Der Volkswagen Konzern in China

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21.04.2016
Der Volkswagen Konzern in China
Noch vor rund 40 Jahren war das Reich der Mitte ein unerschlossenes Terrain für die
westliche Automobilindustrie. Volkswagen wagte den mutigen Schritt und einigte sich bereits
1978 mit der chinesischen Regierung auf eine lokale Automobilfertigung auf dem
chinesischen Festland. Mitte der 1980er-Jahre schließlich, leitete Volkswagen als erster
westlicher Hersteller mit dem Santana in China nicht nur die Mobilisierung eines ganzen
Landes ein. Gleichzeitig wurde der Grundstein zu einer lang anhaltenden Partnerschaft mit
der chinesischen Automobilindustrie und einer neuen Epoche im Automobilbau gelegt.
Heute unterhält die 2004 gegründete Volkswagen Group China (VGC) mit ihren Partnern
insgesamt 20 Produktionsstandorte. Allein im Jahr 2015 baute die VGC rund 3,4 Millionen
Autos im absatzstärksten Automobilmarkt der Welt. Mit einem Gesamtvolumen von rund 19
Millionen Fahrzeugen rangiert das Reich der Mitte vor den USA mit einem Volumen von rund
17 Millionen Autos. Mittlerweile wird Volkswagen in China als Traditionsmarke
wahrgenommen. Eine Marke, die insbesondere im Bereich der Elektromobilität viel moderne
und zukunftweisende Mobilitätskonzepte bietet. Für 2016 peilt die VGC an, rund 4,4
Milliarden Euro zu investieren.
Volkswagen setzt in China außerdem auf seinen nachhaltigen Ansatz der "Think Blue
Factory". Zusammen mit den Joint-Ventures SAIC VOLKSWAGEN und FAW-VW wurden
eigene Konzepte zum Schutz der Umwelt entwickelt. Dazu gehören unter anderem die
Nutzung von sauberen Energien, die im Jahr 2015 alleine 10.000 Tonnen CO-2-Emissionen
eingespart haben. Über 40.000 Tonnen Produktionsabfälle wurden wiederverwertet und rund
4.000 Tonnen CO-2-Emissionen wurden durch einen Shuttlebus-Service für Mitarbeiter
eingespart. Darüber hinaus gab es eine Mitarbeiteraktion zum Wassersparen sowie ein
Pilotprojekt zum Abfall-Management.
2012 wurde eine eigene Abteilung für Corporate Social Responsibility (CSR) ins Leben
gerufen. In diesem Rahmen startete die VGC im Jahr 2013 ein Programm für die Sicherheit
von Kindern im Straßenverkehr. Zusammen mit den sechs Konzernmarken Volkswagen,
Audi, Skoda, Seat, Porsche und Bentley wurde das Projekt "Child Safety Initiative" (CSI) im
November 2013 gestartet. So wurden in diesem Rahmen mehr als 5.000 Kindersitze
gespendet, um die chinesische Bevölkerung für Sicherheit im Auto zu sensibilisieren.
Neben seinen sozialen Engagements setzt der Volkswagen Konzern in China
markenübergreifend auf die Weiterbildung seiner Mitarbeiter. Hierfür hat die VGC ihre
Qualifizierungsmaßnahmen für China und die Personalentwicklung in Peking zentralisiert.
Daneben setzt der Volkswagen Konzern auch im Reich der Mitte verstärkt auf das bewährte
"Duale Ausbildungssystem". In Partnerschaften mit Elite-Universitäten, wie der Tsinghua
University in Peking und der renommierten Tongji University in Shanghai, fördert Volkswagen
talentierte Studenten.
Doch genauso wichtig ist ein funktionstüchtiges Händlernetz. Der Vertrieb der VGC ist stark
und stützt sich auf landesweit rund 3.000 Händler. Bis zum Jahr 2018 plant die VGC für alle
ihre in China operierenden Marken mit insgesamt bis zu 3.500 Händlerbetrieben. Deren
Belegschaft soll bis 2020 auf knapp 500.000 Mitarbeiter wachsen.
Die Auto China 2016 in Peking kann also kommen. In Zeiten der Digitalisierung jedoch,
stehen Modelle, wie die SUV-Studie von Volkswagen im Fokus der jungen, chinesischen
Bevölkerung. Stets online lebend werden Themenfelder wie moderne Mobilitätskonzepte,
das automatisierte Fahren oder Konnektivität immer kaufentscheidender werden.