Auf den Punkt gebracht: Führungsgrundsätze Ein Whitepaper von Josef W. Seifert Führungsgrundsätze werden oft formuliert und selten gelebt. Wieso ist das so? Führungsleitlinien zu formulieren ist relativ einfach, sie zu leben schwer. (Wann) machen Führungsleitlinien Sinn? Führungsgrundsätze oder Führungsleitlinien sind die für die entsprechende Organisation geltende „Verkehrsordnung für Führung“. Sie beinhalten Gebote, also verbindliche Anweisungen, wie sich eine Führungskraft zu verhalten hat. Sie haben eine Normierungs- und Orientierungsfunktion und sagen, welches Führungsverhalten in der entsprechenden Organisation erwartet wird. Führungsgrundsätze zu formulieren und in der Organisation einzuführen macht also grundsätzlich Sinn, da dadurch sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeiter Orientierung haben. Insbesondere in schwierigen Situationen kann es hilfreich sein, Führungsleitsätze zu haben oder zu entwickeln, wie beispielsweise: Die Organisation hat - etwa aufgrund rasanten Wachstums oder einer größeren Neustrukturierung - viele neue Führungskräfte etabliert. Eine strategische Neuausrichtung, eine Restrukturierung oder Fusion haben Irritation und Unsicherheit verursacht. Klagen und Konflikte über die herrschende Führungskultur belasten das Miteinander und mindern die Leistungsfähigkeit des Systems. Worauf kommt es bei der Einführung an? Das Formulieren von Führungsleitsätzen an sich ist nicht sonderlich kompliziert, daher wird das Thema häufig auf diesen Fokus reduziert betrachtet und zu leicht genommen; typische Fehler oder Versäumnisse sind: 1) Die Komplexität des Prozesses wird unterschätzt. Die Entwicklung von Führungsleitlinien oder Führungsgrundsätzen ist an sich bereits eine massive Intervention. Allein die Tatsache, dass Führung und Führungsverhalten zum Thema werden, ist ein Signal nach innen und außen, das Wirkungen erzeugt, Befürchtungen und Erwartungen weckt. Und: Es kann nicht vorherbestimmt werden, welche Wirkungen das sein werden. Der Prozess muss sorgfältig geplant werden! 2) Meist wird die Frage, ob Führung als symmetrische oder komplementäre Kommunikationsbeziehung betrachtet wird nicht gestellt, zumindest schlägt sie sich meist nicht in den Führungsleitlinien nieder. Macht es Sinn das Thema auf Vorstand, Geschäftsleitung oder die Führungscrew zu beschränken? Ist es legitim oder gar erforderlich, die Mitarbeiter mit in den Blick zu nehmen und auch das Thema „sich führen lassen“ einzubeziehen? Die Pflichten der Mitarbeiter sollten mitbetrachtet werden! 3) Das Monitoring gerät nicht in den Blick: Führungsleitsätze können eine enorme Entwicklungsfunktion haben, wenn sie für gezielte Führungskulturentwicklung konzipiert und genutzt werden. Es müsste also auch gefragt werden, woran sich Führende messen lassen möchten und konkret wie. Auch das Monitoring sollte mitbedacht werden! Wir konzipieren und moderieren die Entwicklung und Einführung von Führungsleitsätzen, sprechen Sie uns jetzt an! MODERATIO GmbH Langenbrucker Straße 4 85309 Pörnbach Tel.: 049-8446-92030 Mail: [email protected] Web: www.moderatio.com
© Copyright 2024 ExpyDoc