Interkulturelle Herausforderungen in der Zielregion Sascha Meißner Interkultureller Berater, ICUnet.AG, Berlin Durchführer Das Eisbergmodell Artefakte Sprache Was wir als erstes von einer fremden Kultur wahrnehmen. Helden Umgangsformen Musik Rituale Tradition Esskultur Begrüßen Symbole Architektur Institutionen Einstellungen Philosophien Glaube Werte Mentefakte Religion Unsichtbar / Unbewusst Erziehung Was wir nicht wahrnehmen: die kulturelle Motivation, die erklärt, warum die Dinge sind, wie sie sind. Unsichtbar / Unbewusst Durchführer Lewis Cultural Triangle Model Durchführer http://www.crossculture.com/rlcintro.html Page 3 Lewis Cultural Triangle Model: Characteristics Durchführer Page 4 Lewis Cultural Triangle Model: Characteristics Durchführer Page 5 Zentrale südamerikanische Kulturstandards Simpatía / Harmonieorientierung Indirekte Kommunikation Buena Presencia Polychrone Zeitplanung Hohe Hierarchieakzeptanz Flexibilität Gegenwartsorientierung Durchführer Südamerikanische Kulturstandards „Simpatía“ / Harmonieorientierung Herzlicher, persönlicher Umgang, Harmoniebestreben Vermischen von Sachlichem & Privatem Gute Beziehung Voraussetzung für gute Geschäfte Indirekte Kommunikation Keine direkte Kritik & Absagen – Gesicht wahren Vermeidung / Umgehung von Konflikten Gute Atmosphäre ist sehr wichtig „Buena Presencia“ Eigene Person muss gut präsentiert werden Kleidung & Statussymbole entscheidend (z.B. Wohngegend, Auto, Hauspersonal) Gegenwartsorientierung Momentane Gefühle / Gegenwart entscheidend kurzfristige Planung pragmatische Lösungen Flexibilität Kurzfristiges & flexibles Planungsverhalten flex. Umgang mit Vorschriften & Vereinbarungen Improvisationstalent Parallele Zeitplanung Zeit weniger als knappe Ressource gesehen Toleranter bei Verspätung Tun mehrere Dinge zur gleichen Zeit Hohe Hierarchieakzeptanz Große Akzeptanz von Machtgefällen Patriarchalische Beziehungen zw. Chef & Mitarbeiter Präsentation von Status Durchführer Quelle: Alexander Thomas Beziehungsaufbau “Sache” • Kompetenz, • Experten, • Facts & Figures3 • Qualität, • … Sachorientierte Kulturen 3 1 1 “Person” • Alter, • Hobbies, • Small Talk • … Beziehungsorientiert e Kulturen 2 Vertrauen 2 Durchführer Meetingkultur Land Dauer der Eröffnung Art der Eröffnung / Rituale Deutschland 2-3 min. Förmliche Einführung, hinsetzen, anfangen Finnland 2-3 min. Förmliche Einführung, Tasse Kaffee, hinsetzen, anfangen USA 2-3 min. Lockere Einführung, Tasse Kaffee, Witzelei, anfangen GB 10 min. Förmliche Einführung, Kaffee und Kekse, Smalltalk (Wetter, Komfort, Sport), anfangen Frankreich 12-13 min. Förmliche Einführung, Smalltalk (Politik, Skandale, etc.), anfangen Japan 15 min. 20-30 min. Lateinamerika Förmliche Einführung, vorgeschriebene Sitzordnung, grüner Tee, Smalltalk (Harmonie fördernde Höflichkeiten), auf Signal von ranghöchster Führungskraft anfangen Während andere Teilnehmer eintreffen Smalltalk (Familienangelegenheiten, Fußball, etc.), wenn alle da sind anfangen Durchführer Die direkte Gesprächsstrategie und indirekte Gesprächsstrategie Was wird gesagt? Verbale Aspekte Inhaltliche Information Kontext ist unwichtig Offene Kritik Wie wird etwas gesagt? Nonverbale Aspekte Subtile Kommunikation Soziale Harmonie Kontext ist wichtig Durchführer Hierarchie und Führung Holschuld vs. Bringschuld In Deutschland delegiert ein Manager mit einer Aufgabe auch die Verantwortung Bringschuld für den Projektmitarbeiter, Ergebnisse zu liefern D.h. auch bei Fragen, nach mehr Informationen nachzufragen In Lateinamerika bleibt die Holschuld beim Manager Sache ist wichtig Mitarbeiter ist wichtig Mitarbeiter fühlt sich ernst genommen, abgeholt Motivation steigt Durchführer Verschiedene Wege der Zielerreichung Zeit Lineares Zeitmanagement Paralleles Zeitmanag e-ment in beziehungs orientierte n Kulturen Ziel Ziel Kontakt Kontakt Kontakt Schritt 3 Chance Ressource 3 Kontakt Schritt 2 Kontakt Ressource 2 Kontakt Kontakt Schritt 1 Kontakt Ressource 1 Start Start Reisach/Tauber/Yuan: China- Wirtschaftspartner zwischen Wunsch und Wirklichkeit, 2003 Arbeitsstil 100% Typisch deutsche Arbeitsweise Konkrete Ergebnisse Diskrepanz Lateinamerikanische Arbeitsweise 0% Zeit 0% 100% Tipps für die Zeitplanung in Südamerika • Stellen Sie sich auf Verspätungen ein. Nutzen Sie die Zeit für persönliche Kontakte • Versehen Sie Termine und Lieferfristen mit Zeitpuffern! • Reisen Sie nicht am selben Tag der Termine wieder ab! • E-Mail und Faxe reichen nicht; vermehrt in telefonischem Kontakt bleiben; persönlich besuchen, in „Tuchfühlung“ bleiben • Planen Sie kurzfristig: Vier Wochen vorher nachfühlen, ob es passen könnte, zwei Wochen vorher konkrete Vereinbarung treffen. ( Terminabsprachen Monate oder länger im Voraus treffen eher auf Unverständnis) Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Wir wünschen Ihnen viel Erfolg für Ihre Zusammenarbeit mit Ihren lateinamerikanischen Kollegen! [email protected] Durchführer
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