djo-Deutsche Jugend in Europa, Landesverband Bayern e. V. Jahrgang 18, Ausgabe 2 Oktober 2015 Der Zauberer Erste Rosenheimer Friedensrallye Anlässlich des Deutschen Weltfriedenstages fand am 01.09.15 die 1. Rosenheimer Friedensrallye im djo-Jugend- und Kulturhof Großholzhausen statt. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK), dem Jugendrotkreuz (BJRK), der DITIB -Jugend sowie der djo-Bayern. Insgesamt 33 Kinder aus dem Landkreis Rosenheim haben an diesem Wettbewerb teilgenommen. Spielerisch lernten sich die Kinder kennen und mussten in gemischten Teams Aufgaben an verschiedenen Länderstationen bewältigen. Die abschließende Siegerehrung wurde von den Ehrengästen, der Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig, dem Landtagsabgeordneten Herrn Otto Lederer und dem 1. Bürgermeister der Gemeinde Raubling Herrn Olaf Kalsperger durchgeführt. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und wir freuen uns schon aufs nächste Jahr! In dieser Ausgabe: • Grußwort Vorsitzender 2 • 10 Punkte Plan djo • 70 Jahre Flucht und Vertreibung 3 • Hospitationsprogramm Brasilien • Neues Gesicht in der 4 djo • Juleica • Umfrage zur Diskriminierungserfahrung • Sabine Landau neue KJR-Augsburg Geschaftsführerín 5 • 60. Bundesjugendtag Organisatoren djo-Oberbayern und BRK/BJRK mit einigen Teilnehmern Wiederwahl des BdV-Landesvorsitzenden Christian Knauer Christian Knauer wurde mit eindrucksvoller Mehrheit als Landesvorsitzender des Bundes der Vertriebenen Bayern wiedergewählt. Auf der Landesversammlung, die am 19.09.2015 in Traunreut stattfand, konnte er 81,3 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich vereinigen. Nach seinen Worten steht der Verband weiter für einen offenen, auf historischer Wahrheit beruhenden Dialog mit den östli- chen Nachbarstaaten. Die Heimatvertriebenen und Aussiedler zeigten tagtäglich, dass sie Brücken in ihre alte Heimat bauen, wo sie sich mit Engagement vielfach einbringen. Knauer ist seit 1999 Landesvorsitzender des Bundes der Vertriebenen in Bayern. (Foto: BdV-Landesvorsitzender Christian Knauer) • Neuigkeiten aus Mittelfranken 6 • Termine 7 möglichst wenig Mittel binden und zur Verfügung stehende Ressourcen werden wieder mehr für djo-Aktivitäten genutzt. Liebe Freunde der djo auch aufgrund der veränderten Ausrichtung der djo und den neuen Herausforderungen hat sich der Landesvorstand dazu entschieden die Zusammenarbeit mit unserer Geschäftsführerin Sandra Lünstedt zu beenden. Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen und ihr gingen viele, lange und intensive Diskussionen innerhalb unseres Vorstands voraus. Auch Sandras Engagement hat dazu beigetragen, dass die djo-Bayern finanziell wie auch methodisch wieder nach und nach in die richtige Richtung steuert. Vielen Dank dafür, liebe Sandra! Wunsch und Ziel des aktuellen Vorstandes ist es, stärker auf die Bedürfnisse der Basis einzugehen und auf sich ändernde Randbedingungen flexibler reagieren zu können. Die Kursänderung bringt jedoch auch neue Unser djo-Jugend– und Kulturhof Großholzhausen im Landkreis Rosenheim ist ideal geeignet für Klassenfahrten, Unser neuer Bildungsreferent Mauno Gerritzen bringt viele neue Ideen und Konzepte mit. Er wird künftig viele organisatorische Aufgaben übernehmen. Roxi, die durch ihre Erfahrung viel Know-how mitbringt, wird nun auch einen großen Teil der finanziellen Abwicklung übernehmen. Freigewordene Ressourcen sollen je nach Möglichkeit und Bedarf für Fortbildungen und externe Unterstützung verwendet werden. Herausforderungen mit sich. Mit einer basisorientierten Organisation der Geschäftsstelle wollen wir diese nun gemeinsam meistern. Die Verwaltungs- und Repräsentationsfunktion der Geschäftsstelle soll Besinnungstage, Schullandheimaufenthalte. Weitere Informationen und unsere Online-Reservierungsanfrage sind zu finden auf http://jugendkulturhof.de Wir freuen uns, Euch mit dieser Neuerung künftig noch mehr djo zu bieten! Viel Spaß beim Lesen der aktuellen Ausgabe! Euer Zeh Infomagazin „Pfeil“ des djo-Bundesverbandes Findet Ihr online unter www.djo.de Nach der Katastrophe auf dem Mittelmeer! Unsere Forderungen zum EU 10-Punkte Plan In den letzten Tagen sind über tausend Menschen an der Grenze zu Europa gestorben. Diese Nachricht macht betroffen und nimmt uns in die Verantwortung. Die Flucht über ein großes Meer in überfüllten, seeuntauglichen Schiffen ist die Ultima Ratio für verzweifelte Menschen. Die Verantwortung dafür trägt auch die deutsche und europäische Politik, die legale Einreisewege nach Europa schließt und Rettungsmaßnahmen nicht finanziert. Der EU 10Punkte-Plan, der als Reaktion auf die jüngsten Ereignisse veröffentlicht wurde, greift jedoch kurz. Wir fordern: Eine ausreichend finanzierte, zivile, europäische Seenotrettung Flüchtender legale, gefahrenfreie Einreisemöglichkeiten über ein geregeltes Einwanderungsprogramm Einhaltung des 0,7-ProzentZiels in der Entwicklungshilfe Das italienische Seenotrettungsprogramm Mare Nostrum wurde Ende 2014 eingestellt. Die Annahme, es würden aufgrund Jahrgang 18, Ausgabe 1I des gestiegenen Risikos weniger Flüchtlinge die gefährliche Reise über das Meer antreten, bewahrheitet sich nicht. „Die Zahlen steigen – sowohl über das Mittelmeer wie auch die sogenannte Balkanroute", sagte Innenminister Thomas de Maizière im März 2015. Die Abschreckung flüchtender Menschen durch immer höhere Einreisehürden ist offensichtlich gescheitert – es braucht ein Umdenken in der deutschen und europäischen Politik. Daher fordern wir die deutsche Bundesregierung und das Bundesministerium des Inneren auf, sich auf europäischer Ebene aktiv für eine Lösung einzusetzen. Das italienische Seenotrettungsprogramm Mare Nostrum sollte als gesamteuropäischer Auftrag verstanden und als zivile europäische Seenotrettung mit erweiterten Kapazitäten eingerichtet werden. Darüber hinaus werden aber auch präventive Maßnahmen benötigt – es müssen mehr legale, gefahrenfreie Wege zur Einreise nach Europa geöffnet werden. Wir fordern die Einrichtung eines geregelten Einwanderungsprogramms für Deutschland und die EU. Derzeit ist eine Einreise nach Europa nur über illegale Wege und unter hohem finanziellem Einsatz seitens der Flüchtenden möglich. Die Flüchtlingsbewegungen über das Mittelmeer sind ein selbst geschaffenes Problem der EU aufgrund ihrer rigorosen Einreisepolitik. Weiterhin muss Deutschland – wie auch andere EU-Länder – endlich zu seinem Versprechen stehen, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungshilfefinanzierung zu verwenden. Die Konfliktherde in der Welt haben in den letzten Jahren zugenommen, seit dem II. Weltkrieg waren nie wieder so viele Menschen auf der Flucht wie heute. Nur durch ein konsequentes und vernetztes Engagement der Industrienationen wird es möglich sein, den Krisen und deren Folgen Herr zu werden bzw. das Entstehen weiterer failed states im Nahen Osten und Afrika zu verhindern. djo Bundesvorstand Berlin, 22.04.2015 (djo-Bundesverband; 22.04.2015) 2 70 Jahre Flucht und Vertreibung im Maximilaneum Empfang mit 400 Gästen im Bayerischen Landtag Auch das Tanz- und Folkloreensemble Ihna setzte sich dieser Tage mit dem Thema Flucht und Vertreibung auseinander, als es am Mittwoch den 06.05.2015 der Einladung zum Empfang „70 Jahre Flucht und Vertreibung“ der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag folgte. Zunächst ließ Gastgeber MdL Josef Zellmeier, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Vertriebene, Aussiedler und Partnerschaftsbeziehungen in einer Diskussionsrunde die vergangenen 70 Jahre Revue passieren und warf auch einen Blick in die Zukunft: „Es ist wichtig, die Ereignisse von damals auch der jungen Generation zu vermitteln und dafür zu sorgen, dass sie nicht in Vergessenheit geraten“. Zu diesem Gedanken äußerten sich Silvia Jäger, Geschäftsführerin des Tanz- und Folkloreensembles „Ihna“ und Prof. Dr. Andreas Otto Weber, Direktor des Haus des Deutschen Ostens in München und Privatdozent der Universität ErlangenNürnberg in der anschließenden Gesprächsrunde „Gegen das Vergessen – Wie wichtig ist kulturelle Erinnerungsarbeit?“, die von MdL Mechthilde Wittmann moderiert wurde. Frau Jäger legte dar, dass sich die Jugendlichen der Ihna außer durch die Brauchtums- pflege mit Tanz, Musik und Trachten hauptsächlich durch Reisen oder persönliche Kontakte in die Vertreibungsgebiete mit den historischen Geschehnissen auseinandersetzen. Bisher haben über 30 Begegnungen zwischen polnischen und deutschen Jugendlichen stattgefunden, ob in Erlangen oder im ehemaligen Pommern. Prof. Dr. Weber möchte vor allem die vielen vorhandenen Zeitzeugenberichte digital aufbereiten und vernetzen und somit Jugendlichen nahe bringen. erlebte Einzelschicksale, sind heute so aktuell wie vor 70 Jahren und - darin waren sich alle Gesprächsteilnehmer einig - deswegen auch für Jugendliche unumgänglich. Der anschließende Auftritt der Tanzgruppe Ihna im Senatssaal des Bayerischen Landtags stieß auf große Begeisterung und gab ein buntes Beispiel der Erinnerungsarbeit. (CSU-Landesfraktion; 07.05.2015) Denn die Themen Flucht und Vertreibung, Integration in der neuen Heimat sowie Silvia jäger, Mechthilde Wittmann MdL, Prof. Dr. Andreas Otto Weber und Josef Zellmeier MdL im Gespräch Mit dem Hospitationsprogramm der djo nach Brasilien strumentalmusik und das gemeinsame Musizieren näher zu bringen. nächsten Jahre weiter ausgebaut und gefestigt werden. 2014 bestand die Möglichkeit mit Unterstützung des djo-Bundesverbandes drei Studentinnen zum hospitieren nach Deutschland einzuladen. Das Hospitationsprogramm des djoBundesverbands ist eine wertvolle Unterstützung um jungen Menschen die Jugendarbeit in anderen Ländern näher zu bringen. Als Ergänzung wurden 2015 weitere 6 Studentinnen in Deutschland empfangen. Das gegenseitige voneinander Lernen ist für alle Beteiligten eine große Bereicherung. Beim gemeinsamen Musizieren Erste Beziehungen nach Brasilien haben sich bereits 2013 über einen Besuch der „Gersthofer Blasharmoniker“ djo-Schwaben ergeben. Im Zuge dieses musisch-kulturellen Austausches wurden enge Kontakte zum Projekt „Aprendiz-Musik und Schule“ geknüpft. Dieses Projekt wird überwiegend von Musikstudenten der Hochschule Rio de Janeiro getragen und hat zum Ziel jungen Menschen aus sozial schwachen Verhältnissen die In3 Im Gegenzug konnte die langjährige djo- Betreuerin und Musikerin Pia Landau für zwei Monate im August/September 2015 das Projekt „Aprendiz“ in Rio de Janeiro als Lehrerin an der Klarinette unterstützen. Die musisch-kulturellen Begegnungen mit Brasilien sollen im Lauf der Gruppenfoto mit den Hospitanten Der Zauberer Ein neues Gesicht in der djo - Mauno Gerritzen Juleica für Alle! Mach mit, damit Qualifizierung sichtbar wird! Das Jahr 2015 ist für die Geschäftsstelle von personellen Veränderungen geprägt. Nach dem Weggang vom Wolfgang darf ich mich als neuer Bildungsreferent der djo-Bayern vorstellen. Ich bin 27 Jahre jung und habe dieses Jahr mein Masterstudium Sozialwissenschaften an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg abgeschlossen. Als Jugendlicher habe ich meine Freizeit in einer Jugendgruppe des Deutschen Alpenvereins verbracht. Hier habe ich meine Begeisterung für die Jugendarbeit und für den Bergsport entwickelt. Die djo stellt für mich ein neues und interessantes Arbeitsfeld dar. Gemeinsam mit Euch möchte ich in den nächsten Jahren das Profil des Verbandes stärken und neue Projekte und Aktionen starten. Ich würde mich sehr freuen euch bald mal persönlich kennen zu lernen. Die meisten Jugendleiterinnen und Jugendleiter in Bayern sind nach den Qualitätsstandards des BJR ausgebildet. Ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement verdient gesellschaftliche Anerkennung - und die Juleica! Denn nur die Juleica bürgt überverbandlich und bundesweit für Qualität - und dient den Jugendleiterinnnen und Jugendleitern als Nachweis ihrer Fähigkeiten und ihres Engagements. Der Bayerische Jugendring will mit dieser Kampagne die Ausstellungszahlen der Juleica in Bayern deutlich erhöhen. Die Jugendverbände und Jugendringe arbeiten gemeinsam daran, dass mehr Jugendleiter/-innen, die über eine entsprechende Ausbildung verfügen und ehrenamtlich tätig sind, die Juleica beantragen. Damit sichtbar wird, wer ausgezeichnete/r Jugendleiter/-in ist! ==> Und jetzt aber los zum Beantragen: www.juleica -antrag.de Umfrage zu Diskriminierungserfahrungen Ab dem 1. September startete die Antidiskriminierungsstelle des Bundes die bislang größte Umfrage zu Diskriminierungserfahrungen in Deutschland. Unter dem Motto „Sie haben es erlebt? Berichten Sie davon!“ können sich bis zum 30. November 2015 alle in Deutschland lebenden Menschen ab 14 Jahren zu Diskriminierungen äußern, die sie in den verschiedensten Lebensbereichen selbst erfahren oder beobachtet haben. Die Jahrgang 18, Ausgabe 1I Ergebnisse der Umfrage werden maßgeblich dazu beitragen, Empfehlungen zum Abbau von Diskriminierung in Deutschland zu entwickeln. Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr Euch an der Umfrage beteiligt. Unter www.umfrage-diskriminierung.de gibt es alle Informationen zur Umfrage und ab dem 1. September 2015 auch den direkten Link zum Fragebogen. Inhaltliche Fragen zur Umfrage beantwortet die Projektverantwortliche bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Nathalie Schlenzka, [email protected], Telefon: 030 18555 1813 4 Wechsel in der Geschäftsführung beim KJR Augsburg-Land Sabine Landau übernimmt Geschäftsführung im KJR Augsburg-Land Unser langjähriges djo Mitglied, Sabine Landau ist seit 2004 beim Kreisjugendring Augsburg-Land tätig, zunächst in der Finanz- und Personalbuchhaltung. Nach einer Weiterbildung zur Sozialwirtin übernahm sie 2012 einen neuen Aufgabenbereich: Die Personalverwaltung, die Bearbeitung der Aktivitätenzuschüsse an die Jugendorganisationen sowie die Betreuung der beiden Einrichtungen Jugendhaus Reischenau und Zeltplatz Rücklenmühle, die sie konzeptionell weiterentwickelt hat. Seit November 2013 war sie auch stellvertretende Geschäftsführerin. "Ich bin gespannt auf die Herausforderungen, die die neuen Aufgaben mit sich bringen und freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen und Hauptberuflichen in der Jugendarbeit und darüber hinaus!", meint die neue KJR-Geschäftsführerin, die zum 01. Juli 2015 offiziell ihr Amt antrat. (KJR-Augsburg-Land) Auch ehrenamtlich kennt Sabine Landau die Jugendarbeit seit Langem. Ihre verbandliche Heimat ist die djo. Bereits im Alter von 18 Jahren war sie ehrenamtliches Vorstandsmitglied des Kreisjugendrings, wo sie 10 Jahre lang mitarbeitete. Sie engagiert sich im Jugendorchester Gersthofen mit dem Schwerpunkt der internationalen Jugendarbeit. (Foto: © KJR Augsburg) Sabine Landau bei Ihrem Amtsantritt, mit ihrer Vorgängerin Doris Fischerkeller und KJR-Vorsitzender Josef Falch 60. Bundesjugendtag der djo-Deutsche Jugend in Europa Bundesvorstand gewählt ▪ Delegierte bearbeiten Positionen und Forderungen des Verbands Auf dem 60. Bundesjugendtag der djoDeutsche Jugend in Europa, der vom 20.22.03.2015 in Duderstadt stattfand, wurde die bisherige Bundesvorsitzende Hetav Tek in ihrem Amt bestätigt. Ninwa Aras, Maria Klimovskikh und Dieter Caspary wurden als Stellvertreter_innen gewählt, Ruken Dogan und Antonia Goldhammer bleiben als Beisitzerinnen im Amt. Das Amt des Schatzmeisters bekleidet weiterhin Robert Wild. Grigo Simsek und Natalia Markovich traten nicht zur Wiederwahl an und wurden für ihr langjähriges Engagement und ihren Einsatz geehrt und aus ihrem Amt verabschiedet. Sie bleiben dem Verband als Mitglieder ihrer Bundesgruppen erhalten. 5 Der gewählte Vorstand spiegelt damit weiterhin die Vielfalt des Gesamtverbands wider. Neben dem Landesverband Niedersachsen (Dieter Caspary) sind folgende Bundesgruppen im Vorstand vertreten: Kurdischer Kinder- und Jugendverband KOMCIWAN e.V. (Hetav Tek und Ruken Dogan), Assyrischer Jugendverband Mitteleuropa (AJM) e.V. (Ninwa Aras), Verband der russischsprachigen Jugend in Deutschland JunOst e.V. (Maria Klimovskikh) und die Sudetendeutsche Jugend – Jugend für Mitteleuropa Bundesverband e.V. (Antonia Goldhammer und Robert Wild). Die anwesenden DelegiertInnen und TeilnehmerInnen bearbeiteten in verschiedenen Arbeitsgruppen zu den Themen „Flucht & Vertreibung“, „Migration & Integration“ „Europa & die Welt“ und „Jugend & Jugendarbeit“ die bisherigen Positionen und Forderungen des Verbands. Die Ergebnisse werden im nächsten Jahr zum 65. Jubiläum der djo-Deutsche Jugend in Europa als neue Positionen und Forderungen verabschiedet. Für Fragen und weitere Auskünfte: Hetav Tek, Bundesvorsitzende [email protected] (djo-Bundesverband; 24.03.2015) Der Zauberer Zum 4. Mal in Wladimir Obwohl sich die weltpolitische Lage im letzten Jahr in Bezug auf Russland geändert hat, ließ es sich das Tanz- und Folkloreensemble Ihna nicht nehmen, der Einladung nach Wladimir zu folgen. Grund dafür war das 55. Jubiläum des russischen Ensembles Wladimirez, mit dem die Erlanger eine tiefe Freundschaft pflegen. Eine Delegation war vom 17. April bis zum 20. April 2015 zu Gast in der Partnerstadt. Neben kleinen kulturellen Programmpunkten, wie dem Besuch im nahegelegenen Suzdal, stand ein Auftritt der Ihna beim zweiten Jubiläumskonzert an. Am Abend wurde die Freundschaft weiter vertieft beim gemeinsamen Feiern des 81. Geburtstages der Wladimirez-Gründerin Nina Peschkovskaja, welche auch Ehrenmitglied beim Tanz- und Folkloreensemble Ihna ist. Die Reise war zwar kurz, hat aber wieder bewiesen, dass private Freundschaft auch trotz politischer Differenzen weiterbestehen und ausgelebt werden kann. Tanz– und Folkloreensemble Ihna und Tanzensemble Wladimirez Tanz und Späldeel Leba beim Tag der Franken am 5. Juli 2015 Es war der heißeste Tag des Jahres, schon um 9 Uhr früh, als wir unseren Informationsstand aufbauten, hatte es über 30°. Aufgrund der großen Hitze hatten viele Gruppen ihre Teilnahme komplett abgesagt. Wir hielten tapfer bis abends durch, allerdings verzichteten wir doch darauf den ganzen Tag in Tracht hinter unserem Stand zu stehen. An unserem Stand, an dem wir Pommern, unsere Trachten und unsere Arbeit in Büchern und Bildern vorstellten, entwickelten sich viele interessante Gespräche, sodass auch neue Kontakte geknüpft werden konnten . Am Nachmittag bei ca. 40° im Schatten schmissen wir uns dann doch noch in unsere nicht grad sommertaugliche Tracht und begeisterten im Schloßgarten das Publikum mit dem Frühlingstanz, dem Schwertertanz und dem Schlendergang. Kurz vor Schluss, als wir auch schon abbauen wollten, wurden wir noch vom Franken Fernsehen überrascht und mit einem sehr schönen Live Interview belohnt. Insgesamt ein zwar sehr anstrengender aber schöner und erfolgreicher Tag. Tanz- und Späldeel Leba beim Schwertertanz BdV Kulturpreis 2015 an das Tanz– und Folkloreensemble Ihna und die Tanz und Späldeel Leba Am 19.09.2015 übergab Staatsministerin Emilia Müller an die Vorsitzenden der Erlanger Kulturvereine Silvia Jäger, für das Tanzund Folkloreensemble, Ihna und an Tanja Dierks, für die Tanz- und Späldeel Leba, den mit insgesamt 2000 Euro dotierten Kulturpreis des Bundes der Vertriebenen. Die beiden ausgezeichneten Gruppen, die weltweit auftreten, seien besondere Botschafter der Pommerschen Kultur und Tradition, wie der BdV-Vizepräsident und Landesvorsitzende Christian Knauer in seiner Laudation ausführte. Die Übergabe fand bei der diesjährigen Zentralveranstaltung zum Tag der Heimat in Traunreut statt. Folgende Laudatio wurde verlesen: Das Folklore-Ensemble Ihna und die Tanzund Späldeel Leba der Pommernjugend Erlangen präsentieren als zwei selbständige Jugendgruppen durch ihre Trachten, Tänze und Musik pommersches Kulturgut im umfassendsten Sinne. Sie treten mit Abend füllenden Programmen in fünf verschiedenen, meist selbstgeschneiderten pommerschen und kaschubischen Trachten nicht nur in Jahrgang 18, Ausgabe II Deutschland und Pommern auf – hier sei an Berichte im deutschen und polnischen Fernsehen erinnert – sondern weltweit beispielsweise in den USA, in Brasilien, Südafrika und Russland. Sie sind somit besondere Botschafter pommerscher Kultur und Tradition. Darüber hinaus unterstützen sie die brasilianischen „Pomeranos“ unter anderem durch die Ausbildung von Trachtenschneiderinnen und -schneidern. In den Vereinigten Staaten haben sie durch ihr Engagement beim 200jährigen Pommernjubiläum die Gründung pommerscher Tanzgruppen initiiert. Bereits im noch kommunistischen Polen haben sie eine polnisch-pommersche Tanzgruppe in Gollnow gegründet, die als „kleine Ina“ bereits mehrfach in Deutschland aufgetreten ist. Ihre völkerverbindenden Aktivitäten werden auch durch die Zusammenarbeit mit russischen bzw. polnischen Tanzgruppen in Waldimir und Kolberg betont. Außerdem waren sie in Trachtenfragen beratend für das Pommersche Landesmuseum in Greifswald und das Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa tätig. Durch die künstlerische Qualität der Darbietungen mit eigener Choreographie, traditionellen Instrumentalgruppen und vortrefflicher Jugendarbeit gehören sie zu den besten deutschen Folkloregruppen, die im In- und Ausland mehrfach ausgezeichnet wurden. Es ist mir eine außerordentliche Freude und Ehre zugleich, den mit 2.000 Euro dotierten Kulturpreis des BdV-Bayern, der dank der Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration verliehen wird, jeweils zu gleichen Teilen dem pommerschen Folkloreensemble Ihna und der Tanz- und Späldeel Leba zu überreichen. Staatsministerin Emilia Müller mit den Vorsitzenden Silvia Jäger (Ihna) und Tanja Dierks (Leba) 6 IMPRESSUM djo-Deutsche Jugend in Europa, Landesverband Bayern e. V. Bodenseestraße 5 81241 München Telefon: 089 - 821 27 62 Fax: 089 - 821 10 62 E-Mail: [email protected] www.djo-bayern.de Vielfalt statt Einfalt Ihr wollt ein Teil des Zauberers sein, Ihr habt Neuigkeiten, Veranstaltungen und Informationen, die Ihr den anderen Mitgliedern mitteilen wollt? Dann sendet Eure Berichte, Artikel und Einladungen an [email protected], gerne auch mit Fotos. Diese werden dann in der nächsten Ausgabe veröffentlicht. Also nutzt dieses Medium um Euren Verein oder Eure Gruppe bekannter zu machen. Viele Grüße Eure Zauberer Redaktion djo-Jugend- und Kulturhof Großholzhausen Tegernseer Straße 16, 83064 Großholzhausen Buchungen erfolgen online auf: www.jugendkulturhof.de Der Zauberer erscheint viermal pro Jahr bei der djo-Bayern. Verantwortlich: Marcus Lüders Redaktion: Erik Lorite Schmitt Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 15.12.2015 Übernachtungsangebot: 45 Betten Drei Matratzenlager, Zwei-, Vier- und Sechs- BettZimmer, Speisesaal, Aufenthaltsräume, Betreuer-Büro, großer Saal, Selbstversorgerküche mit Vorratsraum - Dusch– und Waschräume, zusätzliche Waschbecken in jedem Schlafraum - Spielwiese am Haus, zum Fußballplatz sind es nur 300m, Waldfreibad 300m, Bergwanderungen, Langlaufloipen sowie alpine Skigebiete in der Region. Was ist los? Juleica Schlüssel (zur) Qualifikation 09.10.– 11.10.2015 Kinderwochenende der djo-Schwaben Untermaxfeld 11.10.2015 „70 Jahre Flucht und Vertreibung - Nichts dazu gelernt?!“ Nürnberg 01.11.– 05.11.2015 Herbstnachtreffen der djo-Oberbayern Großholzhausen 22.01.24.01.2016 Landesjugendtag 2016 Augsburg Die Juleica (JugendleiterCard) öffnet Türen - nicht nur in der Jugendarbeit: Denn die erworbenen „Soft Skills“ wie Selbständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Entscheidungsfreudigkeit - spielen im Job eine wichtige Rolle. InhaberInnen der Juleica können beim Bayerischen Jugendring den so genannten KOMPETENZNACHWEIS beantragen. Dieser wurde in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus sowie verschiedenen Wirtschaftsverbänden ins Leben gerufen und macht sich richtig gut beim nächsten Bewerbungsgespräch. Wie komme ich an die Juleica? Beantragen lässt sich die Juleica online unter www.juleica-antrag.de. Die JugendleiterInnen brauchen dafür nur eine E-Mail-Adresse, ein digitales Foto und circa 15 Minuten Zeit:: anmelden, einloggen, ausfüllen. Los geht‘s!
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