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Demografie, Arbeitsmarkt
und Beschäftigung von Migranten
in Sachsen-Anhalt
Thomas Ketzmerick
Zentrum für Sozialforschung Halle e. V. (ZSH)
Projekt
Menschen gewinnen, Migration ermöglichen, demografischen Wandel in Sachsen-Anhalt gestalten.
Kommunaler Dialog und Zuwanderung internationaler Fachkräfte als Lösungswege.
22.9.2015
Gliederung
1.
Demografische Entwicklung: Schrumpfung und Alterung
2.
Wanderungsverhalten und Bevölkerungsstruktur
3.
Arbeitsmarkt und Beschäftigung
4.
Berufliche Bildung
5.
Fazit
Menschen gewinnen, Migration ermöglichen, demografischen Wandel in Sachsen-Anhalt gestalten.
- Zentrum für Sozialforschung Halle -
Demografische Veränderung:
Schrumpfung und Alterung
Bevölkerung in den Kreisen Sachsen-Anhalts 2005 und 2013
(absolut und Veränderung in %)
Bevölkerungsrückgang
besonders in ländlichen
Regionen
Daten: Regiostat, Stichtag 31.12.
Menschen gewinnen, Migration ermöglichen, demografischen Wandel in Sachsen-Anhalt gestalten.
- Zentrum für Sozialforschung Halle -
Demografische Veränderung:
Schrumpfung und Alterung
Prognostizierte Bevölkerungsentwicklung in den Kreisen
Sachsen-Anhalts 2012-2030
Schrumpfung setzt sich
künftig fort; Starke
Unterschiede in der
Fläche.
Dabei dominiert nicht
mehr Abwanderung,
sondern Geburtendefizit/
Sterbeüberschuss.
Daten: BertelsmannStiftung
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- Zentrum für Sozialforschung Halle -
Wanderungsverhalten
und Bevölkerungsstruktur
Zu- und Fortzüge von Deutschen und Ausländern Sachsen-Anhalt 2005 und 2013
60000
50000
-12610
-848
-12175
40000
-5848
30000
Zuzüge
20000
+5000
Fortzüge
-435
10000
=
0
2005 2013
Insgesamt
+
2005 2013
Deutsche
2005 2013
Ausländer
Abwanderung der
Deutschen nur
verringert;
z.Zt. positiver
Wanderungssaldo bei
Ausländern
Daten: Regiostat
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Wanderungsverhalten
und Bevölkerungsstruktur
Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung nach Kreisen 04/2014
Halle (Saale)
Magdeburg
Burgenlandkreis
Dessau-Roßlau
Sachsen-Anhalt
Anhalt-Bitterfeld
Altmarkkreis Salzwedel
Saalekreis
Wittenberg
Börde
Mansfeld-Südharz
Harz
Salzlandkreis
Jerichower Land
Stendal
Ausländeranteil immer
noch gering,
höher in Städten
0.0
1.0
2.0
3.0
4.0
5.0
6.0
Daten: Statistisches Bundesamt
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- Zentrum für Sozialforschung Halle -
Wanderungsverhalten
und Bevölkerungsstruktur
Altersstruktur von Deutschen und Ausländern im Jahr 2011
Deutsche
Jünger als 15
15-24
25-34
35-44
45-54
55-64
-25%
-20%
-15%
-10%
-5%
Vor allem Jüngere migrieren
(und wandern ab)
Ausländer
65 und älter
0%
5%
10%
15%
20%
25%
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
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- Zentrum für Sozialforschung Halle -
Wanderungsverhalten
und Bevölkerungsstruktur
Qualifikationsstruktur von Deutschen und Ausländern in LSA 2011
80
70
Deutsche
60
Ausländer(innen)
50
40
Hohe Anteile
Hochqualifizierter –
aber auch niedrig
Qualifizierter bei
Ausländern
30
20
10
0
Ohne beruflichen
Ausbildungsabschluss
Abschl. einer berufl. Ausbildung
von mind. 1 Jahr
Fach-/Hochschulabschluss
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
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Arbeitsmarkt und Beschäftigung
Arbeitskräftenachfrage LSA aktuell
Zur Zeit wird in Sachsen-Anhalt die Besetzung offener Stellen schwieriger:
• 2011 - 2015: - Zunahme offener Stellen +43%,
- Rückgang der Zahl Arbeitssuchender -18,9%
- Zeit bis zur erfolgreichen Besetzung (oder Abmeldung)
offener Stellen 2012: 50 Tage; 2015: 70 Tage
• 01/2014 - 01/2015: Zunahme offener Stellen für Helfertätigkeiten um
+45,9%
BA-Statistik offener Stellen
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Arbeitsmarkt und Beschäftigung
Anteil ausländischer SV-Beschäftigter im Land steigt deutlich – auf niedrigem Niveau
Entwicklung des Anteils ausländischer
Beschäftigter in Sachsen-Anhalt
von 2008 bis 2014
Quelle:
Bundesagentur für Arbeit
Anteil 2008
Anteil 2014
Entwicklung
Westdeutschland
7,8
9,6
+35%
Ostdeutschland (mit Berlin)
2,1
3,8
+96%
Sachsen-Anhalt
0,9
1,8
+111%
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Arbeitsmarkt und Beschäftigung
Beschäftigte Ausländer und Arbeitslosenquote in Sachsen-Anhalt
Bislang kaum Konkurrenz
zwischen Deutschen und
Migranten auf dem
Arbeitsmarkt
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
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Arbeitsmarkt und Beschäftigung
Ausländische
Erwerbstätige nach
Wirtschaftszweig,
Position und
Erwerbsform
Quelle: Bundesagentur für
Arbeit; destatis; *Zahlen
Selbständige von 2011
Ausländer:
Oft einfache Tätigkeiten,
atypische Beschäftigung
aber auch viele
Hochqualifizierte
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Arbeitsmarkt und Beschäftigung
Anforderungsniveau deutscher und ausländischer SV-Beschäftigter 2014
Deutsche in
Westdeutschland
Ausländer in
Westdeutschland
Ausländer in
Sachsen-Anhalt
Deutsche in
Sachsen-Anhalt
0%
Helfer
20%
Fachkraft
40%
Hochqualifiziert
60%
80%
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Diskrepanz auf dem mittleren Anforderungsniveau
zwischen Ausländern und Deutschen in Sachsen-Anhalt
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100%
Berufliche Bildung
Anteil ausländischer Auszubildender in
Westdeutschland und Sachsen-Anhalt
Westdeutschland
Sachsen-Anhalt
Gastgewerbe in Sachsen-Anhalt
Zahl der deutschen und ausländischen
Auszubildenden in Sachsen-Anhalt
Quelle: BA
2008
4,5%
0,3%
0,5%
2014
6,4%
1,3%
7,9%
44736
27186
Trotz Besetzungsproblemen in der
Berufsausbildung wird
die Chance
Einwanderung wenig
genutzt
Menschen gewinnen, Migration ermöglichen, demografischen Wandel in Sachsen-Anhalt gestalten.
Fazit
•
Besonders starke Betroffenheit Sachsen-Anhalts vom Demografischen Wandel;
Einwanderung kann Schrumpfung und v.a. Alterung nicht aufhalten,
aber dämpfen
•
Integration in den Arbeitsmarkt bisher: gut bei EU-Migranten,
schwierig bei Drittstaatlern
•
Hohe Potentiale bei aktuellen Einwanderern, diese müssen genutzt werden:
Spracherwerb, Qualifizierung, Ausbildung, Abbau v. Hürden
•
Starke Nachfrage nach Helfern kann kurzfristig entlasten, Weiterentwicklung
muss angeboten werden, Facharbeiter werden bald am meisten gebraucht
 Berufsausbildung!
•
Nur so kann eine Konzentration von Ausländern in unqualifizierten Jobs und
atypischen Erwerbsformen verhindert werden (Solo-Selbständigkeit, Minijobs,
teilw. auch Werkvertragsarbeit)
Menschen gewinnen, Migration ermöglichen, demografischen Wandel in Sachsen-Anhalt gestalten.
Menschen gewinnen, Migration ermöglichen, demografischen Wandel
in Sachsen-Anhalt gestalten.
Kommunaler Dialog und Zuwanderung internationaler Fachkräfte als Lösungswege.
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
Zentrum für Sozialforschung Halle