viele Wege führen zum Sakrament der Firmung

VIELE/NEUE WEGE ZUM
SAKRAMENT DER FIRMUNG
Katechetisch-didaktische Analyse
Sigrid Etzlsdorfer, 22. 10. 2015
GEGENWÄRTIGE AKZENTE DER
FIRMVORBEREITUNG

Glaube ist Geschenk Gottes, eine Berufung und eine freie
Entscheidung

Geht nicht primär um eine Einführung ins Glaubensleben,
sondern um die Vermittlung, dass Gott ein Interesse an den
Jugendlichen hat

Braucht Mut zu neuen Katecheseformen um der Vielfalt der
Lebensrealitäten der Jugendlichen gerecht zu werden
GEGENWÄRTIGE AKZENTE IN DER
FIRMVORBEREITUNG

Hoffnung und Zuversicht, dass Gott den Weg mitgeht

Prozesse des Glaubens zulassen und als Chance christlicher
Erfahrung zu sehen

Einbezug der Paten/Patinnen

Den Glaubens- und Lebenslagen der Jugendlichen gerecht
werden und ev. neue Rituale überlegen
FIRMKATECHETISCHE KONZEPTE

One-size-fits-all-Konzepte haben endgültig ausgedient

Zahlreiche Firmbehelfe werden für die Pfarre adaptiert

Geht heute um maßgeschneiderte Firmkonzepte

Häufigsten Firmkonzepte und die assistierenden Firmmaterialien
TRADITIONELLE WEGE
Verbindung von Glaube und Leben – Korrelation
•
Menschen-Leben-Träume
•
Wo meine Sehnsucht ein Zuhause hat
•
Damit der Funke überspringt
Bibeldidaktisches Firmkonzept
•
Was zählt. Mein biblischer Firmkurs
TRADITIONELLE WEGE
Firmung als Initiation
•
Feuer in mir
Geschlechtsbezogene Firmvorbereitung
•
Feuer & Flamme/Feuer in mir
Projekte oder projektorientierter Firmweg
•
Geistreich
•
Bsp. Jugendkriminalität
TRADITIONELLE WEGE
Erlebnispädagogisch inspirierte Firmvorbereitung
•
Mit dem Rad Glauben erfahren. Firmradkurs
Diakonagogische Firmkatechese
•
Firmvorbereitung mit Herz
•
Compassion
Neue Experimentelle
Wege zum Sakrament der
Firmung
ALLTAGSBEGLEITETE FIRMKATECHESE

Vorbereitungsmodell antwortet auf die geringe Glaubens- und
Kirchenpraxis, den veränderten Schulalltag und auf die
Rahmenbedingungen des Ehrenamtes

Grundsatz: jeder Firmling bekommt eineN eigeneN
FirmbegleiterIn
ALLTAGSBEGLEITETE FIRMKATECHESE
10 Treffen der Firmlinge und FirmbegleiterInnen
•
Erstgepräch mit Firmling (Erklärungen) + Vertrag
•
Aussendungsfeier
•
7 Gottesdienste (Pfarre, Dekanat, Diözese)
•
Tagebuch (14tägiger Wechsel)
•
Abschlussgespräch
•
Zusätzlich: projektorientierte Angebote
ALLTAGSBEGLEITETE FIRMKATECHESE

Intensive persönliche Begleitung

Religiös und kirchlich verankerte Person – nicht Eltern!

Großer Freiraum: Zeitplanung und Wahl des Ortes

Mut - genügend FirmbegleiterInnen finden

Vertrauen – individuellen Ressourcen und Talente der Gläubigen

ProjektleiterInnen
MENTORING
1:1 Ansatz mit Paten/Patinnen
Patenamt neu entdecken: früher Bürge – Bürgschaft für ein
gläubiges Leben des Firmlings; Zeugnis für den eigenen Glauben
Junge Menschen in das Glaubensleben eingeführt werden
Modell will dem eintägigen Event und Sponsoring entgegenwirken
MENTORING

Gemeinsames Start-Treffen

Gemeindlichen Aussendungsgottesdienst

Teilnahme an drei Grundmodulen für Paten/Patinnen und
Firmling (Projekte, Elemente, liturgische Feiern, milieuspezifische
Angebote) – freie Entscheidung!

Ein Treffen mit dem Firmspender/SozialarbeiterIn/SeelsorgerIn

Auswertungsgespräch

Glauben an Orten der Jugendlichen und Paten/Patinnen

Entlastung für die Firmverantwortlichen/Pfarren

Beitrag zur Erwachsenenkatechese
INTERPERSONALER PROZESS DIFFERENZIERTE KATECHESE
Rahmenbedingungen:

Freie personale Entscheidung

Kein festgelegtes Firmalter

Persönliches Anmeldeverfahren

Öffentlichkeitsarbeit: Flyer, Presse, Aushang

Katechese wird zu einem ständigen Angebot der Seelsorge
INTERPERSONALER PROZESS

Freie Anmeldung

Informationsverantstaltung (Ziele, Inhalt, Arbeitsformen,
Erwartungen und Rahmenbedingungen)

Persönliches Gespräch (Interessen, Motive, bisherige
Erfahrungen, persönliche Ressourcen)

Fahrplan für die Vorbereitung
DIFFERENZIERTE KATECHESE

Braucht es das interpersonale Gespräch

Kein Bewerten oder Zuordnen

Entscheidung und Verantwortung für den Firmweg trägt der
Firmling
Aufgabe der Firmverantwortlichen:

Möglichkeit zum Gestalten anbieten

Verschiedene Module im Prozess

Prozessbegleitung
KURZ UND HEFTIG
Jugendliche wählen zwischen zwei Firmkursen
Kurs 1: Gruppenstunden von Dezember bis Juni
Kurs 2: Sommerferien bis November – „kurz und heftig“
Inkludiert: Diakonie-Projekt + Versöhnungstag
KURZ UND HEFTIG
Kurs 2 – Wahlmöglichkeit – „Ich bin dann mal weg“

Erlebnis-Kreativ-Tage

Matthias walk

Matthias wild side

Fahrt nach Taizé

Tage im Kloster

Jugendliche das ganze Jahr über in Pfarre präsent

Werden als Subjekte der Pastoral wahrgenommen
FIRMVORBEREITUNG MIT
SCHWERPUNKT EXERZITIEN
Aus der Jugendseelsorge

Informationsabend

Vorbereitungsphase (Grundlagen)

Gemeinsame Gottesdienste

Projektorientierte Angebote

Firmexerzitien
FIRMVORBEREITUNG MIT
SCHWERPUNKT EXERZITIEN
Firmexerzitien

4-5 Tage

Keine Wissensvermittlung, kein Erlebnis

Spirituellen Weg in der eigenen Bibografie

Rahmenbedingung: Schweigen/Beten und persönliche
Begleitung

Jugendliche sollen heilsame Wirkung des Gebetes erfahren
LEBENSWOCHE
Möglichkeit Alltag, Kirche und Glaube zu verbinden
Themen: Gott, Jesus Christus, Sakramente, Identität, spirituelle
Gebete, Alltag
Ort: Pfarrhof, Kloster, Jugendzentrum

Bereicherung für Jugendliche und BegleiterInnen

Gruppendynamik

Hoher Personalaufwand: Verpflegung, Begleitung

Räumlichkeiten
ZWEI NEUE BEHELFE FÜR DIE GEGENWÄRTIGE
FIRMKATECHESE
Stark fürs Leben

Praxisnahe, kreative Konzept

Ziel: Stärkung durch den Heiligen Geist
YOUCAT – Jugendkatechismus der Katholischen Kirche

Will junge Menschen erreichen und ihnen zeigen „was die Kath.
Kirche heute glaubt“
ERWARTET WIRD …

situations- und erfahrungsbezogen

Evangeliumsgemäß

prozesshaft und begleitend

positiv und verbindlich

partizipatorisch
(KATECHESE IN VERÄNDERTER ZEIT)
WAS BRAUCHT ES ZUKÜNFTIG

Einbindung der Jugendlichen in die Firmvorbereitung – gemeinsames
Unternehmen

Angebote für Jugendliche

Ehrenamtliche und hauptamtliche MitarbeiterInnen

Orte der Jugendlichen – neue Orte wahrnehmen – „Kirche ist da, wo
Christus gegenwärtig ist“

Einbeziehung der Paten/Patinnen

Wahlmöglichkeiten – differenzierte Katechese (Vernetzung um zeitund ressourcenorientiert arbeiten zu können)

Unterstützung und Anerkennung der ehrenamtlichen MitarbeiterInnen
KONZEPTERSTELLUNG NACH TZI
Subjektive Ebene
Intersubjektive Ebene
Inhaltlich-symbolische Ebene
Globe
KONZEPTERSTELLUNG NACH TZI
Subjektive Ebene:
Wer sind die Firmlinge?
Wer sind die FirmbegleiterInnen? Wer hat sie vorgeschlagen?
Woher kommen sie?
Was bewegt sie?
Wie alt sind sie?
Was sind ihre Hoffnungen, Erwartungen, Ängste?
Wie drückt sich der Geist in ihrem Leben aus/nicht aus?
KONZEPTERSTELLUNG NACH TZI
Intersubjektive Ebene:
Wie setzt sich die Gruppe zusammen?
Welche Untergruppen gibt es und wie verhalten sie sich
zueinander?
Wie drückt sich der Geist des Lebens in den Beziehung aus?
KONZEPTERSTELLUNG NACH TZI
Inhaltlich-symbolische Ebene:
Wie und wo drückt sich der Geist des Lebens in der Gemeinde aus?
Welche geist- und firmtheologischen Kategorien gibt es?
Wie werden sie ausgedrückt (Symbole, Rituale, Feste, Feiern)?
Wie drückt sich die Geistbegabung der Einzelnen/der Gruppe aus?
KONZEPTERSTELLUNG NACH TZI
Globe:
Wie hat sich die Firmkatechese in der Gemeinde entwickelt?
Wer war TrägerIn der Firmkatechese?
Welche Veränderungen, Brüche, Neukonzeptionen gab es?
Welche impliziten Theologien, Anschauungen gibt es in der
Gemeinde?