Wie heizt Deutschland?

„Wie heizt Deutschland?“
BDEW-Studie zum Heizungsmarkt
Stand: Juli 2015
BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
BDEW-Studie
"Wie heizt Deutschland?"
www.bdew.de
Seite 1
Inhalt
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Die Studie „Wie heizt Deutschland?“
Bestandsaufnahme
Heizungsumstellung
Energiesparmaßnahmen
Image und Zufriedenheit
Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen
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1. Die Studie
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1. Die Studie „Wie heizt Deutschland?“
 Repräsentative und aussagefähige Datenbasis
 Durchführung der Studie im Auftrag des BDEW durch die GfK
 5.277 Befragte
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2. Bestandsaufnahme
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Heizungssysteme in Wohngebäuden
 Zentralheizung ist das dominierende Heizungssystem
 Marktanteil von über 78 %
Frage: Wird Ihr derzeitiges Wohnhaus überwiegend mit einer Zentralheizung, einer Etagenheizung, per Fernwärmeheizung
oder Einzelheizung beheizt?
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Heizungssysteme in Wohnungen
 Bei Wohnungen geringerer Anteil der Zentralheizung (70 %), höherer
Anteil der Fernwärme (13,5 %)
 Zweiter Wärmeerzeuger (Kamine, Einzelöfen) in 27 % der Wohnungen
Frage: Wird Ihre derzeitige Wohnung überwiegend mit einer Zentralheizung, einer Etagenheizung, per Fernwärmeheizung oder
Einzelheizung beheizt?
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Heizungssysteme in der Übersicht
 Erdgas-Zentralheizung ist das am weitesten verbreitete Heizungssystem
 Leitungsgebundene Energieträger bilden das Kerngeschäft der EVUs
Frage: Wird Ihr derzeitiges Wohnhaus bzw. Ihre derzeitige Wohnung überwiegend mit einer Zentralheizung, einer Etagenheizung, per Fernwärmeheizung oder Einzelheizung beheizt?
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Genutzte Energieträger
 Bestätigung: Jede zweite Wohnung in Deutschland wird mit Erdgas warm
 Anteil Fernwärme: 13,5 %, Anteil mit Strom betriebener Heizungsanlagen: 4,1 %
Genutzte Energieträger: Hochgerechnete Anzahl Wohnungen in Deutschland
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Bundesländer
 Jedes Bundesland heizt anders
Frage: Wird Ihr derzeitiges Wohnhaus bzw. Ihre derzeitige Wohnung überwiegend mit einer Zentralheizung, einer Etagenheizung, per Fernwärmeheizung oder Einzelheizung beheizt?
Basis: Hochgerechnete Anzahl Wohngebäude in Deutschland, Angaben in %*
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Alter der Heizungsanlagen
 Ein Drittel der Heizungsanlagen ist 20 Jahre alt oder älter
Basis: Hochgerechnete Anzahl Wohnungen
in Deutschland, Angaben in %
Durchschnittliche Wohndauer der Befragten:
20,4 Jahre
Frage: In welchem Jahr wurde die Heizungsanlage (gemeint ist der Wärmeerzeuger / Heizkessel) eingebaut, die Sie für Ihr
Wohnhaus / Ihre Wohnung überwiegend zum Heizen nutzen?
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Alter der Heizungsanlagen
 Höheres Durchschnittsalter in Mehrfamilienhäusern
 Älteste Heizungssysteme: Nachtspeicherheizungen, Einzelöfen, Öl-Heizungen
 Modernisierungs- und Marktpotenziale für leitungsgebundene Energieträger
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3. Heizungsumstellung
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Heizungsumstellungen seit 2000
 Heizungsmodernisierung seit 2000 in 49 % der Wohnungen
 Energieträgerwechsel in 7 % der Wohnungen
 Davon in 65 % Wechsel von Öl auf anderen Energieträger
Frage: Wurde Ihr Wohnhaus / Ihre Wohnung schon immer mit dem hauptsächlich genutzten Energieträger geheizt, seit Sie dort
wohnen? Wenn nicht, mit welchem Energieträger wurde vorher geheizt?
Basis: Hochgerechnete Anzahl Wohnungen in Deutschland, Angaben in %
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Umstellungsbewegungen seit 2000
 Erdgas ist deutlicher Gewinner bei den Energieträgerumstellungen
 Zugewinne für Fernwärme, Wärmepumpe sowie Holz-/Pellet-Heizungen
Klarer Trend weg vom Öl: Hochgerechnete Anzahl der Wohnungen, in denen im Zeitraum von 2000 bis 2014 die
Heizungsanlage erneuert und dabei der Energieträger umgestellt wurde.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden in dieser Grafik nicht alle Umstellbewegungen dargestellt.
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Potenzialanalyse für Erdgas und Fernwärme
 Über 2,7 Mio. ölversorgte Wohngebäude in Deutschland sind leicht auf
leitungsgebundene Energieträger wie Erdgas und Fernwärme umstellbar
 Umstellung auf Erdgas-Heizung mit solarer TWA, auf Fernwärme oder
Luft-Wasser-Elektrowärmepumpe spart 50 Mio. Tonnen CO2
Potenziale der Energieträgerumstellung bei Wohngebäuden, die bislang mit Öl beheizt werden
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4. Energiesparmaßnahmen
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Modernisierungs- und
Energiesparmaßnahmen
 Maßnahmen zur Erhöhung
der Energieeffizienz in 66 %
der Wohnungen
 Häufig Umsetzung von
mehr als einer Maßnahme
 Höhere Aktivität bei Einund Zweifamilienhäusern
Frage: Welche Modernisierungs- und Energiesparmaßnahmen wurden in Ihrem Wohnhaus/Ihrer Wohnung durchgeführt, seit
Sie darin wohnen (Mehrfachnennungen möglich)?
Basis: Hochgerechnete Anzahl Wohngebäude in Deutschland, Angaben in %
Durchschnittliche Wohndauer der Befragten: 20,4 Jahre. Wenn Energiesparmaßnahmen durchgeführt wurden, wurden
in 75 % aller Fälle mehr als eine Maßnahme durchgeführt.
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Modernisierungs- und
Energiesparmaßnahmen
 Häufigste Maßnahmen: Erneuerung der Fenster/der Heizungsanlage
 Keine typische Maßnahmenkombination – kein typischer Modernisierer
Modernisierungs- und Energiesparmaßnahmen an Wohngebäuden
Durchschnittliche Wohndauer der Befragten: 20,4 Jahre
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5. Image und Zufriedenheit
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Zufriedenheit mit Energieträgern
 Höchste Zufriedenheitsbewertungen für Fernwärme- und Erdgas-Heizungen
 Komfort und Klimaschutz bilden keinen Widerspruch
Frage: Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit dem Energieträger (Öl, Gas, Strom, Kohle usw.), den Sie derzeit überwiegend
zum Heizen verwenden?
Basis: Hochgerechnete Haushalte in Deutschland, Angaben in %
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Einzelaspekte der Zufriedenheit
 Unterschiedliche Gründe für die Zufriedenheit mit Fernwärme bzw.
Erdgas-Heizungen
Erdgas
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Fernwärme
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6. Zusammenfassung und
Handlungsempfehlungen
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Zusammenfassung
 32 % der Heizungsanlagen sind 20 Jahre oder älter
 Bei Energieträgerumstellung klarer Trend weg vom Öl, hin zu Erdgas
 Über 2,7 Mio. Wohngebäude mit Öl-Heizung relativ leicht für Erdgas
bzw. Fernwärme erreichbar
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Zusammenfassung
 Energieversorger sind eine maßgebliche Größe im Heizungsmarkt:
Beheizung von zwei Dritteln der Wohnungen mit leitungsgebundenen
Energien
 Hohe Zufriedenheit der Nutzer mit effizienten Heizungssystemen, die
leitungsgebundene Energien nutzen – Komfort und Klimaschutz sind
kein Widerspruch
 Heterogener Heizungsmarkt: verschiedene Ansprüche und Bedürfnisse
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Handlungsempfehlungen
 Umstellung forcieren: leicht erschließbare Marktpotenziale heben und
ausschöpfen
 Informieren und beraten: Serviceangebote, Förder- und Bonusprogramme
 Auch Erdgas-Heizungen modernisieren: Nutzer für weitere 20 Jahre aktivieren
 Modernisierung als Basis für neue Geschäftsmodelle nutzen:
Erschließung neuer Kundenpotenziale, Kleinanlagen-Contracting
 Beitrag der Energieversorger zum Klimaschutz darstellen:
Bereits erzielte Einsparungen lassen sich
mit schnell umsetzbaren und sozialverträglichen Maßnahmen fortführen und
ausbauen, z. B. Heizungsmodernisierung
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Geschäftsbereich Vertrieb,
Handel & gasspezifische Fragen
Livia Beier
[email protected]
Geschäftsbereich Strategie und Politik,
Abteilung Volkswirtschaft
Christian Bantle
[email protected]
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Reinhardtstraße 32
10117 Berlin
Telefon +49 (0)30 - 300199-0
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Glossar
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Definitionen und Begriffserklärungen
 EFH/ZFH = Einfamilienhaus/Zweifamilienhaus
 MFH = Mehrfamilienhaus
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Definitionen und Begriffserklärungen
 Zentralheizung
Eine Zentralheizung verfügt über einen zentralen Wärmeerzeuger,
der eine oder mehrere Wohnungen (meist über das Trägermedium
Wasser) mit Wärme versorgt. Der Standort des Wärmeerzeugers
ist in der Regel nicht im Wohnbereich, sondern in einem separaten
Raum, in Mehrfamilienhäusern häufig im Keller.
 Etagenheizung
Bei einer Etagenheizung erfolgt die Wärmeerzeugung für eine
Wohnung (in EFH/ZFH und MFH) bzw. ein Geschoss (MFH).
Die Geräte sind häufig wandhängend und zumeist mit der Warmwasserbereitung kombiniert.
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Definitionen und Begriffserklärungen
 Einzelheizung
Einzelheizungen dienen der Beheizung des Raumes, in dem sie
aufgestellt sind. Zu ihnen gehören Kamine, Kachelöfen, Elektroheizgeräte, Öfen oder Gasheizer. Offene Kamine und Kachelöfen
werden häufig als zusätzliche Heizung für Wohnräume installiert.
 Energieträger
Erdgas
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Fernwärme
Öl
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Strom
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Definitionen und Begriffserklärungen
 Fernwärme
Bei einer Fernwärmenutzung befindet sich die Heizungsanlage nicht
im Wohngebäude und nicht auf dem Grundstück. Die Wärme wird per
Rohrleitungen über eine Übergabestation in Gebäude und Wohnungen
transportiert. Bei dieser Definition können von den Befragten also auch
Nahwärme-Lösungen genannt werden.
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Definitionen und Begriffserklärungen
 Wohngebäude/Wohnungen/Haushalte
Bei der Studie wurden Haushalte in Wohngebäuden befragt. Bei den
Aussagen ist jeweils zwischen Wohnung und Wohngebäude zu unterscheiden. Wohngebäude beinhalten sowohl Ein- und Zweifamilienhäuser
als auch Mehrfamilienhäuser.
Eine Ausnahme bilden die Ergebnisse zu Image und Zufriedenheit
(Kapitel 5 in dieser Präsentation): Hier wird der Begriff Haushalte
verwendet.
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