Vereinbarkeit von Karriere und Familie Beschäftigte zwischen Karriereambitionen und Familienorientierung Dr. Andrea Hammermann Kompetenzfeld Arbeitsmarkt und Arbeitswelt Bonn, 4. November 2015 Demografischer & gesellschaftlicher Wandel Verzahnung von Beruf- und Privatleben Quelle: Blazek et al., 2011 Nutzertagung Bonn, 4. November, Vortrag Beschäftigte zwischen Karriereambitionen und Familienorientierung, Andrea Hammermann Internationaler Vergleich hohe Erwerbsbeteiligung von Frauen in Deutschland, 2014 Platz 3 0.0 10.0 20.0 30.0 40.0 50.0 60.0 70.0 80.0 90.0 Schweden Dänemark Deutschland Niederlande Finnland Vereinigtes Königreich Österreich Estland Litauen Lettland Frankreich Tschechische Republik Luxemburg Slowenien Portugal Zypern Bulgarien Belgien Irland Ungarn Polen Slowakei Rumänien Spanien Kroatien Malta Italien Griechenland 100.0 Quelle: Eurostat 2015, Jahresdurchschnitt für 2014 der Beschäftigtenquote (15 bis 64 Jahre), EU 28 Mitgliedsstaaten Nutzertagung Bonn, 4. November, Vortrag Beschäftigte zwischen Karriereambitionen und Familienorientierung, Andrea Hammermann Erwerbstätigkeit von Frauen und Männern Gestiegene Erwerbsbeteiligung 100 90 80 70 60 50 Insgesamt 40 Männer 2005 71,2 30 20 Männer 2013 77,7 Frauen 2005 59,5 Frauen 2013 68,8 10 0 Männer 2005 Männer 2013 Frauen 2005 Frauen 2013 Quelle: Mikrozensus, Jahresdurchschnitt, Erwerbstätigenquote nach Geschlecht und Alter (Insgesamtquote an der Bevölkerung 15-64 Jahre) , Ergebnis des Mikrozensus 2005 und 2013 Nutzertagung Bonn, 4. November, Vortrag Beschäftigte zwischen Karriereambitionen und Familienorientierung, Andrea Hammermann Arbeitsvolumen Anteil von Frauen in Vollzeit, 2013 100 90 80.5 80 70.2 70 Frauen mit Familienverpflichtung: 32% Frauen ohne Familienverpflichtung: 58% 60 50 37.4 40 40.7 42.9 45 bis 54 Jahre 55 Jahre und älter 30 20 10 0 bis 24 Jahre 25 bis 34 Jahre 35 bis 44 Jahre Quelle: INQA, 2015, Monitor gewünschte und erlebte Arbeitsqualität, Stichprobe: 5.004 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte (Wochenarbeitszeit >=10 Std.) in 2013 Nutzertagung Bonn, 4. November, Vortrag Beschäftigte zwischen Karriereambitionen und Familienorientierung, Andrea Hammermann Frauen in Führungspositionen Anteil der weiblichen Führungspersonen, in Prozent, 2012 77 Gesundheits- und Sozialwesen 48 68 Erziehung und Unterricht 53 57 Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 12 57 Öffentliche Verwaltung 22 20 Bergbau, Energie, Wasser, Abfall 13 15 Baugewerbe 0 Frauenanteil an Beschäftigten Frauenanteil 10 10 20 30 40 Führungsebene 2 50 Führungsebene 1 27 60 70 80 Führungsebene 2 39 90 100 Führungsebene 1 Quelle: IAB-Forschungsbericht 14/2013, 27, IAB Betriebspanel 2012, Alle Betriebe (N = 15.132), Frauenanteile auf der ersten und zweiten Führungsebene sowie Frauenanteile an allen Beschäftigten nach ausgewählten Branchen 2012,in Prozent, erste Führungsebene: Geschäftsleitung, Filial- oder Betriebsleitung bzw. Inhaberschaft oder Mitglied des Vorstandes und die darunter liegende zweite Führungsebene Nutzertagung Bonn, 4. November, Vortrag Beschäftigte zwischen Karriereambitionen und Familienorientierung, Andrea Hammermann Vereinbarkeit von Karriere und Familie Bildquelle: styf – Fotolia, Robert Kneschke - Fotolia Nutzertagung Bonn, 4. November, Vortrag Beschäftigte zwischen Karriereambitionen und Familienorientierung, Andrea Hammermann Karriereambitionen Beschäftigten, die ihre beruf. Karriere (sehr) stark verfolgen, in % Beruflich Karriere machen Frauen Männer 30.9 36,9 6.1 38.6 stark 9.0 47,6 sehr stark Quelle: BIBB/BAuA Erwerbstätigenbefragung 2012, Darstellung Institut der deutschen Wirtschaft Köln, IWD 2015 Nr.10, S.4, Frage: Wie stark verfolgen Sie folgendes Ziel: Beruflich Karriere machen (sehr stark, stark, eher nicht, überhaupt nicht, teils teils) Nutzertagung Bonn, 4. November, Vortrag Beschäftigte zwischen Karriereambitionen und Familienorientierung, Andrea Hammermann Führungsverantwortung Führungsverantwortung nach Altersgruppe, in Prozent 100 90 80 70 60 50 40.6 35.9 40 30 20 39.0 27.9 25.0 27.8 26.4 31-40 Jahre 41-50 Jahre 23.7 10 0 30 Jahre und jünger Älter als 50 Jahre Quelle: BIBB/BAuA Erwerbstätigenbefragung 2012, Eigene Darstellung, Stichprobe 16.233 (Arbeiter und Angestellte), Anteil der Frauen und Männern mit Mitarbeitern für die sie/er direkte/r Vorgesetzte ist Nutzertagung Bonn, 4. November, Vortrag Beschäftigte zwischen Karriereambitionen und Familienorientierung, Andrea Hammermann Berufsbezogene Lebensziele jeder Zweite will beruflich Karriere machen Beruflich Karriere machen Frauen Männer 30.9 6.1 38.6 stark 36,9% 9.0 47,6% sehr stark Genügend Zeit für Familie, Partner und Kinder haben (1) Frauen 49.2 43.4 94,2% Männer 51.7 38.0 93,9% stark sehr stark Quelle: BIBB/BAuA Erwerbstätigenbefragung 2012, Eigene Darstellung, Stichprobe 16.233 (Arbeiter und Angestellte), Frauen und Männer, die das jeweilige Ziel stark oder sehr stark verfolgen, Anteile in Prozent; (1) ohne Personen, die keine Familie, Partner oder Kinder haben Nutzertagung Bonn, 4. November, Vortrag Beschäftigte zwischen Karriereambitionen und Familienorientierung, Andrea Hammermann Zielkonflikt insbesondere in der „Rush-Hour“ des Lebens 30 Jahre und jünger 31 - 40 Jahre 41 - 50 Jahre Älter als 50 Jahre -0.014 -0.042 -0.036 -0.099 Insgesamt Frauen Männer Quelle: BIBB/BAuA Erwerbstätigenbefragung 2012, Eigene Darstellung, Stichprobe 16.233 (Arbeiter und Angestellte), Spearman Korrelationskoffizient Nutzertagung Bonn, 4. November, Vortrag Beschäftigte zwischen Karriereambitionen und Familienorientierung, Andrea Hammermann Führungsverantwortung Anteil der Beschäftigten nach Geschlecht und Karriereambitionen 100 90 Karriereorientierte Männer 80 Karriereorientierte Frauen 70 60 50 51 36.9 36.1 38 31-40 Jahre 41-50 Jahre Älter als 50 Jahre 42.6 40 30 20 29.3 50.7 26.7 10 0 30 Jahre und jünger Quelle: BIBB/BAuA Erwerbstätigenbefragung 2012, Eigene Darstellung, Stichprobe 16.233 (Arbeiter und Angestellte), Anteil der Frauen und Männern mit Mitarbeitern für die sie der/die direkte Vorgesetzte sind Nutzertagung Bonn, 4. November, Vortrag Beschäftigte zwischen Karriereambitionen und Familienorientierung, Andrea Hammermann Erwerbstätigkeit von Müttern und Vätern nach Alter des jüngsten Kindes, Angaben in Prozent 100 90 83.9 84.9 81.7 80 68.2 70 85.2 84.5 71.7 83.2 73.7 62.9 60.5 60 50 40 31.4 30 20 10 0 insgesamt unter 3 Jahren 3 bis 5 Jahre Erwerbstätigenquoten Mütter 6 bis 9 Jahre 10 bis 14 Jahre 15 bis 17 Jahre Erwerbstätigenquoten Väter Quelle: Statistisches Bundesamt, 2014, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Ergebnisse des Mikrozensus 2013; Elternteil im erwerbsfähigen Alter mit im Haushalt lebendem jüngstem Kind unter 18 Jahren (auch Stief-, Pflege- oder Adoptivkind) Nutzertagung Bonn, 4. November, Vortrag Beschäftigte zwischen Karriereambitionen und Familienorientierung, Andrea Hammermann Karriereambition & Führungsverantwortung Zeitliche Arbeitsumfang spielt eine wichtige Rolle Führungsverantwortung Karriereambition Überstunden Vollzeit Betriebszugehörigkeitsdauer Länge der Erwerbsunterbrechung Ergebnisse einer Logit auf die binäre Variable Mitarbeiter ist direkter Vorgesetzter, Bildquelle: daniel.schoenen Photocase Fotolia Nutzertagung Bonn, 4. November, Vortrag Beschäftigte zwischen Karriereambitionen und Familienorientierung, Andrea Hammermann Anforderungen an Führungskräfte Verfügbarkeit auch außerhalb der Regelarbeitszeit Spezielle Fachkenntnisse 53.1 Berufserfahrung 32.8 39.6 Bereitschaft zu regelmäßigen Überstunden MA mit Führungsposition: 29% MA ohne Führungsposition: 13% 35.7 23.9 45.9 Studium 18.1 22.5 Geografische Mobilität 10 21.3 sehr große Bedeutung Fremdsprachenkenntnisse 8.3 23.1 große Bedeutung Auslandserfahrung 1,87.8 0 20 40 60 80 100 Bildquelle: Franz Pfluegl 2006 - Fotostudio Pfluegl Quelle: IfM Bonn, 2007 (links) Anteil der Unternehmen (mit 50 und mehr Beschäftigten) in %, 2007, Quelle: INQA, 2015 (rechts) Anteil der Beschäftigten in %, 2013 Nutzertagung Bonn, 4. November, Vortrag Beschäftigte zwischen Karriereambitionen und Familienorientierung, Andrea Hammermann Arbeitszufriedenheit Rund 9 von 10 der Beschäftigten mit und ohne Karriereambition sind zufrieden Familienorientiert ohne Karriereambition mit Karriereambition Einkommen Zeitliche Souveränität Fachliche Weisungsbefugnis Vorgesetztenfunktion Selbstständiges Arbeiten Bildquelle: J. Kirchmaier-Gilg - Fotolia; Tatjana Balzer- Fotolia, creative soul - Fotolia Nutzertagung Bonn, 4. November, Vortrag Beschäftigte zwischen Karriereambitionen und Familienorientierung, Andrea Hammermann Fazit Vereinbarkeit von Karriere und Familie ist nicht gleichbedeutend mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie (Angehende) Führungskräfte weisen sich durch hohen zeitlichen Einsatz und Karriereambitionen aus Der (zeitliche) Zielkonflikt zwischen Karriere und Familie trifft besonders Frauen im Alter zwischen 30 und 50 Jahren Beschäftigte mit und ohne Karriereambitionen sind gleichermaßen zufrieden Beschäftigte wählen Arbeitsplatz und Arbeitspensum nach Abwägung ihrer Präferenzen (je nach Karriereambition und Familienorientierung) Nutzertagung Bonn, 4. November, Vortrag Beschäftigte zwischen Karriereambitionen und Familienorientierung, Andrea Hammermann Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Dr. Andrea Hammermann Economist Kompetenzfeld Arbeitsmarkt und Arbeitswelt 0221 4981-314 [email protected]
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