PowerPoint-Präsentation

Auf den Spuren der
Kindersoldaten
Eine Fotoreportage über
Kindersoldaten
Von David Hosni
Weltweit werden 250.000 Kinder als Soldaten eingesetzt.
(Staaten: siehe Liste im Notizteil der Präsentation)
Warum sind Kinder schon Soldaten?
Viele Kinder sind nicht freiwillig Kindersoldaten: Sie
werden entführt, mit falschen
Versprechungen, Essen oder
einem geringen Lohn gelockt.
Streng bewacht haben sie oft
keine Chance, zu fliehen. Sie
müssen gehorchen, wenn sie
überleben wollen.
Wenn man im Krieg aufwächst,
lernt man als Kind, dass Soldaten das Sagen haben. Oft sind
Kinder und ihre Familien der
Gewalt von Militärs und bewaffneten Gruppen schutzlos
ausgeliefert. Deswegen
werden Kinder später auch
freiwillig Soldaten, um sich
und andere schützen zu
können. Andere sind fasziniert
von der scheinbaren Macht der
Waffen.
Je länger ein Krieg dauert, desto wahrscheinlicher wird es, dass Kinder als Soldaten
eingesetzt werden. Die Gewalt des Krieges breitet sich zwischen den Menschen aus
und ist überall wiederzufinden – selbst in den Kinderspielen.
Was machen Kindersoldaten?
Kindersoldaten werden von den
Vorgesetzten im Vergleich zu
erwachsenen Soldaten als
„weniger wertvoll“ angesehen. So
werden sie an besonders gefährlichen Stellen an der Front
eingesetzt, durch Minenfelder
getrieben oder müssen selbst
Minen verlegen. Sie werden
gezwungen, Häuser auszurauben
oder auf andere Menschen zu
schießen.
Die leichten und billigen Kleinwaffen, die sie dafür bekommen,
stammen oft aus Europa - auch
aus Deutschland.
Sehr junge Soldaten und häufig vor allem Mädchen bekommen auch andere
Aufgaben: Spionieren, als Boten oder Wachen arbeiten, schwere Dinge schleppen,
für die anderen kochen. Manche von ihnen erleiden sexuelle Gewalt.
Audio 1
Das Risiko ist hoch, als Kindersoldat verletzt oder getötet zu werden. Manche von
ihnen bekommen zu wenig zu essen oder werden geschlagen. Es ist schwierig, mit
den Erlebnissen umzugehen. Viele träumen schlecht und leben in ständiger Angst.
Wie kommen Kindersoldaten frei?
Audio 2
Wenn der Krieg zu Ende ist oder die Kindersoldaten fliehen können, kommen sie von den
Soldaten los. Manche werden auch im Kampf gefangen genommen und den Behörden
übergeben. Oder Hilfsorganisationen verhandeln mit den Soldaten über ihre Freilassung.
Ehemalige Kindersoldaten
haben oft weder eine
Ausbildung bekommen, noch
eine Schule besucht. Sie
kennen nur Befehl, Gehorsam
und militärischen Drill. Oft
leben sie als Straßenkinder
oder schließen sich wieder
einer bewaffneten Gruppe an,
weil sie nicht wissen, was sie
sonst machen oder wo sie hin
sollen.
Manchmal können die
ehemaligen Kindersoldaten
aber auch zu ihren Eltern und
Geschwistern zurück. Es kann
aber auch sein, dass die
Familie tot oder nicht
auffindbar ist.
Manche Familien lehnen die
Kinder sogar ab, weil sie Angst
vor dem haben, was die Kinder
getan und erlebt haben. Sie
haben Angst vor dem, was der
Krieg aus ihren Kindern
gemacht hat.
Was unternimmt terre des hommes?
Audio 3
terre des hommes gibt ehemaligen Kindersoldaten eine neue Perspektive: In
verschiedenen Projekten bekommen sie eine feste Unterkunft, Kleidung,
Verpflegung, psychologische Betreuung und eine Ausbildung.
In der Politik machen sich
Hilfsorganisationen wie terre
des hommes dafür stark, dass
kein Kind mehr in einem
bewaffneten Konflikt
eingesetzt wird. Außerdem
sollen keine Waffen mehr in
Krisengebiete geschickt
werden, vor allem wenn es
dort Kindersoldaten gibt.
Oft stammen diese Waffen aus
deutscher Produktion. Sie
wurden mit Genehmigung
unserer Regierung ausgeliefert
und gelangten in die Hände
der Kinder und Jugendlichen.
Mit der Aktion Rote Hand
machen terre des hommes und
viele andere Organisationen
weltweit auf den Missbrauch
von Kindern als Soldaten aufmerksam.
Helft mit: Sammelt möglichst
viele namentliche rote Handabdrücke. Übergebt oder
sendet diese an Lokalpolitiker,
Abgeordnete oder die
Parteichefs der Regierungsparteien CDU, CSU und SPD.
Protestiert in eurer Stadt mit
großen roten, selbstgemachten
Händen am oder kurz vor dem
Red Hand Day.
Bildnachweis
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Folie 1: Kindersoldat Gameboy. © Agentur laif
Folie 5: Kindersoldat, Eritrea. © Hans-Martin Große-Oetringhaus/ terre des hommes
Folie 6: Kind und Soldat. © Agentur
Folie 7: Kinder mit Pistolen, Thailand. © Andreas Rister/ terre des hommes
Folie 9: Kindersoldat, Kambodscha. © terre des hommes
Folie 10: Kindersoldat auf Brücke, Kambodscha. © terre des hommes
Folie 11: ehemaliger Kindersoldat I. © terre des hommes
Folie 13: Vertreibungsoper. © terre des hommes
Folie 14: Florian Kopp, Südafrika. © Florian Kopp/ terre des hommes
Folie 16: Kindersoldat. © Agentur laif
Folie 17: ehemaliger Kindersoldat II. © terre des hommes
Folie 18: Kinderrechte vor dem Reichstag. © terre des hommes
Folie 19: Flugblatt Rote Hand Aktion. © terre des hommes