Shared Reality – geteilte Wirklichkeit (Echterhoff, Higgings, Levine) ERLEBEN VON GEMEINSAMEN INNEREN ZUSTÄNDEN ÜBER DIE WELT Anne Reider, Beatrice Gerhardt und Dorothea Röhner Gliederung 1. Begriffsklärung „Shared Reality“ 2. Empirischer Beleg - „Saying-is-believing“-Effekt 3. Abgrenzung von anderen Konzepten 4. Einordnung 4 Bedeutungen von „teilen“ Sich anderen offenbaren / mit anderen kommunizieren In Anteile aufgeteilt Übereinstimmung, Meinung teilen Gleiches Erleben Realität Subjektives Erleben von Dingen als real/wahr Aus objektiver Perspektive nicht unbedingt wahr Shared Reality … ist das Produkt aus motivierten Prozessen, Gleichheit innerer Zustände mit anderen zu erleben. 4 Bedingungen für Shared Reality 1. Übereinstimmung von inneren Zuständen verschiedener Personen Voraussetzung: Schlussfolgerung innerer Zustände aus Verhalten 4 Bedingungen für Shared Reality 1. Übereinstimmung von inneren Zuständen verschiedener Personen Voraussetzung: Schlussfolgerung innerer Zustände aus Verhalten 2. Shared Reality bezieht sich auf ein target (Ziel, Aspekt,…) Voraussetzung: Schlussfolgerung target auf das sich Gefühle beziehen 4 Bedingungen für Shared Reality 3. Motivation, innere Zustände zu teilen Erkenntnistheoretische Motive Relationale Motive 4 Bedingungen für Shared Reality 3. Motivation, innere Zustände zu teilen Erkenntnistheoretische Motive Relationale Motive 4. Erleben erfolgreicher Verbindung zu inneren Zuständen anderer Saying-is-believing paradigm Hypothese, dass durch Kommunikation über ein Ziel, die kognitive Repräsentation des Ziels (bei der Versuchsperson) beeinflusst werden kann. Vorgehensweise: Essay Manipulation Durchführung/Vorführung Erinnerungstest Saying-is-believing paradigm saying-is-believing effect Shared Reality über eine Zielperson wenn eine der vier zuvor beschriebenen Bedingungen nicht ausreichend befriedigt ist: Erste Bedingung Die erste Bedingung: Übereinstimmung innerer Zustände Äußere Zustände oder Verhaltensweisen können keine Shared Reality in Bezug auf den saying-isbelieving Effekt erzeugen innere Zustände sind ausschlaggebend Zweite Bedingung Die zweite Bedingung: bezieht sich auf einen Aspekt (target) der Welt Kommunikation zwischen Personen über eine Zielperson als entscheidendes Element des saying-isbelieving Paradigmas Dritte Bedingung Die dritte Bedingung: Motivation, innere Zustände zu teilen dient erkenntnistheoretischen Motiven, die typisch für geteilte Wirklichkeit sind Diese Motive werden in der Bedingung ohne Shared Reality mehr umgesetzt. Dritte Bedingung Bei Belohnung als Ziel keine Shared Reality Die Motivation, Gemeinsamkeiten zu finden oder herzustellen ist ausschlaggebend Zielgruppenanpassung reduziert Unsicherheit über die Zielperson Mehr Motivation, Wirklichkeit mit Personen von gleichem Status zu teilen Relationale Motive Vierte Bedingung Die vierte Bedingung: Erleben einer erfolgreichen Verbindung zum inneren Zustand eines anderen. Erfolgreiche Identifizierung der Zielperson Zielgruppenanpassungs-Bias Epistemic trust war höher, wenn Kommunikation erfolgreich war Zusammenfassung Die Ergebnisse der Studien zum saying-is-believing Effekt ist konsistent mit dem Konzept der geteilten Wirklichkeit, aber nicht mit verschiedenen anderen Mechanismen Gruppenarbeit Aufgabe: Was sind die Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen dem vorliegenden Konzept und „Shared Reality“? 4 Bedingungen für Shared Reality: 1. Übereinstimmung von inneren Zuständen verschiedener Personen 2. Shared Reality bezieht sich auf ein target 3. Motivation, innere Zustände zu teilen 4. Erleben erfolgreicher Verbindung zu inneren Zuständen anderer Empathie & Stimmung Empathie Definition Unterschiede Ähnlichkeiten Teilen von inneren Zuständen zwischen Selbst und Anderen Kann auftreten auch wenn Beobachter nicht die gleichen Ansichten hat erfüllt also nicht die 2. Bedingung für Shared Reality Geht auch von subjektiv erfahrenen gemeinsamen inneren Zuständen aus Perspektivenübernahme Perspektivenübernahme Definition Unterschiede Ähnlichkeiten - Man übernimmt Rolle von jemandem - Auswerten der Unterschiede zwischen eigener Ansicht und der Ansicht anderer Person - Auswertung bringt nicht unbedingt Erfahrung von gleichen inneren Zuständen mit sich - Erfordert einen Bezugspunkt - Beinhaltet Prozesse, die erlauben target der inneren Zustände anderer zu erschließen Theory of Mind Theory of Mind Definition Unterschiede Ähnlichkeiten - Fähigkeit Personen mentale Zustände, Überzeugungen, Wünschen zuzuschreiben - Fähigkeit Verhalten auf Basis dieser Zustände vorherzusagen - Erfüllt nicht erste - Bezieht sich auf und vierte target Bedingung: Erfahren eines erfolgreichen gemeinsamen Zustands Nachahmung Nachahmung Definition Unterschiede Ähnlichkeiten Beobachter wiederholt/ simuliert den inneren Zustand der beobachteten Person erleichtert das Verstehen von Intentionen Anderer Verstehen heißt aber nicht teilen Beobachter erhalten automatisch Zugang zu neuronalen, mentalen Prozessen anderer reicht allerdings nicht aus für shared reality Common Ground & Interaktive Orientierung Definition Common Ground Ist die Hintergrundinformation, die Menschen in Konversationen als gegeben ansehen, um sich gegenseitig zu verstehen Unterschiede Ähnlichkeiten - erleichtert Konversation heißt nicht, dass gleiche inneren Zustände vorhanden - Zwei Menschen können bezüglich des Themas einer Konversation übereinstimmen, ohne gleiche innere Einstellung zu haben - Ermöglicht Erschließen des target innerer Zustände anderer Vorbedingung für Erreichen von aboutness Baustein für Shared Reality Sozial verteiltes/ geteiltes Wissen Sozial geteiltes Wissen Definition Unterschiede Ähnlichkeiten Ist der „Körper“ der Überzeugungen/ Ideen, welche über Gemeinschaften und Gesellschaften verteilt sind Halten der Gemeinsamkeit zwischen einem Set von Individuen Beinhaltet 2 Bedingungen für Shared Reality: Gemeinsame innere Zustände & Vorhanden sein von target & aboutness Geteilte Kognition in Gruppen Prüfen, ob Bedingen für Shared Reality auch in Gruppenprozessen erfüllt werden Erfüllt werden meist Bedingung 2 und 3 (es gibt allerdings Ausnahmen) Verschiedene Untersuchungen, ob auch Bedingung 1 und 4 erfüllt werden allerdings keine eindeutigen Ergebnisse Frage Wie lässt sich das Konzept der Shared Reality in das bisherige Seminarthema einordnen? Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!
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