Detlef Hollmann - Centers of Competence eV

Personal kann jeder!….Und in Zukunft?
Warum sich Personalmanagement jetzt neu erfinden
muss
Detlef Hollmann
Papenburg, 18. November 2015
Wirtschaftstag Nordwest
Gute Zeiten – Schlechte Zeiten
„Konjunktur-Barometer“ Personalmanagement
Doch heute geht es um mehr,
als nur darum sich konjunkturfest zu machen.
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Wirtschaftstag Nordwest
Es geht um mehr als um Konjunkturzyklen……
 Arbeit verändert sich!
Manche nennen es Arbeit 4.0, manche machen es an der Digitalisierung fest
 Die Ansprüche an Arbeit verändern sich!
Manche nennen es Wertewandel, manche nennen es Individualisierung
Was passiert dort gerade?
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Wirtschaftstag Nordwest
Wandel der Arbeitswelt
Globalisierung
Demographischer
Wandel
Digitalisierung
Wandel der
Arbeitswelt
Flexibilisierung
Zuwanderung
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Wirtschaftstag Nordwest
Industrie 4.0: Stufen der industriellen Revolution
Quelle: DFKI, 2011
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Aber es geht um mehr: Industrie 4.0
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
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Wirtschaftstag Nordwest
Wissensarbeit und wissensorientierte Dienstleistungen
prägen die Zukunft
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Wirtschaftstag Nordwest
Wie geht es weiter?
Was wird sich verändern?
Die Wahrscheinlichkeit des Jobverlustes bei
Maschinenbedienern ist 65%
Forscher des Zentrums für europäische
Wirtschaftsforschung sehen in Deutschland 12%
der Jobs durch Automatisierung als bedroht an.
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Wirtschaftstag Nordwest
Was passiert bei uns? Die Mitte am Arbeitsmarkt stagniert.
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Wirtschaftstag Nordwest
Was noch passiert: Flexibilisierung in Zeit, Ort und
Struktur
Quelle: Fraunhofer IAO
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Länger arbeiten: Aber viele sind skeptisch, ob sie dazu in der Lage sind
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Wandel der Werte
Individualisierung
Beteiligung
Soziale
Verantwortung
Vereinbarkeit
von Arbeit
und Familie
Wandel der
Werte
Ablösung von Veränderung der
Hierarchien Geschlechterrollen
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Wirtschaftstag Nordwest
Arbeit verändert sich?
Was ist überhaupt Arbeit?
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Arbeit
...kann Freude machen
…Ist eine Quelle von Stolz
…erhält die Gesundheit
…stresst uns
…belastet
…kann krank machen
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Bedeutungswandel
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Arbeit ist das zweitwichtigste im Leben
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Die größte Gruppe auf dem Arbeitsmarkt
• jüngste Gruppe; Männer und Frauen
sind gleich vertreten
• haben durchschnittlich oft Kinder
• glauben, dass Kinder und Karriere
zu vereinbaren sind
• überdurchschnittlich oft (76 Prozent ) sagen sie, dass sich
ihre Arbeit gut mit der Familie verträgt.
• die Arbeit selbst verursacht ihnen weniger Stress als dem
Durchschnitt der Befragten.
• sie zeigen einen Wertewandel: 30 Prozent der
Vereinbarer würden auf Karriere verzichten, wenn sie
dadurch weniger Zeit für die Familie hätten. Übertroffen
werden sie darin mit 44 % durch die Familienorientierten,
(19 % bei Unabhängigen, 17 % bei Berufsorientierten)
• aber nur acht Prozent der Vereinbarer würden für ihre
Kinder den Beruf ganz aufgeben würden (50 % bei den
Familienorientierten)
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Unterschiede in den Lebensentwürfen
• vor allem Frauen in Teilzeit, niedriger
Schulabschluss, geringes Einkommen
• haben die meisten Kinder
• stellen Partnerschaft und Kinder über
Arbeit, Karriere und Freizeit
• oft Männer, Singles und Selbstständige
• verdienen gut und haben selten Kinder
• konzentrieren sich auf den Job, achten
darauf, dass Freizeit und Freunde nicht
zu kurz kommen
• größtenteils Männer, die viel
arbeiten und gut verdienen
• haben durchschnittlich oft Kinder
• gewichten Beruf und Karriere höher
als alle anderen Lebensbereiche
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Wirtschaftstag Nordwest
Personal kann jeder!
 Wozu brauchen wir noch eine Personalabteilung?
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Employee Self Service Systeme übernehmen die
Personalarbeit
„Durch den Zugriff der Mitarbeiter auf
eigene Daten und Prozesse der
Personalwirtschaft über das Intranet des
eigenen Unternehmens werden Abläufe
der Personalverwaltung vereinfacht.“
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Vielleicht für diese Aufgabe?
Mitarbeiterbindung: Es wird immer schwieriger gute
Mitarbeiter zu halten
„Stellen Sie sich vor, jemand kündigt als
Mitarbeiter bei einer Firma und bekommt eine
Anstellung bei einer anderen – dann wird
sein Netzzugang zur einen gelöscht und er
bekommt ein Passwort zur anderen. Fertig.“
(Dueck 2011).
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Führung in der grenzenlosen Arbeitswelt:
Führung wird nicht obsolet.
Gute Führung trägt zum Unternehmenserfolg bei.
Die vertrauensvolle Beziehung zwischen
Mitarbeiter und Führungskraft ist ein
erfolgskritischer Faktor.
Bertelsmann Stiftung und Fraunhofer IAO 2015
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Den richtigen Mitarbeiter finden
Die hohe Dynamik im Umfeld der
Personalbeschaffung bringt
wachsende Anforderungen auch an
das Profil des Recruiters und die
Fähigkeiten der ganzen
Recruitingabteilung.
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HR: Es bleibt genug zu tun!
 Mitarbeiterbindung
 Führung
 Recruiting und Personalentwicklung
 Entwicklung einer Innovationkultur
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Wie zum Beispiel die Ergebnisse dieser Befragung zeigen….
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Zurück geschaut
Wie ist die Situation in den Unternehmen?
Welche Rolle hat HR dort?
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Doch manchmal sieht es in den Unternehmen so aus
Die besten Noten bekommt
die Personalabteilung in der
Entgeltabrechnung. Bei der
Förderung älterer Mitarbeitet
hingegen herrscht noch
Nachhofbedarf.
Quelle Beck und Bastians 2011
Angaben in %
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Wo liegt die Zukunft von HR?
Das Personalmagazin schreibt: Gelinge es HR nicht, Wissen und
Kompetenzen aus anderen Abteilungen wie IT und Marktforschung
zu übernehmen, um die neuen Aufgaben umfassend zu managen,
könne HR sich auflösen. Seine Aufgaben könnten dann auch von
anderen Bereichen übernommen werden.
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Wirtschaftstag Nordwest
Vielleicht bei diesen Themen?
 Die Informatisierung bzw. Technisierung der Gesellschaft. Sie verlangt
inhaltliche Kompetenz und auch eine Beschäftigung mit der technischen
Umsetzung und Vermittlung dieser Kompetenz.
 Der immer stringentere Wandel zur Wissensgesellschaft. Wissen ist nicht mehr
länger ein notwendiger Hintergrund für technische Produktionsprozesse,
sondern ein Rohstoff an sich.
 Der Umgang mit dem Thema »Geschlechtergerechtigkeit«.
 Arbeitsort und Arbeitszeit.
 Arbeitszeit im Sinne von Lebensarbeitszeit. Hat HR eine Idee, wie dieses Thema
flexibel behandelt werden kann?
 Der Wertewandel in der Gesellschaft. Er ist nicht auf Veränderungen bei der
Arbeitsorganisation beschränkt, sondern betrifft das Zusammenleben von
Menschen generell.
 Internationalisierung, kann nicht nur durch standardisiertes Diversity
Management verwaltet werden, sondern muss gezielt nutzbar gemacht werden.
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Was also tun? Ohren aufspannen?
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Um das zu hören (..ist auch für das langfristige Überleben der Unternehmen wichtig)
 Wie werden Menschen morgen leben? Was bedeutet das für uns als
Unternehmen, als Arbeitgeber?
 Haben wir eine Vorstellung davon, ob und wie sich unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter mit unseren Produkten und Dienstleistungen identifizieren?
 Verändert sich etwas im Wertegefüge von Bewerbern und neuen Mitarbeitern?
Was bedeutet das für das Unternehmen?
 Welche neuen Kompetenzen werden morgen geboren/entstehen gerade erst,
die uns interessieren sollten?
 Wie verändert sich die Wissenskultur in der Gesellschaft, was bedeutet das für
uns?
 Wie werden Menschen morgen lernen? Sind wir darauf eingestellt?
 Was wird Arbeit für zukünftige Generationen bedeuten?
 Fragen unsere Bewerber und Bewerberinnen zunehmend nach besonderen
Leistungen?
 Was wird Menschen morgen motivieren, sich jeden Tag erneut für das
Unternehmen einzusetzen?
 Welche Rollen wird Führung in Zukunft erfüllen müssen?
 Was erwarten Menschen in naher Zukunft von ihrer Arbeit?
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Ein mögliches Ergebnis:Gedanken aus einer Personalabteilung
Offensichtlich gibt es ein Muster
in der Haltung der jüngeren
Generation
unserem
 gar nicht
gibt.
Unternehmen gegenüber. Wir
erleben hier eine ganz neue
Wertschätzung, die wir nutzen
könnten, indem wir …
Wenn wir in den kommenden
Jahren in Richtung x
diversifizieren wollen, sollten
wir bereits heute darüber
nachdenken, woher wir
ausreichend Kompetenzen im
Bereich y bekommen.
Es immer schwieriger wird,
neue Mitarbeiter für unsere
Standorte zu begeistern. Es
fehlt an Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder.
Und auch das nächste
Krankenhaus ist 25 Kilometer
entfernt.
Unsere Mitarbeiter haben gute
Ideen. Viele haben aber nicht
den Mut, sie mit anderen zu
diskutieren. Welche Bedeutung
hat das für unsere
Innovationskultur?
Mitarbeiterbindung wird in
Zukunft nach ganz anderen
Kriterien funktionieren. Um
uns darauf einzustellen,
sollten wir bereits heute abc
tun.
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Wirtschaftstag Nordwest
Personal kann jeder! wenn man darunter nur Einstellungen,
Lohnabrechnung und Entlassungen versteht.
Die Personalfunktion ist das Tor zur Gesellschaft.
Die Personalbereiche werden sich viel stärker in die
Gesellschaft hineinorientieren müssen, werden
gesellschaftlichen Wandel verstehen und dem
Unternehmen erklären müssen.
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Wirtschaftstag Nordwest
Vielen Dank für das
Zuhören
[email protected]
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