DEUTSCH-AMERIKANISCHER WIRTSCHAFTSTAG 2015 Workshop-Beschreibungen Branchen-Workshops: Automobil Nach der globalen Finanzkrise von 2009, wächst die amerikanische Automobilindustrie im 5. Jahr in Folge wieder kräftig. Für das Jahr 2014 gab es einen Absatz von 16,5 Millionen verkauften Neufahrzeugen, ein Anstieg um 5,8% im Vergleich zum Vorjahr. Die Produktion hat sich im gleichen Jahr mit 11,7 Millionen in den USA gebauten Fahrzeugen ebenfalls um mehr als 5% erhöht. Nach wie vor sind die USA der größte Automobilmarkt und der drittgrößte Produzent von Personenkraftwagen weltweit. In Anbetracht des enormen Wettbewerbs sowie verschärfter Emmissionsstandards, ist die Automobilindustrie in den USA auf kontinuierliche Innovationen und stets steigende Qualität angewiesen. In genau diesen Bereichen liegen die Stärken der deutschen Automobilhersteller, Zulieferer sowie Maschinen- und Anlagenbauer. Der amerikanische Markt bietet daher für deutsche Automobilzulieferer viele Möglichkeiten. Es gilt aber auch zu beachten, dass der Markteintritt gewisse Risiken mit sich bringt. Gerade in der Anfangsphase sind Unternehmen häufig mit Problemen konfrontiert, die jedoch durch informiertes Vorgehen und sorgfältige Planung vermieden werden können. Ziel Die Teilnehmer des Workshops „Automobil“ werden zu den wichtigsten Fragen im Bereich der Automobil- und Zuliefererindustrie in den USA praxisnahe Antworten und Erfahrungsberichte von erfolgreichen deutschen Unternehmen erhalten. Energie/Umwelttechnologien Nahezu das ganze Bevölkerungswachstum der USA ist heutzutage auf die US-Metropolregionen konzentriert. Aktuell lebt schon jeder dritte Amerikaner in einer der 10 größten Metropolregionen. Gemäß aktueller Bevölkerungsprognosen sollen bspw. die drei größten Metropolregionen der USA, New York City (19 Mio. Einwohner), Los Angeles (12 Mio. Einwohner) und Chicago (9 Mio. Einwohner) bis 2025 um durchschnittlich 18,6% wachsen. Das Bevölkerungswachstum in den Metropolregionen, ein steigendes Umweltbewusstsein bei Bürgern und Behörden sowie der demographische Wandel trifft auf vergleichsweise schlechte Gebäudesubstanzen und veraltete, ineffiziente Infrastruktursysteme in den US-Städten. Dies stellt höchste Anforderungen an die moderne Regional- und Stadtplanung. Technologischer Fortschritt auf dem Gebiet der Energieerzeugung, Energiespeicherung, Mobilität und Umwelttechnologie in Kombination mit der voranschreitenden Digitalisierung bietet hier konkrete Lösungen, um den wirtschaftlichen, politischen und sozialen Herausforderungen wirksam zu begegnen. Zudem besteht das Potential bei gleichzeitiger Einhaltung strengerer Umweltbestimmungen eine steigende wirtschaftliche Produktivität und Lebensqualität zu gewährleisten. Ziel Der Workshop Energie und Umwelttechnologie soll den Teilnehmern aktuelle Trends bei der ganzheitlichen Entwicklung von US-Städten näher bringen sowie das regulatorische Umfeld und die vorhandenen Förderprogramme darstellen. An innovativen Projekten und konkreten Beispielen werden den deutschen Firmen die Potenziale und Marktchancen in den USA aufgezeigt. DEUTSCH-AMERIKANISCHER WIRTSCHAFTSTAG 2015 Workshop-Beschreibungen Branchen-Workshops: Luft- und Raumfahrt - RGIT Forschung, technisches Know-how und ständige Innovationsbereitschaft sind der beste Weg, eine Nation wirtschaftlich und wissenschaftlich voranzubringen. Die Industrie der Luft- und Raumfahrt spielt dabei sowohl in Deutschland als Teil der ESA (European Space Agency) als auch in den USA eine zentrale Rolle. Eine strategische Partnerschaft zwischen Wirtschaft und Wissenschaft bildet eine entscheidende Grundlage für die Sicherung und Steigerung der Innovationsleistung und damit für die Wettbewerbsfähigkeit. Auch Kooperationen unter den Nationen, wie die gemeinsamen Forschungsflüge der NASA und der ESA zur Internationalen Space Station, haben eine Schlüsselposition in der Voranbringung der Forschung zur Verbesserung des Lebens auf der Erde und zur weiteren Erforschung des Weltalls. Kooperationen zwischen Nationen, zwischen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Sektoren sowie die Übertragung der Forschungsergebnisse in praktische Anwendungen, sind ausschlagegebend für den Erfolg und die Haltung der Luft- und Raumfahrtindustrie als leistungsfähiger Wirtschaftsträger. Ziel Der Workshop Luft- und Raumfahrt soll Teilnehmern die wissenschaftliche und wirtschaftliche Position der NASA, DLR (im Verbund mit der ESA) in den USA und Deutschland näher bringen und Verständnis über die Tragweite und den Einfluss auf die Wirtschaft, Forschung und den Handel schaffen. Darüber hinaus sollen die Möglichkeiten für deutsche Unternehmen auf dem US Markt aufgezeigt werden. Lebensmittel und Landwirtschaft Die US-Nahrungsmittelindustrie wächst weiter bedingt durch die Zunahme der Bevölkerung und durch den Anstieg der verfügbaren Einkommen für den Nahrungsmittelkonsum. Nach Russland sind die USA für Deutschland in der Landwirtschaft der zweitwichtigste Drittlandsmarkt. Die Nachfrage nach gesunden Lebensmitteln bietet deutschen Unternehmen nennenswerte Exportchancen, denn der Trend geht zu Spezialitäten und Bioprodukten. Um im US-Markt Fuß zu fassen, müssen sich deutsche Unternehmen ausführlich mit Themen wie Einfuhrregelungen, Lebensmittelsicherheitsstandards und dem Verwaltungsaufbau in den USA beschäftigen. Ziel Den Teilnehmern des Workshops „Lebensmittel und Landwirtschaft“ sollen Regelungen und Vertriebsstrukturen in der Branche näher gebracht werden, um den Einstieg in den wachstumsstarken Markt zu erleichtern. Startup und Innovation Um Innovationen in Deutschland auf einem hohen Niveau zu halten, sind junge Unternehmen und Startups für die deutsche Wirtschaft unverzichtbar. Mehr denn je sind Stichworte wie Industrie 4.0, the Internet of Things und digitale Gesellschaft dabei die zukunftsweisenden Themen. Der Workshop „Startups und Innovation“ beleuchtet die gegenwärtigen Herausforderungen junger Unternehmen und formuliert Forderungen an die Wirtschaft und die Politik. Darüber hinaus informiert der Workshop über staatlich geförderte Programme wie den German Accelerator und freie Initiativen wie STEP NYC, die deutsche Jungunternehmer in Verbindung mit den amerikanischen Startup Hotspots Silicon Valley oder New York City bringen. Ziel: Die Teilnehmer erfahren aus erster Hand, welche enorme Bedeutung Innovation für die deutsche Wirtschaft besitzt und lernen wichtige Programme wie STEP NYC und den German Accelerator für Startups kennen, damit sich diese international besser etablieren zu können. DEUTSCH-AMERIKANISCHER WIRTSCHAFTSTAG 2015 Workshop-Beschreibungen Themen Workshops: Personalsuche und –einstellung / Aus- und Weiterbildung Wenn sich Unternehmen beim Eintritt in einen neuen Markt langfristig erfolgreich positionieren möchten, benötigen sie dazu vor allem ein Team aus qualifizierten Mitarbeitern. Häufig scheitern deutsche Unternehmen an der Suche nach geeigneten, zweisprachigen Kandidaten für ihre Niederlassung in den USA. Zwar findet das Modell der Lehrlingsausbildung langsam wieder mehr Anklang bei US-Unternehmen, dennoch liegt die Arbeitslosenquote in den USA bei 6.38% und auf dem Arbeitsmarkt fehlen qualifizierte Fachkräfte. Den Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften sehen auch die meisten deutschen Firmen als größte Herausforderung der kommenden Jahre an. Aus diesem Grund tragen sie nun das deutsche Modell aus Theorie und Praxis in die USA. Ziel Der Workshop Personalsuche und -einstellung/ Aus- und Weiterbildung soll Unternehmen helfen sich im Personalbereich weiterzubilden und eventuelle Hürden leichter zu umgehen, um langfristig im US-Markt erfolgreich zu sein. Rechtsrahmen und Risiken Für Unternehmen, die den Schritt in die USA wagen, stellen sich immer sehr viele rechtliche Fragen: Wie gründen wir eine Firma? Welche Visa benötigen wir? Wie schützen wir uns vor Haftungsrisiken und Klagen? Müssen wir spezielle Genehmigungen einholen und rechtliche Standards beachten? Der erste Schritt muss stimmen. Eine gute Vorbereitung ist für einen erfolgreichen Markteinstieg unverzichtbar. Die AHK USA berät und unterstützt bei der Klärung dieser wichtigen Fragen. In dem Panel “Rechtsrahmen und Risiken” sprechen deutsche mittelständische Unternehmen, die diesen ersten Schritt erfolgreich hinter sich gebracht haben, über ihren US-Markteinstieg und wie sie diese rechtlichen Hürden genommen haben. Insbesondere geht es hierbei um Themen des Gesellschafts-, Arbeits-, Produkthaftungs- und Aufenthaltsrechts der USA. Den einzelnen Fallbeispielen schließt sich eine praxisnahe Diskussion unter Beteiligung der Teilnehmer an. So haben auch Sie die Möglichkeit, erste Fragen zu klären. Ziel Den Teilnehmern soll anhand anschaulicher Beispiele die Rechtslage, die für ausländische Unternehmen in den USA besonders relevant, ist nähergebracht werden. DEUTSCH-AMERIKANISCHER WIRTSCHAFTSTAG 2015 Workshop-Beschreibungen Themen Workshops: Standortwahl der US-Tochtergesellschaft Eine globale Wirtschaft bedeutet, dass Kunden zunehmend eine lokale Präsenz von ihren Geschäftspartnern verlangen. Diese Kundennähe ist für den langfristigen Erfolg häufig unerlässlich. Das Wachstum eines Unternehmens erfordert dabei eine eigene Produktionsstätte oder ein eigenes Lager. Dabei ist die Auswahl des richtigen Standorts von entscheidender Bedeutung. Die USA sind mit 50 Bundesstaaten nach Russland und Kanada der drittgrößte Flächenstaat der Erde und selbst ein „Industriecluster“ kann sich über hunderte von Kilometern erstrecken. Fast jedes Unternehmen wünscht sich einen Standort mit Nähe zu Kunden, gut ausgebildeten Fachkräften, niedrigen Betriebskosten, vorteilhaften Steuerbedingungen, guten Logistikanbindungen und einer hohen Lebensqualität. Dies ist jedoch nicht allzu einfach zu finden. Unternehmen werden mit Marketinginformationen von den verschiedensten Regionen und Städten überflutet, wobei fast jeder Standort behauptet, der Beste zu sein. In der Realität müssen die einzelnen Standortfaktoren sowie deren Vor- und Nachteile für das Unternehmen genau evaluiert werden. Ziel Der Workshop „Standortauswahl der US-Tochtergesellschaft“ wird die unterschiedlichen Herausforderungen bei der Standortsuche und -auswahl in den USA erörtern. Dabei werden die Teilnehmer des Workshops von den Erfahrungen und Erfolgen bereits in den USA etablierter Unternehmen erfahren. Vertriebsaufbau der U.S. Tochtergesellschaft Für viele kleine und mittelständische deutsche Unternehmen ist der Markteintritt und Marktausbau in den USA schwierig. Von der geringen Markterfahrung und der Entfernung einmal abgesehen, sind es in erster Linie fehlende personelle und finanzielle Resourcen im eigenen Unternehmen, die die Erschließung des US-Marktes erschweren. Für eine erfolgreiche Bearbeitung des US-Marktes ist es daher essentiell, die Unterschiede zwischen deutschen und amerikanischen Vertriebsstrategien zu kennen und in der eigenen Unternehmensstrategie zu berücksichtigen. Themen wie schneller Kundendienst, Ersatzteillieferung sowie Wartung und Reparatur sollten bedacht werden. Auch die landesspezifische Anpassung, angefangen von Marketingmaterialien bis hin zu den Produkten, ist ein wichtiger Bestandteil der Strategie. Die Auswahl des richtigen Vertriebskanals vom Handelsvertreter, über Distributoren bis zum eigenen Vertriebsmitarbeiter kann vom deutschen Modell abweichen und muss entsprechend aufgebaut werden. Ziel Der Workopshop Vertriebsaufbau der US Tochtergesellschaft soll Unternehmen dabei helfen sich umfassend auf die verschiedenen Schritte die der Vertriebsaufbau in den USA mit sich bringt vorzubereiten. DEUTSCH-AMERIKANISCHER WIRTSCHAFTSTAG 2015 Workshop-Beschreibungen Themen Workshops: Produktion & die verarbeitende Industrie Die USA sind noch immer einer der weltgrößten Produkthersteller und fertigen jährlich ca. 20% aller Güter weltweit. Die verarbeitende Industrie in den USA treibt das wirtschaftliche Wachstum voran. US-Hersteller holen zunehmend ihre Produktion aus anderen Ländern in die USA zurück, und viele Unternehmen nähern sich langsam ihren Kapazitätsgrenzen. Bestellungen von industriellen Maschinen verzeichnen ein zweistelliges Wachstum. Deutsche Anbieter von Maschinen, Anlagen und Komponenten sowie Automatisierungstechnik spielen dabei eine überproportional große Rolle. Zudem wird in den USA, wie auch in Deutschland, die Informatisierung der Fertigungstechnik vorangetrieben. Dabei soll durch vernetzte Produkte, die ständig mit Produktionseinrichtungen kommunizieren, eine bessere Produktion entstehen. Unternehmen müssen sich zunehmend mit Marktbegleitern aus der IT-Branche auseinandersetzen. Ziel Die Teilnehmer des Workshops „Produktion & die verarbeitende Industrie“ werden von erfolgreichen deutschen Unternehmen, die Produktionstechnik, Komponenten und Software für die US-amerikanische verarbeitende Industrie anbieten, praxisnahe Antworten und Erfahrungsberichte von Unternehmern zu den wichtigsten Themen und Fragen erhalten.
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