Inklusion durch Kooperation Verbundprojekt der Berufsförderungswerke in Baden-Württemberg Heidelberger Rehatage 21./22.9.2015 Dr. Klaus Melchers 29.09.2015 1 Projekt: Information & Ziele Projekt-Steuerung Rahmenplan & Umsetzungsstrategien Fleximodell: Konzeption und Rolle der Aktuere Status (Projektstand) Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) Fazit aus aktueller Sicht 29.09.2015 2 Projekt - Kurzinformation Projekt und Inklusion durch Kooperation – Qualifizierungspartnerschaften von Unternehmen und Berufsförderungswerken Projektbeteiligte • • • • BFW Bad Wildbad BFW Heidelberg SRH BFW Heidelberg-Schlierbach BFW Schömberg Gefördert durch Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren - Baden-Württemberg Laufzeit 1.8.14 – 31.12.15 Projektsteuerung Projektteam und Steuergremium 29.09.2015 3 Projektziele & Hintergründe (aus Sicht SM) Ministerium Berufsförderungswerke • Fachkräftemangel - demografischer Wandel - regional unterschiedlich ausgeprägt - KMU besonders betroffen (Fläche) • Projektarbeit in der Förderphase (Verbund) • Rehabilitanden stärker als Ressource für Fachkräfte in KMU nutzen • Zielgröße im Projekt - 50 TeilnehmerInnen in kooperative Qualifizierung bringen • Qualifizierungen in und mit Betrieben stärken (Verzahnung) - Bedarf - wohnort-/arbeitsplatznah • Einfluss auf - Maßnahmenverläufe - Ausbildungsinhalte - interne Prozesse - Zusammenwirken mit Betrieben 29.09.2015 4 Projektteam und Steuergremium Projektteam Dr. Klaus Melchers Gesamt-Projektleiter Gabi Hoberg Projektleitung Kurt-Lindemann-Haus Nadja Sommerfeldt Projektleitung BFW Schömberg Gerlinde Vitzthum-Tönnies Projektleitung SRH Berufliche Rehabilitation Michael Pfeil Projektleitung BFW Bad Wildbad Steuergremium Wolfgang Dings GF, BFW Bad Wildbad Markus Hertrich Prokurist, Kurt-Lindemann-Haus Klaus Krebs GF, BFW Schömberg Thomas Windolf GF, SRH Berufliche Rehabilitation 29.09.2015 5 Projektsteuerung Steuergremium GF BFW 1 GF BFW 2 GF BFW 3 GF BFW 4 Projektteam Gesamt-PL Teil-PL BFW 1 Teil-PL BFW 1 Teil-PL BFW 2 Teil-PL BFW 3 Teil-PL BFW 4 Teil-PL BFW 3 Teil-PL BFW 2 Arbeitskreise Arbeitskreise AG 1 Arbeitskreise AG 1 AG 2 Arbeitskreise AK 1 AG 2 AG 3 AK 1 AK 2 AG 3 ...... AK 2 AK 3 ...... AK 3 ...... Teil-PL BFW 4 ...... 29.09.2015 6 Zeitplan (Rahmenplan) Standort P-Start 1.8.14 2014 1. Zwischenbericht 31.1.15 2. Zwischenbericht 30.4.15 2015 Abschlussbericht P-Ende 31.12.15 VB 1 Projektteam: Arbeitstreffen & Workshops Infoveranstaltungen & Gesprächsrunden: Träger und Sozialministerium VB 2 Teilnehmer Zuweisung in den BFW Akquise Kooperationsbetriebe Durchführung koop. Qualifizierungen Fraunhofer 29.09.2015 7 Projektstrategien für die erfolgreiche Umsetzung • Angebot der BFW durch kooperative Qualifizierungen ergänzen - professionelle Projektarbeit und Umsetzung - gemeinsame Standards: Prozess-Sicherheit und Transparenz - Informationsveranstaltungen, Workshops, Abstimmungsgespräche Träger / Kammern / Betriebe / Sozialministerium • Geeignete Kandidaten identifizieren • Kooperationsbetriebe gewinnen - Praxis- und bedarfsnähere Ausrichtung der Ausbildungsinhalte - Ziel: Engpass für Betrieb lösen (Fachkraft, Qualifizierung) - neue Form des Maßnahmeverlaufs • Steigerung der Attraktivität der Absolventen: Erhöhung der Chancen für Rehabilitanden auf Integration 29.09.2015 8 Konzeption: Kooperative Qualifizierung • aus bestehenden BFW Portfolio entwickeln - „kooperativ“ als alternativer Maßnahmeverlauf • Kooperationsbetrieb übernimmt Teile der Qualifizierung - Kooperationsvereinbarung mit Ausbildungsplan - längere Phasen betrieblicher Ausbildung • individuelle (flexible) Maßnahmeverläufe - Bedarf und Ressourcen des Betriebes - Kompetenzen des Teilnehmers • Wechsel des Kooperationsbetriebes ist möglich • Wechsel (Rückkehr) in den klassischen Maßnahmeverlauf ist möglich 29.09.2015 9 Was zeichnet die betriebliche Phase aus? • Betrieb wird zum zusätzlichen Lernort (Ausbildungsplan) • Integriert die Teilnehmer verstärkt in betriebliche Arbeitsabläufe • Berücksichtigung des Spezialisierungsbedarfs im Betrieb • Hohes Maß an sozialer Exposition im Arbeitsumfeld • Förderung der Selbstständigkeit und Eigenverantwortung des Teilnehmers, eingebettet in die Stützfunktionen der begleitenden BFW Führt zur Vertiefung berufsfachlicher und sozialer Kompetenzen 29.09.2015 10 Für wen kommt die kooperative Qualifizierung in Frage? Rehabilitanden / Rehabilitandinnen, die: - in der Lage sind, mit Hilfe der individuell zugeschnittenen Leistungsangebote der BFW definierte Teile der beruflichen Qualifizierung in Kooperationsbetrieben zu erwerben. - die persönliche Stabilität, Autonomie, Sozialkompetenz und Motivation mitbringen. - Wohnortnähe bevorzugen (anteilig weniger Zeit im BFW). - mit einer rein betrieblichen Qualifizierung jedoch überfordert sind. 29.09.2015 11 Besonderen Hilfen und Sicherstellung des erfolgreichen Verlaufs • Die Besonderen Hilfen stehen dem Teilnehmer während des gesamten Maßnahme-Verlaufs im individuell notwendigen Umfang zur Verfügung. • Die maximale Dauer der betrieblichen Qualifizierungsphasen entspricht den förderrechtlichen Vorgaben. • Möglichkeit der Rückkehr in den klassischen Verlauf • Steuerung des Maßnahmeverlaufs bleibt im Verantwortungsbereich des Berufsförderungswerkes 29.09.2015 12 Fazit – Fleximodell der kooperativen Qualifizierung • Definierte Teile der Ausbildung übernimmt Betrieb • Individuelle Ausbildungsplanung abgestimmt mit den betrieblichen Ausbildungsmöglichkeiten und Arbeitsplatzanforderung • Entscheidend ist die Passung („Fit) Teilnehmer + Betrieb (Wechsel des Betriebes möglich) • Rückkehrmöglichkeit kooperativ in klassisch • Inklusions- und Integrationschancen erhöht = Fleximodell Ziel: - Berufsabschluss / definierte Qualifikation (keine Integrationsmaßnahme) - Anstellung im Kooperationsbetrieb 29.09.2015 13 Kooperativer Maßnahmeverlauf - exemplarisch 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 1 2 Feb 15 31 Mrz 15 Apr 15 31 Mai 15 Jun 15 Jul 15 Aug 15 Sep 15 31 Okt 15 Nov 15 Dez 15 Jan 16 Feb 16 im BFW im Kooperationsbetrieb Beispiel individuell Verlauf Industriekauffrau (1 Ausbildungsjahr gezeigt) 29.09.2015 14 Direktzuweisung BFW Erfahrungswerte Maßnahmestart im BFW 1. 2. 3. Reha-Team Rehafachberater/-in Teilnehmer/-in Prozess-Profiling Erfahrungswerte BFW mit Praktikum Abschluss Übernahme Betr. FIP „dual“- mit betrieblicher Ausbildungsphase Prüfungsvorbereitung Unterstützung TN - Betrieb und AusBildungsplatz finden - Koop.-Vereinbarung (BFW + Betrieb) - Ausbildungsplan FIP - Betriebliche Phasen Betriebliches Arbeitszeugnis Aufnahme ins Hauszeugnis 29.09.2015 15 Projektstatus per 31.8.15 31.8.15 1. Zwischenbericht 2. Zwischenbericht 31.1.15 30.4.15 Zahl der Teilnehmer 30.6.15 P-Start 1.8.14 45 Aufbauarbeit Organisation Abschlussbericht P-Ende 31.12.15 29 15 2 2014 2015 Akquise und Entwicklung 45 TN haben bisher kooperativen Verlauf gestartet, davon - 6 Abschlüsse mit 4 Anstellungen im Koop.-Betrieb - 1 Wechsel zurück in klassischen Maßnahmeverlauf 29.09.2015 16 Arbeitspakete: Fraunhofer IAO AP 1 AP 4 Recherche zu vorliegenden Erfahrungswerten zu kooperativen Qualifizierungsmodellen Durchführung eines Workshops Diskussion und erste Schlussfolgerungen aus den Daten AP 2 Durchführung von qualitativen Interviews mit Unternehmensvertretern AP 3 Online-Befragung (Unternehmen) AP 5 Interpretation und Empfehlungen für die Evaluation der Kooperationsmodelle Abb. Übernommen von IAO: Status abgeschlossen 29.09.2015 17 Aussagen zu Erfolgskriterien und Erfolgen Erfolgskriterien • • • • Jeder hat einen Qualifizierungsplatz gefunden Gute Kontakte zur Industrie- und Handelskammer / Handwerkskammer Abschluss eines Kooperationsvertrages (Vereinbarungen) Praxiserfahrung der TN Hintergründe die zum Erfolg beitragen • • • Zunehmende Spezialisierung von Tätigkeiten in Betrieben kann über das kooperative Qualifizierungsmodell gut abgedeckt werden Das Thema Inklusion ist gesellschaftlich in den Vordergrund gerückt Demographischer Wandel und Fachkräftemangel Aussagen zu Erfolgen • • Die Unternehmen geben positive Rückmeldung zu den Teilnehmern BFW haben sich zu begehrten Kooperationspartnern entwickelt 29.09.2015 18 Online-Befragung KMU (IAO) • > 500 KMU haben geantwortet. • Daten anonymisiert. • Bedarf an Fachkräften konkret und ausgeprägt. • Viele KMU kennen Berufsförderungswerke nicht. • Rücklauf signalisiert Interesse an Zusammenarbeit mit BFW. 29.09.2015 19 Fazit per September 2015 • Kooperative Qualifizierung läuft in allen vier beteiligten BFW • Eignung des Teilnehmers entscheidend für Zuweisung • Identifizierung geeigneter Kooperationsbetriebe hält mit Teilnehmeridentifizierung in kooperativer Qualifizierung Schritt • Bedarf für Planung (Kooperationsvereinbarung mit Ausbildungsplan), Betreuung und Kommunikation intern und extern ist intensiv • Rückkehr in den klassischen Verlauf oder Wechsel des Kooperationsbetriebes wurde in Einzelfällen praktiziert (Sicherung erfolgreicher Maßnahmeverlauf mit Abschluß) • Engpass für Betriebe sind geeignete Fachkräfte, Umschüler und Auszubildende (abhängig von Branche, Standort etc.) 29.09.2015 20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Fragen? 29.09.2015 21 Back-ups 29.09.2015 22 Kooperative Qualifizierung - Umsetzungsstrategie • Umsetzungsstrategien im Verbund erarbeiten - Austausch mit zuständigen Leistungsträgern - Informationsveranstaltungen und Workshops (intern und extern) - Prozesssicherheit für die Häuser und Träger - Unternehmensansprache und Lösungsstrategien entwickeln • Zugangsvoraussetzungen der Teilnehmer klären • Fleximodell: Entwicklung und Etablierung geeigneter Formen der kooperativen Qualifizierung, inklusive Rahmendokumentation • „Klassische“ Qualifizierungsmaßnahmen (BFW + betriebliches Praktikum) durch kooperative Maßnahme-Verläufe ergänzen • Bedarfe der KMU: Erfahrung & wissenschaftliche Beratung • Zielgerichtete Firmenakquise (bekannt und neu) 29.09.2015 23
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