Factsheet

30.09.2015
Segment 4:
Spezialgeschäfte
Nachfragersegmente im Verkaufsflächenmarkt
Fahrländer Partner AG
Raumentwicklung
Eichstrasse 23
8045 Zürich
+41 44 466 70 00
[email protected]
www.fpre.ch
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4.1 Spezialgeschäfte: Einleitung
Rund 15 % der auf dem Schweizer Verkaufsflächenmarkt agierenden Betriebe und 12 % der
Beschäftigten zählen zum Segment Spezialgeschäfte. Zu diesem Segment gehören mehrheitlich
einzelbetriebliche Fachgeschäfte, die u.a. Produkte aus den Gütergruppen Nahrungs- und Genussmittel,
Einrichtungsbedarf wie Textilien oder Teppiche, Bücher oder übrige langlebige Güter verkaufen. Sie
befinden sich an Randlagen grösserer Städte, in Ein- oder Ausfallstrassen oder in Wohnquartieren aller
Ortschaften. Typische Vertreter der Spezialgeschäfte sind etwa Vinotheken, Motorraddetailisten oder
Teppichhändler.
Infolge des spezialisierten Angebots mit hoher Sortimentstiefe und geringer Sortimentsbreite verkaufen
die Spezialgeschäfte eher an Stammkunden, welche eine eher höhere Wegbereitschaft aufweisen. Als
meist kleine Fachgeschäfte mit Gütern von Zusatz- oder Luxusnutzen sind sie nicht zentrenrelevant und
müssen sich dementsprechend nicht zwingendermassen an klassischen Verkaufsstandorten
positionieren, da sie weniger stark auf Laufkundschaft und Visibilität ihrer Verkaufsräume angewiesen
sind. Sie mieten sich in mischgenutzten Objekten ein und verkaufen eingeschossig. Aus Gründen der
eher geringen Flächenrentabilität und den geringeren Anforderungen an das Einkaufserlebnis ihrer
Kunden sind Ausstattungsstandard und die Miet-Zahlungsbereitschaft eher gering. Zugang und
Anlieferung zur Liegenschaft sind wenig anspruchsvoll. Die Standortanforderungen sind insgesamt
geringer als bei den übrigen Nachfragersegmenten im Verkaufsflächenmarkt.
Quelle: Fahrländer Partner & CSL Immobilien.
2.
3.
4.2 Wer sind die Spezialgeschäfte?
Charakteristikum
Typische Ausprägung
Flächenrentabilität (Rohertrag
pro m2 in CHF)
Gering
Hoch
Typische Betriebe
Vinothek, Bootsbedarfgeschäft, Teppichgeschäft, Antiquitätengeschäft
Betriebstyp
Traditionelles Fachgeschäft
Welche Gütergruppen werden hauptsächlich von den Spezialgeschäften verkauft?
Nahrungs- und Genussmittel
Gesundheits- und Körperpflege
Bekleidung / Schuhe
Warenhäuser / Waren verschiedener Art
Optik / Foto
Uhren / Schmuck
Bücher / Schreibwaren
Sport
Spielwaren
Elektro / Unterhaltungselektronik
Heimwerker- und Gartenbedarf
Möbel / Einrichtungsbedarf
Übrige Waren und Dienstleistungen
Quelle: Fahrländer Partner & CSL Immobilien.
4.
Charakteristikum
Typische Ausprägung
Durchschnittle Anzahl
Beschäftigte pro Betrieb
(2013)
2.5 Vollzeitstellen
Spezialgeschäfte
Total
3.5
3
2.5
2
1.5
1
0.5
0
Flächenbedarf
Im Wesentlichen 50 - 400 m2, je nach Gütergruppe auch grösser
Einzugsgebiet
Mittel
Filialisierungsgrad
(Anteil Filialbetriebe)
2013
13.8%
Spezialgeschäfte
100%
80%
60%
40%
20%
0%
Quelle: Fahrländer Partner & CSL Immobilien.
Total
5.
4.3 Spezialgeschäfte: Verteilung
Verteilung der Schweizer Betriebe (links) und Vollzeitstellen (rechts) im Verkaufsflächenmarkt (2013)
0.5%
0.2%
5%
6%
6%
6%
25%
9%
12%
4%
48%
4%
13%
15%
22%
12%
12%
0.5%
Dienstleistungsverkäufer
Dienstleistungsverkäufer
PW-Versorger
PW-Versorger
Nahversorger
Nahversorger
Spezialgeschäfte
Spezialgeschäfte
Standortgeneralisten
Standortgeneralisten
Traditionelle Shoppinggeschäfte
Traditionelle Shoppinggeschäfte
Filialisierte Shoppingmagnete
Filialisierte Shoppingmagnete
Fachmärkte
Fachmärkte
Waren- und Kaufhäuser
Waren- und Kaufhäuser
Entwicklung der Anzahl Betriebe und Vollzeitstellen 2012-2013 (Schweiz)
-5%
0%
5%
10%
15%
20%
25%
30%
Dienstleistungsverkäufer
PW-Versorger
Nahversorger
Spezialgeschäfte
Standortgeneralisten
Traditionelle Shoppinggeschäfte
Filialisierte Shoppingmagnete
Fachmärkte
Waren- und Kaufhäuser
Total
Entwicklung der Anzahl Betriebe 2012-2013
Quelle: Fahrländer Partner.
Entwicklung der Anzahl Vollzeitstellen 2012-2013
6.
4.4 Wie verkaufen die Spezialgeschäfte?
Charakteristikum
Typische Ausprägung
Verkaufsstandort
Randlage der grösseren Städte, in allen Ortschaften,
Fussgängerzonen, Wohnquartiere,
Flächenzuschnitt/grundriss
Keine besonderen Ansprüche
Objekt/Grundstück
Kein eigenes Grundstück
Immobilientyp
Mischgenutztes Objekt
Geschossigkeit
Eingeschossig
Architektur
Modern, klassisch, Altbau, eingeschossig
Zugang/Erschliessung
Zugang und Anlieferung wenig anspruchsvoll
Flächenflexibilität
Weniger wichtig
Ausstattungsstandard
Eher einfach
Anforderungen an
Verkaufsimmobilie
Keine speziellen Anforderungen
Quelle: Fahrländer Partner & CSL Immobilien.
7.
4.5 Eigenschaften der Güter und Dienstleistungen
Charakteristikum
Typische Ausprägung
Güterart
Mehrheitlich Zusatznutzen
Spontaneinkauf/
Gezielter Einkauf
Eher Gezielt
Sortimentsbreite
Schmal
Sortimentstiefe
Gezielt
Spontan
Schmal
Breit
Tief
Flach
Kopplungspotenzial der
angebotenen Güter
Eher gering
Bedarfsfristigkeit
Mittelfristig bis langfristig
Gering
Kurzfristig
Preisgestaltung
Eher hochpreisig
Quelle: Fahrländer Partner & CSL Immobilien.
Tief
Hoch
Langfristig
8.
4.6 Spezialgeschäfte: Verkaufsort
Der Prozess der Verkaufsflächensuche ist durch Präferenzen und Restriktionen geprägt, die auf die
Nachfrager einwirken. Die folgenden Angaben beziehen sich auf das Endergebnis der dabei spielenden
Prozesse.
Charakteristikum
Typische Ausprägung
Detailhandelsfunktion
Nicht
zentrenrelevant
Nahversorgungsrelevant
Zentrenrelevant
Zentrengenerierend
4
0
0
0
Erreichbarkeit MIV
(inkl. Parkierung)
Mittel
Erreichbarkeit ÖV
(inkl. zu Fuss)
Mittel
Agglomerationsvorteil
Eher weniger wichtig
Laufkundschaft
Eher weniger wichtig
Visibilität
Verkaufsstandortimage
Weniger wichtig
Wichtig
Weniger wichtig
Wichtig
Weniger wichtig
Wichtig
Weniger wichtig
Wichtig
Weniger wichtig
Wichtig
Weniger wichtig
Wichtig
Eher weniger wichtig
Eher weniger wichtig
Quelle: Fahrländer Partner & CSL Immobilien.