Hauszeitung des Alterszentrums Obere Mühle Lenzburg 3/2015 • Herbst Indien, das Land der heiligen Kühe, der Gewürze und der schönen Frauen Im März 2015 reiste ich zusammen mit meiner besten Freundin nach Indien. Dort besuchten wir unsere Kollegen, welche eine mehrwöchige Reise durch Indien machten. Damals wusste ich noch nicht, dass mich Indien verändern wird … Die Vorfreude war riesig. Nervosität, Spannung und auch Respekt vor dem Unerwarteten begleiteten Sarah und mich mit meinem halbleeren Rucksack und 500 Franken auf der Reise nach Indien. Übermüdet landeten wir in Mumbai und wurden dort von dieser anderen Welt konfrontiert und überrollt. Der Flughafen ist überwacht von Frauen und Männern in Uniformen mit geladenen Gewehren. Wir wurden mit strengen Blicken beobachtet. Mehrmaliges Kontrollieren der Ausweise und mehrere Körperkontrollen folgten. Im ersten Moment fühlte ich mich wie eine Schwerverbrecherin, doch dann wurde mir sehr schnell die hohe Kriminalität Indiens bewusst. Weiter ging es mitten in der Nacht mit dem Bus quer durch Mumbai an den Nationalen Flughafen, wo wir unsere Weiterreise nach Goa antraten. Etwas ängstlich und mit einem mulmigen Gefühl im Bauch, der Bus war nur von Männern besetzt, die uns weisse Frauen anstarrten, fühlten wir uns unsicher. An das Gefühl des «Angestarrt-Werdens» haben wir uns im Verlauf dieser Indienreise gewöhnt. Die Frauen und Kinder fassten mir in die Haare und strichen mit den Händen über meine Arme. Offenbar wollten sie herausfinden, wie sich weisse Haut und helles Haar anfühlt. Die Strassen, umgeben von Palmen, das stetige «Gehupe» der Motorräder und Autos, die ersten Bilder von Slums und die Hitze, erschlugen mich beinahe. Indien – Reisebericht von Madeleine Gafner Editorial Neues vom Neubau Tätigkeitsanalyse «Curatime» Klingklang Portrait – Willi Reisch Zeitzeugen – Das fleissige Hausmütterchen Gedicht Titelgeschichte Nach dem Inlandflug, viermal Stromausfall am Flughafen – das ist völlig normal in Indien – und einer Taxifahrt, kamen wir am wunderschönen Strand Pathnem Beach an. Der Sand war so fein, dass er durch die Kleider auf der Haut spürbar war und dort kleben blieb. Das warme Meer glich einer riesigen Badewanne mit Wellen. Die Menschen zeigten sich freundlich, hilfsbereit und interessiert. Stolze, schöne Frauen in ihren farbigen Sarikleidern liefen mit grossen Körben auf dem Kopf herum. Gut angezogene Männer sassen beobachtend am Strassenrand. Für mich begann eine faszinierende Zeit mit gutem Essen und heiligen Kühen, die quer über die Strassen liefen und Hunderudeln am Strand. Damit wir uns in Indien, respektive in der Region Goa bewegen konnten, mieteten wir ein Motorrad. Eine Royal Enfield, eine sogenannte «indische Harley». Als ich die Enfield entgegennahm, machte mich der Mechaniker auf die frei herumlaufenden Kühe aufmerksam. Diese sind heilig und dürfen nicht an- oder überfahren werden. Wenn ich ausweichen muss, soll ich einen Menschen an- oder überfahren, dieser hat in Indien nicht so viel Wert wie eine Kuh. Diese Ansicht gehört zum hinduistischen Glauben. Die heiligen Kühe trafen wir überall an. Sie liefen quer über den Markt, am Strand entlang, in den Dörfern und vor allem über die Strassen. Immer wieder raschelte am Strassenrand ein Gebüsch, wackelte und schon stand eine ganze Kuhherde auf der Strasse. Beim Fahren mit dem Motorrad waren eine hohe Konzentration und eine gute Reaktion angezeigt. Das Motorrad-Fahren in Indien war eine lehrreiche und anspruchsvolle Herausforderung. Einerseits hatte ich meine beste Freundin auf dem Rücksitz und andererseits sind die Strassen und Verkehrsregeln nicht zu vergleichen mit denjenigen in der Schweiz. Gefahren wird auf der linken Seite. Kommunikation mit der Hupe ist die wichtigste Verkehrsregel. Am meisten erstaunte mich, dass diese Regelung mittels Hupen einwandfrei funktioniert. Da beinahe ganz Indien mit dem Motorrad unterwegs ist, gibt es immer wieder heikle Situationen. Zwei oder drei Motorräder nebeneinander auf einer Strassenseite sind völlig normal. Als mir jedoch einmal ein Lastwagen entgegen kam, wurde es schon etwas eng. Für Inder kein Problemfall. 3 • 2015 • Herbst • 2 Die Strassen sind sehr anspruchsvoll. Die Strassenlöcher in Italien sind uns bekannt. Diese hier in Indien sind nichts dagegen. Ein stetes Ausweichen und ein krampfhaftes Festkrallen meiner Mitfahrerin waren ein Muss. Mit der Enfield fuhren wir über sämtliche Verkehrswege. Von den geteerten, über Sand- und Steinwege bis hin zu Wegen über und entlang Felsen, sowie quer durch den Dschungel. Im Dschungel darf kein Affe überfahren werden, denn auch diese sind heilig. Als plötzlich ein Affe aus einem Baum sprang, machte ich einen ziemlichen Bremser. Mit dem Motorrad fuhren wir zu den schönsten Stränden, einsam und verlassen wie im Ferienkatalog. Ein unbeschreibliches Gefühl. Mit Sonnenfaktor 50 genossen wir diese Zeit des Nichts-Tuns. Es sei denn, Krebse spazierten über das Strandtuch. Jeden Abend sassen wir am Strand. Unsere Füsse spielten mit dem Sand und wir assen frisches Gemüse, Reis, Fleisch oder Fisch und sahen auf das Meer hinaus. Wenn ich in Indien Motorrad fahren kann, kann ich das wohl auf der ganzen Welt. Das ist heute meine Überzeugung. Das Essen in Indien war für mich das Beste, was ich je hatte: all die verschiedenen Gewürze, Gemüse, Früchte und Farben. Schon der Anblick machte «gluschtig». Der Umgang der Inder mit den Gewürzen hat mich sehr beeindruckt. Damit meine ich nicht das scharfe Essen. Wir könnten einiges von den Indern lernen, was das Würzen unserer Speisen anbelangt. Erwähnt werden muss die Wichtigkeit des Korianders. Wer den nicht liebt, bekommt Probleme in Indien. Nach meiner Rückkehr in die Schweiz hatte ich grosse Mühe mit dem hiesigen Essen. Alles war fad und farblos. Zum Glück hatte ich genügend Gewürze von Indien mitgebracht. Ein sehr beeindruckendes Erlebnis war, als wir von einer indischen Familie zu einem heiligen Essen eingeladen wurden. Es kommt selten vor, dass Inder Touristen zu sich nach Hause zu einem heiligen Essen einladen. Wir sassen auf unseren grossen Bananenblättern am Boden und assen mit den Händen den besten aller Gemüsecurrys. Ganz wichtig dabei ist, dass die rechte Hand zum Essen verwendet wird. Die linke Hand wird für den WC-Gang benutzt und sollte deshalb nicht mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Titelgeschichte Die Frauen mit ihren langen, schwarzen Haaren, ihrer dunklen Haut und den bunten, leuchtenden Sarikleidern schienen von majestätischem Stolz erfüllt. Sie waren wunderschön anzusehen. Sie schritten, beladen mit ihren Körben auf dem Kopf, durch die Dörfer über staubigen, sandigen Boden. Die Menschen in Indien wirkten auf mich immer freundlich und zufrieden, auch wenn sie keinen Besitz hatten. Indien ist bekannt für die Armut im Land und trotzdem erlebte ich die Bewohner immer glücklich. Es schien beinahe, dass nichts dieses Volk aus der Fassung bringen kann. An meine Grenzen kam ich, als ich einen älteren Mann auf dem Boden sitzen sah. Ein Unterarm war abgetrennt. So wie es aussah, nicht professionell von einem Arzt. Der Stumpf war voller Eiter und es stank sehr stark nach Verwesung. Ich gab ihm einen Geldschein, konnte ihn dabei fast nicht ansehen, mein Gewissen plagte mich, da wir in der Schweiz in vollem Luxus leben und uns immer noch darüber beklagen, wenn die SBB fünf Minuten Verspätung hat. Es waren genau diese Gedanken und diese Bilder, welche mich verändert haben. Für uns ist es normal, dass wir eine Kochplatte, einen Fernseher, ein Handy eine Waschmaschine und Tumbler, immer zu essen und Strom haben. In Indien herrscht eine andere Realität. Dort schätzen sich die Menschen glücklich, wenn sie überhaupt die Schule besuchen können und meistens muss eine ganze Grossfamilie dafür Tag und Nacht arbeiten, damit ein Kind sich bilden kann. Schlafen auf dem Boden und mit mehreren Menschen in einem Raum ist normal. Sie fühlen sich gesegnet, wenn sie überhaupt ein Dach oder ein Wellblech über dem Kopf haben und vielleicht noch fliessendes Wasser. Es gibt viele Menschen, die noch ärmer sind als die Menschen aus den Slums. Diese haben ein paar Unterhosen und vielleicht noch ein T-Shirt am Leib und eine Blache, welche sie spannen können. Kinder ohne Essen, die zum Betteln geschickt werden. Spielzeug für die Kinder ist ein Luxus. Meistens spielen sie mit irgendeinem Abfall, der am Strassenrand liegt, wie zum Beispiel PET-Flaschen oder ein aus Eisen geformtes Rad. Meistens müssen auch die Kinder bei der Arbeit anpacken. Ich habe Kinder gesehen, welche Körbe voller Steine schleppten, damit die Bahntrassees neu gemacht werden konnten. Frauen, die Körbe, gefüllt mit Steinen und Schutt, auf dem Kopf balancierten und vor ihrer Brust ein eingewickeltes, frisch geborenes Kind trugen. Dabei muss ich sa- 3 • 2015 • Herbst • 3 gen, dass Goa noch eine humane Region ist. Das restliche Indien bietet noch viel extremere Bilder von Armut und Kriminalität. All das macht Indien aus. Ich lernte das Land lieben mit all seinen Facetten und ich sehne mich jetzt schon nach meiner nächsten Reise nach Indien. Wieder zurück in der Schweiz, hinterfrage ich vieles. Das Lachen auf den Gesichtern fehlt mir. Ich sehe viele gestresste, ausdruckslose und traurige Gesichter, die ihre Trauer auf mich übertragen. Aus belanglosen Problemen entstehen grosse Probleme und an anderen Orten verhungern und verdursten Menschen. Das Leben ist nicht fair und wird es wohl auch nie werden. Grundsätzlich kann ich froh sein, dass mein Zuhause die Schweiz ist. Indien hat viele Probleme mit der Kriminalität und der Armut und doch sind die Menschen zufrieden und auf ihre Art glücklich. In der Schweiz macht der stetige Stress und der Zeitdruck die Menschen kaputt. Immer wieder lese und höre ich von Suiziden und schweren Depressionen. Und - hier wird die Wahl des Textes für eine neue Nationalhymne zum Problemfall. Das ist nicht optimal. Madeleine Gafner, Leitung Aktivierung Editorial 3 • 2015 • Herbst • 4 Editorial Pflegenotstand – eine Betrachtung am Rande Das waren noch Zeiten; die 90iger Jahre des vergangenen letzten Jahrhunderts! Die Rede ist von der Ära, wo sich kein Spitaldirektor (und kein Heimleiter) Sorgen um den Personalbestand im Pflegesektor machen musste! Trotz allgemein bescheidenen Aufstiegschancen in Verbindung mit geringen finanziellen Verbesserungsmöglichkeiten war das Image der Pflegeberufe sehr gut, wenn es sich bei den Pflegenden um Mitarbeiter weiblichen Geschlechts handelte. Offenbar mussten die Krankenschwestern und Pflegerinnen FASRK andere Werte als den schnöden Mammon oder eine gelungene Karriere für erstrebenswert gehalten haben. Zumindest glaubten das die Führungsetagen. Anders lassen sich heute damalige Personalwerbeaktionen nicht erklären. Ein grosses Kantonsspital in einem der grösseren Mittellandkantone beispielsweise warb in einer A4-Hochglanz-Broschüre auf einer dramatisch in Szene gesetzten Foto-Doppelseite mit Krankenschwestern(!) und Ärzten, die getrennt ein Kirchenportal passierten und vereint, in ehelichem Bunde, aus diesem heraus marschierten. Das funktionierte natürlich nur unter der Voraussetzung, dass die weissen Engel die weissen Götter im Beziehungsvorfeld in spürbarem Masse anhimmelten und ihnen am Krankenbett, im Stationsbüro und auch sonst im allgemeinen Geschehen stets assistierend zur Seite standen. «Halbgottes» Wünsche waren nämlich mindestens so wichtig wie die der Patienten! Habe ich zu dick aufgetragen? Möglicherweise ja und ich gebe zu, dass ich das eingangs beschriebene Bild schlicht und ergreifend geklaut habe. Zu meiner Verteidigung möchte ich mich aber kurz erklären. Wenn in letzter Zeit hin und wieder (und im Hinblick auf Abstimmungen und Wahlen mit einer gewissen Häufung) Politikerinnen und Politiker jedweder Parteicouleur sich um den Personalschwund in der Pflege Sorgen machen, spukt öfters eine gewisse Schwester Stefanie zwischen meinen paar Hirnfalten umher. Ja wirklich, das waren noch Zeiten, als Stefanie für alles und jeden zur Verfügung stand, und somit half, die Lohnkosten im Personalsektor klein zu halten. Sie war auch, wie es sich gehörte, so bescheiden, dass sie auf die nicht weiter kostenpflichtige Ehrenbezeichnung «Schwester» verzichten wollte und darum von der ganzen Welt nur Stefanie gerufen wurde. Ein Prachtstück! Wenn ihr die 24 Stunden eines ganzen Tages nicht reichten, um die ihr aufgetragenen – und zwischen ihren verschiedenen Vorgesetzen nicht immer koordinierten – Aufgaben zu erledigen, blieben ihr ja noch die Nachtstunden. Damals schon war viel von vernetztem Denken die Rede; von vernetzter Arbeit eher weniger. Das ist heute auch nicht immer anders. So wunderte sich dann niemand wirklich, dass Stefanie (ich bleibe beim vertraulichen, leicht übergriffigen aber keineswegs böse gemeinten «Stefanie») nebenher Zeit fand, bei ehemaligen Patienten die notwendige häusliche Krankenpflege zu übernehmen. Da sie dies selbstverständlich ehrenamtlich machte, störte sich kein Krankenversicherer und kein Departement für Gesundheit und Soziales am ungeklärten Grenzverlauf zwischen Spitin und Spitex. Hatte Stefanie dann diese selbstlosen Einsätze – und nicht etwa die Patienten! – erledigt so gab es noch die eine und andere Tätigkeit im Bereich der Sozialarbeit, welche von ihr – und nur von ihr! – angegangen werden musste bzw. konnte. Mit was beschäftigte sich unser aller Sonnenschein Stefanie eigentlich in ihrer grosszügig bedachten Freizeit? Natürlich mit Familie! Da war einmal ihr Kind, dem herzerwärmenden Resultat aus einer unglücklichen Beziehung mit einem cand. med., welcher nebst Stefanie ab und an auch ihre Berufskolleginnen beglückte. Also eine alleinerziehende Mutter? Nein, so ein multitalentiertes und zudem hübsches Ding mit sooo einer sozialen Ader blieb auch vor fünfundzwanzig Jahren nicht lange alleine. Sie fand nach dem Abgang des doktorierenden Hallodris relativ schnell starke Schultern, die den Kopf eines versierten und finanziell erfolgreichen Dr. jur. – nota bene mit eigener Kanzlei – trugen. Happy End also vorprogrammiert und wenn sie nicht gestorben sind … … auch dieser Teil meines Beitrags ist gestohlen. Ich habe mich an Motiven der Vorabendserie Für alle Fälle – Stefanie bedient, welche damals in den 90igern über alle deutschsprachigen Sender flimmerte, mehrmals wöchentlich übrigens! Stefanie verkörperte das Bild der Wundergestalt, welche vorher schon beinahe ein ganzes Jahrhundert durch sämtliche Arztromane geisterte. Stefanie stellte in bewegten (und manchmal in bewegen- Editorial 3 • 2015 • Herbst • den) Bildern, die idealisierte Krankenschwester (heute Pflegefachfrau) dar, wie sie Gesellschaft und Politiker gerne hatten und auch heute noch haben. Für den produzierenden TV-Sender zumindest ging die Rechnung eine Zeit lang auf. Für das Gesundheitswesen auch; wenn man auf der richtigen Seite stand! Für alle Stefanie’s (und Stefan‘s) immer weniger. Heute müssen wir feststellen, dass uns in den Pflegeberufen nicht nur der Nachwuchs fehlt, sondern viele fähige und kompetente Pflegefachkräfte ihre Berufsfelder verlassen haben. Nicht etwa weil sie ihren anerkannteren und besser verdienenden Traumpartner gefunden hätten, sondern aus Frustration und Erschöpfung! Der Umgangston in der Gesundheitspolitik ist ein gepflegter (wo kämen wir denn auch hin). Gepflegt mag er ja sein. Förderlich ist er dann nicht, wenn die Probleme an der Wurzel angepackt werden müssten. Das Departement für Gesundheit und Soziales Aargau (DGSAG) hat sich vorgenommen, grundsätzliche Probleme im Gesundheitswesen mittels der Gesundheitspolitischen Gesamtplanung (GGpl 2025) strategisch an- 5 zugehen. Darin machen sich die Mütter und Väter der Vorlage auch Sorgen um den Personalbedarf. Dabei werden die zwei einfachsten Rezepte geflissentlich nicht konkretisiert. Erstens die Verpflichtung aller Berufsgruppen (inkl. der Ärzteschaft) zur konsequenten kundenorientierten Zusammenarbeit. Zweitens Lohnvorgaben für das Pflegepersonal, welche den gestellten Anforderungen in der Ausbildung und im Berufsalltag gerecht werden. Manchmal sind Bilder aus anderen Berufswelten sehr lehrreich. Schon meine Grosseltern, zünftige Bauersleute, glaubten nicht an Eier legende Woll-Milchschweine. Auch in der Langzeitpflege gibt es keine qualitativ angemessene Dienstleistung zu Dumpingpreisen; jetzt nicht und auch in Zukunft nicht. Was es aber garantiert auch in Zukunft gibt, sind betagte Menschen, für die in ihrer letzten Lebensphase der Aufenthalt in einer stationären Pflegeeinrichtung die beste aller Möglichkeiten in schwierigen Lebensumständen ist. Dies, schöner Reden von Politikerinnen und Politikern aller Richtungen zum Trotz! Michael Hunziker, Zentrumsleiter Ein Ansprechpartner für alle Versicherungsfragen! Die IC Unicon ist seit 1994 der zuverlässige Versicherungsbroker für Ihr Unternehmen. www.unicon.ch Aus dem Vorstand / Verwaltungsrat 3 • 2015 • Herbst • 6 Neues vom Neubau Unser Bauprojekt ist auf Kurs. Die Fassade ist fertig verputzt, die Gerüste sind weg und der Innenausbau ist in vollem Gange. Termingerecht steht ein Musterzimmer zur Verfügung. Seit einigen Wochen nimmt auch die Umgebung Gestalt an. Seit Gerüste und Kräne verschwunden sind, ist unser Neubau viel besser zu sehen. Die Fassadenfarbe ist perfekt auf die Umgebung abgestimmt. Um die spezielle Putzstruktur zu erkennen, muss man allerdings genau hinschauen. Dies ist zurzeit noch nicht so gut möglich, da das Areal immer noch grossräumig von einem Bauzaun umgeben ist. Innenausbau / Musterzimmer Beim Innenausbau erfolgt der Bauablauf im Gebäude grundsätzlich von oben nach unten, also vom 4. Obergeschoss ins Erdgeschoss. Aktuell laufen folgende Arbeiten: Schreiner-, Maler-, Tapezier- und Plättliarbeiten sowie Verlegen der Parkettböden. Termingerecht steht ein «Erstausstattungszimmer» oder Musterzimmer bereit. Dieses dient einerseits als Visualisierung für die Werbung, andrerseits als «Versuchslabor» für den weiteren Ausbau aller andern 97 Zimmer. Es ist sinnvoll, an einem einzelnen Zimmer zu testen, wie die Endausstattung sein soll. Mit dem Eichenparkett und den grossen Fenstern wirkt das künftige Zuhause unserer Bewohnerinnen und Bewohner hell und freundlich. Hell und freundlich sind auch die Nasszellen. Und selbstverständlich rollstuhlgängig wie das ganze Pflegeheim, mit entsprechend breiten Türen. Die Ausstattung ist noch «spartanisch» – da bleibt viel Raum für etwas Eigenes! In der Regel ist es ja so, dass die Bewohnerinnen und Bewohner ein oder zwei Sessel, ein Sofa und ein Tischchen sowie eine Kommode oder Schränkchen aus ihrer früheren Wohnung mitbringen. Dies soll auch im Neubau so sein. Ebenso ist Platz für Bilder, Familienfotos und andere Erinnerungsstücke. Zur Grundausstattung gibt es das Pflegebett, einen Nachttisch und Einbauschränke. So erhalten alle Zimmer erst mit den Bewohnerinnen und Bewohnern ihren persönlichen und unverwechselbaren Charakter. Aus dem Vorstand / Verwaltungsrat 3 • 2015 • Herbst • 7 unterhalb des Eichturms, entsteht hingegen kein Parkplatz sondern ein «Garten» mit Hochbeeten für unsere Bewohnerinnen und Bewohner. Entlang der Ost- und Südseite wird ein Arm des Stadtbachs offen geführt und vor dem Mülikafi, das wieder auf der Sonnseite sein wird, zu einer grösseren Wasserfläche aufgeweitet. Auf der andern Seite des Bachlaufs – vis-à-vis des Mülikafis dienen einige markante «RiesenKiesel» zum Sitzen und Klettern – ein Angebot z.B. für Enkelkinder auf Besuch. Sogar der alte Steinbrunnen, der beim Eingang des Altbaus stand, erhält dort wieder einen würdigen Ort. Umgebung In der Umgebung sind seit einigen Wochen Arbeiten im Gange, die unseren Zaungästen Rätsel aufgeben. Wo ist nun der Sitzplatz des Mülikafis? Wo sind die Parkplätze? Was entsteht unterhalb des Eichturms? Und wo, bitte, geht’s zum Haupteingang? Der obenstehende Plan gibt einen Überblick über die ganze Umgebungsgestaltung. Der Haupteingang wird fast am gleichen Ort sein wie beim Altbau. Zugang und Zufahrt von der Altstadt her über den Mühleweg. Allerdings sind nur 6 reservierte Parkplätze auf dieser Seite des Gebäudes. Parkmöglichkeiten für Besucher gibt es von der Bachstrasse her. Des Weitern sind etliche gedeckte Fahrradabstellplätze auf der Nordseite des Areals geplant. Der Eingangsplatz ist sehr grosszügig und erhält – wie seinerzeit beim Altbau – eine Mittelinsel mit Bäumen. Auf der Ostseite des Mühlewegs, Endspurt In den nächsten Monaten wird innen und aussen weiterhin an allen Ecken und Enden gearbeitet, damit der Bau im Frühjahr fertig ist. Heidi Berner, Verwaltungsrats-Präsidentin Aktualisierter Terminplan Seit Sommer 2015 Innenausbau Okt. 2015 – März 2016 Umgebungsarbeiten Dez. 2015 – April 2016 Abschluss und Inbetriebnahme 12. April 2016 Bezug Neubau 17. – 19. Juni Heimeröffnung Fundation Sitzsteine Oberboden, Dicke 5-10 cm Kiesgemisch 0-45 mm, Dicke 30-35 cm anstehender Boden Schwerpunkt 3 • 2015 • Herbst • 8 Tätigkeitsanalyse «Curatime» Letztes Jahr hat der Verwaltungsrat in Absprache mit der Geschäftsleitung beschlossen, die Tätigkeitsanalyse «CURAtime» durchzuführen. Gemäss dem Pflegefinanzierungsgesetz, welches seit dem 1. Januar 2011 Gültigkeit hat, wird von den Krankenkassen sowie den Kantonen und Gemeinden Kostentransparenz bezüglich Pflege und Betreuung gefordert. Das von CURAVIVA Schweiz in Zusammenarbeit mit MicroMED entwickelte Arbeitsinstrument, die Tätigkeitsanalyse CURAtime, ermöglicht diese notwendige Transparenz und gibt darüber hinaus Einblicke in die Arbeitsprozesse und die erbrachten Leistungen. CURAtime geht von einem einfachen und nachvollziehbaren Modell aus. Der Mitarbeitende soll während seiner Anwesenheitszeit von Arbeitsbeginn bis Arbeitsende ausweisen, was für Tätigkeiten er ausgeführt hat. Damit möglichst rationell erfasst werden kann, erhält der Mitarbeitende ein elektronisches Erfassungsgerät, welches fortlaufend die Zeit misst. Jeweils am Ende einer Tätigkeit wird die Uhr gestoppt und deklariert, welche Tätigkeit für welchen Bewohner erbracht worden ist. Die Uhr läuft nach der Erfassung automatisch weiter. Damit ist jede Minute im Laufe eines Arbeitstages zugeordnet. Neben den pflegerischen Tätigkeiten für den Bewohner werden auch Tätigkeiten für den Kostenträger Betreuung sowie den Kostenträger Pension erfasst. Ausserdem fällt Zeitaufwand für Tätigkeiten an, die nicht direkt einem Kostenträger zugeordnet werden können, die sogenannte Strukturzeit. Im AZOM nutzten wir die Gelegenheit während 14 Tagen (4. Mai bis 17. Mai 2015) die Leistungen auf allen drei Abteilungen so zu erfassen, um eine Vollerhebung ausweisen zu können. Der Aufwand dafür war erheblich, finanziell wie auch zeitmässig. Meiner Meinung nach hat sich dieser Aufwand jedoch mehr als gelohnt: Total 50 Mitarbeitende notierten rund 37‘000 Erfassungen und über 2‘600 Stunden. Von den 2‘600 erfassten Stunden gehen 391 Stunden auf das Konto «nicht krankenkassenpflichtige Tätigkeiten», 632 Stunden gehören in die Gruppe «Strukturleistungen» und die rund 1‘600 restlichen Stunden gehen auf das Konto «krankenkassenpflichtige Tätigkeiten». Fazit Die Auswertungen der Analysedaten zeigen auch, wo im Betrieb künftig genauer hingeschaut werden muss. So besteht bei den Arbeitsprozessen in der Pflege naturgemäss immer und überall ein gewisses Optimierungspotenzial; daran arbeiten wir auch ständig. Im Vordergrund steht dabei ein Punkt, der von der Bereichsleitung Pflege immer wieder propagiert und gefördert, vom Pflegepersonal aber nur zögerlich umgesetzt wird. Die Rede ist von den punktuellen zeitlichen Belastungsspitzen, die zu brechen wären, wenn Routinearbeiten auch auf den Nachmittag verteilt werden. Hier müsste ein uralter Zopf in der stationären Pflege endlich abgeschnitten werden! Die Ergebnisse sind hieb- und stichfest und veranlassten in der Folge zu konstruktiven und selbstkritischen Fragen rund um den Einsatz von Personalkräften wie auch zu Diskussionen, wie Bedarfsspitzen besser aufgefangen werden können. Dadurch stellten sich die Teams der Frage: Wo können wir Arbeitszeit gewinnen oder wo müssen wir den Tagesablauf anpassen, vielleicht sogar umstellen. Die Analyse bestätigt uns weiter einiges, was wir bereits wussten, jedoch bis anhin nur schwer nachweisen konnten und weswegen wir uns in unzähligen Diskussionen mit Angehörigen, Krankenkassen und dem DGSAG rechtfertigen mussten. Nun haben wir den Beweis, dass • der Pflegebereich viele Struktur- und Betreuungsarbeiten im Alltag verrichtet, die schwer beeinflussbar und individuell gar nicht zugeordnet werden können. Damit wiederum ist nachgewiesen, dass unsere gegenwärtige Betreuungstaxe deutlich zu tief angesetzt ist! • der Pflegebereich in einem viel höheren Mass psychogeriatrische Leistungen erbringt, als sich das durch das Leistungserhebungssystem (BESA) abbilden lässt. (Dass sich die Krankenversicherer daran nicht stören, ist nachvollziehbar!) Das Erfassen aller Daten erforderte ein grosses Engagement und sehr viel Disziplin aller Mitarbeitenden; vielen Dank dafür! Durch ihr konzentriertes und genaues Erfassen trugen sie viel dazu bei, was für die kommende Umsetzungsphase nützlich sein wird. Auch der Firma Micromed, besonders Herrn Clemens Stauffer, möchte ich für die gute Schulung und Begleitung während dem Schwerpunkt 3 • 2015 • Herbst • 9 Curatime-Projekt meinen Dank aussprechen. Auch dafür, dass die gesamten Resultate dem AZOM für weitere Auswertungen weiterhin zur Verfügung stehen. Damit wir in Zukunft die Aufwendungen sämtlicher Leistungen im Hause ermitteln können, planen wir demnächst eine «Curatime Plus Vollerhebung». In dieser Analyse werden die Leistungen aller Arbeitsbereiche (inkl. Hauswirtschaft, Küche, Administration und Technischer Dienst) erhoben. Claudio Pinetti, Mitglied der Geschäftsleitung / Bereichsleitung Pflege Kleine Lesehilfe: Von der Krankenkasse nicht bezahlt: • Aktivierung und Beschäftigung • Betreuung im Alltag • Unterhalt von persönlichem Mobiliar, Gegenständen und Hilfsmitteln • Administrative Aufgaben Strukturtätigkeiten, Organisation/Führung • Persönliche Zeiten • Bereitschaftszeit Nacht • Lernbegleitung und Weiterbildung Krankenkassenpflichtige Tätigkeiten • Abklärung/Beratung • Behindertenpflege • Essen/Trinken • Körperpflege • Mobilität • Psychogeriatrische Leistungen Die Firma MicroMED AG wurde 1996 gegründet. Sie verfügt über 10 Mitarbeitende. Die MicroMED, ist Spezialistin für mobile, dezentrale Leistungserfassung und Logistik. CURAtime findet inzwischen in über100 Spitälern, Spitexorganisationen, Rehakliniken und Pflegeheimen Anwendung. Aus dem Betrieb Personalausflug ins Freilichtmuseum Ballenberg 3 • 2015 • Herbst • 10 Aus dem Betrieb 3 • 2015 • Herbst • 11 Zum Schmunzeln 3 • 2015 • Herbst • 12 Zum Schmunzeln … aus der Schweizer Illustrierte Radio-Zeitung Nr. 50, 8. Dez. 1933 Besuchen Sie uns in einer unserer Filialen, oder lassen Sie sich die Getränke bequem nach Hause liefern. 056 622 18 20 www.schuewo.ch SCHÜWO Trink-Kultur Schützenmattweg 32 5610 Wohlen Kurzgeschichte 3 • 2015 • Herbst • 13 Klingklang Das Smartphone ist eine richtige Fingerabdruckfalle, denkt Linus. Als ehemaliger Spurensicherer bei der Polizei fällt ihm solches natürlich sofort auf. Schon vor über 40 Jahren hatte er sich aber anders orientiert. Die ständige Konfrontation mit Unfällen und Verbrechen hatte ihm auf die Seele geschlagen und er arbeitete anschliessend bis zu seiner Pensionierung vor 15 Jahren als Betreuer in einer Behinderteninstitution. Wieder und wieder streicht er über das Display, denn nur so kann er das Gerät entsperren. Diese Fingerfertigkeiten muss er erst lernen. Kein Wunder – er hat das Telefon eben erst gekauft, nachdem ihm alle immer wieder versicherten, wie nützlich dies sei und dass er ein Smartphone problemlos würde bedienen können. Besonders Sofia, seine Enkeltochter, erkundigte sich wöchentlich bei ihm, ob er nun per Whatsapp erreichbar sei. Der Verkäufer war ein sehr freundlicher junger Mann gewesen, bei dem die südosteuropäische Herkunft im Dialekt deutlich herauszuhören war. Ein typischer ehrgeiziger Secondo, wie er sie in seinem Berufsleben oft angetroffen hatte. Geduldig hatte ihm dieser die verschiedenen Apps erklärt und wie sie zu bedienen sind. Auch hatte er ihm gleich den E-Mail-Account eingerichtet. Einen Computer hat er nämlich schon länger und er kann ganz gut damit umgehen, buchte sogar schon im Internet Reisen und Übernachtungen. Aber beim Handy war er halt konservativ. Da nutzte er seit Jahr und Tag ein altes kleines Gerät, mit dem man vor allem telefonieren konnte. Und mit viel Mühe vielleicht mal ein kurzes SMS schreiben, herum surfen und E-Mail empfangen hingegen nicht. Fotografieren ebenso wenig. Das ist jetzt alles möglich mit dem neuen Gerät. Dann muss ich nicht immer die schwere Spiegelreflexkamera mitschleppen, freut er sich. Jetzt, wo es sowieso fast keine Filme mehr zu kaufen gibt. Mit etwas Wehmut denkt er daran. Jahrzehntelang fotografierte er leidenschaftlich, unzählige Diaregister stapeln sich bei ihm zu Hause. Erinnerungen an seine diversen Reisen, zuerst zusammen mit der Familie, später nur noch mit seiner Frau. Tempi passati. Während er immer noch versucht, das Ding zu entsperren, ertönt unversehens ein Klingklang. Was ist das nun wieder? Oben links leuchtet plötzlich ein blaues Pünktchen auf. Nicht ständig, es ist eher ein langsames Blinken. Endlich glückt ihm die Entsperrung und er sieht die verschiedenen bunten Feldchen auf dem Display. Beim Feld «Nachrichten», das wie ein Couvert aussieht, aus dem ein Brief hervorguckt, steht eine 1. Aha, ich habe eine Nachricht erhalten, denkt Linus. Er tippt vorsichtig auf das Feld und – o Wunder – es funktioniert. Hallo Opa Willkommen im Netz! LG Sofia steht da. Unterhalb des Kästchens ist ein Feld, in dem steht: «Nachricht eingeben». Sofia hat selbstverständlich eine Antwort verdient! Schliesslich hat sie ihn am meisten motiviert. Er beginnt zu schreiben – und schwupps ist die Meldung weg. Li Wieder ertönt ein Klingklang und schon ist eine neue Nachricht da: ^^ «Upps, da bin ich wohl auf eine falsche Taste geraten, versuchen wir‘s nochmals» murmelt er vor sich hin. Denn schon wieder erscheint das Feld mit «Nachricht eingeben». Liebe Sofia, schoeen, dass es dich gibt! Dein Opa Keine 10 Sekunden später klingklangt und blinkt es erneut: Idi Erne Herbstfest 3 • 2015 • Herbst • 14 Herbstfest 3 • 2015 • Herbst • 15 Portrait 3 • 2015 • Herbst • 16 Herr Willi Reisch Als Erstes fallen mir in seiner kleinen 1-Zimmer-Wohnung die grossen Büchergestelle auf. Darin befindet sich eine Sammlung kleiner, mittlerer und grösserer Eisenbahnwagen und ihrer Lokomotiven sowie eine Unzahl von CDs und Büchern. Letztere kann Herr Reisch leider nicht mehr lesen, denn er ist sehbehindert. Er demonstriert mir an einem grossen Bildschirm, wie er trotzdem noch die Zeitung lesen kann: Sein Computer hat eine spezielle Software installiert, die die Schrift bis zum 50-fachen vergrössern kann. Dann sieht man allerdings nur noch einen einzelnen Buchstaben in Pixelauflösung. Herr Reisch kann mit dem Cursor Texte ansteuern, dann wird ihm der Inhalt zusätzlich vorgelesen. Auf dem Tisch liegt ein iPhone. Auch dieses ist mit einer Spezialsoftware, «VoiceOver» genannt, versehen: Das Handy liest ihm alles vor, was an Nachrichten eintrifft. Will Herr Reisch selber einen Text verschicken, schreibt er auf einer externen, grösseren Tastatur, die mit seinem iPhone drahtlos verbunden ist. Das Geschriebene wird ihm vorgelesen. Sucht er auf seinem Handy ein bestimmtes Programm, fährt er mit dem Finger über das Display und sofort hört er, wo er sich gerade befindet. Doppelklicken und das Gesuchte öffnet sich. Herr Reisch ist auch Mitglied der Blindenbibliothek (Hörbücher). Herr Reisch lebt nun schon seit 6 Jahren in der Alterssiedlung. Vorher lebte er fast 40 Jahre in Staufen in einer Eigentumswohnung. Doch seine Augenprobleme zwangen ihn, das Autofahren aufzugeben. Hier hat er nun Dienstleistungen in nächster Nähe. Seinem Wunsch, die in der Sonne glitzernden Altpapier- und Grüncontainer vor seinem Wohnzimmerfenster mit einer Hecke abzudecken, wurde problemlos entsprochen. Seither ist er wunschlos glücklich. Herr Reisch wuchst in Sankt Gallen auf. Nach der Matur zügelte er nach Bern und besuchte dort die Höhere Wirtschafts- und Verwaltungsschule (HWV). Er arbeitete als EDV-Berater für verschiedene Firmen in Stadt und Kanton Bern und studierte nebenbei noch Mathematik mit Seitenblick auf Physik und Technik, alles Fächer, die ihn interessierten. Später, nach einigen Arbeitgeberwechseln, kam er zu IBM Bern. 1970 trat er bei der Hero Lenzburg ein und blieb dort 32 Jahre lang, anfänglich im IT-Bereich, später als Personalchef. Sein Büro befand sich an der Stelle, wo jetzt die Altersresidenz Im Lenz steht. Sein Leben lang hatte er mit Computern zu tun und entwickelte Software für Firmen wie die Volksbank Bern oder die Steuerverwaltung Bern. «Damals war die Informatik noch nicht so spezialisiert wie heute», erklärt er. Sein grosses Hobby ist die Gartenbahn Staufen beim Waldhaus der Gemeinde. Zusammen mit 46 anderen Mitgliedern betreut und geniesst er die malerische Anlage. Er stellt jeweils ein Informationsblatt zusammen, das einmal im Monat erscheint und das Tätigkeitsprogramm und die laufenden Neuigkeiten beinhaltet. Zwei weitere Hobbys sind das Singen im Männerchor Staufen und die Kreation von eigenen Postkarten. Auf meine Frage, was er jungen Menschen raten würde, antwortet er: «Geht und schaut euch die Welt an. Das weitet den persönlichen Horizont!». Er selber würde gerne noch einmal mit der Transsibirischen Eisenbahn fahren. Er erinnert sich, wie damals im Winter in den Ortschaften, in denen der Zug anhielt, Frauen mit heissem Wasser die Trittbretter vom Eis befreiten, damit die Reisenden aussteigen konnten. Etwas nachdenklich fügt er bei: «Mit meiner Sehbehinderung wäre es ja wohl nicht mehr dasselbe». Heute geniesst Herr Reisch die Ruhe, die seit der Pensionierung in sein Leben eingetreten ist und wundert sich selber darüber. Die Widrigkeiten des Alltags nimmt er als Fatalist, wie er sagt, an und beachtet sie nicht weiter. Aufgezeichnet von Brigitte Arnold Zeitzeugen 3 • 2015 • Herbst • 17 Das fleissige Hausmütterchen «Liebe Anna Du stehst vor dem ernstesten Wendepunkt deines Lebens, vor deiner Verheiratung. Jetzt, wo du treue mütterliche Führung wohl am meisten vermissest, ist die Zeit gekommen, das Versprechen, das ich deiner um dich besorgten Mutter am Sterbebette gab, einzulösen. Ich will es versuchen und dir auf allen Gebieten häuslichen Schaffens gute Ratschläge geben.» So beginnt ein dickes Buch, das vor über 100 Jahren von einer Susanne Müller geschrieben wurde. Der Brief an Anna breitet sich über 840 Seiten aus und berichtet vom Suchen und Einrichten einer passenden Wohnung, deren exakten Pflege, vom Abwehren des Ungeziefers, vom Schmücken des Heims bis zum Einstellen und Erziehen von Dienstboten. Ein wichtiges Kapitel ist dem Sparen im Allgemeinen und der häuslichen Buchhaltung im Besonderen gewidmet. Über eine Abhandlung zur Nahrungsmittel- und Ernährungslehre kommt die Autorin zu den Kochrezepten. 30 Seiten lang Suppen. Schliesslich lockern Abbildungen von schön garnierten Platten etwas auf. Eine Doppelseite wird von Süss- und Salzwasserfischen geschmückt. Rind, Schwein und Schaf mit der Landkarte von eingezeichneten Fleischstücken fehlen nicht. Mindestens 25 Sorten Spätzli tauchen bei den fleischlosen Speisen auf. Desserts in allen Schwabbligkeitsgraden erscheinen. Wer erinnert sich noch an Kakao-Gelee, Blanc-Manger und Riz à l`Imperatrice? Fettflecken auf den Tortenseiten zeigen, dass die Rezepte in die Praxis umgesetzt wurden. Wir sind erst knapp in der Hälfte des Buches angekommen. Es folgen Ratschläge über das Haltbarmachen der Speisen, über Hühner- und Kaninchenhaltung, Gartenbesorgung und viele Seiten häuslicher Krankenpflege, fast ein Doktorbuch. Ich muss gestehen, dass die Essigsocken zum Fiebersenken und die Kartoffelwickel zum Lösen eines verhockten Hustens in meinem Haushalt weiterleben. Der Säuglings- und Kinderpflege werden mehrere Seiten gewidmet und dabei wird die Erziehung nicht vergessen: «Es sollte der Eltern grösste Freude sein, das geistige Erwachen ihrer Kinder zu begleiten.» Tönt doch gar nicht so altmodisch! Schliesslich kommen viele Seiten mit Anleitungen für die verschiedensten Handarbeiten, inklusive Flicken. Mit einem Abschnitt über Ehe-Moral klingt das Werk aus. Dieses Universum fraulich-häuslichen Wirkens war in blaues Leinen gebunden und trug in Goldbuchstaben den Aufdruck Das fleissige Hausmütterchen. Das Buch, dick und schwer wie eine vollständige Bibel, stand nicht nur auf dem Büchergestell meiner Mutter, es gehörte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert zur Standardausrüstung der bürgerlichen Hausfrau. Allerdings stand, angelehnt an das Fleissige Hausmütterchen ein schmälerer Band mit schönen Jugendstilvignetten verziert, auf dem las ich den Titel Die Ernte der deutschen Lyrik. Merkwürdig, Mutter liebte grosse Romane, war selber eine unterhaltsame Erzählerin, Gedichte lagen weniger auf ihrer Linie. Als Schülerin blätterte ich in den Büchern und entdeckte in beiden eine mit spitzer Feder hingeschriebene Widmung. Im Lyrikbuch «27. Dezember 1915, O.F.» (das war eindeutig ein Geburtstagsgeschenk) und im Hausmütterchen «In Liebe, Ostern 1916, dein O.F.» Was war zwischen Oktober und Ostern geschehen? Sicher hatte es Fastnachtsbälle gegeben, was aber hatte O.F. bewogen, vom poetischen Flirt auf konkrete Haushaltideen umzusteigen? Zeitzeugen 3 • 2015 • Herbst • Mutter hatte uns erzählt, dass sie bis zum Herbst 1914 im Grand Hotel des Salines in Rheinfelden, in dem es damals hoch zu und her ging, als Hotelsekretärin gearbeitet hatte. Als aber die deutschen Rittmeister, die russischen Fürsten, die französischen Damen von Welt und die paar unvermeidlichen Hochstapler bei Kriegsausbruch schlagartig abreisten, schloss das Hotel die Fensterläden und die meisten Angestellten wurden entlassen. Mutter wollte ihrer eigenen Mutter nicht auf der Tasche liegen und sie bewarb sich um eine Stelle, die ungefähr so ausgeschrieben war: Versicherungsagentur in der Ostschweiz sucht tüchtige Sekretärin, 10-Fingersystem und Steno-Kenntnisse werden erwartet. Angenehme Arbeitsbedingungen. Familienanschluss gewährleistet. Handschriftliche Anmeldungen mit beigelegten Zeugniskopien an Chiffre xxyy. Die Stelle war in Frauenfeld in der 1-Mann Agentur Haag. Mutter arbeitete mit dem Chef zusammen, ass am Familientisch und Frau Haag hatte dem Bürofräulein Anny im Nachbarhaus ein Zimmer gemietet. Damit war aber der Familienanschluss noch nicht erschöpft. An vielen Sonntagen fuhr der Chef aufs Land, trank in den Dorfwirtschaften ein Gläschen mit den Bauern, die ihre Jasspartie kurz unterbrachen und meistens auch eine Hagelversicherung abschlossen. Die wurde sofort vom Bürofräulein, das den Chef begleitete, ausgefertigt, und das Geschäft war im Kasten. Mutter hütete zeit- Strampelhose 18 lebens ein Foto der Familie Haag in ihrem Album, ein klassisches Familienbild: Der aufrechte Familienvater, der seine Hand auf die zarte Schulter seiner Frau, die aussieht, als ob sie auch das fleissige Hausmütterchen als Lektüre pflegte und die beiden hübschen Söhne, Gymnasiasten mit Studentenmützen als Umrandung des Elternpaares. Mutter erzählte jeweils, wie in Haags guter Stube der Teppich aufgerollt wurde und wie sie auf der freigewordenen Parkettfläche die beiden Burschen Walzer und Polka tanzen lehrte, damit sie am Kanti-Ball gute Figur machten. Haags haben in späteren Jahren unsere Familie immer wieder überraschend besucht, wenn sie auf der Durchreise waren. Mutter tischte ihnen ein üppiges Zvieri auf. Der ältere Sohn war, nach einem Studium der Naturwissenschaften, Pater in Engelberg geworden und der Jüngere, Eugen, übernahm seines Vaters nunmehr vergrösserte Agentur. Wer aber war O.F., der so sinnige Geschenke machte und doch nicht zum Familienanschluss gehörte? Da versagte Mutters Gesprächigkeit. Immerhin fand ich heraus, dass sie bei den häufigen Gängen zur Post mit dem Beamten Otto ins Gespräch gekommen war. Damals hatten Pensionsberechtigte einen besonderen Status. «Ja, und dann bin ich wieder in den Aargau zurückgekehrt, weil mir mein Götti in Wohlen eine Superstelle besorgt hatte.» Kreuzstiche Zeitzeugen 3 • 2015 • Herbst • «Ja und Otto?» «Ach weisst du, mir haben die grossen, schönen Männer immer gefallen.» «Und Otto war etwas klein? Das bist du ja auch.» Mit 15 konnte ich gut auf den Scheitel meiner Mutter hinabblicken. «Eben darum.» Mutter hat ihren grossen schönen Mann gefunden. Der hatte eine abenteuerliche Seele und jeden Tag eine neue Idee, die ihm über Nacht gekommen war; jedenfalls stellte er das genaue Gegenteil zu einem pensionsberechtigten Beamten dar. Die beiden Bücher hat Mutter mit in den Aargau genommen und die Ratschläge des «Fleissigen Hausmütterchens» teilweise beherzigt und umgesetzt. Rosmarie Zobrist 19 Im Gedenken an Oskar Kübler-Ottiger 2.7.1932 – 17.9.2015 (Heimleiter von 1965–1979) Am 17. September dieses Jahres ist Oskar Kübler, der erste Heimleiter des Alterszentrums Obere Mühle gestorben. Wie damals üblich, übte er seinen Beruf im Team mit seiner Frau aus. In den Lenzburger Neujahrsblättern 2011 schilderte Heiner Halder sein Wirken für das Alterszentrum (Zitat): «Am 1. Juni 1965 hat das gewählte Heimleiter-Ehepaar Oskar und Olga Kübler seine Arbeit aufgenommen und bei der Inneneinrichtung flott mitgearbeitet. Wunschgemäss konnten am 1. September 1965 die ersten Heimbewohner Einzug halten», schrieb Präsident Herbert Zehnder im Bericht über die Anfänge des Altersheims. 26 Personen bezogen ihre Zimmer, insgesamt standen 39 Plätze zur Verfügung. Später kam noch die Wohnsiedlung dazu. Es war für das junge Ehepaar aus Schaffhausen der Start in eine höchst intensive Lebensphase; in der Folge 14 Jahre lang dienten die beiden dem Altersheim Lenzburg mit vollem Einsatz. Oskar Kübler war ausgebildeter Bäcker/Konditor und Koch, Olga Kübler hatte eine Ausbildung als Schwesternhilfe und Zahnarztgehilfin. Dem Heimleiter-Paar standen anfänglich drei Angestellte zur Verfügung, eine Person für die Küche und zwei für den Hausdienst. Beide standen in der Pflicht, der Anstellungsvertrag galt für das Ehepaar, obwohl der Lohnanteil zwischen Mann und Frau höchst ungleich verteilt war. Das Sekretariat, die Pflege, die Haushaltführung, die «Hotellerie», die Dienstleistungen (Fusspflege, Mittagstisch) und der strukturierte Tagesablauf (Altersturnen im Speisesaal, Basteln für den Bazar, Feiern, Ausflüge) oblag den «Allroundern», welche ihre Schützlinge rund um die Uhr, auch Pflegefälle bis zum Tod, betreuten. Sie bildeten zusammen mit den Betagten sozusagen eine Grossfamilie, war die Heimleiterwohnung doch Bestandteil des Altersheims. Ihre Ferien bezogen Küblers abwechslungsweise; wahrhaftig eine «schlanke Verwaltung». Das Durchschnittsalter der Heimbewohner war jünger als heute, doch gesünder seien sie nicht gewesen, erinnert sich Olga Kübler. Auch wohnten mehr alleinstehende Männer im Heim, einige wurden schon früh hier «versorgt». (…) Die immer grössere Belastung, der steigende Druck, die andauernde Präsenz und die mangelnde Privatsphäre bewogen Oskar und Olga Kübler 1979 zum Rücktritt. (…) Auf der Todesanzeige von Oskar Kübler steht: «Wenn ihr an mich denkt, lächelt dabei. Lasst mir einen Platz zwischen euch so wie ich ihn im Leben hatte.» Dies wollen wir gerne beherzigen. Rumpfreibebad Heidi Berner, VR-Präsidentin 3 • 2015 • Herbst • 20 3 • 2015 • Herbst • Informatik ist wie wie ein ein Garten Garten Informatik ist damit er gedeiht und Freude bereitet, muss er damit er gedeiht und Freude bereitet, muss er moveme ag 5103 Möriken gehegt, gepflegt und undregelmässig regelmässigunterhalten unterhalten gehegt, gepflegt werden. werden. 21 Telefon 062 887 00 40 www.moveme.ch Elektromobile und Treppenlifte FREIHEIT BIS INS HOHE ALTER Digilan AG AG Digilan Niederlenzerstrasse 25 Niederlenzerstrasse 25 5600 Lenzburg 5600 Lenzburg 062‘888‘30‘30 062‘888‘30‘30 www.digilan.ch / [email protected] www.digilan.ch / [email protected] Kompetent – Präsent Ihre Spezialisten für Medikamente Dr. Patrick Eichenberger Poststrasse 10 · 5600 Lenzburg · Tel. 062 891 23 42 www.stern-apotheke-lenzburg.ch IHR schafft Mehrwert durch Bildung - NACHHALTIG Analysen & Experisen Beratung, Bildung, Begleitung Coaching, DOK-Arbeit Systemneutral DOK Training damit auch die Kasse stimmt Pflegekader auf Zeit/ad interim IHR Hug & Partner GmbH CH 6020 Emmenbrücke LU www.ihr.ch / [email protected] IQP_Pflegedok_2000 041/282 08 55 nehmen Sie Kontakt mit uns auf für eine unverbindliche Besprechung IQPeasyDOK3000 ohne grossen Aufwand eingerichtet praxisbewährt startklar und ausgereift mit BESA LK 2010 Gedichte 3 • 2015 • Herbst • 22 Nöis us dr Chääsi Si sig e Chlaffe, nei, e Scheese sit vierzäh Tääg im Dorf und scho im Greed es Beeri, wo nüüt tuet, e Hoogge und d Tümmi lauft ere jo d Naasen ab. De lieb läng Tag chli plegere im roserote Badchleid tüeg si jätte riisst chuum es Dotze Gräsli uus dänk wäg em sündhaft tüüre Nagellagg. De Maa, me gsäächis eifach grad e son e Chnuupesaager us dr Stadt allergisch sig er uf e Dräck chauft d Rüebli suuber über s Internet. Heig Hornhuut a de Fingerli vom vile Fidlen uf em Inschtrumänt wenn das am Änd e Chranket isch dä Kärli gseht so cheibe muudrig uus. Es Mödeli vom früschen Anke und hundert Gramm rezänten Ämmitaler de Chliiner heige s geschter gimpft de Noldi zwicki jetz dr Ischias. Es sig jo rächt, wenns Läbe gääb es mögis liide, klar, he säb jo schoo s Ghaleeger aber vo de Goofe me ghööris, nähms dr Tüüner, bis i d Nacht. Am Morge händ s e ticke Chopf sind rumpelsurig, gnietig, nume stumpf zwee Schnuderi, Praschaueri us settig Früchtli gääbis einisch nüüt. Sächs Eier no vom Stuudehof de Hugetobler sigi schitter draa di Alti heig scho lang es Gschleik de Wätterfrosch well wider einisch Föhn. Me heig sich doozmol au drii gschickt nid alls chönn immer duregstieret sii es heig eim emel au nid gschadt emol e rächte Schue voll use z zie. Grad eis a d Löffle, oder zwöi dem heig men ame no Erziehig gseit pariere het me glehrt im Schwick und gschaffet nid nur mit em volle Muul. Es Beckli Toppelrahm, jo gäärn s chunnt nümm druf aa, i ha scho vil z vil trüeit di Jung vo s Meiers sigi schiints vom andren Ufer, bhüetis, nei esoo! Es sig nid alles besser gsii me merkis aber schoo, s sig nümme s Gliich mr isch jo offe, sowisoo di Frömde sölle choo – und wider goh. Am Färnseh gsäch me jo, was s gääb wenn settig tonners Chruut no bschüttet wird es isch, wies isch, uf jede Fall hets früecher ame Schnee im Winter ghaa. (aus: Andreas Neeser, No alles gliich wie morn, Zytglogge Verlag, Oberhofen 2009.) Andreas Neeser wurde 1964 in Schlossrued geboren, studierte Germanistik, Anglistik und Literaturkritik an der Universität Zürich. Von 2003 bis 2011 Aufbau und Leitung des Aargauer Literaturhauses Lenzburg. Lebt seit 2012 als Schriftsteller in Suhr. Für seine vielfältigen literarischen Arbeiten wurde er mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit Werkbeiträgen von der UBS Kulturstiftung (2013) und der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia (2014). Jüngste Publikationen: «Wie halten Fische die Luft an», Gedichte (2015), und «Zwischen zwei Wassern», Roman (2014), beide Haymon Verlag Innsbruck, sowie «S wird nümme, wies nie gsi isch», Mundartprosa, Zytglogge Verlag 2014 und «Ravi & Oli in Grünland, zusammen mit Lea Guidon, erzählendes Kinderbuch, ab 6 Jahren, Orell Füssli Verlag, Zürich 2015. www.andreasneeser.ch. Gratulationen 3 • 2015 • Herbst • 23 Herzliche Gratulation Im Juli bis September 2015 durften 20 Bewohnerinnen und Bewohner Geburtstag feiern: Kübler Heidi 02.07.1925 90 Jahre Lack Kurt 03.07.1930 85 Jahre Siegrist Alice 06.07.1921 94 Jahre Gradwohl Trudi 13.07.1926 89 Jahre Büchli Helene 18.07.1923 92 Jahre Gallner Helen 25.07.1925 90 Jahre Esteve Cardenal Miguel 26.07.1938 77 Jahre Schmid Margaritha 30.07.1929 86 Jahre Büsser Rita 07.08.1940 75 Jahre Uhlmann Nelly 08.08.1928 87 Jahre Zimmermann Dagmar 12.08.1930 85 Jahre Sandmeier Fritz 18.08.1918 97 Jahre Frey Gertrud 20.08.1918 97 Jahre Jakob Dora Steimen Aline Wirz-Bünzli Ruth Müller-Meyer Nelly Hug Berta Furter Paul Mamudoska Sakine Impressum Erscheint als Gratiszeitung in einer Auflage von 1400 Exemplaren. 4 Mal im Jahr: Frühling, Sommer, Herbst, Winter Redaktionsadresse:Alterszentrum Obere Mühle AG Redaktion «Mülizytig» Mühleweg 10, 5600 Lenzburg [email protected], www.obere-muehle.ch FotosAlterszentrum Obere Mühle AG, Lenzburg Brigitte Arnold, Lenzburg Andreas Frossard, Binningen Ariel Huber, Lausanne Gianni Groppello, Basel Madeleine Gafner Redaktionsteam: Michael Hunziker, Zentrumsleiter Dr. Heidi Berner, Vereinspräsidentin Brigitte Arnold, freie Mitarbeiterin Esther Grossmann, Sekretariat AZOM Konzept: Krättli • Werbung • Birrwil Satz, Druck: kuhn drucksa.ch gmbh, oberer scheunenweg 24, 5600 lenzburg, www.drucksa.ch Die nächste Ausgabe erscheint im Winter 2015. 02.09.1918 02.09.1934 06.09.1929 13.09.1932 15.09.1931 25.09.1922 26.09.1957 97 Jahre 81 Jahre 86 Jahre 83 Jahre 84 Jahre 93 Jahre 58 Jahre Gedankensplitter 3 • 2015 • Herbst • Die Früchte des vergangenen Sommers überdauern die helle Jahreszeit. Der Schatten, den ein Leben wirft, überdauert den Tod. Brigitte Arnold 24 25 Herbst – Die Saison, der Messen, Märkte, Feste, etc. 5 Familien haben je einen Anlass besucht und • Herbst • Rätsel 3 • 2015 dort auch etwas gegessen. Sie müssen Folgendes herausfinden: Name der Familie, Anzahl Kinder, welche Stadt/Anlass sie besucht und was sie gegessen haben. Die Hinweise 1-6 sind logisch zu verknüpfen. Tragen Sie für richtige Kombinationen ein Pluszeichen und für falsche ein Minuszeichen ins Diagramm. Jede Fünferzeile enthält am Ende 1 Plus- und 4 Minuszeichen. Die richtigen Zuordnungen sind inHerbst die Lösungstabelle übertragen. – Die Saison,zuder Messen, Märkte, Feste, etc. 5 Familien haben je einen Anlass besucht und dort auch etwas gegessen. Sie müssen Folgendes herausfinden: Name der Familie, Anzahl Kinder, Anzahl Essen Stadt -haben. Anlass welche–Stadt/Anlass sieKinder besucht und wasetc. sie5 Familien gegessen Die Hinweise zugegessen. verHerbst Die Saison der Messen, Märkte, Feste, haben je einen Anlass besucht1-6 undsind dort logisch auch etwas Sie müssen knüpfen.herausfinden: Tragen Sie Name für richtige Kombinationen ein Pluszeichen undsiefürbesucht falsche ins Die Hinweise Folgendes der Familie, Anzahl Kinder, welche Stadt/Anlass undein wasMinuszeichen sie gegessen haben. Diagramm. Jede Fünferzeile enthält Ende 1Kombinationen Plus- und 4 Minuszeichen. Diefürrichtigen Zuordnungen 1–6 sind logisch zu verknüpfen. Tragen Sie am für richtige ein Pluszeichen und falsche ein Minuszeichen ins Diagramm. sind in die Lösungstabelle zu übertragen. Jede Fünferzeile enthält am Ende 1 Plus- und 4 Minuszeichen. Die richtigen Zuordnungen sind in die Lösungstabelle zu übertragen. Risotto Olma Bratwurst Kürbissuppe Risotto Aarau - Rüebli Kürbissuppe Basel – Herbstm. Aarau - Rüebli Bern - Zibelimärt Basel – Herbstm. Lugano Winzerfest Bern - Zibelimärt St. Gallen Olma Lugano Winzerfest Stadt - Anlass St. Gallen Olma Olma Bratwurst Familie Zürcher Familie Sommer Familie Winter Familie Basler Rüeblimärt Aarau Familie Berner Essen Rösti Rösti Raclette 5 Kinder 4 Kinder Raclette 5 Kinder Familie Berner 4 Kinder Familie Basler 1 Kind Familie Sommer 3 Kinder 3 Kinder Anzahl Kinder 2 Kinder 2 Kinder 1 Kind Logikrätsel Hinweise: Herbstmesse Familie Basel Zürcher Zibelimärit Bern Familie Winter 1. Die grösste Familie besucht die Olma. 2. Familie Zürcher ist nicht am Winzerfest, wo es Winzerfest Lugano Kürbissuppe gibt. Rüeblimärt Aarau 3. Die 6-köpfige Familie hat Lust auf ein Olma St. Gallen Hinweise: Herbstmesse Basel Raclette. Raclette Die grösste besucht die als Olma. 4. Die1.Familie WinterFamilie hat 2 Kinder mehr die Zibelimärit Bern 2. Familie Zürcher ist nicht am Winzerfest, wo es Familie, die an der Herbstmesse in Basel weilt. Rösti Winzerfest Lugano Kürbissuppe gibt. 5. Die Familie Sommer ist zu Dritt am Winzerfest. Kürbissuppe Die 6-köpfige Familie hat Berner Lust aufmit einih6. Am3.Rüeblimärt, wo die Familie Olma St. Gallen Raclette. ren 3 Kindern weilt, gibt es weder Raclette Olma Bratwurst Raclette 4. Risotto. Die Familie Winter hat 2 Kinder mehr als die noch Risotto Familie, die an der Herbstmesse in Basel weilt. Rösti 5. Die Familie Sommer ist zu Dritt am Winzerfest. ……………………………………………………………………………………………. Kürbissuppe 6. Am Rüeblimärt, wo die Familie Berner mit ihren 3 Kindern gibt es weder Raclette Olma Bratwurst – bitte einsenden oder abgeben bis 25. November 2015 anweilt, Alterszentrum Lösungstabelle noch Risotto. Obere Mühle AG, Mühleweg 10, 5600 Lenzburg Risotto ……………………………………………………………………………………………. Familie Stadt -Anlass Anzahl Kinder Essen Lösungstabelle – bitte einsenden oder abgeben bis 25. November 2015 an Alterszentrum Basler Obere Mühle AG, Mühleweg 10, 5600 Lenzburg Berner Sommer Familie Anzahl Kinder Essen Stadt -Anlass Winter Basler Zürcher Berner Lösungstabelle bis 25. November 2015 im Alterszentrum abgeben Sommer Name, Vorname …………………………………………………………………………………………………………………………………………… oder per Post zukommen lassen. Winter Adresse: ……………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Zürcher Name / Vorname Bei mehreren Strasse richtigen Antworten wird der Sieger ausgelost. Name, Vorname von …………………………………………………………………………………………………………………………………………… Gewinn: Ein Gutschein unserem Mülikafi im Wert von Fr. 50.— PLZ / Ortschaft Adresse: ……………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Auslosung Sommerausgabe 2015: Rätsel-Lösung: Bei mehreren richtigen AntwortenSehenswürdigkeit wird der Sieger ausgelost. Wir gratulieren Herrn Dr. med. Peter Wolleb, im Bifang 2a, 5102 Rupperswil Gewinn: Ein Gutschein in unserem Mülikafi im Wert von Fr. 50.– Bei mehreren richtigen Antworten wird der Sieger ausgelost. Gewinn: Ein Gutschein von unserem Mülikafi im Wert von Fr. 50.— Auslosung Sommerausgabe 2015 Rätsel-Lösung: Sehenswürdigkeit Auslosung Sommerausgabe 2015: Rätsel-Lösung: Sehenswürdigkeit Wir gratulierenHerrn Herrn med. Peter Wolleb, im Bifang 2a,Rupperswil 5102 Rupperswil Wir gratulieren Dr.Dr. med. Peter Wolleb, im Bifang 2a, 5102 Kommen / Gehen / Feiern 3 • 2015 • Herbst • 26 Juli 2015 bis September 2015 Herzlich willkommen 01.07.2015 01.07.2015 01.08.2015 01.08.2015 01.08.2015 01.08.2015 01.09.2015 Herr Jens Luger Frau Sonja Kamm Frau Katharina Küng Frau Jennifer Oertig Herr Mohammed Hassan Herr Simon Streuli Frau Cristina R. Silva Dipl. Pflegefachmann Servicemitarbeiterin Servicemitarbeiterin Lernende Hausdienst Lernender Technik Lernender Verpflegung Fachfrau Gesundheit Abteilung 3 Abteilung 3 Jubilarinnen / Jubilare 01.07.2015 01.07.2015 01.07.2015 01.08.2015 01.09.2015 13.09.2015 Frau Nadine Birrer Frau Ruth Schlatter Herr Zlatomir Poferl Frau Giuseppina De Pasquale Frau Fejzije Sinani Frau Regula Tanner Pflegeassistentin FA Abteilung 1 5 Jahre Mitarbeiterin Hausdienst5 Jahre Dipl. Pflegefachmann, Abteilung 3 5 Jahre Mitarbeiterin Hausdienst5 Jahre Pflegehelferin Abteilung 25 Jahre Mitarbeiterin Aktivierung5 Jahre Kontaktieren Sie unsere Experten: Beratung Prüfung Treuhand BDO AG Entfelderstrasse 1 5001 Aarau Tel. 062 834 91 91 www.bdo.ch NACHHALTIGE DIENSTLEISTUNGEN IHR PARTNER füR AllE DRUCKSACHEN kuhn drucksa.ch gmbh oberer scheunenweg 24 5600 lenzburg tel. 062 891 25 25 • [email protected] drucksa ch Mit Kompetenz und Nähe Mehrwert schaffen 92x60_SW_Mülizytig_Aarau.indd 2 12.01.15 08:06 3. Oktober bis 30. November 201 ber 2011 Herbstkarte mit Wildgerichten chten 3. Oktober bis 30. November 2011 Täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet Herbstkarte mit Wildgerichten Täglich zwei günstige Mittagsmenüs und reichhaltiges Salatbuffet. tbuffet. Saisonal wechselnde Karte und regelmässig Spezialitätenwochen. Täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet wochen.Täglich günstige Mittagsmenüs und reichhaltiges Salatbuffet. und sonstige Anlässe kann das mü Fürzwei Geburtstagsfeiern, Firmen-, VereinsSaisonal wechselnde Karte und regelmässig Spezialitätenwochen. se kannFürdas mülikafi auch jederzeit gemietet werden. Geburtstagsfeiern, Firmen-, Vereins- und sonstige Anlässe kann das mülikafi auch jederzeit gemietet werden. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Reservationen nehmen wir gerne per Telefon entgegen 062 885 33 61 Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Reservationen nehmen wir gerne per Telefon entgegen 062 885 33 61 Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Reservationen nehmen wir gerne per Telefon entgegen 062 885 33 61 Veranstaltungskalender 3 • 2015 • Herbst • 28 November Samstag, 14. 12.00Sternzeichenessen Krebs Mülikafi Mittwoch, 25. 14.30 Guetzle Abteilungen Sonntag, 29. 09.00 Adventsbrunch Mülikafi Dezember Dienstag, 1. 15.00Adventsnachmittag Abteilung 1 Mülikafi Mittwoch, 2. 15.00Adventsnachmittag Abteilung 2 Mülikafi Donnerstag, 3. 15.00Adventsnachmittag Abteilung 3 Mülikafi Dienstag, 8. 12.00Sternzeichenessen Schütze Mülikafi Mittwoch, 9. 14.30 Grittibänze machen Mehrzweckraum Chlausmarkt Stadt Lenzburg Donnerstag, 10. 09.00 18.30Chlausbesuch Mülikafi Dienstag, 15. 17.30Weihnachtsfeier Alterswohnungen Mülikafi Mittwoch, 16. 17.00Weihnachtsfeier Mülikafi Bewohnerinnen und Bewohner Januar Samstag, 2. 10.30 Neujahresapero Mülikafi Donnerstag, 14. 10.30Lesung von Herrn Engel «Euse See bi Värs und Brosa» Mehrzweckraum Mittwoch, 27. 14.30Schlagerkonzert mit Yvonne Suter Mülikafi
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