Pressemeldung Junge Missbrauchsopfer bekommen mehr

Junge Missbrauchsopfer bekommen mehr Unterstützung
DAK-Gesundheit unterstützt Vestische Kinder- und Jugendklinik
Datteln, 9. Dezember 2015. Die DAK-Gesundheit und die Vestische
Kinder- und Jugendklinik haben die Zusammenarbeit über eine
lückenlose Versorgung bei Kindeswohlgefährdung vereinbart. Laut
Polizeilicher Kriminalitätsstatistik (PKS) wurden im vergangenen
Jahr 4.204 Kinder Opfer von Misshandlungen und 12.134 Kinder
sexuell missbraucht. Jeden Tag werden im Durchschnitt allein in
Nordrhein-Westfalen sechs Kinder Opfer sexuellen Missbrauchs.
Die Dunkelziffer ist hoch - es sind weit mehr Kinder betroffen, als die
Statistik ausweist. Die Langzeitfolgen dieser Traumaerfahrungen
reichen von körperlichen Beschwerden über psychische
Erkrankungen bis hin zu sozialem Rückzug.
Hier ist frühzeitige und spezialisierte Hilfe nötig. Die DAK-Gesundheit
schloss daher nun einen Vertrag mit der Vestischen Kinder- und
Jugendklinik Datteln ab, der langfristig die optimale Versorgung der
Betroffenen ermöglicht. „Wir wollen mit dieser Vereinbarung gemeinsam
dort ansetzen, wo die Versorgung der Schwächsten in unserer
Gesellschaft gefährdet ist“, sagt Peter Mager, Vertragschef der DAKGesundheit in Nordrhein-Westfalen. Darüber hinaus dürfe jedoch nicht
vergessen werden, dass es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei, die
Opfer aufzufangen. Die Politik sei somit gefordert, sich ebenfalls
finanzielle Unterstützung entsprechender Einrichtungen zu kümmern.
Versorgung durch ein speziell geschultes Team
In der Medizinischen Kinderschutzambulanz der Klinik kümmert sich ein
Team aus speziell geschulten Ärzten, Sozialarbeitern und Pflegenden um
die Patienten. Über den Vertrag erhält die Klinik finanzielle Mittel, damit
Ärzte in einem auf die besonderen Bedürfnisse der Patienten
zugeschnittenen Umfeld Verletzungen rechtssicher diagnostizieren
können. Dazu gehört die ausführliche und sensible Untersuchung von
Kindern mit beispielsweise Blutergüssen, Verbrennungen, Verbrühungen,
frischen oder alten Knochenbrüchen. Die Untersuchung soll zum einen die
Zeichen von Misshandlung oder Missbrauch rechtssicher dokumentieren,
zum anderen den Patienten das Gefühl körperlicher Unversehrtheit
zurückgeben und so eine entlastende Funktion haben. Die Klinik schaltet,
wenn erforderlich, andere Behörden wie Jugendämter oder die Polizei ein
und sorgt für Schutz für das Kind und eventuelle Geschwister.
Vertrag sichert Finanzierung
„Die Kinder, die uns vorgestellt werden, stehen in der Regel unter hohem
Druck. Es ist unsere Aufgabe, uns Zeit für sie zu nehmen, auf sie
einzugehen und ihnen durch die Untersuchung Sicherheit zu geben“,
erklärt Dr. Tanja Brüning, Oberärztin der Kinderschutzambulanz, ihre
Arbeit. „Der Faktor Zeit spielt in der Arbeit der Kinderschutzambulanz eine
Infos auch unter www.dak.de/presse und www.twitter.com/dak_presse
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wesentliche Rolle“, sagt Andreas Wachtel, Geschäftsführer der
Vestischen Kinder- und Jugendklinik. „Diese Zeit hat bislang aber
niemand bezahlt – wir nehmen sie uns, weil wir sehen, wie wichtig es ist,
dass sich jemand für diese Kinder stark macht. Bislang finanzierte sich die
zusätzliche Arbeit der Kinderschutzambulanz aus Spendengeldern.“
Versicherte der DAK-Gesundheit profitieren durch die nun getroffene
Vereinbarung von einer finanziell gesicherten Versorgung.
Kontakt zur Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln:
Hannah Iserloh - Unternehmenskommunikation
Dr.-Friedrich-Steiner-Str. 5, 45711 Datteln
Tel.: 02363 975-190
[email protected]
www.kinderklinik-datteln.de
Infos auch unter www.dak.de/presse und www.twitter.com/dak_presse
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