Rund um den Seetalplatz ist bald alles anders

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Dienstag, 18. August 2015 / Nr. 188
Dienstag, 18. August 2015 / Nr. 188
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Fussweg ab Oktober geöffnet
Veloweg ab Oktober geöffnet
Velo- und Fussweg bereits geöffnet
Busspur ab Oktober geöffnet
Strassen ab Oktober geöffnet
Zufahrtsstrasse für Anwohner/Zubringer
Fahrtrichtung
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Haltestelle
Zollhaus
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Mit der Eröffnung der neuen Reussbühlstrasse im Oktober ist ein wichtiger
Meilenstein erreicht, doch die Bauarbeiten rund um den Seetalplatz gehen noch
bis 2018 weiter. An der Gerliswilstrasse
wird bereits heute gebaut. Dort wird die
Strasse saniert und verbreitert. Daneben
steht jetzt die Gestaltung des neuen
Flussarms der Kleinen Emme im Gebiet
Reusszopf an. Dieser füllt sich, wenn der
Wasserpegel eine gewisse Höhe übersteigt. Dabei wird eng
mit Naturschutzorganisationen zusammengearbeitet, denn
die Neugestaltung des
Reusszopfs soll neben
Hochwasserschutz
auch eine ökologische Aufwertung und
Renaturierung enthalten.
Für grosses Hochwasser gerüstet
Ein weiteres zentrales Ziel ist die
Verbesserung des Hochwasserschutzes. Dadurch soll das Gebiet künftig
auch einem Jahrhundert-Hochwasser
standhalten wie jenem von 2005, das
am Seetalplatz riesige Schäden verursachte.
Neben dem Verkehr und dem Hochwasserschutz soll aber auch die Aufenthaltsqualität rund um den Seetalplatz verbessert werden. Das Flussbett
der Kleinen Emme wird aufgeweitet,
wodurch der Zugang zum Wasser erleichtert wird. Im Mündungsbereich in
die Reuss entsteht zudem eine neue
Insel.
Die ersten Bauarbeiten für das Megaprojekt starteten im Jahr 2013 mit dem
Neubau der SBB-Brücken über die
Kleine Emme. Ganz abgeschlossen sein
wird das Projekt erst 2018.
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Haltestelle
Frohburg
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«Wir hatten bisher
weder grössere Überraschungen noch
Zwischenfälle. Alles
läuft nach Plan», sagt
Hans Ruedi Ramseier. Die Bauarbeiten
konnten mit wenigen
Ausnahmen zu den
regulären Arbeitszeiten durchgeführt
«Mit dem Verkehr
werden. Auch mit der
Stützmauer wird
Verkehrsführung gab
gab es kaum
erneuert
es kaum Probleme, so
Probleme, obwohl
Ramseier, «obwohl
In Reussbühl ist
viele Leute ein Chaos noch eine weitere
viele Leute ein Chaos
prophezeit hatten».
Baustelle geplant: Ein
prophezeit hatten.»
Deshalb ist er zuverTeil der Hauptstrasse
HANS RUEDI RAMSEIER,
sichtlich, dass auch
unterhalb der Kirche
G E S A M T P R O J E KT L E I T E R
die Freigabe der neumuss verbreitert und
en Strassen im Oktodie Stützmauer erber reibungslos ablaufen wird.
neuert werden. «Weil wir eine Fahrspur
für die Bauarbeiten brauchen, wird der
Gefährliches Reussufer
Verkehr dort einspurig geführt», so RamEinzig die Uferzone entlang der Reuss seier. Ab dem Kreisel Hauptstrasse/
machte den Verantwortlichen zu schaf- Ruopigenstrasse herrscht dann bis Ende
fen: «Wir mussten hier alles absperren, 2016 in Richtung Luzern Einbahnverweil die Leute begannen, auf den Fels- kehr.
brocken herumzuklettern», sagt Hans
Ruedi Ramseier. «Das ist extrem gefähr- HINWEIS
lich, denn ein einziger Stein wiegt um Weitere Infos zur Grossbaustelle Seetalplatz finden
drei Tonnen.» Auch Littering sei ein Sie unter www.seetalplatz.lu.ch
Verkehrskapazität um 25 Prozent erhöht werden. Das ist auch nötig –
schliesslich plant der Kanton am Seetalplatz einen Verwaltungsneubau für
bis zu 1000 Mitarbeiter.
Richtung Emmen Dorf
Neuer Arm für die Kleine Emme
Teuerstes Bauprojekt in Luzerns Geschichte
SEETALPLATZ red. 190 Millionen
Franken kostet die Umgestaltung rund
um den Seetalplatz. Sie ist damit das
grösste und teuerste Bauprojekt, das
der Kanton Luzern jemals realisiert
hat. 2012 gaben die Stimmbürger dazu
grünes Licht. Die Hauptziele des
Megaprojekts sind einerseits eine verbesserte Verkehrsführung, andererseits zusätzlicher Hochwasserschutz.
Was den Verkehr betrifft, ist der Seetalplatz mit täglich über 50 000 Fahrzeugen der meistbefahrene Knotenpunkt des Kantons. Künftig soll die
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Seetalplatz
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Das neue Regime schafft mehr Platz
für den ÖV in Reussbühl. Einzig Anwohner und Zubringer dürfen weiterhin
mit dem Auto durch Reussbühl fahren.
Die Hauptstrasse, die mitten durch
Reussbühl führt, dient künftig in erster
Linie dem Busverkehr. Der Bus aus
Richtung Stadt fährt anschliessend zum
neuen Busbahnhof Seetalplatz und weiter zum Bahnhof Emmenbrücke.
Zunächst allerdings wird es für ÖVBenutzer umständlicher. Da die beiden
Zollhausbrücken neu gebaut werden,
muss der Bus von Luzern herkommend
bis 2017 die neue Reussbühlstrasse be-
Neubau obere Zollhausbrücke,
Herbst 2016 bis Herbst 2017
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Für ÖV-Benutzer wirds mühsam
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Ab Oktober wird um den Seetalplatz
dann auch ein völlig neues Verkehrsregime gelten (siehe Grafik): Reussbühl
wird dank der neuen Reussbühlstrasse
vom Autoverkehr umfahren. Von der
Reusseggstrasse kann die Gerliswilstrasse wieder ohne Umwege erreicht werden. Zudem bilden der Seetalplatz, die
obere Zollhausbrücke und die neue
Reussbühlbrücke einen riesigen GrossKreisel. Dort herrscht Einbahnverkehr,
Autos dürfen nur noch im Gegenuhrzeigersinn fahren.
Bushof Seetalplatz,
Ende 2015 bis Herbst 2016
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Reussbühl wird umfahren
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Problem, vor allem bei den beiden
neuen Stränden, die im Bereich Kleine
Emme/Reuss ausgehoben wurden.
Strassenverbreiterung Hauptstrasse Reussbühl,
Oktober 2015 bis Ende 2016
Bahnhof
Emmenbrücke
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BEATRICE VOGEL
[email protected]
«Alles läuft nach Plan»
Neubau untere Zollhausbrücke
Oktober 2015 bis Herbst 2016
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EMMEN Im Oktober wird die neue Reussbühlstrasse
eröffnet. Autofahrer, Buspassagiere und Velofahrer müssen
sich dann an völlig neue Linienführungen gewöhnen.
nutzen. In Gegenrichtung hat der Bus
hingegen freie Fahrt. Da eine der beiden
Zollhausbrücken immer offen bleibt,
kann der Bus stadteinwärts weiterhin
die Hauptstrasse benutzen. Dadurch
werden die Haltestellen Zollhaus und
Frohburg in den nächsten zwei Jahren
nur in Fahrtrichtung Luzern bedient.
Erst im Herbst 2017 wird der ÖV wieder
gänzlich über die Hauptstrasse geleitet.
Mit der neuen Reussbühlbrücke wurde auch eine Velo- und Fussgängerunterführung fertiggestellt, die in knapp
zwei Monaten eröffnet wird.
Ausbau Gerliswilstrasse
bereits begonnen, bis Sommer 2017
Gestaltung zweiter Flussarm Kleine Emme
Oktober 2015 bis Sommer 2016
Richtung Malters
Rund um den
Seetalplatz ist
bald alles anders
Quelle: Kanton Luzern / Bild: Philipp Schmidli / Grafik: lsi
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Baustelle Seetalplatz
Weitere Bauetappen
Legende
Tiefschwarz glänzt der neue Asphalt,
man kann die kürzlich aufgetragene
Farbe der Bodenmarkierungen noch
riechen. Doch die Strassen sind leer, aus
den Lichtsignalen hängen Kabel, und
es gibt auch noch keine Verkehrsschilder. Trotzdem sind die neue Reussbühlbrücke und die davon abgehenden
Strassen so gut wie fertig. «Es fehlen
nur noch Detailarbeiten», sagt Hans
Ruedi Ramseier, Gesamtleiter des Bauprojekts Seetalplatz. «Im Oktober können wir Brücke und Strassen planmässig für den Verkehr freigeben.» Damit
ist eine der grössten Bauetappen des
190-Millionen-Projekts abgeschlossen.
Region Luzern
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