denk#ende#schub#laden - Museum für Kommunikation Nürnberg

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10.03.2016
„#denk#ende#schub#laden“
Theateraufführung am 15. März 2016, 11 Uhr von Schülern der Berufsschule B2
der Stadt Nürnberg im Museum für Kommunikation, gefördert von der AWO.
– Medienvertreter sind an diesem Tag herzlich eingeladen, über das
interkulturelle Theaterstück zu berichten! –
Alle haben sie, nur ich selbst natürlich nicht – Vorurteile! Wie in einem Schrank
ordnen wir sie in verschiedene Schubladen. Meist beruhen diese sozialen Urteile
nicht auf eigenen Erfahrungen. Wie fühlen sich Menschen, die in verschiedene
Schubladen gesteckt werden? Was denken Jugendliche mit interkulturellem
Hintergrund über Vorurteile?
Das mehrsprachige theaterpädagogische Projekt „#denk#ende#schub#laden“ von
und mit Jugendlichen zwischen 15 und 18 Jahren gibt eine Antwort.
Beginnend mit dem Ruf „Wir sind das Volk!“ stellt das Stück fünf Jungen und
ihren interkulturellen Hintergrund in den Mittelpunkt. „Hunderte überwinden
Stacheldraht“, „Willkommen in Deutschland“, während die jungen Darsteller
diese Schlagzeilen aus aktuellen Medienberichten rezitieren, stehen sie selbst in
Schubladen aus Pappkarton. Schubladen prägen das Bühnenbild, so können die
Fünf zeigen, in welchen Denkschubladen sie selbst stecken. Was ist für mich
deutsch? Was ist ein Vorurteil? Was bedeutet für mich homosexuell? Diese Fragen
klären die Jugendlichen während der Inszenierung auf Deutsch oder in ihren
Muttersprachen Arabisch, Englisch, Kurdisch und Serbisch. „Sprachbarrieren
halten uns nicht ab!“, so Theaterpädagogin Elif Mese vom Nürnberger Theater
„O“. Die Nürnbergerin mit türkischen Wurzeln findet es wichtig, dass die
Jugendlichen in diesem Projekt den Freiraum bekommen, in ihrer Muttersprache
zu denken, zu schreiben und zu sprechen.
„Bewusst und unbewusst sind wir alle in irgendwelchen Schubladen“, erklärt Elif
Mese die Idee des interkulturellen Projektes, von denen sie schon einige
entwickelt hat. Zusammen mit Schülern einer Berufsvorbereitungsklasse der
Nürnberger Berufsschule 2 hat sie seit Januar einmal pro Woche im Museum für
Kommunikation mit den Jugendlichen daran gearbeitet, Vorurteile und Klischees
Datum
10.03.2016
auf die Bühne zu bringen. „Menschen können durch ihr Schubladendenken sehr leicht
manipuliert werden“, findet Jürgen Asam Lehrer und Abteilungsleiter an der Berufsschule
2. Aufgeführt wird „#denk#ende#schub#laden“ im Museum für Kommunikation
Nürnberg. „Wir freuen uns, dass wir wieder mit Elif Mese zusammenarbeiten und
das Museum für Kommunikation als außerschulischer Lernort für interkulturellen
Erfahrungsaustausch steht“, so Museumsleiterin Marion Grether.
Theater ist ein Spiegel der Gegenwart, genau das zeigt das hochaktuelle Stück. Es
richtet sich an Zuschauerinnen und Zuschauer jeden Alters. Sie können sich ihrer
eigenen Vorurteile bewusst werden und bekommen gleichzeitig die Chance sie zu
überwinden.
Projektleitung: Elif Mese
Projektteam/Darsteller:
Abdul Alhany Gotear
Albar Taha
Anjaya Rageed
Adnan Colovic
Edrine Kamoga
Termin: Dienstag, 15. März 2016; 11 Uhr
Ort: Festsaal des Museums für Kommunikation
Eintritt frei
Kooperationspartner: Berufsschule 2; AWO
Ansprechpartnerin im Museum für Kommunikation:
Elke Schneider
[email protected]
Tel: 0911/ 230 88 524