JuniorAkademie St. Peter-Ording

JuniorAkademie St. Peter-Ording
Schleswig-Holstein und Hamburg
Programm 2015
Gefördert von:
Ministerium für Schule und Berufsbildung des Landes Schleswig-Holstein
Behörde für Schule und Berufsbildung der Freien und Hansestadt Hamburg
Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH)
JuniorAkademie St. Peter-Ording 2015
Schleswig-Holstein und Hamburg
Programm 2015
Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind
Regionalverein Schleswig-Holstein e.V.
c/o Silke Thon
Hamburger Chaussee 213
24113 Kiel
Tel.: (0431) 68 63 72
[email protected]
www.dghk-sh.info
Stand: Januar 2015, Änderungen vorbehalten
Redaktion und Layout: Silke Thon, Dorothea Brandt, Manfred Rosenkranz
Wir bitten um Verständnis, dass wir wegen der besseren Lesbarkeit zum Teil nur die jeweils männliche Form verwenden.
Gemeint sind immer Personen beiderlei Geschlechts.
Die Deutschen JuniorAkademien sind eine länderübergreifende Initiative zur Förderung von besonders leistungsfähigen
und motivierten Jugendlichen der Sekundarstufe I. Die Kultusministerkonferenz begrüßt diese Initiative und hat die
»Qualitätsmerkmale für JuniorAkademien« zustimmend zur Kenntnis genommen.
Die Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH koordiniert die Deutschen JuniorAkademien im Bundesgebiet.
Inhaltsverzeichnis
Grußwort der Präsidentin der Kultusministerkonferenz................. 4
Grußwort des Präses der Behörde für Schule und Berufsbildung
der Freien und Hansestadt Hamburg................................................. 5
Grußwort der Ministerin für Schule und Berufsbildung
des Landes Schleswig-Holstein............................................................ 6
Grußwort des Vorstandsvorsitzenden der Investitionsbank
Schleswig-Holstein................................................................................ 7
Die Deutschen JuniorAkademien........................................................ 8
Überblick über das Programm............................................................. 9
der Deutschen JuniorAkademien 2015
JuniorAkademie St. Peter-Ording 2015........................................... 10
Schleswig-Holstein und Hamburg
Leitthema: Zukunft – Wege – Irrwege.......................................... 17
Kurs 1: Maschinenbau – 3D-Druck............................................... 18
Kurs 2: Fotografie und Kreatives Schreiben ................................ 20
Land am Meer – gefährdete Naturschönheit
Kurs 3: Physik ................................................................................... 22
Auf dem Weg in den Weltraum – Die Zukunft der Menschheit?
Kurs 4: Ökonomie, Ökologie und Politik...................................... 24
Die Idee der Allmende. Eine Zukunftsvision für den pfleglichen
Umgang mit der Nordsee?
Kurs 5: Synthetische Biologie – Zukunft oder Irrweg? .............. 26
Kurs 6: Erklärvideos trickreich gestalten ...................................... 28
Videoproduktionen mit dem iPad
Kurs 7: Sprache und Musik............................................................. 30
Kurs 8: Psychologie – Wege und Irrwege in die Zukunft........... 32
Kursübergreifende Angebote:
Offenes Kunstatelier........................................................................ 34
Musik, Gesang und Tanz................................................................. 36
Architektur........................................................................................ 38
Sport................................................................................................... 40
JuniorAkademie Adelsheim 2015 / Baden-Württemberg............. 41
JuniorAkademie Bayern 2015 / Bayern............................................ 42
JuniorAkademie Berlin »Humboldt auf Scharfenberg« 2015 / Berlin. 43
JuniorAkademie Goslar 2015 / Niedersachsen............................... 44
JuniorAkademie Loccum 2015 / Niedersachsen............................. 45
NORDMETALL JuniorAkademie Papenburg 2015 / Niedersachsen .46
JuniorAkademie NRW 2015 / Standort Jülich................................. 47
JuniorAkademie NRW 2015 / Standort Königswinter................... 48
JuniorAkademie NRW 2015 / Standort Ostbevern......................... 49
JuniorAkademie Meisenheim 2015 / Rheinland-Pfalz................... 50
13. Saarländische JuniorAkademie 2015 / Saarland...................... 51
JuniorAkademie Bad Segeberg 2015 / Schleswig-Holstein.......... 52
JuniorAkademie Zella-Mehlis 2015 / Thüringen............................ 53
Qualitätsmerkmale für JuniorAkademien....................................... 54
Club der Ehemaligen der Deutschen SchülerAkademien e.V.
(CdE e.V.)................................................................................................ 58
Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH................................... 59
Vorstellung DGhK................................................................................ 60
Zum Schluss ein herzliches Dankeschön.......................................... 61
Notizen.................................................................................................. 62
Unterstützung der Deutschen JuniorAkademien durch Spenden. 63
3
Grußwort der
Präsidentin der Kultusministerkonferenz
D
ie Deutschen JuniorAkademien zählen
zu den erfolgreichsten Programmen der
außerschulischen Begabungsförderung. Seit
mehr als zehn Jahren stellen sich Jahr für Jahr
neugierige und leistungsbereite Schülerinnen
und Schüler der Sekundarstufe I der Herausforderung JuniorAkademie.
Junge Menschen zu fördern, ihre Neugier zu
wecken und ihre Fähigkeiten zu stärken, das
sind die Ziele der Deutschen JuniorAkademien. Sie bieten den Jugendlichen Raum, sich
gemeinsam mit Gleichaltrigen spannenden
Fragen aus den verschiedensten Disziplinen zu stellen und wissenschaftliche Arbeits- und Denkweisen kennen zu lernen.
JuniorAkademien fördern nicht nur das Interesse an der Wissenschaft, die Schülerinnen und Schüler entwickeln hier auch ihre
Persönlichkeit weiter. Verantwortung zu übernehmen, Teamgeist
zu entwickeln, Engagement zu zeigen sowie das eigene Selbstvertrauen zu stärken, all das erfahren und trainieren die Jugendlichen während der JuniorAkademien. Insgesamt eröffnen sich hier
durch die intensive Zeit der Begegnung mit ähnlich Interessierten
neue Chancen der Selbstentfaltung.
4
Dank der Unterstützung durch Bildung & Begabung und Dank
des persönlichen und finanziellen Engagements zahlreicher
Ehrenamtlicher, Alumni und Förderer gelingt es, jedes Jahr vielfältige Programme für die Deutschen JuniorAkademien zusammenzustellen.
Ich freue mich, dass besonders interessierten und motivierten
Schülerinnen und Schülern mit dieser Initiative ein abwechslungsreiches und anregendes Lernangebot im außerschulischen
Bereich bereit steht. Die Deutschen JuniorAkademien sind Orte,
an denen Jugendliche intellektuell wie sozial gefordert und gefördert werden und an denen sie sich frei entfalten können.
Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Deutschen JuniorAkademien wünsche ich eine spannende Zeit voller interessanter
Erfahrungen und Begegnungen.
Brunhild Kurth
Präsidentin der Kultusministerkonferenz
Grußwort des
Präses der Behörde für Schule und Berufsbildung der Freien und Hansestadt Hamburg
im Sommer 2015 werden sich nun zum zehnten Mal besonders
begabte und interessierte junge Menschen aus Schleswig-Holstein
und Hamburg zwei Wochen lang mit spannenden gesellschaftlichen,
kulturellen und wissenschaftlichen Fragen auseinandersetzen.
Zehn Jahre JuniorAkademie St. Peter-Ording, das bedeutet: Rund
1.000 junge Menschen haben durch die besonderen Kursangebote
der Akademie die Möglichkeit erhalten, Neues zu entdecken und
dabei eigene Begabungen zu entfalten!
Die länderübergreifende Zusammenarbeit der Bildungsbehörden
aus Schleswig-Holstein und Hamburg mit der Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind – DGhK – bei der Durchführung
der Akademie ist eine Erfolgsgeschichte. Deshalb wurde das Fortbestehen der JuniorAkademie St. Peter-Ording für die Zukunft abgesichert: Mitte 2014 wurde der Kooperationsvertrag zwischen
der DGhK, dem Ministerium für Bildung und Wissenschaft (MBW)
des Landes Schleswig-Holstein und der Behörde für Schule und
Berufsbildung (BSB) der Freien und Hansestadt Hamburg unterzeichnet. Damit ist gewährleistet, dass das Angebot auch in der
Zukunft den begabten und neugierigen Schülerinnen und Schülern aus beiden Ländern zur Verfügung stehen wird!
Warum ist das Angebot so wichtig? Weil es junge Menschen zusammenbringt, die nicht nur Potenzial, sondern auch Spaß am
Denken und am Lösen der Probleme von morgen haben. Und dies
in einer intensiven Art und Weise, die über die Möglichkeiten des
Schulalltags hinausgeht.
Das diesjährige Leitthema »Zukunft – Wege – Irrwege« zeigt, dass
die Akademie am Puls der Zeit liegt. Die heutige Welt ist durch
rasante Veränderungen geprägt. In einem noch nie dagewesenen
Tempo entstehen neue Ideen und neue Technologien. Diese stellen uns immer wieder vor
neue Herausforderungen.
Mit anderen jungen Menschen über die Zukunft zu diskutieren, dabei eigene Fragen und
Faszinationen zu entdecken, diese mit anderen zu teilen, um Lösungen und Antworten
zu finden – all das zeichnet die »JuniorAkademie St. Peter-Ording« seit Jahren aus.
Ich bedanke mich bei der Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind für die
langjährige Leitung und Organisation der
Akademie, bei den Kolleginnen und Kollegen aus dem Ministerium
für Schule und Berufsbildung (MSB) des Landes Schleswig-Holstein
für die langjährige länderübergreifende Zusammenarbeit – und bei
den Kolleginnen und Kollegen aus der Hamburger Beratungsstelle
besondere Begabungen (BbB) für die Mitorganisation der Akademie. Sie ergänzt die schulische Förderung sehr gut und ist ein wichtiger Bestandteil des Konzepts zur Begabtenförderung in Hamburg.
Foto: Michael Zapf
Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern,
Ich wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern interessante
und lehrreiche Kurse, spannende Diskussionen bei der diesjährigen
JuniorAkademie St. Peter-Ording.
Ties Rabe
Präses der Behörde für Schule und Berufsbildung
der Freien und Hansestadt Hamburg
5
Grußwort der Ministerin für Schule und Berufsbildung
des Landes Schleswig-Holstein
»Z
ukunft – Wege – Irrwege«, dieses
Leitthema der beiden JuniorAkademien 2015 macht neugierig. Gibt es
immer nur den geraden Weg zur Erkenntnis? Ist jeder Umweg ein Irrweg,
jeder Irrtum ein Fehler? Führen alle Wege
in die Zukunft? Und wenn ja, in welche?
Mit den JuniorAkademien wollen wir
dazu beitragen, die Phantasie der Schülerinnen und Schüler zu beflügeln und ihre
Lust am Denken zu fördern. Die JuniorAkademie in Sankt Peter-Ording findet
in diesem Sommer bereits zum zehnten Mal statt, das Angebot
in Bad Segeberg zum vierten Mal.
Ich danke der Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind
(DGhK) und unserem Kooperationspartner, der Behörde für Schule
und Berufsbildung der Freien und Hansestadt Hamburg, für ihre
Initiative und die sehr gute Zusammenarbeit sowie allen Sponsoren für ihre Unterstützung.
Wir wollen junge Menschen motivieren, gemeinsam mit Gleichaltrigen und begeisterungsfähigen Kursleiterinnen und Kursleitern die Welt des Wissens zu entdecken. Denn es ist eine wichtige
Aufgabe der Schule und unserer ganzen Gesellschaft, Begabungen zu erkennen, die Begabten zu ermutigen und so positive
Lernerfahrungen zu ermöglichen.
Britta Ernst
Ministerin für Schule und Berufsbildung
des Landes Schleswig-Holstein
Es geht darum, sowohl die individuellen Interessen als auch die
intellektuelle Entwicklung der Jugendlichen zu fördern. Die besonders begabten Schülerinnen und Schüler werden vor neue
Aufgaben und Herausforderungen gestellt, können an ihre intellektuellen Grenzen gehen. Sie lernen in der Gruppe, kreativ und
verantwortlich mit ihrer Begabung umzugehen. Das macht sie
zugleich stark für den Alltag in der Schule.
6
Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der JuniorAkademien
wünsche ich viel Spaß am Denken, interessante Erkenntnisse und
gute Anregungen und Erfahrungen in ihren Arbeitsgruppen.
Grußwort des Vorstandsvorsitzenden
der Investitionsbank Schleswig-Holstein
10
Jahre JuniorAkademie in St. Peter-Ording! Zu diesem Jubiläum gratulieren wir ganz herzlich.
»Natürlich kümmere ich mich um die Zukunft, denn ich habe vor, den
Rest meines Lebens darin zu verbringen.« (Mark Twain)
Das diesjährige Leitthema der JuniorAkademie lautet »Zukunft –
Wege – Irrwege«. Damit greift sie erneut einen Aspekt auf, der den
Blick der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für wichtige übergeordnete Zusammenhänge, aber auch für persönliche Möglichkeiten
und Ziele schärft. Sich mit der Zukunft zu beschäftigen ist der erste
Schritt, sie auch zu sichern.
Fernab schulischer Lernpläne können besonders begabte, neugierige
und leistungsfähige Schülerinnen und Schüler Bereiche erschließen,
die ihren Erfahrungshorizont erweitern und in denen sie ihre Leistungsgrenzen ausloten können. Wo sonst gibt es die Möglichkeit,
sich philosophischen und psychologischen Themen zu widmen, aber
auch zum Stift zu greifen, um Essays zu schreiben oder im »Offenen
Kunstatelier« zu zeichnen und zu malen? Sportliche Angebote runden das Programm ebenfalls ab. 2015 gibt es erstmals einen Schwerpunkt Tanz und Musik, der von einer erfahrenen Musical-Darstellerin
unterstützt wird.
Durch die intensive Zeit der Begegnung eröffnen sich den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in St. Peter-Ording Chancen zur Selbstentfaltung, die ihnen im Alltag nicht immer ermöglicht werden. In
der JuniorAkademie erleben die Jugendlichen eine ganzheitliche
Herausforderung – und sie lernen, an ihre Grenzen zu gehen und
erlangen viele neue Erfahrungen und Erkenntnisse, die ihr Leben
bereichern.
Die Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) nimmt ihr gesellschaftliches Engagement sehr ernst. Aus unserem Kerngeschäft
wissen wir: Qualifizierter Nachwuchs ist eine
wesentliche Grundlage für den nachhaltigen
wirtschaftlichen Erfolg unseres Landes. Wenn
wir dem demographischen Wandel und dem
drohenden Fachkräftemangel in SchleswigHolstein und dem Ostseeraum erfolgreich
begegnen wollen, müssen wir der Förderung
von Bildung und Ausbildung eine hohe
Priorität einräumen. Und wir wissen: Die
Förderung von Nachwuchspotentialen muss
früh genug beginnen, um die Zukunft unserer
Region, unserer Gesellschaft zu sichern.
Unser Dank gilt den Organisatoren und Kursleitern und den Lehrerinnen und Lehrern, die genau hinsehen und oftmals Potential in
Schülern erkennen, welches nicht nur durch durchgängig hervorragende schulische Noten belegt ist. Intellektuelles Denkvermögen und
vielfältiges Engagement außerhalb der Schule sind ebenso wichtige
Indikatoren für Begabung.
Wir wünschen der zehnten JuniorAkademie St. Peter-Ording 2015
einen guten Verlauf und Frucht bringende Ergebnisse. Allen Beteiligten und vor allem den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern
wünschen wir dabei viel Freude und ein gutes Gelingen – nicht nur
in St. Peter-Ording, sondern auch für die Zukunft.
Erk Westermann-Lammers
Vorstandsvorsitzender der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH)
7
Die Deutschen JuniorAkademien
D
ie Deutschen JuniorAkademien sind ein außerschulisches Programm zur Förderung besonders leistungsfähiger, interessierter
und motivierter Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I. Viele
Schülerinnen und Schüler machen die Erfahrung, dass sie nur selten
auf Gleichaltrige treffen, die ähnliche Interessen und Fähigkeiten
haben. Anders als etwa für Leistungssportler oder für musikalische
Talente gibt es für intellektuell besonders befähigte Jugendliche
kaum Angebote außerhalb der Schule. Aber auch die Inhalte und die
Gestaltung des Unterrichts in der Schule werden ihren Neigungen
und Fähigkeiten oft nicht genügend gerecht.
Seit 2003 gibt es mit den Deutschen JuniorAkademien
Programme, die speziell für solche Schülerinnen
und Schüler entwickelt wurden. Sie werden in der
Regel für einzelne Bundesländer in den Sommeroder Herbstferien angeboten und von regionalen Veranstaltern organisiert. Größe, Dauer
oder Art der Durchführung sind bei den einzelnen Akademien unterschiedlich. Auch die Teilnahmevoraussetzungen, der Ablauf der Bewerbung, die Kosten etc. können variieren.
Mit der Einbeziehung in den Kreis der Deutschen JuniorAkademien
verpflichten sich die Akademien aber auf die Einhaltung bestimmter
Qualitätsmerkmale (siehe S. 54), die einen hohen pädagogischen
Standard sicherstellen sollen.
Die Deutschen JuniorAkademien wollen den Schülerinnen und
Schülern ganz neue Erfahrungen vermitteln und sie intellektuell
und sozial herausfordern. Angeboten werden mehrere Kurse mit
Themen aus der Mathematik, den Natur- und Sozialwissenschaften,
in denen sie die grundlegenden Methoden des jeweiligen Faches
lernen, aber auch zum interdisziplinären, d.h. fächerübergreifenden
Denken und Arbeiten angeregt werden. Neben dem Kursprogramm
gibt es auch zahlreiche offene Angebote wie Musik, Sport, Exkursi-
8
onen und vieles mehr. Die Schülerinnen und Schüler leben während
der Akademien in einer Gemeinschaft von ähnlich interessierten
und motivierten Jugendlichen. Hier können sie neue Denkansätze
kennen lernen und über den Horizont der bisherigen Lebens- und
Erfahrungswelt hinausblicken. Auch werden sie an die Grenzen der
eigenen Leistungskraft herangeführt.
Solche Akademien gelten international als die effektivste Maßnahme zur Förderung von leistungsfähigen und motivierten Schülerinnen und Schülern außerhalb der Schule. Die intensiven positiven
Auswirkungen dieser Programme auf die Teilnehmenden sind
vielfältig belegt:
• Sie können ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten besser einschätzen,
• Sie verbessern ihre Arbeitshaltungen und Lerntechniken,
• Sie erleben sich als »normal« im Kreise von ähnlich Befähigten
und Motivierten,
• Es entstehen vielfach dauerhafte Freundschaften.
Für die Teilnahme an einer JuniorAkademie müssen die Schülerinnen und Schüler besondere Leistungen im schulischen oder
außerschulischen Bereich nachweisen. Als Belege gelten Empfehlungen von Schulen und Erfolge in intellektuell anspruchsvollen
Wettbewerben.
Koordiniert werden die Deutschen JuniorAkademien durch die Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH in Bonn. Mit den bereits
jetzt realisierten Akademieprogrammen in zehn Bundesländern
sollen möglichst viele weitere Bundesländer und Einrichtungen
zur Gestaltung eigener Programme angeregt werden. Die Kultusministerkonferenz hat 2006 die Deutschen JuniorAkademien als
Ausweitung der Begabtenförderung für die Mittelstufe begrüßt
und die »Qualitätsmerkmale für JuniorAkademien« zustimmend
zur Kenntnis genommen.
Überblick über das Programm
der Deutschen JuniorAkademien 2015
Bundesland
name der
Juniorakademie
Bewerbungsfrist
Vorbereitungstreffen
durchführung
nachbereitungstreffen
Klassen
Kosten
in euro
Baden-Württemberg
JuniorAkademie Adelsheim
24.03.
12. bis 14.06.
28.08. bis 10.09.
16. bis 18.10.
8–9
420
Bayern
JuniorAkademie Bayern
20.04.
–
05. bis 14.08.
–
8–9
400
Berlin
JuniorAkademie Berlin
»Humboldt auf Scharfenberg«
15.03.
20.06.
17. bis 25.07.
–
7–10
300
niedersachsen
JuniorAkademie Goslar
JuniorAkademie Loccum
NORDMETALL JuniorAkademie
Papenburg
23.07.
01.07.
20.06.
–
–
–
23. bis 30.08.
16. bis 23.10.
16. bis 23.10.
–
–
–
7–10
7–9
8–10
210
155
145
nordrhein-Westfalen
JuniorAkademie Jülich
JuniorAkademie Königswinter
JuniorAkademie Ostbevern
27.03.
27.03.
27.03.
nach Vereinbarung
nach Vereinbarung
nach Vereinbarung
21. bis 30.07.
22. bis 31.07.
20. bis 29.07.
nach Vereinbarung
nach Vereinbarung
nach Vereinbarung
8–9
8–9
8–9
420
420
420
rheinland-Pfalz
JuniorAkademie Meisenheim
31.03.
26. bis 28.06.
30.07. bis 15.08.
–
7–8
350
saarland
13. Saarländische
JuniorAkademie
28.03.
–
26.07. bis 09.08.
28.12.
7–9
360
schleswig-Holstein
JuniorAkademie Bad Segeberg
27.02.
20.06.
13. bis 22.08.
Eigenverantwortung der TN
6–7
370
schleswig-Holstein/
Hamburg
JuniorAkademie St. Peter-Ording
27.02.
31.05.
19. bis 31.07.
Eigenverantwortung der TN
8–10
420
Thüringen
JuniorAkademie Zella-Mehlis
01.05.
13.06.
12. bis 24.07.
nach Vereinbarung
7–9
350
Weitere Informationen auf Seite 10 oder unter www.deutsche-juniorakademien.de
9
Schleswig-Holstein
JuniorAkademie St. Peter-Ording 2015
Schleswig-Holstein und Hamburg
Hamburg
Ort:
CAMPUS NORDSEE St. Peter-Ording
Pestalozzistraße 72
25826 St. Peter-Ording
Veranstalter:
Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind
Regionalverein Schleswig-Holstein e.V.
Alle Teilnehmenden werden gebeten ihre Musikinstrumente und
Noten zur Akademie mitzubringen.
Die Akademie selbst dauert 13 Tage. Jeder Teilnehmende wählt
aus dem beschriebenen Kursprogramm bis zu drei Kurse. Für
einen der gewählten Kurse bekommt sie oder er dann hoffentlich
eine Zusage.
Ablauf
D
ie JuniorAkademie St. Peter-Ording 2015 beginnt mit einem
Vorbereitungstreffen für alle Teilnehmenden sowie der Kursund Akademieleitungen am 31. Mai 2015 und endet mit der
Abschlusspräsentation am 31. Juli 2015.
Alle Kurse verbindet das Thema »Zukunft – Wege – Irrwege«.
Die fachliche Arbeit in den Kursen wird durch weitere kursübergreifende Angebote (z.B. Musik, Sport, Exkursionen, Vorträge)
ergänzt.
10
Wer an dieser Akademie teilnehmen will, muss sich darauf einstellen, 13 Tage voll eingespannt zu sein und mit voller Kraft zu
arbeiten. Natürlich gibt es viele Gelegenheiten für gemeinsame
Aktivitäten, doch die Tage sind recht stark strukturiert.
Ein typischer Akademietag hat folgenden Verlauf:
7:30 Uhr
Frühstück in der Mensa
8:30 Uhr
Plenum in der Aula der Nordseeschule; hier treffen
sich alle Teilnehmenden und Team-Mitglieder zu
einem gemeinsamen Tagesbeginn. Anschließend
JuniorAkademie St. Peter-Ording 2015
Schleswig-Holstein und Hamburg
wird bis zum Mittag in den Kursen gearbeitet.
Jeder Kurs macht eine Pause. Getränke und eine
Zwischenmalzeit stehen im Eingangsbereich der
Schule.
12:00 Uhr Mittagessen in der Mensa
14:00 Uhr –15.45 Uhr Das Kunstatelier hat geöffnet, es finden
Musikproben statt.
15:45 Uhr Pause mit Getränken und Kuchen im Eingangs
bereich der Schule
16:00 Uhr Fortsetzung der Kursarbeit
18:00 Uhr Abendessen in der Mensa
19:00 Uhr
Nach dem Abendessen werden Aktivitäten durch
die Teilnehmenden oder die Team-Mitglieder angeboten, die jede(r) Teilnehmende nach eigenem
Wunsch besuchen kann. Je nach Interesse und Engagement gestalten Teilnehmende und Kursleitende gemeinsam Musikalisches, Künstlerisches, Sport,
Vorträge, Arbeitsgemeinschaften, einen Vorleseabend und vieles mehr.
22:00 Uhr Abendplenum in den Häusern, danach Zimmerruhe
22:30 Uhr Nachtruhe
Die Kurse finden überwiegend in den Räumen der Nordseeschule St. Peter statt. Für die Fahrt zwischen Internat und Schule
benötigen die Teilnehmer ein Fahrrad und regenfeste Kleidung.
Leihfahrräder können über die Organisationsleitung Frau Thon
bestellt werden.
Einen Überblick über die weitläufige Schulanlage finden Sie unter
www.nordseeschule.lernnetz.de
Der Tag ist also mit
vielen attraktiven,
z. T. parallel laufenden Angeboten
ausgefüllt. Es gilt,
eine sinnvolle Auswahl zu treffen und
die Zeit nicht allzu
sehr zu verplanen,
damit auch Raum
für Entspannung und Erholung bleibt, wofür St. Peter-Ording und
der direkt an die Dünen grenzende Campus Nordsee hervorragende Möglichkeiten bieten.
Empfehlung und Teilnahmevoraussetzungen
Zugang zur Akademie haben Schülerinnen und Schüler, die eine
erkennbar überdurchschnittliche intellektuelle Befähigung sowie
eine besondere Leistungsmotivation bereits unter Beweis gestellt
haben. Es sollten zudem auch solche Jungen und Mädchen ins
Auge gefasst werden, die vielleicht keine hervorragenden Schulleistungen erbringen, aber offensichtlich über breite intellektuelle Fähigkeiten verfügen. Ebenfalls ist solchen Jugendlichen der
Vorzug zu geben, die sich ihre Leistungen nicht hart erarbeiten
müssen und die sich auch außerhalb der Schule vielfältig engagieren.
Diese beschriebene besondere Befähigung und Motivation muss
durch die Empfehlung einer Lehrkraft nachgewiesen werden.
11
Schleswig-Holstein
JuniorAkademie St. Peter-Ording 2015
Schleswig-Holstein und Hamburg
Die Empfehlung muss mit der/dem betreffenden Jugendlichen
abgesprochen werden; von diesem ist ein Motivationsschreiben
(handschriftlich, siehe Vordruck) einzureichen. Die Empfehlung
der Lehrkraft soll nicht auf ein spezielles Thema bezogen sein,
sondern die allgemeine Eignung der Kandidatin bzw. des Kandidaten definieren. Eigenbewerbungen sind möglich.
Jahrgangsstufe
Es werden acht Kurse für insgesamt 100 Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe (62 aus Schleswig-Holstein und 38 aus Hamburg) aus den Jahrgangsstufen 8 und 9 (bei G8 S.-H.) bzw. 8-10
(bei G9 oder Gemeinschaftsschulen und Hamburger Schulen)
angeboten. Stichdatum der Empfehlung ist der 31. Januar 2015.
Begabungsprofil
Die Konzeption der Kurse ist sehr breit angelegt. Es wird weniger
Faktenwissen vermittelt als systematisches, strukturelles Denken
gefordert und trainiert. Das Programm richtet sich damit an
Schülerinnen und Schüler mit einer weit überdurchschnittlichen
und breiten intellektuellen Befähigung sowie weitreichenden
Interessen verbunden mit einer schnellen Auffassungsgabe. Erforderlich sind auch eine hohe Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft sowie Motivation. Isoliertes Spezialinteresse an nur einem
Fachgebiet allein reicht nicht aus.
Vergabe der Plätze
Auf der Grundlage aller Bewerbungen entscheidet ein Gremium
aus einem Vertreter der Akademieleitung, einem Vertreter des
Vorstandes der DGhK RV Schleswig-Holstein e.V., dem Referenten
12
Hamburg
für Begabtenförderung des Bildungsministeriums einem Vertreter
der Beratungsstelle besondere Begabungen über die Vergabe der
Plätze. Kriterien sind dabei zunächst die Erfüllung der Teilnahmevoraussetzungen und die Kurswünsche der Bewerber. Die Kurse
werden so besetzt, dass alle Jahrgangsstufen vertreten sind und
es ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis gibt.
Ist für einzelne Kurse die Zahl der Bewerbungen höher als die Zahl
der verfügbaren Plätze und lassen die erwähnten Auswahlprinzipien keine eindeutigen Entscheidungen zu, kann im Einzelfall
auch das Los entscheiden.
Die mögliche Ablehnung einer Bewerbung beinhaltet keinerlei
Aussage über die Qualifikation des Jugendlichen. Jeder, der die
Hürde der Qualifikation genommen hat (Empfehlung oder Eigenbewerbung), wird bei der Platzvergabe qualitativ als gleichrangig
angesehen. Ein Rechtsanspruch auf Teilnahme besteht nicht.
Nachrückverfahren
Sollte eine Bewerberin/ein Bewerber nach Kurszuteilung von
ihrem/seinem Platz wieder zurücktreten und somit ein Platz frei
werden, wird ein Nachrückverfahren durchgeführt.
Alle Schülerinnen und Schüler, die eine Absage erhalten, aber alle
Teilnahmevoraussetzungen erfüllen, werden in das Nachrückverfahren einbezogen. Sie werden automatisch benachrichtigt, sofern
in einem Kurs ihrer Wahl ein Platz frei geworden ist und sie aufgrund der erwähnten Auswahlprinzipien zugeteilt werden können.
Damit möglichst kein Platz in der Akademie unbesetzt bleibt, wird
das Nachrückverfahren erst mit Beginn der Akademie endgültig
JuniorAkademie St. Peter-Ording 2015
Schleswig-Holstein und Hamburg
abgeschlossen. Dabei werden ggf. auch Bewerbungen aus anderen Bundesländern berücksichtigt.
Kosten / Eigenleistung
Die Gesamtkosten pro Akademieplatz belaufen sich im Jahr 2015
auf etwa 1.200 EUR, die zum überwiegenden Teil von den Behörden, Sponsoren und Spendern getragen werden. Dadurch beträgt
die Eigenbeteiligung für die Teilnahme an der JuniorAkademie
St. Peter-Ording 2015 nur noch 420 EUR. Dies entspricht etwa
dem Aufwand für die Unterbringung in Zwei- bis Vierbettzimmern und vielfältiger Verpflegung. Die Kosten der Fahrt zwischen
Wohnort und Akademieort sind von den Teilnehmenden selbst zu
tragen ebenso wie Ausgaben für persönliche Arbeitsmaterialien,
Telefon, Porto, zusätzliche Getränke oder Ähnliches.
Ermäßigung / Erlass der Eigenleistung
Wenn die Einkommensverhältnisse der Familie eine Eigenleistung
nicht oder nicht in voller Höhe zulassen, kann der Betrag reduziert
werden. Kein Schüler, der für das Programm geeignet ist, sollte
daher aus finanziellen Gründen von einer Bewerbung Abstand
nehmen.
Ein entsprechender Antrag auf Ermäßigung bzw. Erlass der
Eigenbeteiligung ist erst nach Erhalt der Teilnahmezusage zu
stellen. Die Bewerber gehen mit ihrem Teilnahmeantrag keinerlei Verpflichtungen ein.
Der CAMPUS NORDSEE mit dem bekannten
Nordsee-Internat besteht seit 1951. Er liegt
in der Nähe des Böhler Leuchtturmes direkt
hinter dem Deich auf einem über 150.000
Quadratmeter großen Grundstück und
ist umgeben von Wiesen und Dünen. Mit
dem Fahrrad, zu Fuß oder per Bus sind die
anderen Teile St. Peter-Ordings problemlos
zu erreichen. Die Akademieteilnehmer wohnen gemeinsam mit
den Jugendbetreuern in zwei Häusern der weitläufigen Anlage.
Sie werden in Zwei- bis Vierbettzimmern untergebracht. Die
vielfältige Verpflegung wird in der Mensa des Nordsee-Internats
hergestellt und in Büffetform angeboten. Besondere Anforderungen und Wünsche an die Ernährung, z.B. aufgrund von Allergien
oder Unverträglichkeiten können berücksichtigt werden.
Weitere Informationen siehe: www.campus-nordsee.de
Termine
• Empfehlung durch die Schulen (inklusive Schüler-Motivationsschreiben) an das MSB und die BbB: bis zum 6. Februar 2015
• Versand des Programms und der Bewerbungsunterlagen durch
das MSB und die BbB direkt an die empfohlenen Schülerinnen
und Schüler: ab dem 16. Februar 2015
• Bewerbung der Schülerinnen und Schüler: bis zum 27. Februar
2015 an das MSB und die BbB
Veranstaltungsort:
• Zusage: ab 27. März 2015
CAMPUS NORDSEE St. Peter-Ording und die Nordseeschule
St. Peter.
• Verbindliches Vorbereitungstreffen der Teilnehmenden und der
Kursleitungen: Sonntag, 31. Mai 2015
13
Schleswig-Holstein
JuniorAkademie St. Peter-Ording 2015
Schleswig-Holstein und Hamburg
• Durchführung der JuniorAkademie: 19. Juli bis 31. Juli 2015
in St. Peter-Ording
• Öffentliche Abschlusspräsentation: Freitag, 31. Juli 2015 ab
14:00 Uhr in St. Peter-Ording.
Nachbereitung
Eine verantwortliche Person der Schule führt nach der Teilnahme
zu Beginn des neuen Schuljahres ein abschließendes Feedbackgespräch (Rahmen: 15-20 Minuten) mit dem/der JuAk-Teilnehmer/in
zu Wirkungen der Fördermaßnahme. Eine formlose Rückmeldung
an die DGhK oder das MSB bzw. die BbB (z.B. per E-Mail) ist sehr
erwünscht; Qualitätssicherung und ein gelingender Informationsfluss sind das Ziel.
Adressen:
JuniorAkademie St. Peter-Ording
Silke Thon
Hamburger Chaussee 213
24113 Kiel
Tel. (0431) 68 63 72
E-Mail: [email protected]
www.dghk-sh.info
Ministerium für Bildung und Wissenschaft
z. H. Dirk Gronkowski (III 317)
Brunswiker Str. 16-22
24105 Kiel
(für Schülerinnen und Schüler aus Schleswig-Holstein)
14
Hamburg
Beratungsstelle besondere Begabungen
z. H. Annette Schwarz
Felix-Dahn-Str. 3
20357 Hamburg
(für Schülerinnen und Schüler aus Hamburg)
Im Rahmen der Abschlusspräsentation am 31. Juli 2015 in
St. Peter-Ording werden die Ergebnisse der Kursarbeit und des
kursübergreifenden Angebotes öffentlich dargestellt. Hierzu sind
Eltern, Lehrkräfte und andere Interessierte herzlich eingeladen.
Im Anschluss reisen die Teilnehmer ab.
Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle bei:
– Investitionsbank Schleswig-Holstein, Kiel
– A und O Stiftung, Hamburg
– NORDAKADEMIE gAG
– Possehl-Stiftung, Lübeck
– Eltern der Teilnehmenden der vergangenen Jahre
– Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind e.V.
– Wüstenberg-Stiftung, Schleswig
– DGhK Regionalverein Schleswig-Holstein e.V.
– Ministerium für Schule und Berufsbildung, Kiel
– Beratungsstelle besondere Begabungen, Hamburg
– Nordseegymnasium St. Peter
– CAMPUS NORDSEE St. Peter-Ording
sowie bei allen weiteren Spendern, die wir zum Zeitpunkt
der Drucklegung dieses Programms noch nicht kannten.
JuniorAkademie St. Peter-Ording 2015
Schleswig-Holstein und Hamburg
Leitungsteam
Franziska Kock (Jg. 1974) studierte an der Universität Lüneburg Sozialpädagogik. Ihre verschiedenen Vereins- und
Trainertätigkeiten sowie die Arbeit als Beraterin und Leitungsmitglied in einem Nachhilfeinstitut hatten sie dazu
bewogen.
Ihre Studienschwerpunkte in den Bereichen Sozialmanagement, Öffentlichkeitsarbeit und Konfliktmanagement
vereint sie derzeit erfolgreich als freiberufliche Projektleiterin für ein Veranstaltungs- und Dekorationsunternehmen.
Bei nationalen und internationalen Großveranstaltungen verbindet sie ihre Studieninhalte mit denen des Projektmanagements. Sie mag es, den Überblick zu behalten.
2015 wird sie zum sechsten Mal der Akademieleitung St. Peter-Ording angehören.
Konny G. Neumann (Jg. 1946) studierte an der Universität Hamburg Geschichte, Anglistik, Politik, Soziologie
und Pädagogik. Er war zwei Jahre Dozent an der University of Newcastle upon Tyne (GB), dann Studienrat an zwei
Hamburger Gymnasien und von 1994 bis 2011 Schulleiter des Gymnasiums Farmsen in Hamburg. Die Schule
gewann mehrfach Preise als beste Schule nach UNICUM-Verlag, Solarschule2000, bei Fremdsprachen- und
Geschichts- sowie Kunst- und Sport- als auch Jugend-forscht-Wettbewerben.
Am Gymnasium Farmsen wurde als Konsequenz der Programme »sozialen Lernens« und »gesunde Schule« das
»Prefect – Vertrauensschüler-Projekt« sowie das »Anti-Mobbing-Modell« entwickelt; beide Programme sind an
vielen Schulen, z. T. bundesweit eingeführt. Konny G. Neumann ist Autor und Koautor bei Büchern der Cornelsen
Schulbuchverlage. Er ist ehrenamtlich in der Jugendarbeit und dem Europäisch-Kapverdischen Freundeskreis e.V.
engagiert. Seit 2012 ist er Akademieleiter in der JuniorAkademie.
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JuniorAkademie St. Peter-Ording 2015
Schleswig-Holstein und Hamburg
Schleswig-Holstein
Hamburg
Assistent der Akademieleitung und Technischer Leiter
Tobias Fiebeler wurde 1992 in Geesthacht geboren. Im 2011 verließ er die Alfred-Nobel-Schule Geesthacht mit dem Abitur und studiert seitdem im dualen Studiengang zum Bachelor of Science in Wirtschaftsinformatik an der Nordakademie
in Elmshorn. Dort engagiert er sich im Messeteam, bei dem er die Hochschule auf öffentlichen Auftritten repräsentiert.
Das Studium wird er im März erfolgreich abschließen und fortan in Berlin als IT-Support Engineer für eine Consulting
Firma tätig sein. Zu seinen Hobbys zählen das Fußball- und Golfspielen.
Tobias besuchte 2007 die Juniorakademie als Teilnehmer und ist seit 2011 fester Bestandteil des JuniorAkademie-Teams.
Dort besetzte er zunächst die Stelle als stellvertretender Jugendbetreuer und im Anschluss als Jugendbetreuer. Seit
2014 übernimmt er die Rolle des Assistenten der Akademieleitung und Technischen Leiters.
Team der Jugendbetreuer
Bjarne Grunenberg wurde 1993 in Hamburg geboren. Im Jahr 2012 erwarb er sein Abitur an der Alfred-Nobel-Schule
und absolviert seitdem die Ausbildung zum Kraftfahrzeug-Mechatroniker beim BMW-Service in Geesthacht.
Seine Freizeit verbringt er mit Segeln und Bouldern.
Seit 2012 engagiert er sich für das JuniorAkademie-Team im Bereich der Jugendbetreuung.
Jurgita Pradel (Jg. 1973) wurde in Litauen geboren. Nach der Schulausbildung studierte sie an der Kunstoberschule
in Kaunas (Litauen) Kunst und legte ihr Diplom ab. Es folgte eine Anstellung in einer Keramiktöpferei und bald eine
Lehrtätigkeit für Deutsch und Kunst an einer Haupt- und Realschule. Mehrere Jahre verbrachte sie zunächst als
Au Pair und später als Kindermädchen in Deutschland. 2002 absolvierte sie die das Studienkolleg an der Universität
Hamburg, um anschließend Sozialpädagogik an der Hochschule für angewandte Wissenschaft zu studieren.
2007 machte sie ihr Diplom im Bereich Soziale Arbeit. Jurgita Pradel gehört seit 2007 zum Team der Jugendbetreuer
der JuniorAkademie St. Peter-Ording.
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Leitthema:
Zukunft – Wege – Irrwege
D
ie Menschheit strebt seit jeher nach Innovationen. Die Erfahrung hat gelehrt, dass dabei oft Umwege und Irrwege beschritten wurden, bevor schließlich Lösungen entwickelt werden
konnten. Freie Köpfe sind notwendig, um losgelöst von Dogmen
und traditionellem Denken das Neuartige und Wahrhafte überhaupt würdigen zu können. Pädagogen sollten diese Freiheit
fördern und dazu ermutigen, »Altes« in Frage zu stellen, denn:
»Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.«
(Albert Einstein). Kreativität – möglicherweise im Dienste der
Menschheit – sollte niemals eingeschränkt werden.
Leider ist dies im Schulalltag nicht immer umsetzbar, daher wird
sich die JuniorAkademie St. Peter-Ording genau diesem Thema
widmen. Das Forschen und Ausprobieren soll den Schülern die
Möglichkeit öffnen, auch einmal Irrwege zu beschreiten. Das
Erreichen des Zieles ist nicht der einzige Maßstab für den Erfolg
einer Kursarbeit. Die Erkenntnisse, die auf dem Weg, auch auf
dem Umweg gewonnen werden, sind ebenso wertvoll, auch wenn
vielleicht 13 Tage des intensiven Arbeitens miteinander nicht
ausreichend sind, um alles zu erfassen und zu erforschen, was
wünschenswert wäre.
Noch experimenteller ist das Angebot Musik, Gesang und Tanz.
Zwei engagierte Künstler und eine unbekannte Zahl von interessierten Teilnehmenden werden gemeinsam Klang, Rhythmus und
Bewegung zusammenfügen, um das auszudrücken, was sie mit
»Zukunft« verbinden. Was wir bei der Abschlusspräsentation erwarten dürfen, ist heute noch im besten Sinne »Zukunftsmusik.«
Der berühmte Dirigent Sergiu Celibidache hat einmal gesagt:
»Musik entsteht, wenn alles »Nein« beseitigt wurde.« Wir dürfen
darauf vertrauen, dass es viele »Ja’s« geben wird in der JuniorAkademie St. Peter-Ording 2015!
Dies gilt nicht nur für die tägliche Kursarbeit, auch für die kursübergreifenden Angebote ist festzustellen: »Nur wer etwas ausprobiert, wird wissen, ob er einen Zugang dazu hat.« Das Kunstatelier, das besondere Sportangebot und der Architektenworkshop ermöglichen Erfahrungen ohne den Druck, vorher genau
zu wissen, was am Ende steht.
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Kurs 1: Maschinenbau – 3D-Druck
Schleswig-Holstein
S
chon heute werden generative Fertigungsverfahren wie der
3D-Druck in verschiedenen Bereichen der Produktentwicklung
und Forschung sowohl zur Prototypentwicklung als auch zur Serienfertigung genutzt. So bietet der 3D-Druck neben einer neuen,
innovativen Methode für die Forschung und Entwicklung auch
individuelle Lösungsansätze für den Berufszweig des Ingenieurs.
Doch wie sieht diese Technologie aus? Welche Potentiale bringen
und welche Risiken bergen diese neuen Verfahren? Auf welche
Wege und Irrwege kann diese Technik führen? Und über welche
Vorteile und
Nachteile muss
sich ein Entwickler bei solchen
generativen Fertigungsverfahren
bewusst sein?
Du möchtest
gerne in die Rolle
eines solchen
Entwicklers
schlüpfen und
eigene 3D-Modelle konstruieren? Du hast Dich schon immer gefragt, wie digitale Konstruktionen in die Realität projiziert werden
können und welche Möglichkeiten sich dadurch für Forschung
und Industrie ergeben? Erlebe die faszinierende Welt des 3DDrucks und erlerne ganz nebenbei das Konstruieren mittels einer
CAD-Software! Voraussetzungen sind Freude am Konstruieren
und die Bereitschaft zum Erlernen einer CAD-Software sowie zur
intensiven Auseinandersetzung über Potenziale und Risiken der
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Hamburg
3D-Druck-Technologie. Dieser Kurs richtet sich ausdrücklich auch
an Teilnehmerinnen und Teilnehmer ohne Vorkenntnisse.
Du lernst die Grundlagen des 3D-Druckens, setzt Dich kritisch
mit den unterschiedlichen Druckverfahren sowie den verschiedenen Materialien auseinander, erlangst erste Kompetenzen
im virtuellen Konstruieren mittels einer dem Stand der Technik
entsprechenden CAD-Software, entwickelst kreative Projekte in
kleinen Gruppen, erstellst eigene virtuelle 3D-Konstruktionen am
Computer und druckst diese selbstständig in die reale dreidimensionale Welt. In
einem Gemeinschaftsprojekt
werden Deine
gesammelten
Erfahrungen zum
Einsatz kommen
und Du erlebst
die Verschmelzung von technischem Know-how
mit Ideen und
Kreativität in
einer Atmosphäre, die der Vielseitigkeit eines Ingenieurberufs
gerecht wird. Die erlebten Eindrücke und gefertigten Projekte,
welche nach der Akademie behalten werden dürfen, werden sich
abschließend einer Präsentation erfreuen, um Einblicke in die
Welt des 3D-Drucks zu ermöglichen.
Stell Dich der Herausforderung: Durchplanender und bedachter
Ingenieur oder extrovertierter und fantasievoller Künstler?
Kurs 1: Maschinenbau – 3D-Druck
Kursleitung
Annette Bock (Jg. 1975) koordiniert als Diplom-Ingenieurin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen
Universität Hamburg Harburg für Schülerinnen und Schüler von der vierten bis zur zwölften Klasse Robotikkurse in
der gesamten Metropolregion Hamburg. Darüber hinaus promoviert Annette im Bereich der computerunterstützten
Konstruktion und Fertigung (CAD/CAM) mit dem besonderen Schwerpunkt auf Didaktik.
In ihrer Freizeit verschlingt sie Geschichten, egal ob im Buch, Kino oder Theater und philosophiert mit Freunden
leidenschaftlich gern über Gott und die Welt.
Oliver Tretau (Jg. 1987) studiert im 5. Mastersemester Informatik-Ingenieurwesen an der Technischen Universität
Hamburg-Harburg. Während seines Studiums leitet er als Robotik-Tutor regelmäßig Kurse an verschiedenen
Partnerschulen der Universität und betreute bereits einige Workshops, z.B. in der JuniorAkademie in Bad Segeberg.
Die humanoide Robotik war auch Thema seiner Bachelorarbeit und führte ihn zu der Mitbegründung eines
Vereins, welcher an internationalen Wettbewerben teilnimmt. Zurzeit ist er studentischer Angestellter der
Koordinierungsstelle dual@TUHH.
In seiner Freizeit beschäftigt er sich, neben dem Abschluss seines Studiums, mit Fußball und seinem Skateboard.
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Schleswig-Holstein
Kurs 2: Fotografie und Kreatives Schreiben
Land am Meer – gefährdete Naturschönheit
W
attlandschaft und Nordseestrand von St. Peter-Ording sind
Orte, an denen wir Natur noch immer fast unverfälscht
wahrnehmen können. Den Wandel der Jahreszeiten im Blühen der
Salzwiesen. Den Atem des Meeres in den Gezeiten, seine Kraft in
den Stürmen des Herbstes. Die Weite des Himmels. Die Frische.
Doch die Idylle ist bedroht. Wie verändert der zunehmende Tourismus diesen Ort, der ehemals ein kleines Fischerdorf war? Welchen
Einfluss wird dies auf die Menschen und ihre Lebenswelt haben?
Die Bebauung wird dichter, ebenso das Verkehrsnetz, Parkplätze
und Supermärkte breiten sich aus. Die Strände werden extensiver
benutzt – und leider auch vermüllt. Das Entertainment der Bars
und Discos haben die abendliche Ruhe des »Dorfes« verdrängt
und die traditionellen Lokale werden anderen Gaststätten, wie
Pizzerien und Döner-Imbissen, Platz machen müssen.
Klimaveränderungen bewirken Störungen in Ökosystemen, die
sich weltweit auswirken. Wasserverschmutzung und ein ansteigender Meeresspiegel sind bedrohliche Zukunftsvisionen auch für
diesen Ort, der so abgelegen von all diesen Problemen erscheint,
es aber nicht ist. Fragen von Klima- und Umweltschutz sind globale Fragen und wie wir dazu denken und handeln wird unsere
Zukunft bestimmen.
Wie wollen wir leben? Es dürfen am Beispiel dieser Landschaft
und dieses Ortes auch Szenarien entwickelt werden, wie wir uns
das keinesfalls wünschen wollen, damit wir Stoff zur Diskussion
haben. Dabei wollen wir aber keine apokalyptischen Szenarien
aufbauen, sondern auch die Schönheit und das Besondere dieser
Landschaft würdigen und die Menschen, die dort leben und mit
dieser Landschaft verbunden sind.
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Hamburg
In der Fotografie ist uns wichtig, den subjektiven Blick auf ein Thema zu stärken – sei es Landschaft, Porträt oder die Momentaufnahme einer Situation. Eine solche Situation kann ganz alltäglich
sein, doch der Blick darauf ist subjektiv. Welchen Fokus setze ich,
welche Optik wende ich an, Schärfe oder Unschärfe? Technik wird
gestaltend eingesetzt und geübt.
Im Schreiben werden wir sowohl mit kurzen Skizzen und Notizen
bis hin zur Kurzgeschichte, freien Gedichten oder poetischen
Schreibspielen experimentieren. Alle diese »Vorübungen« dienen
dazu, dass abschließend jeder einen Essay zu unserem Thema
schreiben kann und sich so fast spielerisch diese literarische Form
erobert haben wird. Essay heißt übersetzt Versuch und es ist, als
ob man im Schreiben nachdenklich »um ein Thema herum geht«
– eine lebendige Form eines sowohl beobachtenden, erzählenden als auch reflektierenden Schreibens, in dem sogar auch ein
Gedicht Platz hat.
Als »Highlight« werden wir mit den Schüler/innen Ausstellungen
besuchen, die anlässlich der Triennale der Photographie ab
20. Juni in Hamburg zu sehen sein werden. Die gesamte Triennale steht unter dem Motto »Zukunft« – »The day will come …«.
Die Hamburger Kunsthalle, das Bucerius Forum, der Kunstverein
und andere Hamburger Museen gestalten dieses Thema jeweils
auf eine besondere Weise. So werden wir uns mit diesem Thema
auch im Vergleich von Dokumentarfotografie und Kunstfotografie
auseinandersetzen.
Kurs 2: Fotografie und Kreatives Schreiben
Land am Meer – gefährdete Naturschönheit
Kursleitung
Brigitte Leeser wurde 1949 in Frankfurt am Main geboren und studierte dort Literaturwissenschaften und Kunstgeschichte mit dem Abschluss M.A. (Master of Arts). Als Dramaturgin und Regisseurin war sie im Theater tätig. Seit
2000 ist sie Kursleiterin für kreatives und biografisches Schreiben. Ihr Schwerpunkt ist der Dialog von Bildern und
Texten sowohl in der Arbeit mit Erwachsenen in der Hamburger Kunsthalle als auch mit Jugendlichen im Rahmen des
Enrichment-Programms der Schulbehörde.
Seit 2008 ist sie als Poesietherapeutin im klinischen Bereich tätig und als Lehrbeauftragte der Europäischen Akademie.
Seit 2010 ist sie Integrative Therapeutin mit dem Schwerpunkt Kreative Medien und Persönlichkeitsentwicklung.
Till Leeser, Grad. Fotodesigner, Dozent für Fotografie, Werbefotograf und Kunstfotograf. 1949 in Schweinfurt am
Main geboren, studierte Visuelle Kommunikation an der Folkwangschule in Essen bei Prof. Dr. Otto Steinert und Willi
Fleckhaus mit dem Abschluss als graduierter Fotodesigner. Seit 1979 lebt er in Hamburg und arbeitet weltweit als
freier Fotograf für Redaktionen und Werbeagenturen, in den letzten Jahren vornehmlich in China.
Als Lehrbeauftragter war er an verschiedenen Fachhochschulen tätig. Seine künstlerischen Fotografien werden seit
1979 in Galerien ausgestellt.
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Schleswig-Holstein
Kurs 3: Physik
Auf dem Weg in den Weltraum – Die Zukunft der Menschheit?
»M
ars One« ist der Name einer niederländischen Stiftung, die
das Ziel verfolgt, bemannte Flüge zum Mars durchzuführen.
Wenn alles nach Plan läuft, soll bereits 2025 der erste Mensch
den Mars betreten und damit ein neues Zeitalter einläuten. Was
sich lange Zeit nur erträumen ließ, scheint erstmals technisch
umsetzbar zu werden: Die Menschen bereisen andere Planeten.
Liegt die Zukunft der Menschheit im Weltraum? Mit dieser Fragestellung wollen wir uns in diesem Kurs beschäftigen. Dafür wollen wir zunächst nach Motiven suchen, warum die Menschheit in
den Weltraum strebt: Entdeckergeist und Abenteuer mögen eine
treibende Kraft sein. Es sind allerdings auch Szenarien denkbar, in
denen die Erde existenziellen Bedrohungen ausgesetzt und der
Umzug der Menschheit auf einen anderen Planeten dringend
geboten ist, um das Überleben der Menschheit sicherzustellen.
Im Vordergrund des Kurses sollen die physikalischen und technischen Aspekte der Raumfahrt stehen: Wie funktionieren Raketen?
Welche Kräfte und Energien treten beim Start einer Rakete auf?
Woher weiß man, dass man am Ende dort ankommt, wo man
auch hin möchte? Wir wollen uns außerdem damit beschäftigen,
welche physikalischen Grenzen für die Reise in den Weltraum
gelten und uns kritisch mit Phänomenen aus Science-Fiction auseinandersetzen. Wir werden untersuchen, wie der Warp-Antrieb
aus Star Trek ermöglicht, ferne Galaxien zu bereisen, ohne im
Widerspruch zur Relativitätstheorie zu stehen… und wir werden diskutieren, weshalb hier leider ein Schritt zu kurz gedacht
wurde. Wenn wir schon gerade in Gedanken in Raumschiffen
durchs Universum fliegen, können wir uns nebenbei noch ein
paar interessante Effekte vor Augen führen, die bei sehr hohen
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Hamburg
Geschwindigkeiten auftreten und die überhaupt nicht in unsere
Alltagsvorstellung von der Welt passen. Als Vorbereitung für eine
Reise zu fernen Galaxien sollte man unbedingt über die Grundlagen der Relativitätstheorie Bescheid wissen, daher werden wir
uns auch damit beschäftigen.
Wir werden versuchen, auch kompliziertere Konzepte möglichst
anschaulich zu gestalten und gemeinsam zu erarbeiten. Dabei
werden wir anstelle von trockenen Beweisen gerne auf Plausibilitätsargumente zurückgreifen – die Teilnehmer sollten trotzdem
Spaß an Mathematik mitbringen, denn ohne diese lässt sich
Physik schwerlich beschreiben. Neben Daten und Fakten bietet
der Kurs ausreichend Zeit für Diskussionen, ethische Fragen und
das kreative Erarbeiten von Lösungsstrategien für die auftretenden Probleme gemeinsam oder in Kleingruppen.
Kurs 3: Physik
Auf dem Weg in den Weltraum – Die Zukunft der Menschheit?
Kursleitung
Karlheinz Kobras (geb. 1954 in Nürnberg) studierte nach dem Abitur Biophysik und Kernphysik. Nach Jahren in der
Forschung (Grenoble) arbeitete er 15 Jahre als Softwarespezialist sowie als Hardware-Ingenieur am Klimarechenzentrum in Hamburg sowie an der Uni Kiel. Er legte 2004 das Lehrer-Staatsexamen ab und unterrichtet seither an
der Regionalschule Wedel. Seit 2010 ist er Kursleiter in St. Peter-Ording.
Seine Freizeit verbringt Karlheinz Kobras mit Vereinsschach und Football (Coaching Lizenz). Er schreibt z. Zt. an
einem physikalisch-medizinischen Fachbuch.
Torben Sobottke (Jg. 1991) machte 2010 am Emil-von-Behring-Gymnasium in Großhansdorf sein Abitur und
begann anschließend ein Physikstudium an der Universität Hamburg. Derzeit studiert er im Masterstudiengang
und arbeitet parallel als studentische Hilfskraft an einem Experiment mit ultrakalten Quantengasen. Seit 2013 hat
er mehrere Tutorien zu Physik- und Mathematikvorlesungen angeboten. In seiner Freizeit setzt er sich in mehreren
Gremien des Fachbereichs für die Studierenden ein, macht Sport oder musiziert.
Torben Sobottke war 2007 selbst Teilnehmer der JuniorAkademie St. Peter-Ording, von 2010-2012 Jugendbetreuer
und 2014 das erste Mal als Kursleiter Teil des JuniorAkademie-Teams.
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Kurs 4: Ökonomie, Ökologie und Politik
Schleswig-Holstein
Die Idee der Allmende. Eine Zukunftsvision für den pfleglichen Umgang mit der Nordsee?
D
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Hamburg
ie Nordsee formte das Aussehen der nordwesteuropäischen
Küstenlandschaften und sie bestimmt das Leben und das
Wirtschaften in diesen Regionen.
möchte. Bekanntlich wurde das Wattenmeer vor den Küsten der
Niederlande, Deutschlands und Dänemarks als Weltnaturerbe
ausgewiesen.
Das Meer war und ist Nahrungsgrund und Verkehrsraum, liefert
Bodenschätze. Küstenländer maßen und messen sich darin, über
den Zugang zum Meer politischen Einfluss und wirtschaftliche
Prosperität zu gewinnen. Um die Zugänge zu den Ressourcen
des Meeres zu sichern, weisen Staaten entlang ihrer Küsten Hoheits- und Wirtschaftszonen aus. Außerhalb der Hoheitszonen
gilt nach klassischem Völkerrecht, dass Gebiete nutzen kann,
wer zuerst dort ist und dabei über die geeigneten Mittel verfügt.
Indem die Vereinten Nationen bereits in den 1960er Jahren die
Idee des »Gemeinsamen Erbes der Menschheit« formulierten
und in Beschlüsse umsetzten, wird allerdings im Falle der potenziellen Ausbeutung des Tiefseebodens außerhalb der Hoheitszonen ein anderes Konzept verfolgt. Es dient dem Ziel, die aus
der Ausbeutung anfallenden Erträge auf alle Staaten der Erde,
also auch solche ohne Hochseezugang und -flotte, zu verteilen.
Unter diesen Vorzeichen stellt der Tiefseeboden eine Art globale
Allmende dar.
St. Peter-Ording mit seiner Lage am Wattenmeer stellt unter
diesen Vorzeichen einen hervorragenden Ausgangspunkt für unsere Überlegungen und Erkundungen dar. Die Stadt liegt unweit
wichtiger Schifffahrtswege. Wenige Seemeilen südlich wird Erdöl
gefördert und Windräder säumen inzwischen viele Küstengebiete.
Das lebensvolle Watt vor der Haustür ist die Basis für den Fisch-,
Muschel und Garnelenfang in der Region. Doch Schiffsverkehr, Ölbohrungen, Bau- und Betrieb von Windanlagen sowie die intensive fischereiwirtschaftliche Nutzung bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die Meeresumwelt. Noch wenig bekannt, doch in
ihren Auswirkungen eventuell verheerend, ist die Versauerung
der Ozeane durch den CO2-Anstieg in der Atmosphäre. Im sauren
Milieu zersetzen sich die Kalkskelette und Kalkgerüste der Meeresorganismen, was deren großräumiges Verschwinden hervorrufen muss. Fachleute u. a. vom Alfred-Wegener-Institut befürchten
tatsächlich, dass die Meere vor einer Umwälzung stehen, wie es
sie seit rund 300 Millionen Jahren nicht mehr gab.
So entstanden auf der Basis der Vereinten Nationen in den
vergangenen Jahrzehnten viele Vereinbarungen, mit denen die
Naturressourcen der Erde gesichert werden sollen. Ein Ausfluss
solcher Vereinbarungen ist die Welterbekonvention der UNO-Sonderorganisation UNESCO (United Nations Educational, Science
und Cultural Organization), welche im Weltmaßstab herausragende Kultur- und Naturschätze für die Nachwelt erhalten
In diesem Kurs wird es darum gehen, mittels eines interdisziplinären Ansatzes, in dem Elemente aus Geographie und Geologie,
Biologie und Ökologie ebenso ihren Platz haben werden wie Wirtschafts- und Politikwissenschaften einschließlich des Völkerrechts
und dessen Genese, die Frage zu stellen, welche Wirkung davon
ausginge, wenn die Nordsee (und idealerweise andere Meeresgebiete und Naturräume) als gemeinsames Menschheitserbe
Kurs 4: Ökonomie, Ökologie und Politik
Die Idee der Allmende. Eine Zukunftsvision für den pfleglichen Umgang mit der Nordsee?
behandelt würde. Kann das funktionieren und zu einem zukunftsfähigen Weg hinführen?
Vielseitig wie das Thema wird auch unsere Arbeitsweise sein.
Wir werden uns zu Fuß und mit Fahrrädern die Küstenregion
um St. Peter-Ording erschließen, naturkundliche Untersuchun-
gen durchführen, auf Vorträgen am Wissen externer Referenten
teilhaben und insgesamt vom Lehrgespräch bis hin zur eigenständigen Literaturrecherche und Gruppenarbeit intensiv gemeinsam
lernen. Dabei geht uns der Diskussionsstoff nicht aus.
Kursleitung
Andreas Klotz (Jg. 1958) leitet zum zehnten Mal einen Kurs auf der JuniorAkademie. Immer suchte er ein Thema,
das einen regionalen Bezug besitzt und in St. Peter-Ording liegt ja die Nordsee vor der Haustür. Wie es gelingen
kann, Lebensräume so zu nutzen, dass sie auch für künftige Generationen zur Verfügung stehen, zieht sich als
roter Faden durch die Kurse. Den Umgang mit der Nordsee aus vielerlei Perspektiven zu betrachten, empfindet
er als reizvolle und anspruchsvolle Aufgabe, die er mit den Schülerinnen und Schülern teilen möchte.
Andreas Klotz ist Sozialökonom und arbeitet als freiberuflicher Dozent und Umweltpädagoge.
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Schleswig-Holstein
Kurs 5: Synthetische Biologie
Zukunft oder Irrweg?
W
er hat sich nicht schon die Frage nach dem Ursprung des Lebens gestellt? Für die meisten hat Charles Darwin vor etwa
150 Jahren diese Frage hinreichend beantwortet. Alle Lebewesen
haben einen gemeinsamen Ursprung und somit auch gemeinsame Merkmale. Die molekulare Grundlage der Evolution, die
vererbbare Veränderung von Organismen, blieb noch längere Zeit
verborgen. Heute sind diese Prinzipien weitestgehend verstanden
und werden dazu genutzt, Lebewesen genetisch zu verändern.
Darauf aufbauend hat sich die synthetische Biologie als neue
Wissenschaft etabliert. Sie kann als konsequente Weiterentwicklung des evolutionsbiologischen Ansatzes auf Grundlage der Erkenntnisse der Molekularbiologie verstanden werden (Evolution
im Reagenzglas). Die synthetische Biologie beantwortet nicht nur
die Frage, was das Leben ausmacht, sie nutzt es, um künstliche
Lebewesen zu erzeugen.
Als mögliche Anwendung kann beispielsweise die genetische Veränderung eines Organismus gemeint sein, welcher als Folge eine
spezifische Substanz synthetisieren kann, die er normalerweise
nicht produzieren würde. So wollen wir in einem Klonierungsexperiment freie DNA in das Bakterium Escherichia coli einbringen und so dessen Stoffwechsel verändern (Klonierung). Ferner
möchten wir betrachten, was das Leben überhaupt ausmacht und
wie es entstanden sein könnte. Dazu werden wir Experimente zur
Untersuchung einfacher Membransysteme sowie Versuche auf
molekularer Ebene mit DNA und Proteinen durchführen, welche
einen Einblick in grundlegende Prozesse einer jeden lebenden
Zelle geben sollen. Durch die zusätzliche Einführung in die Welt
der Bioinformatik, bei der wir mit Hilfe von DNA-Sequenzanalysen
mögliche Verwandtschaftsbeziehungen zwischen unterschiedlich
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Hamburg
entwickelten Organismen aufdecken wollen, soll den Kursteilnehmer/innen ein möglichst großer Überblick zu den vielen verschiedenen Methoden der synthetischen Biologie verschafft werden.
Während des Kurses werden wir vor allem praktisch experimentieren und zwar auf Universitätsniveau – ergänzt durch einen
Besuch einer Forschungseinrichtung. Themenbegleitend sollen
außerdem wissenschaftliche Vorträge selbstständig erarbeitet
und präsentiert werden. Der methodische Einblick soll einen kritischen Blick auf die synthetische Biologie und eine Diskussion über
deren möglichen gesellschaftlichen Folgen ermöglichen.
Vorkenntnisse der Teilnehmer/innen in elementarer Chemie und
Biologie sind wünschenswert, aber nicht erforderlich. Ihr solltet
einfach nur Lust am Experimentieren mitbringen. Für Fragen,
Hilfestellungen und Diskussionen stehen die Kursleiter – auch
im Vorfeld des Kurses – stets zur Verfügung.
Kurs 5: Synthetische Biologie
Zukunft oder Irrweg?
Kursleitung
Christian Litke (Jg. 1990) absolvierte sein Abitur am Pestalozzi-Gymnasium in Idstein im Taunus und diente anschließend neun Monate als Zivildienstleistender beim Mobilen Sozialen Dienst. Das darauf folgende Studium an
der Universität Heidelberg schloss er zunächst mit einem Bachelor of Science im Fachbereich Biowissenschaften
ab, welches er nun seit 2014 mit dem konsekutiven Masterstudiengang Molecular Biosciences fortsetzt.
Außerhalb des Studiums interessiert er sich für Auslandsreisen und veranstaltet im Rahmen seines Sportvereins
Selbstverteidigungskurse für Kinder und Jugendliche.
Remmer Janssen (Jg. 1990) hat nach seinem Abitur zunächst den Bachelorstudiengang Biowissenschaften an der
Universität Heidelberg abgeschlossen, welchen er seit 2014 mit dem Masterstudiengang Molecular Biosciences
fortsetzt. Im vergangenen Winter absolvierte er ein Auslandssemester am Karolinska Institutet in Stockholm.
In den vergangenen Jahren leitete er bereits viermal einen Biologiekurs im Nordsee-Internat St. Peter-Ording im
Rahmen der DGhK-Enrichment-Freizeit und in 2014 den Molekularbiologie-Kurs der JuniorAkademie. In seiner
Freizeit engagiert er sich in der Biologie-Fachschaft und als Statist am Heidelberger Stadttheater.
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Schleswig-Holstein
Kurs 6: Erklärvideos trickreich gestalten
Videoproduktionen mit dem iPad
E
rklärvideos sind populär. Wir finden sie im Internet und im
Fernsehen, in der Werbung und zur Veranschaulichung von
Lerninhalten.
An Schulen werden sie zur Vermittlung des Unterrichtsstoffes
eingesetzt, seien es vorproduzierte oder im Rahmen des Unterrichts erstellte Videos. Da sich Sachverhalte durch animierte
Erklärvideos einfach und nachvollziehbar vermitteln lassen und
die technischen Voraussetzungen mittlerweile bereits durch
Tablet-PCs, wie sie in vielen Haushalten zu finden sind, erfüllt
werden, werden sie in Zukunft als Medium zur Vermittlung von
Inhalten weitere Verbreitung finden.
Wie man Erklärvideos zeitgemäß und trickreich mit einem iPad
gestaltet, soll Inhalt unseres Workshops sein. Die Schülerinnen
und Schüler sollen einen Einblick in die Erstellung eines Erklärvideos und der Trickfilmtechnik bekommen und somit auch in der
Lage sein, selbstständig im Team ein Erklärvideo zu produzieren.
Ein günstiges und einfaches Mittel zur Produktion eines solchen
Videos ist ein iPad. Ausgestattet mit Kamera für Fotografie- und
Videoaufnahmen, Mikrofon, Apps für Trickfilm- oder GreenscreenAufnahmen, Schnittprogramm sowie Zeichen- und Musikprogrammen, bringt es alles mit, was es für eine Video-/ Filmproduktion braucht. Dazu ist es handlich und leicht, der Einsatzort
flexibel und das komplette Postproduktions-Studio immer dabei.
Je übersichtlicher die Technik wird, desto mehr Raum entsteht für
die Gestaltung. Dazu gehören auch die klassischen Methoden des
Films, wie Montage, Dramaturgie und Emotionen. Wenn das Thema dazu noch inhaltlich fundiert und ansprechend aufbereitet ist,
wird es auch die gewünschte Aufmerksamkeit finden.
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Hamburg
Neue Medien schaffen nicht nur neue technische Möglichkeiten,
sie verändern auch unsere Sehgewohnheiten. Daher untersuchen wir anhand von aktuellen Erklärvideos, welche Trends sich
verbreiten. Wie wirken sie auf das Publikum, und wie erreichen
sie die Aufmerksamkeit des Zuschauers?
Das Thema: Konsum in Zukunft
Das Thema, mit dem sich unsere Erklärvideos beschäftigen werden, lautet: »Konsum in Zukunft«.
Wir alle konsumieren. Nahrung, Kleidung, Genussmittel, Medien.
Bewusster Konsum ist ein Thema, mit dem wir immer wieder
konfrontiert sind. Welche Auswirkungen hat unser Konsumverhalten auf Umwelt und Gesellschaft? Können wir als Konsumenten
Einfluss auf Angebot und Produktionsbedingungen nehmen? Wieviel Konsum brauchen wir? Welche Entwicklungen sind denkbar?
Die Schülerinnen und Schüler bestimmen die Inhalte zum Thema
selbst. Ob es sich um Auseinandersetzungen mit dem eigenen
Konsumverhalten handelt oder mit gesellschaftlichen Entwicklungen, bleibt ihnen dabei überlassen. In kleinen Teams von 2-4
Teilnehmern soll recherchiert und anschließend jeweils ein Erklärvideo von 1-5 Minuten Länge produziert werden.
Die Videos werden auf der Abschlussveranstaltung präsentiert.
Die TeilnehmerInnen sollten Interesse am Thema mitbringen,
sowie an Film im Allgemeinen und Trickfilm im Besonderen.
Ein eigenes iPad ist willkommen, aber keine Voraussetzung.
Kurs 6: Erklärvideos trickreich gestalten
Videoproduktionen mit dem iPad
Kursleitung
Ralf Tittel (Jg. 1966) entdeckte die Freude am Animieren von Trickfilmen während seines Grafik-Design-Studiums an
der FH für Design in Bielefeld und diplomierte 1995 mit einem Zeichentrick-Musikvideo.
In den folgenden Jahren produzierte er neben verschiedenen Tätigkeiten als Grafiker, Illustrator, Produktionshelfer,
Handelsreisender, DJ und Technischer Redakteur weiterhin Trickfilme, bis er beschloss, seiner Faszination für das
Medium nachzugeben und sich vorrangig dem Animieren zu widmen. Seit 2008 lebt er als freiberuflicher Animator
in Berlin.
Sören Wendt (Jg. 1969) hat in Bielefeld Visuelle Kommunikation mit der Studienrichtung Foto/Film-Design studiert. Anschließend gründete er das Animationsfilmstudio Trikk17 in Hamburg. Dort betreute er als Regisseur und
Kameramann diverse Kurzfilme, Werbe- und Fernsehspots. Zurzeit arbeitet er als freiberuflicher Filmemacher und
Medienpädagoge mit den Schwerpunkten Kursleitung von Kinder- und Jugendworkshops, Trickfilm-Projektwochen
in Schulen, Durchführung und Konzeption von Trickfilmkursen für Lehrer und Lehramtsstudenten.
Bei seiner Arbeit als Workshopleiter ist er immer wieder verblüfft, auf welchen Ideenreichtum er dabei trifft.
Diesen Spaß am Filmen möchte er gerne teilen und weitergeben.
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Kurs 7: Die Sprache der Musik – Musik in der Sprache
Schleswig-Holstein
D
ie Verbindung von Sprache und Musik ist eine besonders
enge. Sprache und Musik gelten als Kommunikationsmittel
des Menschen. Sie realisieren sich akustisch, mittels Schallwellen
und vollziehen sich in der Zeit. Beim Menschen spielen akustische
Reize und ihre Wahrnehmung durch das Ohr und die Verarbeitung
durch das Gehirn eine wichtige Rolle, denn sie treffen, ähnlich wie
Gerüche, auf tiefer liegende Regionen des limbischen Systems im
Cortex als z. B. visuelle Eindrücke.
Sprache und Musik kombinieren einzelne Töne und Laute nach
bestimmten Regeln. Diese Gemeinsamkeit schlägt sich auch im
Gehirn nieder: Musik und Sprache werden häufig in den gleichen
Regionen verarbeitet. Das Broca-Areal, das wohl für die Kombination von Wörtern verantwortlich ist, spricht auch auf Musik an.
Hört ein Mensch einen Akkord, der nicht in ein Musikstück passt,
wird es aktiviert. Vielleicht erkennt es auch die musikalische
Grammatik.
Folgende Themenkomplexe wollen wir in diesem
Kurs behandeln:
1. Stützpfeiler der Musik und Sprache
2. Die Entstehungsgeschichte von Musik und Sprache
(Sind Sprache und Musik im Erbgut programmiert?)
3. Die Verschriftlichung von Musik und Sprache
4. Forschendes Lernen: Spiel zur Erforschung einer unbekann ten Sprache vs. Was entsteht zuerst: Ein Songtext oder die
Melodie?
5. Manipulation durch Sprache bzw. Musik (Beispiele)
30
Hamburg
Bei der Behandlung der Themenkomplexe werden die Schüler viele Experimente selber ausprobieren. Hierbei wird Stationenlernen
eine wichtige Rolle einnehmen. Bei der Entstehung und Entwicklung von Musik und Sprache wollen wir der Frage nachgehen, wie
die Zukunft der deutschen Sprache aussieht. Sind Anglizismen
etwa Vorboten des Untergangs der deutschen Sprache?
Wir wollen des Weiteren aktuelle Ergebnisse aus der Hirnforschung diskutieren und planen einen Ausflug zur Universität
Hamburg, um dort mit Linguisten und Hirnforschern der Universität Hamburg zu sprechen. Dort sollen die Schülerinnen und
Schüler die Möglichkeit bekommen, eine MRT (Verfahren zur Darstellung von anatomischen Strukturen im Inneren des Körpers
auf Basis des Sauerstoffgehalts) zu beobachten und mehr über
Forschungsprojekte auf diesem Gebiet erfahren – beispielsweise
darüber, dass Musik und Sprache grundlegende, kulturgeschichtlich sehr alte und kulturübergreifende menschliche Fähigkeiten
sind. Entwicklungsveränderungen und das Erwerben von Fertigkeiten führten dazu, dass kognitive Prozesse und ihre neuronalen
Grundlagen sich verändern oder neu bilden. Dies ist verbunden
mit funktionellen und strukturellen Anpassungen des Gehirns.
Musik und Sprache, so die Forschung, weisen eine Vielzahl von
Gemeinsamkeiten auf und es wird angenommen, dass sie sich
aus einem gemeinsamen Vorläufer entwickelt haben. Für die
Verarbeitung musikalischer und sprachlicher Syntax wird angenommen, dass sie in teilweise identischen Hirnregionen stattfindet. Bei Kindern mit musikalischem Training konnte daher eine
verbesserte Verarbeitung nicht nur musikalischer Syntax sondern
auch sprachlicher Syntax nachgewiesen werden. Umgekehrt hatten Kinder mit einer spezifischen Sprachentwicklungsstörung (SLI,
Kurs 7: Die Sprache der Musik – Musik in der Sprache
engl. specific language impairment) neben ihren Schwierigkeiten
bei der Verarbeitung sprachlicher Syntax auch Schwierigkeiten bei
der Verarbeitung musikalischer Syntax.
Handlungen). Daher ist es möglich, menschliche Kognitionen und
die ihnen zu Grunde liegenden neuronalen Prozesse durch eine
Betrachtung der Verarbeitung von Musik zu untersuchen.
Das Wahrnehmen von Musik und noch mehr das Singen und
Musizieren sind für das Gehirn komplexe Aufgaben, an denen
eine Vielzahl kognitiver Prozesse beteiligt ist (z. B. Wahrnehmen,
Lernen und Gedächtnis sowie das Planen und Ausführen von
Die Teilnehmenden werden somit Einblicke in verschiedene Wissenschaftsdisziplinen bekommen. Besondere Vorkenntnisse für
die Teilnahme sind nicht notwendig.
Kursleitung
Anette Kröger (Jg. 1968) wurde in Hamburg geboren und lebt in Itzehoe Nach dem Schulabschluss (1988) begann
sie ihr Musikstudium an der Musikhochschule Lübeck mit dem Hauptfach Klavier bei Prof. Evelinde Trenkner.
Sie nahm an Meisterkursen bei Prof. Rolf Plagge und Prof. Christian Beldi teil.
Anette Kröger ist Grundschullehrerin und erteilt Unterricht in Musik, Deutsch und Englisch, außerdem unterrichtet
sie an der Musikschule »Haus Musica« im Kulturhof Itzehoe die Fächer Musikalische Früherziehung, Blockflöte und
Klavier.
Ingo Steinweg wurde am 28.09.1977 in Lübeck geboren. Nach dem Abitur (Ernestinenschule) arbeitete er zunächst
als Zivildienstleistender an der LMU München und anschließend im Hotelgewerbe in München und London. Er studierte die Fächer Deutsch, Englisch und Französisch für das höhere Lehramt an den Universitäten Kiel, Hamburg
und Straßburg.
Zurzeit unterrichtet er am Gymnasium Wentorf, leitet dort die Begabtenförderung und ist Projektleiter des internationalen Schülerprojekts The Comenius Youth Games: empowering healthy living through sports science. Darüber
hinaus arbeitet er an seiner Doktorarbeit im Fachbereich Anglistik/Amerikanistik über die britische Theaterautorin
Sarah Kane.
31
Schleswig-Holstein
Kurs 8: Psychologie
Wege und Irrwege in die Zukunft
Navigieren wir Menschen mit dem Denken oder mit dem
Bauchgefühl?
H
abt ihr Lust, euch mit der Psychologie des Menschen auseinanderzusetzen? Interessiert ihr euch für die Wissenschaft,
die sich mit dem Verhalten, Erleben und Denken des Menschen
beschäftigt?
Psychologie erforscht das menschliche Verhalten in unterschiedlichen Kontexten (z. B. Familie, Freundeskreis, Schule) unter verschiedenen Bedingungen (z. B. wirtschaftliche Situation, Wohnort,
Geschwisterkonstellation, Migrationshintergrund, Geschlecht,
Alter). Dazu werden Hypothesen aufgestellt, empirische Studien
durchgeführt, ausgewertet und daraus Erklärungsmodelle abgeleitet. Aus diesen Erklärungsmodellen werden Schlussfolgerungen für die praktische Umsetzung, z. B. im Gesundheitssystem
oder im Bildungssystem, erarbeitet.
Gleichzeitig ist ein grundsätzliches Ziel der Psychologie, dem
einzelnen Menschen psychisches Wohlbefinden zu ermöglichen.
Dabei haben sich im Laufe der Jahrzehnte verschiedene Sichtweisen und Denkrichtungen herausgebildet, mit welchen Methoden
dies erreicht werden kann.
Wir wollen mit euch in diesem Kurs unter dem Leitthema »Wege
und Irrwege in die Zukunft: Navigieren wir Menschen mit dem
Denken oder mit dem Bauchgefühl?« verschiedene Aspekte der
Psychologie näher betrachten: Unter welchen Bedingungen
schauen Menschen eher optimistisch oder eher pessimistisch
in die Zukunft? Vertrauen Sie dabei eher ihrem Verstand, ihren
32
Hamburg
Lebenserfahrungen oder ihrem »Bauchgefühl«? Welche Rolle
spielen dabei das Bewusstsein und das Unterbewusstsein?
Welche Lebensereignisse beeinflussen den Blick in die Zukunft?
Was hat Menschen geholfen, aus »Irrwegen« zu lernen? Dabei
interessiert uns besonders: Wie verhalten sich Menschen in
unterschiedlichen Systemen oder Zusammenhängen?
Wie werden solche Fragestellungen in der Psychologie erforscht?
In der wissenschaftlichen Forschung der Psychologie werden
quantitative und qualitative Methoden und Verfahren eingesetzt: z. B. Experimente, Versuche, Beobachtungen, Testverfahren, Interviews.
Im Kurs werden wir euch verschiedene dieser Methoden und
Verfahren vorstellen und einige ausprobieren, z. B. indem wir
draußen in verschiedenen Situationen Menschen beobachten
oder Interviews durchführen.
Wie im »echten« Forscherteam werdet ihr gemeinsam zu unserem Leitthema verschiedene Forscherfragen entwickeln, die ihr
genauer untersuchen wollt. Dabei sind eure Interessen und Ideen
gefragt. Zu den einzelnen Fragestellungen bilden sich kleine
Teams. Mit Hilfe von selbst gewählten passenden Methoden
sowohl aus dem Repertoire der Psychologie als auch dem allgemeinen wissenschaftlichen Arbeiten (z. B. Recherche, Textarbeit,
kreative Präsentationsformen) werdet ihr diese erforschen. Die
Arbeit im kleinen Team und im großen Forscherteam wechselt
sich ab und ergänzt sich gegenseitig.
Kurs 8: Psychologie
Wege und Irrwege in die Zukunft
Kursleitung
Andrea Momma, 1980 im Ruhrgebiet geboren, studierte in Frankfurt a.M. und Mainz Pädagogik und Deutsche
Philologie M.A. Seit 2006 begegnete ihr das Thema »Besondere Begabung« auf vielfältige Art und Weise, sodass
sie beschloss, dies zum Mittelpunkt ihrer Arbeit zu machen. Ihre Begeisterung für Nordsee und Elbe führte sie in
den Norden. Nach ihrer dreijährigen Tätigkeit in der Beratungsstelle besondere Begabungen in Hamburg bietet
sie seit 2012 Fortbildungen und Beratung an. Sie freut sich, dies seit 2014 mit Sabine Baensch in gemeinsamer
Praxis tun zu können.
Wenn sie nicht mit einem Psychologiebuch im Strandsand liegt oder barfuß durchs Watt schlendert, sitzt sie
vermutlich im Theater.
Sabine Baensch (Jg. 1965) ist Berufsschullehrerin, arbeitet seit vielen Jahren als technische Redakteurin und Lektorin.
Seit 2012 widmet sie sich mit großer Begeisterung der Beratung von Familien mit begabten Kindern und Jugendlichen. Sie findet es großartig, dass sie in Andrea Momma eine tolle Teamkollegin gefunden hat, mit der sie 2014 eine
eigene Praxis gegründet hat. Für diese neue Aufgabe ist sie unablässig auf der Suche nach interessanten Psychologieerkenntnissen, die sie in diversen Fort- und Weiterbildung und in der aktuellen Fachliteratur sammeln kann.
In ihrer Freizeit geht sie gerne mit ihren Hunden spazieren, macht Stepptanz und lässt neue, kreative Ideen in ihrem
Kopf sprudeln.
33
Kursübergreifendes Angebot: Offenes Kunstatelier
Schleswig-Holstein
D
as Hauptanliegen des kursübergreifenden Angebotes
»Offenes Kunstatelier« ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der JuniorAkademie täglich für die freie Zeit zwischen
den Kursblöcken und/oder im Anschluss daran die Möglichkeit
anzubieten, kreativ, gestalterisch und künstlerisch in der entspannten Atmosphäre eines Ateliers tätig zu werden.
Im Gegensatz zum schulischen Kunstunterricht arbeiten die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer hier selbst bestimmt ohne
Vorgaben oder Arbeitsaufträge. So ist dieses kursübergreifende
Angebot als offener Workshop konzipiert, in dem die Jugendlichen ihr Thema selbst finden und den zeitlichen Rahmen ihrer
Hamburg
Arbeit selbst bestimmen. Um die eigenen
Ideen dann ganz individuell umzusetzen,
können sie aus einem
breiten Spektrum
an entsprechenden
künstlerischen Techniken je nach Vorliebe,
Mut, Geschick oder
Interesse auswählen. Mögliche und vor Ort praktikable künstlerische Techniken liegen beispielsweise im Bereich des plastischen
Gestaltens, der Malerei, Zeichnung, Collage und Mischtechniken.
Bei entsprechendem Wetter werden diese Arbeitsmöglichkeiten
teilweise auch außerhalb des Ateliers in der Natur angeboten. Die
Kunstinteressierten werden während des gesamten Werkprozesses von der Leiterin des Offenen Ateliers begleitet, beraten und
34
Kursübergreifendes Angebot: Offenes Kunstatelier
gefördert mit dem Ziel, individuelle Ideen zu entwickeln, diese
möglichst eigenständig künstlerisch praktisch zu realisieren und
das so entstandene Produkt als Ausdruck und Dokument des
eigenen künstlerischen Schaffens Wert zu schätzen.
Darüber hinaus bietet das »Offene Kunstatelier« auch Unterstützung für die Kurse der JuniorAkademie in allen gestalterischen
Fragen und deren Realisierung an.
Zusätzlich zu diesem Konzept wird es auf Nachfrage Angebote
mit ganz speziellen und spannenden Schwerpunkten geben, wie
z. B. Mosaikarbeiten, Pleinair- oder Materialmalerei.
Auch während dieser Akademie wird ein Kreativwettbewerb zum
Leitthema der Akademie stattfinden. Interessierte und Engagierte
können ihre Ideen zum Thema der Akademie in unterschiedlichen
künstlerischen Techniken entfalten und umsetzen. Die Preisverleihung und die Ausstellung der Arbeiten während der Abschlusspräsentation am letzten Akademietag sind die Höhepunkte dieses
Wettbewerbs.
»Wir danken der Investitionsbank
für ihre besondere Unterstützung
des musikalischen und künstlerischen Angebotes.«
Leitung
Ursula Angott (Jg. 1956) wurde in Hamm/NRW geboren und wuchs dort auf. Nach dem Abitur begann sie 1975
ein Lehramtsstudium in Münster für die Fächer Kunst und Katholische Religion. Auf ihre erste Tätigkeit als Lehrkraft an einem Gymnasium in Hamm folgten weitere Tätigkeiten an unterschiedlichen Schulen und Schulformen
in Hessen und Schleswig-Holstein. Hinzu kamen die Lehrbefähigung für das Fach Philosophie und Aktivitäten in
der Lehrerausbildung. Seit 2002 unterrichtet sie die Fächer Kunst und Philosophie am Gymnasium in Uetersen.
In ihrer Freizeit reist sie gerne – mit Vorliebe nach Italien – liest viel und interessiert sich besonders für die Leuchttürme der Welt. 2010 eröffnete sie zum ersten Mal ihr »Offenes Kunstatelier« in der JuniorAkademie.
35
Kursübergreifendes Angebot: Musik, Gesang und Tanz
Schleswig-Holstein
D
as kursübergreifende Angebot Musik, Gesang und Tanz gibt
den Teilnehmern der JuniorAkademie die Möglichkeit sich in
den Freizeiten zwischen den Kursen künstlerisch auszudrücken.
Ohne konkrete Vorgaben wollen wir Tanz, Gesang und Instrumentalmusik zu einer Einheit verbinden. So hat jeder Teilnehmer die
Möglichkeit seine eigenen kreativen Impulse in die künstlerische
Arbeit einfließen zu lassen. Dabei sind Spontanität, Mut und
»auch einmal etwas Verrücktes ausprobieren zu wollen« gefragt.
Wir werden Wege und Irrwege beschreiten und dabei das Ziel
vollkommen offen gestalten.
Hamburg
Es ist ausdrücklich erwünscht, dass ihr eigene Ideen und Stückvorschläge mit einbringt.
Wir freuen uns auf eine spannende Zusammenarbeit!
Beim Bunten Abend in der zweiten Woche haben alle die Möglichkeit, Teilergebnisse dieses künstlerischen Prozesses einem
großen Publikum darzubieten. Aus diesen Darbietungen werden
dann einige ausgewählt, die im Rahmen der Abschlusspräsentation aufgeführt werden.
»Wir danken der Investitionsbank
für ihre besondere Unterstützung
des musikalischen und künstlerischen Angebotes.«
Leitung
Ralf Kröger (Jg. 1965). Nach dem Abitur (1984) begann Ralf Kröger 1985 sein Studium bei Prof. Munteanu (Hauptfach Geige) an der Musikhochschule Lübeck. Jahrelange Orchestertätigkeit u.a. bei den Lübeckern Philharmonikern, dem Bachorchester Ratzeburg und dem »Phantom der Oper« in Hamburg legten den Grundstein für die
Erfahrung im und dem Umgang mit Orchester. Ralf Kröger leitet das Kammerorchester Itzehoe als Dirigent und
Konzertmeister und konzertiert regelmäßig kammermusikalisch und solistisch. Viele seiner Geigenschüler studieren bereits selbst an Musikhochschulen (Berlin, Hannover, Hamburg) und sind erste Preisträger beim Wettbewerb
»Jugend Musiziert« (bis auf Bundesebene).
Seit 2007 leitet er das kursübergreifende Angebot Musik der JuniorAkademie St. Peter-Ording.
36
Kursübergreifendes Angebot: Musik, Gesang und Tanz
Marie-Sylvie Schneider wurde 1985 in Cuxhaven geboren. Nach dem Abitur (2004) zog es die Halbfranzösin nach
Hamburg, wo sie ihre Ausbildung zur Musiktheaterdarstellerin an der Hamburg School of Entertainment (2008)
absolvierte. Neben diversen Engagements in Musical- und Show-Produktionen (Ritter Rost, Echo Verleihung, Also
Liebe, Teufelsmoor etc.) ist sie als Dozentin und Teamleitung für Tanz und Gesang im Projekt Musical@School für
die Stahlberg Stiftung tätig. Es folgte eine Weiterbildung zur Tanzpädagogin an der Lola Rogge Schule (2012).
Seit 2014 unterrichtet sie an der renommierten Stage School Hamburg als Workshop-Dozentin im Fachbereich
Tanz sowie an weiteren Tanzschulen in Hamburg.
37
Kursübergreifendes Angebot: Architektur
Schleswig-Holstein
»HochHinaus«
D
ie Architekturwerkstatt »HochHinaus« bietet den Schülern
jeden Tag einen Ort, an dem sie sich kreativ mit dem Modellbau zum Thema »Türme« beschäftigen können. Sie steht ganz im
Zeichen der kreativen Ideenfindung, konstruktiver Entwicklung,
freier Darstellung und der Schaffung dreidimensionaler Entwurfsmodelle.
Türme begegnen uns überall in vielfachen Variationen: als Wehrturm, Leuchtturm, Fernsehturm, Wohnturm, Wasserturm, Aussichtsturm oder einfach nur als »Turm«. Dabei steht der Turm als
weithin sichtbares Objekt
und extremes Bauvolumen
seit jeher im Spannungsfeld zwischen Design und
Konstruktion; ein interessantes Thema auch für
»Jungarchitekten«, denn
Türme waren und sind ein
reizvolles Experimentierfeld der Architektur. Als
Entwurfsaufgabe taucht
die Auseinandersetzung
mit diesem Gebäudetypus regelmäßig auf, wird
diskutiert, verworfen oder
auch angenommen. Bei
»HochHinaus« können
die Teilnehmer eigene
38
Hamburg
Turmkreationen vom romantischen Leuchtturm bis zum HightecWolkenkratzer verwirklichen.
Die Architektur-Werkstatt bietet das Knowhow und fachkundige
Beratung – also das Erlernen von Handwerkstechniken wie Zeichnen, Visualisieren, Modellbau, aber auch Hintergrundwissen zu
diesem Thema an. Hier kann geplant, gezeichnet, konstruiert, gebastelt und gebaut werden. Bei der gestalterischen Entwicklung
eines Turmes sind den Ideen und der Formfindung keine Grenzen
gesetzt. Jeder kann seinen Intuitionen nachgehen und sich ausprobieren. Handwerkliche oder zeichnerische Vorkenntnisse sind
nicht erforderlich und Ungeübte wie auch Begabte finden hier
Kursübergreifendes Angebot: Architektur
ihr Betätigungsfeld und können ihren Fähigkeiten freien Lauf
lassen und sie weiterentwickeln. Es kann in alle Gestaltungs- und
Darstellungsrichtungen experimentiert werden. Mit Papier und
Schere, Pappe und Cutter, mit Spaghetti und Heißklebepistole,
Draht und Gips, mit Holz und Schrauben und weiteren Modellbaumaterialien stehen viele Möglichkeiten offen. Mitzubringen
ist nur ein 2B-Bleistift und die Lust auf Design und konstruktiven
Modellbau und Spaß am Skizzieren und Zeichnen.
Kursleitung
Kristine Bauer-Stisser (Jg. 1959) hat nach ihrem Studium der Architektur an der TU Stuttgart zunächst im Bereich
der Stadtbildplanung gearbeitet und ist heute freiberuflich als Mitarbeiterin und Dozentin in der Erwachsenenund Weiterbildung sowie im außerschulischen pädagogischen Bereich tätig. Ihr fachlicher Interessenschwerpunkt
liegt in der Architektur- und Stadtgeschichte.
Ihre Freizeit verbringt sie mit Reisen oder im Garten, ansonsten mag sie nähen und quilten, gestalten und kreativ
sein, Volleyball und Gitarre spielen.
Holger Wulf-Langes (geb. 1959 in Bremen), Diplom-Designer, studierte Innenarchitektur und Architektur an der
Fachhochschule in Trier und betreute als wissenschaftlicher Assistent Aufnahmeprüfungen, Studienprojekte
sowie Exkursionen ins europäische Ausland.
Seit 1987 arbeitet er freiberuflich im Südwesten und Norden Deutschlands an Neu- und Altbauprojekten im
Bereich privater Wohnungsbau, Geschäfts- und Gewerbebau sowie Praxis-, Gastronomie- und Ausstellungsbau
vom Möbeldesign über Ausbaukonstruktion bis zur Architekturplanung.
Holger Wulf-Langes ist verheiratet, hat drei erwachsene Töchter und lebt seit 1993 in Lübeck.
39
Kursübergreifendes Angebot: Sport
Schleswig-Holstein
D
as kursübergreifende Angebot Sport wird durch die Teilnehmenden und Team-Mitglieder gestaltet. Die Rahmenbedingungen sind ideal, denn zum Campus gehören viele Sportplätze
und eine eigene Sporthalle. Es stehen Beachvolleyballanlagen und
Fußballplätze, ein Tennisplatz und ein eigener OutdoorBasketballplatz zur Verfügung. Wer Spaß an Fußball hat, bringt
am besten seine Stollenschuhe mit. Wer Freude am Tennis hat,
sollte seine Tennisschläger im Gepäck haben.
Vielleicht findet sich eine Gruppe, die den Tag mit einer Laufrunde beginnt. Vielleicht organisiert ihr einen Tanzabend. Auch die
Minigolfanlage kann genutzt werden.
Außerdem steht ein kleines Fitnessstudio zur Verfügung.
40
Hamburg
JuniorAkademie Adelsheim 2015
Baden-Württemberg
Schulempfehlung bis:
Bewerbungsfrist:
Vorbereitungstreffen:
Akademie:
Nachbereitungstreffen:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
Kurs 1: Astronomie
Extrasolare Planeten
In diesem Kurs befassen wir uns mit Planetensystemen um ferne
Sterne – wie man solche Planeten entdeckt, welche Eigenschaften
sie haben und ob es auf ihnen Leben geben könnte.
Kurs 2: Boden – ist das wirklich alles »Dreck«?
Dieser Kurs beschäftigt sich mit den physikalischen, chemischen
und biologischen Eigenschaften des Bodens. Die Bedeutung des
Bodens für das Leben auf der Erde spielt genauso eine Rolle, wie
verschiedene Problematiken, wie z.B. die Erosion.
Kurs 3: Digitaltechnik
Computer von Grund auf
Wie sieht ein Computer im Innersten aus? Wir gehen ins Detail
und bauen die Komponenten eines Computers mit Grundbausteinen der Digitaltechnik nach.
Baden-Württemberg
13. Februar 2015
24. März 2015
12. bis 14. Juni 2015 in Adelsheim
28. August bis 10. September 2015 in Adelsheim
16. bis 18. Oktober 2015 in Adelsheim
72 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 und 9
420,- Euro
Regierungspräsidium Karlsruhe
[email protected]
www.scienceacademy.de
Kurs 4: Werbung
Spiegel der Gesellschaft?
Anhand von Werbung wollen wir Gesellschaftsbilder analysieren
und kritisch hinterfragen. Neben der Einordnung in einen historischen Kontext werden wir außerdem selber schöpferisch tätig
werden und Werbung produzieren.
Kurs 5: Strömungsphysik
Tür zu, es zieht!
Verschiedene Fragestellungen und Phänomene der Strömungslehre sollen mit Hilfe von selbstentwickelten Versuchen untersucht
werden. Für die beobachten Effekte werden die zugehörigen
Gesetzmäßigkeiten erarbeitet.
Kurs 6: TheoPrax
Projektarbeit an realem Forschungsthema
Im TheoPrax-Kurs sollen Versuche geplant und durchgeführt werden, um Klebstoffe so zu modifizieren, dass Klebeverbindungen
durch äußere Aktivierung des Klebers getrennt werden können.
41
Bayern
JuniorAkademie Bayern 2015
Bayern
Schulempfehlung bis:
18. März 2015
Bewerbungsfrist:
30. April 2015
Akademie:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
Kurs 1: Quarten, Quinten und Oktaven – Mathematik zur Musik
Der Kurs thematisiert die Beziehung zwischen Mathematik und
Musik. Er verfolgt die geschichtliche Entwicklung unseres abendländischen Systems, der Einteilung der Oktaven in zwölf Halbtonschritte und gelangt zu den unterschiedlichen Stimmungssystemen
wie, rein, wohltemperiert und andere, weniger bekannte. Ergänzend zur Theorie entwickeln die Teilnehmer gemeinsam mehrere
Experimente mit Hilfe von Laptop, Soundkarte, Mikrofon, Lautsprecher und Musikinstrumenten zur Visualisierung, Analyse und
Erzeugung von Tönen und Klängen.
Kurs 2: Multimedia-Programmierung – Der kreative Umgang
mit Computern
Bei der Verarbeitung medialer Daten bieten Computer bereits
erweiterte Möglichkeiten zur Entfaltung eigener Kreativität.
Darüber hinaus bieten sie jedoch weit mehr Spielraum zur
Umsetzung eigener Ideen, wenn man sie selbst programmieren
kann. Das Programmieren ermöglicht es, eigene Software zu
planen, zu realisieren und weiter zu entwickeln. Eine Programmiersprache zu erlernen ist heute schneller, einfacher und
nützlicher als je zuvor.
42
5. bis 14. August 2015 in Waischenfeld
30 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 9
400,- Euro
Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS, Erlangen
[email protected]
www.iis.fraunhofer.de/juniorakademie
Kurs 3: Es werde Licht – Chemie mit Licht, Licht durch Chemie
Die Wechselwirkungen von Licht mit Materie sind allgegenwärtig
in den kräftigen Farben von Pflanzen und Tieren oder in den Pastellfarbtönen eines Regenbogens. Weniger offensichtlich sind
Prozesse, die zu chemischen Umwandlungen führen. Dazu zählt
z.B. die Photosynthese oder die Bräunung der Haut beim Sonnen.
Experimente mit verschiedenen Lichtquellen und Farbstoffen
thematisieren grundlegende Prinzipien der Wechselwirkungen
von Licht mit Molekülen und Oberflächen.
Kurs 4: Experiment trifft Kreativität
In diesem Kunstkurs könnt ihr euren Ideen, eurer Kreativität,
freien Lauf lassen. Wir werden als gemeinsames Projekt einen
lebendigen Skulpturengarten erschaffen. Lebendig deshalb,
weil wir Ganzkörpermasken gestalten und mit den Skulpturen
an bestimmten Plätzen in der Stadt eine Fotosession machen.
Parallel dazu gibt es die Möglichkeit, mit Acrylfarben und unterschiedlichen Materialien zu experimentieren – Bilder zu malen,
Collagen und andere Kunstwerke zu erstellen.
JuniorAkademie Berlin »Humboldt auf Scharfenberg« 2015
Berlin
Schulempfehlung bis:
15. März 2015
Bewerbungsfrist:
15. März 2015
Vorbereitungstreffen:
Akademie:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
Kurs 1: Wasser – das Gold der Zukunft?
Wasser bildet die Grundlage für alles Leben. Gleichzeitig stellt es
eines der wertvollsten wirtschaftlichen Faktoren dar. Experten
sind sich sicher, dass sich Konflikte ums Wasser in naher Zukunft
verschärfen werden. Ist Wasser das Gold der Zukunft?
Kurs 2: Flüsse, Meere und andere Grenzen
Migration im Zeitalter der Globalisierung
Migration hat ihren Ursprung meist in Entwicklungsländern
und wird u.a. durch Armut, Bevölkerungswachstum, bewaffnete
Konflikte, Naturkatastrophen und den Sog zum Wohlstand
verursacht. Auf verschiedene Arten werden wir uns mit der
deutschen Asylpolitik auseinandersetzen.
Kurs 3: Nano
Die erstaunlichen Eigenschaften der Materie im winzigen Maßstab
Sehr klein, so klein, dass wir sie mit den besten Schulmikroskopen
nicht sehen können. Aber die Eigenschaften der Nanoteilchen
können wir beobachten. Wir erforschen u.a. Nanostrukturen in
Berlin
20. Juni 2015
17. bis 25. Juli 2015 auf Scharfenberg
60 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 10
300,- Euro
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft
[email protected]
www.humboldt-auf-scharfenberg.de
der Natur und sehen wie sie erfolgreich in die Technik übertragen
werden.
Kurs 4: Dem reinen Wasser auf der Spur
Wir nähern uns »Wasser« aus chemischer und physikalischer
Perspektive und untersuchen die Wasserqualität des Tegeler Sees,
überprüfen die Oberflächenwasseraufbereitungsanlage Tegel.
Wir untersuchen Wasserfilter und bauen mit natürlichen Stoffen
unsere eigenen.
Kurs 5: Der See funkt
Schwimmende Sensornetze
Dieser Workshop führt die Teilnehmer in die Grundlagen der
kabellosen Sensorik ein (wireless sensor system). Wir bauen
schwimmende Sensoren und setzen sie im Tegeler See ein. Auch
die Zuverlässigkeit und Reichweite der Funkübertragung werden
wir untersuchen.
43
Niedersachsen
JuniorAkademie Goslar 2015
Niedersachsen
Schulempfehlung bis:
23. Juli 2015
Bewerbungsfrist:
23. Juli 2015
Akademie:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
Es werden insgesamt vier Kurse aus den Bereichen Naturwissenschaft; Musik und Theater angeboten.
Ausführliche Informationen finden Sie ab Februar 2015 unter:
www.bildungshaus-zeppelin.de
44
23. bis 30. August 2015
80 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 10
210,- Euro
Bildungshaus Zeppelin e.V.
[email protected]
www.bildungshaus-zeppelin.de
JuniorAkademie Loccum 2015
Niedersachsen
Schulempfehlung bis:
1. Juli 2015
Bewerbungsfrist:
1. Juli 2015
Akademie:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
Niedersachsen
16. bis 23. Oktober 2015 in Loccum
75 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 9
155,- Euro
Evangelische Heimvolkshochschule Loccum
[email protected]
www.hvhs-loccum.de
Es werden insgesamt fünf Kurse aus den Bereichen Sozialphilosophie, Ingenieurswissenschaften, Biologie, Musik und Theater
angeboten.
Ausführliche Informationen finden Sie ab April 2015 unter:
www.hvhs-loccum.de
45
Niedersachsen
NORDMETALL JuniorAkademie Papenburg 2015
Niedersachsen
Schulempfehlung bis:
20. Juni 2015
Bewerbungsfrist:
20. Juni 2015
Akademie:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
Es werden sieben Kurse aus den Fachgebieten Physik, Ökologie,
Robotik, Politik, Philosophie, Kunst und Musik angeboten.
Ausführliche Informationen finden Sie ab April 2015 unter:
www.hoeb.de/index.php/newsblog
46
16. bis 23. Oktober 2015 in Papenburg
84 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10
145,- Euro
Historisch-Ökologische Bildungsstätte Emsland in Papenburg e.V.
[email protected]
www.hoeb.de
JuniorAkademie Nordrhein-Westfalen 2015
Standort Jülich
Schulempfehlung bis:
Bewerbungsfrist:
Vorbereitungstreffen:
Akademie:
Nachbereitungstreffen:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
Kurs 1: Mechatronik und Kybernetik
Mechatronische Systeme bestehen aus mechanischen und elektronischen Komponenten, um komplexe Aufgaben z.B. in industriellen Fertigungsprozessen situationsgerecht zu lösen. Kenntnisse
zum »Steuern und Regeln« bilden daher wichtige Themenschwerpunkte dieses Kurses.
Nordrhein-Westfalen
2. März 2015
27. März 2015
Vorbereitung über Online-Portal
21. bis 30. Juli 2015 in Jülich
Nach Vereinbarung
54 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 und 9
420,- Euro
Ministerium für Schule und Weiterbildung, Düsseldorf
[email protected]
www.juniorakademie.nrw.de
Kurs 3: Nanotechnologie
Die Nanotechnologie beschäftigt sich mit Phänomenen im atomaren und molekularen Bereich. Viele Stoffe zeigen auf der Nanoebene
ganz andere Stoffeigenschaften als wir sie aus unserer Alltagsanschauung kennen.
Kurs 2: Kryptographie
Die Kryptographie beschäftigt sich mit Verschlüsselungstechnologien und den dazu gehörigen mathematischen Grundlagen:
Neben der Zahlentheorie werden Algebra, Komplexitätstheorie
und Graphentheorie eine Rolle spielen.
47
Nordrhein-Westfalen
JuniorAkademie Nordrhein-Westfalen 2015
Standort Königswinter
Schulempfehlung bis:
Bewerbungsfrist:
Vorbereitungstreffen:
Akademie:
Nachbereitungstreffen:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
Kurs 1: Rechtswissenschaften
Dieser Kurs beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem deutschen Strafrecht.
Kurs 2: Forensik
Oftmals gibt es für ein Verbrechen keine Zeugen, die befragt
werden könnten. Um den Täter dennoch zu überführen sind dann
aufwendige kriminaltechnische Untersuchungen notwendig, die
auf bewährte Methoden der Naturwissenschaften zurückgreifen.
48
2. März 2015
27. März 2015
Vorbereitung über Online-Portal
22. bis 31. Juli 2015 in Königswinter
Nach Vereinbarung
54 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 und 9
420,- Euro
Ministerium für Schule und Weiterbildung, Düsseldorf
[email protected]
www.juniorakademie.nrw.de
Kurs 3: Astrophysik
Die Astrophysik beschäftigt sich mit den physikalischen Grundlagen von Himmelserscheinungen. Themen wie z.B. die Entstehung
und Entwicklung von Planetensystemen, die Entstehung von
Sternen und viele weitere spannende Themen werden wichtige
Schwerpunkte des Kurses bilden.
JuniorAkademie Nordrhein-Westfalen 2015
Standort Ostbevern
Schulempfehlung bis:
Bewerbungsfrist:
2. März 2015
27. März 2015
Vorbereitungstreffen:
Vorbereitung über Online-Portal
Akademie:
20. bis 29. Juli 2015 in Ostbevern
Nachbereitungstreffen:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
In Schloss Loburg in Ostbevern veranstaltet das Land NRW eine
englischsprachige Akademie. Die Kurse werden von einem Team
aus britischen Fachlehrern bzw. Wissenschaftlern gemeinsam mit
deutschen Fachlehrern und Wissenschaftlern unterrichtet.
Kurs 1: Nanotechnology
Nanotechnology is the engineering of functional systems at the
molecular scale. This course will be instructed by british science
teachers. Nordrhein-Westfalen
Nach Vereinbarung
54 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 und 9
420,- Euro
Ministerium für Schule und Weiterbildung, Düsseldorf
[email protected]
www.juniorakademie.nrw.de
Kurs 2: Biomimicry and Biomimetics
Bionics is the application of biological methods and systems found
in nature. This course will be instructed by british science teachers. Kurs 3: Wonders of Symmetry
Let’s combine maths, chemistry, physics and biology in view of
symmetry. This course will be instructed by british science teachers. 49
Rheinland-Pfalz
JuniorAkademie Meisenheim 2015
Rheinland-Pfalz
Schulempfehlung bis:
Bewerbungsfrist:
Vorbereitungstreffen:
Akademie:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
50
16. Februar 2015
31. März 2015
26. bis 28. Juni 2015 in Idar-Oberstein
30. Juli bis 15. August 2015 in Meisenheim
64 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 und 8
350,- Euro
Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH
[email protected]
www.deutsche-juniorakademien.de/rp/index.php
Kurs 1: Mathematik
Das Thema des Kurses stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.
Kurs 3: Naturwissenschaften
Das Thema des Kurses stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.
Kurs 2: Raum und Zeit – Auf den Spuren der speziellen Relativitätstheorie.
Mit der speziellen Relativitätstheorie revolutionierte Albert
Einstein 1905 die Physik und unser Weltbild. Wir wollen uns
beiden Aspekten seiner Theorie widmen: Von den Grundlagen der
Theorie bis hin zur berühmten Formel E=mc2 und den Folgen der
Relativitätstheorie für unser Weltbild.
Kurs 4: Echt jetzt? – Abbildung und Inszenierung von Wirklichkeit
im Film.
Im Zentrum steht das Medium Film und die Frage nach seinen Wirklichkeitskonstruktionen. Mittels Beispielen der Filmgeschichte und
der Analyse filmischer Ausdrucksmittel bestreiten wir den theoretischen Teil, um dann, bereit für die Praxis, einen kurzen dokumentarischen oder fiktionalen Film zu realisieren.
13. Saarländische JuniorAkademie 2015
Saarland
Schulempfehlung bis:
Bewerbungsfrist:
Akademie:
Nachbereitungstreffen:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
Die Saarländischen JuniorAkademien stehen in jedem Jahr unter
einem übergeordneten Leitthema. Als Beitrag zum Internationalen Jahr des Lichtes, das die Vereinten Nationen für 2015 ausgerufen haben, lautet das diesjährige Thema Lichtblicke.
Licht besitzt in unserer Welt und in unserem Leben eine entscheidende Rolle. Existenziell wichtig ist Licht als grundlegende Energieform bei der Photosynthese und als Träger von Informationen
beim Sehen. Seit langer Zeit ist Licht Gegenstand der Forschung
und von Erfindungen in den Naturwissenschaften, der Technik
und der Medizin. Lichtblicke in die Tiefen des Universums zeigen
uns die Vergangenheit bis zum Anfang des Universums. Damit
stellt das Licht auch eine Brücke zu Religion und Philosophie dar.
Die Faszination über das Licht bringen die Menschen aber auch
in Kunst und Literatur zum Ausdruck.
Saarland
28. Februar 2015
28. März 2015
26. Juli bis 9. August 2015 in Wallerfangen
28. Dezember 2015
40 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 9
360,- Euro
Beratungsstelle Hochbegabung Saarland
[email protected]
www.iq-xxl.de
Damit bleibt die JuniorAkademie auch im 13. Jahr ihres Bestehens
ihren Wurzeln treu und behält bewährte Konzepte bei. So wird
die Zeit in Wallerfangen auch in diesem Jahr von pädagogisch
ausgebildeten Kursleitern gestaltet. In den Werkstätten liegt
der Schwerpunkt neben der Erarbeitung neuer Inhalte auf der
Schulung der Methodenkompetenz der Teilnehmerinnen und
Teilnehmer. Die Arbeit in den Werkstätten wird außerdem durch
wissenschaftliche Vorträge und eine Exkursion begleitet. Zudem
werden auch in diesem Jahr die Ergebnisse der Werkstätten am
Ende der Akademie in einer öffentlichen Präsentation vorgestellt.
51
Schleswig-Holstein
JuniorAkademie Bad Segeberg 2015
Schleswig-Holstein
Schulempfehlung bis:
Bewerbungsfrist:
Vorbereitungstreffen:
Akademie:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
52
6. Februar 2015
27. Februar 2015
20. Juni 2015 in Bad Segeberg
13. bis 22. August 2015 in Bad Segeberg
60 Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 und 7
370,- Euro
Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind
Regionalverein Schleswig-Holstein e.V.
[email protected]
www.dghk-sh.info
Kurs 1: Erziehung damals, heute, zukünftig – Theater
Wir lernen die Magie des Theaters kennen. Die Wirkung, die
ein Wort, dasselbe Wort verpackt in eine Emotion, das sich
darüber hinaus ergebende Gefühl für eine Situation auf der
Bühne, ein Gegenüber kommt hinzu – wir haben eine Szene.
Um in die praktische Theaterarbeit zu gelangen werden wir eine
Bühnenfassung von »Der Struwwelpeter« nutzen.
Kurs 3: Zukunftsvisionen – Robotik
In diesem Kurs wird die Konstruktion und Programmierung
von LEGO Mindstorms Robotern erarbeitet. Ein autonomes
Flurfahrzeug soll selbstständig den Ausweg aus Irrwegen finden.
Durch die »Grüne Stadt« lernen wir erneuerbare Energien
kennen. Wichtige Ansätze für die Zukunft (Energiesysteme und
Automatisierungen) werden durchgespielt und erarbeitet.
Kurs 2: Magazingestaltung der Zukunft – Journalismus
Wird es in der Zukunft überhaupt noch Zeitschriften geben?
JA, denn die Liebe zur Haptik wird bleiben. Mithilfe von theoretischem Wissen (Themenfindung, Recherche, Interviewtechnik, Fotomotive, Layout, Gestaltung, Schreibtechnik etc.) und
Profi-Equipment werden wir unser eigenes Magazin mit
selbstgewählten Inhalten erstellen.
Kurs 4: Wie werden wir in Zukunft leben? – Architektur
Architekten bauen für die Gegenwart und für die Zukunft. Wir
werden uns mit Türmen beschäftigen. Sind sie eine Alternative
bei der Siedlung- und Infrastruktur und der Wohnform in der
Zukunft? Unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte wie z.B.
Rohstoffressourcen, Klimaentwicklung, Vernetzung von Wohnen,
Arbeit, Freizeit, Konsum und Verkehr beschäftigen wir uns mit
dieser Frage.
JuniorAkademie Zella-Mehlis 2015
Thüringen
Schulempfehlung bis:
1. Mai 2015
Bewerbungsfrist:
1. Mai 2015
Vorbereitungstreffen:
Akademie:
Nachbereitungstreffen:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
Kurs 1: Archäologisches Experiment
Im Rahmen der experimentellen Archäologie werden wir einen
keltischen Rennofen in Lehmbauweise errichten und darin aus
Raseneisenerz Eisen schmelzen. Dabei erforschen wir die Chemie
der Eisenmetallurgie und die Archäologie.
Thüringen
13. Juni 2015 in Zella-Mehlis
12. bis 24. Juli 2015 in Zella-Mehlis
nach Vereinbarung
30 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 9
350,- Euro
Bildungscamp Zella-Mehlis
[email protected]
www.bildungscamp.de
Kurs 3: Schauspieltechniken und Improvisationstheater
Mit unserem Gehirn als Textbuch und kleinen Theatertricks
entsteht eine Improvisationsshow. Dieser Kurs findet bilingual
in englischer und deutscher Sprache statt.
Kurs 2: Allgegenwärtige Informatik
Informatik und ihre gesellschaftlichen Wechselwirkungen.
Wird unser Leben bequemer, schöner, besser – oder werden wir
dadurch abhängig und lenkbar? Was wird in naher oder ferner
Zukunft Normalität sein?
53
Qualitätsmerkmale für JuniorAkademien
1 Zielvorstellung
E
ine JuniorAkademie dient der Förderung besonders begabter,
interessierter, neugieriger und leistungsfähiger Schülerinnen
und Schüler aus dem Altersbereich der Sekundarstufe I.
Diese Unterstützung sollte über die Übernahme einer Schirmherrschaft hinausgehen. Denkbare – und praktikable Formen sind:
Mit der Teilnahme an einer solchen Akademie sollen die Jugendlichen eine ganzheitliche Herausforderung erleben – und daran
wachsen. Darum sollte gleichwertig auch die Möglichkeit zur
intensiven Zeit der Begegnung, zum Zusammensein mit anderen,
ähnlich interessierten Gleichaltrigen sowie zum Kennenlernen
anderer, noch nicht erfahrener oder erlebter Chancen der Selbstentfaltung gegeben sein.
• Die JuniorAkademie wird vom Bildungsministerium selbst
veranstaltet.
Deswegen muss eine solche Akademie ein Angebot von Kursen/
Werkstätten verschiedenen Inhalts bereitstellen, aber ebenso
darüber hinaus vielfältige Möglichkeiten, gemeinschaftlich zu
lernen und Neues zu erleben.
Dieses Angebot an Formen lässt offen, welche der spezifischen
Ressourcen das Bildungsministerium einsetzt.
Dabei sollen die Jugendlichen in den Kursen an wissenschaftliche
Arbeitsweisen herangeführt werden.
Die Anbindung an das jeweilige Bildungsministerium ermöglicht
auch die durchaus erwünschte Notwendigkeit einer öffentlichen
Kontrolle, die ihrerseits die Seriosität und die Übereinstimmung
mit den verabredeten Zielen sichert.
2a Bildungspolitische Einbindung
Eine JuniorAkademie bewegt sich mit ihrem speziellen Angebot
der Förderung besonders Interessierter und Motivierter in einem
Bereich, der in die Zuständigkeit der Bildungsministerien fällt,
so dass eine solche Akademie ein Teil des Förderangebotes des
Bildungsministeriums eines Landes sein sollte.
Eine JuniorAkademie braucht daher zur öffentlichen Legitimation,
zur institutionellen Bekanntheitssicherung und ihrer Verbreitung
54
an den Schulen die »Approbation« und Unterstützung des jeweiligen Bildungsministeriums.
• Die JuniorAkademie wird vom Träger im Auftrag des Bildungsministeriums veranstaltet.
• Die JuniorAkademie wird vom Träger in Zusammenarbeit mit
dem Bildungsministerium veranstaltet.
2b Qualitätssicherung
Ein Teil dieser Kontrolle ist sicherlich der Auftrag, die jeweilige
JuniorAkademie in geeigneter Weise zu evaluieren und weiterzuentwickeln.
Weitere denkbare und praktikable Formen der Qualitätssicherung
sind:
• Der gegenseitige Austausch zwischen den Veranstaltern der
JuniorAkademien.
Qualitätsmerkmale für JuniorAkademien
• Der gegenseitige Besuch der Veranstalter der JuniorAkademien.
• Die Bereitschaft zur Evaluation und Weiterentwicklung.
• Die regelmäßige Teilnahme am jährlichen Auswertungsgespräch.
Bei einer dauerhaften Nichteinhaltung der Qualitätsmerkmale
wird der Verbleib im Dachverband Deutsche JuniorAkademien
überprüft.
3 Die JuniorAkademie
3.1 Kursangebot/Werkstattangebot: Die Akademie soll in ihrem
Kursangebot breit gefächert sein und Kurse zu Themen aus den
Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften, Technik, Sprachen,
Geisteswissenschaften, sowie aus dem musisch-künstlerischen
Bereich u.a. anbieten. Gerade die Zusammenführung von verschiedenen »Disziplinen« ist ein unabdingbares Strukturmerkmal
einer solchen Akademie.
Für die Durchführung einer Akademie ist eine Mindestanzahl von
drei Kursen nicht zu unterschreiten.
Die Gesamtzahl aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Akademie sollte 100 nicht überschreiten.
3.2 Kursinhalte: Die Kurse sollen sich mit intellektuell anspruchsvollen Themen beschäftigen, die nicht das Ziel haben, schulische
Inhalte vorwegzunehmen. Die Methodik der Kurse sollte Theorie
und Praxis altersgerecht verbinden.
Das Anspruchsniveau nach Breite, Tiefe und Intensität geht dabei
deutlich über das jeweilige Niveau des schulischen Unterrichts
hinaus.
Feedback und Selbstreflexion sind Bestandteil der jeweiligen
Kursarbeit.
Für die Vermittlung der Kursinhalte hat sich insbesondere die
Projektform bewährt.
3.3 Kursmethodik: Die Kurse sollen es den Teilnehmerinnen und
Teilnehmern ermöglichen, sich in ein für sie herausforderndes
und neues Gebiet einzuarbeiten und sich in ihm zurechtzufinden. Eine der Zielgruppe angepasste Vermittlung der Inhalte ist
deshalb Voraussetzung.
Zu einem erfolgreichen Kurs gehört in hohem Maße die Anleitung
zu selbst gesteuertem und selbst organisiertem Lernen – auch in
Form der Arbeit in (Klein-) Gruppen.
Zu einem Kurs gehört die Einübung von Präsentation in ihren
verschiedenen Formen
Diese soll für jede(n) einzelne(n) Teilnehmer(in) sowohl in einer
wechselseitigen Vorstellung der Kursarbeit (Rotation oder Präsentation) stattfinden also auch in einer Phase, in der die Resultate
schriftlich dokumentiert werden.
3.4 Auswahl der Kursleiterinnen und Kursleiter: Die Akademie wird
im Wesentlichen durch die Kursleiterinnen und Kursleiter – möglichst mindestens zwei pro Kurs – realisiert. Sie müssen deswegen für ihren jeweiligen Kurs ein klares und stimmiges Konzept
aufbauen und bei der Verwirklichung flexibel auf die sich ständig
ändernden Situationen reagieren können.
Sie müssen auch über ihren Kurs hinaus bereit sein, die Idee des
gemeinsamen Lebens und Erlebens zu tragen und vorzuleben.
55
Qualitätsmerkmale für JuniorAkademien
Sie haben die Aufsichtspflicht für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Dazu sind Erfahrungen im Umgang mit Begabten hilfreich; die
Identifikation mit dem Format der Deutschen JuniorAkademien
ist allerdings unverzichtbar.
3.5 Kursübergreifende Angebote: Die Akademie soll für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein breites zusätzliches Angebot
insbesondere sportlicher, musikalischer und musisch-kreativer
Art bereithalten. Soweit möglich und sinnvoll, sollten auch diese
Aktivitäten zielorientiert sein und z.B. auf Aufführungen, Darbietungen oder Ausstellungen hinauslaufen.
Neben den vorwiegend erlebnisorientierten Aktivitäten (z.B. Sport)
sollten auch solche Angebote erfolgen, die den Teilnehmerinnen
und Teilnehmern anspruchsvolle und neue Erfahrungen vermitteln (z.B. wissenschaftliche Vorträge, Arbeiten an Wettbewerbsaufgaben).
Die kursübergreifenden Angebote sind wesentlicher Bestandteil
jeder Akademie.
3.6 Das Team: Die Akademie soll von zwei nicht in den Kursen
Beschäftigten geleitet werden. Besondere Bereiche der kursübergreifenden Angebote können und sollten nach Möglichkeit
ebenfalls durch eine separate Leitungsperson – eine Musikerin/
einen Musiker, eine Künstlerin/einen Künstler, eine für den Sport
verantwortliche Person – verantwortet werden.
Für die Gruppe der Leitenden ist ein vorbereitendes Treffen unverzichtbar.
56
3.7 Dauer: Zur Erreichung der umfassenden Zielsetzung ist eine
Gesamtdauer von zwei Wochen anzustreben. Eine Dauer von
mindestens zehn Tagen sollte nicht unterschritten werden.
3.8 Akademieort: Die Akademie soll an einem Ort stattfinden, der
es erlaubt, alle Aktivitäten der Akademie – Kurse und Kursübergreifendes, Musik und Sport, Arbeiten, Zusammensein, Essen,
Schlafen – auf einem Gelände zu veranstalten.
3.9 Vorbereitungstreffen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern: Ein frühzeitiges Heranführen an die Möglichkeiten,
Arbeitsformen und Erwartungshorizonte der JuniorAkademie
sowie ein gegenseitiges Kennenlernen der Teilnehmenden und
der Kursleiterinnen und Kursleiter erleichtert erfahrungsgemäß
den Beginn einer Akademie erheblich. Es empfiehlt sich daher die
Durchführung eines Vorbereitungstreffens.
4 Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
4.1: Die Schulen sind die primären Ansprechpartnerinnen für
Vorschläge geeigneter Schülerinnen und Schüler. Ebenso sollten
die erwiesenermaßen Leistungsfähigen aus Wettbewerben angesprochen werden.
Auch Eigenbewerbungen sollten zugelassen werden. Hier ist
dann das eigene Bemühen um eine entsprechende Referenz zu
fordern.
4.2: Da die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Wesentlichen
von Schulen vorgeschlagen werden, müssen die Schulen über das
Anspruchsprofil der Zielgruppe sowie über das Konzept und die
Inhalte der Akademien informiert sein. Anschreiben und »Kata-
Qualitätsmerkmale für JuniorAkademien
log« müssen also Inhalte und Anspruch deutlich und transparent
ausweisen.
4.3: Die Auswahl selbst kann letztlich nur auf der Grundlage erfolgen, dass eine Anmeldung, verbunden mit einer Empfehlung der
Schule, einer qualifizierten außerschulischen Referenz oder einer
erfolgreichen Wettbewerbsteilnahme als hinreichendes Indiz für
Interesse und Eignung zu gelten hat.
6 Einheitliches Erscheinungsbild
Für die Drucksachen der Deutschen JuniorAkademien wird ein
einheitliches graphisches Erscheinungsbild angestrebt.
Stand: Bonn-Bad Godesberg, 10. Januar 2014/br,dp
4.4: Die Auswahl bzw. die dafür angelegten Kriterien sollten hinreichend transparent gemacht werden.
5 Kosten für Teilnehmende
Die Akademie kann und soll für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht kostenlos sein, sie muss aber prinzipiell allen der
genannten Zielgruppe offen stehen.
Für hinreichende Fördermöglichkeiten im Fall finanzieller Bedürftigkeit ist daher zu sorgen.
57
Club der Ehemaligen der Deutschen SchülerAkademien e.V.
(CdE e.V.)
A
(Thüringen). Reichliche Gelegenheiten also, die Akademie-Atmosphäre wieder aufleben zu lassen!
Dieser inhaltliche und persönliche Austausch muss nicht auf die
Zeit der Akademie beschränkt bleiben. Um euch die Möglichkeit
zu geben, auch über das Erlebte hinaus in regen Kontakt mit interessierten Schülerinnen, Schülern, Studierenden und Berufstätigen
aus ganz Deutschland und vielen anderen Ländern zu treten,
wurde der Club der Ehemaligen der Deutschen SchülerAkademien
(CdE e. V.) ins Leben gerufen.
Zudem treffen wir uns im CdElokal in zahlreichen Städten regelmäßig zu unterschiedlichsten Aktivitäten in der Nähe unseres
Wohnorts. Gerade für Studienanfänger sind diese Lokalgruppen
interessant: So könnt ihr leicht Kontakte am neuen Hochschulort
knüpfen!
uch in diesem Jahr habt ihr als Teilnehmende einer Deutschen
JuniorAkademie Gelegenheit, eine Akademie mitzuerleben
und mitzugestalten. Ihr werdet dabei Projekte bearbeiten, interessante Menschen kennen lernen und euch über die Kursarbeit
hinaus gemeinsam Theater, Sport, Chor, Orchester und vielen
anderen kursübergreifenden Aktivitäten widmen.
Der Verein ist ein lebendiges Forum für Aktivitäten, Diskussionen
und Bekanntschaften – in Deutschland und der Welt! Wir bieten
unseren Mitgliedern vielfältige Möglichkeiten, eigene Ideen
einzubringen und zusammen mit anderen jungen Menschen
umzusetzen.
Zentrales Element des CdE sind Akademien, auf denen ihr euch
wie auf einer JuniorAkademie fühlen könnt. Es gibt eine Vielzahl
interessanter Kurse, die von anderen Ehemaligen angeboten
werden, Raum für inhaltlichen Austausch, kursübergreifende
Aktivitäten und viel Zeit für persönliche Kontakte.
So veranstalten wir jedes Jahr eine PfingstAkademie und eine
SommerAkademie im Feriendorf Eisenberg nahe Bad Hersfeld
(Hessen), eine Multinationale Akademie, die meist in einem
osteuropäischen Land stattfindet sowie über Neujahr eine
WinterAkademie im Schloss Windischleuba nahe Altenburg
58
Nächste Gelegenheit zur Teilnahme an einer CdE-Akademie wäre
für euch die diesjährige WinterAkademie, die vom 27.12.2015 bis
06.01.2016 in Windischleuba stattfindet. Wenn ihr nur an einer
Hälfte der Akademie teilnehmen möchtet, könnt ihr auch am
01.01.2016 an- oder abreisen.
Unter der Adresse www.cde-ev.de bieten wir ein umfangreiches
Internet-Angebot – unter anderem mit aktuellen Informationen
zum CdE und unseren Veranstaltungen sowie verschiedenen
Mailinglisten, über die ihr mit anderen Vereinsmitgliedern in
Kontakt treten könnt um beispielsweise gemeinsame Aktivitäten
zu planen oder Tipps für Studium und Beruf zu erhalten.
Auf Wunsch könnt ihr nach eurer JuniorAkademie kostenlos für
ein halbes Jahr Mitglied im CdE werden. Anschließend beträgt der
Mitgliedsbeitrag 2,50 Euro je Halbjahr.
Die Akademie ist der Anfang, im CdE geht es weiter!
Ansprechpartner im CdE:
Allgemeine Fragen zum CdE? [email protected]
Fragen zur Mitgliedschaft? [email protected]
Fragen zu den Lokalgruppen? [email protected]
Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH
B
ildung & Begabung, das Zentrum für Begabungsförderung,
bündelt mit seinen Akademien und Wettbewerben ein vielfältiges Förderangebot für junge Talente, bietet umfassende Informationsangebote und gibt Impulse für die Begabungsförderung
in Bund und Ländern.
Mit seinen Projekten erreicht Bildung & Begabung jedes Jahr
eine viertel Million talentierte und motivierte junge Menschen.
Die Schülerinnen und Schüler profitieren über die Förderprojekte
hinaus: Kontakte und Freundschaften überdauern jedes Wettbewerbsfinale und jede SchülerAkademie. Die besten und engagiertesten Teilnehmer werden weiter gefördert und können sich auf
attraktive Preise freuen. Dazu gehören Stipendien, Sprachreisen
oder Praktika. Bildung & Begabung will dauerhaft Neugier fördern – und Freude am Forschen, Diskutieren und Denken.
Bildung & Begabung wurde 1985 auf Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft gegründet, der Gemeinschaftsaktion der Wirtschaft zur Förderung von Wissenschaft
und Bildung in Deutschland. Privat und Staat arbeiten bei
Bildung & Begabung Hand in Hand: Hauptförderer ist heute
neben dem Stifterverband und der Kultusministerkonferenz der
Länder vor allem das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Kontakt
Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH
Kortrijker Str. 1
53177 Bonn
Tel.: (0228) 95915-0
Fax: (0228) 95915-19
[email protected]
www.bildung-und-begabung.de
Geschäftsführung
PD DR. Elke Völmicke, Bonn
Prof. Andreas Schlüter
59
Vorstellung DGhK
Wir begleiten Hochbegabte.
Kannst Du den Beginn der JuniorAkademie schon gar nicht
mehr erwarten?
Und wenn Sie noch weiteren Informationsbedarf haben, wartet
unsere Webseite mit Links zu Vorträgen, Büchern, Veranstaltungen rund um das Thema Hochbegabung auf.
Möchtest Du schon vor der JuniorAkademie Gleichgesinnte
treffen, Dich mit ihnen austauschen?
In unseren Kursen und Jugendfreizeiten kannst Du Deinen
Wissensdurst stillen.
Haben Sie als Eltern das Bedürfnis, andere Eltern, deren Kinder
ähnlich gelagert sind wie Ihre, kennen zu lernen und sich mit
ihnen auszutauschen?
Der Jugendtreff bietet Dir die Möglichkeit, Jugendliche, die mit
Dir auf einer Wellenlänge sind, kennen zu lernen.
Benötigen Sie Unterstützung, möchten Sie jemandem Ihre
Probleme erzählen, der Ihre Situation versteht und nachempfinden kann?
Und wenn nichts Geeignetes dabei ist, wirst Du bestimmt in
den Links auf unserer Webseite fündig.
Haben Sie noch jüngere Kinder, die Ihnen Löcher in den Bauch
fragen?
Dann bist Du/sind Sie bei der DGhK Schleswig-Holstein
an der richtigen Adresse!
Die Gesprächskreise in unseren Elterngruppen geben Ihnen
die Möglichkeit, Kontakte zu anderen Eltern, die sich in einer
ähnlichen Situation wie Sie befinden, zu knüpfen.
Unsere ehrenamtlichen Beraterinnen und Berater zeigen Ihnen
in einem kostenlosen Beratungsgespräch Wege auf, Ihre Situation
zu meistern.
Auf den Familientagen und -freizeiten können vor allem Vor- und
Grundschulkinder aus einem umfangreichen Kursprogramm
auswählen.
60
Wir begleiten Hochbegabte – und ihre Familien.
www.dghk-sh.info
Zum Schluss ein herzliches Dankeschön
…den folgenden Institutionen und Personen für ihre Unterstützung, ohne die die Durchführung der Akademien nicht möglich wäre:
JuniorAkademie Adelsheim, Baden-Württemberg
• Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Stuttgart
• Regierungspräsidium Karlsruhe, Abt. 7 – Schule und Bildung
• Eckenberg-Gymnasium mit Landesschulzentrum für
Umwelterziehung, Adelsheim
• Förderverein der Science Academy Baden-Württemberg e.V.
JuniorAkademie »Humboldt auf Scharfenberg«, Berlin
• Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, Berlin
• Humboldt-Universität zu Berlin
• 123comics, Berlin
JuniorAkademie Loccum, Niedersachsen
• Kultusministerium des Landes Niedersachsen, Hannover
• VGH-Stiftung, Hannover
• Klosterkammer Hannover
NORDMETALL JuniorAkademie Papenburg, Niedersachsen
• NORDMETALL-Stiftung, Hamburg
• Kultusministerium des Landes Niedersachsen, Hannover
• Musik 21 Niedersachsen, Hannover
- Standort Ostbevern
• Collegium Johanneum, Ostbevern
• Arbeitgeberverband Gesamtmetall, Berlin
JuniorAkademie Meisenheim, Rheinland-Pfalz
• Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und
Kultur, Mainz
• Paul-Schneider-Gymnasium, Meisenheim
• Reuter’sche Stiftung, Essen
• Johs. Kölln Stiftung, Essen
13. Saarländische JuniorAkademie
• Förderverein IQ XXL e.V., Dillingen/Saar
• Technisch-Wissenschaftliches Gymnasium, Dillingen/Saar
• Haus Sonnental, Wallerfangen
JuniorAkademie Bad Segeberg, Schleswig-Holstein
• Jürgen Wessel Stiftung, Bad Schwartau
• Possehl-Stiftung, Lübeck
• Stiftung der Sparkasse Holstein, Stormarn/Ostholstein
• JugendAkademie, Bad Segeberg
- Standort Jülich
• Haus Overbach, Jülich
• Kölner Gymnasial- und Stiftungsfond, Köln
JuniorAkademie St. Peter-Ording, Hamburg und Schleswig-Holstein
• IB.SH, Kiel
• A und O Stiftung, Hamburg
• NORDAKADEMIE, Elmshorn
• Possehl-Stiftung, Lübeck
- Standort Königswinter
• Jugenddorf-Christophorusschule CJD Königswinter
• Hochbegabtenstiftung der Kreissparkasse Köln
• Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind
JuniorAkademie Zella-Mehlis, Thüringen
• Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Erfurt
• Heinrich-Erhardt-Gymnasium, Zella-Mehlis
• Stadt Zella-Mehlis
JuniorAkademien Nordrhein-Westfalen
61
Notizen
62
Unterstützung der Deutschen JuniorAkademien durch Spenden
D
er Umfang und der weitere Ausbau
des Programms der Deutschen
JuniorAkademien sind in starkem Maße
abhängig von Zuwendungen, die die
Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH
von privater Seite erhält. Bildung & Begabung
gemeinnützige GmbH ist daher bestrebt,
weitere Förderer oder auch Sponsoren zu
gewinnen.
Wenn Sie die Deutschen JuniorAkademien
in diesem Sinne unterstützen möchten,
erbitten wir Ihren Beitrag auf das Konto der
Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH:
Sparkasse KölnBonn
IBAN: DE 2� ��05 01�� 002� 0022 50
BIC: COLSDE��XXX
Verwendungszweck:
»Deutsche JuniorAkademien, �00�/�0500«
Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH ist als gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt und zur Ausstellung
von steuerlich wirksamen Spendenbescheinigungen berechtigt.
Spenden für die JuniorAkademien Bad Segeberg und St. Peter-Ording erbittet die DGhK
Schleswig-Holstein e.V.:
Förde Sparkasse
IBAN: DE0� 2105 01�0 00�1 05�0 0�
BIC: NOLADE21KIE
Die Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind Regionalverein Schleswig-Holstein
e.V. (Vereinsregister Kiel 621NM) ist laut Bescheid des Finanzamtes Kiel-Nord in Kiel vom
04.02.2014 St. Nr. 1929082960 wegen Förderung der Erziehung als gemeinnützig anerkannt.
Gefördert von:
Schleswig-Holstein
Hamburg
Deutsche JuniorAkademien
Koordination:
Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH
Kortrijker Straße 1
53177 Bonn
Tel.: (0228) 95915-42
Fax: (0228) 95915-49
[email protected]
www.deutsche-juniorakademien.de
JuniorAkademie St. Peter-Ording
Schleswig-Holstein und Hamburg
Durchführung und Koordination:
Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind
Regionalverein Schleswig-Holstein e.V.
c/o Silke Thon
Hamburger Chaussee 213
24113 Kiel
Tel.: (0431) 68 63 72
Fax: (0431) 640 90 11
[email protected]
www.dghk-sh.info
In Zusammenarbeit mit:
Ministerium für Schule und Berufsbildung des Landes Schleswig-Holstein
Behörde für Schule und Berufsbildung der Freien und Hansestadt Hamburg