Welche Kriterien sind relevant zur Auswahl eines

Dentalforum
Welche Kriterien sind relevant zur
Auswahl eines Lokalanästhetikums?
Seit mehr als 100 Jahren ist die Lokalanästhesie fester Bestandteil der Zahnheilkunde. Stetige Weiterentwicklung und Verbesserung der pharmakologischen Eigenschaften lassen Risiken und Nebenwirkungen
immer geringer werden. Vier Industrieunternehmen geben Antwort auf diese Frage.
3M ESPE
Der feine Unterschied
Die Menschen sind verschieden. Das ist
gut so. Auch wenn es manchmal den Umgang mit ihnen schwieriger macht. Jeder
Patient, der in die Praxis kommt, besitzt
ein individuelles Profil aus Konstitution,
Risikofaktoren und Vorerkrankungen.
Was liegt da näher, als auf jeden Patienten so differenziert wie möglich einzugehen? Das gilt in der zahnärztlichen Pra-
Heraeus Kulzer
Intraligamentäre Anästhesie
Articain ist unter den Lokalanästhetika
in der zahnärztlichen Praxis ein Klassiker. Seit vielen Jahren hat sich der Wirkstoff als schnell, sicher und verlässlich bewährt. So gesehen altbekannt, oder gibt
es vielleicht doch neue Aspekte? Vor Behandlungsbeginn steht grundsätzlich eine
ausführliche Anamnese des Patienten. Das
Thema „Risikopatient“ gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung: Aufgrund des demographischen Wandels nimmt der Anteil von älteren Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen und Polypharmazie in der Zahnarztpraxis mehr zu. Gerade bei diesen Patienten sollte die systemische Belastung minimal gehalten werden. Doch muss deshalb auf eine Anästhesie verzichtet werden? Hier stellt sich we-
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xis besonders für den Bereich der Lokalanästhesie. Die Auswahl des für den einzelnen Patienten am besten geeigneten
Anästhetikums ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Art, Dauer und Ausdehnung des Eingriffs müssen ebenso berücksichtigt werden wie Alter und etwaige Vorerkrankungen des Patienten. Ein
Standardpräparat ist oft nicht die optimale Lösung. Eine perfekte Lokalanästhesie
ist eine sensible Sache. Zuwenig tut weh
und zuviel schadet möglicherweise der
Gesundheit. Deshalb bietet 3M ESPE ein
Konzept unterschiedlicher Lokalanästhetika. Es bietet für jeden Einsatzbereich genau
das richtige Präparat. Das Ergebnis ist eine
sicher wirksame, gut verträgliche und risikoarme Lokalanästhesie für jeden Patienten. Zum Beispiel:
Ubistesin 1/100 000, das Lokalanästhetikum für langdauernde, besonders
schmerzhafte Eingriffe bis zu einer Dauer
von 75 Minuten.
Ubistesin 1/400 000, das Lokalanästhetikum für kleinere Routineeingriffe mit
einer Dauer bis zu 30 Minuten, wie komplikationslose Extraktionen, Kavitäten
und Kronenstumpfpräparationen.
Ubistesin 1/200 000, das Lokalanästhetikum für Routineeingriffe bis zu einer
Dauer von 45 Minuten. Mepivastesin enthält 3% Mepivacain als alleinigen Wirkstoff, einfache Extraktionen bis zu einer
Dauer von 20 Minuten, sowie Kronenund Stumpfpräparationen. Besonders geeignet bei Patienten, bei denen ein gefäßverengender Zusatz kontraindiziert ist.
niger die Frage, welches Lokalanästhetikum sich am besten für den älteren vorbelasteten Patienten eignet, sondern eher die
Frage nach der anzuwendenden Anästhesietechnik. Denn mit der entsprechenden
Technik können diese Patienten häufig
von einem klassischen Lokalanästhetikum
profitieren. Die Rede ist von der intraligamentären Anästhesie, die im Vergleich zu
den herkömmlichen Techniken wie Infiltrations- oder Leitungsanästhesie nur eine
minimale Menge an Lokalanästhetikum
benötigt. Bei der intraligamentären An-
ästhesie werden nur ca. 0,2 ml Lokalanästhetikum pro Wurzel des zu behandelnden
Zahnes benötigt, so dass das Herz-Kreislauf-System minimal belastet wird. Selbst
bei Patienten mit hämorrhagischen Diathesen, bei denen die Leitungsanästhesie
kontraindiziert ist, bietet sich die intraligamentäre Anästhesie als Alternative an.
Heraeus Kulzer bietet unter dem Namen
SOPIRA® eine Komplettlösung an: Vom
Spritzensystem Citoject® über die Carpule® Kanülen mit dem speziell für die ILA
entwickelten Kurzschliff, bis hin zum Lokalanästhetikum Citocartin® (Wirkstoff:
Articainhydrochlorid und Epinephrin).
Mit dieser Anästhesietechnik erschließen
sich mit dem Klassiker Articain möglicherweise Behandlungsmöglichkeiten,
die bislang unbekannt sind.
Weitere Informationen unter www.3MESPE.de
Weitere Informationen unter
www.heraeus-kulzer.de
Merz Dental
Klare Indikation
Die lokale Schmerzausschaltung zählt zu
den festen Bestandteilen der zahnmedizinischen Behandlung. Für den Zahnarzt
ist die Lokalanästhesie ein Routineeingriff, für den Patienten soll sie zuverlässig, gut verträglich und schnell wirksam
sein, ist doch eine schmerzarme Behandlung die Basis für eine positive Einstellung des Patienten und für das Vertrauensverhältnis zum Zahnarzt. Ebenso wie
jede andere zahnärztliche Maßnahme erfordert die Lokalanästhesie eine klare Indikation, fundierte Kenntnisse über Wirkungen und Nebenwirkungen sowie über
die korrekte Durchführung. Aufgrund der
Bandbreite der von ihm ergriffenen Maßnahmen für die jeweilige Patientensituation ist es für den behandelnden Zahnarzt wichtig, das geeignete Lokalanästhetikum auszuwählen. Wegen der demographischen Entwicklung nimmt die Zahl
von Patienten mit Begleiterkrankungen
Septodont
Alles aus einer Hand
Unser Standpunkt ist ganz klar. Gerade
bei dentalen Arzneimitteln ist es essentiell, dass alles aus einer Hand kommt.
Nur dann kann der Zahnarzt sicher sein,
dass alle Prozessschritte wie Produktion,
Qualität, Vertrieb, aber auch das Bearbeiten von Reklamationen sowie die Produktberatung optimal gesteuert werden. Grundsätzlich gilt, der Zahnarzt
sollte Lokalanästhetika nur von Anbietern beziehen, die auch selbst herstellen.
Wichtig ist auch, dass der Anbieter nicht
nur auf dem deutschen Markt, sondern
international tätig ist. Gerade eine Zulassung durch die als sehr restriktiv geltende amerikanische Food & Drug Administration (FDA), wie bei Septanest, ist Garant für herausragende Qualität und Sicherheit des Produktes. So beträgt die
jährliche Produktion der dentalen Zylinderampullen von Septodont 500 Mil-
zu. Entscheidungskriterien bei der Lokalanästhesie sind vor allem die Verträglichkeit des Anästhetikums, eine schnelle und
wirksame Anästhesietiefe und eine zuverlässige Schmerzfreiheit während der Behandlung. Mit Articain 4% und Epinephrin als Vasokonstriktor stellt Merz Dental dem Behandler mit Artinestol® eine bewährte Wirkstoffkombination für die Lokalanästhesie zur Verfügung. Durch die
Konzentrationen 1:200.000 und 1:100.000
ist eine individuell an den Patienten und
an die Behand­lung angepasste Lokalanästhesie möglich. Die Injektionslösung in
den Glaszylinderampullen ist parabenfrei,
die Gummimembran sowie der Gummi-
lionen weltweit. Darüber hinaus sollte
der Zahnarzt auch Fragen zum Sterilisationsprozess stellen. So gilt der Terminalsterilisationsprozess, wie ihn Septodont durchführt, als der Goldstandard
für die Gesundheitsbehörden und entspricht der höchsten Stufe der Sterilitätssicherung. Zudem sollte das Lokalanästhetikum latex- und glutenfrei sein und
möglichst während des gesamten Herstellungsprozesses mit beiden Substanzen
nicht in Berührung kommen. Dies garantiert Septodont. Zusätzlich sollte man auf
den Gebrauch von Mehrfachentnahmeflaschen verzichten, da diese das Konservierungsmittel Methylparabene enthalten. Deshalb produziert Septodont ausschließlich konservierungsfreie Zylinderampullen. Als Standard sollte der Wirkstoff Articain verwendet werden. Articain
besitzt das beste Verhältnis zwischen relativer Toxizität und Wirksamkeit. Septodont bietet darüber hinaus für spezielle Indikationen Lokalanästhetika mit den
Wirkstoffen Lidocain und Mepivacain an.
lochstopfen sind latexfrei und reduzieren damit die Wahrscheinlichkeit, dass
Allergien auftreten. Ein weiterer Faktor
bei der Auswahl eines Lokalanästhetikums ist die Zuverlässigkeit bei der Anwendung. Die latexfreie Membran ist mit
der Kanüle leicht zu durchstechen und
somit auch sehr gut für die elektronisch
gesteuerte Lokalanästhesie geeignet. Die
Glaszylinderampullen sind zum Schutz
vor Splittergefahr mit einer transparenten Sicherheitsfolie versehen. Die farbliche Kennzeichnung der Konzentrationen
und die schwarze Schrift ermöglichen
eine schnelle und eindeutige Auswahl mit
visueller Kontrolle auch in der CarpulenSpritze. Mit den patientenfreundlichen
Spritzensystemen Artinestol® Injekt mit
silikonisiertem Daumenring und Fingerstütze, der HSW SOFT-JECT® für die Intraligamentäre Anästhesie sowie mit qualitativ hochwertigen Injektionskanülen für
einen schmerzarmen Einstich wird das
Sortiment abgerundet.
Weitere Informationen unter
www.merz-dental.de
Persönliche und fundierte Beratung ist
ein Anliegen. Septodont hat im Außendienst ausschließlich geprüfte Pharmareferenten. Anfragen werden nicht über
ein Call-Center beantwortet, sondern immer persönlich. Darüber hinaus führen
wir bundesweit bereits im fünften Jahr in
Folge die Septodont Roadshow durch. Zusätzlich werden regional Workshops und
Fortbildungsveranstaltungen angeboten,
die ebenfalls den persönlichen Austausch
sicherstellen.
Weitere Informationen unter
www.septodont.de
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