Eigentlich wollte ich glücklich sein

Selbstbegegnung für Hebammen
Sich selbst begegnen mit Hilfe des eigenen Anliegens
Zeugung, Schwangerschaft und Geburt und die ersten Lebensjahre beeinflussen unser
gesamtes Leben. Wie geht es mir als Hebamme mit all diesen Themen, was bringe ich selber
aus der eigenen Biographie mit? Was erlebe ich im Arbeitsalltag, wo fühle ich mich nicht
gut? Was ist mir in der eigenen Schwangerschaft und bei der eigenen Geburt und im
frühkindlichem Leben wiederfahren?
Von der Schwierigkeit schwanger zu werden und zu bleiben, unerwünschte Schwangerschaft
mit ihren Folgen, Abtreibungen, Abtreibungsversuche, Fehl-Früh- oder Todgeburten,
schwierige Geburt, postpartale Depression und viele andere Störungsmöglichkeiten können
in dieser hochsensiblen Zeit zu frühen Traumen führen. Frühe Traumen bewirken einen
frühen Selbstverlust, führen zu Einsamkeit und Isolation. Das ganze Leben wird zum
Überleben anstatt zum Ausleben der eigenen Potentiale und Fähigkeiten. Die Erforschung
der eigenen Identität und Autonomie kann daher das Leben eines Menschen nachhaltig
verändern und verbessern.
Die von Prof. Dr. Franz Ruppert entwickelte Methode ist eine Weiterentwicklung der
Aufstellungsmethode, und nennt sich „Selbstbegegnung durch einen Anliegensatz“ die es
möglich macht, die genannten Themen näher zu beleuchten. Wir können in diesem Seminar
unser unbewusstes Innenleben und unsere inneren Dynamiken ins Außen bringen. So
können wir diese verstehen, uns ihnen annähern und über Resonanzvorgänge
Veränderungen in uns bewirken.
Wie läuft eine „Selbstbegegnung mit Hilfe des eigenen Anliegens“ ab?
Bei der Selbstbegegnung mit dem eigenen Anliegensatz bekommt jedes Wort Gewicht. Der
selbst formulierte Anliegen-Satz nach einem kurzen Vorgespräch, ist der erste Schritt, um
sich selbst zu begegnen; selbst im Prozess zu Stehen der zweite. Jedes Wort des AnliegenSatzes führt so zu einer Begegnung mit einem eigenem innerem Anteil. Dadurch gelingt es,
die Ursachen körperlicher und/oder psychischer Beschwerden zu erkennen, insbesondere
auch solche Ereignisse, die unbewusst und vorsprachlich erlebt und verdrängt wurden.
Die Folgen von Schwangerschafts-, Geburts-oder Nachgeburtstraumen werden sichtbar
gemacht. Die eigene innere Wahrheit kann „geboren“ werden, dadurch oftmals erstmalig im
Leben Anerkennung finden, und langsam Mitgefühl für sich selber entwickelt werden.
Mithilfe der Repräsentantinnen die für jeweils ein Wort stehen, und deren Interaktionen
können wir besser verstehen, warum uns manche Beziehungsmuster ein Leben lang
begleiten, ohne das wir wesentlichen Einfluss darauf nehmen können. Vor allem die
Beziehung zu sich selbst kann auf einer psychosomatischen Ebene Prozesse in Gang bringen,
die alleine durch Gespräche nicht erreichbar sind. Die Stärkung von Autonomie und
Selbstverantwortlichkeit ist das Ziel dieser Arbeit.
Diese begleitete Prozessarbeit ist eine Einführung in die Eigenreflexion für Hebammen und
alle interessierten Frauen, die mit Zeugung, Schwangerschaft und Geburt zu tun haben.
Eine weiterführende offene Gruppenarbeit ist möglich und sehr empfehlenswert!
Für Alle die sich näher mit der Thema vertraut machen möchten, gibt es das Buch:
Frühes Trauma, von Franz Ruppert
Schwangerschaft, Geburt und die ersten Lebensjahre
Leitung:
Sabine Meyer-Schmidseder
Freiberufliche Hebamme
Systemische Kinesiologin
Pränatale Psychologie und Tiefenpsychosomatik nach Terence Dowling
Identitätsorientierte Psychotraumabegleitung nach Prof. Dr. Ruppert
.
Datum: 9 und 10. April
Zeiten: von 9-18 Uhr
Ort: Bildungshaus Schloss Zell/Pram, OÖ
Unterkunft: www.schloss-zell.at oder 07764/649 89 12
Seminarkosten: 220.- Euro (ohne Unterkunft und Verpflegung)
max. 12 TeilnehmerInnen mit fixer Selbstbegegnung
für Repräsentantinnen offen
Anmeldung und Fragen bitte direkt bei
Sabine Meyer-Schmidseder
0650/ 78 62 429 oder [email protected]
Vom ÖHG mit 12 freien Fortbildungspunkten anerkannt