„KITA-Kraft – Wie steht es um das Personal in unseren Kitas?“ Personalsituation in deutschen KITAs aus Sicht von Eltern und Trägern Gliederung 1. Methodik und Befragungsrücklauf 2. Trägerbefragung: Personalsituation 3. Elternbefragung: Betreuungsnachfrage und Personalsituation 4. Handlungsoptionen aus Sicht von Eltern und Trägern 5. Zusammenhänge 6. Fazit 2 Methodik und Befragungsrücklauf Problemstellung Es sind keine Adressdatensätze zur Grundgesamtheit an KITAs in Deutschland verfügbar. Vorgehensweise Verbreitung der Elternbefragung über VPK und assoziierte Träger (zusätzlich über Soziale Netzwerke) Verbreitung der Trägerbefragung über VPK und Multiplikatoren (Kommunalverwaltungen, Jugendämter, Diözesen) Anspruch liegt unter gegebenen Rahmenbedingungen nicht auf statistischer Repräsentativität, sondern im Aufzeigen von Trends (bei pragmat. Aufwand einer online-Befragung) 3 Methodik und Befragungsrücklauf Verbreitung über Multiplikatoren hat zu Fragebogen-Aufrufen geführt, ohne dass Ergebnisse hinterlassen wurden Nach Datenbereinigung jeweils rd. 600 BefragungsteilnehmerInnen 4 Methodik und Befragungsrücklauf Es sind sämtliche Trägertypen repräsentiert. Lediglich reine Betriebskitas sind in der Trägerumfrage unterrepräsentiert. 5 Methodik und Befragungsrücklauf Rücklauf aus sämtlichen Bundesländern Überrepräsentanz von Befragten aus den bevölkerungsreichsten Bundesländern (BY, BW, NRW) 6 Methodik und Befragungsrücklauf Trägerbefragung spiegelt das Angebot von fast 80.000 Betreuungsplätzen Elternbefragung spiegelt rd. 850 betreute Kinder 7 Trägerbefragung: Personalsituation Aus Sicht der Träger besteht auf dem Arbeitsmarkt ein aktueller Mangel insbesondere an gut qualifizierten Fachkräften. 8 Trägerbefragung: Personalsituation Personalgewinnung basiert überwiegend auf klassischen Wegen (Stellenanzeigen, usw.) Kooperationen mit Erzieherfachschulen bestehen in rd. der Hälfte der Fälle Eigene Ausbildungsangebote bzw. Werbekampagnen zu rd. einem Drittel Suche nach Fachkräften anderen Professionen ist selten unter „Sonstiges“ werden Arbeitsagentur und Mund-zu-MundPropaganda am häufigsten genannt 9 Trägerbefragung: Personalsituation Auch bei längerfristigem Personalmangel werden Betreuungszeiten nur selten reduziert. 10 Trägerbefragung: Personalsituation nahezu alle Träger sehen PädagogInnenGehalt als nicht attraktiv an Mehrheit der Träger nimmt Rahmenbedingungen für die Spezialisierung von Tätigkeiten als ungünstig wahr 11 Trägerbefragung: Personalsituation Auch bei kurzfristigem Personalmangel nehmen Träger eher Abstriche bei der Qualität der pädagogischen Arbeit in Kauf als z.B. eine Verkürzung von Öffnungszeiten. 12 Elternbefragung: Betreuungsnachfrage In der Regel fragen Eltern die Vollzeitbetreuung (morgens bis nachmittags inkl. Mittagessen) nach. 13 Elternbefragung: Betreuungsnachfrage überwiegende Zufriedenheit mit der durch die Vollzeitbetreuung ermöglichte Vereinbarkeit von Familie und Beruf Einschränkungen bzgl. Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei rd. einem Drittel der Eltern 14 Elternbefragung: Wahrnehmung der Personalsituation Ein größerer Anteil der Eltern nimmt die Personalausstattung als adäquat wahr. Trotzdem überwiegen die Rückmeldungen bzgl. eines Mangels insbesondere an gut qualifizierten Kräften. 15 Elternbefragung: Wahrnehmung der Personalsituation Eltern bemerken ebenfalls eine Verschlechterung der pädagogischen Qualität aufgrund fehlenden Personals. 16 Trägerbefragung: Handlungsoptionen Mehrheitliche Akzeptanz der Träger bzgl. stärkerer Spezialisierung Akzeptanz von Fachkräften anderer Professionen in päd. Tätigkeit überwiegt ablehnende Haltung 17 Elternbefragung: Handlungsoptionen Erläuterungstext „Aktuell wird in Fachkreisen diskutiert, Fachkräfte anderer Professionen ergänzend in die pädagogische Arbeit einzubinden. Dies verfolgt das Ziel, Teamkompetenzen im Hinblick auf spezielle Themen (Naturwissenschaften, Kunst, Sport etc.) zu erweitern.“ Mehrheitliche Akzeptanz von Eltern bzgl. Fachkräften anderer Professionen 18 Gibt es einen Zusammenhang zwischen Personalknappheit und der Akzeptanz von FK and. Prof.? Anhand der Ergebnisse der Elternbefragung können einfache Hypothesen wie „Je mehr Personalmangel, desto eher werden FK anderer Prof. als Bereicherung gesehen.“ nicht angenommen werden. 19 Gibt es einen Zusammenhang zwischen Personalknappheit und der Akzeptanz von FK and. Prof.? Die Ergebnisse der Elternbefragung deuten eher darauf hin, dass Eltern unabhängig von der wahrgenommenen Personalkapazität von dem Einsatz von Fachkräften anderer Professionen eine Bereicherung der pädagogischen Qualität erwarten. 20 Gibt es einen Zusammenhang zwischen Personalknappheit und der Akzeptanz von FK and. Prof.? Anhand der Ergebnisse der Trägerbefragung kann ebenfalls eine einfache Hypothese wie „Je schwieriger die Personalgewinnung, desto höher die Akzeptanz von FK anderer Prof.“ nicht angenommen werden. 21 Fazit 1. In der Regel wird Vollzeitbetreuung von den Eltern nachgefragt. 2. Die Eltern sind mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, welche durch die Betreuungsdauer ermöglicht wird, überwiegend zufrieden. Wahrgenommener Personalmangel wird toleriert. 3. Die Rekrutierung (insbes. von gut qualifiziertem) Personal ist für die Mehrzahl der Träger problematisch. 4. Träger nehmen bei Personalknappheit eher Abstriche bei der pädagogischen Qualität in Kauf als eine Reduktion von Öffnungszeiten ( marktorientiertes Verhalten). 5. Träger akzeptieren mehrheitlich eine stärkere Spezialisierung von Tätigkeiten. 6. Der pädagogische Einsatz von Fachkräften anderer Professionen hat auf Seiten der Träger mehr Befürworter als Ablehnungen (allerdings keine klare Mehrheit). 7. Eine Mehrheit der Eltern erwartet von dem Einsatz von Fachkräften anderer Professionen eine Bereicherung der pädagogischen Qualität. 8. Es lässt sich weder für Eltern noch für Träger ein Zusammenhang zwischen der Wahrnehmung von Personalknappheit und einer Befürwortung von Fachkräften anderer Professionen feststellen. Vielen Dank für Ihr Interesse!
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