® Jahre danach Juni 1936 - 2016 2016 2016 wird das 80jährige Jubiläum des Fiat 500 „Topolino“ gefeiert. Dieses Kultfahrzeug verkörpert einen Meilenstein in der Automobilgeschichte zwischen den beiden Weltkriegen, das gilt sowohl für Italien als auch die anderen europäischen Länder. Der Chefingenieur Dante Giacosa ist der Vater des „Topolino“. Von Anfang an war es seine Vision das Automobil möglichst allen Bevölkerungsschichten zugänglich zu machen. Der „Topolino“, der 1936 zunächst in Lingotto produziert wurde, wurde so zum unbestrittenen Symbol des Wiederaufbaus des Nachkriegsitaliens und die Produktion wurde bis 1955 in der Mirafiori Fabrik in Turin aufrechterhalten. Schon früh wurde der Topolino in anderen europäischen Ländern in Lizenz gebaut. Zunächst in den Niederlanden und Großbritannien, aber auch in Frankreich, wo die Produktion durch Simca erfolgte, in Deutschland durch NSU, in Österreich durch Steyr-Puch und in Polen durch Polski Fiat. Deshalb ist 2016 ein Jubiläum von internationalem Rang, insbesondere wegen der vielen Fans und Sammler in Europa und der ganzen Welt. Turin Der gegebene Ort für die Veranstaltung ist Lingotto. So wird die geschichtliche Bedeutung der Fabrik in der der „Topolino“ geboren wurde zu einem einmaligen Highlight. Das Industriegebäude, von Le Corbusier in seinem Werk „Ausblick auf eine Architektur“ herausgehoben, ist heute ein selbständiges, multifunktionales Centrum der Stadt und seiner Gäste. Weil eine beachtliche Zahl an „Topolinos“ aus der ganzen Welt wieder nach Hause kommt, werden sowohl die Oldtimerfahrer, die in ihren eigenen Fahrzeugen fahren, als auch die Turiner und die Touristen den Nervenkitzel der Veranstaltung spüren. Die Stadt lädt in einem großen internationalen Event alle ein, die die frühen, historischen Fiat 500 Modelle auf den Straßen und Plätzen von Turin mit Freude und im Original bewundern wollen. Aufgrund des künstlerischen, kulturellen und historischen Erbes der Stadt, wie auch der Bedeutung in Welt des Sports, - die Stadt ist 2015 Hauptstadt des Sports - spielt Turin eine wesentliche Rolle im gesamten „Topolino Projekt“. Das Organisations-Komitee Das Organisations-Komitee entstand aus dem gemeinsamen Wunsch von zwei italienischen Oldtimer-Clubs, die sich ausschließlich dem Fiat 500 und seinen unterschiedlichen Modellen zwischen 1936 und 1955 widmen, überall bekannt als „Topolino“ , das „Mäuschen“. Der Topolino Autoclub Italia, zusammen mit dem Fiat Topolino Club Turin haben die Absicht 2016 eine Veranstaltung von internationaler Bedeutung unter Einbeziehung der vereinigten Fiat Topolino Clubs Europa (FEDERAZIONE) voranzutreiben. Dies ist das Ergebnis aus dem erfolgreichen 70. Jubiläum im Jahre 2006 in Turin. Der Topolino Der Name „Topolino“ bezieht sich ursprünglich auf eine Modellpalette von privaten und gewerblichen Fahrzeugen, die unter dem Entwicklungskonzept eines „volkstümlichen Autos“ - ein kleines, spritsparendes Auto für den Alltag - entstanden aus dem Rationalismus der 30. Jahre. Das erste Modell ist gekennzeichnet durch eine aerodynamische Haube und den Scheinwerfern auf den Kotflügeln, daher auch der Spitzname „Topolino“ - „Mäuschen“. Das Fahrzeug war für zwei Personen konstruiert und beinhaltete die innovative Lösung des teilweise vor der Vorderachse liegenden Motors. Hierdurch konnte die Fahrzeuggröße reduziert werden, ohne dass der Innenraum verkleinert werden musste. Die Karosserie wurde nach dem Krieg dem typischen ästhetischen Empfinden der Nachkriegszeit angepasst, also „amerikanisiert“, ohne das Chassis und den ursprünglichen Aufbau zu verändern. Die aerodynamische Kühlerhaube wurde durch einen horizontalen Kühlergrill ersetzt, das Reserverad wandert von außen in eine Ausbuchtung im Kofferraum und das typische amerikanische Konzept der „Giardinetta“ mit einer teilweisen Holzkonstruktion schafft Raum für vier Personen. Mit diesen Eigenschaften ist der „Topolino“ für Anforderungen einer ganzen Familie ebenso wie für kommerziellen und sportlichen Einsatz geeignet. Es ist daher kein Wunder, dass die „Gardinetta“ zum Teil auch die „Belvedere-Variante“ mit der billigeren aber stabileren Ganzmetall-Karosserie nach wie vor auf italienischen Straßen anzutreffen ist, obwohl die Produktion schon lange eingestellt ist. Der vielseitige „Topolino“ zeichnete sich auch als Sportwagen aus und war bei unzähligen Teilnahmen an Wettbewerbsveranstaltungen wie der Mille Miglia, Targa Florio und anderen lokalen Rennen erfolgreich. Weitere Veranstaltungen Die Organisationen haben vor, dass das Ereignis ein Teil des Kulturangebots der Stadt Turin wird, verknüpft mit diversen anderen Aktivitäten, wie den Veranstaltungen für San Giovanni, dem heiligen Patron von Turin. Mit dem Ziel weitere Initiativen in die Hauptveranstaltung im Juni 2016 einzubinden, sind seit Februar 2016 einige spontane Veranstaltungen durchgeführt worden. Gleichzeitig werden vorübergehende Ausstellungen unter dem Thema „Topolino“ während der gesamten Saison stattfinden. Die Geschichte und die Rolle des großen kleinen Autos wird durch eine internationale Ex libris Ausstellung erzählt und illustriert. Ein Ex libris ist ein kleines Stück Papier, dass von einem Künstler entworfen, graviert und gedruckt wurde nach den Vorstellungen eines Kunden. In früheren Zeiten wurde es in die Innenseite eines Buchumschlages platziert, um den Eigentümer zu kennzeichnen. Im Laufe der Zeit haben sich die Ex libris darüber hinaus zu Kunstwerken und Sammlerstücken entwickelt. Spezifische, thematische Routen werden die Öffentlichkeit Schritt für Schritt in die Geschichte des gefeierten Autos einführen, von der Entstehung bis zu seiner endgültigen Gestaltung. An den verschiedenen Stationen dieser ideellen Reise wird nicht nur auf die industrielle Geschichte Turins und die Entwicklung des Topolinos eingegangen, sondern auch auf Turin selbst, die Menschen hier und die Umstände die zusammentrafen um hier von einem Projekt zu einem äußerst erfolgreichen Fahrzeug auf unseren Straßen zu kommen.
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