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Professor Dr. Klaus Eckrich - Centrum für excellentes Kulturmanagement (CEK) - www.drklauseckrich.de
Change Management - Von der Kunst, Unternehmen zu
führen oder zu ruinieren
Inhaltsübersicht
• Einführung: Vom Sinn und Unsinn von Veränderung
• Lust und Frust in Veränderungsprozessen
• Kulturmanagement: Die verborgene Führungsdisziplin
• Strategischer Wandel: Visionen und Ziele die verbinden
• Strukturveränderung: Eigenverantwortlich und zu Ende gedacht
1
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Kulturmanagement: Die verborgene Führungsdisziplin
– vom Ende des Dilettantismus im Change Management –
Übersicht:
Einführung: Kulturmanagement - als Führungsdisziplin
Verantwortung und Committment
Methoden zur Erfassung der Unternehmenskultur
Kerndisziplinen und Umsetzungskonzepte
Kulturveränderung: Fallstricke und Irrwege
2
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Führen und Verändern - die ganzheitliche Dimension
Kultur
Kunde
Konkurrenz
Wie gehen wir miteinander und
mit den Herausforderungen von
aussen um?
Strategie
Wo wollen wir hin?
Umfeldfaktoren (PEST)
Strukturen
Führen &
Verändern
Wie passen wir
unserere
Organisation an?
Geschäftspartner
3
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Soft Faktoren: Verborgene Gefahren, potenzielle Erfolgsfaktoren
‘Hard Factors’
Ziele
Finanzen
Märkte
Strukturen
Technologie
Verhaltensweisen
Einstellungen
Kooperationen
Beziehungen
Denkhaltungen
Gruppendynamik
Ideologien
Gefühle
Werte
‘Soft Factors’
Unbekannte bzw. nicht
wahrgenommene Probleme
Quelle: Prof. Dr. Manfred Perlitz, Universität Mannheim
Abb. 1-3
4
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Unternehmenskultur als nicht-greifbares 'Etwas‘
Vielen Managern geht mit der
Unternehmenskultur wie in dem
bekannten Versuch, einen
Pudding an die Wand zu nageln:
 Man versucht es verzweifelt und
bekommt ihn doch nicht
festgemacht !
(Quelle: Zitat aus einem Managementseminar)
5
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Roadmap zur Kulturveränderung
Vision
Strategische Ziele
Restrukturierung
Prozessverbesserung
Die Station des Grundkonsens: Klares
Commitment und 100% Verantwortung
• Auf welches Kulturverständnis (Kultur = Verhalten,
Einstellungen und Werte?) verständigen wir uns ?
• Wer übernimmt Verantwortung, in welcher Rolle?
Wen müssen wir für die Kulturveränderung gewinnen?
• Warum ist Kulturmanagement für unseren Bereich
wichtig? Welchen Stellenwert räumen wir der
Kulturveränderung ein?
Die Stationen der Umsetzung: Was wir zur
Kulturveränderung unternehmen
• Wie werden wir glaubwürdige Vorbilder?
• Wie wollen wir uns und unsere Leute
professionalisieren?
• Wie schaffen wir Präsenz im Alltag?
Die Station der Neu-Orientierung: Welche
Kultur wir zukünftig leben wollen
Die Station des Verstehens: Welche
Kultur wir aktuell leben
• Wie soll die neue Kultur aussehen? Auf welche
Kerndisziplin (z.B. Führungskultur, Teamkultur,
Innovationskultur) verständigen wir uns)
• Welche negativen Verhaltensweisen und
Einstellungen sollten der Vergangenheit
angehören?
• Welchen neuen Verhaltensweisen, welche
Einstellungen wollen wir fördern?
• Welche positiven Wertvorstellungen fehlen
uns, welche störenden Werte wollen wir
zurückdrängen?
• Woran sehen wir, ob wir erfolgreich sind?
• Welchen positiven Werten wollen wir
in Zukunft mehr Geltung verschaffen?
Die Station der Fettnäpfe: Wo
wir nicht ankommen wollen
• Was lässt uns als Veränderungsteam
zuverlässig scheitern?
• Was lässt unseren Prozess zur
6
Kulturveränderung zuverlässig scheitern?
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Kulturmanagement: Die verborgene Führungsdisziplin
Übersicht:
Einführung: Kulturmanagement - als Führungsdisziplin
Verantwortung und Committment
Methoden zur Erfassung der Unternehmenskultur
Kerndisziplinen und Umsetzungskonzepte
Kulturveränderung: Fallstricke und Irrwege
7
Professor Dr. Klaus Eckrich - Centrum für excellentes Kulturmanagement (CEK) - www.drklauseckrich.de
Auffassungen über Unternehmenskultur...
... in den 80er Jahren
Ist Unternehmenskultur eine
Modeerscheinung wie etwa
viele früheren “Management byModelle” oder steckt mehr an
Substanz dahinter?
Quelle: Simon, H. (1990): Unternehmenskultur Modeerscheinung oder mehr? S. 1 ff.
Sandner sieht den Erkenntnisstand
“ ... als eine Mischung von oberflächlicher
Geschichtenerzählung, Rezeptverkauf,
Jagen und Sammeln sowie Bemühungen
ernstzunehmender eigenständiger
Forschung”
Quelle: Sandner, K. (1988): “ ... von Mythen und Märchen,
Kulturpflege und Sinn-Management”, S. 655
8
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Auffassungen über Unternehmenskultur...
... in den 90er Jahren
Dokumente der
Unternehmenskultur
Unternehmensleitbilder:
Hilfreich als roter Faden,
aber mit
Schadenspotential
Quelle: Laker, M., in: WAMS vom
28.1.1996, Wirtschaftsteil
“Vertrauen
als Basis der
Unternehmenskultur”
Die Unternehmenskultur, die ein
Unternehmen wirklich prägt und die auch gelebt
wird, ist den meisten Führungskräften nicht
bekannt. Dies ist der Grund dafür, daß 70 %
aller Restrukturierungsanstrengungen zu keinem Ergebnis führen
Quelle: James Champy, Hammer, zitiert nach manager magazin
5/94, S.172
„The business of
business is
business“
Quelle: Malik, F. (1995), in:
MZ, Manager Zeitung
9
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Auffassungen über Unternehmenskultur...
Unternehmenskultur- und
Werteorientierung als ultimativer
Wettbewerbsvorteil?
... und in den
2000ern?
Gibt es Shareholder Value
ohne Employee Value?
Die neue Wertediskussion,
ausgehend von den USA Die Frage nach Sinn und
gemeinsamen Werten
10
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Unternehmenskultur als ultimativer Wettbwerbsvorteil
Art des Know-hows
Human
Skills
Human
Potential,
Werte, Kultur
(Markt-)
Strategie
Conceptual
Skills
Ablauf-/
AufbauOrganisation
Fertigungsverfahren
Technical
Skills
Produkteigenschaften
1
2
“Imitationsschutz”
in Jahren
3
4
5
6
(Quelle: In Anlehnung an Hohmann, R., Bittmann, B. (1994)
11
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Hintergrund und Ziel
Mitarbeiter als Konkurrenzparameter sind
ein Vorteil
Erfolg durch die Mitarbeiter ist nicht
sichtbar und dadurch schwierig nachzumachen.
Erfolg durch die Arbeitnehmer zu schaffen, erfordert eine grundsätzliche
Änderung in der Firmenpolitik bezüglich der Personalpolitik.
Vom Mitarbeiter als Kostenfaktor hin zur Bewertung als attraktiven
Ressourcen, ist ein schwieriger und langanhaltender Prozeß.
Quelle: Thommas Holt, Danfoss Academie, DK-Nordborg
12
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Was Manager sagen
Welches Verhalten
Manager erzeugen
Welche Werte
wirklich Manager
vorleben
‚Unser Unternehmen braucht
engagierte, zupackende
Mitarbeiter‘
Wer sich nicht kritiklos
unterordnet, kommt
nicht weiter
!
Die Mitarbeiter machen
nicht mehr, als
unbedingt notwendig
‚Wir bieten loyalen
Mitarbeitern beste
Zukunftsperspektiven‘
Loyal sind nur die
Dummen, die sich
ausnutzen lassen
!
Die Besten schauen sich
nach anderen Unternehmen um, während sie
sich schienbar engagieren
‚Wir sind alle ein großes
Team, wir sitzen alle in
einem Boot‘
Mein Einfluss muss
größer werden, koste es,
was es wolle
!
Solange Kooperation nicht
ausdrücklich belohnt wird,
mach ich was mir selbst
den größten Nutzen bringt
Wieviel € kostet das pro Tag/ pro Woche / Monat das Unternehmen?
Kulturbedingte Wertvernichtungsprozesse im Unternehmen
13
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Arbeitsdefiniton Unternehmenskultur
Unternehmenskultur...
... bezeichnet die spezifischen
• Verhaltensweisen, sowie die das Verhalten
steuernden
• Einstellungen und
• Werte der im Unternehmen tätigen Menschen.
Die Unternehmenskultur prägt die
Unternehmensabläufe in charakteristischer
Weise.
(Quelle: selbst, in Anlehnung an Heinen, E. und Dill, P. (1990): S. 13)
14
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Wechselwirkung mit
Unternehmensabläufen, wie
Vision, Strategie,
Stukturen,
Prozessen etc.
beobachtbar
Individuelle
Grundwerte
Unternehmenswerte
Wie Unternehmenskultur funktioniert: Die Wertezwiebel
15
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Beispiel Wirkungsweise der Unternehmenskultur
Hier: Kultur der Zusammenarbeit
Unternehmensabläufe
erst den
Kollegen fragen,
anstatt
zu verurteilen
Verhalten
Rechzeitig
Einstellungen informieren
Werte
Werte
Meine
Arbeit ist
auch für
den
Kollegen
wichtig
• Aufgaben und Ziele haben
Vorrang vor persönlichen
Streitigkeiten
Respekt für die
Person und
Leistung von
anderen
Vertrauen
Die
Arbeit des
Kollegen
ist für
mich
wichtig
Nicht
sofort
Misstrauen
•Konzentration auf
interne und externe
Kunden, statt Ignoranz
oder heimliche
Messerstechereien
• Schnellere Lösung von
Problemen
• Tragfähigere
Problemlösungen
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Beispiel Wirkungsweise der Unternehmenskultur Hier: Spitzenleistungskultur
• Produktqualtität als Standard
Verhalten
Das
Gute
ist
nicht
gut
genug
• Null Fehler
Qualitativ
• kontinuierliche Verbesserung
Einstellungen hochwertige
Resultate
• Strategien der
Werte
Qualitätsführerschaft
proaktiv
und
Qualität der
Innovationsstrategie
eigenen Arbeit
möglich
Eigenverantwortung
Bestleistungen
Unternehmensabläufe
Eliten
Auf zu neuen Ufern
Ständige Suche nach
neuen/ besseren Wegen
17
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Kulturmanagement: Die verborgene Führungsdisziplin
Übersicht:
Einführung: Kulturmanagement - als Führungsdisziplin
Verantwortung und Committment
Methoden zur Erfassung der Unternehmenskultur
Kerndisziplinen und Umsetzungskonzepte
Kulturveränderung: Fallstricke und Irrwege
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Schlechte Führung und
Kommunikation
• Wir mailen, statt zu reden
• Wir sind nicht offen, sondern
taktieren
• Führungskräfte sind
bürokratisch, statt
unternehmerisch
• Führungskräfte grenzen ab,
statt zu integrieren
Mangelende
Kooperation
• Wir sichern uns ab,
statt zu vertrauen
• Menschen erscheinen schwierig,
blockieren u. sind
unwillig zu kooperieren
• Kollegen kündigen
oder reden darüber,
die Organisation zu
verlassen
Inakzeptable Persönliche
Grundhaltung
• Wir machen nicht unser
Ding, sondern suchen
unseren eigenen Vorteil
• Wir reagieren, statt zu
agieren
• Die Geschäftsführung/ die
Mitarbeiter/ die anderen sind
schuld
• Menschen sind besorgt,
unsicher, verängstigt und
drücken dies in emotionalen Ausbrüchen aus
Symptome von ‚Viren‘ in der dysfunktionalen Kultur
19
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Konsquentes
Qualitätsstreben:
• Die Qualität der eigenen Arbeit
wird überprüft
• Verbesserungen werden laufend
gesucht
• Fehler werden korrigiert und als
Basis für Lernen genutzt
Engagiertes
Zupacken
Ungebremster
Veränderungswille
• Fehlende Widerstände gegen Veränderungen
• Menschen streben
nach Neuem
• “Mal schauen was
auf uns zukommt”
• “Machen” statt Bedenken
tragen
• Menschen freuen sich, eine
Aufgabe zu haben
• Menschen überwinden
Stolpersteine und Hindernisse
Symptome von ‚Vitaminen‘ als Ausdruck funktionaler Unternehmenskultur
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• Keine Wertschätzung
der eigenen Zeit und der
Zeit der Kollegen
WertDefizite
• Verantwortung abschieben
• keine Toleranz
• Unzuverlässigkeit
• Keine Balance zwischen
Qualität, Quantität und
Schnelligkeit
• Erst handeln ,
dann denken
• Zusagen
werden
verworfen
• Entscheidungen
werden verschleppt und
willkürlich umgeworfen
• Lippenbekenntnis
‚Teamarbeit‘
• Ad hoc-Massnahmen, der
Gesamtzusammenhang
wird igonriert
• Planloses, chaotisches
Handeln
• Risiken werden
gescheut bzw. auf
andere abgewälzt
Konterkariende
Einstellungen
Kontraproduktive
Verhaltensweisen
Symptome kultureller ‚Viren‘ im Projektmanagement
21
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• Wertschätzung der
eigenen Zeit und der Zeit
der Kollegen
Positive
Werte
• Verantwortung
• Zuverlässigkeit
• Balance zwischen
Qualität, Quantität und
Schnelligkeit
• Toleranz
• Zusagen
werden
eingehalten
• Erst denken,
dann handeln
• Entscheidungen
werden getroffen und
vertreten
• Planvolles,
zielgerichtetes
Handeln
• Risiken werden
gemeinsam
getragen
• Teamorientierung
• Ganzheitliche,
Prozessorientierung
Unterstützende
Einstellungen
Produktive
Verhaltensweisen
Symptome kultureller ‚Vitamine‘ im Projektmanagement
22
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geheime
Spielregeln
Symbolsystem
- Sprache
- Rituale
- Kleidung
- Umgangsformen
Normen und Standards
- Maximen
- Richtlinien
- Verbote
sichtbar, aber
interpretationsbedürftig
teils sichtbar,
teils unbewußt
Basis-Annahmen über
- Umweltbezug
- Wahrheit
- Zeit
- Menschen, ihr Handeln, ihre sozialen Beziehungen
Unsichtbar, meist
unbewußt
Qualitative Erfassung in den Kulturebenen nach Schein, Quelle: Selbst, in enger
Anlehnung an Schein, E. (1984), S. 4
23
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Geheime Spielregeln im Unternehmen
Behalte brisante Informationen für Dich.
Sie garantieren Dir Herrschaftswissen
Entscheidend ist immer das
fachliche Know-how.
Führungsqualitäten sind nur
sekundär
Jeder Gleichgestellte bzw.
Nachrückende ist ein potentieller
Gegner. Erkenne seine Schwachpunkte
Die offiziellen Unternehmensleitlinien
sind eine Art Sonntagspredigt. Im
internen Kreis sollten sie belächelt
werden!
Letztlich entscheidet immer
der kompetente und
durchstzungsfähige Einzelne.
Gruppenentscheidungen sind
langwierig und unergiebig
(Quelle:Höher, Peter; Höher Friederike, (2000) Konlfiktmanagement, S. 79)
24
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Unternehmenskultur- Barometer
Beispiel Landmaschienenhersteller
Befragte Personen: 39 Führungskräfte, im Rahmen von insgesamt 4
zweitätgiger Workshops zur Einführung von Führungsleitlinien
25
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Führungskultur-Barometer
Beispiel Landmaschienenhersteller
Befragte Personen: 39 Führungskräfte, im Rahmen von insgesamt 4
zweitätgiger Workshops zur Einführung von Führungsleitlinien
26
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Führungskultur-Barometer
Beispiel Landmaschienenhersteller
Befragte Personen: Mitglieder des Gesamtbetriebsrats im Rahmen
eines zweitätgige Workshops zur Einführung von Führungsleitlinien
27
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Der Cultural - Key Performance Indicator (C-KPI)
Beispiel eines Weltmarktführers der Kosmetikbranche
0
10
20
30
40
50
60
70
80
69
2 Unterstützung durch VG bei Schwierigkeiten
66
3 Verständnis des VG für meine Aufgaben
5 Gegenmassnahmen bei Arbeitsüberlastung
6 Lob für großes Engagement
24
31
35
49
7 Abstimmung der Arbeitsabläufe aufeinander
8 Keine Verzögerung bei Entscheidungen
9 Selbstkontrolle der eigenen Arbeit
10 Vertrauen des VG in meine Kompetenz
11 Kenntnis des eigenen Entscheidungsspielraums
100
93
1 Kenntnis meiner Aufgaben und Ziele
4 Regelmässoge Info über Beurteilung meiner Leistung
90
46
79
91
93
Angaben in Prozent, insgesamt > 40 Fragen
Quelle: Interne Daten eines Werkes mit ca. 750 Mitarbeitern, 2001
28
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Der ‚own-culture ACID-test‘
Der Anspruch an uns selbst
Unsere Verhaltensweisen während der Kulturveränderung
ja
5
teils/teils
4
nein
3
2
1
 Wir unternehmen keinen Schritt, ohne die zwei
darauffolgenden zu kennen.
 



 Wir entwickeln eine klare Vorstellung davon, was das
Ergebnis der Kulturveränderung sein soll.
 



Wir verzichten auf halbherziges taktieren
 



 Wir werben kontinuierlich für den Veränderungsprozess,
auch bei möglichen Opponenten
 



 Wir halten unsere Commitments
 



 Wenn es zum Schlimmsten kommt, dann lassen wir den
Prozess nicht ausschleichen, sondern wir beenden diesen
öffentlich und mit Begründung
 



29
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Der ‚own-culture ACID-test‘
Der Anspruch an uns selbst
Unsere Einstellungen und Werte für die Kulturveränderung
ja
5
teils/teils
4
nein
3
2
1
 Wir sehen Kulturveränderung nicht als Modeerscheinung,
sondern als kontinuierliche Führungsaufgabe
 



 Bevor wir von anderen Veränderung verlangen,
verändern wir uns selbst
 



Wir wir handeln proaktiv, anstatt Problemen hinher zu
laufen
 



 Wir stehen offen zu unseren Werten und leben diese vor
 



 



 



 Wir lassen uns messen an den Werten Glaubwürdigkeit,
Zuverlässikeit, Respekt vor Beteiligten und Betroffenen,
Ehrlichkeit zu uns selbst und zu den anderen
 Wir sind Vorbilder
30
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Quantitative Erfassung der Unternehmenskultur
Beispiel Umfeldanalyse im Projektmanagement
Welche Kulturfaktoren bestimmen den Projekterfolgt?
Die Top 7 - Kulturfaktoren
die unser Projekt fördern bzw. hemmen
ja
5
teils/teils
4
nein
3
2
1
 1 Verfügen die Akteure über ein ausgeprägtes
Zeitbewusstsein und ein gutes Zeitmanagement?
 



 2 Zusagen (z. B. von Terminen, Leistungen, Qualitäten,
etc.) werden eingehalten?
 



 3 Die Akteure handeln nach Plan und zielorientiert
 



 4 Die Zusammenarbeit in Teamstrukturen wird als
wichtig angesehen und wirklich gelebt
 



 5 Die Beteiligten üben Toleranz gegenüber anderen
Personen, und deren unterschiedlichen Sichtweisen
 



 6 Die Akteure haben das Ganze im Blick und kennen
die Folgen ihres Handelns
 



 7 Die Beteiligten sind bereit, Verantwortung zu
übernehmen
 



31
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Kulturmanagement: Die verborgene Führungsdisziplin
Übersicht:
Einführung: Kulturmanagement - als Führungsdisziplin
Verantwortung und Committment
Methoden zur Erfassung der Unternehmenskultur
Kerndisziplinen und Umsetzungskonzepte
Kulturveränderung: Fallstricke und Irrwege
32
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Stufen der Professionalität und
Kerndisziplinen
Crossaktionale
Teamkultur
überlegene
Kultur des
Wandels
Kulturelle Exzellenz
Glaubwürdige
Führungskultur
Kultur des
KundenRendite-Fokus
Konstrukitve
Streitkultur
Kulturelle Professionalität
Kultur
Offene
Kommunika- des
tionskultur Miteinander
Kulturelle Basis
Entwicklungsdauer
1 Jahr
2 Jahre
3 Jahre
Abbildung 4-1 Kerndisziplinen zur Erringung von Exzellenz
33
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Problemzone
‚Kommunikation’
Mangelnde Information
Die anderen Führungskräfte und Kollegen informieren
nicht. Bsp: Der Geschäftsführer hatte einen Unfall und
wir bekommen erst Tage später die Information.
Qualität der Kommunikation
Es gibt immer wieder Systemumstellungen, wir
werden nicht gefragt, was wir brauchen, bzw. werden
erst hinterher gefragt
Die Vorgesetzten schreiben e-mail , aber sitzen bei
uns um die Ecke
Kommunikation von unten ist alles, von oben
haben wir keine
Mitarbeitergespräch und Persönliche
Kommunikation
Keine Information, was neu kommt, über Umsätzt,
Gewinn etc. Wir werden ‚dumm gehalten‘ . Beispiel:
wenn Muster kommen, wissen wir nichts. Wir sollen nur
‚durchmessen‘, erhalten keine Einweisung; Die
Kollegen Konstrukteure geben uns keine infos.
Wir erhalten nur spontane Anweisungen ‚mach mal‘
Alle Infos muß man sich erkämpfen, wir müssen ‚alles
aus der Nase ziehen‘. Die Fürhungskräfte und manche
Kollegen, halten uns hin, sie wollen kein Information
geben.
Mit uns wurden pro Person nur zwei
Personalgespräche in zwei Jahren geführt. Früher:
gab es ein persönliches Gespräch pro Monat
Wir erhalten zu wenig Feedback, z. B. über Status
von Projekten oder deren Erledigung
Das Mitarbeiter-Gespräch fehlt, über manche Dinge
wurden wirh extrem am Rande informiert.
Abbildung 4.2 Problemezone Kommunikation
34
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Entwicklungsziele: Kerndisziplin Offene Kommunikationskultur
Wir geben konstrukitves Feedback und nehmen
Feedback an
Wir hören einander zu
Wir kommunizieren persönlich,
Kommunikationsverhalten
klar und regelmäßig
Wir geben alle relevanten Wir führen Gespräche
Informationen aktiv weiter
professionell
etc.
Kommunikation mit Kollegen / Mitarbeitern ist
mehr als eine lästige Pfichtübung
Wir verzichten auf Sprachmüll
und Imponiergehabe
Kommunikationseinstellungen
Man kann nicht ‚nicht‘ kommunizieren
Wir wollen erst richtig verstehen, bevor wir urteilen etc.
Offenheit, Klarheit und Transparenz zu jedem Zeitpunkt
Kommunikationswerte
Frühzeitigkeit und Relevanz der Information
Akzeptanz der anderen Meinung
Aufeinander zugehen im Dialog statt Provokation etc.
35
Abbildung 4.3 Beispiele für Merkmale einer offenen Kommunikationskultur
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Problemzone
‚Führung’
Fehlendes Vertrauen
Kaum einer handelt nach den veröffentlichten
Führungsgrudsätzen
Keine Glaubwürdigkeit und schlechtes Vorbild
Überwachungskultur, wir erleben nur noch
Kontrolle
Viele Ankündigungen und es passiert doch nichts
Führungskräfte provozieren
Absicherungsmentatlität bei MA, die
Führungskräfte selbst zeigen
Absicherungsmentalität
Termine / Zusagen werden nicht eingehalten
Keine Ehrlichkeit – vorhandene Tatbestände
werden nicht zugegeben
Zu wenig Disziplin und Loyalität bei der Umsetzung
von Beschlüssen
Führungsverhalten und Intergration der Mitarbeiter
Die Mitarbeiter werden vor den Kopf gestoßen, statt
in Entscheidungen einbezogen
Führungskräfte verunsichern Mitarbeiter, anstatt sie
zu motivieren
Gegenseitige Schuldzuweisungen, jeder sucht
nach Fehlern, die der andere macht, statt nach
Lösungen für den Kunden
FK und Ma treffen keine eigenen
Entscheidungen mehr aus Angst vor
Führungskreis und GF
Ist der Standort in Gefahr?
Umstrukturierung ohne Rücksprache mit den
Betroffenen. Vorgaben von oben werden unkritisch
durchgereicht
Keine klare Linie von oben, Ziele und Strategie sind
unklar
Abbildung 4.4 Problemezone Führung
36
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Entwicklungsziele: Kerndisziplin glaubwürdige Führungskultur
Wir motivieren, auch in schwierigen
Situationen
Wir vermitteln jederzeit klare Ziele und Strategien
Führungsverhalten
Wir sprechen Konflikte direkt und offen an
Wir fördern unsere Mitarbeiter statt sie zu deckeln
etc.
Wir beziehen Mitarbeiter ein, bevor
sie aufschreien
Wir führen proaktiv, anstatt
Führungseinstellungen mitverschuldete Brände zu löschen
‚Taten statt Worte‘
Wir halten unsere Zusagen ein
etc.
Wir handeln als glaubwürdiges Vorbild
Wir zeigen Respekt vor der Person
und Meinung der Mitarbeiter
Führungswerte
Wir zeigen Wertschätzung für die MitarbeiterLeistung und Ziele
Wir schenken Vertrauen als Fundament des
etc.
Miteinander
37
Abbildung 4.5 Beispiele für Merkmale einer glaubwürdigen Führungskultur
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Problemzone
‚Zusammenarbeit‘
Unehrliche Zusammenarbeit in
crossfunktionalen Gruppen
Fehlende hierarchieübergreifende
Zusammenarbeit
Das Top Management selbst agiert unabgestimmt,
häufig sogar gegeneinander.
Die Autorität der Mitarbeiter in GruppenArbeiten und Entscheidungsprozessen
(Arbeitskreisen, Projektgruppen) werden von
ihren Vorgesetzten hinsichtlich der getroffenen
Vereinbarungen unterminiert
Vorgesetzte blockieren Mitarbeiter – sie schließen
Mitarbeiter aus der Entscheidungsfindung aus
Unterschwellige Konkurrenz und vorsichtige
Zurückhaltung verhindern vertrauensvolles
Engagenment für gemeinsame Ziele
In Veränderungsprozessen sind Mitarbeiter Objekte
oder Opfer – keine Partner
Die Gruppenmitglieder halten ihre Zusagen
nicht ein. Aktionspläne sind das Papier nicht wert
Fehlende bereichsübergreifende Zusammenarbeit
Prozesse werden nicht von allen akzeptiert,
viele akzeptieren nur die eigenen Ziele
Das Verständnis für gemeinsame Aufgabe und
Verantwortung fehlt.
Effektivere Zusammenarbeit wird durch
Formalismus erstickt
Andere Abteilungen, Funktionen,
Unternehmensbereiche verfolgen nur die eigenen
Ziele, die Bereitschaft zu cross-funktionaler
Zusammenarbeit fehlt
Miteinander fehlt, es herrscht eher eher ein hin und
her mit Schuldzuweisungen
Fehlende Fairness, keine Transparenz.
Abbildung 4.6 Problemezone Zusammenarbeit
38
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Entwicklungsziele: Kerndisziplin Kultur des Miteinander
Wir geben Informationen auch ungefragt und würdigen
Informationen von anderen
Wir halten unsere Zusagen ein
Kooperationsverhalten
Wir binden andere in unsere
Entscheidungsprozesse ein
Wir setzen Gruppenarbeitstechniken
etc.
konsequent um
Problemlösung statt Zuständigkeitsdenken
Kooperationseinstellungen
Mein Weg ist nicht der allein seelig
machende
Wir zeigen aktiv Interesse für andere Bereiche
etc.
und für das Ganze
Wir ordnen Zusammenarbeit vor
Hierarchie und Abgrenzung ein
Wir vertrauen in die Kompetenz
unserer Kollegen
Wir zeigen Verständnis und Akzeptanz für
Kooperationswerte
die Prioritäten anderer
Wir leben die einfachen Grundwerte des ‚Benimm‘
etc.
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Entwicklungsziele: Kerndisziplin Kunden-Rendite-Focus
Wir schreiben bei jeder Sitzung alle Absprachen auf
und checken diese mit dem Kunden
Wir treffen den Kunden nach
Verhaltensanforderung
Vertragsabschluß genauso oft wie vorher
Wir hinterfragen jederzeit die Prozess- und
Folgekosten unseres Verhaltens
etc.
Beschwerden sind kleine Feuer, sie sind sofort,
sorgfältig zu bearbeiten
Für die Kostenkontrolle sind alle, nicht
nur das Management zuständig
Wir akzeptieren Zweideutigkeit und Zielkonflikte
etc.
Geforderte Einstellungen
Verantwortung: Der Verkäufer ist vom Erstgespräch bis zum
After-Sales Service für den Kunden zuständig
Postulierte Werte
Verantwortung: Gesparte Kosten sind
wichtiger als Statussymbole
Balance zwischen Qualität und Kosteneffizienz
etc.
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Entwicklungsziele: Kerndisziplin konstruktive Streitkultur
Wir sprechen unterschiedliche Auffassungen, zügig
und klar, aber sensibel an
Wir gehen auf andere Sichtweisen
sofort ein
Verhaltensanforderung
Wir hören auch im Streitgespräch gut zu
Wir thematisieren Konflikte, bevor sie lähmen
etc.
oder hochkochen
Konflikte sind Quellen für Neues und
Fortschritt
Geforderte Einstellungen
Offe
Wir trennen Sach- von
Beziehungskonflikten
Wir müssen uns nicht immer einig werden
etc.
Offenheit und Spontaneität vor Höflichkeit und Taktik
Klarheit statt Feilschen
Postulierte Werte
Balance zwischen Harmonie und
Auseinandersetzung
Respekt, auch vor völlig unterschiedlicher Perspektive
etc.
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Entwicklungsziele: Kerndisziplin Cross-aktionale Teamkultur
Wir vereinbaren jederzeit Gruppenarbeitststandards
Teamverhalten
Wir arbeiten nur mit klaren
Gruppenleistungszielen
Wir unterstützen uns aktiv
Wir tragen Konflikte offen, sachlich und direkt aus etc.
Die Erfahrungen und Expertise des Anderen zählt
Hierarchien hemmen
Teameinstellungen
‚Miteinander‘ fördert, ‚Gegeneinander‘
bremst den Erfolg
Balance zwischen Gruppen- und Individualarbeit
etc.
Gesamtverantwortung für Team und Teamergebnis bei jedem
Teamwerte
Gemeinsame Disziplin und Engagement
Gleichwertigkeit und Gleichordnung
Respekt vor dem Andersartigen, gegenseitiges Vertrauen
etc.
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Entwicklungsziele: Kerndisziplin überlegene Kultur des Wandels
Führungskräfte vermitteln Ziel und Richtung von
Veränderungen
Alle lernen permanent
Veränderungsverhalten
Experimentieren, ausporbieren, aussortieren
Veränderungsprojekte werden durchgezogen
etc.
Wer Neues riskiert, wird belohnt
Einstellungen zum Wandel
Wir hinterfragen unsere
Annahmen
Keine Veränderung ohne abgestimmtes Konzept
Wir sehen die Vorteile von Veränderung, statt zu maueren
etc.
Erneuern vor Beharren, aber Bewährtes bewahren
Veränderungswerte
Kreative Zerstörung, ungebremste Innovation
Fairer Umgang, größtmögliche Beteiliugng
der Betroffenen
Kontinuierlicher Wandel statt Stop – and go
etc.
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Die Vertrauensorganisation
VE R TRAUE N
Respekt
Wertschätzung
Offenheit
Verantwortung
Balance
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Die Vorbildrolle leben
Professionalisierung
vorantreiben
Präsenz im Alltag durchsetzen
Abb. 5 – 1 Treiber der Kulturveränderung im Alltag
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Kosten der ‘soft-factors’:
Die Kaskade der Non-Performance
Was kostet es pro Tag das
Unternehmen, wenn ...
...
der
Geschäftsführer ...
... täglich
• an 3 Mitarbeitern achtlos vorbeigeht,
• 3 Termine mit Mitarbeitern ohne Angabe
von Gründen auf unbestimmte Zeit verschiebt,
• 3 Zusagen nicht richtig einhält,
• 3 halbherzige Entscheidungen
trifft?
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Kosten der ‘soft-factors’:
Die Kaskade der Non-Performance
Was kostet es pro Tag das
Unternehmen, wenn ...
...
der
Geschäftsführer ...
... täglich
• an je 3 Mitarbeitern achtlos vorbeigehen,
... und drei (Haupt-)
Abteilungsleiter ...
• je 3 Termine mit Mitarbeitern ohne
Angabe von Gründen auf unbestimmte
Zeit verschieben,
• je 3 Zusagen nicht richtig einhalten,
• je 3 halbherzige Entscheidungen
treffen?
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Kosten der ‘soft-factors’:
Die Kaskade der Non-Performance
Was kostet es pro Tag das
Unternehmen, wenn ...
...
der
Geschäftsführer ...
... täglich
• an je 3 Mitarbeitern achtlos vorbeigehen,
... und drei (Haupt-)
Abteilungsleiter ...
• je 3 Termine mit Mitarbeitern ohne Angabe von Gründen auf unbestimmte
Zeit verschieben,
• je 3 Zusagen nicht richtig einhalten,
... und drei mal drei
Projektleiter ...
• je 3 halbherzige Entscheidungen
treffen?
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Kosten der ‘soft-factors’:
Was kostet es pro Tag das
Unternehmen, wenn ...
...
der
Geschäftsführer ...
• ... ihre Leistung für den Kunden nicht
optimal bringen,
... und drei (Haupt-)
Abteilungsleiter ...
• ... die Qualität der Arbeit nicht durchgängig gewährleisten,
... und drei mal drei
Projektleiter ...
... täglich Mitarbeiter derart irritieren,
verärgern, frustrieren, dass sie ...
• ... Möglichkeiten zur Verbesserung nicht ausschöpfen,
• ... etc?
Dann werden die ‘soft-factors’ zu ‘hard stuff’.
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Personalentwicklung als nichtdelegierbare Führungsaufgabe
Personalsuche und
Personalauswahl
Integration in den Job
PE am Arbeitsplatz
z. B. Job-Rotation/
Aufgabendelegation
durch
Arbeitsplatznahe PE
z. B. Quality Circle/
Entsendung
PE im Training außerhalb des
Arbeitsplatzes
z. B.
Schulungen/Führungsseminare
Auswahl für einen neuen Job
o.k.
k. o.
Freisetzung
t+1
50
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Die Führungskraft als Coach
Wenn Du auf ein Jahr planst, sähe Weizen.
Wenn Du auf 20 Jahre planst, pflanze
Bäume.
Wenn Du aber für die nächste Generation
planst, forme Menschen.
(Quelle: Chinesisches Sprichwort)
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Fach- und funktionsübergreifende Personalqualifizierung
Managementkompetenz
Persönliche
Kompetenz
Fachkompetenz
Sozialkompetenz
Fachkompetenz
Kompetenz in der Lösung von
Sach-/Fachaufgaben
Sozialkompetenz
Kompetenz im Umgang mit Menschen
Managementkompetenz
Kompetenz im Gestalten von
Systemen, Prozessen, Funktionen
persönliche Kompetenz
Kompetenz, sich selbst besser zu
kennen, zu steuern und zu entwickeln
Quelle:INPUT/RS 1990
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Professor Dr. Klaus Eckrich - Centrum für excellentes Kulturmanagement (CEK) - www.drklauseckrich.de
Beispiele für Anforderungen in den Kernkompetenz-Bereichen
• Zeitbewusstsein
z. B.
• Fähigkeit, eigene und
übergeordnete Ziele zu
verfolgen
Managementkompetenz
• Organisationsgeschick
• Ganzheitliches Denken
• Veränderungsfähigkeit und
Innovation
• usw.
• Problemlösefähigkeit
Persönliche
Kompetenz
z. B.
Fachkompetenz
• Glaubwürdigkeit
Sozialkompetenz
• Loyalität
• Verbindlichkeit
z. B.
z. B.
• Lernbereitschaft
• Kommunikative Fähigkeiten
•Fachliches Problembewusstsein
• Initiative
• Überzeugungskraft
• Fachliche Problemlösekompetenz,
z. B. im Vertrieb, im Controlling,
in der Produktion etc.
• Zielstrebigkeit
• Einfühlungsvermögen
• Qualitätsbewusstsein
• Fähigkeit zur Zusammenarbeit
• Abstraktes, logisches
Denkvermögen
• Belastbarkeit
• Mitarbeiter führen und motivieren
• usw.
• Konfliktfähigkeit
• usw.
• usw.
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Professor Dr. Klaus Eckrich - Centrum für excellentes Kulturmanagement (CEK) - www.drklauseckrich.de
Paradigmenwechsel
von
zu
Schlüsselkompetenzen
adaptiv-dynamischen Kompetenzen
des Managers
Zukunftskompetenzen
Managementkompetenz
Schlüsselkompetenzen
Fachkompetenz
Schlüsselkompetenzen
Sozialkompetenz
Reifekompetenzen
Übergangskompetenzen
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Professor Dr. Klaus Eckrich - Centrum für excellentes Kulturmanagement (CEK) - www.drklauseckrich.de
Die drei Entwicklungsstufen des Danfoss
Leadership Kompetenz-Programms
Veränderung der
Danfoss
Führungskultur
~5%
III. Change Agent
Führung in Veränderungsprozessen
~ 15 %
II. Profi Status
Die Führungskraft als Coach
Teamentwicklung
~ 25 %
Führung von Gruppen
I. Führungs-Basics
Führen der eigenen Person
Kommunikation als
Führungsaufgabe
Führungsgrundlagen
Legende:
= Entwicklungsschritte
% = Schätzung des Anteils der Führungskräfte
in mittelständischen und Großunternehmen, die
über diese Kompetenzen verfügen
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Professor Dr. Klaus Eckrich - Centrum für excellentes Kulturmanagement (CEK) - www.drklauseckrich.de
Giulianis Leadership Prinziples/1
Das Ergebnis:
In Giulianis Amtszeit ( 1993 - 2001)
entwickelte sich New York von einer
Hochburg des Verbrechens zu einer der
sichersten Großstädte der Welt, die
wirtschaftlich floriert und ihren Bürgern
mehr Lebensqualität liefert
Unter seiner Führung reduzierte sich die Mordrate
um zwei Drittel
die Schießereien um 75 %
die Einbruchsdelikte um 62 %
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Professor Dr. Klaus Eckrich - Centrum für excellentes Kulturmanagement (CEK) - www.drklauseckrich.de
Giulianis Leadership Prinziples/2
Das Erfolgsgeheimnis:
Giulianis Grundsätze
 sich mit erstklassigen Leuten umgeben
 mit kleinen Erfolgen anfangen
 mit Überzeugungskraft entwickeln und vermitteln
 sich von allem selbst ein Bild machen
 immer ein Vorbild sein
 das Wichtigste zuerst erledigen
 wenig versprechen und viel halten
 sich niemals auf blosse Vermutungen verlassen
 Teamwork und durchsichtige Entscheidungsstrukturen
 Berechenbarkeit und Ehrlichkeit
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Giulianis Leadership Prinziples/3
Das mentale Modell:
Die „Broken-Windows-Theorie“
Das Phänomen:
Eine vermeintlich unbedeutende Kleinigkeit ( wie z. B. eine
kaputte Fensterscheibe in verlassenen Gebäuden) führt
unmittelbar zu einem gravierenden Verfall eines ganzen
Stadtviertels.
Die Ursache-Wirkungskette:
Jemand, der normalerweise keinen Stein in eine intakte Scheibe
wirft, ist weniger zögerlich, ein zweites Fenster einzuschlagen,
wenn bereits eines kaputt ist.
Quelle: Giuliani, Rudolph W.
(2002); Leadeship. Verantwortung
in schwieriger Zeit, Gütersloh
Wenn sich jemand durch all die eingeworfenen Fenster
angestachelt fühlt, wird vielleicht noch schlimmerer Schaden
entstehen, weil er spürt, dass dass niemand da ist, der die
Gesetzwidrigkeiten verhindert.
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Giulianis Leadership Prinziples/4
Die Lernpunkte:
Einfache Führungsregeln sind Garant für erfolgreiches
Management - Sei es in einer Millionenstadt, in einem
Weltkonzern oder im Einmannbetrieb
10 Führungsgrundsätze, die (vor)gelebt werden, sind
wirkungsvoller als 100 Aktionspläne mit 1000 Einzelaktionen
Wehret den Anfängen!
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Praxisbeispiel Unternehmensleitbild:
Die Grundsätze von Henkel
1.
Henkel ist der Spezialist für angewandte Chemie.
2.
Henkel ist in allen Bereichen kunden- und marktorientiert.
3.
Henkel nutzt seine Marktpotentiale weltweit.
4.
Henkel ist durch Innovationen im Markt erfolgreich.
5.
Henkel will für tüchtige Mitarbeiter attraktiv sein.
6.
Henkel ist das ökologisch führende Chemie-Unternehmen.
7.
Henkel achtet die gesellschaftlichen Werte und Normen aller Länder.
8.
Henkel gibt sich eine Struktur, die schnelle Anpassung an Veränderungen ermöglicht.
9.
Henkel richtet alle Entscheidungen danach aus, seinen langfristigen Bestand zu
sichern.
10.
Henkel pflegt die Tradition der offenen Familiengesellschaft.
Quelle: Henkel, Abteilung Information/Öffentlichkeitsarbeit
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UF1_VL
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Praxisbeispiel Führungsleitbild:
Die Leitlinien für Zusammenarbeit und Führung von Henkel
Wir wollen
1.
... vertrauensvoll miteinander umgehen.
2.
... Entscheidungen dort treffen, wo die beste Kompetenz vorhanden ist.
3.
... ergebnisorientiert arbeiten und führen.
4.
... die Leistungen des anderen sorgfältig beurteilen.
5.
... offen miteinander reden.
6.
... dem anderen Informationen aktiv geben und nicht vorenthalten.
7.
... bei einem Konflikt Gefühle nicht unter Argumenten begraben.
8.
... die Unterschiede der Meinungen, Argumente und Kulturen nutzen.
9.
... uns für neue Ideen einsetzen.
..
.
12.
... uns zur Führung verpflichtet fühlen.
Quelle: Henkel, Abteilung Information und Öffentlichkeitsarbeit
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UF1_VL
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Unternehmensleitbild
Die im Leitbild zusammengefaßten Grundsätze umfassen Aussagen zu:
 den erwünschten Verhaltensweisen der Organisationsmitglieder
 den geforderten Grundeinstellungen der Akteure in der Organisation
 den gemeinsamen Werten der Menschen in der Organisation.
Das Leitbild bezieht sich - je nach gewünschter Reichweite der Wirkung - auf
 das ganze Unternehmen
 Unternehmensbereiche, z.B. Sparte XY
 Einheiten wie Abteilungen oder Teams (Geschäftsführungsteam, Projektteam)
 Gruppen in der Organisation, z. B. die Führungskräfte
Quelle: Selbst
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Unternehmensleitbild
Das Leitbild faßt die Unternehmensgrundsätze in Form von praktischen Leitsätzen
zusammen.
Messen Sie die Brauchbarkeit anhand folgender Fragen:
Ist das Leitbild
•
von den Führungskräften und Mitarbeitern selbst erarbeitet?
•
von den Adressaten akzeptiert?
•
konkret und überprüfbar? allgemein gültig?
•
im Hinblick auf einen längeren Zeithorizont entwickelt?
•
bestimmend für das Verhalten der Führungskräfte (Vorbildrolle) und der
Mitarbeiter?
•
Strategiebezogen?
•
Kompatibel mit den Strukturen in der Organisation?
Quelle: Hans Hinterhuber, ohne Titel, S. 149 - 164; in: Eschenbach, Rolf/Kunesch, Herrmann: Strategische Konzepte, Stuttgart 1996
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Kulturarbeit durch Leitlinien:
Wunderwaffe oder Rohrkrepierer?
Frage an die Runde: Wie beurteilen Sie die weitere Entwicklung?
Antworten:
1.
Es ist wichtig, daß um Gottes Willen nicht stehengeblieben wird.
2.
Die Aktivitäten müssen fortgesetzt werden, nicht abbrechen!
3.
Kein “VERSANDEN” zulassen, es muß jetzt konsequent durchgesetzt werden.
4.
Wenn dies scheitert, brauchen wir in den nächsten Jahren damit nicht mehr zu kommen.
5.
Wir, die FK, wissen, daß sich unsere MA danach sehnen, entsprechend der FL behandelt zu
werden.
6.
Es sollte nicht gleich durchgängig, bis zur letzten Ebene eingeführt werden, zunächst ist nur
die nächste, die Verantwortung hat, einzubeziehen.
7.
Die Einführung ab der nächsten Ebene darf nicht darin bestehen, daß nur Papiere erstellt
und verteilt werden, das wäre schlecht.
8.
Mit der Fortsetzung des Programms nicht zu lange warten. Die Leute, die damit konfrontiert
wurden, arbeiten schon besser mit.
9.
Bis Ende des Geschäftsjahres 2000 sollten alle der nächsten Ebene trainiert worden sein.
Quelle: Follow-up-Seminar zu einem zweitägigen Workshop “Führungsleitlinien” in einem mittelständischen Unternehmen; 5/99.
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Kulturmanagement: Die verborgene Führungsdisziplin
Übersicht:
Einführung: Kulturmanagement - als Führungsdisziplin
Verantwortung und Committment
Methoden zur Erfassung der Unternehmenskultur
Kerndisziplinen und Umsetzungskonzepte
Kulturveränderung: Fallstricke und Irrwege
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Warum Kulturveränderung dennoch scheitern kann: K.O.-Kriterien
 Vorstände bzw. Geschäftsführung delegieren
neben der Umsetzungsverantwortung auch das
Commitment an die Personalabteilung
 Die Führungskräfte ignorieren die
Vorbildfunktion
 Führungskräfte ändern
die Prioritäten ‚heute so,
morgen so‘
 Die Akteure unterschätzen
den Aufwand - ihnen geht die
Luft aus
 Die Akteure nehmen sich selbst
nicht ernst - Leitlinien sind Teil der
‚Show‘, Spielregeln sind
Lippenbekenntnisse etc.
 Strategien und Strukturen bleiben
ungeklärt
 etc., etc.
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Das ‘andere’ CHANGE HOUSE
Das Zimmer der
Zufriedenheit
Der
FitnessRaum
Das Zimmer
des Aufbruchs
Die EuphorieEcken
Das Zimmer der
Entwicklung
Das Zimmer
der Suche
‘Der Erker’
Die Treppe zu den
Fundamenten
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