Wie klingt Gudensberg? - Klang-Forscher.de

Gudensberg · Fritzlar · Wabern
Freitag, 17. Juli 2015
Friddoochs-Gemähre
D’s Zibbelchen Brodworschd
A
ch, dä Liere, väles, wos
me gärne isst, bekimmed eenem nid. Frieher, als ich noch jüng wor (un
dos äs schun lange här), do
wär mä alles bekummen, awwer es wurde ingedilld. In d’r
Woche gob’s kümme mo
Fleesch un wann, dann Läwwerworschd orrer en Zibbelchen Ahle Worschd. Sünndoochs, do wurde genau gegoggen, ob sich die Mudder
nid verdohn hod un ob alle
Stigger Brohren egal woren.
Jedenfalls wor minn liwwesdes Ässen de Brodworschd, un
dos äs bis hirre so geblewwen.
Awwer ö die wurde no däm
Sisdeme uffgedeeld, doss d’r
Vooder un d’r Ubba de grissden Stigge krechden un mä
Kenge de Zibbelerchen. Als
Kend honn ich immer gedoochd: „Wann ich mo groß
benn, dann äss ich nur als
Brodworschd.“ Wie gesähd,
jedzd kinnde mes, un do streiged d’r Machen.
Ach, dä Liere, mid d’r Brodworschd verbenged mich so
mänche Erinnerünge. Schun
als Kend, wann me geschloochded hadden, dann
gob’s so kleene Kengerwerschde. Die wurden eenem „ohngemessen“, dos heeßd, me
krechden dobie d’n Darm
derch’s Gesichde gezohn. Awwer de Freere iwwer minn
Werschden hild nid lange
ohn.
„Dos gid wirre mo en Ässen“, sprog de Mudder, un wos
krechde ich? Wie gesähd, „d’s
Zibbelchen“. Speerer dann,
wann me schun uff de Fäsder
ginn kunden, do verging mä
nix fär en ordendliches
Werschdchen
von
d’r
Medzgerbuure.
Dann kann ich mich noch
MundartPfarrer
Dieter Otto,
Uttershausen
gänz genau on eenen großen
Geburdsdooch erinnern, wo’s
ö Brodwerschderchen gob. Do
leefd mä hirre noch d’s Wasser im Mülle zusammen,
wann ich dodrohn denge.
Jedenfalls well ich ässen un
steche in dos Werschdchen,
un es kimmen en Strahl Wasser orrer Fedd dorüss geschossen un dos Zeich spridzd minner Nochberschen uff de gurre
Bluse. Ach, so gligglich wor
die nid dodriwwer. En angeres
mo hadde ich mä zu väle
Senfd uffs Werschdchen gekibbed un wie ich’s ässen
wullde, drebbelde där mä uff
de gurre Fäsdhoose, wos mä
nu wirre schinand wor, will jeder doochde, ich hädde de
Bloose nid im Griffe gehad.
Egal, wie’s äs, dä Liere, ö
wann se mä schwer im Maachen lichd, ich liewe minne
Brodworschd. Un do wor in d’r
Schule Religionsüngerrichd.
D’r Lehrer spricht übers Gebed. „Un morgens, da müsst
ihr beten: „Wie fröhlich bin
ich aufgewacht, wie hab ich
schlafen so sanft die Nacht. . .“
Do melded sich en Kend:
„Herr Lehrer, wos äs dann
sanfd“? Ehe där andworden
kann, sprichd d’s Hänschen:
„Sanfd mahn mä immer bie de
Brodworschd“.
So dä Liere, gönned üch nur
ob un zu en Werschdchen, me
gönnd sich doch sisden nix.
Mahds gud,
ücher Udderschhüser Rendner
Mit Forschergeist
zur Olympiade
Ursulinenschüler bei Wissenschafts-Wettbewerb
FRITZLAR. Vom Workshop bis
zum Auswahlwettbewerb für
die Internationale JuniorScienceOlympiade (IJSO): Diesen
Weg sind vier junge Wissenschaftler der Ursulinenschule
Fritzlar gegangen.
Auftakt war der ScienceWorkshop des Talentnetzwerks der Schule. Schüler erforschten mit selbstgebauten
Spektralapparaten Lichtquellen, untersuchten die Wirkungsweise von Knicklichtern
und setzten sich mit der Ausrichtung von Pflanzen in Richtung Sonne auseinander.
Vier Teilnehmer führten
die Experimente zuhause zu
Ende und fertigten ausführliche Auswertungen der Versuchsergebnisse an. Nun wurden die Schüler für ihre Arbeit
mit Urkunden ausgezeichnet.
Der
Auswahlwettbewerb
zur Internationalen JuniorScienceOlympiade ist die jüngste
der sechs ScienceOlympiaden
am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an
der Universität Kiel. Die IJSO
will den Austausch junger Forscher über Ländergrenzen
hinweg stärken. Der Weg ins
deutsche Nationalteam führt
über einen vierstufigen Auswahlwettbewerb. (red)
KHS-Konzerte: Ein Augen- und Ohrenschmaus
Die Sparte „Musik“ wird immer
mehr zum Aushängeschild der
Fritzlarer König-Heinrich-Schule. Beweis dafür war das Sommerkonzert, das rund 350 Besucher im Gudensberger Bürgerhaus begeisterte. Neben
Chorgesang, Orchester- und
Big-Band-Sound zeigten die
jungen Künstler auch bei Solound Tanzeinlagen ihr Können.
Mit dem über zweistündigen
Auftritt belegten die Gymnasiasten, angeleitet von Heike
Franken-Neske, Björn Schmidt
und Michael Schmidt, dass sie
nicht nur Noten lesen, sondern
sie auch klangvoll präsentieren
können. Die Bläserklasse 6, die
Singgruppe Chor-i-Feen, das
Kleine Orchester, der Chor
SoundSouci und das Sinfonische Blasorchester gestalteten
den ersten Teil, die Bläserklasse
5c, der Oberstufenchor in tollen Kostümen sowie die Gruppe Yorkers traten danach auf.
Den Abschluss bildete die Big
Band der Schule mit einer Revue der Blues Brothers. (zrz)
Fotos: Zirzow
Mehr Fotos: www.hna.de
Wie klingt Gudensberg?
GAZ-Schüler machten mit beim Klangforscher-Projekt und sammelten besondere Töne
VON ULRIKE LANGE-MICHAEL
GUDENSBERG. Wie klingt eigentlich unsere Stadt? Würde
ich sie nur an ihren Geräuschen wiedererkennen? Damit beschäftigten sich Schüler
der Gudensberger Georg-August-Zinn-Schule (GAZ), die als
eine von drei hessischen und
drei bayerischen Klassen am
Pilotprojekt
Klang-Forscher
teilnahmen. Das Ergebnis, ein
fünfminütiges Hörstück mit
dem Titel „G-Town Remix“,
stellten sie in Frankfurt vor.
• Das Projekt: Als Klang-Forscher setzten sich die Schüler
in den vergangenen vier Monaten mit akustischen Aspekten ihrer Lebenswelt auseinander. Die GAZ-Schüler zum
Beispiel entwickelten im Musikunterricht ihre eigenen
Klang-Ideen: Was macht unser
Gudensberg - für viele auch
„G-Town“ genannt - klanglich
aus? „Klar gab es zunächst einige Irritationen“, sagt Musiklehrer Andreas Rubisch, der
die Förderstufenklasse 6c unterrichtet. Aber letztlich hätten die Schüler viele neue Erfahrungen gemacht. „Sie sind
ohne zu reden durch die Natur
gelaufen, haben auf menschliche, technische, natürliche
Geräusche gelauscht.“
Die Gudensberger GAZ-Schüler der Klasse F6c: Sie stellten in Frankfurt ihr Hörstück „G-Town Remix“
vor. Rechts Musiklehrer Andreas Rubisch, 6. von rechts Mediencoach Roman Beilharz vom Gudensberger Tonstudio.
Fotos: Jan Derksen/nh
Es sei beim Projekt darum
gegangen, in einer durch Bilder geprägten Welt das Akustische mal in den Vordergrund
zu rücken, sagt Rubisch. Viel
gebracht habe es auch, in einem professionellen Tonstudio zu arbeiten.
• Die Vorgehensweise: In
drei Kleingruppen sammelten
die Gudensberger Schüler ihre
Töne: Die einen lieferten kurze, prägnante Klangereignisse, die sich als rhythmische
Grundstrukturen
eigneten.
Diese wurden mit flächigen,
atmosphärischen Klängen der
zweiten Gruppe verbunden.
Die dritte Gruppe führte Interviews mit Bewohnern der
Stadt und fügte der Klangcollage eine sprachliche Ebene
hinzu. Die von den Schülern
gesammelten
Aufnahmen
wurden im Tonstudio des Profis Roman Beilharz in Obervorschütz arrangiert.
• Die Präsentation: In den
Räumen der PWC-Stiftung in
Frankfurt präsentierten die
Schüler diese Woche ihre Projektergebnisse.
So
unterschiedlich wie die Schulen waren auch die verschiedenen
Hörstücke, vom Radiofeature
rund um das Thema SoundDesign in der Automobilindustrie bis zum Versuch, wie
die Statuen in der Schulumgebung wohl klingen würden.
Der Hörfunkdirektor des Hessischen Rundfunks, Dr. HeinzDieter Sommer, überreichte
Zertifikate.
• Das Hörstück: Der „GTown Remix“ der Gudensberger Schüler dauert fünf Minuten ist online abrufbar unter
http://zu.hna.de/0717klangforscher.
• Die Initiatoren: Klang-Forscher ist ein Projekt der Stiftung Zuhören des HR, der Stiftung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers (PWC) und Chunderksen, dem Büro für Filmproduktion und Kommunikationsdesign.
Vorbereitet aufs weitere Leben
Abschlussfeier für die Hauptschulabsolventen der Berlin-Tiergarten-Schule
Urkunden für die fleißigen Forscher: von links Lehrer Mirko Euler,
Adrian Krause, Jonas Werner, Leia Beck, Zoe Wackenhut, Schulleiterin Jutta Ramisch.
Foto: privat
Lichterfest auf dem Sportgelände
FALKENBERG. Das Lichterfest
im Waberner Ortsteil Falkenberg, das vor zwei Jahren nach
längerer Pause wiederbelebt
worden ist, soll am kommenden Wochenende wieder stattfinden – wenn auch nicht auf
dem Schlossberg-Gelände.
Wie Wolfgang Rohde von
der Festorganisation mitteilte,
gibt es dort noch zu viele Ge-
fahren durch angeknackste
Bäume wegen des Unwetters.
Das Festzelt steht jetzt auf
dem Sportplatz, dort werden
250 Meter Lichterkette sowie
Fackeln entzündet. Am Freitagabend gibt es dazu einen
Dämmerschoppen, am Samstagnachmittag Kaffee und Kuchen sowie abends Disco-Musik. (ula)
REMSFELD. „Ihr werdet noch
gerne an diese Schule zurückdenken, die euch so lange behütet, gefordert und gefördert
hat.“ Das sagte Rektorin Annette Zeiß bei der Verabschiedung der Klasse 9 der BerlinTiergarten-Schule Remsfeld.
Jeder einzelne Schüler war
im Klassenverband und besonders bei den geduldigen Lehrern und der Schulleitung gut
aufgehoben. Das betonte auch
Elternbeirätin Sinning in ihrer
Rede. Fleiß, Freundlichkeit
und Engagement seien Werte,
die den Schülern in der Schule
vorgelebt worden seien und
die sie in Zukunft selbst beher-
Eltern hatten ein
Buffet vorbereitet,
die Schulchöre ließen die Neuntklässler
hochleben. Über den Abschluss
freuen
sich: Kimaz Ali,
Tim-Luca Bores,
Kassandra Böswetter, Max Braunhardt, Timo FertaDie Schulabgänger mit Klassenlehrer Dieter Goldmann: Sie verlassen die Rems- la, Nico Hagemeisfelder Schule mit dem Hauptschulabschluss.
Foto: privat ter, Florian Otto
Kleinschmidt, Kazigen müssten. Die Jugendli- eine Lehrstelle gefunden. Alle rina Klodt, Jessica Lauterbach,
chen gehen jetzt auf die Be- Abgänger nahmen zufrieden Pio Mancini, Hassan Mushtaq,
rufsfachschulen in Homberg am Ende der Abschlussfeier Rebekka Sinning und Stephan
oder Melsungen oder haben ihre Zeugnisse entgegen. Die Schmunk. (red)