Vergesslichkeit ist nicht gleich Demenz

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Herisau, 9. Februar 2016
Medienmitteilung / Veranstaltungshinweis
Vergesslichkeit ist nicht gleich Demenz
Vergesslichkeit und Demenz stehen im Mittelpunkt des Vortrags von Lilian De Cassai, Stv. Chefärztin
am Psychiatrischen Zentrum AR (PZA), am Mittwoch, 17. Februar 2016 um 19.30 Uhr, im Krombachsaal
auf dem Areal des PZA in Herisau. Die Fachärztin wird auf unterschiedliche Aspekte von
Vergesslichkeit und Demenz eingehen, Behandlungsmöglichkeiten erläutern und darlegen, welche
Auswirkungen die Krankheit auf Betroffene und Angehörige hat. Es besteht die Möglichkeit, der
Referentin Fragen zu stellen, anschliessend wird ein Steh-Apéro offeriert.
Demenzerkrankungen nehmen zu und werden in den nächsten Jahren weiter steigen. Hautgrund dafür ist die
Tatsache, dass die Menschen immer älter werden und damit das Risiko, an Demenz zu erkranken steigt. Im
Rahmen ihres Vortrags wird Lilian De Cassai aber auch auf andere gesundheitliche Störungen eingehen,
welche sich ähnlich wie eine Demenz auswirken können. Chronischer Stress und Depressionen, aber auch
Vitamin B12-Mangel und weitere Störungen können zu einem vorübergehendem Nachlassen der
Gedächtnisleistung führen. Eine gründliche Abgrenzung zwischen Demenz und anderen gesundheitlichen
Beeinträchtigungen ist daher für die Behandlung ganz entscheidend.
Ursachen der Vergesslichkeit
Vergesslichkeit kann viele Ursachen haben. Es muss nicht gleich eine fortschreitende Demenz in Richtung
Alzheimer vorliegen, deshalb müssen behandelbare Ursachen rechtzeitig erkannt werden. Dazu gibt es heute
viele Untersuchungsmethoden, eine frühe Abklärung ist daher ratsam. Vor allem gibt es Überschneidungen
von Depressionen und beginnenden Demenzen, diese beiden Krankheitsbilder sind oft schwer voneinander
abzugrenzen. Gerade Depressionen treten in der Bevölkerung häufig auf und können zu kognitiven Störungen
führen, Depressionen gelten heute sogar als eigener Risikofaktor für eine Demenzentwicklung. Daher ist die
gute Behandlung von Depressionen wichtig. Umgekehrt kann das Nachlassen von geistiger Leistungsfähigkeit
auch zu einer depressiven Verstimmung führen.
Demenzabklärung macht Sinn
Noch allzu oft hört man in der Öffentlichkeit die Ansicht, dass eine Demenzabklärung sinnlos sei, weil
Behandlungsmöglichkeiten fehlten. Diese Ansicht ist überholt. Eine frühe Abklärung wird heute als sehr wichtig
erachtet. Selbst beim Vorliegen einer Demenzerkrankung sollte jeder Betroffene – laut aktuellen
internationalen Empfehlungen – das Recht auf eine medikamentöse Behandlung erhalten. Noch immer ist zu
wenig bekannt, dass es vermeidbare Risikofaktoren für Demenzen (auch für die Alzheimer-Demenz) gibt und
dass durch das Vermeiden von solchen Risiken der Beginn wie auch der Verlauf der demenziellen Erkrankung
günstig beeinflusst werden kann. Solche Risikofaktoren können u. a. sein: unbehandelte Depressionen,
Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Übergewicht und erhöhter Cholesterinspiegel. Vorbeugende Wirkung
wird mediterraner Kost zugeschrieben, moderater Alkoholkonsum aber auch regelmässige körperliche Aktivität
können vor Demenz schützen.
Ausblick
Der nächste öffentliche Vortrag findet am Mittwoch, 23. März um 19.30 Uhr, im Spital Heiden statt. Dr. med.
Alexander Strehl, Leitender Arzt Orthopädie, wird zum Thema «Wenn die Schulter schmerzt» referieren.
Beilage:
- Factsheet
Legende
Lilian De Cassai, Stv. Chefärztin am Psychiatrischen Zentrum AR in Herisau
Weitere Auskunft
Nicole Graf Strübi, Leiterin Marketing & Kommunikation SVAR, 071 353 84 06, Mail: [email protected]
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