Seite 1 von 15 Sehr geehrter Herr Vizekanzler und Bundesaußenminister, Sehr geehrter Herr Landeshauptmann, Sehr geehrter Herr Landtagspräsident, Sehr geehrte Regierungsmitglieder, Sehr geehrter Herr Bürgermeister der Landeshauptstadt, Verehrte kirchliche Vertreter, Liebe Festgäste, Sehr geehrte Damen und Herren! Dass das Europahaus Klagenfurt dank der Zusage von Landtagspräsident Josef Lobnig seine 45-Jahr-Feier hier im historisch bedeutsamen Großen Wappensaal veranstaltet, hat für uns Europäer, vor allem aber für den ehemaligen Präsidenten Joschi Schantl und Präsident Jörg Freunschlag als Vorstandsmitglieder des Europahauses und für mich als ehemaligen Klubobmann im Kärntner Landtag einen ausgewiesen symbolischen Charakter. Seite 2 von 15 Gehörten wir doch alle drei viele Jahre hindurch der gesetzgebenden Körperschaft des Landes Kärnten an. Umso mehr freut es mich, sehr geehrter Herr Landeshauptmann, dass ich gerade von dieser geschichtsträchtigen Stelle aus meinen Dank im Namen des Europahauses Klagenfurt am heutigen Tage an jene richten darf, die am Zustandekommen der Ortstafellösung mitgewirkt haben. Als Vorstandsvorsitzender des Europahauses Klagenfurt bin ich stolz und glücklich, dass dieses Jubiläum in der Öffentlichkeit so große Aufmerksamkeit nach sich zieht und freue mich ganz besonders, dass so viele Persönlichkeiten des öffentlichen und gesellschaftlichen Lebens unsere Einladung angenommen haben. Seite 3 von 15 Ich werte dies auch als lebhaftes Zeichen der Verbundenheit zu unserem Europahaus als anerkannte grenzüberschreitende Bildungseinrichtung in Klagenfurt. Wegen des gedrängten Zeitplans muss ich von einer namentlichen Begrüßung der vielen anwesenden Persönlichkeiten Abstand nehmen und ich darf daher Sie alle, sehr geehrte Damen und Herren, ganz herzlich willkommen heißen. Ihr Interesse zeigt mir, dass Europa, erst recht in diesen Tagen und Wochen der politischen Suche auf dem richtigen Weg in eine gute und gesicherte Zukunft ist. Das 45-jährige Bestandsjubiläum des Europahauses Klagenfurt hätte schon im Vorjahr nach der 90. Wiederkehr der Kärntner Volksabstimmung stattfinden sollen. Seite 4 von 15 Es hätte sich historisch und thematisch gesehen wunderbar eingereiht: • 90 Jahre Kärntner Volksabstimmung • 45 Jahre Europahaus Klagenfurt und • 15 Jahre Mitgliedschaft Österreichs in der EU. Aber es hat eben damals nicht sein sollen, leider konnte keiner der angesprochenen Festredner den dafür vorgesehenen Termin halten. Umso glücklicher schätzen wir uns vom Europahaus Klagenfurt, dass uns zur heutigen Jubiläumsfeier der frisch gekürte Vizekanzler, Außenminister Dr. Michael Spindelegger, die Ehre gibt. Seite 5 von 15 Wir wissen das, sehr geehrter Herr Vizekanzler, sehr wohl zu schätzen, weil wir auch wissen, was sie in den vergangenen Tagen im Dienste unserer Republik und im Dienste einer sehr lebendigen Demokratie auf die Reihe kriegen mussten. Dass Sie in ihrer neuen Funktion als Bundesparteiobmann und als Vizekanzler den Weg gleich nach Kärnten nehmen, zeigt mir auch, dass mit oder ohne Semmeringtunnel unser Bundesland doch nicht ganz so weit weg von Wien bzw. Niederösterreich sein kann. Herzlichen Dank jedenfalls für Ihren Besuch! (Applaus!) Neben Ihren Gedanken zur Zukunft Österreichs in Europa werden Sie im anschließenden EUROPADIALOG über die Seite 6 von 15 Bedeutung der Gemeinden als ersten Ansprechpartner in Europafragen diskutieren. Meine sehr geehrten Damen und Herren, zum 45-jährigen Bestehen des Europahauses haben wir eine umfangreiche Festbroschüre über unsere Tätigkeit aufgelegt, sodass ich meinen Bericht in Anbetracht des straffen Zeitplans kurz halten kann. Trotzdem sei erwähnt, dass eines der Gründungsmitglieder der damalige Direktor von Schloß Krastowitz, Dipl. Ing. Karl Fritz war, und ich freue mich, dass sein Sohn, der bekannte ORFKorrespondent Dr. Peter Fritz, an der heutigen Feier teilnehmen kann. (Applaus). Seite 7 von 15 Und besonders freue ich mich, dass unser Felsi, also Johann Felsberger als einziges Gründungsmitglied des Europahauses Klagenfurt heute bei uns ist. (Applaus). Ein kurzer Steckbrief sei mir aber dennoch gestattet: Als einer der wenigen Alt-Politiker stehe ich dem Europahaus Klagenfurt seit über 10 Jahren ehrenamtlich mit viel Engagement als Vorsitzender vor. Um es mit Stefan Zweig zu sagen: Dienen mit Freude, ohne zu rechnen. Europäisch Denken kostet zwar nichts, werte Festgäste, aber das Gedachte in europäisches Handeln umzusetzen, kann ohne einschlägige Infrastruktur nicht vollzogen werden – und das kostet eben Geld. Seite 8 von 15 Als ich vor mehr als 10 Jahren diese Funktion übernommen habe, hat es aber gerade an finanziellen Mitteln im Europahaus gefehlt. Denn neben einem Schreibtisch, einer Schreibmaschine und dem Telefon – und die langjährige Geschäftsführerin Mathilde Sabitzer wird mir das bestätigen können – gab es eigentlich nichts in unserem Büro. Dank der Unterstützung der Landeshauptleute, Christof Zernatto, Jörg Haider und jetzt Gerhard Dörfler zusammen mit dem Kärntner Landtag und auch mit Hilfe der Landeshauptstadt Klagenfurt war es möglich, die notwendige Büroeinrichtung anzuschaffen und die Personalkosten abzusichern. Seite 9 von 15 Für Projekte, die über die Europäische Union ja nur zum Teil gefördert werden, konnte so die Ko-Finanzierung lukriert werden. Als Beispiele seien hier nur das Schulprojekt „Europa im Unterricht“ genannt, das nicht nur in den österreichischen Bundesländern, sondern auch in anderen EU-Ländern zum Vorbild genommen wurde, oder das Projekt „Interkulturelles Lernen“ mit Partnern aus Deutschland, Russland, der Slowakei und Ungarn. Auch die beiden EU-Dialogtouren vor und nach der letzten EUParlamentswahl im Jahr 2009, wo auf über 60 Veranstaltungen fast 15.000 Kärntnerinnen und Kärntner über die Wichtigkeit ihrer Teilnahme am Wahlgang informiert wurden, möchte ich hier erwähnen. Seite 10 von 15 Wichtig für uns vom Europahaus ist vor allem die weitgefächerte Einbindung aller Bevölkerungsgruppen, besonders aber die Zusammenarbeit mit den Gemeindevertretern, das war immer auch mein Anliegen als langjähriger Bürgermeister von Maria Wörth So gehören dem Vorstand und dem Kuratorium des Europahauses Klagenfurt Persönlichkeiten aus allen politischen Parteien und aus dem ganzen Spektrum des wirtschaftlichen und öffentlichen Lebens an. Vorsitzender des Kuratoriums ist seine Magnifizenz, der Rektor der Alpen-Adria Universität Klagenfurt, Prof. Dr. Heinrich C. Mayr. In fast allen Bundesländern bestehen Europahäuser die im Dachverband ÖFEH (Österreichische Föderation der Europahäuser) organisiert sind. Seite 11 von 15 Präsident ist über mein Ersuchen der ehemalige Bundesminister Dr. Werner Fasslabend, als Stellvertreter fungiert der ehemalige Innenminister Dr. Caspar Einem. Viele Projekte und Veranstaltungen, die vom Europahaus Klagenfurt auf Schiene gebracht werden, finden vor den zuständigen Ministerien meistens große Anerkennung und Lob, allerdings bleibt es häufig nur bei den Worten. Der Weg von Wien nach Kärnten, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist zwar ein innereuropäischer, aber selten begangener und auch die Geldmittel des Bundes finden nur in seltenen Fällen den Weg über den Semmering. Seite 12 von 15 Daher gilt hier ausdrücklich der besondere Dank an die Adresse der Kärntner Landesregierung, allen voran dem für Europafragen zuständigen Landesrat Dr. Josef Martinz und natürlich auch der Klagenfurter Stadtregierung mit Bürgermeister Christian Scheider und Vizebürgermeister Albert Gunzer als Finanzreferent und den zahlreichen Gönnern und Sponsoren. Meine Damen und Herren, zur Europäischen Union mit den Eckpfeilern Menschenrechte, Demokratie und Freiheit gibt es keine Alternative. Trotz aller Ressentiments gegen manche Entscheidungen in Brüssel, die ja auch von Österreichs Politikern mitgetragen werden, möchte ich allen Kritikern und Gegnern der EU mit Wilhelm Busch antworten: Seite 13 von 15 Wenn Dir eine Gesellschaft nicht passt, nimm Dir eine andere – wenn Du eine hast. Wir wollen dieses geeinte Europa, und genau dieses Europa als Garant für Frieden, Wohlstand und Freiheit. Dazu sollten sich auch jene bekennen, die meinen, Europa, unser Europa, würde sich vortrefflich zur Mehrung wahltaktischen Kleingeldes eignen. Das Europahaus Klagenfurt in der Reitschulgasse wird ganz gewiss weiterhin eine attraktive Anlauf- und Informationsstelle für alle Bürgerinnen und Bürger sein, die an Europafragen interessiert sind. Seite 14 von 15 Und gerade diese Überzeugung, meine Damen und Herren, gibt mir heute Gelegenheit, mich bei der langjährigen Geschäftsführerin des Klagenfurter Europahauses, Mathilde Sabitzer, und ihrem Nachfolger Manfred Wallner für ihre umfangreichen Serviceleistungen gegenüber Menschen, die neugierig auf Europa sind, im Namen des Vorstandes aufrichtig zu bedanken (Applaus). Unser Dank gilt auch dem EU-Koordinator beim Amt der Kärntner Landesregierung, Dr. Johannes Maier, für seine langjährige und fachkundige Unterstützung in allen EU-Fragen. Seite 15 von 15 Auch in Zukunft wird das Europahaus Klagenfurt für alle Kärntnerinnen und Kärntner Antworten auf Europafragen zu geben versuchen. Und dass das noch lange so bleibt, das ist mein größter Wunsch anlässlich unserer heutigen Jubiläumsfeier. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit, geschätzte Festgäste, und gebe das Wort an unseren Moderator zurück, der Sie weiter durch das Programm führen wird. Vielen Dank!
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