Müllheim_ Bei den Kunden noch Luft nach oben - badische

Müllheim: Bei den Kunden noch Luft nach oben - badische-zeitung.de
06.10.15 12:23
18. Juli 2015
Bei den Kunden noch Luft nach oben
Plus bei Umsatz, Ergebnis und Kundenzahl: Die Stadtwerke Müllheim-Staufen legen
eine gute Bilanz für 2014 vor.
Ein wichtiges Projekt für die BEGS und damit auch für die Stadtwerke Müllheim-Staufen
ist der Bau des Wasserkraftwerks am Neumagen. Foto: Ruther
MÜLLHEIM/STAUFEN. Die Stadtwerke Müllheim-Staufen legen für das Jahr 2014 eine gute
Bilanz hin. Umsatz und vor allem das Betriebsergebnis sind gestiegen. Auch bei den
Kundenzahlen gibt es Zuwächse. Vor allem hier aber sieht Stadtwerke-Geschäftsführer
Jochen Fischer weiterhin Luft nach oben. Die Identifikation der Bürger in Müllheim und
Staufen mit "ihren" Stadtwerken könnte noch größer sein.
"Ich glaube, wir müssen das einfach noch besser kommunizieren, dass anders als bei den
großen Energiekonzernen die bei uns erwirtschafteten Erträge nicht anonymen Investoren
oder Aktionären zufließen, sondern in den beteiligten Städten Müllheim und Staufen
verbleiben", betonte Fischer bei der Bilanz-Pressekonferenz am Donnerstag, die just zu dem
Zeitpunkt stattfand, da Mitarbeiter der Stadtwerke unter Hochdruck daran arbeiteten, nach
dem Leitungsschaden in Müllheim die Wasserversorgung aufrecht zu erhalten. Fischer
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nannte als Vorbild etwa die Stadtwerke Karlsruhe, die einen "Bomben-Ruf" genössen; 93
Prozent der Karlsruher seien dort Kunden – nur etwa 35 Prozent der Müllheimer und
Staufener haben sich bislang ihren Stadtwerken zugewandt. Allerdings, räumte Fischer ein,
die Stadtwerke Karlsruhe seien ein Traditionsunternehmen, die Stadtwerke MüllheimStaufen, 2009 gegründet, dagegen noch ein Jungspund.
Und in dieser kurzen Geschichte ist das Jahr 2014 ein besonders wichtiges: Mit dem Erwerb
der Gasnetze in Staufen und Müllheim sind Strom, Gas und Wasser in den beiden Gemeinden
komplett in der Hand der Stadtwerke, für Fischer ein sehr wichtiger Schritt auf dem Weg zur
Rekommunalisierung der Energieversorgung. "Wir stehen für die dezentrale
Energieversorgung von unten", betonte Fischer.
Mit dem Erwerb der Gasnetze ging auch ein ordentlicher Sprung in der Bilanzsumme um 48
Prozent auf 31,3 Millionen Euro einher. Ebenso konnte das Eigenkapital der Stadtwerke
deutlich von gut 4 auf jetzt 8,6 Millionen Euro zulegen. Die Eigenkapitalquote von nun gut
27,5 Prozent müsse man in den kommenden Jahren aber noch weiter ausbauen, erklärte
Fischer.
Der Jahresumsatz stieg 2014 von 46 Millionen Euro im Vorjahr 48,3 Millionen Euro. Für das
laufende Jahr peilen die Stadtwerke einen Umsatz von knapp 51 Millionen Euro an – damit
hätte sich der Umsatz seit 2011 mehr als verdoppelt. Einen gewaltigen Sprung gab’s bei
Betriebsergebnis: Das kletterte um 78 Prozent von rund 875 000 Euro auf 1,56 Millionen
Euro. 37 Mitarbeiter zählen die Stadtwerke, es gibt drei Auszubildende, und ab 2016 möchte
man auch einen Ausbildungsplatz für einen Betriebswirtschafts-Studiengang an der Dualen
Hochschule anbieten.
Ein, wenn nicht gar das wichtigste Markenzeichen der Stadtwerke ist, dass sie Energie
ausschließlich aus regenerativen Quellen verkaufen. Damit konnten sich die Stadtwerke
inzwischen augenscheinlich vor allem bei Firmen mit Öko-Produkten oder bei Unternehmen,
bei denen der Nachhaltigkeitsgedanke eine wichtige Rolle spielt, einen guten Ruf erwerben.
Sowohl regional als auch bundesweit finden sich klingende Namen im Großkundenportfolio
der Stadtwerke. Basis bleibe jedoch das Privatkundengeschäft im Markgräflerland, betonte
Geschäftsführer Jochen Fischer. Insgesamt rund 32 000 Kunden versorgen die Stadtwerke
aktuell, 2014 kamen 2000 neue Kunden hinzu.
Auch beim Thema regenerative Energie will Fischer weitere Anstrengungen unternehmen,
vor allem um den Anteil selbst erzeugter Energie zu steigern. Nachdem sowohl aus
ökonomischen wie aus politischen Gründen das Thema Windkraft deutlich an Strahlkraft
verloren hat, setzen die Stadtwerke jetzt vor allem auf Wasserkraft. Umso wichtiger ist das
derzeitige Leuchtturm-Projekt in diesem Bereich: die aktuell im Bau befindliche
Wasserkraftanlage Staufen-Münstertal am Neumagen. Für die von den Stadtwerken eigens
für den Bereich Energieerzeugung ins Leben gerufene Bürger-Energie-Genossenschaft
Südbaden (BEGS) habe das Wasserkraftwerk-Projekt neuen Schwung gebracht, freut sich
Jochen Fischer. Etliche neue Mitglieder seien dazu gekommen, aktuell sind es rund 290
Genossinnen und Genossen mit Einlagen in Höhe von insgesamt rund 1,15 Millionen Euro.
Autor: Alexander Huber
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