Stadtanzeiger winterthur Dienstag, 1. Dezember 2015 o-ton von Stefan Feer Mut zum Aufbruch Winterthur kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen heraus. Sei es der befremdliche Vergleich von Winterthur mit Griechenland – ein Vergleich der, so scheint es, kaum mehr aus der Welt zu schaffen ist, die mediale Berichterstattung über die Budgetdebatten 2014 und 2015 oder die Massenentlassungen im Industriebereich. Das Image der Stadt hat in letzter Zeit stark gelitten. Wir laufen Gefahr, uns hinunterziehen zu lassen und das negative Bild, das uns immer wieder suggeriert wird, zu verinnerlichen. Dies könnte in extremis dazu führen, dass wir selbst nicht mehr an Winterthur glauben. Dies dürfen wir nicht zulassen. Halten wir dagegen, tragen wir Eigenverantwortung und haben wir Mut zum Aufbruch! Natürlich hat Winterthur Probleme, das will wohl niemand von der Hand weisen, doch diese Probleme sind lösbar, vielleicht nicht gerade von heute auf morgen, manche Lösungen brauchen Zeit und die sollten wir uns auch nehmen. Winterthur ist eine attraktive und vitale Stadt mit einer hohen Lebensqualität und viel Potenzial für die Zukunft. Das beweist schon die nach wie vor steigende Bevölkerungszahl. Die Stadt ist im stetigen Wandel und jeder Bürger trägt seinen positiven Teil dazu bei. Gerade die kulturelle Vielfalt ist beeindruckend und ein Gradmesser für die hohe Identifikation der Bevölkerung mit dieser Stadt. Das beweist auch das Engagement einzelner Personen und Gruppen, Neues auszuprobieren und zu erschaffen. Doch auch die Politik ist gefordert, vom Jammern wegzukommen und nach vorne zu blicken, neue Ideen zu spinnen, Visionen zu entwickeln und den vielleicht etwas steinigen Weg des Aufbruchs in Angriff zu nehmen. Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachten und fürs neue Jahr Mut für Ihren ganz persönlichen Aufbruch. [email protected] Stefan Feer ist FDP-Gemeinderat aus Winterthur apropos Rauchende Gäste gebüsst Anlässlich einer Kontrolle am Freitagabend stellte die Polizei fest, dass in einem Restaurant an der Technikumstrasse in Winterthur gegen das Bundesgesetz zum Schutz vor Passivrauchen und das Gastgewerbegesetz verstossen wurde. Aufgrund dessen wurde das Restaurant für diesen Abend geschlossen und der Wirt angezeigt. Zudem wurden 18 Gäste, die geraucht hatten, gebüsst. red. 3 «Wir durchleben viele Emotionen» Jürg Stahl (SVP) wurde gestern Montag zum ersten Vizepräsidenten des Nationalrats gewählt. Läuft alles nach Plan, wird der frisch gewordene Vater aus Brütten 2017 der höchste Schweizer. Sie wurden gestern zum ersten Vizepräsidenten im Nationalrat gewählt; zudem sind Sie im November erstmals Vater geworden. Und bei der kommenden Bundesratswahl dürfte Ihre Partei den zweiten Sitz erhalten. Wie geht es Ihnen bei solch vielen guten Nachrichten momentan? Jürg Stahl: Es geht mir wirklich sehr gut – es sind viele Emotionen, welche meine Familie und ich im Moment durchleben dürfen. Auch wenn ich versuche, das Private und das Politische zu trennen, so ist seit dem 18. Oktober in beiden wichtigen Bereichen viel Positives passiert. Trotzdem habe ich vor meinen Aufgaben in den kommenden Jahren grossen Respekt! Was haben Sie von Ihrem Jahr als zweiter Vizepräsident gelernt? Fiel es Ihnen schwer, «nicht mehr so aktiv mitzumischen» wie früher? Nein, es ist ein Weg, den ich beschreiten wollte, und ich habe für diesen Weg intern gekämpft. Nach 16 Jahren im Nationalrat ist es auch gut, wieder eine neue Aufgabe und Herausforderung zu haben. Im vergangenen Jahr habe ich mich gut an die präsi- dialen Aufgaben herantasten können und den abtretenden Präsidenten unterstützt, auch einige Aufgaben und Delegationen durfte ich bereits übernehmen. Sie stehen nun einem bürgerlicheren Nationalrat vor als in den letzten Jahren. Was denken Sie, wird dies verändern? Persönlich freue ich mich natürlich sehr über das Abschneiden der bürgerlichen Parteien am 18. Oktober, das Wichtigste dabei ist, dass ohne FDP und SVP das Parlament die Schuldenbremse nicht mehr auslösen kann. Die Mehrheitsverhältnisse in den Kommissionen sind nun klarer. Schlussendlich bin ich aber im Präsidium für einen reibungslosen und effizienten Ratsbetrieb mitverantwortlich und da bleibt die persönliche Genugtuung eher im Hintergrund. Derzeit bestimmen vor allem die Themen Flüchtlinge und Terror durch den IS das politische Leben. Was muss Ihrer Meinung nach die Schweiz unternehmen, um der Situation gerecht zu werden? Es ist nichts Neues, dass tagesaktuelle Themen die politische Agenda stark prägen. Es ist jetzt wichtig, dass die Schweiz unabhängig bleibt und sich gegen diese neue Bedrohungslage ausrichtet. Die Schweiz braucht eine starke und gut ausgerüstete flexible Armee, die Aussenpolitik muss mit einer grösseren Portion Selbstbewusstsein bestritten werden. Welche offenen Baustellen müssen in der Schweiz sonst dringend angegangen werden? Die Sicherung der Altersvorsorge ist sicher eines der wichtigsten Projekte in den kommenden Jahren; aber auch die steigenden Gesundheitskosten für die Bevölkerung werden ein Dauerthema sein. Eine praxisnahe Bildung und die Stärkung der Berufslehre müssen ein zentrales Element bleiben. Zudem entscheidet sich hoffentlich die Schweiz, in den nächsten Jahren eine Kandidatur für Olympische Spiele einzureichen! Läuft alles nach Plan, dürften Sie nächstes Jahr der höchste Schweizer werden. Kommt dieses zeitintensive Amt für Sie derzeit überhaupt noch in Frage als frisch gewordener Vater? Ja, mit allen Herausforderungen, welche auf meine Frau Sabine und mich zukommen. Das Nationalratspräsidium ist eine Milizfunktion – so würden ja alle berufstätigen Väter auch nicht mehr arbeiten können … Was wollen Sie 2017 über Ihr Amtsjahr als erster Vizepräsident sagen können? Dass ich die Nationalratspräsidentin optimal unterstützt habe und damit meinen Teil zum guten Funktionieren des Parlaments beigetragen habe! SVP-Nationalrat Jürg Stahl hat derzeit allerlei Gründe zur Freude. Bild: pd. Interview: Christian Saggese Späti übernimmt Neumarkt 1 Taschendiebinnen in flagranti erwischt Nach über 108 Jahren Geschäftstätigkeit wird der Name Krämer fürs Wohnen ab dem 30. November nicht mehr weitergeführt. Das renommierte Design- und Einrichtungshaus Späti Wohnkultur aus Wil/SG wird im Frühjahr 2016 die umgebaute Lokalität am Neumarkt 1 in der Winterthurer Altstadt beziehen. Die Stadtpolizei Winterthur verhaftete am Freitagnachmittag am Kirchplatz zwei 21-jährige bulgarische Touristinnen. Die beiden Frauen wurden in flagranti beim Taschendiebstahl erwischt. Eine Drittperson alarmierte die Stadtpolizei, nachdem die Täterinnen versucht hatten, ihr das Portemonnaie aus der Handtasche zu stehlen. Zivile Fahnder nahmen die Spur auf und beobachteten, wie die beiden Frauen in einem Geschäft nochmals versuchten, ein Portemonnaie aus einer Handtasche zu stehlen. Bei der Verhaftung konnte Deliktsgut sichergestellt werden. Beide Frauen kommen für weitere Delikte in Frage. Gegenüber der Polizei sind die jungen Diebinnen teilgeständig. red. Nach 32 Jahren ist das Traditionsunternehmen Krämer fürs Wohnen an der Marktgasse 23 in Winterthur geschlossen worden. Seit 2007 war die Familie Krämer nicht mehr Eigentümerin des Einrichtungshauses, verkaufte sie doch das Unternehmen an Hans Dubler und Roland Hofer. Widrige wirtschaftliche Umstände machten die Schliessung der Marktgasse 23 anfangs Mai unumgänglich. Im Beratungsmandat hatte Dominik Krämer mit Hans Dubler und Roland Hofer versucht, die Weichen neu zu stellen. Die Insolvenz der Krämer Innendekoration AG wurde aber, wie von Dominik Krämer befürchtet, unabwendbar. Am 12. Juni wurde der Betrieb des Einrichtungshauses eingestellt. Die Im Frühling 2016 wird das Einrichtungshaus Späti am Neumarkt 1 einziehen. leh. bestehenden Verträge für die städtische Liegenschaft am Neumarkt 1, die für 1,9 Millionen Franken umgebaut wird, sind vom Design- und Einrichtungshaus Späti Wohnkultur übernommen worden. Ein Teil dieser Kosten, nämlich 244 000 Franken, wird aufgrund von spezifischen Mieterausbauten auf den Mietzins überwälzt. Dominik Krämer wird in den nächsten Monaten die Späti AG als aktiver Verwaltungsrat begleiten und sich für einen reibungslosen Über- gang engagieren. Ab Januar 2016 wird er sich wieder auf Unternehmensberatungsmandate konzentrieren. «Im Zuge einer nachhaltigen Nachfolgeregelung wurde diese Lösung erarbeitet und wir sind überzeugt, dass die 1963 gegründete Firma Späti, unter der Leitung von Armin Pfister, das Vertrauen verdient», erklärt Dominik Krämer. Ob der Name Krämer im neuen Geschäftsnamen auftauchen wird, stehe noch nicht fest. leh. Weitere Infos: www.spaetiwohnkultur.ch Alkoholisiert und zu schnell unterwegs Am Sonntagabend zog die Stadtpolizei Winterthur einen 62-jährigen Autolenker aus dem Verkehr, der 39 km/h (netto) zu schnell unterwegs war. Das Resultat des anschliessenden Atemlufttests lag bei über 1,2 Promille. Es wurde eine Blutentnahme angeordnet, und der Fahrausweis wurde konfisziert. red. ANZEIGE NEU: LEVORG 4x4. AB FR. 27’900.–. DER SCHÖNSTE KOPFENTSCHEID. Abgebildetes Modell: Subaru Levorg 1.6DIT AWD Swiss S, 5-türig, 170 PS, Energieeffizienz-Kategorie F, CO2 164 g/km, Verbrauch gesamt 7,1 l/100 km, Fr. 35’200.– (inkl. Metallic-Farbe). Subaru Levorg 1.6DIT AWD Advantage, 5-türig, 170 PS, Energieeffizienz-Kategorie F, CO2 159 g/km, Verbrauch gesamt 6,9 l/100 km, Fr. 27’900.– (mit Farbe Pure Red). Durchschnitt aller in der Schweiz verkauften Neuwagenmodelle (markenübergreifend): CO2 144 g/km.
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