Soziale Arbeit Weiterbildung CAS Kinder und ihre Lebenswelten Kita, Schule, Quartier, Stadt 31. August 2016 bis 22. Juni 2017 Zürcher Fachhochschule Certificate of Advanced Studies CAS www.zhaw.ch/sozialearbeit Eine Kooperation mit dem Marie Meierhofer Institut für das Kind Räume vernetzen, Welten eröffnen. Die Herausforderungen einer mobilen und leistungsorien tierten Gesellschaft wie Zersiedelung, Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit sowie Zeitdruck verlangen neue Kompe tenzen und beeinflussen das Leben von Kindern massgeblich: Ihre Aktionsräume sind begrenzt, Mobilität und straffe Zeitpla nung sind ein Muss, die Chancenungleichheit wächst. Dies beschäftigt Praxisfelder wie frühkindliche Bildung, Betreuung, Erziehung, Sozio kultur, Schule, Ganztagesbetreuung sowie Stadtplanung und -entwicklung. Die Welt mit Kinderaugen sehen. Dieser CAS fokussiert auf die Alltagswelten von Kindern – und nimmt dabei deren Perspektive ein. Wie können die Qualität und das Gestaltungspotenzial von Lebenswelten mit Kindern im Kita- und Schulalter erforscht und analysiert werden? Wie gelingt es uns, ihre Wahrnehmung und ihre Befindlichkeit sowie die Art und Weise, wie sie sich Welt aneignen, zu ver stehen und in unsere professionellen Handlungsfelder einzu bringen? Lebensräume und Lernumgebungen schaffen. Im CAS eignen sich die Teilnehmenden anhand konkreter Bei spiele aus ihrer Praxis fundiertes Fach- und Anwendungs wissen an. Sie lernen, wie sich unterschiedliche Settings wie Wohnraum, Kita, Schule, Hort, Spielplatz und Quartierzentrum kinderfreundlich gestalten lassen. Die Teilnehmenden erarbei ten multidisziplinäre Perspektiven, um Entwicklungs(zeit)räu me für Kinder zu schaffen. CAS Kinder und ihre Lebenswelten Kita, Schule, Quartier, Stadt Zielgruppe Lehr- und Lernkonzept Leitende und Fachpersonen im Bereich Kita, Kindergarten, Schulen, Horte, Tagesschulen, Schulsozialarbeit sowie Planung, Architektur, Landschaftsarchitektur und Liegenschaftenunterhalt. Angesprochen sind auch Fachleute der Gemeinwesenentwicklung, der Quartierkoordination und der Soziokultur sowie kantonale und kommunale Familiendelegierte, die Anliegen von Kindern und Familien strategisch einbringen und koordinieren. Das Angebot eignet sich für Fachpersonen weiterer Disziplinen, wenn sie konzeptuelle Aufgaben in diesem Themenfeld wahrnehmen. Das Kontaktstudium umfasst elf Unterrichtseinheiten à zwei Tage mit total 176 Lektionen. Der Schwerpunkt des Kontaktstudiums liegt zum einen auf der Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten durch Dozierende. Im Selbststudium werden die neuen Kompetenzen mit den individuell vorhandenen Wissensressourcen vernetzt. Zum anderen werden die einzelnen Themenblöcke im Hinblick auf die Reflexion des eigenen Berufsalltags und mögliche Strategien der Umsetzung mit Praxiseinheiten fortgeführt. Die Teilnehmenden unterstützen sich in themenfokussierten Intervisionsgruppen gegenseitig, um das Gelernte zu vertiefen und mögliche praktische Umsetzungen zu diskutieren. Im Rahmen von Gastreferaten und Exkursionen wird der Blick auf Problemfelder und Good-Practice-Beispiele geöffnet. Ziele Die Teilnehmenden • verfügen über Grundlagen- und Spezialwissen, um den Zusammenhang zwischen Alltagsräumen, institutionellen und informellen Lernumgebungen und ihre Auswirkungen auf die Lebensbedingungen von Kindern von 0 bis 10 Jahren zu reflektieren und in Praxiskontexten zu vermitteln • kennen Methoden, um die Auswirkungen der beschriebenen Rahmenbedingungen auf den Alltag von Kindern zu erfassen • lernen, das Erleben von Kindern in ihrer Vielfalt zu lesen und in ihre jeweiligen Praxisfelder einzubringen • entwickeln Strategien und Projekte, um gemeinsam mit Kindern Alltagsräume, Ent wicklungs(zeit)räume und Lernumgebungen prozessorientiert zu gestalten • erarbeiten eine gemeinsame Sprache und multidisziplinäre Perspektiven, um ihre beruflichen Handlungsfelder wirksamer zu vernetzen Raum Planung Wohnumfeld Alltagswege Lebenswelt Kind Soziales Wohnlage Lernumfeld Alltag / Kultur Zeit Mobilität Arbeitswelt Stress Daten und Inhalte Unterrichtszeiten: 8.45 bis 16.45 Uhr E-Learning E-Learning unterstützt den Präsenzunterricht und das Selbststudium. Abgestimmt auf die Lernziele und die Lernbedürfnisse der Teilnehmenden wird die Internet-Plattform Moodle benutzt, um den Lernprozess zu fördern und den kollegialen Austausch anzuregen. Abschluss / ECTS Das Zertifikat (Certificate of Advanced Studies CAS) wird erteilt, wenn die vorgeschriebenen Kontaktstunden absolviert sind und die Abschlussarbeit angenommen ist. Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen erhalten 15 Punkte im europaweiten ECTS-Punktesystem. Studienleiterinnen Gabriela Muri Koller PD Dr. phil., dipl. Arch. ETH, Dozentin ZHAW Soziale Arbeit, Universität Zürich und ETH Zürich Franziska Meyer Dr. phil. nat., lic. phil. hist., Expertin MMI, Dozentin PH Bern Dienstleistungen und Beratung Wir beraten und begleiten Individuen, Teams und Organisationen fachlich und zielgerichtet – auch vor Ort. • Supervision, Coaching und Mediation • Organisationsberatung • Fachberatung • Informationsdienste www.zhaw.ch/sozialearbeit Mi / Do, 31. August / 1. September 2016 Hochschulcampus Toni-Areal / 16 Kontaktstunden Einführung Praxisfelder aus Bildung, Betreuung und Erziehung stehen zunehmend im Spannungsfeld komplexer Alltagswelten von Kindern und Familien. Die erste Unterrichtseinheit führt vor diesem Hintergrund in zentrale Begriffe, Konzepte und Forschungsfelder zu den Themen Lebenswelt, Perspektive der Kinder und Kindheitsforschung ein. Auf dieser Basis entwickeln die Teilnehmenden ein Verständnis für multidisziplinäre Perspektiven. Praxistransfer 1: Handlungsfelder – Herausforderungen Am zweiten Tag stehen die Praxis und das Erkennen von Problemfeldern der Teilnehmenden im Vordergrund. Zudem werden Ziele und Anforderungen der Intervision und der Portfolioarbeit vorgestellt. Dozentinnen: Franziska Meyer, Gabriela Muri Koller Mittwoch / Donnerstag, 14. / 15. Sept. 2016 Hochschulcampus Toni-Areal / 16 Kontaktstunden Kinderperspektive Um die Qualität der Lebenswelten von Kindern zu erkunden, reicht es nicht, darauf zu achten, in welchen Räumen sie leben und welche Handlungsmöglichkeiten ihnen diese bieten. Vielmehr muss danach gefragt werden, wie Kinder diese Rahmenbedingungen wahrnehmen und erleben. Anhand von konkreten Projekten lernen die Teilnehmenden Forschungshaltungen und Erhebungsmethoden kennen, die es Kindern ermöglichen, ihre Befindlichkeit, ihre Bedürfnisse und ihre Ideen zu benennen: Was heisst es, Forschung «vom Kind aus» und nicht «über Kinder» zu betreiben? Wie können wir Kinder partizipieren lassen? Dozentin: Franziska Meyer Mittwoch / Donnerstag, 5. / 6. Oktober 2016 Hochschulcampus Toni-Areal / 16 Kontaktstunden Kind, Umwelt und soziale Netze Verschiedene Rahmenbedingungen der Stadtentwicklung und der Freiraumgestaltung beeinflussen den Alltag von Kindern. Die individuellen Voraussetzungen sind dabei unterschiedlich, da Familienmodelle, milieu- und standortspezifische Voraussetzungen von Betreuungs- und Bildungsangeboten sowie das Wohnumfeld die Entwicklungsmöglichkeiten erheblich beeinflussen. Anhand der konkreten Praxisfelder der Teilnehmenden wird der Frage nachgegangen, wie sich die unterschiedlichen Handlungsebenen auf den Alltag von Kindern auswirken. Dozentin: Gabriela Muri Koller Mittwoch / Donnerstag, 26. / 27. Oktober 2016 MMI im Kulturpark / 16 Kontaktstunden Intervision Die Teilnehmenden wählen einen Tag und einen Ort für die selbstorganisierte Intervision. Sie präsentieren einen Fall aus dem eigenen Praxisalltag. Die Gruppe analysiert gemeinsam die Fälle und eruiert Lösungsoptionen. Praxistransfer 2: Perspektiven der Kinder verstehen Anhand konkreter Zielgruppen aus der eigenen Berufspraxis lernen die Teilnehmenden verschiedene Methoden des Erkennens und Verstehens subjektiver Perspektiven von Kindern kennen. Dozentinnen: Franziska Meyer, Gabriela Muri Koller Mittwoch / Donnerstag, 16. / 17. November 2016 MMI im Kulturpark / 16 Kontaktstunden Bildung, Betreuung und Erziehung – Weltaneignung und Lernen Wie lernen Kinder? Wie wirken sich unterschiedliche Kontexte und sozial-familiale Bedingungen wie Armut oder Migrationserfahrung auf Bildungsprozesse von Kindern aus? Welche Rahmenbedingungen und welche Unterstützung brauchen Kinder, um sich gut entwickeln zu können? Was ist für alle Kinder wichtig, was für bestimmte Gruppen, was für Kinder mit besonderen Voraussetzungen und Bedürfnissen? Die Perspektive der Weltaneignung geht über einen pädagogischen Ansatz hinaus und zeigt, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit Kinder ihre Lebenswelt als handelnde Subjekte erleben und verändern können. Die Teilnehmenden erhalten nach einer theoretischen Einführung anhand von filmischen Aufzeichnungen Einblick in die Art und Weise, wie Kinder ab Geburt lernen und sich bilden. Sie erarbeiten, wie und was Fachpersonen und Institutionen dazu beitragen können, dass Kinder und Familien ihren Alltag als selber gestaltbar erfahren. Dozentinnen: Franziska Meyer, Heidi Simoni (Marie Meierhofer Institut für das Kind) Mittwoch / Donnerstag, 7. / 8. Dezember 2016 MMI im Kulturpark / 16 Kontaktstunden Rahmenbedingungen: Raum- und Zeitpolitik für Familien Verschiedene Orte und Zeitsysteme der Arbeitswelt, von Bildungs- und Betreuungsinstitutionen sowie kulturelle Vorstellungen einer erfüllten Freizeit werden heute zu zentralen Herausforderungen im Familienalltag. Die Teilnehmenden lernen anhand konkreter Beispiele Möglichkeiten kennen, mit Familien, im Rahmen der Elternmitwirkung sowie gemeinsam mit Kindern Zeitanforderungen zu reflektieren und zur Entschleunigung im Alltag beizutragen. Dozentin: Gabriela Muri Koller Rahmenbedingungen: Lern- und Lebensräume von Kindern Verinselung, Eingrenzung der Aktions- und Bewegungsräume und erhöhte Mobilität im Alltag haben massive Auswirkungen auf die Lebensqualität von Kindern. Anhand von praktischen Beispielen zeigen wir Modelle, wie Kinderrechte, Selbstermächtigung sowie Augenhöhe und Zugänglichkeit von Kinderräumen in die Handlungsfelder der Teilnehmenden eingebracht werden können. Dozierende: Franziska Meyer sowie eine Fachperson Kinderfreundliche Gemeinden Unicef und eine Fachperson Kinderbüro Basel Mittwoch / Donnerstag, 15. / 16. Feb. 2017 Hochschulcampus Toni-Areal / 16 Kontaktstunden Mittwoch / Donnerstag, 17. / 18. Mai 2017 MMI im Kulturpark / 16 Kontaktstunden Intervision und Praxistransfer 3: Handlungsfelder vernetzen Vor dem Hintergrund der im Rahmen der Intervision diskutierten Herausforderungen wird der Frage nachgegangen, wie die Perspektiven der Kinder im jeweiligen Handlungsfeld der Teilnehmenden eingebracht und im Interesse der Kinder und Familien vernetzt werden können. Dozentinnen: Gabriela Muri Koller, Franziska Meyer Praxistransfer 5: Fallwerkstatt und Methoden Die im Rahmen der Praxistransfer-Module eruierten Herausforderungen, Handlungsfelder, Strategien und Gestaltungsmöglichkeiten sollen in einem mehrphasigen Modell der Umsetzung in den jeweiligen Praxisfeldern der Teilnehmenden konkretisiert werden. Dozentinnen: Franziska Meyer, Gabriela Muri Koller Mittwoch / Donnerstag, 1. / 2. März 2017 Hochschulcampus Toni-Areal / 16 Kontaktstunden Mittwoch / Donnerstag, 21. / 22. Juni 2017 MMI im Kulturpark / 16 Kontaktstunden Alltagswelten junger Kinder: Gestaltung und Aneignung Alltagsräume sollten aus der Sicht von Kindern Struktur- wie Prozessqualitäten aufweisen. Diese gehen über das meist wenig Veränderung zulassende Angebot an bestehenden Spielplätzen hinaus. Wir besuchen auf Exkursionen Wohn-, Schulund Freizeiträume, die in ein zusammenhängendes Netz an von Kindern eigenständig begehbaren Wegen eingebettet sind und altersgerechte, veränderbare (Spiel-)Handlungen ermöglichen. Dozentin: Gabriela Muri Koller Abschlusskolloquium Präsentation und Diskussion der Zertifikatsarbeiten. Dozentinnen: Franziska Meyer, Gabriela Muri Koller Pädagogische Umsetzung Im Rahmen der Exkursion werden unterschiedliche Lernmodelle analysiert und es wird untersucht, wie pädagogisierte Räume gestaltet werden können, damit sie den Bedürfnissen von Kindern entsprechen. Dozentin: Franziska Meyer Mittwoch / Donnerstag, 5. / 6. April 2017 Hochschulcampus Toni-Areal / 16 Kontaktstunden Intervision und Praxistransfer 4: Alltags- und Lernumgebungen gestalten Die Teilnehmenden entwickeln mit Unterstützung von Fachleuten Projekte, wie im konkreten Praxisfeld – Schulhausanlage, Hort, Kita, Wohnumfeld, Gemeinde, Region – die Wahrnehmung und Sicht der Kinder eingebracht werden können. Dozierende: Franziska Meyer, Gabriela Muri Koller sowie eine Fachperson Landschaftsarchitektur Ausblick: CAS mit MAS-Perspektive Wer einen grösseren Karriereschritt plant, kann an der ZHAW einen Weiterbildungsmaster (Mas ter of Advanced Studies MAS) absolvieren. Die MAS bestehen aus jeweils zwei Wahlpflicht- und einem Wahl-CAS sowie dem Mastermodul. Dieser modulare Aufbau bringt zeitlich und inhaltlich grösste Flexibilität. Der CAS Kinder und ihre Lebenswelten wird als Wahlmodul an alle MAS des Departements Soziale Arbeit angerechnet (ausser an den MAS Supervision, Coaching und Mediation). Organisatorisches Zulassung Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes Studium in Sozialer Arbeit, Sozialwissenschaften, Architektur oder einer verwandten Disziplin an einer Hochschule (bzw. deren Vorgängerinstitution). Zudem ist eine zweijährige Berufserfahrung nach Abschluss der Ausbildung erforderlich. Personen, welche die formalen Voraussetzungen nicht erfüllen, können im Rahmen eines Äquivalenzverfahrens aufgenommen werden. Näheres: www.zhaw.ch/sozialearbeit/wb-zulassung Beratung Gabriela Muri Koller Tel. +41 58 934 88 38 [email protected] Anmeldung Bitte melden Sie sich bis am 10. Juni 2016 online an unter www.zhaw.ch/sozialearbeit. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs fortlaufend geprüft. Sie erhalten in der Regel innerhalb von zwei bis drei Wochen Bescheid, ob Sie aufgenommen werden. «Wir vernetzen unsere Praxisfelder und Perspektiven, damit Kinder ihre Lebensräume gestalten können.» Franziska Meyer [email protected] Anzahl Teilnehmende Maximal 24 Personen Kosten CHF 6900.– (176 Kontaktstunden, inkl. Lehrgangsunterlagen, Begleitung der Intervision, Prüfungsgebühren und E-Learning, exkl. Literatur) Ort • ZHAW, Departement Soziale Arbeit Hochschulcampus Toni-Areal Pfingstweidstrasse 96, 8005 Zürich • Marie Meierhofer Institut für das Kind Kulturpark Pfingstweidstrasse 16, 8005 Zürich Administration und Auskunft Administration Weiterbildung Telefon +41 58 934 86 36 [email protected] Änderungen bleiben vorbehalten. «Ich sehe was, was du nicht siehst: Kinder sehen die Welt mit anderen Augen.» Informationsveranstaltungen An der ZHAW: Mittwoch, 23. September 2015 und 6. April 2016 jeweils 18.00 bis 20.00 Uhr Anmeldung unter www.zhaw.ch/sozialearbeit/infoabend Am MMI: Mittwoch, 24. Februar 2016, 18.00 bis 20.00 Uhr Anmeldung an [email protected] Wir bitten Sie, sich zu den Informationsveranstaltungen anzumelden. Die Teilnahme ist kostenlos. Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Departement Soziale Arbeit Weiterbildung Pfingstweidstrasse 96 Postfach 707 CH-8037 Zürich Telefon +41 58 934 86 36 August 2015 klimaneutrale Drucksache: myclimate.org No. 01-13-626925 [email protected] www.zhaw.ch/sozialearbeit
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