„Versuche, Menschen von der Flucht abzuschrecken, sind nicht akzeptabel“ · Foto: wikipedia.org | CC-BY-SA-2.5 Im Interview ruft Frieder Otto Wolf, Präsident des Humanistischen Verbandes Deutschlands, dazu auf, sich gegen die Ausbeutung von Flüchtlingsbewegungen durch nationalistische, rassistische und fremdenfeindliche Ideologien zu wehren. Flüchtlingsboote wie diese im Hafen der sizilianischen Stadt Pozallo, sollen nach Vorstellung der EU-Innenminister künftig zerstört werden. Herr Wolf, die große Zahl von Schutzsuchenden beschäftigt immer mehr Menschen. Was heißt das für den HVD? Flüchtlingspolitik gehört zu den großen Fragen der Zeit, bei der wir Humanist_innen herausgefordert sind, nicht nur klar Position zu beziehen, sondern uns auch politisch und in der konkreten Hilfe einzubringen. Zu den Ursachen zählen wirtschaftliche Entwicklungen und Polarisierungen in Zonen der Sicherheit und der Unsicherheit, gerade auch in der europäischen Nachbarschaft. Diese vertreiben immer mehr Menschen aus ihren Heimatländern, wo das Leben als unerträglich und bedrohlich empfunden wird. Das ist eine Tatsache, der sich die Flüchtlingspolitik stellen muss. Als Humanist_innen müssen wir klar Position beziehen gegen alle Versuche, diese Probleme mit nationalistischen, rassistischen und fremdenfeindlichen Ideologien auszubeuten. Wenn die schlimme Situation in den Heimatländern der Schutzsuchenden – wie Bürgerkrieg oder der Zusammenbruch staatlicher und öffentlicher Strukturen – überwunden wird, werden einige auch zu- rückkehren, andere werden wir dauerhaft begrüßen und als Bereicherung erleben können. Was zeichnet eine spezifisch nichtreligiöse humanistische Position in der Flüchtlingspolitik aus? Als Humanist_innen sind wir uns mit vielen, zum Teil schon lange aktiven religiösen Initiativen einig: das Menschenrecht auf Aufnahme ist tatsächlich zu gewährleisten und alle Versuche, Menschen von der Flucht abzuschrecken, sind nicht akzeptabel. Spezifisch können wir einbringen, dass viele Schutzsuchende ihre Heimatländer auch deshalb verlassen, weil sie aus weltanschaulichen Gründen verfolgt und ausgegrenzt werden. Dies wird seitens der deutschen Aufnahme- und Solidaritätsstrukturen oft übergangen. Das müssen wir ändern, hier haben wir eine wichtige Bringschuld. Nach der Erdbeben-Katastrophe im Himalaya hat das Humanistische Hilfswerk zu Spenden aufgerufen. Wie ist die Resonanz darauf? Der jüngste Aufruf ist auf eine erfreuliche Resonanz gestoßen (siehe Beilagen). Ich bin der Überzeugung, dass das Humanistische Hilfswerk in Zukunft eine noch aktivere Rolle spielen wird. Dazu wurde von einigen Landesverbänden ein Engagement angekündigt. Es ist klar, dass es in diesem Bereich viel zu tun gibt und die Spendenbereitschaft von konfessionsfreien Menschen nicht mit religiösen Zumutungen und Auflagen verbunden sein darf, wie dies bei diversen großen Hilfsorganisationen der Fall ist. Fortsetzung auf Seite 16 NER E G I E N I SACHE! f e i r b d n Ru Wenn Sie den Rundbrief per Post bekommen haben, liegt ihm eine Karte zum künftigen Bezug des Rundbriefs bei. Bitte füllen Sie diese aus und schicken Sie sie unfrei an uns zurück. Vielen Dank. JUNI – AUGUST 2015 s, utschland De erbandes V n e h c is anist des Hum urg Brandenb d n u n li r Be AUS DEM VERBAND Im letzten Rundbrief haben wir Ihnen das Kinderrechte-Projekt von über einhundert Kindern aus dem Religionsund Lebenskunde-Unterricht der 5. und 6. Klassen sowie dem Freizeitbereich der Heinrich-Roller-Grundschule in Berlin-Pankow vorgestellt. Das Projekt ist eine von zwanzig ausgewählten Kinderrechteinitiativen, die am 15. Juni in der Frankfurter Paulskirche den Anerkennungspreis der Unicef erhalten. Mit dieser Ehrung nehmen die jungen Kinderrechte-Aktivist_innen der Schule automatisch am Online-Voting für den Younicef-Publikumspreis 2015 teil. Es entstand anlässlich des 25. Jahrestages der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen. Über zwei Monate hatten sich die Kinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren intensiv mit den Kinderrechten auseinandergesetzt und diese dann verschiedentlich kindgerecht präsentiert. So entstanden unter anderem eine Kinderzeitung und eine Homepage, Ende Januar präsentierten sie ihre Ergebnisse der Kinderkommis sion im Bundestag und in den vergangenen Wochen hingen die entstandenen Acrylgemälde in Läden im Umkreis der Schule. Aktuelles von unseren jungen Kinderrechteaktivist_innen finden Sie auf der Website www.kinderrechtstag2014.de. Preis für FPZ Balance Für ihren Einsatz für die Rechte von Frauen in Berlin ehrte die Linke in Lichtenberg die Mitarbeiter_innen des Familienplanungszentrums (FPZ) Balance mit dem Frauenpreis des Bezirks. Bei der Veranstaltung berichtete die ehemalige ärztliche Leiterin des FPZ Dr. Christiane Tennhardt vom täglichen Einsatz für sexuelle Selbstbestimmung in der praktischen Arbeit in Lichtenberg. Frauen sind heute wieder gezwungen, stärker für ihre Rechte zu kämpfen, sagte sie. Die Auszeichnung ist eine Ermutigung für das FPZ Balance, das seit 2013 von uns in institutio neller Trägerschaft unterstützt wird. Am Samstag, den 19. September werden selbsternannte „Lebensschützer“ aus ganz Deutschland in Berlin erneut gegen sexuelle Vielfalt und Abtreibung demonstrieren. Das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung lädt zur Gegenkundgebung „Liebe und Leben ohne Bevormundung“ am Brandenburger Tor. Aktuelle Informationen unter www.sexuelle-selbstbestimmung.de. 2015 Aktionstag: Fit für Kinderrechte auf der ganzen Welt · Foto: HVD Berlin-Brandenburg Unicef-Anerkennungs preis für KinderrechteProjekt JUNI – AUGUST Schüler_innen aus dem Humanistischen Lebenskundeunterricht verabschiedeten sich am Ende des Kinderrechtetages mit vielen neuen Ideen. Schüler_innen des Humanistischen Lebens kundeunterrichts machen Kinderrechte bekannt. Laut aktuellem Kinderreport des Deutschen Kinderhilfswerkes weiß jedes zweite Kind und jeder zweite Jugendliche in Deutschland nicht, dass es eine Kinderrechtskonvention zu ihrem Schutz und ihren Rechten gibt. Das wollten 150 Lebenskundeschüler_innen der 5. und 6. Klassen ändern. Am 26. März präsentierten sie bei einem Markt der Möglichkeiten ihre kindgerechten „Lehreinheiten“ zu den Artikeln der Kinderrechtskonvention. Zum Beispiel konnte man dem Recht auf Fürsorge und Liebe, dem Recht auf Bildung, dem Schutz und Rechte behinderter Kinder, dem Recht auf Schutz und Hilfe im Kriegsfall nachspüren und diese praktisch erkunden. Freundschaftsbänder wurden geknüpft und Bleistifte marmoriert, es wurde ausprobiert, wie man „blind“ Kleidung auswählt, sich anzieht, isst und spielt. Außerdem wurden viele Hände für die Aktion „Rote Hände gegen Kindersoldaten“ gedruckt. Auch eine Kinderrechtewahl zu den wichtigsten Kinderrechten wurde von Schüler_innen durchgeführt. SEITE 2 Als wichtigstes Kinderrecht wurde das Recht auf Schutz vor Gewalt gewählt, an zweiter Stelle das Recht auf Bildung. Parallel zum Markt der Möglichkeiten fanden Workshops statt, bei denen sich die Kinder pantomimisch, beim Trommeln oder mit einem Besuch beim Kindernotdienst mit den Kinderrechten auseinandersetzen konnten. Zum Abschluss des Aktionstages kamen alle Schüler_innen zusammen. Die Trommler führten ihr Stück „Gegen Gewalt“ vor und die Teilnehmer_innen des PantomimeWorkshops zeigten Szenen zum Recht auf Schutz vor Diskriminierung in der Schule. Unter großem Beifall übergab der Referent für Kinderpolitik des Deutschen Kinderhilfswerkes Sebastian Schiller einen Scheck über 1739 Euro an Martin Beck. Mit diesem Scheck würdigte das Deutsche Kinderhilfswerk unser Projekt „Fit für Kinderrechte auf der ganzen Welt“, das zum Bekanntheitsgrad der Kinderrechtekonvention unter Kindern beiträgt. ■ D R . E VA E L L E R KM A N N & A ST R I D V O L L M A R JUNI – AUGUST 2015 KINDERTAGESS TÄTTEN Miteinander (er)leben · Foto: Humanistische Kindertagesstätten Unsere Kindertagesstätte in der Bahrfeldtstraße auf der Landzunge Stralau hat im Dezember 2014 ein für alle Seiten tolles Kooperationsprojekt mit der benachbarten Senioreneinrichtung „Haus an der Spree“ aufgenommen. Beim gemeinsamen Singen und Musizieren erleben die Bewohner_innen des Senioren- und Therapiezentrums sowie die Kinder unserer Kita, wie es ist, das Nebeneinander bewusst miteinander zu (er)leben. Freudiges Glitzern in den Augen wenn man die Anderen sieht. Man erkennt und erinnert sich an das letzte Mal. Das letzte Mal wurden Frühlingslieder gesungen, genauso wie die Male davor. Schön, sich wieder zu sehen. Einige Gesichter fehlen, andere sind zum Singen neu hinzugekommen. Im letzten Jahr hatten wir Winter- und Weihnachtslieder gesungen und waren drei Mal im Seniorenheim zu Gast gewesen, bevor wir auf einem kleinen Weihnachtsmarkt erstmals zusammen mit den Senior_innen gesungen haben. Im Sommer davor hatten unsere Kinder im Garten der Senioreneinrichtung mit einigen Bewohner_innen Blumen und Kräuter gepflanzt. Dabei lernten wir uns kennen und spielten „mein rechter, rechter Platz ist frei“. Im Nachhinein wirkt das alles, als hätte es nicht anders sein können, schließlich werden wir jetzt im Haus des jeweils anderen fröhlich willkommen geheißen. Seit zwei Jahren besteht der Austausch, bei der im Wechsel Bewohner_innen des Senio renheims „Haus an der Spree“ unsere Kita in der Bahrfeldtstraße oder umgekehrt unsere Kitakinder das Seniorenheim besuchen. Bei den Treffen wird gemeinsam gesungen. Die Senior_innen bringen den Kindern dabei längst vergessene Volkslieder bei, die dann auch in unserer Garderobe, im Garten oder auf dem Nachhauseweg geträllert werden. Viele Kinder der Singgruppe bringen den restlichen Kindern die Liedtexte bei. Auch die Eltern lernen nun die alten Lieder und freuen sich über die Anekdoten, wenn Jung und Alt bei „Laurenzia, liebe Laurenzia mein“ zusammen das Schunkeln (wieder-) entdecken. Auch die Angehörigen der Seniore_innen sind begeistert: So hatte die Tochter einer Bewohnerin von dem gemeinsamen Singen ihrer Mutter mit den Kitakindern gehört und sich kurzerhand entschlossen, mit dabei zu sein. Die Kinder staunten, als sie Mutter und Tochter nebeneinander sahen. Das Singen ist bei den Kindern mittlerweile eine der beliebtesten Aktivitäten. Unsere kleinen Sänger_innen sind immer freudig gespannt und können es kaum erwarten, bis die zwei Wochen um sind und wir wieder in das Pflegeheim gehen. Neun Kinder können immer mitkommen, aber eigentlich wollen über dreißig mit dabei sein. So mussten wir schon zusammen einen Plan machen, um festzulegen, wer das nächste und wer das übernächste Mal mitkommen kann. Auf den Listen suchen die Kinder ihre Namen und wissen, wann sie dabei sein werden. Das Miteinander von Jung und Alt ist mittlerweile durch einen Kooperationsvertrag geregelt und fest in die Planung beider Häuser integriert. Die jeweiligen Ansprechpartner_innen sind miteinander im Gespräch. Erzieher_innen wie auch Pflegekräfte kommen wechselnd dazu und singen gerne mit. Die Menschen lernen sich kennen, erleben soziales Miteinander und vergessen für kurze Zeit, dass man alt, jung, auf der Arbeit oder sonst allein ist. Wir, dass heißt Senior_innen, Kinder, Erzieher_innen und Pflegende freuen uns auf weitere gemeinsame Erlebnisse. ■ K A I HA S N E R SEITE 3 INFO Humanistisches Hilfswerk sammelt Hilfsgelder für Nepal Am 25. April erschütterte das schwerste Erdbeben seit 80 Jahren den Himalaya. Tausende Menschen in Nepal wurden unter einstürzenden Häusern begraben, zehntausende wurden obdachlos. Seither kam es zu mehreren Nachbeben. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind mehr als acht Mio. Menschen vom Beben betroffen. Das Humanistische Hilfswerk – ein von den Humanistischen Verbänden getragener gemeinnütziger e.V. – sammelt mit der Internationalen Humanistischen und Ethischen Union Gelder, um die Soci ety for Humanism in Nepal (SOCH) dabei zu unterstützen, vor Ort dringend benötigte medizinische Behandlungen zu finanzieren, Notunterkünfte und Lebensmittelhilfen zu organisieren und beim Wiederaufbau zu helfen. Unterstützen Sie mit uns das SOCH und spenden Sie unter Angabe des Verwendungszwecks Hilfe für Nepal auf folgendes Konto vom Humanistischen Hilfswerk e.V.: Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE 3570 0205 0000 0884 8900 BIC: BFSWDE33MUE Ihre Spenden werden direkt weitergeleitet, eine Spendenquittung wird ausgestellt. Im Namen von SOCH in Nepal sagen wir schon jetzt „Vielen Dank!“. Neue bote Selbsthilfeange In unserer Kontakt- und Informa tionsstelle für Selbsthilfe Pankow sind folgende neue Selbsthilfegruppen in Gründung. JUNI – AUGUST Handstand mit Spagat Kampagne für Kinderrechte · Fibromyalgie-Selbsthilfegruppe, jeden 2. Mittwoch im Monat, 14-15 Uhr Das Fibromyalgie-Syndrom (FIBRO = Faser-Muskel-Schmerz) ist eine chronische, unheilbare und eigenständige Erkrankung. Die Gruppe wendet sich an Menschen, die aufgeschlossen mit ihrer Erkrankung umgehen wollen und Unterstützung von Gleichgesinnten suchen. KIS-Gruppenraum 1. OG im Stadtteilzentrum Pankow, Schönholzer Str. 10, 13187 Berlin (Bus 107, 155, 250, 255, Tram M1, M50 Pankow-Rathaus). Dünner, immer dünner..., jeden 1. Dienstag im Monat, 20.15-21.45 Uhr Zum Aufbau einer Selbsthilfegruppe werden interessierte/betroffene Eltern von magersüchtigen/bulimischen Kindern und Jugendlichen gesucht. Es geht da rum, Eltern unter dem Motto „Wenn es den Eltern nicht gut geht, kann es Kindern auch nicht gut gehen?“ zu bestärken. KIS-Gruppenraum im Stadtteilzentrum Am Teutoburger Platz, Fehrbelliner Straße 92, 10119 Berlin (U2 Senefelder Platz). Depression, jeden 2. und 4. Dienstag im Monat, 10-11.30 Uhr Hier können Sie sich informieren, ob eine Selbsthilfegruppe eine Möglichkeit für Sie wäre, sich Unterstützung durch Gleichbetroffene zu holen. Die Treffen werden von Betroffenen aus schon lange bestehenden Gruppen begleitet, die Ihnen zuhören und gerne Ihre eigenen Erfahrungen an Sie weitergeben. KIS-Gruppenraum 1. OG im Stadtteilzentrum Pankow. Schilddrüsen-Selbsthilfegruppe, ab 16.9. jeden 3. Mittwoch im Monat, 18-19.30 Uhr KIS-Gruppenraum 1. OG im Stadtteilzentrum Pankow. S ERV I C E Fragen zu Erbrecht und Testament beantwortet Frank Schrammar – selbst verständlich streng vertraulich – in der Landesgeschäftsstelle. Terminvereinbarung unter Tel. 030 613904-38 oder per E-Mail: [email protected] 2015 Foto: KJB Marzahn-Hellersdorf Foto: Stefanie Determeyer KINDER & JUGEND Beschützt werden, informiert sein, das Nötige haben oder schlicht und einfach leben sind grundlegende Kinderrechte. Das heißt aber nicht, dass sie selbstverständlich sind. Fünfzehn Berliner Kinder haben sich zwölf wichtige Kinderrechte aus der UN-Kinderrechtskonvention ausgewählt, sie in Szene gesetzt und auf Papier gebracht. 200 Plakate sind von jedem Motiv gedruckt und sollen vorwiegend in Berlin-Marzahn verteilt werden. Interessierte können sich die Motive aber auch als Wanderausstellung ausleihen. Fünfzehn Kinder aus der Hellersdorfer Flüchtlingsunterkunft Carola-Neher-Straße und der Jugendfreizeiteinrichtung U5 im Alter zwischen 8 und 13 Jahren haben in ihren Osterferien den Auftrag aus der UNKinderrechtskonvention angenommen, sich die Kinderrechte anzueignen und sie bekannt zu machen. Für ihre Plakatkampagne haben die Teilnehmer_innen der diesjährigen Hingucker>-Reihe (Hingucker7>) jeweils nach ihren eigenen Vorstellungen ein Plakat für ein von ihnen ausgewähltes Kinderrecht gestaltet. Unterstützt wurden sie dabei von der Fotodesignerin Gab Kiess und der experimentellen Mediengestalterin Kerstin Groner. Die elfjährige Hellersdorferin Sherin wusste schon im Vorfeld, wie sie das Recht auf Leben darstellen wollte. Es brauchte unbedingt ei nen Handstand mit Spagat, weil das die Freude am Leben so gut zeigt. Yasser und Arnes – 12 und 10 Jahre alt – studierten dagegen die Kinderrechte erst sehr genau, bevor sie sich für Artikel 30 entschieden: „Jedes Kind hat das Recht, eine eigene Kultur, Sprache und Religion zu leben, egal, ob das alle Menschen in seinem Land so tun oder nicht. Minderheiten benötigen dafür besonderen Schutz.“ Beide sind erst seit etwa einem Jahr in Deutsch- SEITE 4 land, seit ein paar Monaten in Hellersdorf. Miteinander sprechen sie deutsch, zu Hause aber lieber arabisch und serbokroatisch. Trotz ihrer guten Deutschkenntnisse ist es ihnen natürlich wichtig, ihre eigene Sprache sprechen zu können. Noch kürzer als diese beiden wohnen Halbast, Hebah, Rosdar, Nasdar, Laura und Senad (alle zwischen 8-10 Jahre) in Hellersdorf. Sie erhoffen sich von den Kinderrechten Schutz und Chancen: Neben dem Recht auf angemessene Lebensverhältnisse und auf Bildung sind für sie das Recht auf Identität, Schutz vor Entführung sowie der Schutz als Flüchtlingskinder von besonderer Bedeutung. Das Recht auf Freizeit war übrigens am populärsten für die diesjährigen Hingucker>, hier gab es gleich mehrere Motivideen. Die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und Linke-Politikerin Petra Pau konnte als Schirmherrin der Hingucker7> gewonnen werden. Nachdem die Motive erstmals bei der Wiedereröffnung der Jugendfreizeiteinrichtung U5 Ende Mai gezeigt wurden, können die Plakatmotive nun als Wanderausstellung angefragt werden. Unter dem Motto „Mach mit!“ können interessierte Einrichtungen und Organisationen sowie Privatpersonen die Ausstellung im Kinder- und Jugendbeteiligungsbüro Marzahn-Hellersdorf bestellen, um sie an der Schule, im Klub oder Sportverein, am Arbeitsplatz von Eltern, Politiker_innen oder in der Verwaltung zu zeigen. Hingucker> ist eine vom DPW Berlin geförderte Foto- und Filmprojektreihe des Kinder- und Jugendbeteiligungsbüros MarzahnHellersdorf, die in diesem Jahr bereits in der 7.Auflage stattfindet. ■ I N A H E R B E L L & F R A U KE G R ONER JUNI – AUGUST 2 015 KINDER & JUGEND Von Breakdance zu Theaterworkshops Foto: Jan Puchstein Foto: JuKuZ · Kreativ ging es während des Osterferienprogramms für Kinder und Jugendliche im Jugendkunst- und Kulturzentrum Gérard Philipe, kurz JuKuZ, zu: 35 Teilnehmer_innen entwickelten gemeinsam mit fünf lokalen Künstler_innen ein Musical mit dem Titel „Reise in die Tiefe“. In verschiedenen Workshops (Musik, Trickfilm/Kulisse und Schauspiel) erarbeiteten Kinder und Jugendliche in Gruppen die Elemente für das Gesamtkunstwerk. Die Geschichte handelt von einer Gruppe Piraten, die von einem gigantischen Tintenfisch ins Meer gezogen wird. So entstanden ein überlebensgroßes U-Boot für die Kulisse, ein Trickfilm und Songs. Am Ende des Workshops wurde das musikalische Theaterstück unter großem Beifall vor Eltern und Verwandten aufgeführt. Danach gab es ein weiteres, spannendes Ferienange- bot. Die Teilnehmer_innen legten mit dem Atelier Natalis einen Färbergarten an, in dem Pflanzen wachsen, aus denen später Farben gewonnen werden. Vorab wurde schon mit Rotkohl und Zwiebeln experimentiert sowie aus den daraus gewonnenen Farben erste Kunstwerke erschaffen. Erfreulich ist auch der Zulauf bei den verschiedenen Theatergruppen im JuKuZ wie den OMPRISIASTEN, KungerKiez Theater und der IMPROFABRIK. Ebenfalls beliebt ist die Breakdance Gruppe im JuKuZ, die bereits von einer Teilnahme an der „Battle of The Year“, der größten internationalen BreakdanceMeisterschaft, träumt. Momentan laufen die Planungen zum Farbfest, dem Hausfest des JuKuZ, das am 20. Juni stattfindet. ■ RA O UL FE S TA N T E Großer Aktionstag für Mädchen- und Frauenrechte · Im Rathaus Teltow fand am 8. März der Aktionstag für Mädchen- und Frauenrechte statt, den unsere MädchenZukunftsWerkstatt zusammen mit der Kontakt- und Koordinierungsstelle für Mädchenarbeit (KuKMA) und der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises organisiert hatte. Über 200 Erwachsene und Kinder, vorwiegend Mädchen und Frauen aller Altersgruppen, informierten sich an Ständen, bei Diskussionen und Aktionen. So diskutierten junge Frauen mit Diana Golze, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, über Inklusion und strukturelle Benachteiligungen von Frauen mit Behinderung sowie über berufliche Chancen für Mädchen in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sowie Handwerks-Berufen. An den Aktionsständen verschiedener Vereine und Initiativen konnten sich die Interessierten über die Gefahren Sozialer Netzwerke, zum Thema Körperlichkeit und Sexualität, Gewalt gegen Mädchen und Frauen, Erziehungs- und Familienfragen informieren. Auf der Bühne sang die Sängerin Sascha. In ihren Texten setzt sie sich kritisch mit Rollenklischees und Vorurteilen auseinander. Die Mädchen der Capoeira-Gruppe der MädchenZukunftsWerkstatt zeigten eindrucksvoll ihr Können. Außerdem gab es eine alternative Modenschau und Hiphop. Außerdem konnte man sich unter dem Motto „Frauenwahlrecht“ oder „Gegen Körpernormierung“ fotografieren lassen. ■ S O N J A RO Q U É SEITE 5 KFE Esmarchstraße mit neuem Team Seit April leitet Jenny Roberts unsere Kinderfreizeiteinrichtung in der Esmarchstraße. Gemeinsam mit Sandra Kowalski und dem neuen Erzieher Sebastian Selke wird sie die erfolgreiche Arbeit in der Einrichtung fortführen und weiterentwickeln. In den neuen Angeboten werden gezielt die Interessen und Fähigkeiten der Kinder aufgegriffen und gefördert. Durch die Kombination von gruppendynamischen und sportorientierten Methoden sollen die Sozialkompetenzen gefördert und zugleich das Selbst- und Körperbewusstsein gestärkt werden. Mit den kreativ-ästhetischen Angeboten bekommen eigene Ideen und Kompetenzen jenseits von schulischem Leistungsdruck Gestalt. Anknüpfend an das Beteiligungsprojekt wird die Einrichtung einen Kinderrat installieren, um niedrigschwellig demokratische Strukturen erlebbar zu machen sowie um Kinder und Jugendlichen in zukünftige Angebots- und Projektplanungen einzubinden. Die Förderung eines gesunden Essverhaltens durch den wöchentlichen Kochkurs wird fortgesetzt. Dabei lernen die Kinder und Jugendlichen nicht nur Grundlagen des Kochens, sondern übernehmen auch Verantwortung bei den finanziellen und organisatorischen Aspekten. Auch Musik und Tanz werden im Angebotsspektrum der KFE Esmarchstrasse weiterhin eine große Rolle spielen. Im Mai haben wir das Musikvideo vorgestellt, das Thomas Hebold von „Hip-Hop geht anders“ gemeinsam mit Kindern aus unserem Hause produziert hat. Das Musikvideo ist auf unserer Internetseite www.kfeesmarchstrasse.de zu sehen. Humanistische Fachschule anerkannt Unsere 2011 eröffnete Humanistische Fachschule für Sozialpädagogik hat von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft die Anerkennung als „Staatlich anerkannte Ersatzschule“ erhalten und kann damit eigenständig Ausbildungsabschlüsse vergeben. Eine Anerkennung erfolgt i.d.R. frühestens nach drei Jahren und unter den Voraussetzungen, dass die Lehrkräfte in den dafür genehmigten Fächern/Lernfeldern eingesetzt werden und die wirtschaftliche sowie recht liche Stellung der Lehrkräfte gesichert ist. Informationen zur Ausbildung unter www.hufaso.de Foto: Jan Puchstein SOZ IALES Mit einem Positionspapier zur Flüchtlingshilfe nahm der Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg Ende Februar am Asylgipfel in Brandenburg teil. Die Grundzüge einer ethischhumanistischen Flüchtlingspolitik sind eine großzügige Aufnahmepolitik sowie Verbesserungen bei Aufnahme, Unterbringung und medizinischer Versorgung von Schutzsuchenden. Wir Humanist_innen in Berlin und Brandenburg fordern u.a. ein menschenwürdiges Asylverfahren für Schutzsuchende, bei dem mittelfristig auf Abschiebungen grundsätzlich verzichtet wird, und setzen sich für die bedingungslose Abschaffung der Residenzpflicht ein. Ferner sprechen wir uns für die dezentrale Unterbringung von Schutzsuchenden in den Kommunen aus. Darüber hinaus fordern wir die gleichberechtigte Eingliederung der Schutzsuchenden in das System der Sozialhilfe sowie den uneingeschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung. Außerdem sprechen wir uns für eine aktivere Willkommenskultur aus. Um eine schnelle Integration zu fördern, sollten Bildungs- und Berufsabschlüsse leichter anerkannt, Zugänge zu Bildungseinrichtungen und zum Arbeitsmarkt erleichtert sowie Bildungsangebote für Schutzsuchende systematisch gefördert werden. Wie wir aus unseren Hilfeprojekten wissen, braucht es vor allem niedrigschwellige Hilfen und Zugänge. Nur zwei Beispiele: Die Freidenker im Havelland organisieren Patenschaften und Begegnungen, um Ängste und Vorbehalte abzubauen. Die Humanisten in Potsdam stellen Schutzsuchenden ausrangierte und reparierte Fahrräder zur Verfügung, um deren Mobilität zu verbessern. „Als Humanist_innen setzen wir uns für eine bunte und lebensbejahende Gesellschaft ein. Gerade für Menschen, die Schutz bei uns in Deutschland suchen und die oft in einer besonders prekären Lage sind, tragen wir eine besondere Verantwortung. Mit unseren Forderungen wollen wir uns dafür einsetzen, dass jede_r die gleiche Chance zur Entwicklung einer selbstbestimmten Lebensperspektive in Deutschland erhält“, erklärte der Vorstandsvorsitzende des Verbandes Martin Beck. Das Positionspapier kann bequem unter www.hvd-bb.de/pressemitteilungen heruntergeladen oder per E-Mail an [email protected] angefragt werden. SEI- TE 6 2015 Erste Dokumentation über Flüchtlingskinder mit Behinderung · Fotos: Sybille Baier Flüchtlingspapier verabschiedet JUNI – AUGUST V. Titel und Bild aus der Dokumentation Schätzungen zufolge sind zehn bis fünfzehn Prozent der Flüchtlinge und Asylsuchenden in Deutschland krank oder behindert. Die Dokumentation „(K)eine Zukunft – Flüchtlingskinder mit Behinderung. Menschenrechtsverletzungen in Berlin“ – Resultat der Zusammenarbeit unserer Fachstelle für die Versorgung chronisch kranker und pflegebedürftiger Kinder MenschenKind, der Lebenshilfe Berlin und Berlin Global Village e.V. – gibt erstmals eine umfassende Darstellung der besorgniserregenden Situation in Berlin. Hisham ist seit einem Bombenangriff in seiner Heimat schwerstbehindert. Im Dezember 2012 floh seine Mutter mit ihm und seiner Schwester nach Berlin. Bis heute muss der mittlerweile 15-Jährige im Kinderwagen der kleinen Schwester geschoben werden, weil die Familie immer noch auf einen Rollstuhl wartet. Dem vierjährigen Salah, der als Kind palästinensischer Eltern in Berlin geboren wurde, droht die Abschiebung in den Libanon, wo Kinder mit Down-Syndrom kaum einen Zugang zu medizinischen und sozialen Leistungen haben. Der gleichaltrige Ali leidet an einer zerebralen Parese und entwickelt wegen zu spät bewilligter Hilfsmittel Fehlstellungen in den Gelenken, die zu bleibenden Schäden mit Folgeoperationen führen. „Es sind keine Einzelfälle! Wir waren selbst sehr erschrocken, dass es sich um ein strukturelles Problem handelt“, warnt Benita Eisenhardt von MenschenKind, die den Prozess einer systematischen Aufarbeitung mit weiteren Akteuren der Behinderten- und Flüchtlingshilfe angestoßen hat. Die Politik ist gefordert: 2012 hat das Bundesverfassungsgericht festgestellt, dass die Paragraphen 1 bis 3 des Asylbewerberleistungsgesetzes (AsylbLG) gegen die Aufnahmericht linie der EU verstoßen. Bis Mitte Juli 2015 muss Deutschland das Gesetz novellieren und an geltendes EU-Recht anpassen. Unberührt von der Novellierung bleibt jedoch u.a. der Paragraph 6, der bei nicht akuten Erkrankungen die Bewilligung von Leistungen bei der medizinischen Versorgung ins Ermessen der Behörden stellt, was ein langwieriges Prüfverfahren voraussetzt und insbesondere „besonders schutzbedürftige“ Kinder mit Behinderungen in ihren Entwicklungschancen beeinträchtigt. Die gegenwärtige Praxis widerspricht der UN-Kinderrechtskonvention und der UNBehindertenrechtskonvention, beide von Deutschland ratifiziert. Experten wie die Menschenrechtlerin Judy Gummich, die Berliner Rechtsanwältin Julia Kraft und Sven Veigel vom Berliner Netzwerk für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge fordern, das Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) wie auch die asyl- und aufenthaltsrechtlichen Bestimmungen konsequent im Sinne der Menschenrechte von Kindern mit Behinderung auszulegen. Die Dokumentation mit dem anschließenden Forderungskatalog kann in unserer Fachstelle MenschenKind (Tel. 030 613904-870; E-Mail: [email protected]) bestellt werden. ■ ADELHEID BORRMANN JUNI – AUGUST 2 015 KULTUR Mi, 3. Juni, 19.30 Uhr Friedrichshain. Lesung mit Ursula Werner: Immer geht’s weiter… Mit Andreas Dresen arbeitete sie für den Film „Wolke 9“ zusammen, in der legendären Langhoff-Inszenierung der „Drei Schwestern“ am Maxim Gorki Theater im Jahr 1979 spielte sie die „Mascha“. Von diesen und weiteren schönen Rollen am Theater und im Film erzählt die in Eberswalde geborene Schauspielerin Ursula Werner und schaut dabei mit dem ihr eigenen Humor auf Berufliches und Privates zurück. Karten: 7,- Euro / ermäßigt 4,- Euro, Anmeldung unter Tel. 030 61390410 Salon Karl-Marx-Buchhandlung, Karl-MarxAllee 78, 10243 Berlin (U5 Strausberger Platz/ Weberwiese) Mi, 10. Juni, 19.30 Uhr Friedrichshain. „Meine Biografie in dieser Zeit“. Interview mit Prof. Dr. Ludwig Deiters, Architekt und Denkmalpfleger Nach einem Studium an der Technischen Universität arbeitet Ludwig Deiters, geboren 1921 in Berlin, im Institut für Bauwesen der Akademie der Wissenschaften der DDR. Unter Herman Henselmann, dessen architektonischer Erfolg besonders auch mit dem Projekt der heutigen Karl-Marx-Allee zusammenhängt, entwarf er Schulen, später die Gedenkstätten in den einstigen Konzentrationslagern Buchenwald, Sachsenhausen und Ravensbrück. Von 1961 bis 1986 war Deiters als Generalkonservator des Instituts verantwortlich für die Denkmalpflege in der DDR - ein Posten, der von vielen Problemen und Konflikten geprägt war, vor allem aber viele herausragende, auch international beachtete Rekonstruktionsleistungen ermöglichte. Schon 1988 verlieh ihm die Bundesrepublik den Karl-Friedrich-Schinkel-Ring, die bedeu- Abini Zöllner Die Ansprache hält der Präsident des HVD BB, Dr. Bruno Osuch, der auch an das 110-jährige Bestehen des Humanistischen Verbandes und ihrer Vorgängerorganisation, dem Verein der Freidenker für Feuerbestattung, in diesem Jahr erinnern wird. Die musikalische Begleitung beim Mitsingen sichert „Wakeful Company“ unter der Leitung von Egbert Nass. Danach haben Sie bei Kaffee, Tee und selbstgebackenem Kuchen Zeit zum gegenseitigen Austausch. Zum Abschluss gibt es noch ein Konzert von „Wakeful Company“ mit irischer Volksmusik und anderen gecoverten Musiktiteln. Eintritt frei, Anmeldungen unter Tel. 030 61390410 Pfefferberg, Haus 13, Schönhauser Allee 176, 10119 Berlin (U2 Senefelder Platz) Foto: Privat Ursula Werner So, 21. Juni, 14 Uhr Pankow. Welthumanistentag Am 21. Juni feiern wir in Kooperation mit den Macher_innen der Sunday Assembly den Welthumanistentag. Die Sunday Assembly – Sonntagsversammlung – ist ein weltweit wachsendes Veranstaltungsformat konfessionsfreier Menschen. In Berlin findet sie einmal im Monat statt. Unter dem Motto „Lebe besser! Hilf öfter! Staune mehr!“ feiern Menschen gemeinsam das Leben. Sie singen Popsongs, lassen sich durch Lesungen und Vorträge anregen und kommen gemeinsam ins Gespräch. Den Gastvortrag wird die Journalistin und leitende Redakteurin der Berliner Zeitung, Abini Zöllner halten, Autorin der Bücher „Schokoladenkind“ und „Hellwach“. Als Tochter einer deutschen Jüdin und eines nigerianischen Kommunisten in Ost-Berlin zur Welt gekommen, wird sie darüber sprechen, warum Vorbehalte nicht immer nur absurd und zynisch sind und warum sie sich schwer abbauen lassen. Denn niemand ist frei von Ressentiments, Klischees und Vorurteilen. Der eine empfindet Begegnungen mit dem Fremden inspirierend, der andere sieht seine Voreingenommenheit bestätigt. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir das eigene Denken und Fühlen hinterfragen, über eigene Hemmschwellen, fremde Klischees und die Toleranz im Privaten sprechen. Foto: Silas Herzberg tendste Auszeichnung auf diesem Gebiet, die Deiters allerdings erst später entgegennehmen konnte. Interviewer: Stefan Körbel (Buonarroti-Archiv) Karten: 7,- Euro / ermäßigt 4,- Euro, Tel. 030 29352203 Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72, 10243 Berlin (U5 Strausberger Platz/Weberwiese) Foto: wikipedia.org The Wakeful Company SEITE 7 TERMINPLANER JUNI Mo., 1. Juni, 16-17 Uhr Mitte. Nordic Walking durch den Tiergarten. Kontakt: Carmen Malling, Tel. 030 613904-15, Anmeldung bei Neueinsteigern erforderlich! Treffpunkt Rewe Parkplatz (U9 Hansaplatz). Mi., 3. Juni, 14 Uhr Mitte. Besuch der Parochialkirche. Führung durch Kirche, Gruft und Gang über den Friedhof, Eintritt 3,- Euro. Anmeldung bis 3. Juni: Bärbel Bruna, Tel. 030 2041117. Eingang Klosterstraße 66, 10179 Berlin, (U2 Klosterstraße). Mi., 3. Juni, 14 Uhr Mitte. Filmcafé für Senior_innen. Vor premiere von „Die Frau in Gold“. Eintritt: 8,Euro. Anmeldung: Carmen Malling, Tel. 030 613904-15. CinemaxX am Potsdamer Platz. Mi., 3. Juni, 15 Uhr Mitte. Nette Leute Treff. Kontakt: Birgit Klugert, Tel. 0157 83550809, E-Mail: [email protected]. Selbsthilfe-Kontaktstelle Mitte, Perleberger Str. 44, 10559 Berlin, (S Westhafen, U9 Birkenstr., Bus M27). Mi, 3. Juni, 19.30 Uhr Lesung mit Ursula Werner: Immer geht’s weiter… Karten: 7,- Euro / ermäßigt 4,- Euro. Anmeldung: Tel. 030 61390410. Salon Karl-Marx-Buchhandlung, Karl-Marx-Allee 78, 10243 Berlin (U5 Strausberger Platz/ Weberwiese). Do., 4. Juni, 18.30 bis 20 Uhr Mitte. Probe des Singkreises des HVD im Hofcafé des Märkischen Museums. Kontakt: Carmen Malling, Tel. 030 61390415. Am Köllnischen Park 5, 10179 Berlin, (U2 Märkisches Museum). Fr., 5. Juni, 20 Uhr Friedrichshain. Kammerkonzert im Radialsystem. Liebesgeschichte mit Barockharfe. Eintritt 14,- Euro. Anmeldung bis 4.6. bei Regina Richter, Tel. 0177 9350151, E-Mail: musik [email protected]. Radialsystem, Holzmarktstr. 33, 10243 Berlin (S5, S7 Ostbahnhof). Di., 9. Juni, 10-12 Uhr Mitte. Fortbildung „Vorsorge – Betreuungsverfügung, Patientenverfügung und Vollmacht“. Anmeldung: HVD-Betreuungsverein Mitte, Tel. 030 4413057. Landesgeschäftsstelle, Wallstraße 61-65, 1. OG, Raum S. 3, 10179 Berlin (U2 Märkisches Museum). Mi., 10. Juni, 15 Uhr Mitte. Offener Literaturkreis. Leben und Werk des Schriftstellers Lion Feuchtwanger. Anmeldung: Ilse Nettelnstroth, Tel. 030 62985796. Landesgeschäftsstelle, Wallstr. 6165, 10179 Berlin, Erdgeschoss (U2 Märkisches Museum). Mi, 10. Juni, 19.30 Uhr „Meine Biografie in dieser Zeit“. Interview mit Prof. Dr. Ludwig Deiters, Architekt und Denkmalpfleger. Karten: 7,Euro / ermäßigt 4,- Euro. Anmeldung: Tel. 30 29352203. Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72, 10243 Berlin (U5 Strausberger Platz/Weberwiese). Mi., 10. Juni, 15 Uhr Mitte. Nette Leute Treff. Kontakt & Ort siehe Eintrag 3. Juni. Do., 11. Juni,14.30 Uhr Treptow/Köpenick. Treffen der Bezirksgruppe. Besuch des Heimatmuseums Treptow. Anmeldung bis 8.6.: Heinz Richter, Tel. 030 6561733 oder Regina Flohr, Tel. 030 5325017. Museum Treptow, Am Sterndamm 102, 12487 Berlin. (Bus X11 ,265, M11, M160 und Tram 63). Do, 11. Juni, 15 Uhr Marzahn/Hellersdorf. Treffen der Bezirksgruppe. Abschlusspräsentation „Strickware-Marktorientierung mit modischen Maschen“ des Frauenzentrums Marie e.V. Kontakt: Heidi Bothur, Tel. 030 4424702. Stadtteilzentrum der Volkssolidarität, Marzahner Promenade 38, 12679 Berlin (S7, Tram M6, M16, Bus 191,192, 195). Mo., 8. Juni, 16-17 Uhr Mitte. Nordic Walking. Kontakt & Ort siehe Eintrag 1. Juni. Fr., 12. Juni, 10-12 Uhr Pankow. Offene Fotowerkstatt Pankow. Thema: (analoge) Fotomontagen – Bilder mit Kamera, Schere und Farbe. Kostenbeteiligung 5,- Euro. Kontakt: Siegfried Kürschner, Tel. 0177 3134311. Stadtteilzentrum Pankow, Schönholzer Str. 10, 13187 Berlin (Bus 107, 155, 250, 255, Tram M1, M50 Pankow-Rathaus). Mo., 8. Juni, 18.30 Uhr Mitte. Präsidiumssitzung. Landesgeschäftsstelle, Wallstr. 61-65, 10179 Berlin (U2 Märkisches Museum). Sa., 13. Juni, 14 Uhr Neukölln. Treffen der Bezirksgruppe. Ein Tag auf dem Gutshof Britz. Besuch der Ausstellung „Puppenwelten – vom Biedermeier bis zum Jugendstil“, und anschließend die SEITE 8 JUNI – AUGUST 2015 Ausstellung im Museum Neukölln „Die sieben Tische – Gastkultur in Neukölln“, Eintritt 5,- Euro. Kontakt: Hella Weingart, Tel. 030 60084108. Treffpunkt vor dem Heimatmuseum, Alt Britz 81, 12359 Berlin (BUS M44, M46,U7 Parchimer Allee). Mo., 15. Juni, 16-17 Uhr Mitte. Nordic Walking. Kontakt & Ort siehe Eintrag 1. Juni. Di., 16. Juni, 19 Uhr Mitte. Neumitgliederempfang. Anmeldung: Carmen Malling, Tel. 030 613904-15. Landesgeschäftsstelle, Wallstr. 61-65, 10179 Berlin (U2 Märkisches Museum). Mi., 17. Juni, 15 Uhr Mitte. Nette Leute Treff. Kontakt & Ort siehe Eintrag 3. Juni. Do., 18. Juni, 18.30-20 Uhr Mitte. Probe des Singkreises des HVD. Kontakt & Ort siehe Eintrag 4. Juni. Do., 18. Juni, 9 Uhr Mitte. Ausflug in das Schlaubetal. Von Müllrose zur Ragower Mühle mit Einkehr. Anmeldung bis 12.6.: Siegfried Krause, Tel. 030 2815282. Treffpunkt: 8.45 Uhr. Landesgeschäftsstelle, Wallstraße 61-65, 10179 Berlin (U2 Märkisches Museum). Sa., 20. Juni, 14-16 Uhr Spandau. Treffen der Bezirksgruppe. „Humanismus/ Weltanschauung/ Wissenschaft“. Kontakt: Joachim Krawczyk-Kremer, Tel. 0174 1722687, E-Mail: [email protected]. Ort voraussichtlich das Kulturhaus Spandau. Bitte tel. erfragen. So, 21. Juni, 14 Uhr Welthumanistentag. Fest mit Sunday Assembly, Konzert, Essen & Trinken. Eintritt frei. Anmeldungen: Tel. 030 61390410. Pfefferberg, Haus 13, Schönhauser Allee 176, 10119 Berlin (U2 Senefelder Platz). Mo., 22. Juni, 16-17 Uhr Mitte. Nordic Walking. Kontakt & Ort siehe Eintrag 1. Juni. Mi., 24. Juni, 14-17 Uhr Lichtenberg/Hohenschönhausen. Treffen der Bezirksgruppe. Literarische Kremserfahrt und Grillen in der Naturschutzstation Malchow. Kostenbeitrag 5,- Euro Kutschfahrt/5,- Euro Grillen. Kontakt: Dr. Magdalena Pfoh, Tel. 030 9813825. Naturschutzstation Malchow, Dorfstr. 35, 13051 Berlin (Bus 154) JUNI – AUGUST 2 015 Mi., 24. Juni, 15 Uhr Mitte. Nette Leute Treff. Kontakt & Ort siehe Eintrag 3. Juni. Do., 25. Juni, 9.44 Uhr Mitte. Ausflug nach Rheinsberg. Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln mit Wanderung am Grienickersee & Schloßpark. VBB Ticket 65 Plus. Anmeldung bis 19.6.: Siegfried Krause, Tel. 030 2815282. Abfahrt Potsdamer Platz, 9.40 Uhr, Hauptbahnhof 9.44 Uhr (RE 5 Richtung Stralsund, Umsteigen in Löwenberg). Do., 25. Juni, 17.45 Uhr Mitte. Lesekreis Akademie. Thema n.n. Hofcafé Märkisches Museum, Seiteneingang, Straße am Köllnischen Park 5 (U2 Märkisches Museum, S Jannowitzbrücke) Fr., 26. Juni, 10-12 Uhr Pankow. Offene Fotowerkstatt Pankow. Thema: Alles über Druckverfahren, Druckmedien, Rahmung, Hängung, optimale Präsentation anhand von Beispielen. Kosten: 5,Euro. Kontakt: Siegfried Kürschner, Tel. 0177 3134311. Stadtteilzentrum Pankow, Schönholzer Str. 10, 13187 Berlin (Bus 107, 155, 250, 255, Tram M1, M50 Pankow-Rathaus). Mo., 29. Juni, 16-17 Uhr Mitte. Nordic Walking. Kontakt & Ort siehe Eintrag 1. Juni. Mo., 29. Juni, 20 Uhr Friedrichshain. Kammerkonzert im Radialsystem. Bach mit Violine und Tanz. Eintritt: 18,- Euro. Anmeldung bis 12.6.: Regina Richter, Tel. 0177 9350151, E-Mail: [email protected]. Radialsystem, Holzmarktstr. 33, 10243 Berlin (S5, S7 Ostbahnhof). TERMINPLANER Mi., 1. Juli, 14 Uhr Mitte. Filmcafé für Senior_innen. „Die Liebe seines Lebens - The Railway Man“. Eintritt: 8,- Euro. Anmeldung: Carmen Malling, Tel. 030 613904-15. CinemaxX am Potsdamer Platz. Mi., 1. Juli, 15 Uhr Mitte. Nette Leute Treff. Kontakt & Ort siehe Eintrag 3. Juni. Do., 2. Juli, 18.30-20 Uhr Mitte. Probe des Singkreises des HVD. Kontakt & Ort siehe Eintrag 4. Juni. Do., 2. Juli, 16-18 Uhr Pankow. Der Berliner Krisendienst stellt sich vor. Anmeldung: Tel. 030 49500936. Humanistischer Betreuungsverein Pankow, Parkstraße 113, 13086 Berlin-Weißensee (Tram M4, M13, 12 Antonplatz). Sa., 4. Juli, 9.10 Uhr Neukölln. Treffen der Bezirksgruppe. Besuch der Lutherstadt Wittenberg mit Cranach ausstellung und Stadtführung. Anmeldung bis 2.7.: Frau Weingart, Tel. 030 60084108. Treffpunkt 9.10 Uhr auf dem Bahnhof Südkreuz (Abfahrt 9.23 Uhr) Fahrkarten werden am Bahnhof gekauft. Sa., 4. Juli, 14-18 Uhr Pankow. Tag der Offenen Tür im Stadtteilzentrum Pankow, Schönholzer Str. 10, 13187 Berlin (Tram M1 Rathaus Pankow, Bus 107, 155, 250, 255) Mo., 6. Juli, 16-17 Uhr Mitte. Nordic Walking. Kontakt & Ort siehe Eintrag 1. Juni. Di., 30. Juni, 17.30 Uhr Mitte. Vortrag und Informationen zur Patientenverfügung und Vorsorge. Multimediavortrag mit Frank Spade von der Bundeszentralstelle Patientenverfügung. Landesgeschäftsstelle, Wallstraße 61-65, 10179 Berlin, 1. Stock, Raum S3 (U2 Märkisches Museum). Mi., 8. Juli, 15 Uhr Mitte. Offener Literaturkreis. Wir sprechen über Leben und Werk von anerkannten Schriftsteller_innen. Diesmal: Siegried Lenz. Anmeldung: Ilse Nettelnstroth, Tel. 030 62985796. Landesgeschäftsstelle Wallstr. 6165, 10179 Berlin, Erdgeschoss (U2 Märkisches Museum). J UL I Mi., 8. Juli, 15 Uhr Mitte. Nette Leute Treff. Kontakt & Ort siehe Eintrag 3. Juni. Mi., 1. Juli, 14 Uhr Mitte. Besuch des DDR-Museums. Eintritt: 4,- Euro. Anmeldung bis 29. 6.: Bärbel Bruna, Tel.: 030 2041117. DDR-Museum, KarlLiebknecht-Str. 1, 10178 Berlin (Bus 100, 200, 248, M48, Tram: M5, M4, M6, S Hackescher Markt). Mi., 8. Juli, 15 Uhr Reinickendorf. Information zum Thema gesetzliche Betreuung. Referentin: N. Filitz, Vereinsbetreuerin. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Tel.: 030 49872885. Humanis tischer Betreuungsverein Reinickendorf, AltReinickendorf 7, 13407 Berlin (U8 Residenz straße) SEITE 9 Mo., 13. Juli 18.30 Uhr Mitte. Präsidiumssitzung. Landesgeschäftsstelle, Wallstr. 61-65, 10179 Berlin (U2 Märkisches Museum). Di., 14. Juli, 14 Uhr Marzahn/Hellersdorf. Treffen der Bezirksgruppe. Besuch des neu entstehenden Kunst- und Kulturzentrums „Die alte Börse“. Kontakt: Heidi Bothur, Tel. 030 4424702. Beilsteiner Str. 51-85, 12681 Berlin (Treffpunkt: Tramhaltestelle Beilsteiner Straße, Linie 8). Mo., 13. Juli, 16-17 Uhr Mitte. Nordic Walking. Kontakt & Ort siehe Eintrag 1. Juni. Mi., 15. Juli, 15 Uhr Mitte. Nette Leute Treff. Kontakt & Ort siehe Eintrag 3. Juni. Do., 16. Juli, 18.30-20 Uhr Mitte. Probe des Singkreises des HVD. Kontakt & Ort siehe Eintrag 4. Juni. Do, 16. Juli, 16-17 Uhr Mitte. Erfahrungsaustausch für ehren amtliche Betreuer_innen, Vorsorgebe vollmächtigte und interessierte Bürger_ innen. Kontakt: Alexandra Gerken, Tel. 030 4413056. Humanistischer Betreuungsverein Mitte, Alt-Moabit 108 A, 10559 Berlin (Bus 245). Do., 16. Juli, 17-19 Uhr Mitte. Vortrag: Patientenverfügung – Was ist das, wie geht das? Referentin: Karin Hellriegel. Kontakt: Alexandra Gerken, Tel. 030 4413056. Humanistischer Betreuungsverein Mitte, Alt-Moabit 108 A, 10559 Berlin (Bus 245). Mo., 20. Juli, 16-17 Uhr Mitte. Nordic Walking. Kontakt & Ort siehe Eintrag 1. Juni. Mi., 22. Juli, 15 Uhr Mitte. Nette Leute Treff. Kontakt & Ort siehe Eintrag 3. Juni. Do., 23. Juli, 9 Uhr Mitte. Ausflug mit dem Kleinbus nach Havelberg, Besuch der Bundesgartenschau. Eintritt 20,- Euro. Anmeldung bis 17.7: Siegfried Krause, Tel. 030 2815282. Treffpunkt 8.45 Uhr. Landesgeschäftsstelle, Wallstraße 61-65, 10179 Berlin (U2 Märkisches Museum). Fr., 24. Juli, 10-14 Uhr Pankow. Offene Fotowerkstatt Pankow. Thema: Fotoverfahren Cyanotopie –Herstellung von Abzügen unserer Fotos. Kostenbeteiligung 5,- Euro. Kontakt: Siegfried Kürschner, TERMINPLANER Tel. 0177 3134311. STZ Pankow, Schönholzer Str. 10, 13187 Berlin (Bus 107, 155, 250, 255, Tram M1, M50 Pankow-Rathaus). Mo., 27. Juli, 16-17 Uhr Mitte. Nordic Walking. Kontakt & Ort siehe Eintrag 1. Juni. Mi., 29. Juli, 15 Uhr Mitte. Nette Leute Treff. Kontakt & Ort siehe Eintrag 3. Juni. A U GU ST Do., 6. August, 9.21 Uhr Mitte. Fahrt nach Fürstenwalde. Stadtrundgang durch die Domstadt, Wanderung an der Spreepromenade, Einkehr. Ausflug mit öffentlichen Verkehrsmitteln. VBB Ticket 65 Plus. Anmeldung bis 31.7.: Siegfried Krause, Tel. 030 2815282. Abfahrt Hauptbahnhof 9:21 Uhr, Alexanderplatz 9:28 Uhr (RE 1 Richtung Frankfurt/Oder). Mi., 12. August, 15 Uhr Mitte. Offener Literaturkreis. Schriftsteller Peter Härting. Anmeldung: Ilse Nettelnstroth, Tel. 030 62985796. Landesgeschäftsstelle Wallstr. 61-65, 10179 Berlin, Erdgeschoss (U2 Märkisches Museum). Mo., 3. August, 16-17 Uhr Mitte. Nordic Walking. Kontakt & Ort siehe Eintrag 1. Juni. Mi., 12. August, 15 Uhr Mitte. Nette Leute Treff. Kontakt & Ort siehe Eintrag 3. Juni. Mittwoch, 5. August, 14 Uhr Mitte. Filmcafé für Senior_innen. Bei Redaktionsschluss konnte der Film noch nicht benannt werden. Eintritt: 8,- Euro. Anmeldung: Carmen Malling, Tel. 030 613904-15. CinemaxX am Potsdamer Platz Mi., 19. August, 15 Uhr Mitte. Nette Leute Treff. Kontakt & Ort siehe Eintrag 3. Juni. Mi., 5. August, 15 Uhr Mitte. Nette Leute Treff. Kontakt & Ort siehe Eintrag 3. Juni. Mi., 5. August, 14 Uhr „Im Schatten des Grauen Klosters“. Berlins altes Klosterviertel ist einer der wenigen Ursprungsorte der Stadt, Bettelmönche erbauten das Kloster. Veranstaltungsangebot des Büros für Industriekultur, Eintritt mit Führung 5,- Euro. Anmeldung bis 3.8.: Bärbel Bruna, Tel. 030 2041117. Treffpunkt: U2 Klosterstraße, Ausgang Grunerstraße. Do., 6. August, 18.30-20 Uhr Mitte. Probe des Singkreises des HVD. Kontakt & Ort siehe Eintrag 4. Juni. Do., 20. August, 18.30-20 Uhr Mitte. Probe des Singkreises des HVD. Kontakt und Ort siehe Eintrag 4. Juni. Do., 20. August, 15 Uhr Lichtenberg/Hohenschönhausen. Treffen der Bezirksgruppe. Besuch Interkultureller Garten und Umweltkontaktstelle. Kontakt: Dieter Reichelt, Tel. 0175 8512412. Liebenwalder Str. 12, 13055 Berlin (Bus 256 Liebenwalder Str.). Do., 20. August, 9 Uhr Mitte. Ausflug mit dem Kleinbus nach Neuhardenberg/Mögelin. Besuch des Schlossparks und Kavalierhaus, Einkehr. Eintritt 3,- Euro. Anmeldung bis 17.8.: Siegfried Krause, Tel. 030 2815282. Treffpunkt 8.45 Uhr HVD Landesgeschäftsstelle, Wallstraße 61-65, 10179 Berlin (U2 Märkisches Museum). JUNI – AUGUST 2015 Sa., 22. August, 20 Uhr Mitte. Orchesterkonzert im Konzert haus. Beim Young Euro Classic wird Arvo Pärt gespielt. Eintritt 16,- Euro. Anmeldung bis 17.8.: Regina Richter, Tel. 0177 9350151, E-Mail: [email protected]. Konzerthaus, Gendarmenmarkt, 10117 Berlin (U2, U6 Stadtmitte). Mo., 24. August, 16-17 Uhr Mitte. Nordic Walking. Kontakt & Ort siehe Eintrag 1. Juni. Mi., 26. August, 15 Uhr Mitte. Nette Leute Treff. Kontakt & Ort siehe Eintrag 3. Juni. Do., 27. August, 17.45 Uhr Mitte. Lesekreis Akademie. Thema n.n. Hofcafé Märkisches Museum, Seiteneingang, Straße am Köllnischen Park 5 (U2 Märkisches Museum, S Jannowitzbrücke) Fr., 28. August, 10-14 Uhr Pankow. Offene Fotowerkstatt Pankow. Thema: Farbmanagement für Fotos – Wie erhalte ich farblich exakte Fotoabzüge? Kostenbeteiligung 5,- Euro. Kontakt: Siegfried Kürschner, Tel. 0177 3134311. Stadtteilzentrum Pankow, Schönholzer Str. 10, 13187 Berlin (Bus 107, 155, 250, 255, Tram M1, M50 Pankow-Rathaus). Sa., 29. August, 14-16 Uhr Spandau. Treffen der Bezirksgruppe. “Offener Gesprächsnachmittag”. Wünsche, Kritik und Interessen. Kontakt: Joachim Krawczyk-Kremer, Tel. 0174 1722687, E-Mail: [email protected]. Ort voraussichtlich Kulturhaus Spandau. Bitte tel. erfragen. Freidenker im Havelland wählen Vorstand · Mitte April tagten die Mitglieder des Huma nistischen Freidenkerbundes Havelland e.V. und wählten einen neuen Vorstand. Dabei berieten sie auch über die bislang geleistete Arbeit des Verbandes sowie die künftigen Aufgaben der Weltanschauungsgemeinschaft im Havelland. Bei den Vorstandswahlen wurde Dr. Volker Mueller als Vorsitzender des Verbands bestätigt. Des Weiteren wurden Gisela Gerlach, Anke Wohlfeil-Becker, Ilona Hilker, Marie Fredrich, Julian Busch und Fabian Kunz in den Vorstand gewählt. Die Bilanz zur Jugendarbeit, zum sozialen Engagement, der Bildungsarbeit und den kulturellen Angeboten fiel sehr gut aus. Die Mitglieder verständigten sich auf entsprechende Schwerpunkte für die weitere gemeinnützige Tätigkeit der Freidenker im Havelland: ■ die Fortführung der vielfältigen Jugend arbeit, Jugendsozialarbeit insbesondere an Schulen und der sechs Jugendklubs und Jugendtreffs des HFH ■ niveauvolle humanistische JugendFEIERn und andere Kulturangebote wie Namens- feier, Ehefeier und Trauerkultur SEITE 10 ■ die Fortführung der Sozialarbeit insbe sondere für Hilfe- und Ratsuchende sowie für Bedürftige durch den Betrieb von Suppenküche, Kleiderkammern, sozia len Möbelbörsen und den Tafeln in Nauen und Falkensee ■ die Bildungsarbeit für verschiedene Alters gruppen und Unterstützung des Lebenskundeunterrichts ■ Angebote für sinnvolle Freizeitgestaltun gen, Reisen und Geselligkeiten DR. VOLKER MÜLLER J UNI – AUGUST 2015 AUS DEM VERBAND Interview mit Dong Ban Ja Pfefferstreuer suchen Nachwuchs · Für unsere neue Produktion – das Thema ist noch relativ offen, Frauen im Alter oder so… – suchen wir noch Mitstreiter_innen, die Ideen haben, Texte entwickeln und schließlich Theater spielen, aber auch einfach dabei sein, technische und gestalterische Tätigkeiten verrichten und mit uns Spaß haben wollen! Der Probetermin ist jeweils donnerstags, 11-13.30 Uhr. Wir treffen uns im Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz, Fehrbelliner Str. 92, 10119 Berlin (U2 Senefelder Platz, Tram M1, 8 und 12). Es gibt viel zu tun – nur MUT! Foto: Stefanie Determeyer Jung Mie Lee und Dr. Dharma Bhusal koordinieren unseren interkulturellen Hospizdienst „Dong Ban Ja“, der sich vor allem um Menschen aus dem asia tischen Kulturkreis kümmert. Ein Gespräch über besondere Anforderungen und ehrenamtliches Engagement. Gesprächskreis trifft Lesekreis Herr Dr. Dharma Busal (links im Bild), Leiter von Dong Ban Ja zusammen mit Deepak Tolange, der ehrenamtlich bei der Büroorganisation hilft. tischen Ländern wie Indien, Pakistan, Nepal, Vietnam, China, Korea, Japan, Philippinen usw. Herr Bhusal: Über 70 Begleitungen haben wir pro Jahr. Wir bieten jedes Jahr eine mehrwöchige Ausbildung als Hospizbegleiter_in für unsere Hospizdienste an, die alle unsere Ehrenamtlichen durchlaufen. Hier lernen sie einerseits den Umgang mit Erkrankung, Sterben, Tod und Trauer, andererseits gehen wir bei der Ausbildung besonders auf interkulturelle Besonderheiten beim Umgang mit Schmerz und Trauer ein. Wieso ist Dong Ban Ja auf finanzielle Unterstützung angewiesen? Frau Lee: Wir sind ein ambulanter Hospizdienst und wir nehmen keine Begleitungsgebühr von den Betroffenen. Die Krankenkassen finanzieren keine Sachkosten. Das heißt, wir müssen durch die Spenden die Kosten für Räume, Bürobedarf, Strom, Telefon und vieles andere abdecken. Deswegen können wir momentan den Ehrenamtlichen keine Aufwandsentschädigung anbieten. Mit Spendengeldern würden wir gerne unseren Ehrenamtlichen die Fahrtkosten erstatten, wenn sie zu Patienten in ganz Berlin und Brandenburg fahren. Momentan müssen sie das oft aus eigener Tasche bezahlen. Außerdem würden wir gerne mit dem Geld eine heimatähnliche Dankeschön-Veranstaltung für alle Ehrenamtliche ausrichten. ■ S TE FA N IE D E T E R M E Y E R INFO Bitte unterstützen Sie die Arbeit von Dong Ban Ja mit Ihrer Spende: HVD Berlin Brandenburg IBAN DE761 0020 5000 0319 5715 Stichwort: Hospiz SEITE 11 Humanist_innenchor sucht Sänger_innen Foto: Constanze Siedenburg Warum brauchen wir einen Hospizdienst, der „interkulturell“ ist? Jung Mie Lee: In Berlin leben viele Menschen mit einem asiatischen Migrationshintergrund, etwa 70.000. Auch wenn sich die meisten gut integrieren, eine Neigung zu Traditionen und Lebenseinstellung aus der ursprünglichen Heimat bleibt. Das wird gerade in der letzten Lebensphase oder bei schwerer Krankheit deutlich. In Asien geht man außerdem oft anders mit Schmerzen und Krankheit um, als in Deutschland. Dr. Dharma Bhusal: Wir haben nun oft die Erfahrung gemacht, dass ältere Menschen, insbesondere diejenigen mit der Krankheit Alzheimer, die deutsche Sprache wieder vergessen. Selbst dann, wenn sie sich vorher gut auf Deutsch verständigen konnten! Auch Heimatspeisen und Religion gewinnen dann an Bedeutung. Daher ist es wichtig, dass es ausgebildete Menschen gibt, die dieselbe Sprache dieser Personen sprechen und sich in der jeweiligen Kultur auskennen. Haben Sie ein Beispiel? Herr Bhusal: Neulich haben wir einen Patienten im Krankenhaus Eberswalde besucht. Er stammte ursprünglich aus Vietnam. Die Ärzte sagten, er werde bald sterben und als wir zu ihm kamen, lag er auch ganz regungslos in seinem Bett. Die Hospizbegleiterin stellte mich damit vor, dass ich aus der „Buddha Heimat“ käme (Anmerkung der Redaktion: Herr Bhusal ist in Nepal geboren). Der Patient, ein Buddhist, freute sich so über diese Nachricht, dass er sich aufsetzte und sich mit uns angeregt unterhielt. Dieses Erlebnis hat ihm nochmals Kraft gegeben. Wie viele Ehrenamtliche sind denn bei Dong Ban Ja aktiv und aus welchen Ländern stammen sie? Frau Lee: Etwa 100 Ehrenamtliche sind bei uns zurzeit im Einsatz. Sie kommen aus asia- Der Offene Gesprächskreis hat sich entschlossen, vorerst eine Pause einzulegen. Um dennoch die Kontinuität zu gewährleisten, treten wir in Kooperation mit der Humanistischen Akademie und nutzen deren Veranstaltungsangebot des „Humanistischen Lesekreises“. Beim Lesekreis kommen Autor_innen unserer Schriftenreihe „Humanismus Aktuell“ zu Wort. Die nächsten Treffen finden am 25. Juni und 28. August jeweils ab 17.45 Uhr im Hofcafé Mär kisches Museum, Seiteneingang, Straße am Köllnischen Park 5 (U2 Märkisches Museum, S Jannowitzbrücke) statt. Seit Februar gibt es einen Singkreis, der sich jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr im Hofcafé des Märkischen Museums trifft. Hier werden unter der Leitung von Chorleiter Matt hias Deblitz Popklassiker und deutschsprachige Lieder, mehrstimmige Stücke und Kanons gesungen. Aktuell machen etwa 20 Sänger_innen mit, der Kreis kann aber noch die ein oder andere Verstärkung gebrauchen. Voraussetzung zum Mitmachen ist einfach der Spaß am Singen. Neuer Bus Anfang April konnten wir unseren neuen Kleinbus für neun Personen entgegennehmen. Der Bus wurde zu großen Teilen vom Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin finanziert. Mit dem neuen Fahrzeug sind wir in der Lage, weitere tolle Angebote für Mitglieder umzusetzen. Er steht aber auch den Projekten und Einrichtungen im Verband zur Verfügung. Kontakt: Carmen Malling, Tel. 030 613904-15. AUS DEM VERBAND „Hinterm Horizont“ spendet für Kindertageshospiz Das Musical-Ensemble von „Hinterm Horizont“ und die Mitarbeiter_innen des Stage Theaters am Potsdamer Platz haben in einer konzertierten Aktion für das Kindertageshospiz Berliner Herz gesammelt. An 13 Abenden wurden die Besucher_innen des Musicals mit den Hits von Udo Lindenberg im Anschluss an die Aufführung zum Spenden motiviert. Das Ergebnis: Am 21. April wurden insgesamt 20.907,09 Euro übergeben. JUNI – AUGUST Teilstationäres Kinderhospiz Berliner Herz eröffnet · Unsere Sozialstationen in Mitte und Tempelhof haben im vergangenen Jahr bei der Prüfung der Pflegequalität durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen wie schon 2013 hervorragend abgeschlossen und mit den Noten 1,0 und 1,1 ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Auch bei der Kundenbefragung gab es die Note 1,0. Die Anregungen, die im Rahmen der Prüfung gegeben wurden, werden helfen, die Pflegequalität in unseren Sozialstationen weiter zu verbessern. v.l.n.r.: Koordinatorinnen BERLINER HERZ Tina Gatides, Sandra Horn, Monika Kettner, Kuratoriumsmitglied Prof. Dr. Robert Loddenkemper, Leiterin BERLINER HERZ Christiane Edler, Geschäftsführer der Stiftung Oskar-Helene-Heim Werner Ukas Am 13. März 2015 feierte das Kinderhospiz Berliner Herz in der Lebuser Straße 15a seine feierliche Eröffnung. Das öffentliche Interesse für die neueste Einrichtung des Humanistischen Verbands Berlin-Brandenburg war außerordentlich: Über 500 Gäste kamen zu diesem besonderen Tag, um sich persönlich ein Bild vom neu entstandenen Haus zu machen und ihre Glückwünsche an das Team zu überbringen. Als voll- und teilstationäres Tages- und Nachthospiz ist das Berliner Herz in seiner Art einzigartig in Deutschland. Junge Menschen im Alter von 0 bis 30 Jahren werden hier aufgenommen und professionell betreut, sowohl für einige Stunden als auch bis zu mehreren Wochen. Ein vielseitiges Team aus Kinderärzt_innen, Heilerzieher_innen, Therapeut_innen, Psycholog_innen, Pflegefachkräften, Sozialarbeiter_innen und ehrenamtlichen Familienbegleiter_innen kümmert sich um die Anliegen und Wünsche der Betroffenen. Eltern erhalten Freiräume, z. B. um ihrer Berufstätigkeit nachzugehen und gleichzeitig ihre Kinder weiterhin zuhause betreuen zu können. Bei der feierlichen Eröffnung führten Mitarbeiterinnen die Besucher_innen in kleinen Gruppen durch den Neubau und zeigten die einzelnen Zimmer, den Therapie- und den Aufenthaltsraum. Der Neubau, der fast zwei Millionen Euro gekostet hat, wurde durch zahlreiche Spendengelder finanziert und durch Prominente unterstützt. Außerdem erhielt das Berliner Herz die mit 10.000 Euro dotierte Helene-Medaille. Die Stiftung Oskar-Helene-Heim würdigt mit der Medaille Menschen, die sich in vorbildlicher Weise und ehrenamtlich auf medizinisch sozialem Gebiet engagieren. Die Verleihung erfolgte während der Eröffnungsfeier. Mittlerweile ist der Alltag im Berliner Herz eingekehrt und die ersten kleinen und großen Patient_innen werden liebevoll vom Team betreut. ■ ST E FA N I E D E T E R M E Y E R Foto: Edgar Hoefs Spitzenwerte bei Qualitätsprüfung Foto: Edgar Hoefs Pankower Wohnlotsen und Treffpunkt Wohnen Mithilfe von Ehrenamtlichen, den „Wohnungslotsen“ bietet die Kontaktstelle PflegeEngagement in Pankow älteren Pankower_innen konkrete Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten Wohnraum, einer Senioren-WG, beim Wohnungsumzug oder Wohnungstausch. So helfen die Wohnlotsen beim Recherchieren und Finden geeigneter Angebote in der Zeitung oder im Internet oder beim Zusammenstellen aller relevanten Unterlagen. Auf Wunsch begleiten sie auch gerne zu einer Wohnungsbesichtigung. Ab Juli 2015 startet unser neues Angebot „Treffpunkt Wohnen“. Für Menschen, die sich vorstellen können, Mitbewohner aufzunehmen und für Interessierte, die bereit wären, bei einem anderen Menschen in die Wohnung zu ziehen, besteht hier die Möglichkeit eines ersten Kennenlernens auf „neutralem Gebiet“. Das Angebot richtet sich an alle ältere Menschen aber auch an Studenten (Stichwort preiswerteres Wohnen gegen Unterstützung). Haben Sie Fragen bzw. möchten weitere Informationen zum unserem Projekt? Rufen Sie uns an unter Tel. 030 4998709-11. 2015 Das Berliner Herz: Das Gebäude von hinten. SEITE 12 J UNI – AUGUST 2015 AUS DEM VERBAND Ärzte und Juristen setzen Zeichen gegen Suizidhilfeverbot Foto: www.letzte-hilfe.de · Der Arzt Christian Arnold ist Mitbegründer der Initiative „Letzte Hilfe“ , bei der prominente Unterstützer_innen recht provokativ ein Recht (!) auf Freitodhilfe fordern. Pünktlich zum 118. Deutschen Ärztetag, der am 12. Mai in Frankfurt/Main begann, haben Ärzteinitiativen und -gruppen öffentlich Kritik an ihrer Standesvertretung geübt. Dem Bundesärztekammerpräsidenten Frank Ulrich Montgomery wird vorgeworfen, dem Ansehen der Ärzte in Deutschland zu schaden und einen autoritären Führungsstil zu pflegen. Sowohl zum Problem medizinischer Über-, Unter- oder Fehlversorgung als auch bei der Eindämmung der Bestechlichkeit von Ärzt_innen sei von den Standesvertretern mit ihrer „verbockt konservativen Politik“ nichts zu erwarten, kritisierte der „Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte“. Unabhängig von dieser Kritik haben sich 180 Mediziner in einem Brandbrief für den ärztlich assistierten Suizid ausgesprochen. Ihre Position steht damit im Gegensatz zu den Bestrebungen des Ärztekammerpräsidenten und Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU). Montgomery spreche nicht im Namen der gesamten Ärzteschaft, wenn er behaupte, Freitodbegleitungen seien mit dem ärztlichen Berufsethos unvereinbar. Die Unterzeichner des offenen Briefs schreiben an den Ärztestand und die Delegierten des Ärztetags, es sei an der Zeit, „dass sich die Bundesärztekammer vom autokratischen Führungsstil der letzten Jahre verabschiedet und Ärzte in ihren ethischen Entscheidun- gen nicht länger bevormundet.” Initiiert wurde der Offene Brief von dem Berliner Urologen und Sterbehelfer Uwe-Christian Arnold, Autor des im vergangenen Jahr erschienenen Buches „Letzte Hilfe. Ein Plädoyer für das selbstbestimmte Sterben“. Darin enthüllt er, vielen schwerstleidenden Patienten geholfen zu haben, ihr Leben selbstbestimmt zu beenden. Zuvor schon hatte ein Aufruf von über 140 Jurist_innen für öffentliches Aufsehen gesorgt. Sie wenden sich in klaren Worten gegen eine Kriminalisierung der Suizidhilfe, wie sie von einer absehbaren Mehrheit von Bundestagsabgeordneten noch in diesem Jahr geplant ist. Initiiert wurde die Resolution von den Professoren Eric Hilgendorf (Uni Würzburg) und Henning Rosenau (Uni Augsburg). Hilgendorf ist Mitglied im humanistischen Bündnis „Mein Ende gehört mir“. Die Idee des Aufrufs war ursprünglich vom Vize-Präsidenten des HVD Erwin Kress eingebracht und dann von Hilgendorf verfolgt und in die Tat umgesetzt worden. Dabei zeigte sich der Jurist selbst überrascht, wie viele seiner Kolleg_innen mitgemacht hätten – fast alle bekannten Namen seien dabei. Man erhoffe sich nun Einfluss auf die Politik und die Medien. ■ GITA N E UM A N N SEITE 13 HVD-Kompetenz zunehmend anerkannt, Kirchen außen vor In der Anfang Mai mit Unterstützung des Berliner Senats herausgegebenen Broschüre „Wenn das Leben endet“ wird die Bundeszentralstelle Patientenverfügung auf den Seiten zur Patientenverfügung, zur Vorsorgevollmacht sowie zur gesetzlichen Betreuung mit den beiden „offiziellen“ Anbietern von Vorsorgebroschüren und -formularen (Senatsverwaltung und Bundesjustizministerium) aufgeführt. Auf einer weiteren Seite wird die Bundeszentrale mit zwei weiteren gemeinnützigen Anbietern als Service- und Beratungsstelle empfohlen. Caritas und Diakonie fehlen, obwohl im Umfeld von Sterben und Tod gemeinhin eine religiöse Kernkompetenz vermutet wird. Da bei öffentlich-rechtlichen Medien normalerweise das weltanschauliche Neutralitätsgebot gilt, ist das Fehlen der konfessionellen Angebote möglicherweise auf Versäumnisse der Kirchen zurückzuführen, die aus ihrer tendenziellen Distanz zum Leitgedanken der Patientenautonomie und verantwortlichen Vorsorge herrühren. HVD auf Jahrestagung der Betreuungsbehörden Auf der Jahrestagung der Leiter_innen von Betreuungsbehörden vom 11. bis 13. Mai in Erkner wurde den etwa 150 Teilnehmer_innen aus ganz Deutschland beim Thema Patientenverfügung ausschließlich die Standard-PV des HVD ausgehändigt. Grund ist die anerkannte Fachkompetenz des Verbandes durch die Bundeszentralstelle Patientenverfügung. Die Referentin für Humanes Sterben Gita Neumann wies auf die unmissverständliche Regelung im Patientenrechtegesetz (§ 630 d BGB) hin, die besagt, dass eine hinreichend konkrete Patientenverfügung unmittelbar (!) für Ärzte gilt. Ein berechtigter Vertreter zur medizinischen Entscheidungsfindung für einen einwilligungsunfähigen Patienten muss demnach (nur) hinzugezogen werden, „soweit nicht eine Patientenverfügung nach § 1901a Absatz 1 Satz 1 die Maßnahme gestattet oder untersagt.“ Die anwesenden Betreuungsstellenleiter_innen wurden somit bestärkt, die behördliche Bestellung von Betreuer_innen – meist von Kliniken oder Pflegeheimen an sie herangetragen – getrost zurückzuweisen, auch wenn kein_e Gesundheitsbevollmächtige_r bestimmt ist. JUGENDFEIER 2015 JUNI – AUGUST 2015 Tolle JugendFEIERn in Berlin und Brandenburg · Foto: HVD Berlin-Brandenburg sowie Regionalverbände Barnim, Brandenburg, Havelland und Ostbrandenburg Zwischen Ende April und Anfang Juni ist für die Humanist_innen in Brandenburg und Berlin Hochsaison. Denn in diesen Monaten veranstalten wir gemeinsam mit den Regionalverbänden an fast jedem Samstag JugendFEIERn. In Berlin haben in diesem Jahr über 2.800 Jugendliche den Schritt ins Erwachsenenleben bei einer unserer Feiern im Friedrichstadt-Palast gemacht, in Brandenburg nahmen etwa 3.900 Mädchen und Jungen an einer Festveranstaltung teil. Auf diesen Seiten finden Sie einige Eindrücke unserer JugendFEIERn. Übrigens: Mit über 6.700 Teilnehmenden ist unsere JugendFEIER das am stärksten nachgefragte Lebenswende-Ritual in Berlin und Brandenburg. Die Evangelische Kirche hat für dieses Jahr 5.400 Konfirmationen gemeldet, die Katholische Kirche knapp 1.300 Firmungen. SEITE 14 JUNI – AUGUST 2 015 JUGENDFEIER 2015 SEITE 15 DIE LETZTE SEITE Fortsetzung von Seite 1 Was werden künftig die Arbeitsschwerpunkte des Bundesverbandes neben der Konfessionsfreien-Gleichstellung und der Religionspolitik sein? Wir sind zunehmend gefragt, uns zu religionspolitischen Themen und Debatten zu äußern. Insbesondere bei den Parteien links von der Mitte, also bei Bündnis 90/Die Grü- Wir wünschen den Mitgliedern und Freunden des HVD Berlin-Brandenburg Alles Gute, Zufriedenheit und Gesundheit zum runden Geburtstag: Juni 2015 Lino Steinwärder, 20; Paul Otte, 20; Marlon Seidel, 20; Chantal Weißheimer, 20; Alina Görke, 20; Lena Marie Bradschetl, 20; Valerian Kurowski, 20; William John, 20; JulianFrederick Laub, 20; Christian Stolpe, 20; Jenny Heckmann, 20; Lisa Jakob, 20; Kevin Grote, 20; Vivien Zander, 20; Phillip Pijur, 20; Evelin Bill, 20; Gitte Arend, 20; Paula Hofmann, 20;Dean Zampich, 20; Nele Murr, 20; Maria Medvedeva, 20; Martin Piechnik, 20; Maxim Stüve, 20; Luisa Mann, 20; Joyce Peters, 20; Lisa Klingner, 20; Wolfram Liehm, 20; Ella Frances Bandermann, 20; Alexander Elsmann, 20; Julia Lehmann, 20; Conrad Bludau, 20; Patrick Thielemann, 20; Clara Sophie Gehrke, 20; Ariane Neumann, 20; Kevin Schütz, 20; Lisa-Marie Behrendt, 20; Oskar Wetter, 20; Xenia Reich, 20; Amelie Kohla, 20; Conrad Kirschner, 20; Steven Stöber, 20; Jennifer Marie Neumann, 20; Dorothee Düsterhöft, 20; Laura Jokisch, 20; Jörn-Phillip Becker, 20; Mandy Rachel, 30; Jennifer Naujock, 30; Diana Brudlo, 40; Marit Schuhmann, 40; Kirsten-Katja Arndt, 50; Isabella Krizek, 50; Marion Schalwat, 50; Angelika Gigl, 50; Monika Josten, 60; Norbert Sunder, 60; Vera Boge, 60; Petra Schmidt, 60; Jürgen Pelte, 70; Ursula Schimpfle, 70; Karin Schulze, 75; Ingrid Weidner, 75; Wolfgang Zeidler, 75; Karin Mehlmann, 80; Guntram Kanig, 80; Lore Deckart, 80; Maria Luise Massloch, 80; Mia Blaschkowski, 80; Hannelore Zangl, 85; Edith Stanewa, 85 JUNI – AUGUST 2015 nen, Die LINKE und der SPD. Dort sind nicht mehr nur die Stimmen von den im weitesten Sinne „religionslosen Menschen“ gefragt, sondern gerade auch solche, die den praktischen Humanismus mit gleichem Anspruch religionspolitisch ins Spiel bringen können. Ein weiteres wichtiges Thema ist Arbeit beziehungsweise der Ausschluss von Arbeit. Es braucht einen stärkeren Dialog mit gewerkschaftlichen Positionen, aber auch mit den Menschen, die gezwungen sind, sich in prekären Beschäftigungsverhältnissen zurechtzufinden, sowie mit Frauen, die in den Strukturen der Arbeitswelt immer noch benachteiligt und ausgegrenzt werden. ■ Daniel Dutschke, 20; Jonas-Michael Borrmann, 20; Manuel Andy Haack, 20; Wanja Hof, 20; Stefan Konrad, 20; Nicolas Michen, 20; Xenia Krysteck, 20; Christina Pohle, 20; Nicolas Matthaes, 20; Laura Kroska, 20; Henriette Sens, 20; Isabell Krüger, 20; Claudia Leese, 20; Leon Maximilian Herrmann, 20; Dennis Wetzel, 20; Lena Köppe, 20; Friederike Discher, 20; Leon Mäder, 20; Lisa Anselmi, 20; Milos Denck, 20; Elisa Bienek, 20; Till Suckow, 20; Anna Dettke, 20; Ben Block, 20; Eileen Buchholz, 20; Dominik Milas, 20; Georg Schoth, 20; Steve Buchholz, 20; Laura Gollnick, 20; Eslefenie Herbst, 20; Nicola Brumm, 20; Teresa Hilliger, 20; Anne Jacob, 20; Renée Antonia Zahl, 20; Leon Malcev, 20; Tabea Gardey, 20; Amelie Gottsmann, 20; Son Cong, 20; Marvin Häker, 20; Antonia Reichardt, 20; Jacob Reiff, 20; Florian Lauer, 20; Jan Markus Enkmann, 20; Melina Schoedon, 20; Sandra Schuster, 20; Tabea Ohle, 20; Stefanie Krohn, 20; Tim Ebert, 20; André Zenker, 20; Marlon Esmeyer, 20; Marie Marquardt, 20; Timothy Johnston, 30; Mareen Berndt, 30; Marc Wünsche, 30; Joanna Sztulmann, 30; Dirk Schumacher, 50; Jutta Bode, 50; Monika Rothex, 60; Christa Staudacher, 60; Klaus Dohmesen, 60; Walter Kuhn, 60; Ursula Fink, 60; Doris Möller, 60; Karla Schütt, 70; Gisela Eckold, 70; Sabine Frost, 70; Ursula Jänsch, 70; Hildegard Iwanowski, 75; Marianne Schulze, 75; Wolfgang Schaefer, 75; Edith Brandt, 75; Bärbel Pachtmann, 75; Karin Fethke, 75; Erwin Rotzal, 80; Wolfgang Schulze, 80; Rolf Ziegner, 80; Eva Marthen, 80; Karl-Heinz Kube, 80; Gertrud Graebe, 90 Neumann, 20; Marvin Adam, 20; Katharina Becker, 20; Alexa Ott, 20; Amina Ott, 20; Igor Weichert, 20; Enrico Donati, 20; Antonia Marie Kretzschmann, 20; Johannes Baumann, 20; Christin Spormann, 20; Marco Krüerke, 20; Janko Skerra, 20; Jakob Sebastian Jonathan Schmock, 20; Christin Giese, 20; Luiza Obert, 20; Erik Simon, 20; Chantale Troschitz, 20; Charlotte Freikamp, 20; Gregor Til Hagemann, 20; Joshua Sielaff, 20; Jonas Kunert, 20; Alexander Jung, 20; Josi Zappe, 20; Johanna Scholwin, 20; Jonathan Wendler, 20; Florian Hentze, 20; Clara Thiede, 20; Joshua Pepe Woller, 20; Philipp Wege, 20; Franziska Mäser, 20; Dao-Louis Trinh, 20; Bastian Rühl, 20; Jonas Kutz, 20; Paula Wollermann, 20; Alexander Klein, 20; Angelique Funke, 20; Malena Müller, 20; Arved Gedra, 20; Nadja Glenzke, 20; Amira Catharina Materna, 20; Katja Müller, 30; Eva Beermann, 30; Marcus Worm, 30; Asli Incirci, 40; Holger Reimann, 40; Michael Frank, 40; Susanne Hölzemann, 50; Nives Kramberger, 50; Annette Barnscheidt, 50; Petra Böhm, 50; Thekla Sommer, 60; Karin Hopfmann, 60; Regina Warmbold, 60; Renate Schindler, 60; Bernhard Riede, 60; Dieter Erkert, 75; Rosemarie Nadler, 75; Jürgen Beyrle, 75; Siglinde Schaub, 75; Renate Scherfling, 75; Hannelore Stanzick, 75; Ilse Schmidt-Braun, 80; Elfriede Sieloff, 80; Günter Engelhardt, 85; Hans Tuch, 90; Brigitte Hädrich, 90; Ingeborg Störlein, 90; Sibylle Gerstner, 9585; Ingrid Bergstedt, 85; Viola Lieb-May, 85; Gerda Wegener, 85; Renate Schäfer, 90 A R I K P L AT Z E K Das komplette Interview finden sie unter www.humanismus.de Juli 2015 Jacob Slotta, 20; Saskia Henatsch, 20; Marc- August 2015 Louisa Franz, 20; Karl Klempin, 20; Romy Schneider, 20; Michael Kirsch, 20; Julia Monkowiak, 20; Robin Bessel, 20; Daniel Wir trauern um: Wolfgang Beyer; Gretel Vogel; Günter Türsch mann; Egon Max Wilhelm Nitsche; Hedwig Schlewitt; Gerda Grählert; Blidhildis Wiegand; Ingrid Hessedenz; Rudolf Valenta HER AUSG E B ER Humanistischer Verband Deutschlands, Landesverband Berlin-Brandenburg e.V. www.hvd-bb.de Geschäftsstelle Potsdam Jägerstraße 36, 14467 Potsdam Tel. 0331 86742402 Geschäftsstelle Frankfurt (Oder) Lindenstrasse 16, 15230 Frankfurt (Oder) Tel. 0335 38712130 Geschäftsstelle Berlin Wallstraße 61-65, 10179 Berlin Tel. 030 613904-0, Fax. -864 Geschäftsstelle Neuruppin Fehrbelliner Str. 139, 16816 Neuruppin Tel. 03391 503842 Redaktion Thomas Hummitzsch, Stefanie Determeyer Tel. -26 Layout Susanne Pobbig
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