Theorie Praxis Idee Aufklärung Politisierung Allgemeingültigkeit Grenzen Reflektion Ausprobieren Ermutigung Einstellung Menschlichkeit Widerspruch Wahrheit Umweg Idealismus Kritik Anwendbarkeit Utopie Wahrheit Offenheit Blockade Konfrontation Überdenken Ideologie Grenzenlosigkeit Enttäuschung Mündigkeit Sehen Urteilen Handeln Brauchbarkeit Alternativen Ethos Erkenntnis Prinzip Erleuchtung Überwindung Tendenz Veränderung Lernprozess Offenbarung Gültigkeit Sichtweise Fantasie Hindernis Ausgangspunkt Vorstellung Irrweg Dynamik Zukunftsfähigkeit Orientierung Programm 2016 Inhalt Vorwort .......................................................... 3 Veranstaltungen 2016 .................................... 4 Enttäuschung & Ermutigung ....................... 10 Einstellung & Handeln ................................. 18 Ideologie & Praxis ........................................ 28 Utopie & Realität .......................................... 38 Veranstaltungsübersicht .............................. 44 Kontakte ...................................................... 47 Alle Veranstaltungen fi nden – soweit nicht anders angegeben – im Haus am Maiberg in Heppenheim statt. Liebe Leserinnen und Leser, oft beschleicht uns das Gefühl, wir hätten die Dinge anders anpacken müssen, als wir es tatsächlich getan haben. Manchmal wissen wir sogar vorher genau, dass wir etwas so oder so machen sollten und tun es dann doch anders oder gar nicht. Selbst bei Moralaposteln und Philosophen kommt es vor, dass Theorie und Praxis im Alltag oder gar in den wichtigen Fragen des Lebens weit auseinander liegen. Solche Paradoxien sollten uns aber keineswegs dazu verleiten, Theorie eben Theorie sein zu lassen. Ganz auf Theorien, Welterklärungen Theorien orientieren oder ethische und moralische Grundin der Praxis sätze zu verzichten, um dem Dilemma zwischen Theorie und Praxis zu entgehen, scheint keine gute Lösung zu sein. Mit theoretischer Ignoranz lassen sich praktische Probleme keineswegs einfacher lösen. Das Bild vom Geländer, das uns Halt und Orientierung bieten kann, gefällt mir in diesem Zusammenhang gut. Ein theoretisches, ein philosophisches oder religiöses Geländer, nach dem wir schnell die Hand ausstrecken können, wenn es unübersichtlich wird, wenn Nebel aufzieht, wenn wir ausgleiten oder uns etwas zu entgleiten droht. Das klingt verlockend einfach. Die Praxis des Lebens stellt sich aber leider oft komplexer dar. Und auch eine gute Theorie bietet eben, um im Bild zu bleiben, nicht in allen Lebenslagen ein stützendes Geländer. Außerdem tun sich oft extreme Spannungen auf zwischen einer individuellen theoretischen Moral und notwendigen praktischen gesellschaftlichen und politischen Regelungen in einer Gemeinschaft. Eine Spannung die mit der Unterscheidung zwischen Gesinnungsethik und Verantwortungsethik gut beschrieben wird. Würden wir das hier weiter durchdenken und mit Beispielen vertiefen, wären wir schon mittendrin in Diskussionen über die vielen Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft heute steht. Die Spannung zwischen Theorie und Praxis würde sich dabei sicher nicht auflösen. Es wäre geradezu fatal, wenn dabei die Gesinnung oder die Verantwortung auf der Strecke blieben. Beide haben als Geländer eine wichtige Funktion. Das gemeinsame Ringen um gute Lösungen bleibt uns nicht erspart. Wir laden Sie also ein, mit uns zu ringen. Ihr Benedikt Widmaier 3 Januar Fr. 15.01. bis Sa. 16.01.2016 Seminar Kontakt: Titus Möllenbeck Israel und Palästina im Konflikt Israel, Palästina, Heiliges Land – schon die verschiedenen Begriffe für diesen kleinen Landstrich im Orient deuten an, dass es sich nicht um ein Land wie jedes andere handelt. Außerdem ist es immer wieder in den Medien präsent, meistens mit negativen Schlagzeilen von Konflikten und Krieg. Im Seminar werden Hintergründe für die Konflikte in dieser Region sowie die vielfältigen historischen und religiösen Aspekte beleuchtet. Vertreter/innen aus Palästina und Israel erörten die Frage, ob ein dritter palästinensischer Aufstand, eine Intifada, droht. Kooperation: Freunde von Neve Shalom/Wahat al Salam e.V., Hadama (Rainer Ratmann) Beim Monatstreffen 50plus-aktiv Mo. 18.01.2016 Tageswerkstatt Kontakt: Titus Möllenbeck 4 Mitten im Leben: 50plus-aktiv im Prozess Im Sinne der 50plus-Mottos „Nichts mehr tun müssen, vieles tun können und wollen – offen und frei !“ und „Neue Wege gehen“ treffen sich seit fünfzehn Jahren Aktive der 50plusGeneration im Haus am Maiberg. Bei dieser Tageswerkstatt soll eine Bilanz der vergangenen Monate gezogen werden. Die Perspektiven und damit die Frage, wie ein lebendiges Lernen weiter gelingen kann, wird ebenfalls in einem selbstorganisierten und ergebnisoffenen Lernprozess angegangen werden. Kooperation: 50plus-aktiv (Bärbel Geisler) Januar Hinter den Kulissen: Flucht und Asyl in Europa Jugendliche aus Danzig und Frankfurt beschäftigen sich mit dem Thema Flucht und Asyl in Europa. Sie sind eingeladen, ausgehend von ihren persönlichen Gedanken, gemeinsam Vorstellungen über eine angemessene und gerechte europäische Flüchtlingspolitik zu formulieren. Mit Methoden der Theaterarbeit setzen die Teilnehmer/innen ihre Erfahrungen und Vorstellungen um. Im Juni findet die Rückbegegnung in Danzig statt. Das Seminar findet im Rahmen des Modellprojekts „Zusammen kommen wir weiter“ des Deutsch-Polnischen Jugendwerks statt und zielt auf eine verstärkte Kooperation zwischen Bildungsstätten und Förder-, Hauptsowie Realschulen ab. Kooperation: Deutsch-Polnisches Jugendwerk, Maximilian-Kolbe-Haus, Danzig/Polen, Realschule Anne-Frank, Frankfurt, Zespół Szkół Ponadgimnazjalnych Słupsk, Danzig/Polen Mo. 25.01 bis Fr. 29.01.2016 Deutsch-Polnische Jugendbegegnung Kontakt: Michaela Jacobs Zeige der Schule dein Gesicht – aktiv in der SV ! Im Seminar setzt sich die Schülervertretung Mo. 25.01.2016 der Edith-Stein-Schule Darmstadt kritisch mit Seminar für ihrer alltäglichen Arbeit und ihrer Rolle in der SV-Mitglieder Schulgemeinde auseinander. Die Schüler/innen beschäftigen sich in Workshops z.B. mit den Veranstaltungsort: Rechten und Pflichten der SV, mit ihrer Motiva- Darmstadt tion und ihren Vorstellungen von SV-Arbeit. In einer Zukunftswerkstatt reisen die Teilnehmen- Kontakt: den in den Weltraum, die Zukunft oder nach Hanne Kleinemas Utopia, um Problemlösungen und Ideen zu finden. Da sie dort leider keine SV-Arbeit an ihrer Ideen entwickeln in der SV Schule betreiben können, arbeiten sie anschließend Möglichkeiten aus, ihre „Fundstücke“ in die Realität und ihre SV-Arbeit zu integrieren. Die Pläne können anschließend nach Hause bzw. ins restliche Schuljahr mitgenommen und direkt angegangen werden. Kooperation: Edith-Stein-Schule, Darmstadt 5 Januar Das Kosovo und die Europäische Union Mi. 27.01.2016 Am 27. Oktober 2015 haben Vertreter des KoMaiberg-Forum sovos und der Europäischen Union (EU) ein „Europa im Gespräch“ Stabilisierungs- und Assoziationsabkommen unterzeichnet, das eine weitere Wegmarke für Kontakt: die Integration des Kosovos in die EU darstellt. Titus Möllenbeck Das Kosovo, das sich im Februar 2008 unabhängig erklärt hat und nach wie vor von der Hälfte der internationalen Staatengemeinschaft nicht anerkannt wird, steht vor politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Im Rahmen des Forums wird die Geschichte des Kosovos skizziert und die derzeitige politische sowie wirtschaftliche Situation und deren Auswirkungen auf die Beziehungen zur EU thematisiert, gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingskrise. Zudem wird ein Blick auf die Beziehungen Kosovos zu Serbien geworfen. Deren Normalisierung ist eine zentrale Voraussetzung für eine zukünftige Mitgliedschaft des Kosovos in der EU. Fr. 29.01. bis So. 31.01.2016 Seminar Kontakt: Titus Möllenbeck 6 Dobrudscha: Mittendrin am Rande Europas Mit der Veranstaltung soll der Blick auf eine wenig beachtete Region am Rande Europas gelenkt werden. Denn zwischen Donau und Schwarzem Meer gibt es in Rumänien und Bulgarien eine geschichtsträchtige und ethnisch ausgesprochen vielfältige Region, die in gewisser Weise auch als Lehrstück für Europa gelten kann. Dabei wird die Geschichte der Anfang des 19. Jahrhunderts aus Bessarabien in die Dobrudscha eingewanderten Deutschen in den Blick geraten. Sie wurden im November 1940 als ein Ergebnis des geheimen Zusatzabkommens des Hitler-Stalin-Paktes umgesiedelt. Aber die Erinnerungsarbeit dieser deutschen Minderheit in der Dobrudscha wird weiter betrieben. Kooperation: Bessarabiendeutscher Verein e.V. (Ingo Isert), Stuttgart, und Deutsch-Rumänische Gesellschaft, Berlin (Josef Sallanz) Februar Butterfly Effect – Globale Strukturen unter der Lupe Was ist Globalisierung? Und was habe ich da- Mo. 01.02. bis mit zu tun? Auf diese Fragen werden Antworten Mi. 03.02.2016 gesucht. Diese sind nicht mit einem Satz und Seminar für einer Sichtweise gefunden. Die Teilnehmen- Schüler/innen den setzen sich kritisch mit unterschiedlichen Facetten von Globalisierung auseinander, um Kontakt: Möglichkeiten zu überlegen, wie sie Globali- Hanne Kleinemas sierung (mit)gestalten können. In der Simulation einer UN-Klimaverhandlung versetzen sich Klimaverhandlungen die Teilnehmenden in die Vertreter/innen eines simulieren Landes hinein und finden heraus, wie schwierig oder einfach es sein kann, sich in andere Standpunkte hineinzudenken, die eigene Position zu vertreten sowie Kompromisse zu finden. Kooperation: Max-Planck-Gymnasium, GroßUmstadt Jugendbegegnung spielerisch gestalten Zum methodischen Repertoire in der Internationalen Jugendarbeit gehören nicht zufällig auch Spiele. Die Begegnung zwischen Jugendlichen lässt sich mit spielerischen Elementen gut fördern. Simulations- oder Rollenspiele sind etablierte Instrumente, um die Reflexion und den Austausch anzuregen. Die Teilnehmer/innen des Forums tauschen sich über Ihre Erfahrungen beim Einsatz von spielerischen Elementen im deutsch-polnischen Jugendaustausch aus. In verschiedenen Workshops werden praktische Beispiele vorgestellt und auf ihre Einsatzmöglichkeiten hin ausgewertet. Das Fachforum richtet sich an Multiplikatoren aus den Bereichen Schule, Jugendbildung, Jugendarbeit und Jugendverbandsarbeit. Kooperation: Deutsch-Polnisches Jugendwerk, Regierungspräsidium Kassel, Hessischer Jugendring Mi. 10.02. bis Fr. 12.02.2016 23. Fachforum Deutsch-Polnische Jugendarbeit Kontakt: Stephan Schwieren 7 Februar „Gegenwarten“ – Bildungsdenken bei Buber Im Rahmen der Tagung wird einerseits vor dem Hintergrund politischer Strömungen der gegenwärtigen Bildungsreform die Frage erörtert, ob Bubers Denken noch in die bildungspolitische Kontakt: Landschaft passt. Andererseits soll – im »EntTitus Möllenbeck gegenhasten« – Prozessen der bildungsverhindernden Beschleunigung veränderter Zeitstrukturen der Moderne nachgegangen werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Bildung ihre Zeit braucht und dass in einem bestimmten Aus Geschichte lernen Bildungsverständnis das Moment des Widerstandes hinzukommt. Die genannten Themen werden in einem interdisziplinären Gespräch mit Bubers Sicht auf Bildungswege erörtert. Kooperation: Pädagogische Sektion der Martin-Buber-Gesellschaft, Heidelberg (Wolfgang Krone, Peter Kühn) Fr. 12.02. bis So. 14.02.2016 Fachtagung So. 14.02. bis Fr. 19.02.2016 Short-Study-Visit für slowenische Multiplikator/innen der Politischen Bildung Veranstaltungsorte: Nürnberg und Leipzig Kontakt: Titus Möllenbeck 8 Erinnern in Deutschland für die Zukunft in Europa Deutschland gehört zu den führenden Ländern in Europa. Als solches ist es gefordert, sich mit seiner schwierigen Geschichte auseinanderzusetzen. Insbesonders der totalitären Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945) und der kommunistischen DDR-Diktatur (1949–1989) soll in zwei Städten nachgegangen werden: in Nürnberg als der Hauptstadt der Nazi-Propaganda bzw. Reichsparteitage und in Leipzig als der Stadt der Montagsdemonstrationen bzw. der friedlichen Revolution von 1989. Slowenische Multiplikatoren/innen sollen diese Erinnerungsarbeit in Deutschland kennen lernen und kritisch anfragen. Ziel ist es, Impulse für das Erinnern in Slowenien und damit auch für die Zukunft Europas zu erarbeiten. Kooperation: Sozialakademie, Ljubljana/Slowenien (Martin Glazar) im Rahmen des Stipendienprogramms „Politische Bildung in Aktion“ der Bundeszentrale für politische Bildung und der Robert Bosch Stiftung Februar Diskriminierungen, Gesellschaft und ich Ladentheken, die so hoch angebracht sind, dass Mo. 15.02. bis kleine Leute, Kinder und Menschen im Roll- Mi. 17.02.2016 stuhl sie nicht erreichen können, Äußerungen, Seminar für die Menschen auf Grund körperlicher Merk- Schüler/innen male, Herkunft oder Religion diskreditieren, Wahlgesetze, die es nicht jeder Bürgerin er- Kontakt: lauben dort zu wählen, wo sie lebt. Dies sind Hanne Kleinemas nur einige Beispiele, die zeigen, wie alltäglich und vielschichtig Diskriminierungen in unserer Gesellschaft sind. Im Seminar setzen sich die Jugendlichen mit (un-)bewussten Vorurteilen auseinander. Aus den Reflexionen und Diskussionen sollen Handlungsmöglichkeiten zur Zivilcourage erarbeitet werden. Kooperation: Geschwister-Scholl-Gymnasium, Ludwigshafen Alter im Wandel – Teilhabe und Teilgabe Das Altersbild hat sich gewandelt: War die Lebensphase Alter früher defizitär konnotiert, so ist das „neue“ Bild vom Alter(n) durch eine positive Sicht auf Potentiale und Ressourcen geprägt. Die älteren Menschen haben mehr als früher an dem teil, was ihnen in Gesellschaft, Kultur, Bildung, Engagement und Politik wichtig ist. Mehr noch: Sie bestimmen, gestalten und prägen diese Bereiche wesentlich mit. Gleichzeitig sind sie vielerorts auch bereit, ihren Beitrag zur Gestaltung des gesellschaftlichen Zusammenlebens auch mit Blick auf aktuelle Herausforderungen zu leisten, eine Bereitschaft die Sozialwissenschaftlerin Marianne Gronemeyer „Teilgabe“ nennt. Im Rahmen eines Workshops wird herausgearbeitet, welche Beiträge ältere Menschen für einen Wandel in Gesellschaft und Kirche leisten können. Kooperation: Fachbereich Erwachsenen- und Familienbildung der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau (Martin Erhardt) und 50plusaktiv an der Bergstraße (Fritz Hempler) Mo. 29.02.2015 Workshop Kontakt: Titus Möllenbeck Senior/innen wieder im Gymnasium 9 Enttäuschung & Ermutigung Das „Journal für politische Bildung“, eine Fachzeitschrift für politische Jugend- und Erwachsenenbildung, hat im Jahr 2013 den Schwerpunkt einer Ausgabe mit „Enttäuschte Bürger“ überschrieben. Enttäuschte Bürger/innen Damals war schon deutlich, dass populistische Bewegungen in Europa an politischer Bedeutung Benedikt Widmaier gewinnen würden. In Deutschland ist dieser wachende Populismus dann vor allem durch „Pegida“ augenscheinlich geworden, eine Bewegung, die sich vermessen aufgeschwungen hat, das deutsche Abendland gegen eine vermeintliche Islamisierung durch Migranten zu verteidigen. Für die Bürgerinnen und Bürger, die sich in solchen populistischen Bewegungen engagieren, ist „Enttäuschung“ ein wichtiges Motiv ihres politischen Protests. In vielen Fällen führt Enttäuschung aber eher dazu, dass Bürger/ innen sich aus der politischen Arena zurückziehen und frustriert auf der Zuschauertribüne Platz nehmen. Enttäuschungen können also Engagement und Rückzug gleichermaßen bewirken und leider sind solche Enttäuschungen oft mit diffamierenden Schmähungen der „politischen Klasse“ verbunden. Im schlimmsten Falle wenden sich die Enttäuschten von der Demokratie ab und sehen in autoritären Modellen eine vermeintliche Alternative. Engagement und Enttäuschung Zusammenhänge zwischen Enttäuschung und Engagement werden in der politischen Theorie schon länger diskutiert. So hat etwa der Sozialwissenschaftler Albert O. Hirschman (1915–2012) in „Engagement und Enttäuschung“, einem seiner 1982 erschienenen Hauptwerke, Enttäuschung als wichtigste treibende wirtschaftliche und politische Kraft beschrieben. Nach Hirschman führt Enttäuschung sowohl bei Kunden in wirtschaftlichen Märkten als auch bei Bürgern in politischen Systemen zu einem Auf und Ab von Engagement und Rückzug. Das gelte nicht nur für den einzelnen Konsumenten bzw. Bürger, sondern auch für Gesellschaften insgesamt. Der zyklische Wechsel zwischen Phasen eines engagierten politischen Aufbruchs und einem unpolitischen Rückzug ins Private sei seit Ende des Zweiten Weltkriegs in vielen Ländern zu beobachten und dieser Wechsel sei ganz wesentlich angetrieben durch Enttäuschungen. Ein wichtiges Merkmal solcher Zyklen sei die wechselnde Konzentration der Bürger/innen auf Privatwohl auf der einen und Gemeinwohl auf der anderen Seite. Schon Hirschmans bekannteste Schrift „Exit, Voice and Loyalty“ (1970) baute auf diesen 10 Beobachtungen auf. Er beschreibt dort zwei Handlungsoptionen für unzufriedene Bürger/innen oder Kunden: Auswanderung und Produktboykott (Exit) oder Beschwerde und Protest (Voice). Dabei spielen rationale und affektive Bindungen (Loyalität) im Hinblick auf die jeweilige Option eine wichtige Rolle. Politische Bildung und Enttäuschung Vor diesem Hintergrund liegt es auf der Hand, dass „Enttäuschungen“ auch für die Politische Bildung eine Herausforderung sind. Da Politische Bildung neben der Vermittlung von politischem Wissen und der Hilfe zur eigenen Urteilsbildung auch politisches Handeln anregen und begleiten will, stellt sich die Frage, wie mit den offenbar unumgänglichen Enttäuschungen umzugehen ist. Es gibt Stimmen, die wegen dieser unumgänglichen Enttäuschungen davor warnen, insbesondere junge Menschen gewissermaßen ins offene Messer laufen zu lassen. Sie tatsächlich in politische Aktion zu bringen, Mut machen zum könne nur die Frustration über Politik politischen Handeln verstärken. Partizipation sei also das Problem und nicht die Lösung, wie es etwa Reinhold Hedtke, der an der Universität Bielefeld Politische Bildung lehrt, provokant ausgedrückt hat. Denn mehr Partizipation bringt auch mehr Enttäuschung mit sich. Freude und Enttäuschung Dagegen berichten die meisten Menschen, die heute politisch aktiv sind, keineswegs nur von Enttäuschung und Frustration. Im Gegenteil weisen einschlägige Untersuchungen darauf hin, dass insbesondere diejenigen politisch engagiert sind, die sich schon in ihrer Kindheit und Jugend gesellschaftlich engagiert haben. Die Beweggründe, die Menschen für ihr gesellschaftliches Engagement anführen, liegen interessanterweise völlig quer zu Erfahrungen der Enttäuschung. Am häufigsten werden genannt: Veränderungsbewusstsein, Freude an gemeinsamer Arbeit, Interesse an Veränderung, Idealismus, Einsicht in die Notwendigkeit oder das Gefühl der Zusammengehörigkeit. Zur Politik ermutigen Es scheint also auch gute Gründe zu geben, zur Politik zu ermutigen. Moralische Appelle helfen da sicher wenig. Was zählt, ist offenbar die Erfahrung, gemeinsam mit Gleichgesinnten etwas verändert zu haben. Infolgedessen sollten möglichst viele Bürger/innen solche Erfahrungen machen können, die sie ermutigen, sich auch weiter in die Politik einzumischen. Wenn wir die Demokratie zukunftssicher machen wollen, ist der Enttäuschung also die Ermutigung zur Politik entgegenzusetzen. In Anbetracht der gesellschaftlichen Herausforderungen ist eine solche Ermutigung zur Politik nicht nur für Politische Bildung eine wichtige pädagogische Aufgabe. Benedikt Widmaier 11 März Fr. 04.03. bis Sa. 05.03.2016 Workshop Kontakt: Titus Möllenbeck Interkulturelles Gespräch Sa. 12.03. bis So. 13.03.2016 Seminar für ehrenamtlich Engagierte Kontakt: Hanne Kleinemas 12 Integration, Partizipation, Inklusion – Begriffe auf dem Prüfstand Unsere Gesellschaft ist bunt! Auch an der Bergstraße gibt es Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlichen Glaubens, unterschiedlichen Geschlechts, unterschiedlicher sozialer Herkunft und mit unterschiedlicher Bildung. Um aus diesen heterogenen Gruppen und Menschen mit vielfältigen Zugehörigkeiten eine soziale Gemeinschaft zu formen, brauchen wir Instrumente, die heute gerne mit den Schlagworten „Inklusion“ oder „Integration“ beschrieben werden und mit denen an einer gerechten Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger gearbeitet werden kann. In einem erfahrungsorientierten Workshop entwickeln die Teilnehmenden Ideen und Vorstellungen für ein partnerschaftliches und partizipatives Miteinander. Kooperation: Ausländerbeauftragte im Kreis Bergstraße (Brigitte Paddenberg), Initiative gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit im Kreis Bergstraße (Manfred Forell), Kommunales Jugendbildungswerk im Kreis Bergstraße (Hanne Kleinemas) Perspektivenwechsel in der Courage-Arbeit Vereinsarbeit macht Spaß, man sieht, was man schaffen bzw. bewirken kann. Sie bringt aber auch viel Arbeit, Frust und Enttäuschungen mit sich. Im Seminar setzen sich Ehrenamtliche des Vereins „Fabian Salars Erbe“ mit ihrem Engagement auseinander und diskutieren, was dieses mit Gesellschaft und Politik zu tun hat. Aber auch Kommunikation im Team, die Arbeit mit und an Zielen sowie das Entwickeln von Projektideen sind Inhalte des Seminars. Das Projektziel nicht aus den Augen zu verlieren bedeutet auch, sich mit den wichtigsten Inhalten eines Vereins zu beschäftigen und sich damit offen, vielseitig und kritisch auseinanderzusetzen. Kooperation: Fabian Salars Erbe – Toleranz und Zivilcourage e.V. März Deutschland und Russland – Nähe und Distanz Seit dem Zweiten Weltkrieg durchlaufen die deutsch-russischen Beziehungen Höhen und Tiefen. Ausgehend von der Situation 1945 wird bei dieser deutsch-russischen Begegnung insbesondere über Reibungspunkte und Annäherungsversuche in den wechselhaften Beziehungen und über die Integration der Bürger/innen in die Gesellschaft beider Länder diskutiert. Dabei wird das Gespräch mit Zeitzeugen und Experten gesucht. Kooperation: Jugendagentur INTERACTIVE, Jaroslawl/Russland Migration – was geht mich das an? Als im Frühjahr 2015 für die trilaterale Jugendbegegnung das Thema „Migration“ vereinbart wurde, konnten wir nicht ahnen, welche Dynamik sich in den Monaten seither entwickelt hat. Nach der bewegenden Begegnung mit syrischen Flüchtlingen in Heppenheim im Herbst 2015 steht bei der Rückbegegnung die Migrationsgeschichte der israelischen Gesellschaft auf dem Programm und damit auch die Frage der palästinensischen Flüchtlinge. Das Projekt soll den Dialog zwischen arabischen und jüdischen Jugendlichen stärken. In der Gruppe mit Gleichaltrigen aus Polen und Deutschland sollen sie positive Erfahrungen machen, wie Zusammenleben ohne Diskriminierung aussehen könnte. Kooperation: Givat Haviva, Menashe/Israel, und Jeden Swiat, Posen/Polen Mo. 14.03. bis Fr. 18.03.2016 Jugendforum Jaroslawl für Studierende Veranstaltungsort: Moskau und Jaroslawl/Russland Kontakt: Benedikt Widmaier Mo. 28.03. bis Di. 05.04.2016 Multinationale Jugendbegegnung Veranstaltungsort: Menashe/Israel Kontakt: Stephan Schwieren Begegnung auf Augenhöhe 13 März/April Youth impACT! Di. 29.03. bis „Gemeinsam etwas bewegen“ – so lautet die Di. 05.04.2016 Motivation von Jugendlichen, die sich in der Griechisch- Schülervertretung (SV), im Jugend(bei)rat oder Russisch-Deutsche in einem Verein engagieren. In ZusammenarJugendbegegnung beit mit anderen und mit einem gemeinsamen Blick auf das eigene und das Engagement der Veranstaltungsort: anderen kommt vielleicht noch mehr in BeweAthen/Griechenland gung. Bei diesem Projekt kommen Jugendliche aus Griechenland, Russland und Deutschland Kontakt: zusammen, um unterschiedliche Möglichkeiten Hanne Kleinemas des Engagements und der Partizipation kennenzulernen und zu reflektieren. Mit Vertreter/ Begegnungen jenseits innen aus Politik und Gesellschaft wird u.a. die von Nationalstaaten Frage diskutiert, ob Wahlen und Repräsentation die beste Möglichkeit für Demokratie und Beteiligung sind. Kooperation: Inter Alia, Athen/Griechenland und Jugendagentur INTERACTIVE, Jaroslawl/ Russland Sa. 02.04. bis Sa. 09.04.2016 Deutsch-Polnische Jugendbegegnung Veranstaltungsort: Danzig/Polen Kontakt: Michaela Jacobs 14 Grenzenlos denken – Europa in Zeiten der Globalisierung Europa ist ein Zusammenschluss unterschiedlicher Staaten. Allein das verspricht schon Vielfalt. Aber hört diese Vielfalt wirklich beim Nationalstaat auf? Ein homogenes Bild der eigenen Nation ist für viele Menschen selbstverständlich und wird in Anbetracht aktueller gesellschaftspolitischer Entwicklungen immer wieder heraufbeschworen. In dem Seminar gehen die Teilnehmer/innen der eigenen (nationalen) Identität nach und versuchen herauszufinden, was uns im Zeitalter der Globalisierung verbindet. Durch Rollenspiele, Gespräche und Straßeninterviews setzen sich die Teilnehmer/ innen mit Stereotypen, neuen Perspektiven und Interessen auseinander. Die Begegnung soll den Teilnehmern die Möglichkeit geben, ein Bewusstsein für Diversität zu entwickeln. Kooperation: Maximilian-Kolbe-Haus, Danzig/Polen, Jugendamt der Stadt Wiesbaden April Politische Bildung & Flucht Das wichtigste Thema in allen öffentlichen Debatten ist seit Wochen die hohe Zahl der Flüchtlinge in Deutschland und Europa. Alle gesellschaftlichen Gruppen und Institutionen sind gefordert, sich mit den damit verbundenen Fragen zu beschäftigen: Was verändert sich durch die große Zahl der Flüchtlinge? Und wie wollen wir mit der Herausforderung umgehen? Auch die Politische Bildung muss sich mit diesen Fragen auseinandersetzen. Bei der Tagung soll der Stand der Diskussionen in der Gesellschaft und innerhalb der Profession reflektiert und über zukünftige Konzepte für politische Bildung nachgedacht werden. Kooperation: Hessische Landeszentrale für Politische Bildung, Wiesbaden (Felix Münch) Heimat? What is it to you? Wenn Altbundespräsident Christian Wulff sagt, der Islam gehöre zu Deutschland oder Präsident Wladimir Putin eine Schulkinderbewegung gründet, die „russische Werte“ vermitteln soll, dann liegt beiden Vorhaben eine bestimmte Vorstellung davon zugrunde, was Heimat bedeutet. In diesem Seminar reflektieren die Jugendlichen über die Bedeutung und die Konstruktion von Heimat: Was macht Heimat für jeden Einzelnen aus? Was gehört nicht zu unseren Vorstellungen von Heimat? Der Veranstaltungsort lädt zu einer Verknüpfung des Seminars mit der derzeitigen Flüchtlingsdebatte ein. Die Teilnehmer/innen sind eingeladen, ihre Erkenntnisse in kleinen Filmen festzuhalten und ein Bewusstsein für Diversität zu entwickeln. Im Oktober ist eine Rückbegegnung in Jaroslawl/Russland geplant. Kooperation: Jugendagentur INTERACTIVE, Jaroslawl/Russland Mo. 04.04.bis Di. 05.04.2016 Fachtagung und Werkstatt Kontakt: Benedikt Widmaier Mi. 06.04. bis Mi. 13.04.2016 Deutsch-Russische Jugendbegegnung Kontakt: Michaela Jacobs Intercultural dialogue 15 April Fr. 08.04. bis So. 10.04.2016 Seminar Kontakt: Titus Möllenbeck Vielfalt entdecken Mit Nikolaus die Ukraine entdecken Die Ukraine durchlebt wirtschaftlich, militärisch und politisch eine Krisenzeit und ist zugleich gezwungen, ein kohärentes nationales Narrativ zu entwickeln. Dabei ist die heterogene Geschichte des Landes ein wichtiger Bezugspunkt. Im Seminar werden folgende Fragen aufgegriffen: Welche Geschichte hat die Ukraine und welche Geschichte braucht sie als Nationalstaat? Wo steht die Ukraine nach Revolution, Krieg und wirtschaftlicher Krise heute? Welche Rolle spielen die verschiedenen (orthodoxen) Kirchen? Gibt es eine besondere deutsche Sichtweise auf die Entwicklung in der Ukraine? Nicht zuletzt mit Blick auf den heiligen Nikolaus, den Patron der Ukraine, sollen Perspektiven für konkrete Hilfen im europäischen Kontext entwickelt werden. Kooperation: Nikolausinitiative e.V., Frankfurt (Eckard Bieger SJ, Helmut Zimmermann) Integration braucht Partnerschaft… für junge Menschen Di. 19.04.2016 Der Umzug in ein neues Land bringt viel UnEinführungsseminar bekanntes mit sich – nicht nur für Erwachsefür Jugendliche ne, sondern auch für Jugendliche. Im Projekt aus dem „Integration braucht Partnerschaft… für junge Kreis Bergstraße Menschen“ können sich Jugendliche als Integrationsbegleiter/innen engagieren. Sie begleiKontakt: ten und unterstützen junge Migranten/innen, Hanne Kleinemas verbringen Zeit zusammen und informieren z.B. über das Schulsystem, Vereins- und Freizeitangebote. Im Einführungsseminar werden die Teilnehmenden für Vielfalt und Vielfältigkeiten von Menschen in einer pluralen Gesellschaft sensibilisiert. Sie setzen sich mit den Themen Integration und Migration sowie ihrer Motivation zum Engagement in diesem Projekt auseinander. Darüber hinaus lernen sie ihre Aufgaben als Integrationsbegleiter/innen kennen. Kooperation: Migrations- und Ausländeramt des Kreises Bergstraße 16 April Wohlfahrtsverbände im Modernisierungsstress Seit den Zeiten der Weimarer Republik spielen die sogenannten Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege eine zentrale Rolle im korporatistischen Arrangement des deutschen Sozialstaates mit seiner spezifischen Positionierung „zwischen Markt und Staat“. Ihre beste Zeit haben diese Verbände in den 1960er-Jahren erlebt, während sie in den vergangenen Jahrzehnten durch forcierte Prozesse der „Verstaatlichung“ und „Vermarktlichung“ zunehmend in die Krise geraten und mit neuen Herausforderungen konfrontiert sind. Innerhalb und außerhalb der Wohlfahrtsverbände wird kontrovers darüber debattiert, wie tragfähige Antworten auf solche Herausforderungen zu finden sind und wie die Verbände aus ihrer Defensive herausfinden können. Im Rahmen der Tagung wird ein interdisziplinärer Dialog zu diesen Fragen geführt. Kooperation: Institut für Theologie und Sozialethik der Technischen Universität Darmstadt (Hermann-Josef Große-Kracht) München: Facetten einer heimlichen Hauptstadt München gilt vielen als die heimliche Hauptstadt der Republik. Im Rahmen eines Bildungsurlaubes soll die bayerische Metropole in ihren Facetten erkundet werden. Es geht dabei um soziale Themen wie Wohnen oder Flüchtlingshilfe. Zudem wird die relativ junge Geschichte der Landeshauptstadt auch mit ihrer dunkelsten Zeit als „Stadt der (NS-) Bewegung“ thematisiert. Schließlich wird auch Münchens Bedeutung als Medien- und Filmzentrum, als Wissenschaft- und Technikstadt, als Kulturmetropole und Fußballhauptstadt der Republik oder auch als die deutsche Traditions-Partystadt (Oktoberfest) zwischen „Laptop und Lederhose“ erörtert. Am Ende der Woche wird München zwischen „Weltstadt und Millionendorf“ mehr Profil gewonnen haben. Kooperation: Personalrat des Kreises Bergstraße (Jürgen Etzel, Ellen Bartelheimer) Fr. 22.04. bis Sa. 23.04.2016 6. Heppenheimer Tage zur christlichen Gesellschaftsethik Kontakt: Titus Möllenbeck So. 24.04. bis Fr. 29.04.2016 Bildungsurlaub Veranstaltungsort: München Kontakt: Titus Möllenbeck Auf den Spuren der friedlichen Revolution 17 Einstellung & Handeln Sympathie oder Antipathie, Pro oder Contra, Differenz oder Indifferenz – die Einstellung gegenüber Personen und Dingen entsteht nicht von allein und nicht aus einer Quelle. In der Psychologie werden unter anderen affektive, kognitive und verhaltensbezogene Quellen genannt. Das bedeutet, eine Person entwickelt eine Einstellung auf Grundlage von Hanne Kleinemas Emotionen, die sie gegenüber jemandem hat, aufgrund von Informationen, die sie gehört oder recherchiert hat oder aufgrund der Häufigkeit, mit der sie bestimmte Dinge tut. Diese Einflüsse können sich je nach Situation unterschiedlich auswirken. Dazu kommen externe Faktoren, die bei der Bildung der Einstellung eine Rolle spielen können. Kann nun aus einer Einstellung bzw. Meinung eine Handlung werden oder kann diese das eigene Handeln beeinflussen? Auch hier gibt es keine eindeutige Antwort. Zivilcourage zeigen, beispielsweise, scheint in der Gesellschaft durchaus anerkannt zu sein. Sicher würden die meisten Menschen zustimmen, dass es sehr wichtig ist, Betroffene zu unterstützen, wenn sie öffentlich rassistisch beleidigt werden, z.B. indem sie laut etwas sagen. Allerdings zeigen Filme wie „Schwarzfahrer“ von Pepe Danquart (1992), die Erfahrung von Aktivisten für Zivilcourage und auch die eigene Erfahrung in solchen Situationen, dass Schweigen oder Wegschauen in den meisten Fällen wahrscheinlicher sind. Denn mit Zivilcourage ist auch ein gewisses Risiko verbunden: Selbst wenn ich annehme, dass mir viele in einer solchen Situation zustimmen, bleibt eine gewisse Unsicherheit. Zivilcourage trainieren Fragt man Engagierte oder auch Wissenschaftler/innen, die sich mit Zivilcourage beschäftigen, würden sie sagen, dass es auch eine Sache des Trainings ist, ob ich tatsächlich den Schritt vom Gedanken zur couragierten Handlung gehe. Unterstützend kann hierbei sein, wenn ich herausfinde, ob die Person neben mir der gleichen Meinung ist wie ich. Denn, wie oben erwähnt, beeinflusst auch das soziale Umfeld die Einstellung bzw. das eigene Tun. Viele Erfahrungen lehren uns, dass es bewusste Entscheidungen gibt, etwas nicht zu tun, obwohl man es eigentlich möchte oder davon überzeugt ist. Das kann man als Einschränkung der Handlungs- oder Meinungsfreiheit empfinden. Aber in demokratischen Gesellschaften endet die eigene Freiheit dort, wo die der anderen beginnt. In einer 18 Gesellschaft aus vielen Individuen brauchen wir einen respektvollen Umgang miteinander und müssen auch mal eigene Bedürfnisse zurücknehmen. Einstellung und Verhalten Der Politikwissenschaftler Thomas Grumke hat deutlich gemacht, dass bei der Analyse des Rechtextremismus sowohl die Dimension der Einstellungen als auch die des Verhaltens berücksichtigt werden muss. Die Fokussierung auf das Wahlverhalten oder die Mitgliedschaft in entsprechenden Gruppen greife zu kurz, um das Phänomen zu begreifen. Zu Couragiertes Handeln rechtsextremen Einstellungsmustern braucht Training zählt Grumke u. a. Autoritarismus, Nationalismus, Rassismus, Sozialdarwinismus und Antisemitismus. Allerdings wird nicht jede Person, die diese Einstellungsmuster verfolgt, auch entsprechend politisch aktiv, vielleicht auch weil, sie weiß, dass dies in der Öffentlichkeit nicht mehrheitsfähig bzw. sozial nicht erwünscht ist. Grumke geht deshalb davon aus, dass es in der Gesellschaft mehr Menschen mit einem (geschlossenen) rechtsextremen Weltbild gibt, als es sich in der Öffentlichkeit zeigt. Umgekehrt ist davon auszugehen, dass zumindest mehrere Einstellungsmuster zu Grunde liegen, wenn eine Person sich in einer rechtsextremen Partei engagiert oder eine Gewalttat verübt. Differenzierte Meinung als Bildungsziel Was ist nun die Aufgabe der Politischen Bildung in diesem Feld? Sie will Einstellungen bewusst machen, differenziert reflektieren, ggf. verändern. Denn Politische Bildung sieht in einer reflektierten, differenzierten Meinung eine wichtige Basis für aktives, selbstbestimmtes Handeln. Sie tut dies vor dem Hintergrund demokratischer Werte und der Unveräußerlichkeit von Menschenrechten. Dieser differenzierte Blick von Journalist/innen, Bürgern, Politikern und Entscheidungsträgern ist in diesen Tagen besonders gefragt, bevor aus Meinungen Handlungen werden. Die Schlussfolgerung aus den Attentaten in Paris kann nicht sein, dass alle Menschen auf der Flucht Terrorist/innen sind. Es braucht keinen Shitstorm in den sozialen Medien, sondern die offene und breite Solidarität sowohl für die Betroffenen im Libanon und in Frankreich als auch für die Geflüchteten, denn beide Gruppen sind Opfer von Gewalt und Terrorismus. Die Politische Bildung kann hier einen wichtigen Beitrag leisten, weil sie Raum für eine kritische Auseinandersetzung mit solchen Fragen bietet, weil sie darauf abzielt, Ideen zu entwickeln, weil sie die Dinge aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und nicht individuellen, sondern gemeinsamen, aus der Begegnung entwickelten Lösungen, den Vorrang gibt. Hanne Kleinemas 19 April/Mai Fr. 28.04. bis So. 30.04.2016 Fachseminar Kontakt: Titus Möllenbeck Mauern überwinden Gottesebenbildlichkeit und die Grenzen des Humanen Im christlichen Grundgedanken von der Gottesebenbildlichkeit des Menschen ist gleichzeitig die Möglichkeit der Selbstüberschreitung des Menschen angelegt. Die von der menschlichen Natur gesetzten Grenzen zu überwinden und den menschlichen Freiheitsspielraum dadurch zu erweitern, hat das menschliche Streben von jeher beflügelt. Zu diesem Zweck geschaffene und eingesetzte Techniken haben einen Stand erreicht, der an Utopien aus der Science Fiction Welt erinnert. In der Entwicklung von humanoiden Robotern oder bionischen Prothesen hat die Technisierung des Menschen beispielsweise einen Stand erreicht, der die Grenze zwischen der Optimierung des Menschen und seiner Überwindung verschwimmen lässt. Auch unter dem Stichwort „Überschreitungslogiken“ sollen solche Grenzen des Humanen im Seminar eingehend erörtert werden. Kooperation: Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Universität Frankfurt (Sabrina Schenk) Ohne dich nichts los ! – Mehr bewegen in der SV Eine Schule im Aufbau hat viele Chancen das Miteinander zu gestalten. Die IGS Landau hat bereits gute Rahmenbedingungen geschaffen, die über den Unterricht hinaus Lernen und Zusammenleben gestalten: Dazu zählen die „HeKontakt: rausforderungen“ für die Stufen 8 und 10, die Hanne Kleinemas themengebundenen Intensivwochen, die Teamschule oder die Klassenräte. Diese Räte haben „Abgeordnete“ gewählt, die für Aufgaben der Partizipation zuständig sind. Aber was heißt das genau in der Praxis? Wie lässt sich Beteiligung schaffen und steuern? Welche Rechte und Pflichten haben die Schüler/innen, Lehrkräfte und Eltern? Antworten erarbeiten die Jugendlichen im Seminar. Kooperation: Integrierte Gesamtschule Landau Mo. 02.05. bis Mi. 04.05.2016 Seminar für SV-Aktive 20 Mai Guckst Du?! Medienbiografien im Dialog Im Rahmen des bundesweiten Fortbildungsprojekts „Zertifikatskurs Medienpädagogische Praxis“ der Clearingstelle Medien der Deutschen Bischofkonferenz sollen jüngere und ältere Generation ihre jeweiligen Medienbiografien erstellen, diese medial aufbereiten und darüber miteinander ins Gespräch kommen. Denn Medien bestimmen unser Leben und unsere Welt wesentlich mit. Die ältere Generation steht hier vor besonderen Herausforderungen, da sie nicht mit den modernen digitalen Medien aufgewachsen ist. Dagegen weiß die jüngere Generation oft wenig über die Mediennutzung im vergangenen Jahrhundert. Bei der fünfteiligen Workshopreihe soll deshalb miteinander, übereinander und voneinander gelernt werden. Di. 03.05.2016 Workshopreihe Kontakt: Titus Möllenbeck Praxis und Theorie in der Politischen Bildung Studierende verschiedener Studiengänge aus Do. 05.05. bis hessischen Hochschulen kommen im Rahmen Sa. 07.05.2016 dieses Seminars zusammen, um über Theorie Seminar und Praxis der Politischer Bildung zu diskutie- für Studierende ren: Was ist überhaupt Politischen Bildung und welche unterschiedlichen Verständnisse gibt es? Kontakt: Wie kann Lernen in der formalen, non-formalen Hanne Kleinemas und informellen Bildung politisch gedacht werden? Was sind Bedingungen für gelungene politische Bildungsprozesse? Was bedeutet Partizipation als Bildungsziel? Zum Seminar können eigene Projektideen mitgebracht und mit den Standpunkte verhandeln anderen Teilnehmenden diskutiert werden. Die so entwickelten Projektskizzen sollen im Anschluss mit Kooperationspartnern aus Schule, Bildungsarbeit und Wissenschaft praktisch umgesetzt werden. Kooperation: Hessische Landeszentrale für politische Bildung (Felix Münch), Hochschule Darmstadt (Julika Bürgin), Hochschule Fulda (Gudrun Hentges), Die Kopiloten & Universität Kassel (Oliver Emde) 21 Mai Do 05.05. bis Fr. 13.05.2016 Short-Study-Visit Veranstaltungsorte: Kiew und Odessa/ Ukraine Kontakt: Titus Möllenbeck Mo. 09.05. bis Fr. 13.05.2016 Deutsch-Polnische Jugendbegegnung Kontakt: Michaela Jacobs Auf der Werft in Danzig 22 Mit Nikolaus die „Ukraine nach dem Maidan“ erfahren Die Ukraine war über Jahrhunderte eine Pufferzone zwischen europäischen Großmächten. Das Land kehrte in jüngster Zeit in die Schlagzeilen zurück und der Konflikt um die Ukraine veränderte die Sicherheitsstrukturen Europas. Die Erkundungsreise wird auf dem Maidan starten, dem Platz in Kiew, auf dem die Proteste im November 2013 begannen. In Gesprächen und Begegnungen mit Vertretern der Zivilgesellschaft und der Kirchen in Kiew und Odessa sollen dann Eindrücke von einem tief gespaltenen Land vermittelt werden, das auf seinem Weg nach Europa Orientierung sucht. Bei dieser Suche soll der heilige Nikolaus inspirieren, der in den Ostkirchen ebenso wie in der Lateinischen Kirche verehrt wird und als Patron der Ukraine Orientierung geben könnte. Kooperation mit der Nikolausinitiative e.V., Frankfurt (Eckard Bieger SJ) Lehren aus Danzig? Im Oktober 2015 trafen sich deutsche und polnische Jugendliche in Danzig. Sie begaben sich dort auf die Spuren der Freiheitsbewegung Solidarnosc, die dort in den 1980er-Jahren den Fall des Eisernen Vorhangs 1989 eingeleitet hatte. Bei der Rückbegegnung setzen sich die Teilnehmenden mit den Entwicklungen in Europa bzw. der Europäischen Union auseinander. Sie erörtern in diesem Zusammenhang, vor welchen aktuellen Herausforderungen Europa steht und welchen Beitrag 25 Jahre nach dem Ende der Ost-West-Teilung Europas sie selber für ein vereintes und demokratisches Europa leisten können und wollen. Kooperation: Deutsch-Polnisches Jugendwerk, Maximilian-Kolbe-Haus, Danzig/Polen, AlfredDelp-Schule Dieburg Mai Minderheiten in Europe – Minorities in Europe Wo Menschen leben, gibt es Mehrheiten und Minderheiten. Bei der Begegnung soll Sensibilität dafür entwickelt werden, was es bedeuten kann, Teil einer ethnischen, sexuellen oder sozialen Minderheit zu sein. Anhand mehrerer Beispiele werden Mechanismen der Anpassung, der Ausgrenzung und der Diskriminierung deutlich gemacht. Die jungen Erwachsenen sollen eigene Erfahrungen als Vertreter von Minderheiten und Mehrheiten reflektieren. An der Begegnung nehmen auch junge Roma aus Deutschland, Bulgarien und Rumänien teil, so dass vor allem am Beispiel ihrer Community Strategien vorgestellt, reflektiert und ausprobiert werden sowie auf Benachteiligungen aufmerksam gemacht, Diskriminierungen abgebaut und Gleichberechtigung praktiziert werden kann. Kooperation: Asociatia PLURAL, Bukarest/ Rumänien, Accolada, Sofia/Bulgarien Grenzgänger deutsch-polnischer Geschichte In der internationalen Begegnung lernen die Teilnehmer/innen Schlüsselfiguren deutschpolnischer Geschichte kennen. Die Jugendlichen sollen ein Gefühl für die kollektiven historischen Erinnerungen des jeweils anderen Landes entwickeln und daraus Rückschlüsse auf das heutige Verhältnis beider Länder ziehen. Mit Methoden wie Straßeninterviews, Rollenspielen und Reflexionsgesprächen werden historische Ereignisse auf ihre Bedeutung für das hier und jetzt hin untersucht und befragt. Ihre Eindrücke werden die Teilnehmenden in Projektgruppen in Film-, Text- oder Fotoarbeiten umsetzen und reflektieren. Kooperation: Deutsch-Polnisches Jugendwerk, Maximilian-Kolbe-Haus, Danzig/Polen, MaxPlank-Gymnasium, Groß-Umstadt Mi. 18.05. bis Mi. 25.05.2016 Internationale Jugendbegegnung Kontakt: Stephan Schwieren Im Gespräch über Medien Mo. 30.05. bis Fr. 03.06.2016 Deutsch-Polnische Jugendbegegnung Kontakt: Michaela Jacobs 23 Mai/Juni Mo. 30.05. bis Fr. 03.06.2016 Seminar und Erkundungsreise Veranstaltungsorte: Wallerfangen/Saarland, Verdun und Metz/ Frankreich Kontakt: Titus Möllenbeck Bezonvaux bei Verdun heute So. 05.06. bis Sa. 11.06.2016 Deutsch-Polnische Jugendbegegnung Veranstaltungsort: Danzig/Polen Kontakt: Michaela Jacobs 24 Verdun und der „Große Krieg“ Die Schlacht um Verdun war eine der bedeutendsten Schlachten des Ersten Weltkrieges an der Westfront zwischen Deutschland und Frankreich. Sie begann am 21. Februar 1916 mit einem Angriff deutscher Truppen und endete am 19. Dezember 1916 ohne wesentliche Verschiebung des Frontverlaufs. Symbolisch steht die Schlacht zum einen für das sinnlose Massensterben, in dem Soldaten zu Kanonenfutter degradiert wurden, zum anderen steht Verdun für die Erzfeindschaft zweier Nachbarländer, die erst gut 30 Jahre später – nach einem Zweiten Weltkrieg – in eine besondere Freundschaft und zu einem Motor der europäischen Einigung verwandelt wurde. Im Kontext einer biografischen und historischen Erinnerungsarbeit sollen die Wandlungen in Europa seit dem Ersten Weltkrieg thematisiert und deutlich werden, warum Verdun sich besonders im Gedenkjahr als „Stadt des Friedens“ versteht. Kooperation: 50plus-aktiv an der Bergstraße (Horst Heck) Vorhang auf: Flucht und Asyl in Europa Die Jugendbegegnung in Polen knüpft an die Begegnung im Januar 2016 in Deutschland an. Der neue Begegnungsort Danzig lädt zu einem Vergleich beider Länder und einem vergleichenden Blick auf den Umgang mit Flüchtlingen ein. Der Besuch historischer Stätten ermöglicht den Teilnehmern/innen einen Einblick in die europäische und vielleicht auch in eigene Fluchtgeschichten. In dieser neuen Begegnung wird die theaterpädagogische Arbeit weiter vertieft. Durch diese schauspielerische Arbeit und die Übernahme anderer Rollen soll ein neuer Zugang zu dem Thema Flucht und Asyl ermöglicht und die Öffentlichkeit gesucht werden. Kooperation: Deutsch-Polnisches Jugendwerk, Maximilian-Kolbe-Haus, Danzig/Polen, Realschule Anne-Frank, Frankfurt Juni Soziales Engagement politisch denken Viele junge Menschen engagieren sich während eines Praktikums und/oder in ihrer Freizeit für soziale und gesellschaftliche Themen und Anliegen. Schüler/innen des Eduard-SprangerGymnasium Filderstadt haben ein Praktikum in einer sozialen Einrichtung absolviert. Die Erfahrungen, die sie dort gesammelt haben, reflektieren die Jugendlichen unter einem besonderen politischen Blickwinkel. Dazu gehört das Erkennen der Bedeutung von Engagement für sich selbst und für die Gesellschaft. Schließlich diskutieren sie auch mit Experten/innen über politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen für „das Soziale“. Kooperation: Eduard-Spranger-Gymnasium, Filderstadt Di. 07.06. bis Mi. 08.06.2016 Jugendseminar Kontakt: Hanne Kleinemas Integration braucht Partnerschaft: Rück- und Ausblicke Seit Herbst 2015 treffen sich junge Erwachsene Di. 14.06.2016 aus dem Kreis Bergstraße und aus aller Welt Seminar für junge regelmäßig, um gemeinsam etwas zu unter- Integrationsbegleiter/ nehmen. Die hessischen Jugendlichen zeigen innen und den jungen Migrantinnen und Migranten ihre Integrationspartner/ Umgebung, sie treffen sich zu Hause oder ge- innen meinsam mit anderen Freunden/innen. Aber auch die „neuen Bergsträßer“ können den „Alt- Kontakt: eingesessenen“ etwas von ihren Erfahrungen Hanne Kleinemas mitgeben – und das Deutschlernen passiert nebenbei. Nach gut sechs Monaten kommen die jugendlichen Integrationsbegleiter/innen und deren Integrationspartner/innen zusammen, um die gemeinsame Zeit, interkulturelle Erlebnis- Schwierige Konmmunikation se sowie politische Fragen zu reflektieren und nach vorne zu schauen. Kooperation: Migrations- und Ausländeramt des Kreises Bergstraße 25 Juni Fr. 17.06. bis So. 19.06.2016 Fachtagung Kontakt: Titus Möllenbeck Interaktion – Empathie – Begegnung Die Bedeutung der Empathie in Martin Bubers Philosophie des Dialogs steht im Mittelpunkt der Tagung. Es sollen Bezüge hergestellt werden zu aktuellen psychologischen Konzeptionen, die der Empathie einen hohen Stellenwert in der Psychotherapie und Beratung geben. Sowohl die gemeinsame Auseinandersetzung mit Textabschnitten aus Werken Bubers, als auch Vorträge zu wichtigen Ansätzen aus der Psychologie werden die unterschiedlichen Beschreibungsund Interpretationsansätze verdeutlichen. Dabei soll auch der Klärung eigener Erfahrungen im Dialog viel Raum gegeben werden. Kooperation: Sektion Psychologie, Psychotherapie und Beratung der Martin Buber-Gesellschaft, Heidelberg (Klaus-Peter Küster, Brigitte Berger, Georg Kormann) Gemeinsam neue Visionen entwickeln Fr. 17.06. bis So. 19.06.2016 Fortbildung für Teamer/innen Veranstaltungsort: Ludwigshafen Kontakt: Hanne Kleinemas 26 Perspektivenwechsel Die eigene Arbeit kritisch zu hinterfragen, ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal der politischen Jugendbildung und eine Voraussetzung, um andere Perspektiven einnehmen und die eigene Bildungsarbeit weiter entwickeln zu können. Die Teamerinnen und Teamer der beiden Akademien „Heinrich Pesch Haus“ und „Haus am Maiberg“ sowie junge Erwachsene, die sich für die Tätigkeit in der außerschulischen politischen Bildung interessieren, haben an diesem Wochenende Gelegenheit, sich über ihre Arbeit in der non-formalen Bildung und über aktuelle Fachdiskurse auszutauschen. Kooperation: Heinrich Pesch Haus, Ludwigshafen Juni/Juli Auf den Spuren der Einheit in Berlin Im Rahmen einer Erlebnisreise sollen die Preisträger/innen des hessischen Schülerwettbewerbs in der deutschen Hauptstadt ihre preisgekrönten Arbeiten zur Diskussion stellen. Zudem sind sie eingeladen, nicht nur Berlin zu erkunden, sondern vor allem die Spuren der deutschen Einheit zu entdecken und sich so zum Thema des Schülerwettbewerbes weiter inspirieren zu lassen. So soll der Horizont erweitert und die Woche in Berlin zu einem besonderen Erlebnis bzw. zu einem echten Hauptgewinn werden. Kooperation: Hessischer Landtag und Hessische Landeszentrale für Politische Bildung (Birgit Schulz, Anita Steinseifer) So. 26.06. bis Fr. 01.07.2016 Preisträgerfahrt zum Schülerwettbewerb „Hessen und die deutsche Einheit“ Veranstaltungsort: Berlin Kontakt: Titus Möllenbeck Wer bin ich und wie viele? Zu dieser internationalen Jugendbegegnung So. 02.07. bis sind zum ersten Mal Teilnehmende aus meh- So. 09.07.2016 reren hessischen Partnerregionen in Euro- Internationale pa eingeladen. Zum Auftakt einer Reihe von Jugendbegegnung Begegnungen in allen Regionen reflektieren die Jugendlichen über die Bedeutung und die Veranstaltungsort: Konstruktion von Identität. Die Teilnehmenden Miloslaw/Polen machen sich bewusst, welchen Einfluss das soziale Umfeld, Kultur, Milieu, Nation, Gender, Kontakt: Religion und weitere Aspekte auf ihre Identität Stephan Schwieren haben und tauschen sich darüber aus. Der Titel macht deutlich, dass es auch um multiple Identitäten gehen wird und darum, wie sich Identitäten verändern können. Die Begegnung soll Gruppendynamik erleben das Bewusstsein für Diversität stärken und die Jugendlichen ermutigen, sich ohne Schubladen im Kopf kennenzulernen und in einer heterogenen Gruppe zu bewegen. Kooperation: Jeden Swiat, Posen/Polen, Jugendagentur INTERACTIVE Jaroslawl/ Russland, sowie Partner aus der Region Aquitaine/Frankreich und aus der Provinz Bursa/ Türkei 27 Ideologie & Praxis Im Haus am Maiberg kommt man um den Beutelsbacher Konsens nicht herum. Als ich im Oktober 2015 meine Stelle als Referentin für Internationale Jugendbildung antrat, merkte ich allerdings schnell, dass von einem „Konsens“ im klassischen Sinne nicht die Rede sein kann. Auf einer Fachtagung im Haus am Maiberg zum Thema „Brauchen wir Michaela Jacobs den Beutelsbacher Konsens?“, wurde mir die unterschiedliche Auslegung schnell klar. Ich merkte auch, dass der Beutelsbacher Konsens nicht nur für meine Arbeit, sondern auch für mich persönlich eine besondere Relevanz hat. Studiert habe ich Politikwissenschaft an der Universität Mainz. In meiner Magisterarbeit analysierte ich ideologische Sinnelemente in den Reden amerikanischer Kongressabgeordneter zur Gesundheitsreform in den USA. Die Bedeutung von Ideologien in Gesellschaft und Politik haben mich seither sehr beschäftigt. Ideologien machen Politik Einen Menschen als ideologisch zu bezeichnen, ist kein Kompliment. Damit wird in der Regel eine überzogene und einseitige Weltanschauung unterstellt, die sich einer rationalen Argumentation verweigert. Karl Marx, der gerne mit dem Begriff operiert hat, sah in Ideologie ein Abbild der Ansichten und Interessen der herrschenden Klasse, die sich dieser Ideologie als Instrument zum eigenen Machterhalt bedient. Heute wird der Begriff der Ideologie, etwa in den Präsidentschaftswahlen in den USA, von beiden großen Parteien gerne als Argumentationskeule geschwungen. Demokraten wie Republikaner verfolgen damit das Ziel, die jeweils andere Seite einer unrealistischen und radikalen Politik zu bezichtigen. In Deutschland werden häufig extremistische oder vermeintlich extremistische Gruppen unter Ideologieverdacht gestellt. Bei diesen Beispielen handelt es sich um einen sehr engen Ideologiebegriff, eine abgrenzbare Weltanschauung, die sich auf absolute Wahrheiten beruft und dabei realitätsfern und unreflektiert daherkommt. Ideologie also als Ausdruck und Kampfinstrument der Extremisten und Ideologiefreiheit als Tugend der Mitte? Gibt es tatsächlich Menschen, die eine objektiv neutrale Weltanschauung besitzen? Wohl kaum! Ideologie macht Sinn Persönlich würde ich deshalb einen breiteren Ideologiebegriff bevorzugen: Dabei wird Ideologie nicht mehr als extrem abgegrenzt, sondern beeinflusst im Sinne funktionaler interdependenter Sinnelemente 28 alles menschliche Denken und Handeln. Ideologie ist hier nicht mehr negativ besetzt, sondern wird als integraler Bestandteil demokratischer Politik verstanden. Die Vermittlung von Sinnzusammenhängen wird zu einem wichtigen Instrument politischer Legitimation und Mobilisierung. Ideologie liefert Ideen, Anleitung und Rechtfertigung für politisches Handeln und die Initiierung politischer Aktion. Der Beutelsbacher Konsens von 1976 In seinem Leitbild hat sich die Akademie dem Beutelsbacher Konsens verpflichtet, der drei Prinzipien Politischer Bildung festschreibt: 1. Teilnehmer/innen dürfen nicht im Sinne bestimmter Meinungen überwältigt werden (Überwältigungsverbot). 2. Was in Wissenschaft und Politik kontrovers ist, muss auch als kontrovers dargestellt werden (Kontroversitätsgebot). 3. Teilnehmer/innen sollen in die Lage versetzt werden politische Situationen zu analysieren, ihre Interessen zu artikulieren und diese umzusetzen (Interessen- und Handlungsorientierung). Aus den drei Punkten wird deutlich, dass das Verbot von Indoktrination eine wichtige Prämisse der Bildungsarbeit ist. Was bedeutet dies allerdings für Bildungsreferent/innen, denen im Sinne eines weiten Ideologiebegriffs ein neutraler Zugang zu einem Thema a priori verwehrt bleibt? Ob damit die Forderung nach einer Unparteilichkeit und poli- Pädagogen sollten tischen Neutralität der Bildungsrefepolitische Standpunkte rent/innen verbunden sein muss, wurhaben de auf der Fachtagung erneut erörtert. Selbstständig denkende Subjekte und aktive Bürger/innen sind das Ziel der non-formalen Politischen Bildung. Bildungsreferenten/innen sollten deshalb selbst ein authentisches Modell eines „zoon politikon“ verkörpern und eine Art Vorbildfunktion übernehmen. Standpunkte offen legen Aufgrund der konstitutiven Funktion ideologischer Sinnelemente für menschliches Denken und Handeln ist es meiner Meinung nach sogar notwendig, in der Politischen Bildung die eigenen Positionen offenzulegen, damit diese nicht indirekt und unreflektiert in den Bildungsprozess einfließen, sondern offen von allen Beteiligten diskutiert werden können. Die Offenlegung eigener Standpunkte durch Bildungsreferenten/innen ist dann keineswegs eine Form der Überwältigung. Sie ist vielmehr Teil einer an mündige Subjekte gerichteten und auf Politisierung ausgelegten Politischen Bildung. Die Rückführung politischer Standpunkte auf ideologische Sinnelemente sollte uns dabei nicht abschrecken oder hochmütige Ablehnung hervorrufen, sondern uns vielmehr wichtige Aspekte der eigenen und der gesellschaftlichen Meinungsbildungsprozesse vor Augen führen. Michaela Jacobs 29 Juli Fr. 15.07. bis So. 17.07.2016 Werkstattseminar für Männer Kontakt: Titus Möllenbeck Sa 23.07. bis Sa 06.08.2016 Europäische Jugendwochen Kontakt: Michaela Jacobs Die EJW 2015 im Europaparlament 30 Die zweite Halbzeit entscheidet – Strategien für Männer Männer sind eingeladen, an ihren Lebensthemen beim Älterwerden zu arbeiten. Denn die „zweite Halbzeit“ stellt erneut die Frage nach den Rollen des Mannes in Gesellschaft, Beruf, Familie und Partnerschaft. In dieser Auseinandersetzung sollen Impulse von Fachleuten inspirieren, die zweite Lebenshälfte bewusster zu gestalten. Erstmals besteht das Angebot, nach dem Ende der Veranstaltung am Samstag, diese bis zum Sonntagmorgen ausklingen zu lassen. Europe 2016: All for one and one for all? Seit fast 25 Jahren organisiert das Haus am Maiberg im Sommer Europäische Jugendwochen (EJW). 50 junge Erwachsene aus zehn europäischen Ländern treffen sich, um über politische Fragen zu diskutieren und miteinander Europa zu erleben. Das Konzept der Jugendwochen zielt darauf ab, ein kritisches Bewusstsein für Stereotype und einseitige Denkmuster zu fördern und das eigene Urteilen und Handeln zu reflektieren. Die Jugendwochen zielen auf die Stärkung von demokratischen Werten sowie Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit ab. Kooperation: Friedensschule Monte Sole, Marzabotto/Italien, Centre Européen Robert Schuman, Metz/Frankreich, Jeden Swiat, Posen/Polen, FAR – Verein für demokratische Bildung, Burgas/Bulgarien Juli/August Soziale Menschenrechte und Erwerbslosigkeit Mit Blick auf die sozialen Menschenrechte sind Engagierte aus Erwerbsloseninitiativen aus der ganzen Republik eingeladen, ihre Situation und die ihrer Initiativen kritisch zu reflektieren. Denn die Menschenrechte sind auch in Deutschland durch eine anhaltende Weltwirtschaftskrise bedroht. Betroffen sind vor allem Menschen, die schon lange ohne Erwerbsarbeit sind. Hier setzt das Seminar an, da es Kirche wie Gesellschaft sensibilisieren und das Recht auf einen angemessenen Lebensstandard einklagen will. Auch soll die Begegnung mit anderen Betroffenen selbst zu einem Erfolgserlebnis für die Arbeitslosen werden und für das weitere Engagement in der Initiative motivieren. Kooperation: Arbeitslosenseelsorge der Bistümer Mainz (Bruno Schumacher) und MünchenFreising (Mike Gallen) Flüchtlinge und Medien – Herausforderungen im Alter Die medien-politische Woche für ältere Menschen möchte zwei Anliegen in besonderer Weise miteinander verbinden. Sie greift ein politisches Thema auf und bearbeitet dieses mit den Mitteln moderner digitaler Medien. Das Thema Flüchtlinge bewegt auch und besonders die ältere Generation, in der nicht wenige selber oder familiär von Flüchtlingsschicksalen betroffen sind. Gleichzeitig fällt es der älteren Generation schwer, die moderne digitalisierte Welt zu verstehen und zu nutzen. Das Aufsuchen von einschlägigen Lernorten wie einer Flüchtlingsunterkunft, die Begegnung mit Flüchtlingen und die Erstellung eines medialen Produkts sollen zu mehr Verständnis und Motivation für ein weiteres gesellschaftliches Engagement führen. Mo. 25.07. bis Do. 28.07.2016 Seminar für Engagierte in Erwerbsloseninitiativen Veranstaltungsorte: Obertrubach und Nürnberg Kontakt: Titus Möllenbeck Fr. 08.08. bis So. 12.08.2016 Medien-politischer Workshop Kontakt: Titus Möllenbeck 31 September Do. 01.09. bis Mi. 07.09.2016 Deutsch-Russische Jugendleiterausbildung Veranstaltungsort: Moskau/Russland Kontakt: Stephan Schwieren Vernetzung schaffen Do. 08.09. bis Fr. 16.09.2016 Erkundungsreise Veranstaltungsorte: Danzig und Gallingen/Polen Kontakt: Titus Möllenbeck 32 Internationale JULEICA-Ausbildung – Modul 3 Die JULEICA (Jugendleiterkarte) steht für Qualität in der Jugendarbeit. Der Kurs bildet den Abschluss einer mehrteiligen deutschrussischen Ausbildung zum Trainer für internationale Jugendbegegnungen. Die Teilnehmer/ innen vertiefen die pädagogischen, organisatorischen und rechtlichen Grundlagen über Jugendarbeit sowie Prinzipien und Methoden der non-formalen Jugendbildung. Die angehenden Leiter von Begegnungen reflektieren ihre Praxiserfahrungen, die sie als Hospitanten in einer internationalen Jugendbegegnung im Frühjahr und Sommer 2016 gesammelt haben. Im Zentrum steht dabei das Ziel, Interaktion, Partizipation und Selbständigkeit von Jugendlichen fördern zu wollen. Kooperation: Jugendagentur INTERACTIVE, Jaroslawl/Russland Polens Norden entdecken Danzig, Ermland und Masuren sind die Stationen dieser Reise in Polens Nordosten. Die alte Hansestadt Danzig ist Symbol für das Ende des Kommunismus in Europa und prägt als Dreistadt – neben Danzig das moderne Gdynia und das mondäne Zoppot – die ganze Region. Die Ordensritterburg in Marienburg, der Dom in Frauenburg oder der Oberländische Kanal mit seinen Schiffsbergen sind genauso Zeugen der europäischen Geschichte wie das ehemalige KZ Stutthof oder die „Wolfsschanze“, der Ort des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler. Ermland und Masuren mit den wohl schönsten Seengebieten Europas bieten ebenfalls sehr viel Geschichte und Kultur. Kooperation: 50plus-aktiv im Kreis Bergstraße (Horst Heck), Ziesing Bildungs- und Studienreisen, Hannover (Hartmut Ziesing), Katholische Männer und Frauen im Bund Neudeutschland (Klaus Kobold) September Deutsch-tschechische Impulse für Europa Deutschland fühlt sich angesichts seiner dunkelsten Epoche im letzten Jahrhundert herausgefordert, sich besonders mit der totalitären Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945) auseinanderzusetzen. Nürnberg ist ein besonderer Lernort, denn die Stadt der Reichsparteitage (ab 1927) und der Nürnberger (Rasse-)Gesetze (1935) definiert sich im Zeichen der mittelalterlichen Burg als Stadt des Friedens und der Menschenrechte. Am 10. Dezember 2000 wurde die mittelfränkische Metropole dafür in Paris mit dem UNESCO-Preis für Menschenrechtserziehung ausgezeichnet und damit ihr Einsatz als Stadt für Frieden und Achtung der Menschenrechte gewürdigt. Diese Transformation soll sowohl aus tschechischer als auch aus deutscher Perspektive kritisch erörtert werden – auch mit Blick auf die Vermittlung in Schule und Bildung in einem europäischen Kontext. Kooperation: Pädagogisches Centrum Pilsen/ Tschechische Republik (Katarina Caisová) Do. 22.09. bis So. 25.09.2016 Seminar für Lehrer/innen Veranstaltungsort: Nürnberg Kontakt: Titus Möllenbeck Historisches Lernen vor Ort Abenteuer Ausland Die Schulzeit ist vorbei, aber direkt zur Uni Fr. 23.09. bis oder in die Ausbildung kommt für viele Ju- So. 25.09.2016 gendliche nicht in Frage. Auch junge Erwach- Orientierungsseminar sene, die ihre Ausbildung bzw. ihr Bachelor- für Jugendliche studium abgeschlossen haben, stellen sich die Frage „Was nun?“ Ein Jahr etwas Praktisches Kontakt: machen, sich orientieren, um dann zu wissen, Hanne Kleinemas wie der eigene Weg weitergeht. Gutes für andere und sich selbst tun, nebenbei noch die Welt entdecken – das alles kann ein internationaler Freiwilligendienst bieten. Einen ersten Blick über den Tellerrand können die Teilnehmenden bereits im Seminar wagen: Sie reflektieren die eigene Haltung, (un-)bewusste Vorurteile sowie ihre individuellen Motive zum Engagement. Ehemalige Freiwillige und Vertreter/innen von Trägerorganisationen informieren über die Geschichte, Varianten, Erfahrungen und Finanzierungsmöglichkeiten eines Freiwilligendienstes. 33 September/Oktober Fr. 30.09. bis So. 02.10.2016 Seminar für Jugendliche aus Beteiligungsprojekten Kontakt: Hanne Kleinemas Courage braucht viele Gesichter Sa. 08.10 bis So. 16.10.2016 Deutsch-PolnischUkrainische Jugendbegegnung Kontakt: Michaela Jacobs 34 Wir haben was zu sagen ! – Jugendbeteiligung in Hessen Wie funktioniert Partizipation in der Demokratie für Jugendliche und Kinder ? Welche Möglichkeiten haben sie, welche Plattformen brauchen sie und wie viel Beteiligung wollen sie? Zu diesen und anderen Fragen werden Kinder, Jugendliche und Betreuer/innen an diesem Wochenende diskutieren. Sie erarbeiten Ideen für Beteiligungsmöglichkeiten und überlegen, welche Inhalte und Ziele ihnen für den zweiten Kinder- und Jugendkongress 2017 wichtig sind. Kooperation: Jugendförderung Lorsch How equal is Equality? Gleichheit und Gerechtigkeit gehören zu den zentralen Werten der demokratischen Gesellschaftsordnung. Aber wird darunter auch überall das gleiche verstanden? Jugendliche aus Deutschland, Polen und der Ukraine setzen sich eine Woche mit ihrem eigenen Verständnis von einer gerechten Welt auseinander und diskutieren mit Experten und Menschen auf der Straße. Die Erkenntnisse werden in verschiedenen Medienprojekten umgesetzt. Damit verknüpft die Begegnung inhaltliche, interkulturelle, und soziale Fähigkeiten mit Medienkompetenz. Kooperation: Maximilian-Kolbe-Haus, Danzig/ Polen, Max-Planck-Gymnasium, Groß-Umstadt Oktober Integration braucht Partnerschaft… für junge Menschen Ankommen in einem neuen Land – das bringt auch für junge Erwachsene und Jugendliche viel Veränderung mit sich. Im Projekt „Integration braucht Partnerschaft… für junge Menschen“ können sich Jugendliche als Integrationsbegleiter/innen engagieren. Sie begleiten und unterstützen junge Migranten/innen, verbringen Zeit zusammen und informieren, z.B. über das Schulsystem, Vereins- und Freizeitangebot. Im Einführungsseminar werden die Teilnehmenden für Vielfalt und Vielfältigkeiten von Menschen und in der Gesellschaft sensibilisiert. Sie setzen sich mit den Themen Integration und Migration sowie mit ihrer Motivation zum Engagement in diesem Projekt auseinander. Darüber hinaus lernen sie ihre Aufgaben als Integrationsbegleiter/innen kennen. Kooperation: Migrations- und Ausländeramt des Kreises Bergstraße Do. 13.10.2016 Einführungsseminar für Jugendliche im Kreis Bergstraße Kontakt: Hanne Kleinemas Родина? What is it to you? In dieser Begegnung in Jaroslawl/Russland knüpfen die Teilnehmer/innen an das Thema „Heimat“ der ersten Begegnung im April in Heppenheim an. Die Region Jaroslawl bietet die Möglichkeit zum Besuch historischer Stätten und den Dialog mit Zeitzeugen deutschrussischer Geschichte. Die Teilnehmer/innen diskutieren über die Gemeinsamkeiten deutschrussischer Geschichte und ihrer Bedeutung für das Verständnis von Heimat. Dabei können sie die im ersten Seminar erworbenen medialen Kompetenzen weiter ausbauen und erneut Filme über ihr Erkenntnisse und Eindrücke produzieren. Kooperation: Jugendagentur INTERACTIVE, Jaroslawl/Russland Sa. 22.10. bis Sa. 29.10.2016 Deutsch-Russische Jugendbegegnung Veranstaltungsort: Jaroslawl/Russland Kontakt: Michaela Jacobs Russlands Natur erkunden 35 Oktober Sa. 22.10.2016 Workshop Kontakt: Titus Möllenbeck Do. 27.10. bis Fr. 28.10.2016 Fachtagung Kontakt: Benedikt Widmaier 36 Heiliger Brückenbauer – Nikolaustraditionen deuten Nikolaus verdient als vielfältiger Brückenbauer in Europa besondere Wertschätzung. Die Veranstaltung lädt Nikolaus-Aktive und solche die es werden wollen ein, sich mit dem Heiligen auseinander zu setzen. Mit Blick auf den Nikolaustag am 6. Dezember 2016 werden Traditionen in aktuelle soziale und (europa-) politische Kontexte eingebettet. Die Impulse aus dem Projekt vom Frühsommer – Mit Nikolaus die Ukraine entdecken – sollen zudem mit Blick auf den 9. Mai 2017, der Translatio des Heiligen von Myra in Asien ins italienische Bari, erörtert werden. Kooperation: Nikolausinitiative e.V., Frankfurt (Eckard Bieger SJ, Helmut Zimmermann, Günter J. Barth) und der Initiative „Nikolaus vom Dienst“ (Rainer Sartorius) Politische Bildung – international Die Politische Bildung in Deutschland wird gerne als Erfolgsgeschichte und als Exportschlager für andere Länder beschrieben. Dabei wird schnell übersehen, dass auch in anderen europäischen und außereuropäischen Ländern Debatten über Civic und Citizenship Education geführt werden, von denen die Politische Bildung in Deutschland profitieren könnte. Im Seminar sollen solche Konzepte und Debatten Politischer Bildung in anderen Ländern vorgestellt und diskutiert werden. Am Ende wird es auch um die Frage gehen, wie die „deutsche“ Politische Bildung internationaler werden und damit der Europäisierung und Globalisierung gerecht werden kann. Kooperation: Deutsche Vereinigung für politische Bildung, Landesverband Hessen Oktober Martin Buber und die Idee der Gemeinschaft Martin Buber sah das dialogische Prinzip nicht Fr. 28.10. bis nur als das Konstituens für Beziehungen zwi- So. 30.10.2016 schen zwei Menschen an. Seine Rede vom „we- Fachtagung senhaften Wir“ bezieht sich vielmehr auf „Gemeinschaft“ im Unterschied zur „Gesellschaft“. Kontakt: In einem offenen interdisziplinären Gespräch Titus Möllenbeck sollen Aspekte des geistigen Schaffens von Martin Buber erörtert werden. Die Tagung soll sich einerseits mit dem Sinn der genannten Erweiterung des dialogischen Prinzips befassen. Andererseits wird aber auch auf die Quellen eingegangen, die ihn zu dieser Erweiterung des dialogischen Prinzips inspirierten. Ebenso sollen die Beziehungen des modernen Kommunitarismus zur Dialogphilosophie Bubers betrachtet werden. Mit der Tagung möchte die philosophische Sektion innerhalb der MartinBuber-Gesellschaft nach der großen Gedenktagung von 2015 ihren Fachaustausch weiterführen und einen Beitrag für die heutige (praktische) Philosophie leisten. Kooperation: Philosophische Sektion der Martin Buber-Gesellschaft, Heidelberg (Hans-Joa- Buber-Vernissage 2015 chim Werner) Heimat – Eine Suche Jugendliche aus Polen, Deutschland und Israel So. 30.10. bis reflektieren in der israelischen Bildungsstätte So. 07.11.2016 Givat Haviva über die Bedeutung und die Kon- Internationale struktion von Heimat. Was macht Heimat für Jugendbegegnung jeden Einzelnen aus? Was gehört zu unseren Vorstellungen von Heimat? Und was nicht? Veranstaltungsort: Die Jugendlichen werden anhand von exemp- Givat Haviva/Israel larischen Biographien aber auch anhand ihrer eigenen Geschichte über Heimat und Identität Kontakt: ins Gespräch kommen und sollen dabei ein Be- Stephan Schwieren wusstsein für Diversität entwickeln. Zur Begegnung gehören darüber hinaus auch Sound und Taste of Heimat. Kooperation: Givat Haviva, Menashe/Israel, Jeden Swiat, Posen/Polen 37 Utopie & Realität „Eine gute Theorie ist unheimlich praktisch“. Dieser Satz eines Theologieprofessors war im Studium vor dreißig Jahren die trockene Antwort auf die Forderung der Studierenden, die Dinge im Studium weniger theoretisch und doch mehr praktisch anzugehen. Denn es geht schließlich um die Praxis und die Gestaltung von Realität und da um die Beseitigung Titus Möllenbeck von gar so vielen Missständen. 30 Jahre später kann beiden Seiten recht gegeben werden. Einerseits ist alles Nachdenken und Tun auf die Wirklichkeit ausgerichtet, andererseits können wir uns der Wirklichkeit nicht ohne eine Anschauung oder Vorstellung nähern. Auch in der Praxis der politischen Jugend- oder Erwachsenenbildung wollen die Dinge gut durchdacht sein, wenn sie nachhaltig erfolgreich und folgenreich sein sollen. Denn ein maßgebliches Ziel in der politischen Bildungsarbeit ist die Motivierung zum gesellschaftlichen Engagement. Sehen – Urteilen – Handeln Dabei spielt die bekannte Methode „sehen – urteilen – handeln“, die auf den Begründer der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ) Josef Cardijn (1882–1967) zurückgeführt werden kann, eine wichtige Rolle. Dieser Dreischritt wurde im Zweiten Vatikanischen Konzil zur methodischen Praxis der Kirche als Prinzip kirchlichen Tuns festgeschrieben, wie in der 1965 verabschiedeten Pastoralkonstitution „Gaudium et Spes“ nachzulesen ist (vgl. GS 1-11). Die Methode kann parallel zu den beiden weiteren Zielen der politischen Bildungsarbeit gesehen werden, denn es geht immer um eine Vermittlung von Kenntnissen („sehen“) sowie darum, eine Sache besser beurteilen zu können („urteilen“). Konzept: Betroffene werden Beteiligte Es gibt nun ein Konzept, das in besonderer Weise Theorie und Praxis (im Sinne eines ideengeleiteten Tuns) verbindet und in einem partizipativen Prozess auf eine Veränderung der bestehenden Realität(en) ausgerichtet ist. Dieses Beteiligungskonzept, das Betroffene zu Beteiligten machen möchte, hat ihr Erfinder, der Zukunfts- und Friedensforscher Robert Jungk (1913–1994), „Zukunftswerkstatt“ genannt. In einem dreistufigen moderierten Prozess werden eine Kritik-, eine Phantasie- bzw. Utopie- und schließlich eine Realisierungs- bzw. Praxisphase durchlaufen. Im Laufe des Prozesses werden die Betroffenen zunehmend zu Beteiligten, die ihr „Problem“ als eine Herausforderung begreifen und in einem schöpferisch-kreativen Prozess Lösungsansätze erarbeiten. Die Parallelen zum beschrieben Dreischritt von 38 „sehen – urteilen – handeln“ sind offensichtlich, wobei dem „urteilen“ in der Zukunftswerkstatt eine besondere Bedeutung zukommt. Kreativer Umweg Utopie Die Beurteilung wird nämlich aus einer besonderen Perspektive vorgenommen – die der Utopie bzw. des Paradieses. Dieser „kreative Umweg“ – denn in der Regel wird nach einer kritischen Bestandsaufnahme gleich überlegt, wie es in der Realität besser gemacht werden könnte – spielt eine besondere Rolle. Es werden auch intuitive und schöpferische Elemente einbezogen, um das Wünschenswerte bzw. Ideale und das scheinbar Unmögliche sichtbar und konkret werden zu lassen – natürlich mit Blick auf das Ausgangsproblem. Seit Thomas Morus‘ (1478–1535) den Ort „Nirgendwo“ (griechisch utopos) beschrieben hat, regt dieser Ort, den es nicht gibt und der trotzdem real ist, die Phantasie der Menschen an. Es ist der Ort im Nirgendwo, wo Politische Bildung alles möglich ist und das Ideal schon real braucht Utopien und konkret wird. Es ist der Himmel bzw. das Paradies mit allen überirdischen Möglichkeiten. Die Betroffenen werden zu Schöpfern ihres Ideals, beschreiben und konkretisieren es, damit sie aus diesem Paradies etwas mit in die Realität bzw. Praxis nehmen können. Zukunftswerkstatt und Inklusion Mit Blick auf die seit einigen Jahren vieldiskutierte (pädagogische) Inklusion, deren wesentliches Prinzip die Wertschätzung und Anerkennung von Diversität in Bildung und Erziehung ist, kann sogar behauptet werden, dass die Zukunftswerkstatt im Labor realisierte Inklusion ist. Denn die Inklusion zielt eine Wirklichkeit bzw. eine Um-Welt an, in der sich alle Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit beteiligen und die Welt mitgestalten können. Das wird in der Utopiephase einer Zukunftswerkstatt möglich und konkret – wenn auch in einer spielerischen Laborsituation. Wenn es hier schon möglich ist, warum denn dann nicht auch in der praktischen Realität? Hier wird der unauflösliche Bezug zwischen Utopie und Realität deutlich: Die Utopie kann das Ideal vor- und damit die Orientierung geben, die die Menschen als Betroffene und Beteiligte für die Gestaltung ihrer Gesellschaft benötigen. Die Utopie ist eine Anschauung, die auf ihre Realisierung drängt und nicht im luftleeren Raum verweilen will. In diesem Sinne sollte der Praxis der Politischen Bildung immer auch ein utopisches Element innewohnen, das die neue Wirklichkeit schon aufscheinen lässt. Das „starke langsame Bohren von harten Brettern“ kommt dann in der praktischen Politik und Realität, wie der deutsche Soziologe Max Weber (1864–1920) ausführte, hoffentlich „mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich“, ohnehin schon früh genug. Titus Möllenbeck 39 November „Gesangsunterricht“ für die Stimme der Schülerschaft ! Do. 03.11.2016 Die Schülervertretung des Goethe-GymnasiZukunftswerkstatt ums aus Bensheim ist einen Tag zu Gast im und Seminar Haus am Maiberg. Interessen vertreten, Profür SV-Mitglieder jekte organisieren, Haltung zeigen – die Stimme der Schüler/innen ist präsent. Damit sie Kontakt: trotz großer Anstrengungen nicht heiser wird, Hanne Kleinemas bekommt sie ein wenig Gesangsunterricht im schönen Heppenheim. Theorie und Praxis gehen ineinander über und das Gruppenziel ist, die passende individuelle Klangfarbe zu finden. Dies kann durch die Auseinandersetzung mit folgenden Fragestellungen gelingen: Wie klingen wir als Stimme bisher? Wer soll sie hören und was möchten wir mit ihr sagen? Wie können wir das in Angriff nehmen und ermöglichen? Dabei stehen nicht nur die Projekte im Vordergrund, sondern auch die ÖffentlichkeitsErkundungen arbeit und eine grundlegende Arbeitsstruktur. in der Arbeitswelt Die Teilnehmenden werden sich also im Seminar über die Zielvorstellungen für ihre SV austauschen und eine gemeinsame Melodie für das laufende Schuljahr finden. Kooperation: Goethe-Gymnasium, Bensheim Fr. 04.11. bis Sa. 05.11.2016 Tagung Kontakt: Titus Möllenbeck 40 Reflexionen zu Fragen der Arbeitswelt Bei der Tagung wird ein Thema aus der Arbeitswelt eingehend erörtert, sozialethisch bewertet und Strategien für das Engagement in verschiedenen Arbeits- und Lebensfeldern entwickelt. Über die fachliche Auseinandersetzung hinaus besteht ein weiteres Anliegen der Heppenheimer Tagung im kollegialen Austausch und der Vertiefung der Zusammenarbeit der Akteure des Bistums zu Fragen der Arbeitswelt. Kooperation: Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz (Ingrid Reidt), der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung im Bistum Mainz (Astrid Utzig) und dem Kolping Diözesanverband im Bistum Mainz (Tobias Herr) November Früher an später denken – Gute Aussichten für das Alter(n) In einer Gesellschaft des langen Lebens wird die Situation älterer Menschen zwar oft thematisiert, geschlechtsbezogene Aspekte des Älterwerdens werden jedoch – auch bei der immer noch männerdominierten Polizeiarbeit – gerne ausgeblendet. Im Mittelpunkt eines erfahrungsorientierten Austausches und der Diskussion mit Eckart Hammer, dem Verfasser des Buches „Männer altern anders“, stehen die besonderen Bedingungen, Folgen und Perspektiven von erfahrenen und reifen Polizisten, die schon früher an später denken und die Zeit nach dem Polizeidienst in den Blick nehmen wollen. Kooperation: Katholische Polizeiseelsorge im Land Hessen (Joachim Michalik, HermannJosef Zorn) Mi. 07.11. bis Fr. 09.11.2016 Seminar für Mitarbeiter/innen der hessischen Polizei Kontakt: Titus Möllenbeck Vernetzt ! – Schulen mit Courage Seit 2012 ist das Haus am Maiberg Koope- Do. 10.11.2016 rationspartner im Netzwerk „Schule ohne Seminar für Rassismus – Schule mit Courage“. Mit dieser Multiplikatoren/innen Veranstaltung wollen wir die Möglichkeit zum Vernetzen und Austauschen in Hessen geben. Kontakt: Eingeladen sind Vertreter/innen von hessischen Hanne Kleinemas Schulen sowie Kooperationspartner, die sich im Netzwerk engagieren. Die Teilnehmenden werden sich über einschlägige Erfahrungen und Probleme austauschen sowie aktuelle Themen im Bereich Rassismus, Diskriminierung, Zivilcourage und Demokratie diskutieren. Projekte entwickeln 41 November Sa. 19.11.2016 Tagesworkshop Kontakt: Titus Möllenbeck Gedenken an Lebende und Tote Im Tod das Leben finden Viele Menschen haben Angst vor dem Sterben sie verdrängen den Tod. Aber so wie die Geburt als Eintritt in das soziale Leben „natürlich“ ist, gehört der Tod zum Leben „natürlich“ dazu. Die Teilnehmenden werden sich im Workshop mit der Kunst des Sterbens auseinandersetzen, die zugleich immer auch eine des Lebens ist. Im Erfahrungsaustausch, in Einzel- und Kleingruppenarbeit sowie ergänzenden Übungen soll klarer werden, wie es gelingen kann, eine bejahende Haltung dem Tod und somit dem bewussten Leben gegenüber zu entwickeln. Kooperation: 50plus-aktiv an der Bergstraße (Fritz Hempler) Soziales Engagement politisch denken Viele junge Menschen engagieren sich während eines Praktikums und/oder in ihrer Freizeit für soziale und gesellschaftliche Themen und Anliegen. Schüler/innen der Liebfrauenschule Veranstaltungsort: Sigmaringen haben ein Praktikum in einer soHeiligkreuztal zialen Einrichtung absolviert. Die Erfahrungen, die sie dort gesammelt haben, reflektieren die Kontakt: Jugendlichen unter einem besonderen politiHanne Kleinemas schen Blickwinkel. Dazu gehört das Erkennen der Bedeutung von Engagement für sich selbst und für die Gesellschaft. Schließlich diskutieren sie auch mit Experten/innen über politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen für „das Soziale“. Kooperation: Liebfrauenschule Sigmaringen Mo. 21.11. bis Di. 22.11.2016 Jugendseminar 42 November Schule 2.0 – Schule ist, was Ihr daraus macht Eingeladen sind Schüler/innen der Schüler- Do. 24.11. bis vertretungen bzw. Schülermitverantwortungen Sa. 26.11.2016 aus dem gesamten Bundesgebiet. Gemeinsam Seminar für erarbeiten sie, was sie für eine erfolgreiche Mitarbeitende in der SV-Arbeit benötigen und wie sie Mitschüle- Schülervertretung rinnen und Mitschüler zum Engagement motivieren können. Die Jugendlichen diskutieren, Kontakt: welche Interessen sie eigentlich vertreten und Hanne Kleinemas entwickeln Konzepte für eine wirkungsvolle Interessenvertretung. Die Rechte und Pflichten von Schüler/innen und der Schülervertretung zu kennen, kann dazu beitragen, erfolgreicher handeln zu können und Anliegen der Jugendlichen vor Schulleitung, Kollegium und Eltern überzeugend zu vertreten. Hessen-Jaroslawl Forum für Jugendaustausch Die Veranstaltung richtet sich an Praktiker und Fr. 25.11. bis Interessierte des deutsch-russischen Jugend- So. 27.11.2016 austausches aus den Bereichen Schule, Be- Forum rufsbildung und außerschulischer Bildung. In Deutsch-Russischer Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsch- Jugendaustausch Russischer Jugendaustausch bietet das Forum in Workshops und Vorträgen Anregungen, sich Kontakt: gemeinsam mit aktuellen Fragen der Internatio- Stephan Schwieren nalen Jugendarbeit auseinanderzusetzen. Dabei werden Ideen zur inhaltlichen Gestaltung eines Jugendaustausches entwickelt und Möglichkeiten aufgezeigt, neue Kooperationspartner zu finden. Partner aus Russland sind ebenso eingeladen wie eine Delegation aus der hessischen Partnerregion Jaroslawl. Kooperation: Jugendagentur INTERACTIVE, Jaroslawl/Russland, Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch, Hamburg Interessen verfolgen 43 Veranstaltungsübersicht Jugendbildung Politische Jugendbildung 25.01. SV-Seminar: Aktiv in der SV!.......................................5 01.02.–03.02. Schülerseminar: Globale Strukturen unter der Lupe.....7 15.02.–17.02. Schülerseminar: Diskriminierung in der Gesellschaft ..9 12.03.–13.03. Jugendseminar: Courage-Arbeit .................................12 19.04. Jugendseminar: Integration braucht Partnerschaft ......16 02.05.–04.05. SV-Seminar: Ohne dich nichts los! .............................20 07.06.–08.06. Jugendseminar: Soziales Engagement mal politisch ..25 14.06. Jugendseminar: Integration braucht Partnerschaft ......25 26.06.–01.07. Preisträgerfahrt nach Berlin: Spuren der Einheit ........27 23.09.–25.09. Jugendseminar: Abendteuer Ausland ..........................33 30.09.–02.10. Jugendseminar: Jugendbeteiligung in Hessen.............34 13.10. Jugendseminar: Integration braucht Partnerschaft ......35 03.11. SV-Seminar: Deine Stimme in der Schülerschaft .......40 21.11.–22.11. Jugendseminar: Soziales Engagement mal politisch ..42 24.11.–26.11. SV-Seminar: Schule ist, was ihr draus macht .............43 Internationale Jugendarbeit 25.01.–29.01. Dt.-Pl. Begegnung: Flucht und Asyl in Europa ............5 28.03.–05.04. Internat. Begegnung: Migration und ich .....................13 29.03.–05.04. Internat. Begegnung: Jugendbeteiligung in Europa ....14 02.04.–09.04. Dt.-Pl. Begegnung: Diversität und Globalisierung .....14 06.04.–13.04. Dt.-Russ. Begegnung: Heimat ....................................15 09.05.–13.05. Dt.-Pl. Begegnung: Lehren aus Danzig ziehen ...........22 18.05.–25.05. Internat. Begegnung: Minderheiten in Europa............23 30.05.–03.06. Dt.-Pl. Begegnung: Deutsch-Polnische Geschichte ....23 05.06.–11.06. Dt.-Pl. Begegnung: Flucht und Asyl in Europa ..........24 02.07.–09.07. Internat. Begegnung: Wer bin ich und wie viele? .......27 23.07.–06.08. Europäische Jugendwochen im Haus am Maiberg .....30 08.10.–16.10. Internat. Begegnung: How equal is Equality? ............34 22.10.–29.10. Dt.-Russ. Begegnung: What is Heimat to you? ..........35 30.10.–07.11. Internat. Begegnung: Heimat – Eine Suche ................37 Medienseminare 06.04.–13.04. Dt.-Russ. Begegnung: Heimat ....................................15 03.05. Workshopreihe: Medienbiografien im Dialog.............21 22.10.–29.10. Dt.-Russ. Begegnung: What is Heimat to you? ..........35 44 (Internationale) Fachkräfteprogramme 10.02.–12.02. Fachforum: Jugendbegegnung spielerisch gestalten .....7 14.03.–18.03. Jugendforum: Deutsch-Russische Beziehungen .........13 17.06.–19.06. Teamerfortbildung: Perspektivenwechsel ...................26 01.09.–07.09. Internationale JULEICA-Ausbildung – Modul 3........32 10.11. Multiplikatorenseminar: Schulen mit Courage ...........41 25.11.–27.11. Hessen-Jaroslawl Forum für Jugendaustausch ...........43 Erwachsenenbildung Demokratie in Deutschland und Europa 15.01.–16.01. Seminar: Israel-Palästina im Konflikt ...........................4 27.01. Maiberg-Forum: Das Kosovo und die EU ....................6 29.01.–31.01. Seminar: Vielvölkerregion Dobrudscha ........................6 04.03.–05.03. Workshop: Integration, Partizipation und Inklusion ...12 08.04.–10.04. Seminar: Nikolaus, Ukraine und Europa ....................16 05.05.–13.05. Short-Study-Visit: Mit Nikolaus in die Ukraine .........22 22.09.–25.09. Lehrerseminar: Deutsch-Tschechische Impulse..........33 10.11. Multiplikatorenseminar: Schulen mit Courage ...........41 Arbeit, Finanzen, Wirtschaft 22.04.–23.04. Akademietagung: Wohlfahrtsverbände .......................17 25.07.–28.07. Seminar für Engagierte in Erwerbsloseninitiativen ....31 04.11.–05.11. Tagung zu Fragen der Arbeitswelt ..............................40 Politische Bildung 15.01.–16.01. Seminar: Israel-Palästina Konflikt ................................4 04.04.–05.04. Fachtagung: Politische Bildung und Flucht ................15 22.04.–23.04. Akademietagung: Wohlfahrtsverbände .......................17 05.05.–07.05. Seminar: Praxis und Theorie der Politischen Bildung 21 25.07.–28.07. Seminar für Engagierte in Erwerbsloseninitiativen ....31 27.10.–28.10. Fachtagung: Politische Bildung – international ..........36 04.11.–05.11. Tagung zu Fragen der Arbeitswelt ..............................40 50plus-aktiv bzw. Jung & Alt 18.01. Tageswerkstatt: 50plus-aktiv im Prozess ......................4 29.02. Workshop: Teilhabe und Teilgabe im Alter...................9 03.05. Workshop: Medienbiografien im Dialog.....................21 17.07.–18.07. Werkstattseminar: Strategien fürs Älterwerden ..........30 08.08.–12.08. Workshop: Flüchtlinge und Medien ............................31 07.11.–09.11. Polizeiseminar: Früher an später denken ....................41 19.11. Workshop: Im Tod das Leben finden ..........................42 45 Unterwegs & auf Reisen 14.02.–19.02. Short-Study-Visit: Erinnern für die Zukunft der EU ....8 24.04.–29.04. Bildungsurlaub: München – heimliche Hauptstadt.....17 05.05.–13.05. Short-Study-Visit: Mit Nikolaus in die Ukraine .........22 30.05.–03.06. Seminar und Reise: Verdun und der „Große Krieg“ ...24 08.09.–16.09. Erkundungsreise: Danzig, Ermland und Masuren ......32 Sonstige Themenangebote, z. B. Politische Spiritualität 12.02.–14.02. Fachtagung: Bildungsdenken bei Martin Buber ...........8 04.03.–05.03. Workshop: Integration, Partizipation und Inklusion ...12 08.04.–10.04. Seminar: Nikolaus, Ukraine und Europa ....................16 22.04.–23.04. Akademietagung: Wohlfahrtsverbände .......................17 28.04.–30.04. Fachseminar: Gottesebenbildlichkeit & das Humane .20 03.05. Workshop: Medienbiografien im Dialog.....................21 05.05.–13.05. Short-Study-Visit: Mit Nikolaus in die Ukraine .........22 17.06.–19.06. Fachtagung: Martin Bubers Philosophie des Dialogs .26 22.10. Workshop: Nikolaustraditionen deuten .......................36 28.10.–30.10. Fachtagung: Martin Buber als Philosoph ....................37 07.11.–09.11. Polizeiseminar: Früher an später denken ....................41 19.11. Workshop: Im Tod das Leben finden ..........................42 Lehrerfortbildung 04.04.–05.04. Fachtagung: Politische Bildung & Flucht ...................15 22.09.–25.09. Lehrerseminar: Deutsch-Tschechische Impulse .........33 27.10.–28.10. Fachtagung: Politische Bildung – international ..........36 g un d l i B 46 ht c a m RK A T S Kontakte Bildung Benedikt Widmaier (Direktor) Telefon 06252 9306 -11 [email protected] Titus Möllenbeck (Stellvertretender Direktor) Politische Erwachsenenbildung Telefon 06252 9306 -12 [email protected] Hanne Kleinemas Politische Jugendbildung Telefon 06252 9306 -18 [email protected] Michaela Jacobs/Stephan Schwieren Internationale Jugendarbeit Telefon 06252 9306 - 30 [email protected] [email protected] Verwaltung Kathrin Laue/Petra Pelegrini Buchhaltung/Sekretariat Direktor Telefon 06252 9306 -19 k.laue@ haus-am-maiberg.de [email protected] Patricia Schulz-Georgi Sekretariat Politische Erwachsenenbildung Telefon 06252 9306 -15 [email protected] Sandra Knatz Sekretariat Jugendbildung Telefon 06252 9306 -14 [email protected] Offen für Dialog Wir sind offen für Kooperationsveranstaltungen mit Verbänden, Schulen, Gewerkschaften oder Parteien und anderen interessierten Gruppen. Sie können in unserem Haus auch eigene Veranstaltungen durchführen. Bitte fordern Sie weitere Informationen über unser Angebot und unsere Preise an. Als Ansprechpartnerinnen stehen Ihnen Frau Christa Fendrich und Frau Elfriede Kirz (Tel. 06252 9306-0), für Belegungsanfragen und für besondere Wünsche die Tagungshausleiterin Frau Margarete Tremel (Tel. 06252 9306-39) und die stellvertretende Tagungshausleiterin, Frau Sigrid Kottmann-Lennert (Tel. 06252 9306-25), gerne zur Verfügung. 47 Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz Ernst-Ludwig-Straße 19 . 64646 Heppenheim Telefon 06252 9306-0 . Fax 9306-10 [email protected] www.haus-am-maiberg.de
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