Name des Tools - Iris Wenck

Iris Wenck
Fast Networking
Kurzbeschreibung:
„Fast Networking“ sorgt für einen dynamischen Einstieg in das Thema. In Form von
„Mini-Interviews“ wird das relevante Wissen aller Teilnehmer abgefragt und anschließend in Kleingruppen verdichtet, visualisiert und im Plenum präsentiert. Weil jeder
mit jedem kurz in Kontakt kommt, entsteht rasch eine gute Arbeitsatmosphäre.
Dauer:
Die Durchführung der Methode dauert in der hier vorgestellten Version etwa eine
Stunde (bei ca. 25 Personen und 6 Kleingruppen).
Anwendungsbereiche:
Das Tool kann vor allem in der Anfangsphase eines Workshops eingesetzt werden,
um in ein neues Thema einzuführen und dabei das Wissen der Teilnehmer zu aktivieren und in den Prozess zu integrieren. Grundsätzlich kann „Fast Networking“ auch
in anderen Workshop-Phasen eingesetzt werden - immer dann, wenn es sinnvoll ist,
das kollektive themenspezifische Know-how der Gruppe schnell und einfach zusammen zu tragen (z.B. bei der Sammlung von Lösungsideen oder bei der Abfrage möglicher Störungen und Hindernisse).
Zielsetzung/Nutzen:
Die Teilnehmer werden aktiviert und bekommen gleichzeitig einen ersten Zugang
zum Thema. In kurzer Zeit entsteht ein umfassender Überblick zum Kenntnisstand
und zu den bisherigen Erfahrungen der Gruppe.
Der Prozess und die Ergebnisse liefern dem Moderator hilfreiche Informationen, sowohl hinsichtlich der benannten Themen als auch bezüglich der Motivationslage der
Teilnehmer. Dies ist in Anfangssituationen besonders hilfreich, wenn es darum geht,
die Beteiligten „dort abzuholen, wo sie gerade stehen“ – und anschließend gezielt in
das Workshopthema einzusteigen. Es wird schnell klar, welche Energie die Gruppe
treibt, welche Themen besonders drängen und auf breites Interesse stoßen, und welche Themen eher am Rande interessant sind. „Fast Networking“ ermöglicht eine Art
„Blitzdiagnose“. Dies ist besonders nützlich, wenn es um Kommunikations- und Strategiethemen in Veränderungsprozessen geht.
Kommentare/Erfahrungen:
Obwohl der Moderator bei seinen Interventionen vor allem das interaktive Miteinander betont und bewusst darauf verzichtet, inhaltliche Perfektion „einzufordern“, ist es
immer wieder erstaunlich, wie umfassend und qualitativ hochwertig die präsentierten
Arbeitsergebnisse sind. Die Resultate schaffen direkt oder indirekt die Basis für die
spätere Themenbearbeitung: Entweder kann mit den Ergebnissen des „Fast Networking“ anschließend weiter gearbeitet werden, oder der Moderator kann nach diesem
ersten Eindruck über den Wissens- und Erfahrungsstand der Gruppe die geplante
Schwerpunktsetzung und Positionierung der Workshopthemen noch einmal überdenken und ggf. anpassen.
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Eine interessante Variante der Methode kann statt zum „Anwärmen oder Orientieren“
auch als Bearbeitungstool genutzt werden. Hierbei geht es dann tatsächlich in erster
Linie um inhaltlichen Tiefgang und professionelle Ergebnisse. Die Variante kann vor
allem im Rahmen von Expertenworkshops äußerst effektiv eingesetzt werden, wenn
sich beispielsweise erfahrene Change-Manager zum Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer treffen (max. 12 Personen). Der Moderator lässt den Teilnehmern bereits im Vorfeld der Veranstaltung die „Fast-Networking-Fragen“ zukommen, verbunden mit der Bitte, sich gedanklich auf diese Themen einzustimmen und außerdem
hilfreiche schriftliche Materialien (Fallbeispiele, Beschreibungen von „Lieblingsmethoden“, usw. …) zum Workshop mitzubringen. Im Workshop werden dann die Leitfragen mit der „Fast-Networking-Methode“ bearbeitet.
Nach der Interviewphase (die bei dieser Variante deutlich länger dauert – pro Interview etwa 5-10 Minuten) erhalten die Gruppen ausreichend Zeit, um die Ergebnisse
der Interviews zusammenzufassen und um relevante Informationen aus den eingesammelten Unterlagen zu ergänzen. Nach den anschließenden Präsentationen sind
vertiefende Diskussionen dann ausdrücklich erwünscht. Eventuell werden einzelne
Fragen in Arbeitsgruppen delegiert und dort weiter vertieft. Der Moderator sorgt dafür, dass das Workshop-Protokoll neben den Fotos der Visualisierungen auch sämtliche mitgebrachten Dokumente enthält – evtl. mit Erläuterungen der jeweiligen Kleingruppe. Mit dieser Variante der Methode können auch sehr komplexe und anspruchsvolle Themen relativ schnell bearbeitet und zusammengefasst werden (in
etwa 2-3 Stunden).
Technische Hinweise:
Ausstattung:
• Mehrere Flipcharts (entsprechend der Anzahl der
alternativ oder ergänzend: Moderatorenkoffer und Stellwände
• Fotokamera zum Protokollieren
Kleingruppen),
Räumliche Vorraussetzungen:
Für die Durchführung der Methode wird ein großer Seminarraum benötigt, am besten
mit Stuhlkreis ohne Tische ausgestattet, sowie evtl. weitere Räume für die Kleingruppendiskussionen.
Vorbereitung:
• Themen/Aspekte identifizieren und auf Flipchart als offene Fragen visualisieren
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