Datum: 28.09.2015 Schlieremer Magazin 8952 Schlieren 044/ 500 24 22 Medienart: Print Medientyp: Spezial- und Hobbyzeitschriften Auflage: 9'500 Erscheinungsweise: 4x jährlich Themen-Nr.: 380.001 Abo-Nr.: 1077495 Seite: 20 Fläche: 73'089 mm² Wer jetzt nicht JA sagt, verschiebt das Kopfweh auf morgen! Eines vorneweg: Der Kredit, über den das Zürcher Stimmvolk am 22. November 2015 abstimmen wird, beläuft sich auf Fr. 510,3 Millionen für den Bau der Limmattalbahn, und nicht etwa auf 755 Millionen oder gar eine Milliarde, wie die Gegner immer wieder gern und polemisch weismachen möchten. Der Bund wird für die erste, und voraussichtlich auch für die zweite Etappe 35% des Betrags zurückerstatten. Bleiben netto also weit unter 400 Millionen vom Kanton Zürich zu berappen. Weitere 134,3 Millionen werden laut Abstimmungsvorlage für die Optimierung des Strassennetzes aufgewendet, wovon ausschliesslich der individuelle Verkehr (Fussgänger, Auto, Velo) profitieren wird. Mit diesem Geld also wird die Zürcher Tramlinie 2 bis nach Schlieren erwei- tert und eine Stadtbahn von Zürich-Altstetten bis nach Neuenhof-Spreitenbach gebaut, teils auf Aargauer Boden. Für die Finanzierung des letzten Streckenabschnitts ist der Kanton Aargau zuständig und nicht Gegenstand der Vorlage. Im Nachbarkanton wurde die Finanzierung bereits sichergestellt - ohne grosse Opposition. In Schlieren hingegen hat sich gegen die Limmattalbahn eine gewisse Opposition gebildet, denn die Streckenführung wird im Spitalquartier einige Vorgärten streifen, wofür an einem runden Tisch, an welchem Vertreter aller Parteien sassen, Lösungen ausdiskutiert worden sind. Gleichwohl mutierte die Betroffenheit zu einer fundamentalkritischen Kampagne gegen das Vorhaben, indem jetzt behauptet wird, die Limmattalbahn sei unnütz und zu teuer. Nur: die Pläne dieser Linienführung lagen auf, schon 2007. Man erkannte schon damals, dass wegen des Zuwachses der Bevölkerung und der Ansiedelung von neuem Gewerbe die Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 59255695 Ausschnitt Seite: 1/3 Datum: 28.09.2015 Medienart: Print Medientyp: Spezial- und Hobbyzeitschriften Auflage: 9'500 Erscheinungsweise: 4x jährlich Themen-Nr.: 380.001 Abo-Nr.: 1077495 Seite: 20 Fläche: 73'089 mm² sneoeN Schlieremer Magazin 8952 Schlieren 044/ 500 24 22 Verkehrs-Kapazitäten sowohl im privaten wie auch im öf- Schwamendingen Ende der 70er Jahre des letzten Jahrhunfentlichen Bereich erheblich erhöht werden mussten, um ein Verkehrschaos zu verhindern. Die Pläne lagen also auf, und in allen betroffenen Gemeinden wurden sowohl Stadtverwaltungen, Parlamentarier als auch Anwohner eingeladen, sich dazu zu äussern. Doch niemand meldete sich. Es gab keine Einsprachen, keine Diskussion, und die Planer mussten dem generellen Schweigen entnehmen, dass die Einspruchsberechtigten mit der Linienführung einverstanden waren. Aufgrund dieses unbestrittenen Verkehrsplanes begannen die derts und an die Aufgleisung der Glattalbahn anfangs dieses Jahrtausends. Schon damals lautete bei den Gegnern der Grundsatz: unnötig und zu teuer. Dabei ging es in beiden Fällen, wie auch heute bei der Limmattalbahn, um einen verkehrstechnischen Nachvollzug einer längst stattgefundenen Entwicklung, und um die Chance, einem stark gewachsenen Gebiet ein Gesicht zu verleihen, Verbindungen zu schaffen und für kommende Generationen eine perspektivenvolle Zukunft zu sichern. Ingenieure zu arbeiten und zu budgetieren, bis die Vorlage spruchreif war für die Beratungen im Kantonsrat, wo sie dann auch mit überwältigendem Mehr Zustimmung fand. In der Zwischenzeit wuchs das Limmattal bevölkerungs- und verkehrsmässig rasant (allein in Schlieren in den letzten zehn Jahren von 13'000 auf 18'000 Einwohner!). Diese Ent- Bekanntlich wurden beide Vorhaben drüben im Glattal dank der Zustimmung der Wählerschaft realisiert, und heute mag wohl keiner mehr zurückdenken an die Zeiten, als man gezwungen war, vom Tram auf den Bus umzusteigen und im wicklung ruft nach einer besseren Erschliessung und Anbindung an die nahe Stadt Zürich, aber auch nach einer besseren verkehrstechnischen Lenkung und Kanalisierung des privaten und des öffentlichen Durchgangsverkehrs zwischen den Kommunen im Limmattal. Dagegen hat sich jetzt also eine Opposition formiert, welche kein gutes Haar an diesem Vorhaben lassen will und mit reichlich polemischen Mitteln den Teufel an die Wand zu zeichnen versucht. schaft von Dübendorf bis zum Flughafen Loten eine Selbstverständlichkeit, die bequeme und effiziente Stadtbahn zu benützen. Entlang der Strecken fand überdies eine signifikante Aufwertung der Liegenschaften statt und damit einhergehend eine Wertsteigerung der ganzen Region, die sich sowohl fiskalisch wie auch in der Ansiedlung von Branchen mit höherer Wertschöpfung niederschlägt. Stau stecken zu bleiben. Heute ist es für die ganze Tal- Diese Bemühungen der Limmattalbahngegner, das Rad zurückzudrehen und die Entwicklung, welche durch die überbordende Bautätigkeit im Wohn- und Gewerbebereich längst stattgefunden hat, zu ignorieren, erinnern an die Kämpfe um die Erweiterung des Stadtzürcher Tramnetzes nach Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 59255695 Ausschnitt Seite: 2/3 Datum: 28.09.2015 Schlieremer Magazin 8952 Schlieren 044/ 500 24 22 Medienart: Print Medientyp: Spezial- und Hobbyzeitschriften Auflage: 9'500 Erscheinungsweise: 4x jährlich Themen-Nr.: 380.001 Abo-Nr.: 1077495 Seite: 20 Fläche: 73'089 mm² ,... Und nun also bietet sich dem Limmattal die einmalige Chance, sich mit einem zeitgemässen Verkehrsmittel besser untereinander zu verbinden. Die Realisierung hat ihren Preis. Doch wenn man über den Hönggerberg blickt, so wird dieser um ein Vielfaches aufgewogen. Das ortsansässige Gewerbe nutzte im Glattal seine Chance und profitierte massiv von der besseren Erschliessung. Insbesondere Schwamendingen, das in den 70er Jahren einer grossen Erosion ausgesetzt war und zu verstummen drohte, konnte die Herausforderungen der neuen Tramlinien packen und erblüht heute in grösserer Wohnqualität, wofür die kontinuierliche Erneuerung der Bausubstanz spricht. Ausgerechnet dort, wo sich vor bald 40 Jahren der grösste Lärm und Widerstand gegen das Projekt zusammenge- eine Tramfahrt durch Schwamendingen stadteinwärts. Mittlerweile hat sich die Strassenbahn überall ins Quartierbild eingefügt und verleiht den Bewohnerinnen und Bewohnern das untrügliche Gefühl, genauso viele Chancen zu haben wie anderswo in der Stadt Zürich auch, nicht abgehängt und ausgegrenzt zu sein, als ob man in der Agglomeration Bürger zweiter Klasse wäre. Deshalb sollte sich das Limmattal die einmalige Gelegenheit einer Stadtbahn nicht entgehen lassen und am 22. November dieses Jahres ein dickes Ja in die Urne werfen. Wer Nein sagt, verschiebt das Kopfweh und die Frage, wie man den Verkehr in den Griff bekommen könnte, einfach auf morgen. Was für eine traurige Hinterlassenschaft für kommende Generationen! braut hatte. War das denn nötig? War das nicht unnütz? Wer noch unsicher ist, ob er dem Projekt Limmattalbahn In Schlieren hat sich für die Limmattalbahn ein lokales Komitee zustimmen will, soll sich doch einmal auf eine Probefahrt «Schlieren sagt ja» gebildet: www.schlieren-sagt-ja.ch. Detailins Glattal begeben und sich von dieser aufblühenden Re- lierte und erschöpfende Auskunft über die Limmattalbahn gion zwischen dem Flughafen, Dübendorf und dem Bahnhof geben diese Seiten: www.limmattalbahn.ch. Stettbach ein Bild machen. Anschliessend empfiehlt sich Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 59255695 Ausschnitt Seite: 3/3
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