Pressemitteilung - Nuss/Anaphylaxie Netzwerk (NAN) eV

Pressemitteilung
Nahrungsmittelallergien
Lebensgefährliche Nussallergie – erstmals werden Eltern aktiv
Schon der Hauch einer Nuss kann bei einer Erdnuss- oder Baumnussallergie lebensbedrohend sein. Eine wirksame
Therapie gegen diese besonders schwere Lebensmittelallergie gibt es noch nicht – und die Zahl der Betroffenen
steigt. Vor allem für betroffene Kinder stellt der Alltag eine besondere Herausforderung dar, denn Süßigkeiten und
Lebensmittel mit „Spuren von Nüssen“ lauern überall. Jetzt werden erstmals Eltern aktiv: Sie haben den Verein „Nuss/
Anaphylaxie Netzwerk (NAN) e. V.“ gegründet.
Der Verein „Nuss/Anaphylaxie Netzwerk (NAN) e.V.“ setzt sich bundesweit für die Unterstützung der Betroffenen und
die Verbesserung ihrer Lebensbedingungen ein. Einen Schwerpunkt der Vereinsarbeit bildet die Aufklärung und Beratung im Umgang mit der Allergie für Betroffene, Eltern, Kitas oder Schulen. Kristina Schmidt, Vereinsvorsitzende
und Mutter eines nussallergischen Kindes, erklärt: „Wir möchten den Erfahrungsaustausch Betroffener untereinander
unterstützen und fördern. Unsere Facebook-Initiative mit mehreren hundert Mitgliedern hat bereits einige regionale
Selbsthilfegruppen hervorgebracht. Die große Nachfrage zeigt uns, wie wichtig und hilfreich die Vernetzung Betroffener für den täglichen Umgang mit Erdnuss- und Baumnussallergien ist.“ Alle Informationen zu dem Verein gibt es unter
www.nussallergie.org.
Der Restaurantbesuch, das Schulessen oder die Erdnussflips in der Nähe können schnell zum ernsthaften Problem
werden. Spuren von Erd- oder Baumnüssen können produktionsbedingt auch in eigentlich allergenfreie Lebensmittelprodukte geraten. Da die Spurenkennzeichnung nicht gesetzlich geregelt ist, besteht ein ständiges Risiko für Betroffene, versehentlich das Allergen zu sich zu nehmen. Notfallmedikamente, zu denen u.a. eine lebensrettende Adrenalin-Fertigspritze gehört, müssen ständig mitgeführt werden. Betreuungspersonen betroffener Kinder müssen stets
mit der Anwendung der Medikamente vertraut sein. Daher ist es besonders wichtig, ErzieherInnen, LehrerInnen, Familienangehörige und Freunde über das Gefahrenpotential und die möglichen Auslöser einer allergischen Reaktion
aufzuklären und zu schulen, damit sie im Notfall richtig reagieren.
Allergien gegen Erdnüsse und Baumnüsse (z.B. Hasel-, Cashewnüsse) gehören zu den oft lebenslang bestehenden
und gleichzeitig schwersten Nahrungsmittelallergien. Häufig reicht der Kontakt mit kleinsten Allergenmengen aus, um
eine lebensbedrohende allergische Reaktion, eine sogenannte Anaphylaxie, auszulösen. Immer wieder kommt es zu
Todesfällen. Das Risiko einer Anaphylaxie kann nur durch striktes Meiden der Allergene und Allergenspuren verhindert
werden, denn bis heute gibt es keine wirksame Therapie. Gleichzeitig berichten Fachkreise von einer stetigen Zunahme Betroffener.
Kontakt:
Nuss/Anaphylaxie Netzwerk (NAN) e.V.
Kristina Schmidt, Vorsitzende
Flotowstr. 50
42289 Wuppertal
0202/6679096
[email protected]
www.nussallergie.org
STAND: Juni 2014