Futtertransport 4. Februar 2016, Haus Düsse Bernhard Feller, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen Der Einsatz von Fütterungssystemen zum Transport von Futter von der Futterlagerung bis zum Trog ist mittlerweile zum Standard in der Schweinehaltung geworden. Die verwendeten Systeme lassen sich dabei zum einen nach der Transportart, flüssig oder trocken, und zum anderen nach der Futtervorlage als Sattfütterung oder als rationierte Fütterung, sowohl trocken als auch breiig oder flüssig, einteilen. Welches Verfahren zum Einsatz kommt, muss der Betriebsleiter nach Abwägung der unterschiedlichsten Argumente entscheiden. Sie reichen von den notwendigen Investitionskosten, über die unterschiedlichen betrieblichen Anforderungen wie z.B. die verwendeten Futterkomponenten, bis hin zu der wichtigsten Voraussetzung der persönlichen Motivation im täglichen Umgang mit der Fütterungsanlage. Nur wer sich mit der jeweiligen Technik auseinandersetzt, und die Abläufe versteht kann gezielt eine Optimierung vornehmen. Daher ist es wichtig, sich im Vorfeld intensiv mit den eigenen Ansprüchen und deren realistischen Umsetzung zu informieren. Der Baulehrschautag soll diese Entscheidungsfindung unterstützen. Trockenfütterung Trockenfütterungen eigenen sich besonders für Betriebe, die Fertigfutter oder eine eigene Getreidemischung verfüttern wollen. Der Einsatz flüssiger Futtermittel in die Futterration ist nicht möglich. Andere Futterkomponenten können nur bedingt und in begrenzter Menge verwendet werden, wie z.B. beim Einsatz von CCM. Der Transport von Futtermischungen zu den Automaten bzw. Trögen erfolgt zum einen über Förderseile oder Förderketten, durch Futterspiralen oder mit Druckluft. Flüssigfütterung Der Einbau von Flüssigfütterungs-Anlagen ist besonders für solche Betriebe interessant, die alle auf dem Markt erhältlichen Futtermittel einsetzen wollen oder sich diese Möglichkeiten offen halten wollen, lange Futterwege überbrücken müssen, die Fütterung aber von einer Futterzentrale aus erledigen möchten, kurz- oder mittelfristig eine Aufstockung des Bestandes am Standort planen. Der Grundaufbau einer Flüssigfütterungs-Zentrale besteht aus einem verwogenen Anmischbehälter, einem Frischwasservorrat, einer Pumpe, mehreren Silos oder Annahmen für Futterkomponenten, dem Steuerungscomputer und einem Kompressor zur Steuerung der Ventile. Zusätzliche Komponenten, wie z.B. Auslagerungsbehälter, können je nach Art des Fütterungssystems notwendig werden. Mit Hilfe von Förderpumpen werden die flüssigen Futterkomponenten und das benötigte Wasser zum Anmischen in den Behälter und anschließend das fertige Flüssigfutter über Rohrleitungen in die Ställe zu den Ausläufen gepumpt. Zum Einsatz kommen hier im Wesentlichen drei Pumpenarten: Kreiselpumpen, Schnecken-Exzenterpumpen und Doppelkolbenpumpen. Kreiselpumpen zeichnen sich durch ihre Robustheit gegen Fremdkörper und Trockenlaufen und im Vergleich zu den anderen Pumpenarten durch ihren geringeren Anschaffungspreis aus. Schnecken-Exzenterpumpen werden häufig da eingesetzt, wo Kreiselpumpen an Grenzen stoßen.Sie bauen einen Druck von bis zu 12 bar in den Leitungen auf. Damit können sie Fließfutter mit höheren Trockensubstanz-Gehalten über weitere Wege fördern. Doppelkolbenpumpen werden eingesetzt, wenn es auf exakte Dosierung ankommt und die Überwindung höherer Drücke notwendig ist. Diese Technik hat den Vorteil, dass sie nicht gegen Fremdkörper oder Trockenlaufen empfindlich ist. Mittels einer Hydraulik und einem oder zwei Zylindern, wird, ähnlich einem Motor, beim Kolbenhub aus dem Behälter Futter angesaugt und anschließend beim senken des Kolben über eine veränderte Ventilstellung in die jeweilige Leitung gedrückt. Druckluft Bei Anlage mit, bei denen das Futter mit Druckluft gefördert wird, kann die Futtervorlage je nach verwendetem Futtertrog sowohl trocken oder breiig als auch flüssig erfolgen. Es können auch leicht feuchte Komponenten (z. B. CCM) verarbeitet werden. Gleichzeitig zu trockenem Futter wird an den Ventilen Wasser oder eine andere Flüssigkeit dem Futter zugemischt und dann zusammen mit dem Futter und dem Luftdruck des Kompressors zu den Trögen geblasen.
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