Protokoll des Kamprichter- und Trainerlehrgangs

Postfach 1405
Am Fächerbad 5
76003 Karlsruhe
76131 Karlsruhe
Telefon-Zentrale:
Telefax:
0721 / 1815-0
0721 / 26176
Eveline Schmidl
Landesfachwartin Gerätturnen weiblich
Tel. 07803-928968
Mail: [email protected]
Protokoll über den Trainer- und Kampfrichterlehrgang
für die Bezirksliga und Bezirksklasse 2015 GT w
Termin:
26.4.2015
Ort:
Offenburg, Waldbachturnhalle
Entschuldigt fehlten:
Heidelberger TV, TV Gengenbach, AG Unteres
Hanauerland
Unentschuldigt fehlten:
TV Neckarau, TV Dielheim, TSG Seckenheim, TSG
Weinheim, TV Oberhausen, TG Pforzheim-Enz
Teilnehmer:
siehe Anlage
Tagesordnung:
1. Begrüßung
2. Anwesenheitsliste
3. EDV-Wettkampfbogen
4. Bezirksliga LK 1
5. Bezirksklasse LK 2
6. Fragen zu den einzelnen LKs
7. Sonstiges
1. Begrüßung:
Landesfachwartin Evi Schmidl begrüßte alle Anwesenden.
Ligabeauftragte Regina Becker stellte die Anwesenheit der einzelnen Vereine per
Abfrage fest.
Die Ligabeauftragte Regina Becker überreichte als Dankeschön einen Blumenstrauß
an die Landesfachwartin Evi Schmidl und bedankte sich für deren Arbeit. Den Dank
gab diese zurück an die Ligabeauftragte Regina Becker für deren unermüdlichen
Einsatz für die Liga.
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2. Anwesenheitsliste:
Diese lag aus. Alle Anwesenden haben sich dort eingetragen.
3. EDV-Wettkampfbogen
Zu diesem Tagesordnungspunkt gab es keine weiteren Fragen. Es wurde nur darauf
hingewiesen, dass die Wettkampfbögen nicht erst kurz vor dem Wettkampf
heruntergeladen werden sollten, sondern sich schon im Vorfeld mit der Eingabe und
dem Gebrauch bekanntzumachen. Die aktuelle Athletendatei sollte erst kurz vor dem
Wettkampf heruntergeladen werden, da hier dann auch die Nach- oder
Höhermeldungen schon eingearbeitet sind.
Die Ligabeauftragte Regina Becker weist ausdrücklich darauf hin, dass die
Turnerinnen, die nur einen Wettkampf nach oben turnen, am besten eine Woche
vor dem Wettkampf an sie gemeldet werden müssen, dann werden diese rechtzeitig
in die Athletendatei eingearbeitet.
Bei Um- oder Nachmeldungen bitte bei Christine Hornung melden.
4. Bezirksliga 2015
5. Bezirksklasse 2015
Allgemein:
Grundlage der KM-Übungen ist der Code de Pointage.
Bei der Ermittlung der D- und E-Note hat sich nichts verändert. Bitte beim SW an die
Verdoppelung denken.
Die KM-Stufen sind in LK1, LK2, LK3 und LK4 unterteilt. Die LK1 ist die schwierigste,
die LK4 die einfachste Stufe.
In der LK1 sind 8 Elemente gefordert (7 Elemente + Abgang) in der LK2 und LK3
sind 7 Elemente gefordert (6 Elemente + Abgang), in der LK4 sind 6 Elemente
gefordert (5 Elemente + Abgang).
Zur Erfüllung der Elemente müssen in der LK1 – LK3 Elemente des CdP oder
Nationale Elemente geturnt werden. In der LK4 zählen zusätzlich Turnerische
Elemente. Die NE sind in einer gesonderten veröffentlichten Liste aufgeführt. Die
aktuelle Liste kann auf der Webseite www.kari-turnen.de abgerufen werden.
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Turnerische Elemente sind alle Elemente, die zum turnerischen Allgemeingut gehören.
Große Bitte von Evi an alle KampfrichterInnnen: Anerkennung von Elementen soll
nicht strenger erfolgen, als im Kür-Bereich. Bei Drehungen und Sprüngen mit
Drehungen muss nur ein Fuß die Drehung komplett abgeschlossen haben; gymn.
Sprünge mit Spreizwinkel werden bis 135° (mit Abzug in der E-Note) anerkannt!
Sprung:
In allen KM-Stufen gilt die gleiche D-Note. Diese entspricht dem Wert im CdP + 1,0
Punkte.
Z.B.: Überschlag: 2,4 Punkte (lt. CdP) + 1,0 Punkte = 3,4 Punkte
Ausnahme: Hocke und Grätsche sind in allen Stufen erlaubt. Die D-Note
beträgt hier immer 1,0 Punkte.  S.133 im Aufgabenbuch 2015
 Abzüge variieren etwas von den Abzügen im CdP:
o Ungenügende Höhe bis 1,0 Punkte
o Ungenügende Weite bis 0,5 Punkte
 Ungenügende Dynamik bis 0,5 Punkte
 Ungültige Sprünge:
o Tsukahara nicht zuerst auf den Füßen gelandet
o Fehlende Rondatmatte bei Rondatsprüngen
o Kein Griff auf den Tisch (erlaubt ist jedoch Laufen mit den Händen auf
dem Tisch  jeder Schritt wird als Sturz gewertet)
o Hilfeleistung vor dem Gerät (nach dem Gerät beträgt der Abzug für
Hilfeleistung 1,0 Punkte)
o Sprung nicht erkennbar
 Anlaufregelung  S.137 im Aufgabenbuch 2015
Barren:
LK1 – KA
1. Flugelement lt. CdP
- außer Abgang
- kein Flug am gleichen Holmen  Beispiele S.142
2. Element mit Handstand - Abweichung 10 Grad
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3. Umschwung-Element aus CdP: Gruppe 2, 3, 4, 5 ab Schwierigkeitswert B
- wichtig ist die UMSCHWUNG-Bewegung
z.B.: freie Felge in den Handstand (auch
abgewertete ,Riesen-Felgumschwung,
„Bückstecher“
4. Element mit mind. 180° LAD, außer im Abgang
- im Angang erlaubt; auch 1/1 LAD erlaubt
5. Abgang B-Element 0,5 P./ Abgang A-Element 0,3 P.
Beachte: E-Abzug: Holmwechsel ohne Flugelement Element – 0,5 P.
LK2 – KA
1. Element mit Flugphase (außer Abgang) siehe Aufgabenbuch S. 142
2. Kippaufschwungbewegung
3. Zwei verschiedene Umschwungbewegungen auch Riesenfelgaufschwung
zählen
4. Element mit mind. 180° LAD (in der Übung, auch im An- oder Abgang)
5. Abgang B-Element 0,5 P./ Abgang A-Element 0,3 P.
Allgmein:
 Es gibt keinen Abzug „Leerschwung“ mehr
 Zwischenschwünge werden weiterhin mit einem Abzug von 0,5 Punkten
bewertet. Der Umschwung entspricht nicht automatisch einem
Zwischenschwung.
 Für Rückschwünge sind keine bestimmten Gradzahlen mehr gefordert, die
Turnerin muss nur „vom Holmen weg“ turnen, wenn nicht erfolgt ein Abzug
von 0,3 Punkten
 Bei Flugelementen müssen beide Hände den Holmen greifen; ein flüchtiger
Hang/ Stütz muss erkennbar sein; Nachgreifen ist erlaubt, greift eine Turnerin
nur mit einer Hand und kann aber aufgrund des Schwungs weiterturnen und
mit der anderen Hand wieder zugreifen, ist das Element geturnt.
 Felgunterschwünge mit ½ oder 1/1 LAD können auch ohne vorheriges
Aufgrätschen geturnt werden
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 Sohlwellumschwung: Bleiben die Knie bis 270 Grad gestreckt und erfolgt
dann ein Beugen der Beine : wird dieses Beugen nicht mit einem Abzug
belegt.
 Bei der Drehkippe muss ein Fuß in der Ausgangsstellung sein, der 2. Fuß
kann schon abweichend sein, die Drehkippe wird trotzdem anerkannt,
natürlich mit entsprechendem Abzug in der Präzision (0,1 P.).
 Die Drehkippe mit dem Rücken zum uH ist ein A-Element.
 Wird eine 1/1-Drehung + Kippe gezeigt, aber abgewertet, kann
damit KA4 trotzdem erfüllt werden.
 Alle Elemente können sowohl am uH also auch am oH geturnt werden.
 Riesenfelgaufschwung zählt zu den Umschwungbewegungen, auch wenn
dieser nicht aus dem Stütz ausgeführt wird, sondern aus dem Ansprung vom
uH.
Wird der Riesenfelgaufschwung aus dem Ansprung geturnt, bedeutet das in
der LK1, dass der Holmwechsel ohne Ausführen eines Elements durchgeführt
wurde.
 Wird eine freie Felge mit zu hoher Abweichung zum Handstand geturnt, wird
sie abgewertet auf B. Die KA3 in LK1 ist damit erfüllt, wird aber im E-Wert mit
einem Abzug von 0,5 Punkten geahndet.
 Ein „verkappter“ Bückstecher (Aufbücken /Aufgrätschen + Grifflösen, halbe
Drehung + Kippe) ist kein Flugelement, auch wenn der Griff sichtbar gelöst
war.
Wird der Bückstecher über Holmhöhe gezeigt, wird die KA „Umschwung“ und
„180° LAD“ erfüllt.
 Zählt der Flieger vom uH zum oH nicht (kein Griff), kann die Turnerin das
Element wiederholen und bekommt das Element gezählt, wenn sie es dan
schafft.
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Balken
 Der künstlerische Wert ist in allen KM-Stufen zu beachten
(Seitwärtsbewegungen, balkennahe Bewegung, usw.).
 Angänge müssen in der LK1 – LK3 lt. CdP oder NE sein (wenn nicht wird 0,1
Punkte in der E-Note abgezogen)
LK1 – KA
1. Gymnastische Verbindung mit mind. zwei unterschiedlichen Elementen, davon
ein Sprung mit 180° Spreizwinkel
-bis 135° Spreizwinkel wird der Sprung mit Abzug anerkannt
2. Gymnastische Drehung aus dem CdP
3. Akrobatische Verbindung mit mind. zwei Elementen, davon ein Element mit
Flugphase
-z.B.: Rad-Rondat, Bogengang-Flick-Flack
4. Akrobatische Elemente vw/sw UND rw
5. Abgang B-Element 0,5 P./ Abgang A-Element 0,3 P.
LK2 – KA
1. Gymnastische Verbindung mit mind. zwei unterschiedlichen Elementen,
davon ein Sprung mit 180° Spreizwinkel
-bis 135° Spreizwinkel wird der Sprung mit Abzug anerkannt
2. Gymnastische Drehung aus dem CdP
3. Akrobatische Verbindung mit mind. zwei Elementen mit oder ohne
Flugphase
-z.B.: Rad-Rad, Rolle vw-Rad, Bogengang rw. –Bogengang rw.
4. Akrobatische Elemente vw/sw UND rw
5. Abgang B-Element 0,5 P./ Abgang A-Element 0,3 P.
Allgemein:
 In gymnastischen Verbindungen dürfen auch Drehungen geturnt werden
 Verbindungen werden als solche gewertet, wenn die Elemente direkt
verbunden sind. Sie müssen ohne Zögern, Stoppen, zusätzliche Schritte,
Balkenberührung zwischen den Elementen, Absetzen, zusätzliche
Bewegungen (Wackler) oder zusätzliche Hüft-Beugung (zu tiefer Oberkörper)
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geturnt werden. Auch dürfen keine zusätzlichen Arm- und Beinschwünge
gezeigt werden.
 Die Ausführung des Armzugs kann frei gewählt werden. Zusätzliche
Armschwünge unterbrechen die gymn. Verbindung
 Die Akro-Verbindung Rad – Bogengang wird auch anerkannt, wenn das
Spielbein nicht durchgezogen wird, sondern abgestellt. Dies gilt auch für die
Akro-Verbindung Bogengang-Bogengang.
 Bei der gymn. Verbindung Spagatsprung – Pferdchensprung wird das
Spielbein zum Absprungbein für den Pferdchensprung.
 Das Aufgang-Element: Freies Durchhocken = A- Element - Absetzen
und Heben in den Spitzwinkelstütz (2 Sek.) geschlossen oder gegrätscht
ist dann ein zusätzliches B-Element und kann daher nur einmal gezeigt
werden.
Wird ein Rondat als Abgang gezeigt, wird wie folgt vorgegangen:
D-Kampfgericht:
-keine KA – Abgang-kein SW für den Abgang
Achtung auf die Anzahl der geforderten Elemente achten!
E-Kampfgericht:
-keinen Versuch eines Abgangs 0,5 P. (da das Rondat ein TE ist)
 Mögliche besprochene Akroserien:
o Rolle + Rad (mit Halten eines Beines nach der Rolle)
o Bogengang + Rolle (nach dem Bogen Füße schließen)
o Rad + Rad mit Durchziehen des Spielbeins
o Rad + Bogengang mit und ohne Durchziehen des Spielbeins
o Rolle rw + Rolle vw (ohne vollständiges Aufrichten)
o Rad + Rolle rw (ob der Fuß nach dem Rad vorne oder hinten eingestellt
wird, ist egal)
o Grundsätzlich sind zwei gleiche Elemente für die Erfüllung der KA
möglich
 Beim Durchschlagsprung ist auf das erste Bein in 45° zu achten.
 Salto vw. gestreckt: während des Flugs muss die Hüfte sichtbar mal gestreckt
sein.
 Handstandabrollen ist kein Akro-Element
 Das als NE aufgeführte Auflaufen entspricht dem Auflaufen von der Seite
ohne Stütz. Das Auflaufen von vorne ist ein A-Element lt. CdP.
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Boden
 Der künstlerische Wert ist in allen KM-Stufen zu beachten (siehe S. 154)
 Tänzerische Passage: Ziel: eine fließende, weitgreifende Bewegung auf der
Bodenfläche bzw. Tumblingbahn:
Besteht aus mind. zwei unterschiedlichen Sprüngen mit Absprung von einem
Bein, die direkt oder indirekt (mit Laufschritten, Chassés, ChaineDrehungen,…) verbunden sind.
 Als Abgang zählt das letzte akrobatische Element, auch innerhalb einer Serie,
muss aber nicht in einer Serie gezeigt werden.
 Bei der Abwertung der gymn. Sprünge wird auf die technischen Hinweise
verwiesen.
LK1 – KA
1. Tänzerische Passage mit einem Sprung mit Spreizwinkel 180°
- zählt bis Spreizwinkel von 135°
2. Akrobatische Verbindung aus mind. zwei Elementen, davon zwei
verschiedene Salti
-Salti müssen beidbeinig abgesprungen werden
3. Salti vw/sw UND rw
4. Salto mit mind. 180° LAD - hier gilt die Regelung für Drehungen, ein Fuß
muss in der Drehrichtung abgesetzt sein, der zweite Fuß kann abweichen.
Absprung und Landung beidbeinig
5. Abgang B-Element 0,5 P./ Abgang A-Element 0,3 P.
LK2 – KA

Tänzerische Passage mit einem Sprung mit Spreizwinkel 180°
- zählt bis Spreizwinkel von 135°
 Akrobatische Verbindung aus mind. zwei Elementen, davon ein Salto
- z.B.: Radwende-Salto, Radwende-Flick-Flack-Salto
 Akrobatische Elemente mit Flugphase vw/sw UND rw
 Akrobatisches Element ohne Stütz der Hände
z.B. freies Rad
 Abgang B-Element 0,5 P./ Abgang A-Element 0,3 P.
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Allgemein:

Es gibt keine Abzüge für den Beginn einer Akrobahn im Schlussstand.

Das letzte akrobatische Element ist darf kein wiederholtes Element sein.
o 1. Bahn: Salto vw gehockt
o Letzte Bahn: Überschlag, Salto vw gestreckt, Salto vw. gehockt
 Der gestreckte Salto vw. ist das letzte akrobatische Element

Bei Sprüngen zum Ring muss ein deutliche „Rücklage“ des Oberkörper zu sehen,
der Fuß auf Schulterhöhe sein und insgesamt ein Spreizwinkel von mind. 135°
haben.

Ein Durchschlagsprung kann ein- oder beidbeinig gelandet werden.
6. Fragen zu den einzelnen LKs wurden oben eingearbeitet.
7. Sonstiges:
Auf vielfachen Wunsch wird das Verteilersystem der D 1 und D 2 Kampfrichterinnen
neu gestaltet:
Sprung:
Barren:
Balken
Boden
D1
Verein 1
D2
Verein 2
D1
Verein 4
D2
Verein 3
D1
Verein 3
D2
Verein 4
D1
Verein 2
D2
Verein 1
Die Nummerierung der Vereine ergibt sich aus der Aufstellung der Wettkämpfe.
Offenburg, den 26. April 2015
Eveline Schmidl
Regina Becker
Landesfachwartin GTw
Ligabeauftragte GTw
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