10. Fussbodenkolloquium - Nachbericht

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Dresden, 9. November 2015
Erfolgreiches 10. Fußbodenkolloquium des IHD
Jubiläumsveranstaltung mit Rekordbeteiligung und brisanten Themen
Am 5. und 6. November 2015 fand das nunmehr 10. Fußbodenkolloquium des IHD statt.
Mehr als 140 Fachleute (erneut ein Rekord für die Veranstalter) aus fünf Ländern, die fast
ausschließlich aus der Fußboden- und Zulieferindustrie und dem Handel kamen, sowie
Sachverständige und Fachpressevertreter verfolgten die insgesamt 13 Fachvorträge.
Der Moderator des ersten Tages, Dr. Rico Emmler wagte nach seinen Begrüßungsworten
einen Rückblick auf das 1. Fußbodenkolloquium im Jahr 1998, das seinerzeit noch den Titel
„Holz- und Laminatfußbodenkolloquium“ trug. Interessant dabei war, dass sich die Sicht auf
Sachverhalte bei einigen Themen deutlich verändert hat und andere Themen nach wie vor
diskutiert werden. So löste Dr. Bernd Devantier 1998 mit seiner These, dass Fußbodenbeläge
im System betrachtet werden müssten, kontroverse Diskussionen aus. Inzwischen ist die
Branche um einige Erfahrungen reicher und es ist unumstritten, dass Fußboden und Unterlagsmaterialien im Verbund funktionieren müssen. Andererseits scheint das Thema Geruch
von Fußbodenbelägen nach wie vor von Interesse zu sein, wie die Vorträge von Martina Broege sowohl 1998 als auch 2015 zeigen. In diesem Jahr stellte sie Erfahrungen mit der Geruchsprüfung an Fußböden vor.
Drei Vorträge aus einem gemeinsamen Forschungsprojekt von Holzforschung Austria und
des IHD widmeten sich den Aspekten von Prüfverfahren zur Verklebungsqualität von Mehrschichtparketten, zur Oberflächenqualität von nichtfilmbildenden Beschichtungen auf Holzfußboden und zur Dimensionsstabilität von Mehrschichtparketten. Prüfverfahren für tiefe
und matte Strukturen von Laminatfußböden präsentierte Dr. Emmler in seinem 2.Vortrag.
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Im Vortrag von Marc Nierhaus vom DIBt wurde deutlich, dass beim DIBt zusammen mit Bund
und Ländern an Nachfolgeregelungen für das Ü-Zeichen für Fußböden gearbeitet wird. Eine
konkrete Vorgehensweise konnte jedoch noch nicht präsentiert werden.
Der rege Erfahrungsaustausch wurde zur traditionellen Abendveranstaltung in historischen
Gemäuern in der Altstadt Dresden in gemütlichem Ambiente fortgesetzt.
Am zweiten Tag, moderiert von Dr. Mario Beyer (IHD), standen innovative Produkte und
Technologien im Fokus. Carsten Brinkmeyer (Hymmen) stellte die Vorteile und Möglichkeiten des industriellen Single Pass Digitaldruckes in der Holzwerkstoffindustrie in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Jörg Feischen (BauschLinnemann/Surteco) referierte zu thermoplastisches Oberflächenmaterial für mehrschichtige modulare Fußböden. Ein mit dem IHD
gemeinsam bearbeitetes Forschungsprojekt zur Realisierung antimikrobieller Dünnschichten
auf WPC für den Außenbereich unter Atmosphärendruckbedingungen stellte Sven Gerullis
(Innovent e.V.) vor.
Nach der Kaffeepause präsentierten Dr. Joern Haferkorn (Loba) und Florian Kettner (IHD)
ihre Erkenntnisse aus Untersuchungen zur UV-Beschichtung zur Renovierung von elastischen
Bodenbelägen. Unterlagsmaterialien standen im Mittelpunkt der beiden letzten Vorträge. So
ging Gerd Bauerfeind (Selit) noch einmal auf die Notwendigkeit-Nutzen-Anforderung von
LVT-Unterlagsmaterialien ein. Einen Blick hinter die Kulissen der Produktion von umweltfreundlichen Geh-und Trittschallmaterialien gab Christoph Kansy (Katz-Group) am Ende des
zweiten Vortragstages.
Die sehr hohe Teilnehmerzahl und die Diskussionsfreude des Auditoriums zeigen das Interesse an den präsentierten Themen und lassen den Veranstalter auf eine gelungene Jubiläumsveranstaltung zurückblicken. Das nächste Fußbodenkolloquium ist für den November
2017 geplant.
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Abb. 1: Referenten des 10. Fußbodenkolloquiums
Abb. 2: Moderator des ersten Tages: Dr. Rico Emmler (IHD)
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Abb. 3: Moderator Dr. Rico Emmler dankte allen Referenten der Jubiläumsveranstaltung,
hier (re.) Dr. Peter Schober (Holzforschung Austria)
Abb. 4: Marc Nierhaus (DIBt)während seines Vortrages zu Auswirkungen des EuGH-Urteils
auf das bauaufsichtliche Schutzniveau
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Abb. 5: Martina Broege (IHD)
Abb. 6: Florian Kettner (IHD)
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