Nach der Schule wartet Fantasialand

Datum: 03.11.2015
Limmattaler Zeitung
8953 Dietikon
058/ 200 57 57
www.limmattalerzeitung.ch
Medienart: Print
Medientyp: Tages- und Wochenpresse
Auflage: 8'176
Erscheinungsweise: 6x wöchentlich
Themen-Nr.: 374.003
Abo-Nr.: 1044548
Seite: 16
Fläche: 48'844 mm²
Nach
der Schule wartet Fantasialand
Urdorf Mit «E. J. und das Drachenmal» gibt die
Gymnasiastin Anika Oeschger ihr Romandebüt
Anders geht es nicht.»
VON ALEX RUDOLF (TEXT UND FOTO)
Ein unbeschreibliches Gefühl sei es ge-
Anika Oeschger Autorin
Projekt neben der Kantonsschule, dem
Tanzsport sowie dem Klavierunterricht,
den sie seit zwölf Jahren besucht.
wesen, als Anika Oeschger Anfang Okto- draussen. Die Geräusche und Farben, die
Nach dem Lektorieren stand das fertiber mit ihren Eltern zum Orell Füssli in man im Wald wahrnimmt, haben mich zu ge Produkt in der letzten Woche der
der Zürcher Innenstadt pilgerte und ihr diesem Buch inspiriert», erldärt die Auto- Sommerferien, bevor es Anfang Okto-
Erstlingswerk «E.J. und das Drachen- rin. So begann sie ihre Ideen niederzu- ber in den Regalen von Thalia und Orell
mal» in den Regalen des Buchladens er- schreiben. Teenager-Fantasy wählte sie, Füssli stand. Eine Verschnaufpause war
blickte. «Es war gleich neben <Die Tribu- weil sie Bücher dieses Genres gerne selber ihr nicht vergönnt, denn kurz darauf
te von Panem> platziert. Das freute mich liest und weil sie selber in genau dieser konnte sie ihr Buch an der Frankfurter
sehr», sagt die 17-jährige Gymnasiastin Phase ihres Lebens steckt: «Wer könnte
besser ein Buch über die Sorgen und Proder Kantonsschule Limmattal.
Der Fantasyroman handelt von Emilia bleme eines jungen Menschen schreiben
Jane - die Protagonistin bevorzugt je- als ein junger Mensch selbst?», fragt sie
doch die Nennung ihrer Initialen E.J. -, rhetorisch. Oeschger macht keinen Hehl
die sich mit alltäglichen Teenager-Prob- daraus, dass sich zwischen ihr und der
lemen herumschlägt. Mit ihren Eltern Protagonistin E.J. viele Parallelen finden
lebt sie in der Nähe von Zürich und be- lassen. «In jedem Buch ist sehr viel vom
Autor enthalten. Anders geht es nicht.»
sucht die Internationale Schule, da
sie aus Schottland
Im Rahmen einer Projektarbeit an der
Sekundarschule vor zwei Jahren stellte
sie den Roman
fertig, liess ihr
Werk in Buchform
binden und bot es
in die Schweiz ge-
zogen ist. Verän-
derungen an
ih-
rem Körper besor-
online zum Ver-
gen die junge Frau mehr und mehr.
Buchmesse präsentieren. Einige Lesungen in der Schweiz sind bereits geplant.
Oeschger hofft aber, noch mehr Gelegenheit zu erhalten, die Menschen auf
ihr Buch aufmerksam zu machen.
Kritik nicht persönlich nehmen
Auf Internet-Plattformen wurde «E.J.
und das Drachenmal» bereits diskutiert.
Auffallendes Lob findet dabei die detailge-
treue und lebhafte Sprache. «Negative
Stimmen bemängelten, dass im Buch ein
paar logische Fehler enthalten sind», sagt
sie. Diese Kritik könne sie durchaus nachvollziehen und nehme sie nicht persönlich. «Viel eher werde ich, falls sich ein
nächstes Buch ergibt, an gewissen Stellen
genauer hinsehen.» Notizen zu verschiedenen Handlungssträngen, die in einem
kauf an. Der Basler Riverfield Verlag
wurde
auf
das
Buch
aufmerksam
hinterlassen, machen ihr ebenso zu
und
fragte
Oeschger
an,
ob
sie ihr Werk Folgeroman zur Anwendung kommen
schaffen wie ein Ausschlag, der sich auf
ihrem ganzen Körper ausbreitet. Übrig überarbeiten und veröffentlichen wolle. könnten, macht sie sich bereits.
Ihre Zukunft sieht Oeschger nicht in
bleibt ein Mal auf ihrem Arm, das, wie Sie sagte sofort zu.
Nun sollte eine anstrengende Zeit des der schreibenden Zunft: «Bis zur Matura
sie von ihrer Grossmutter erfährt, Drachenmal genannt wird und seinen Trä- Schreibens beginnen. «Aus den ursprüng- geht es noch zwei Jahre, danach möchte
gerinnen ungeahnte Kräfte verleiht. lich rund 90 Word-Seiten wurden ich erst arbeiten und Geld für ein Aus«E.J. merkt, dass sie Macht über die Ele- schliesslich 180», so Oeschger. In der ge- landjahr sparen», so die Jungautorin.
mente hat. Sie kann mit ihren mentalen bundenen Endfassung spannt sich die Ge- Danach könne sie sich zum Beispiel ein
Kräften Kerzen anzünden, durch Wind schichte gar über 300 Seiten. Das Verfei- Studium im Multimedia Design an der
Gegenstände bewegen und auf Holz- nern der Handlung und der Charaktere Zürcher Hochschule der Künste vorstelstühlen ein Blumenmeer wachsen las- sei sehr interessant gewesen, denn «die len: «Noch ist aber nichts definitiv.»
Anregungen vom Verlag haben die Gesen», so Oeschger.
Blaue Ausflüsse und Hitzewallungen,
die gar Brandspuren auf dem Bettlacken
Zu schreiben begonnen hat Anika schichte enorm weitergebracht.»
Oeschger vor drei Jahren. «Ich bin gern
«In jedem Buch ist sehr
viel vom Autor enthalten.
E.J. und das Drachenmal, Anika Oesch-
Während rund drei Monaten arbeitete ger, 304 Seiten. 27.90 Franken.
Oeschger jeweils abends für rund vier
Stunden - an zwei bis sechs Tagen die
Woche. Für Oeschger ein zeitintensives
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Die junge Urdorferin Anika Oeschger präsentiert ihr Buch: Verschiedene Lesungen sind bereits in Planung.
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