2. IT-Weiterbildung mit System 2.1. Das IT-Weiterbildungsystem Übersicht System der IT-Weiterbildung: Vom Azubi zum Master Zertifizierung der Spezialisten Berufliche Qualifizierung auf Hochschulniveau: Operative + strategische Professionals © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 Autor: Rudi Hettinger IBM Global Services, Hechtsheimer Str. 2, D-55131 Mainz e-mail: [email protected] 2 Bündnis für Arbeit 1999 Das neue IT- Weiterbildungs-System sollte: An den tatsächlichen IT-Geschäftsprozessen ausgerichtet sein Das duale Ausbildungssystem stärken und den IT-Azubis einen Karriereweg ermöglichen Quereinsteiger auch im Sinne einer Aufstiegsfortbildung unterstützen © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 3 Markierungspunkte der Sozialpartner © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 Anerkannte Qualifikationsprofile Berufsbezeichnungen marktgängig und auf betriebliche Tätigkeitsfelder ausgerichtet Mit Zertifikaten abschließen (IHK / Privatwirtschaftlich) Horizontale + vertikale Kompetenzentwicklung (diagonale Karriere) Verzahnung mit Hochschulsystem (Bachelor, Master) 4 (Neue) Methoden der Weiterbildung © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 5 Paradigmenwechsel: Das APO-Modell Bekanntes Vorgehen Innovative Konzepte Kursplan / Lehrplan profilspezifische Arbeitsprozesse, individuelle Lernzielvereinbarung Ausgliederungder WeiterbildungausdemArbeitspr ozes Integration von Lernen und Arbeiten Bescheinigung dieser außerhalb von Unterricht erworbenen Kompetenzen Selbstorganisation der Teilnehmer, Coaching WissensvermittlungWissensda rbietung © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 6 Fraunhofer Institut: Die APO-Methode www.apo-it.de © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 7 Berufliche IT Weiterbildung im Prinzip Click: Intro WBSystem © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 8 Zertifikat, Prüfung? © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 Die Begriffe Zertifikat und Zertifizierung sind nicht geschützt und werden in der Praxis oft falsch verwendet: Teilnahmebestätigung als „Zertifikat“ ??? Zur Zertifizierung erfolgt eine Prüfung ISO 17024: Personenzertifizierung – wie beim Führerschein! Nicht die „Fahrschule“, sondern ein externer, unabhängiger Prüfer nimmt die Prüfung ab und vergibt das Zertifikat Das TGA Zertifikat bestätigt, dass tatsächlich bereits entsprechend den verlangten Anforderungen gearbeitet worden ist. Zertifikate nach internationaler Norm haben eine bestimmte Gültigkeitsdauer Re-Zertifizierung bestätigt die Aktualität der persönlichen Kompetenzen Prüfungen nach deutschem Schul-/Hochschulrecht führen zu Titeln mit unbegrenzter Gültigkeit keine Aussage im Einzelfall über Aktualität 10 Profile und Prüfungsstruktur © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 12 Der Ablauf im Zertifizierungsprozess Unternehmen/Netzwerk + Kandidat Weiterbildungsprojekt Anmeldung Dokumentation Mündl.Prüfung © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 Zulassung Zertifikat Prüf. Doku Zertifizierungsstelle dreiteilige Prüfung 14 Zwei neue Rollen Profil-, Projektauswahl Dokumentation Fachberater © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 Lernprozessbegleiter Zertifizierung Erfahrungen während der Qualifikation durch Rückkopplung nutzen! Knowledge Management Learning Organisation 15 Lernprozessbegleiter Unterstützung bei Profil und Projektauswahl Abschluss einer Qualifizierungsvereinbarung Führen von Reflexionsgesprächen Motivation fördern Schlüsselsituationen erkennen Situationsbezogene Beratung Dokumentationsunterstützung Vorbereitung auf Präsentation und Fachgespräch © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 16 Zertifizierung der IT Spezialisten Zeuge Weiterbildungsabteilung, WB-Träger Prüfer Zertifizierungsstelle Zertifizierung © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 Unternehmen (Projektarbeit) Dokumentation Kandidat TGA 18 Erwartungshaltung Professionals Ein Personal-Manager bei IBM Global Services über den Bedarf an IT Professionals: © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 Wir brauchen eine Mischung von Hochschulabsolventen und von Leuten, die in der Praxis groß geworden sind. Die Mischung macht‘s Das Professionalniveau ist nicht immer direkt mit übertragene Führungsaufgabe verbunden Fachkompetenz Methoden Fachwissen © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 Kommunikation Führungsfähigkeit Teamkollegen Mitarbeiter Externe Beteiligte Entscheiden Kunden- und Marktbezug 20 Das verlangt die Praxis © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 Qualifizierungs- und Prüfungsinhalte der Professionals mit profilspezifischer Ausprägung der jeweiligen Intensität: Mitarbeiterführung, Personalmanagement Budgetmanagement IT-Kompetenz Technical Engineering Process Engineering – Beherrschung der Geschäftsprozesse Projektmanagement Marketing Die zusätzlichen Anforderungen an strategische Professionals lassen sich kurz so beschreiben: Sie können die IT-Aktivitäten eines Unternehmen, bzw. IT-Produktbereiche am Markt positionieren und es strategisch verantwortlich voranbringen. 21 Berufliche IT-Weiterbildung: Struktur & Prüfung © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 22 Operative Professionals - Prüfungsstruktur Prüfungsteile und Gewichtung: © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 25 Operative Professionals - Prüfungsdurchführung © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 Prüfungsteil Betriebliche IT-Prozesse Dokumentation über ein praxisrelevantes Projekt oder Aufgabe aus betrieblichen IT-Prozessen Zielvereinbarung zwischen Prüfling und Prüfungsausschuss Präsentation und Fachgespräch Prüfungsteil Profilspezifische IT-Fachaufgaben Drei Situationsaufgaben davon eine Situationsaufgabenstellung in englischer Sprache Prüfungsteil Mitarbeiterführung und Personalmanagement Zwei Situationsaufgaben Praktische Demonstration (max. 30 Minuten nach 20 Minuten Vorbereitungszeit) bspw. Vorbereiten und Durchführen einer Ausbildungseinheit, eines Einstellungsgespräches usw. 26 Strategische Professionals Zulassungsvoraussetzungen © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 28 Strategische Professionals - Prüfungsstruktur Prüfungsteile: © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 30 Strategische Professionals - Prüfungsdurchführung © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 Strategische Prozesse Fallstudie (Business-Case) schriftlich bearbeiten Nach einem Beratungsgespräch legt der Prüfungsausschuss die Themenstellung fest (Berücksichtigung Vorschläge und beruflicher Hintergrund des Prüfungsteilnehmers) Zeitraum zwischen Beratungsgespräch und Abgabe der Ausarbeitung soll max. 90 Tage betragen Präsentation (20 bis 30 Min.) und Aussprache über die Projektarbeit (insg. 90 bis 120 Min.) Projekt- und Geschäftsbeziehungen Situationsaufgabe (Bearbeitungszeit max. 180 Minuten) 14 Tage vor dem Prüfungstermin wird die berücksichtige Region oder Nation dem Prüfling mitgeteilt Strategisches Personalmanagement Situationsbezogenes Gespräch (max. 60 Minuten) - Vorbereitungszeit 30-60 Minuten (Strategische Personalplanung, Personalführung, Personalentwicklung und Qualifizierung) 31 Baustelle Vergleichbarkeit In Arbeit sind: © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 Vergabe von Credit-Points Federführend: Bundesinstitut für Berufsbildung Evaluation der ersten Ergebnisse Anerkennung der Professionalabschlüsse durch FH/HS 6 Pilotprojekte in verschiedenen Regionen ANKOM-Projekte (BS, DA, H, IL) DQR; exemplarische Zuordnung einer Niveaustufe für das Profil Software Developer (veröffentlicht 2010) Bologna-Erklärung + Kopenhagen-Prozess 32 E. Staudt: Champions League Erwin Staudt (D21, VfB Stuttgart) zentrale Standards dämmen den Wildwuchs im IT-Weiterbildungsmarkt ein ein durchlässiges System wurde geschaffen, das den Unternehmen und Arbeitnehmern Qualitäts- und Handlungssicherheit gibt Für den Aufstieg in die Champions League der Bildung und Weiterqualifizierung, brauchen wir ein zukunftsorientiertes und modernes Qualifizierungssystem © R.Hettinger, K-H. Hageni 2004 Lassen Sie es uns gemeinsam in der Praxis einsetzen!
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