Ausgabe 3 / Freitag, 18. September 2015 Übung "EVACUA" Alles muss schnell gehen Am Mittwoch wurden die ersten Figuranten für die Übung "EVACUA" im Unispital Basel vorbereitet. Am Nachmittag wurden diese in die beiden Standorte des Kantonsspitals Baselland (Bruderholz und Liestal) evakuiert. Transportiert wurden die Patienten mit dem Sanitätswagen leicht oder mit dem Superpuma der Luftwaffe. (mk) «Übung beginnt!», hiess es 9 Uhr morgens am Unispital. Die Figuranten litten an den unterschiedlichsten Verletzungen: Von Schnittverletzungen an der Handinnenfläche bis hin zum gebrochenen Schienbein. Wie üblich wurden zuerst die lebensrettenden Sofortmassnahmen getroffen, wie zum Beispiel das Binden eines Druckverbands oder das Legen einer Infusion. Nach der Erstversorgung inklusive einer sorgfältigen Diagnose wurden die Patienten zum Spital Bruderholz transportiert. Einzeln wurden sie mit dem Sanitätswagen leicht der Feuerwehr übergeben. Die Feuerwehr hatte für diesen speziellen Einsatz extra ein Notfallzelt aufgebaut - in nicht einmal einer Viertelstunde. Der Hintergrundgedanke für das Aufstellen des Zeltes war, dass eine Pufferzone entstand, damit keine Patientenstau entsteht. Natürlich wurden bei der Übergabe die Patientenscheine übergeben, so dass auch das Spitalpersonal genau Bescheid wusste, was bis anhin vorgefallen war. Darin wurden Angaben gemacht, wie «Welche Verletzungen wurde diagnostiziert?» und «Welche Medikamente wurden bereits verabreicht?». Das Ganze lief reibungslos ab, da die Leute der verschiedenen Stationen, von der Patientenübergabe bis hin zur Verlegung ins Krankenzimmer, sehr gut zusammenarbeiteten. Die Figuranten fühlten sich in ihrer Rolle wohl und wurden schnell und gut versorgt. (mk) Der Patient wird ordnungsgemäss auf den Tragbarren gehievt. (mk) Der Superpuma landet auf einem nahegelegenen Fussballplatz (sl) Der Superpuma – ein Publikumsmagnet Am Nachmittag übte man parallel zur Verschiebung mit den «Sanitätswagen leicht» auch die Evakuation mit dem Helikopter. Der Superpuma flog zwei Mal hin und her und konnte pro Flug sechs Patienten befördern. Zahlreiche Zivilisten jeglichen Alters genossen das Spektakel und bestaunten oder filmten gar mit ihrem Smartphone das Spektakel. Ein unvorhergesehenes Problem stellte der Abwind des Superpumas dar, welcher die Strassenabsperrung einer Baustelle umkippen liess und deshalb die Strasse während des An- und Abfluges kurzfristig von Soldaten gesperrt werden musste. Patienten werden in den Helikopter gebracht (sl) Unser Einsatz im Universitätsspital Basel Wir helfen, wo wir können! Seit letztem Freitag werden die AdA der Spitalkompanie im Universitätsspital Basel als personelle Unterstützung auf verschiedenen Stationen eingesetzt. Dies erforderte eine gute Planung vor dem Einsatz, um die einzelnen Soldaten einzuteilen, aber auch eine grosse Flexibilität während des Einsatzes, um auf unvorhersehbare Änderungen und Verschiebungen reagieren zu können. (sl) Seit Freitag, dem 11.9,15, unterstützen die AdA der Spit Kompanie das Universitätsspital bei der Arbeit. Um diese Zusammenarbeit zu ermöglichen, war eine rigorose Planung von Nöten. Von der Seite der Spitalkompanie begann die Erstellung des Einsatzplans mit einer Bedürfnisliste des Universitätsspitals. Durch die Angaben des Berufes, welche wir beim Einrücken mitteilten und die CURAM-Testresultate, konnte dann analysiert werden, welche Stationen des Spitals tatsächlich besetzt werden können. Pro Tag unterstützen rund 50 AdA in unterschiedlichen Bereichen das Spital. Dabei gibt es Stationen, welche auf AdA ohne Fachkenntnisse zurückgreifen und solche, welche Pflegefachpersonen einsetzen. Zusätzlich gibt es auch den Bereich, in welchem AdA auch während der militärischen Übung am USB in ihrem zivilen Arbeitsbereich arbeiten können. Zur letzten Gruppe gehört zum Beispiel der Gefreiter Brunner, welcher sowohl hier in Basel, wie auch im Zivilen im Spital Luzern in der Gastroenterologie tätig ist. Hier kennen wir die Fähigkeiten der AdA nicht und müssen darauf hoffen, dass der Plan aufgeht und alle ihr Bestes geben. Bis jetzt war das der Fall!» Einsatz im Schichtbetrieb Pro Tag sind rund 50 AdA in drei Schichten (Früh-, Spät- und Nachtschicht) im Einsatz und unterstützen das Universitätsspital Basel dementsprechend während 24h - auch am Wochenende. Damit die AdA den Wochenendeinsatz kompensieren können, dürfen Sie gestaffelt unter der Woche in die Kompensation. Oberleutnant Oli Lauber, welcher zusammen mit Leutnant Luca Calabrese den Einsatzplan erstellte, bestätigt die Komplexität . der Angelegenheit. «Bei unserem Pflegeheim erstelle ich ebenfalls den Einsatzplan, allerdings sind wir dort weniger Personen und man kennt alle Mitarbeiter. Dadurch kann ich besser einschätzen, ob zum Beispiel für eine Pflegefachkraft drei Nachtschichten hintereinander möglich sind oder nicht. Soldat Nuotclà hilft tatkräftig mit! (sl) Soldat Walter öffnet den Verband eines Patienten (sl) Was kommt als nächstes? - Soldat Baudendistel bespricht mit seiner Kollegin den Einsatzplan (sl) Bettenstation Wie man sich bettet, so liegt man Von Montag bis Samstag werden die diversen Betten von den AdA und den bestehenden Mitarbeitern im Unispital Basel frisch gemacht. Dies beginnt mit einer groben Vorreinigung bis hin zur Desinfektion und anschließendem bereit stellen der Betten. Dies wird zum Wohl und Hygiene-Beibehaltung der einzelnen Patienten durchgeführt. (mk) Zwei AdA aus der Stabskompanie unterstützen das 34-köpfige Team der Betten-/ Waschstation um 6.00 Uhr morgens. Um diese Zeit werden die ersten Betten von Mitarbeitern mittels des Warenlifts in den untersten Stock des Spitals befördert. Dort befindet sich die Bettenstation, welche für die Aufarbeitung der Schlafmöglichkeiten zuständig ist. Anschließend werden diese in zwei Gruppen unterteilt, die einen sind «normale» und die anderen infizierte Betten. Letztere erhalten eine Sonderbehandlung und werden bis zur letzten Schraube desinfiziert, mithilfe einer Hebebühne ist jeder Ort leicht zu erreichen. Zusätzlich werden auch die Rollstühle in dieser Abteilung mit Deconex 50FF desinfiziert, somit ist das ganztägige tragen der Handschuhe ein Muss. Am Tag werden so bis zu 40 Betten Sdt Vuille und Padriolli bei der Arbeit (mk) wieder aufgearbeitet, was einem Wochensatz von ca. 750 Stück macht. Nach dem Reinigungsvorgang werden diese gescannt und so im System mit dem jeweiligen Arbeitsvorgang hinterlegt. Die nun desinfizierten Betten werden nach der sorgfältigen Arbeit mit einer Klarsichtfolie abgedeckt. Die Soldaten arbeiten Hand in Hand mit den routinierten Angestellten dieser Abteilung mit. Diese eher undankbare, weniger Interessante Arbeit ist jedoch von höchster Bedeutung für ein Spital. Ohne Ihr Engagement, würden sicherlich mehrere Personen ihr Leben nicht mehr genießen können, da sie vielleicht an einer Infizierung des vorherigen Patienten gestorben wären. Einige der AdA werden zusätzlich am Samstag zur Arbeit aufgeboten. Diejenigen haben dann aber bis Montagabend Urlaub. So das auch Sie eine wohlverdiente Erholungsphase für die kommende, anstrenge Arbeitswoche haben. Armee-Einsatz im Unispital Basel Armee-Einsatz im Unispital Basel Schmidiger’s Diary Day 1 Schmidiger’s Diary Day 2 Soldat Schmidiger berichtet über seine Erlebnisse im WK und dem Einsatz im Universitätsspital. Liebes Tagebuch, den Tag begannen wir wie am Freitag mit dem Morgenrapport, in dem die verschiedenen Zuteilungen und Tätigkeiten des Tages erläutert wurden. Am Morgen standen zunächst administrative Aufgaben im Büro auf dem Programm. Später konnte ich dann Untersuchungen begleiten und bekam Einsicht in verschiedene DiagnostikGeräte. Mit dem Hornhauttopograph konnten wir die Wölbung und Oberflächenform messen, womit die Spezialisten mögliche krankhafte Veränderungen des Auges feststellen können. Mit der Farbduplex-Sonographie können Blutgefässe dargestellt werden und die Geschwindigkeit des Blutes wird gemessen. Damit könnten Anzeichen auf eine mögliche Augenthrombose vorzeitig bemerkt werden. Meine Bezugspersonen geben sich Mühe mir die Zusammenhänge und Patientenbilder zu erklären, was die Besuche sehr spannend macht Liebes Tagebuch, am letzten Freitag war es soweit. Am frühen Morgen begann mein Einsatz in der Augenklinik des Unispitals und ich wurde dort sehr freundlich empfangen. Die Mitarbeiter der Augenklinik zeigten mir zunächst die Abteilung und waren sehr bemüht, dass ich über das Wichtigste Bescheid weiss. So erfuhr ich, dass in der Augenklinik vor allem diagnostisch gearbeitet wird und die Patienten jeweils für zwei bis drei Stunden da sind, um verschiedene Augentests zu machen. Anschließend konnte ich mit einem Arzt auf Visite gehen und hörte so auch viel Interessantes über die verschiedenen Augenleiden, die gerade behandelt werden. Spannend war auch, dass ich jeweils auf dem Bildschirm gleich mitverfolgen konnte, wie der Arzt mit dem Mikroskop die Patienten untersuchte. Am Nachmittag unterstützte ich die Abteilung vor allem in administrativen Belangen, so erstellte ich unter anderem auch Leistungsabrechnungen. Ich konnte ziemlich selbständig arbeiten, was mir sehr gefiel. Ich bin gespannt, wie es nach dem Wochenende weiter geht. Armee-Einsatz im Unispital Basel Schmidiger’s Diary Day 3 Liebes Tagebuch, den Tag in der Augenklinik begann ich mit dem administrativen Vorbereiten von Spritzen. Zwei Mal pro Woche werden in der Klinik Spritzen an Patienten mit unterschiedlichen Augenleiden verabreicht, wobei die Patienten jeweils im Viertelstunden-Takt behandelt werden. Für das Prozedere wird das Auge mit einer Klammer geöffnet und lokal betäubt, bevor die Spritze gesetzt wird. Anschliessend sortierte ich Akten für die Sprechstunden meiner Bezugsperson, schrieb Notizen und erfasste Informationen im SAP-System des Spitals. Am Nachmittag konnte ich die Orthoptik (ortho = gerade, richtig) besuchen, der Teil der Klinik welcher sich unter anderem mit dem Problem des Schielens beschäftigt. Relativ häufig sind kleine Kinder davon betroffen, aber bei ihnen ist die Chance auf eine Heilung grösser als im Alter. Die Schwierigkeit bei der Arbeit mit den Kindern ist, dass sie nicht immer konzentriert sind und sich an die Anweisungen des Arztes halten. Deshalb braucht es einen spielerischen Umgang aber auch viel Geduld bei der Untersuchung. Es war interessant dieses Fachgebiet der Augenkunde zu sehen und die Zeit verging sehr schnell! Die Soldaten Schmidiger und Flückiger verfolgen gespannt die Aufnahmen aus dem Diagnostikgerät. (sl) Sdt Remo Schraner & Sdt Matthias Kunz Neue Redaktionsmitglieder Seit Donnerstag unterstützen Sdt Remo Schraner und Matthias Kunz die Redaktion unserer altbekannten Militärzeitung «Spitblatt 75». (mk) Soldat Matthias Kunz wird uns vorübergehend für diesen WK in der Redaktion aushelfen. Er beschäftigt sich hauptsächlich mit der Informationsbeschaffung aus der Stabskompanie, da er ursprünglich von dieser stammt. Wir freuen uns auf die Texte mit dem Kürzel (mk). Soldat Remo Schraner kommt ursprünglich aus der Stabskompanie 5 und absolviert bei uns seinen Gast-WK. Wir sind froh um seine Unterstützung. Er selbst bringt schon ein gewisses KnowHow aus seinem zivilen Leben mit. Vor dem WK war er als Journalist – unter anderem für den Blick – unterwegs. Wir freuen uns ebenfalls auf seine Berichte und Reportagen mit dem Kürzel (rs). Remo Schraner (links) und Matthias Kunz (sl) Who is Who Gestatten – Soldat Sanjayan Saravanapavananthan (mk) Als Fahrer im Stab kennt dich hauptsächlich die Stabskompanie. Wer bist du privat? Ich bin ein durchschnittlicher Student, welcher zwischen Studium und Familie / Freunden einen optimalen Mittelweg finden will. In Zivilen studierst du Jura an der Universität in Zürich. Inwiefern hilft dir deine militärische Funktion beim Studium? Eigentlich nicht viel. Jedoch konnte ich die grössere Fahrzeugprüfung im Militär absolvieren. Deswegen war es für mich um einiges einfacher, meinen alten Wohnort in der Ostschweiz nach Zürich zu verlegen. Ich konnte ohne weiteres ein grösseres Mietauto für den Umzug fahren und meine Einrichtung auf einmal transportieren. Was machst du in deiner Freizeit? Leider muss ich einen Grossteil meiner Freizeit mit Lernen verbringen, vor allem vor anstehenden Semesterprüfungen. Aber ich finde immer Zeit etwas mit meiner Freundin / meinen Kollegen / meiner Familie zu unternehmen. Sei es für einen Kinobesuch oder eine kurze Reise. Was kannst du überhaupt nicht ausstehen? Sdt. Saravanapavananthan in den Ferien (zVg) Ich hasse es, wenn jemand hinterlistig oder unehrlich ist. Ansonsten bin ich ein ruhiger Mensch, welchen nichts so schnell aus der Fassung bringen kann. (zVg) Wenn du dich mit drei Gegenständen in Verbindung bringen müsstest, welche wären das? In erster Linie mit einem Auto, egal welches, solange es schnell und sportlich ist. Als nächstes mit einem Fussball, da ich in meiner Freizeit gerne mit meinen Freunden einen Match spiele. Sei es bei sonnigem Wetter auf dem Fussballfeld oder in der Halle. Für einen Match bin ich immer zu haben. Zu guter Letzt mit einer Chillischote, da ich mir es seit meiner Kindheit gewöhnt bin, scharf zu essen. Ich liebe gutes und zugleich scharfes Essen. Vervollständige bitte folgenden Satz: Ich finde, im Militär… …ist die Kameradschaft und das Treffen von alljährlichen Kollegen das Beste am Ganzen. Vor allem am Abend das „Zusammenhocken“ nach getaner Arbeit, mit einem eiskalten Bier abzurunden. Infobox Alter 22 Jahre Wohnort Zürich Anzahl geleistete Diensttage 150 Tage Sportstar Viele Traumfrau Meine Freundin Knobelspass Rubrik Sudoku Witze des Tages 7 6 2 3 1 4 8 2 3 7 9 5 9 5 8 6 1 4 8 9 5 3 2 7 3 7 2 4 6 5 9 1 5 2 4 1 7 4 8 6 1 4 5 7 2 9 6 8 8 9 1 6 3 7 4 2 2 6 4 8 9 1 5 3 5 1 3 6 2 3 6 7 8 5 9 4 6 8 8 9 7 1 7 5 4 4 3 3 9 4 8 6 4 2 2 7 6 9 1 5 3 Eine junge Dame hat mit ihrem Auto einen anderen Wagen gerammt. Brüllt der Fahrer: "Sie dumme Kuh! Haben Sie überhaupt eine Fahrprüfung gemacht?" Zischt die junge Frau: "Bestimmt öfter als Sie!" Auf dem Polizeirevier klingelt das Telefon: „Ist dort die Polizei?“;“Jawohl!“;“Dann bleiben Sie bitte dort, wo Sie sind, hick, denn sonst bin ich meinen Führerschein los, hick sala…!“ Auflösung Sudoku 1 6 4 9 8 2 Ober: Wie fanden Sie das Schnitzel? Gast: Rein zufällig neben den Pommes! Impressum: „Spit Blatt 75“ ist das offizielle Bulletin des Spit Bat 75. Redaktion: PIO Fachof Marc Haring (mh),Sdt Silvio Leoni (sl) Sdt Matthias Kunz (mk) und Sdt Remo Schraner (rs) Wir freuen uns über Hinweise oder Anregungen: Tel. 079 442 51 77 / [email protected]
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