Call for Papers - MedienPädagogik

 www.medienpaed.com ISSN 1424-­3636 Call for Papers Neue Fernsehserien und ihr Potenzial für eine kritische Medienpädagogik Herausgegeben von Elena Pilipets und Rainer Winter Thema Zeitgenössische populäre Medienkulturen stellen eine dynamische Vielfalt an kulturellen Lebensstilen, Wissenspraktiken und Unterhaltungsangeboten zur Verfügung. Unter aktuell aufkommenden Formen der transmedialen, auf Partizipation und aktiven Konsum angewiesenen Unterhaltung sind es vor allem die neueren, auf den internationalen Markt ausgerichteten Fernsehse-­
rien, die unterschiedlichsten Transformationen ausgesetzt sind. Die sich unter Bedingungen der Digitalisierung rund um die Serien medien-­ und län-­
derübergreifend formierenden Experten-­ und Fankulturen generieren narra-­
tiv komplexe Erzählwelten, die sich über mehrere Staffeln erstrecken und dementsprechend vielfältige Gestaltungs-­, Partizipations-­ und Aneignungs-­
möglichkeiten hervorbringen.
In ihren durch variierende Wiederholung auf Dauer gestellten Erzählungen erfinden sich die Serien stets aufs Neue und gehören mittlerweile zur selbst-­
verständlichen und habitualisierten Mediensozialisation. Dabei unterhalten sie nicht nur, sie erziehen auch und verlangen nach spezifischen Nutzungs-­ und Orientierungskompetenzen, die gerade aus einer medienpädagogischen Perspektive die Verknüpfung verschiedener interdisziplinärer Fragestellun-­
gen erfordern:
Welche Formen der intermedialen und interkulturellen Narration weisen die zeitgenössischen Serienproduktionen im Vergleich zu älteren Serien auf und inwiefern wird dadurch die Vernetzung von Lebenswelten instrumentalisiert und befördert? Was können die medienübergreifenden narrativen Welten neuer Serien über popkulturelle Präferenzen und Medienkompetenzen jün-­
gerer Generationen aussagen? Welche Ressourcen bilden populäre Fern-­
sehserien in der Nutzung neuer Medienangebote (zum Beispiel Webserien und Streaming-­Dienste) wie auch in Prozessen der Bedeutungskonstruktion, kultureller Orientierung und Sinnbildung? Was sagen sie über die heutigen, durchgehend mediatisierten Lebensbedingungen aus? Und abschliessend: Mit welchen methodischen und theoretischen, formalen und informellen An-­
sätzen können diese Prozesse in der pädagogischen Praxis (in den Schu-­
len, an den Universitäten wie auch im Alltag) umgesetzt und gefördert wer-­
den? Was und wofür kann man heutzutage von und mit Serien lernen? www.medienpaed.com Online publiziert: 19. Feb. 2015 Mögliche Beiträge Mit dem Themenheft “Neue Fernsehserien und ihr Potenzial für eine kriti-­
sche Medienpädagogik” möchten wir die fachübergreifende Diskussion über das pädagogische Potenzial der Fernsehserien in der zeitgenössischen Mediengesellschaft anregen. Vor diesem Hintergrund beleuchten die Beiträ-­
ge dieses Themenhefts Aspekte des alltäglichen Umgangs mit seriellen Erzählwelten, fragen nach dem kritischen Potential serieller Narrationsstruk-­
turen und der damit einhergehenden populären Wissenspraktiken und Medi-­
enkompetenzen wie auch danach, ob und wie es im Kontext der Medienbil-­
dung zu fördern bzw. umzusetzen ist. Wir freuen uns über theoretische Überlegungen und Rezeptionsstudien, die sich mit den oben genannten oder ähnlichen Fragestellungen auseinandersetzen. Zeitplan Die Beiträge sind nach den Hinweisen zur Manuskripteneingabe (2011) bis 20. Februar 2016 in elektronischer Form einzurechen an: Prof. Dipl.-­Psych. Mag. Dr. Rainer Winter, Universität Klagenfurt [email protected] Mag. Elena Pilipets, Universität Klagenfurt [email protected] www.medienpaed.com 2 / 2