November 2015 - Literatur in Hamburg

Literatur.
in Hamburg
9. Hamburger Krimifestival
12. Hamburger Märchentage
Harald Martenstein
Miranda July
Eleanor Catton
Rüdiger Safranski
Slavoj Žižek
Nordische Literaturtage
Tomas Espedal
Hallgrímur Helgason
Herta Müller
Sonntag
„Auerhaus“
So viel prominentes Lob findet man
bei einer Buchankündigung selten:
David Wagner, Clemens Meyer, Terézia
Mora, Christoph Hein, Robert Stadlober, Horst Evers, sie alle sagen, warum
sie „Auerhaus“ (Blumenbar) von Bov
Bjerg klasse finden und so schön „wie
einen Song“ und „wir alle im Auerhaus
wohnen sollten“. Der Roman erzählt
von sechs Freunden, die gemeinsam in
einer Schüler-WG leben, dem Auerhaus,
um ihrem Freund Frieder zu helfen,
der nicht mehr zu Hause und auch
nicht alleine leben darf. Das jedenfalls
hat der Psychiater in der Nervenklinik
empfohlen. Also sind Frieder, Vera, der
Ich-Erzähler Herr Höppner und Cäcilie
zusammen in ein Bauernhaus in einem
kleinen Dorf gezogen und führen das
Leben von Erwachsenen, jedenfalls
finden sie sich selbst schon ziemlich
erwachsen. Irgendwann kommen auch
noch die Brandstifterin Pauline und
der schwule Kiffer Harry dazu, und das
Experiment Wohngemeinschaft geht
natürlich schief. Dennoch macht der
Roman gute Laune, wie es auf „Spiegel
Online“ heißt: „Gute Laune mit melancholischem Anstrich.“ Bov Bjerg, er ist
Schriftsteller und Kabarettist und hat in
Berlin mehrere Lesebühnen gegründet,
stellt „Auerhaus“ zusammen mit Robert
Stadlober und Andreas Spechtl vor, die
den Sound zur Lesung liefern. Veranstalter: Polittbüro. Steindamm 45, 20.00
Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro.
„Das primäre Gefühl der Schuldlosigkeit“
Eine Abordnung der Nominierten für
den Schweizer Buchpreis 2015 macht
auf ihrer Lesetour durch Deutschland,
Österreich und die Schweiz auch Station
in Hamburg und präsentiert ihre aktuellen Bücher im Literaturhotel Wedina.
Zu Gast sind mit Dana Grigorcea und
Meral Kureyshi zwei Autorinnen, die
in ihren Romanen das Leben zwischen
verschiedenen Ländern und Sprachen
thematisieren. Dana Grigorcea schickt
die Erzählerin in ihrem Roman „Das
primäre Gefühl der Schuldlosigkeit“
(Dörlemann Verlag), der beim diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb
den 3sat-Preis erhielt, nach Bukarest
auf eine Spurensuche nach ihrer
Herkunft. „Ein irrwitzig komischer und
zugleich melancholischer Roman über
das Erinnern“, fand Roman Bucheli
in der „Neuen Zürcher Zeitung“. Auch
Meral Kureyshis Roman „Elefanten im
Garten“ erzählt von einer Spurensuche.
Als ihr Vater unerwartet stirbt, gerät die
junge Erzählerin ins Schlingern und
reist schließlich nach Prizren, die Stadt,
aus der sie mit ihrer Familie flüchten
musste. Aber die Welt ihrer Kindheit
findet sie nicht wieder, und auch sie
selbst hat sich verändert. Der Schweizer
Buchpreis wird am 8. November im
Rahmen des Literaturfestivals BuchBasel vergeben. Ebenfalls nominiert
sind Martin R. Dean, Ruth Schweikert
und Monique Schwitter. Die Lesung
im Wedina moderiert Antje Flemming.
Veranstalter: Literaturhaus, SBVV, Pro
Helvetia, Schweizerische Botschaft. Ort:
Hotel Wedina, Gurlittstr. 23, 17.00 Uhr.
Eintritt frei. Um Anmeldung unter tel.:
040-22702014 wird gebeten.
an die Ostküste Chinas entstanden
sind. Veranstalter: Interkulturelles
Festival Eigenarten. Ort: SternChance,
Schröderstiftstraße 7, 18.15 Uhr. Eintritt:
5.-/4.- Euro.
„Ich weiß nicht, was soll es bedeuten…“
Christian Quadflieg liest Lyrik und
Prosa und erzählt aus dem Leben von
Heinrich Heine. Veranstalter: Komödie
Winterhuder Fährhaus. Hudtwalckerstr.
13, 11.30 Uhr. Eintritt: 20.- Euro.
2.
Meral Kureyshi .
„Der rosa Wald / La forêt rose“
Die Künstlerin und Schriftstellerin
Sarah Hildebrand liest zusammen
mit Martin Sievers aus ihren Erzählungen, die während einer Reise in die
Mongolei, nach Japan, Südkorea und
Montag
„Dictator“
Der englische Bestsellerautor Robert
Harris präsentiert zusammen mit Dr.
David Eisermann seinen neuen Roman,
der seine Cicero-Trilogie abschließt.
Erzählt wird von selbstsüchtigen Oligarchen, militärischen Auslandsabenteuern,
Mord und einigen großen Momenten der
Menschheitsgeschichte: dem Untergang
der römischen Republik und dem darauf
folgenden Bürgerkrieg, der Enthauptung
von Pompeius und dem Meuchelmord
an Caesar. Veranstalter: Buchhandlung
Heymann. Ort: Zentralbibliothek,
Hühnerposten 1, 20.00 Uhr. Eintritt:
12.- Euro. Kartenreservierung unter Tel.:
040-480930.
3.
Hamburger Krimifestival. Erzählt wird
von einem bizarren Mord: Der Fernsehstar Mirre ist tot. Hingerichtet mit einem
Bolzenschuss in den Kopf. Während
Kommissar Höglund und sein Team nach
Spuren in Mirres Umfeld suchen, stößt
Kriminalpsychologe Sebastian Bergmann
in Chateinträgen auf eine andere Fährte.
Aus der deutschen Übersetzung des
Thrillers liest der Schauspieler Stephan
Benson, und im Anschluss gibt es
Musik mit dem beliebten Salut Salon.
© Cato Lein
1. © Matthias Günter
Florian Timm: Container © flickr.com
November 2015
Dienstag
9. Hamburger Krimifestival
Es ist Herbst in Hamburg, tja und was
machen wir da? Einen melancholischen
Spaziergang im Volkspark? Einen
Ausflug in die Fischbeker Heide oder
in die Schwarzen Berge? Die Natur ist
bekanntlich zu jeder Jahreszeit ein Ort
der Kontemplation, doch für diesen
Dienstag bieten die neuen Sterne am
schwedischen Krimihimmel ganz bestimmt die spannendere Aussicht: Zum
9. Mal eröffnet mit dem schwedischen
Krimiduo Hjorth & Rosenfeldt und dem
fulminanten Thriller „Die Menschen, die
es nicht verdienen“ auf Kampnagel das
Hjorth & Rosenfeldt .
Knapp dreißig Krimilesungen finden
zum Krimifestival auf Kampnagel statt,
u.a. mit dabei sind: Jörg Maurer, der
zum Krimikabarett lädt (4.11.); Jason
Starr und Jilliane Hoffman, die zur
„amerikanischen Thriller-Nacht“ (4.11.)
nach Hamburg reisen; Helge Timmerberg präsentiert eine „mörderische Reise
durch die Welt Agatha Christies“ (4.11.);
Klüpfel & Kobr sind mit ihrer neuen
„Kluftinger Show“ (5.11.) zu Gast; Oliver
Bottini und Friedrich Ani stellen zwei
brillante Ermittler vor (5.11.); Ulrich
Wickert lädt in „Das Schloss in der
Normandie“ (5.11.); „Schöner Morden im
Norden“ ist das Motto für die Lesungen
mit Hannes Nygaard und Klaus-Peter
Wolf (6.11.), während Venske & Raether
von „schaflosen Nächten zwischen Elbe
und Alster“ erzählen (7.11. – und zum
Finale Michael Tsokos mit seinem
Krimi „Zerschunden“ sein Publikum das
Fürchten lehrt. Alle Veranstaltungen und
ausführliche Informationen zum Krimifestival finden Sie auf www.literaturinhamburg.de oder unter www.krimifestivalhamburg.de. Veranstalter: Buchhandlung
Heymann, Hamburger Abendblatt,
Literaturhaus Hamburg. Ort: Kampnagel,
Jarrestr. 20, 19.30 Uhr. Eintritt: 21.- Euro
(Kriminelle Eröffnung).
1
„Jekyll & Hide vers. Jack the Ripper“
Leseperformance mit Thorsten
Schneider über einen höllischen Serienmörder im Londoner Rotlichtviertel.
Als Ermittler ist Inspektor Francis P.
Abernathy, Scotland Yards Mann für alle
Fälle, hinter „Jack, dem Aufreißer“ her.
Veranstalter: Buchhandlung Lüdemann.
Fährstraße 26, 17.00 Uhr.
8.
Samstag
12. Hamburger Märchentage
In den Hamburger Museen, Theatern,
Schulen, Kitas, den Bücherhallen und an
anderen spannenden Orten können sich
große und kleine Leute vom 6. bis zum
13. November wieder auf eine große
Märchenreise begeben. Auf dem Programm der 12. Hamburger Märchentage
stehen bei etwa 80 Lesungen verwunschene Tierliebhaberinnen, Haselnusskinder, Mönche und Mäuse, Rabbiner
und Königssöhne, diebische Minister und
Räuber, ein Mädchen mit dem Antlitz
eines Tieres, eine kleine Laterne und
vieles mehr. Thema der Märchentage
sind in diesem Jahr anlässlich des
50-jährigen Jubiläums der deutschisraelischen Beziehungen „Märchen aus
dem Heiligen Land“. Zum Auftakt der
Märchentage findet traditionell eine
große Eröffnungsveranstaltung (6.11.)
im Ernst-Deutsch-Theater statt, zu der
Mirko Frank und seine Liederbande
das „Lied der Hamburger Märchentage“
vorstellen wird. Die „Lange Nacht der
Märchen“ im Rahmen der Märchentage
steht an diesem Freitag im Nachtasyl ganz unter dem Zeichen der mit
Religion und Politik, mit Mythen und
Märchen aufgeladenen Stadt Jerusalem.
Als Ehrengast kommt Yannets Levi
zur „Langen Nacht“. Ein Gespräch mit
dem israelischen Kinderbuchautor führt
Shelly Kupferberg. Märchen aus Jerusalem lesen: Josi Martz, Iha Gräfin von
der Schulenburg und Wolf Frass. Das
Duo Stella´s Morgenstern präsentiert
„Beautiful Songs“ auf Hebräisch, Jiddisch
und Englisch. Für Kinder ab 10 Jahren
und große Leute. Veranstalter: Hamburger Märchentage. Ort: Thalia Theater,
Nachtasyl, Alstertor 11, 18.00 Uhr.
Eintritt: 10.-/8.- Euro. Das Programm
und viele weitere Infos findet man hier:
http://www.hamburger-maerchentage.de/
programm.php .
„Krimi im Atombunker“
Cornelius Hartz liest aus seinem neuen
Kriminalroman „Mädchenröte“. Vor
der Lesung gibt es eine Führung durch
den Bunker am Hauptbahnhof, der bis
heute im Originalzustand von 1961
bewahrt wurde. Veranstalter: Hamburger Unterwelten e.V. Ort: Historischer
Atombunker, Steintorwall (Westseite
des Hauptbahnhofgebäudes), 19.00 Uhr.
Eintritt: 7.- Euro inkl. Führung.
Sonntag
Lebensgeschichte eines Outlaws
Franz Dobler stellt die in diesem Herbst
neu erschienene Autobiografie „Mein
Leben. Eine lange Geschichte“ (Heyne
Verlag) über den berühmten CountryMusiker und Outlaw Willie Nelson vor,
Philip Bradatsch begleitet ihn musikalisch mit Willie-Nelson-Songs. Veranstalter: Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Str.
69a, 20.00 Uhr. Eintritt: 11.- Euro.
„Allein gegen die Nazis“
Jens Harzer und Helmut Butzmann
erzählen vom Widerstandsweg Georg
Elsers, der am 8. November 1939 ein
Attentat auf Adolf Hitler und die NSFührungspitze verübte. Veranstalter:
Uebel & Gefährlich. Ballsaal, Feldstraße
66, 19.00 Uhr.
Montag
„Philosophie ist eine Tätigkeit“
Zum „Philosophischen Café“ stellt
Richard David Precht den ersten Band
seiner dreibändigen Philosophiegeschichte „Erkenne die Welt“ (Goldmann Verlag)
vor. Gastgeber ist Reinhard Kahl. Veranstalter: Literaturhaus, Freie Akademie
der Künste. Ort: Freie Akademie Künste,
Klosterwall 23, 19.00 Uhr. Eintritt: 10./6.- Euro.
Richard David Precht .
„Ein Abend für Marcus Brühl“
Der Verleger und Übersetzer Joachim
Bartholomae und der Schauspieler
Wulf Mey präsentieren Auszüge aus den
Werken von Marcus Brühl. Veranstalter:
Toom Peerstal. Clemens-Schulz-Str. 43,
20.30 Uhr. Eintritt: 6.- Euro.
„Unter Partisanen“
Carmen Korn liest Kurzgeschichten.
Veranstalter: Ros e.V. Ort: Ledigenheim
Rehhoffstr. 1-3, 19.00 Uhr. Eintritt: Um
eine Spende zugunsten des Projekts „Das
Ledigenheim erhalten!“ wird gebeten.
eingeladenen Autorinnen und Autoren
verbindet, dass sie die Sprach- und
Formengrenzen überschreiten oder ihre
Gedichte mit anderen Kunstformen verknüpfen: Der 33-jährige Michael Fehr
gilt als „der neue Schweizer Literaturstar“ („Die ZEIT“), allerdings produziert
der sehbehinderte Autor, der seine Texte
nicht aufschreibt, sondern in eine Aufnahmegerät spricht, strenggenommen
keine Gedichte, sondern eine sehr präzise, rhythmisierte und bildstarke Prosa.
Für einen Auszug aus seinem in diesem
Frühjahr erschienenen Krimi „Simeliberg“ (Verlag Der gesunde Menschenversand) wurde Fehr im letzten Jahr
beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb
mit dem Kelag-Preis ausgezeichnet.
Zwischen Bildender Kunst, Musik und
Literatur angesiedelt sind die Arbeiten
von Cia Rinne. Die 1973 in Göteborg
geborene Schriftstellerin und Künstlerin, die als Kind finnlandschwedischer
Eltern in Deutschland aufgewachsen ist,
schreibt mehrsprachige visuelle
und konzeptuelle Poesie. Zwischen
Text, Musik und Performance changieren auch die Arbeiten von Rick
Reuther, geboren 1993 in Hamburg.
Schon fast eine traditionelle Dichterin
ist dagegen Sonja vom Brocke, deren
bei KOOKbooks neu erschienener Gedichtband „Venice singt“ die „Lyrik-Empfehlung 2015“ von u.a. der Deutschen
Akademie für Sprache und Dichtung
und der Stiftung Lyrik Kabinett ist.
Dienstag
„Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da“
Literarischer Salon mit Vera Rosenbusch & Dr. Lutz Flörke, die zu einer
„literarischen Reise durch die Nacht“
einladen und von all den Sehnsüchten,
Leidenschaften und Ängsten jenseits des
Tages erzählen. Veranstalter: Zinnschmelze. Maurienstr. 19, 18.00 Uhr. Eintritt:
12.-/10.- Euro.
9.
„Prix du Premier Roman“
Jedes Jahr Ende Mai findet das „Festival
du premier roman de Chambéry-Savoie“
statt. Leserjurys wählen die besten
Debütromane eines Jahres und damit
die Autorinnen und Autoren, die zu dem
dreitägigen Festival nach Chambéry in
Frankreich eingeladen werden. Leserrunden in Chambéry und Hamburg küren
dann zusätzlich den besten französischsprachigen Debütromanen des Jahres,
der mit dem „Prix du premier roman“
ausgezeichnet wird. Julia Kerninon ist
die Gewinnerin der Hamburger Jury in
diesem Jahr und stellt ihren Debütroman
„Buvard“ vor. Moderation: Maryse
Vincent. Veranstalter: Institut Français
de Hambourg, Literaturhaus. Ort: Institut
français de Hambourg, Heimhuder Str.
55, 19.00 Uhr. Eintritt frei. Anmeldungen
an [email protected].
10.
© Amanda Berens
7.
„Nachkriegsland“
Im Rahmen der Reihe „Kultur im Kontor“ liest Michael Brenner aus seiner
autobiografischen „Spurensuche“ von
1945 bis 1989. Veranstalter: Boysen +
Mauke. Große Johannisstr. 19, 15.00 Uhr.
Eintritt frei.
© Sarah Bohn
„Spielmanns Fluch“
Jörgen Bracker, der ehemalige
Direktor des Museums für Hamburgische Geschichte, liest aus seinem
neu im Husum-Verlag erschienenen
historischen Roman, der im Hamburg
des Dreißigjährigen Krieges spielt. Im
Zentrum steht der Bauerjunge Jonas, der
an der Seite des Festungsbaumeisters
von Valckenburgh und des calvinistischen Spielmanns Václav in ein Netz
aus religiösen Intrigen und Winkelzügen
gewissenloser Waffenschmuggler gerät.
Veranstalter: Hamburger Öffentliche
Bücherhallen, Buchhandlung Christiansen. Ort: Bücherhalle Altona im Mercado,
Ottenser Hauptstr. 10, 19.30 Uhr. Eintritt
frei.
„Martinstage“
Zum ersten Mal veranstaltet vom 10. bis
zum 14. November unter der Schirmherrschaft von Bischöfin Kirsten Fehr
die Evangelisch-Lutherische Kirche in
Norddeutschland „Martinstage“. Bei dem
„Luther-Lesefestival“ im Vorfeld des
Reformationsjubiläums im Jahr 2017
stehen vorwiegend aktuelle gesellschaftliche Themen, etwa zur Meinungs- und
Pressefreiheit, zu „Political Correctness“
und gesellschaftlicher Gerechtigkeit
auf dem Programm, die anhand von
Luther-Texten erörtert werden. 50 prominente Autoren, Schauspieler, Theologen
und Publizisten beteiligen sich an den
„Martinstagen“, die an verschiedenen
kulturellen Institutionen in Hamburg
andocken. Mit dabei sind u.v.a. Dörte
Hansen, Charly Hübner, Thomas
Kaufmann, Burghart Klaußner, Peter
Lohmeyer, Giovanni di Lorenzo, Achill
Moser, Tina Uebel und Meike Winnemuth. Zum Auftakt der „Martinstage“
spricht Dieter Andresen zum Thema:
„Mensch, Martin! Stationen eines
bewegten Lebens“. Ort: Ledigenheim
Rehhoffstr. 1-3, 18.00 Uhr. Eintritt: 10.Euro. Das vollständige Programm der
„Martinstage“ findet man unter www.
martinstage.de .
„Stirn aushebeln, Gaumen quer, Brille
putzen, und los“
Unter dem Motto „Die gegenwärtigen
Hunde im O“ präsentiert das Literaturhaus „Sehr viel Lyrik“ und man muss
gleich ergänzen, dass es nicht nur „sehr
viel“ ist, sondern der Horizont auch etwas weiter gespannt sein wird, als man
es von „Lyrik“ landläufig erwartet. Die
Sonja vom Brocke .
Nico Bleutge beschreibt ihre Gedichte
als „wahre Spielparadiese“ („Neue
Zürcher Zeitung“) und Jan Kuhlbrodt
erklärt auf www.fixpoetry.com, dass ihre
Lyrik „voll hehrer abendländischer Referenzfallen“ sei und „voll ekstatischem
Spott über allen hehren Glauben an die
reine Tradition“. Das liest sich
dann zum Beispiel so: „Flammarions
Greyout / Stirn aushebeln, Gaumen
quer, Brille putzen, und los“. Daniela
Seel, Lyrikerin, Übersetzerin und Verlegerin von KOOKbooks, moderiert den
Lyrikabend. Veranstalter: Literaturhaus.
Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt:
12.-/8.- Euro.
„Drei Tage im Mai“
Wolfgang Burger liest aus seinem neuen Fall für den Heidelberger Kripochef
Alexander Gerlach, der sich mit einer
mysteriösen Geiselnahme konfrontiert
sieht. Veranstalter. Kulturkirche Altona.
Bei der Johanniskirche 22, 20.00 Uhr.
Eintritt: 10.50 Euro.
11.
Mittwoch
„Bagdad - Erinnerungen an eine
Weltstadt“
Der seit vielen Jahren in Berlin
lebende irakische Autor, Journalist und
Kulturkorrespondent der bedeutendsten
arabischen Tageszeitung „Al Hayat“,
2
„Sterne über der Altster“
Buchpremiere mit Micaela Jary, die ihren neuen Roman über die Reederfamilie Dornhain vorstellen wird, die im Jahr
1918 um die wirtschaftliche Existenz
kämpfen muss und von einem großen
Skandal bedroht wird. Veranstalter:
stories! Falkenriedquartier. Straßenbahnring 17, 19.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.
„Von Wegen“
Der Journalist Niels Boeing liest aus
seinem Buch mit „Überlegungen zur
freien Stadt der Zukunft“ (Nautilus
Verlag) und diskutiert mit dem Publikum. Veranstalter: Buchhandlung im
Schanzenviertel. Schulterblatt 55, 20.00
Uhr. Eintritt: 3.- Euro.
12.
Donnerstag
Harald Martenstein.
„Diffuse Ängste oder blinder Hass:
Luther und die Juden“
Im Rahmen der „Martinstage“ diskutieren Kirchenhistoriker Dorothea
Wendebourg und Thomas Kaufmann
sowie der Publizist und Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik über den
Antisemitismus von Martin Luther, der
insbesondere in der berüchtigten Hetzschrift „Von den Juden und ihren Lügen“
verbürgt ist. Aus Originalschriften
von Luther liest Siegfried W. Kernen.
Moderation: Claus Röck. Veranstalter:
Evangelisch-Lutherische Kirche in
Norddeutschland. Ort: Logensaal in
den Hamburger Kammerspielen,
Hartungstr. 9-11, 19.00 Uhr. Eintritt:
10.-/6.- Euro.
„Luther op platt“
Ein Gespräch über Luthers Gedankenwelt und über das Plattdeutsche
führen Bischöfin Kirsten Fehr, die
Schauspielerin Beate Kiupel und der
Unternehmer Cord Wöhlke. Es lesen:
Dörte Hansen, Petra Oelker und Frank
Schulz. Musik machen Gerrit Hoß und
Rolf Zuckowski. Moderation: Keck
und Olsen. Veranstalter: EvangelischLutherische Kirche in Norddeutschland.
Ort: Ohnsorg-Theater, Heidi-Kabel-Platz
1, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.- Euro.
„Verdun 1916“
Olaf Jessen präsentiert sein Buch über
die „Urschlacht des Jahrhunderts“ (C.H.
Beck Verlag), die vom 21. Februar 1916
bis zum 20. Dezember 1916 über 300
Tage und Nächte tobte. Veranstalter:
Buchhandlung Boysen + Mauke. Große
Johannisstraße 19, 19.30 Uhr. Eintritt:
8.- Euro.
13.
Freitag
Missionar, Reiter, Löffelchen und Co.
Rainer Moritz präsentiert sein äußerst
kurzweiliges Buch „Wer hat den besten
Sex?“, eine Art „literarische Stellensuche“, erschienen bei der DVA, für
die sein Verfasser fröhlich als „Doktor
Sommer der Narratologie“ (Frankfurter
Allgemeine Zeitung) gefeiert wurde.
Veranstalter: Büchereck Niendorf-Nord.
Nordalbinger Weg 15, 19.30 Uhr. Eintritt:
10.- Euro. Kartenvorbestellungen unter
Tel.: 040-5553108.
„Sterne über der Altster“
Micaela Jary liest aus ihrem neuen
Roman. Veranstalter: Buchhandlung am
Sand. Veranstaltungssaal in der Hölertwiete 5, 19.00 Uhr. Eintritt: 8.- Euro.
„Und wenn die Welt voll Teufel wär“
Über das Böse in uns und die Natur des
Menschen diskutieren im Rahmen der
„Martinstage“ der Gefängnis-Seelsorger
Christian Braune, die Schriftstellerin
Tina Uebel und der Profiler Axel
Petermann. Texte über das Böse und
den Teufel liest die Schauspielerin
Mechthild Großmann, der Jazzpianist
Jan Roder steuert teuflisch gute Musik
bei. Einführung und Moderation: Astrid
Kleist, Hauptpastorin an St. Jacobi.
Veranstalter: Evangelisch-Lutherische
Kirche in Norddeutschland. Ort: Staatsund Universitätsbibliothek, Lichthof im
Altbau, Eingang Edmund-Siemers-Allee/
Ecke Grindelallee, 19.00 Uhr. Eintritt:
10.- Euro.
„Sermon von der Bereitung zum
Sterben“
Von praktischen Hinweisen dazu, wie
man „sein zeitliches Gut in Ordnung
bringe“, bis zum Umgang mit der
Angst vor dem Sterben, erzählt ein früher „Sermon“ von Luther in 20 Texten
von den Vorbereitungen des Sterbens,
die man auch als eine Anleitung zum
Leben lesen kann. Peter Lohmeyer
präsentiert zu den „Martinstagen“
Auszüge aus dem „Sermon“, ein
Gespräch über den Text führen der
Seelsorger Michael Brems, die Journalistin Meike Winnemuth und der
Reisejournalist und Wüstenwanderer
Achill Moser. Moderation: Julia
Westlake. Veranstalter: EvangelischLutherische Kirche in Norddeutschland.
Ort: Thalia Theater, Nachtasyl, Alstertor
1, 20.30 Uhr. Eintritt: 10.- Euro.
„Berlin Alexanderplatz“
In einem „literarischen Salon“ präsentieren Dr. Lutz Flörke und Vera
Rosenbusch den berühmten Großstadtroman von Alfred Döblin. Veranstalter:
Kulturhaus Eppendorf. Julius-ReinckeStieg 13, 19.00 Uhr.
„Literarisches Abenddiner“
Zur 56. Bönschau präsentieren die Bönhasen Helga Frien, Flo von Dekay und
ihr Überraschungsgast unter dem Motto
„Kunst kommt vom Kochen! Dunst
manchmal auch“ ein scharf gewürztes
Menü mit allem, was die Küche hergibt.
Veranstalter: Bürgerhaus in Barmbek.
Lorichsstr. 28 A, 20.00 Uhr. Eintritt:
8.-/5.- Euro.
14.
Samstag
„Der erste fiese Typ!
„Lesen!“, heißt es in der „Cosmopolitan“
kurz und knapp, während der „SRF“
über „etwas schwebend Surreales, das
leise vertraut wird“ rätselt, „Spiegel
Online“ mit „jeder Zeile eine Überraschung“ verspricht und auch der
„Literaturkurier“ „erstaunliche Prosa“
gefunden hat. Das sind einige der
vielen und ausnahmslos begeisterten
Stimmen über „Der erste fiese Typ“, das
Romandebüt der „Gesamtkünstlerin“
(„Rheinpfalz“) Miranda July, die als
Performance-Künstlerin, Regisseurin
und Schriftstellerin weltberühmt
wurde. Erzählt wird die Geschichte
einer Mitvierzigerin mit System: Cheryl
Glickman besitzt nur, was sie wirklich
braucht, etwa einen Teller, eine Gabel
und einen Löffel. Eine ihrer Stärken
ist es, Energien zu bündeln: „Wenn Sie
schon ein Buch lesen müssen, dann tun
Sie es doch gleich neben dem Bücherregal und halten den Finger in die Lücke,
Anzeige
„Schwarzes Gold aus Warnemünde“
Harald Martenstein, der seit vielen Jahren in der „ZEIT“ seine „Lebenszeichen“
hinterlässt und sich darin nur allzu
oft auf den schmalen Grat zwischen
Literatur und Nonsens wagt, hat sich für
seinen neuen Roman einen sachkundigen Co-Piloten gesucht: Tom Peuckert,
1962 in Leipzig geboren, ist Autor
zahlreicher Theaterstücke und Hörspiele,
und er war einst Bürger der DDR, die
in dem Roman „Schwarzes Gold aus
Warnemünde“ (Aufbau Verlag) zu ungeahntem Reichtum gelangt ist. Günter
Schabowski verkündet auf einer Pressekonferenz im Herbst 1989, man habe
ein riesiges Ölvorkommen entdeckt, die
bisher größten Lagerstätten der Welt.
2015 feiert die DDR 25 Jahre Erdöl-Sozialismus – beneidet von den verarmten
Brüdern und Schwestern aus dem einst
prosperierenden Westen. Dank ihres
Wagemuts und wechselnder Identitäten
gelingt zwei Reportern, wovon viele nur
träumen: ein Blick hinter die Kulissen.
Der Westdeutsche Martenstein und der
systemkritische DDR-Bürger Peuckert
lernen die Schattenseiten des Imperiums
kennen – ganz oben und ganz unten.
Sie verdienen ihren Lebensunterhalt als
Masseur, Portier, Broilerbrater und werden buchstäblich wie „der letzte Dreck“
behandelt. Ein aufrüttelndes Buch, keine
Frage, ein Buch, in dem auch die schöne
Katarina Witt, der schlaue Gregor Gysi
und der unverzichtbare Hartmut Mehdorn vorkommen. Harald Martenstein
liest im Literaturhaus aus „Schwarzes
Gold“. Veranstalter: Literaturhaus.
Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt:
12.-/8.- Euro.
© Kat Kaufmann
Najem Wali, präsentiert seine „Erinnerungen“ an die orientalische Metropole
Bagdad, die heute in Terror und Krieg
unterzugehen droht. Ort: Zentralbibliothek, Hühnerposten 1, 19.30 Uhr.
Eintritt: 5.-/3.- Euro.
Hamburg
nze Stadt
a
g
ie
d
r
ü
f
s
o
n Ab
Die individuelle
Theater | Konzert | Ballett | Oper | Tanz … auch zum Verschenken!
TheaterGemeinde Hamburg
Ida-Ehre-Platz 14 • 20095 Hamburg
Telefon 040 / 30 70 10 70
[email protected]
TGH-Anzeige-Literatur in Hamburg-2015-10.indd 1
www.theatergemeinde-hamburg.de
14.10.15 17:45
damit Sie es dann wieder zurückstellen
können!“ Sie arbeitet bei einer Firma,
die Selbstverteidigung zu Fitnesszwecken lehrt, ist seit Jahren verliebt in den
20 Jahre älteren Philipp (der wiederum
eine 16-Jährige begehrt) und von dem
Gedanken überzeugt, dass sie beide
eigentlich seit Jahrtausenden ein Paar
sind (Höhlenmann und Höhlenfrau).
Als die Tochter ihrer Chefs bei ihr
einzieht, wird ihre Ordnungs-Obsession
gnadenlos zerstört: Clee, 20 Jahre alt,
ist ein Messie, hat Schweißfüße und
keinerlei Manieren. Und sie greift
Cheryl körperlich an. Bald kämpfen die
beiden nach Vorlage der alten Selbstverteidigungsvideos von Open Palm.
Eine Choreografie, die Cheryl ganz neue
körperliche Erfahrungen verschafft. Die
beiden werden ein Paar, zumindest so
eine Art Paar, und als Clee schwanger
wird, übernimmt Cheryl die Rolle ihres
Lebens: Sie wird Mutter. Miranda July
stellt ihren Roman zusammen mit
Karen Köhler vor, die aus der deutschen
Übersetzung lesen wird. Veranstalter:
Cohen + Dobernigg Buchhandel. Ort:
Kampnagel, Jarrestraße 20, 20.00 Uhr.
Eintritt: 18.-/14.- Euro.
Anzeige
„Mein Dante!“
Die „Divina Commedia“ durchmisst
den gesamten metaphysischen Kosmos,
die Hölle (Inferno), das Fegefeuer, das
Paradies – und durcheilt gleichzeitig die
dunklen Gassen und verschwiegenen
Hintertreppen seiner Zeit. Dante Alighieri, 1265 in Florenz geboren, hat die
„Commedia“ zwischen 1304 und 1321
geschrieben, bis heute gilt er als wichtiger Erneuerer und Theoretiker früher
Lyrik und als einer der großen Autoren
der Weltliteratur. 33 Vorleserinnen und
Vorleser aus Politik, Kunst und Kultur
lesen in einem Dante-Marathon den
„Als der Krieg zu Ende ging“
Arno Surminski liest aus seinem neuen
Erzählband. Veranstalter: Fritz-Schumacher-Halle. Ort. Bestattungsforum
Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Str. 756, 14.30
Uhr. Eintritt 10.- Euro. Anmeldungen per
E-Mail an [email protected] oder
unter Tel.: 040-259091.
15.
Sonntag
„Comeback – Die Rückkehr der
Satire-Zombies“
Thomas Gsella, Oliver `Maria´
Schmidt und Martin Sonneborn, drei
ehemalige Chefredakteure des SatireMagazins „Titanic“, sind mal wieder als
„Titantic-Boygroup“ unterwegs – und
zwar mit einem brandneuen Programm,
für das sie die ältesten Pointen der Welt
ausgegraben haben: Geschmacklosigkeiten auf höchstem Niveau, anpruchsvolle Zoten und verbotene Witze auf Kosten unbeteiligter Dritter (Hitler, Assad,
Helene Fischer). Sogar die „OstfriesenZeitung“ fand, dass die drei Zombies aus
dem Scherzbergwerk von Vorgestern
„urkomisch“ sind. Veranstalter: Fabrik.
Barnerstr. 36, 20.00 Uhr. Eintritt: 20.Euro (AK)/18.- Euro (VVK).
„Tödliche Liebe“
Die Psychologin und Therapeutin Lydia
Benecke liest aus ihrem Buch über
„Sadisten“, einer Mischung aus populärwissenschaftlicher Betrachtung und
vertiefendem Sachbuch über die Freude
am Schmerz – als sexuelle Spielart, als
Antrieb zum Mord und als psychisches
Grundprogramm. Veranstalter: Imperial
Theater. Reeperbahn 5, 19.00 Uhr. Eintritt: 19.- Euro.
MADRIGAL
PHILIPP AHMANN DIRIGENT
SO, 15.11.2015
HAMBURG ROLF-LIEBERMANN-STUDIO 18 UHR
EINFÜHRUNGSVERANSTALTUNG UM 17 UHR IM ROLF-LIEBERMANN-STUDIO
WERKE VON
GESUALDO, A. MENDELSSOHN, HINDEMITH, FRANKE
Karten unter ndrticketshop.de
Geheimnis, das schicksalhafte Netz, das
so mysteriös ist wie der Nachthimmel
selbst. Im Literaturhaus stellt Eleanor
Catton ihren Roman zusammen mit Susanne Weingarten vor. Den deutschen
Text liest Stefan Kurt. Veranstalter:
Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30
Uhr. Eintritt: 12.-/8.- Euro.
16.
Montag
„Havarie“
Merle Kröger liest aus ihrem Politthriller. Veranstalter: Buchladen in der
Osterstraße. Osterstr. 171, 20.00 Uhr.
Eintritt: 5.- Euro.
„Tresenlyrik schlückchenweise“
Tine Wittler liest aus ihrem neuen Buch
„Lokalrunde“ (Verlag Kadera). Veranstalter: Buchhandlung Heymann. Bahnhofstr. 31, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.- Euro.
17.
Dienstag
„Die Gestirne“
Sogar für den von begeisterten Leserund Kritikerstimmen stets erfüllten
Novitätenzirkus ist die Euphorie
ungewöhnlich, die diesen Roman in
aller Welt begleitet: „Die Gestirne“ von
Eleanor Catton sei ein Buch, so hieß es
in der „New York Times“, „das Staunen
macht. Eine Welt eröffnet sich vor unseren Augen und verschließt sich wieder,
und die Seele der Menschen wird in all
ihrer Widersprüchlichkeit enthüllt. Und
in ihrer Größe.“ Die Verlagsgruppe Randomhouse, in dem die deutsche Ausgabe
von „Die Gestirne“ am 9. November
erscheint, hat zur Vorankündigung des
Romans eigens ein Magazin über das
„Leseereignis des Jahres“ gedruckt, in
dem Melanie Walz über die Arbeit an
der Übersetzung berichtet, und man
in einem Interview mit Eleanor Cotton
auch erfährt, dass sie oft gefragt worden
sei, ob sie sich mit ihrem Schreiben
absichtlich auf die „Jagd nach Rekorden“
begeben habe. „Ich weiß nicht“, sagte
Catton, „was man auf solche Fragen
antworten soll.“ Und man darf vermuten,
dass ihr all der Trubel dann doch
etwas unheimlich geworden sein wird.
© Robert Catto
© Tedd Cole
Miranda July .
zweiten Teil der Göttlichen Komödie –
das Fegefeuer, das Dante sich als so eine
Art Läuterungsberg vorstellte. Dante
selbst muss sich von den sieben Todsünden reinigen, von Hochmut und Jähzorn,
Neid und Habgier, Wollust, Völlerei und
Trägheit. Und wird schließlich belohnt,
indem er auf dem Gipfel des Berges,
im Irdischen Paradies, noch einmal
seiner Jugendliebe Beatrice begegnet.
Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura
Hamburg, Hamburger Öffentliche
Bücherhallen. Ort: Zentralbibliothek,
Hühnerposten 1, 12.00 – 18.00 Uhr.
Eleanor Catton .
Als jüngste Autorin aller Zeiten ist Eleanor Catton für „Die Gestirne“ vor zwei
Jahren mit dem renommierten BookerPreis ausgezeichnet worden. Kein Blatt,
das daraufhin nicht die Formvollendung
des über 1000-Steiten starken Romans
pries - neben der Jugend und Schönheit
seiner Schöpferin. Mit großem Wissen
und eigensinnigem Gestaltungswillen
schreibt Eleanor Catton in „Die Gestirne“ über Neuseeland im Jahr 1866,
als der Goldrausch die Männer wagemutig und gierig machte: Der Schotte
Walter Moody landet nach schwerer
Überfahrt nachts in der Hafenstadt
Hokitika an und trifft im Rauchzimmer
des örtlichen Hotels auf eine Versammlung von zwölf Männern, die eine Serie
ungelöster Verbrechen verhandeln.
Ein reicher Mann ist verschwunden,
eine opiumsüchtige Hure hat versucht,
sich das Leben zu nehmen, und eine
ungeheure Summe Geld wurde im Haus
eines stadtbekannten Säufers gefunden.
Moody wird bald hineingezogen in das
„Ein ganz neues Leben“
Jojo Moyes liest aus ihrem neuen
Roman, der lange erwarteten Fortsetzung von „Ein ganzes halbes Jahr“. Den
deutschen Text liest die Schauspielerin
Laura de Weck. Moderation: Anouk
Schollähn. Veranstalter: Buchhandlung
Heymann. Ort: Delphi-Showpalast,
Eimsbütteler Chaussee 5, 20.00 Uhr.
Eintritt: 14.- Euro.
„Partyspaß mit Kant“
Er ist einer der wenigen deutschsprachigen Comiczeichner, die sich international etablieren konnten, 50 Publikationen, Trickfilme, Siebdruckeditionen
und Hörspiele sind in ganz Europa, in
den USA und Kanada erschienen. Neben
seinen eigenen, zum Teil autobiografischen Werken, hat Nicolas Mahler,
der in diesem Jahr mit dem „Preis der
Literaturhäuser“ ausgezeichnet wurde,
zuletzt vor allem mit seinen Literaturadaptionen von Musils „Mann ohne
Eigenschaften“ oder Bernhards „Alte
Meister“ für viel Aufsehen gesorgt. In
diesem Herbst ist nun eine ebenso kluge
wie subtil komische Comic-Geschichte
der Philosophie von ihm erschienen:
„Partyspaß mit Kant“ (Suhrkamp
Verlag). Nicolas Mahler erzählt in 22
„Philosofunnies“ bislang unbekannte
Szenen aus dem Leben der berühmtesten Philosophinnen und Philosophen
von Platon bis Foucault: Wir erleben
Partyspaß mit Kant, besuchen mit Hegel
eine Kunstausstellung, sind mit Marx
im Supermarkt und mit Nietzsche im
Pfadfinderlager, gehen mit Deleuze ins
Kino und feiern Traumhochzeit mit Simone de Beauvoir. Und auch wenn sich
nichts so zugetragen hat, wie es hier
erzählt wird, haben wir doch sehr viel
über das Leben, Denken und Fühlen
des jeweiligen Philosophen erfahren
– und viel über die Absurdität der
menschlichen Existenz gelacht. Nicolas
Mahler stellt „Partyspaß mit Kant“ zum
Yachtclub vor. Ein Gespräch mit dem
Autor und Zeichner führen die beiden
Skipperinnen Friederike Moldenhauer
und Tina Uebel. Veranstalter: Nochtspeicher. Bernhard Nocht-Str. 69, 19.30 Uhr.
Eintritt: 9.- Euro.
„Die Ermittlung“
Torkel S. Wächter präsentiert seine
„wahre Geschichte einer deutschjüdischen Familie aus Hamburg“, die
auf den unveröffentlichten Dokumenten
einer Akte basiert, die im Hamburger
Staatsarchiv erhalten ist – ein einzigartiges Zeitdokument der „Ermittlung“ gegen Gustav Wächter. Torkel S. Wächter,
er ist der Enkelsohn von Gustav,
hat neben „Die Ermittlung“ auch schon
das Projekt „32 Postkarten“ veröffentlicht. Es handelt sich um Postkarten,
die seine deutsch-jüdischen Großeltern
zwischen 1940 und 1941 von Hamburg
aus an ihren Sohn Walter Wächter in
4
18.
Mittwoch
© Peter-Andreas Hassiepen
Eigenzeit, Lebenszeit, Weltzeit
,Rüdiger Safranski.
„Wenn die Zeit nur das wäre, was die
Uhren messen,“ schreibt Rüdiger Safranski im Vorwort zu seinem neuen Buch
„Zeit“, „dann wäre man mit der Antwort
auf die Frage nach der Zeit schnell
fertig. Sie wäre eben nichts weiter als
die messbare Dauer von Ereignissen.“
Doch weil damit die Bedeutsamkeit
von Zeit noch nicht einmal angerissen
ist, wählt der Philosoph und vielfach
preisgekrönte Autor einen anderen Weg:
„Ich nähere mich der Zeit auf der Spur
ihrer Wirkungen, ich beschreibe also,
was sie mit uns macht und was wir aus
ihr machen.“ Tatsächlich ist es der wohl
einzige Weg, fassbar zu machen, wie die
Zeit unser Leben, Denken und Handeln
herausfordert. Safranski, der besonders
als Biograf von E.T.A. Hoffmann, Heidegger, Nietzsche, Schiller und zuletzt
Goethe bekannt wurde, durchschreitet
in seinem Buch in zehn Kapiteln unsere
Erfahrungen mit der Zeit, angefangen
bei der „Zeit der Langeweile“ über die
„Vergesellschaftete Zeit“, die „Lebenszeit und Weltzeit“ bis zur „Ewigkeit“.
Was macht die Zeit mit uns? Und was
machen wir aus ihr? Das sind Safranskis Ausgangsfragen, die in diesem
„Zeit“-Buch stets im Blick bleiben und
mit ihnen die Ermutigung den Reichtum
der Zeiterfahrung zurückzugewinnen.
Jenseits der Verkehrszeit, die uns ein
objektives Zeitmaß vorgaukelt, erleben
wir selbst die Zeit nämlich ganz anders,
bei der Hingabe, bei den Sorgen, die wir
haben, streng gegliedert in der Musik
und lose gefüllt beim Spiel. „Safranskis Kommentare schwanken virtuos
zwischen ironischer Sottise und geistreichem Aphorismus“, schrieb Romain
Leick im „Spiegel“ und Angelika Brauer
fand im „Tagesspiegel“, dass hier ein
„Meister der Vermittlung“ für „Orientierung“ sorge. Im Rolf-Liebermann-Studio
stellt Rüdiger Safranski sein Buch vor.
Moderation: Alexander Solloch. Veranstalter: Literaturhaus, NDR Kultur. Ort:
Rolf-Liebermann-Studio, Oberstr. 120,
19.30 Uhr. Eintritt: 16.-/12.- Euro.
„Gegenreden“
Er gilt als einer der großen Gegenwartslyriker der deutschen Literatur:
Uwe Kolbe, 1957 in Berlin geboren,
vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem
Heinrich-Mann-Preis und 2006 mit dem
Preis der Literaturhäuser. Sein Debüt
„Hineingeboren“, erschienen 1980 im
Aufbau Verlag war der Auftakt zu bis
heute über zehn Gedichtbänden. Mit
den „Gegenreden“ (S. Fischer Verlag)
seiner in diesem Herbst neu erschienenen Sammlung zielt er vor allem auf
die Liebe: „Hält jener / erneut an das
Wasser sich, seine Spur, denn eins muss
er bleiben, / festhaltend am größten, am
Rätsel der fremdesten Nähe, Liebe.“
Von „Gedichten gegen die Zeitfalle
des Modischen“ schwärmte Jürgen
Verdofsky in einer Kritik für „Frankfurter Rundschau“ und eine „lohnende
Herausforderung“ empfahl die „Fuldaer
Zeitung“. Wer Reinhören will, geht zu
„Lyrik im Café“, wo Uwe Kolbe seine
„Gegenreden“ vorstellen wird. Moderation: Peter Engel. Veranstalter: Kulturcafé Chavis. Detlev Bremer Str. 41, 19.00
Uhr. Eintritt frei.
„Goldberg für Alle!“
Jacques Palminger & Lieven Brunckhorst präsentieren die GoldbergVariationen von Bach und „assoziative
Gedichte“, „Einflüsterungen“, „Wachträume“, die das Publikum in „eine
mentalpositivistische Gruppenhypnose
mit surrealistischem Mehrwert und maximalem Glücksversprechen“ versetzen
sollen. Was ganz konkret bedeutet: Es
wird „der zauberhafteste Abend des
Jahres werden“, an dem man seine „inneren Katzen streicheln“ und die „Leber
zur Sonne drehen“ darf. Veranstalter:
Polittbüro. Steindamm 45, 20.00 Uhr.
Eintritt: 15.-/10.- Euro.
„Du bleibst, was du bist“
Als „furiose Abrechnung mit unserer
bildungspolitischen Klassengesellschaft“
hat die „Süddeutsche Zeitung“ Marco
Maurers Buch über ungleiche Bildungschancen in Deutschland gefeiert. Maurer
ist selbst Sohn einer Friseurin und eines
Kaminkehrers, der auf dem zweiten
Bildungsweg Abitur machte und
die Journalistschule besuchte. Für
sein Buch hat er mit dem deutschen
Außenminister, dem Chef der Deutschen
Bahn, dem Vorstandsmitglied eines DaxUnternehmens, einem Tatort-Kommissar
und vielen anderen gesprochen und
beschreibt die Hindernisse, die sich dem
Aufstieg von Kindern aus bildungsfernen Schichten entgegenstellen. Und er
erzählt von einem Land, in dem das
als unveränderbar hingenommen wird.
Im Gespräch mit Prof. Dr. Vera King,
Universität Hamburg, stellt Marco
Maurer sein Buch vor und zur
Diskussion. Moderation: Jörn Dobert.
Veranstalter: Literaturzentrum, HeinrichBöll-Stiftung, GEW. Ort: CurioHaus,
Rothenbaumchaussee 15, 19.00 Uhr.
Eintritt: 4.-/3.- Euro.
„Bullenpeitsche“
Simone Buchholz liest aus ihrem Kriminalroman. Veranstalter: Hamburger
Öffentliche Bücherhallen. Ort: Bücherhalle Barmbek, Poppenhusenstraße 12,
19.00 Uhr.
19.
Donnerstag
„Über Mandela hinaus, ohne Mugabe
zu werden“
Das Schauspielhaus hat sich für diese
Spielzeit einen „FAQ-Room“ eingerichtet,
in dem „wichtige Fragen unserer Zeit“
erörtert werden. Für den November
stehen mit Slavoj Žižek „Einige postapokalyptische Überlegungen“ auf dem
Programm. Der berühmte Philosoph
und Kulturkritiker, der an der Universität Ljubljana in Slowenien lehrt und am
Birkbeck College in London, ist einer
der einflussreichsten Intellektuellen und
Analytiker der Gegenwart, er gilt als
wichtiger, kämpferischer und streitbarer
Vordenker der neuen Linken. „Regierende erzählen uns“, schrieb er in einem
Aufsatz für „Die ZEIT“ vor zwei Jahren
anlässlich von Unruhen in Istanbul und
Rio, „dass demokratische Freiheit Verantwortung mit sich bringt, dass wir zu
viel von der Demokratie erwarten. Doch
hier beginnt die wahre Herausforderung
emanzipatorischer Politik: Wie drängt
man weiter, wenn das erste enthusiastische Stadium hinter einem liegt? Wie
setzt man den nächsten Schritt, ohne
der Katastrophe der `totalitaristischen´
Versuchung zu erliegen? Wie geht man
über Mandela hinaus, ohne Mugabe
zu werden?“ Slavoj Žižek wird seine
Key-Lecture in englischer Sprache
halten, mit simultaner Übersetzung
ins Deutsche. Veranstalter: Deutsches
Schauspielhaus, Laika Verlag, teorema
e.V. Ort: Schauspielhaus, Kirchenallee
39, 20.00 Uhr. Eintritt: 19.-/11.- Euro.
© Marie Amrei
Schweden schickten – die letzte Karte
unmittelbar vor ihrem Transport in ein
Konzentrationslager bei Riga. Veranstalter: Staats- und Universitätsbibliothek,
Heinrich Heine Buchhandlung. Ort:
Stabi, Vortragsraum, Von-Melle-Park 3,
19.00 Uhr. Eintritt: 7.- Euro. Kartenvorbestellungen unter [email protected].
,Slavoj Žižek .
„Spielmanns Fluch“
In einer szenischen Lesung präsentiert
Jörgen Bracker seinen neuen historischen Roman, der im dreißigjährigen
Krieg in Hamburg spielt. Veranstalter:
Hamburger Autorenvereinigung. Ort:
Logensaal in den Hamburger Kammerspielen, Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr.
Eintritt: 12.-/9.- Euro.
22.
Sonntag
„König der verkrachten Existenzen“
Er war der Prototyp des exzentrischen
Dandys und wurde zum schillernden
Mythos der modernen Literatur: Fabian
Avenarius Llloy, der sich Arthur Cravan
nannte, 1887 in Lausanne geboren, in
England aufgewachsen, in Paris zu Hause, zuletzt gesehen im November 1918
in Puerto Àngel, Mexiko, wahrscheinlich
wenig später im Pazifischen Ozean
ertrunken. Cravan war ein „Dadaist“,
bevor es Dada gab – und Hochstapler,
Deserteur, Hoteldieb, Preisboxer und
Neffe von Oscar Wilde, das war er
auch. In Paris hat er zu Beginn des 20.
Jahrhunderts die Subkultur-Zeitschrift
„Maintenant“ herausgegeben und auf
einem Gemüsekarren verteilt, die
gesamte Avantgarde kannte den Herumtreiber nur zu gut. In kurzen angriffslustigen Texten machte er sich über die
etablierten Kunstsalons und die stickige
Welt der Pariser Literaturszene lustig.
Im Nautilus Verlag ist in diesem Herbst
unter dem Titel „König der verkrachten
Existenzen“ eine Neuausgabe mit Texten
des Dada-Vorläufers erschienen, die nun
Anlass für eine Lesung mit Texten, Film
und Musik ist. Es liest der Schauspieler
Jörg Pohl. Musik: HF Coltello (Komposition, Gitarre und Gesang). Konzept:
Hanna Mittelstädt. Veranstalter: Golem.
Große Elbstr. 14, 20.30 Uhr. Eintritt:
8.- Euro.
Literatur-Quickies
Fünf Autoren, ein kurzweiliger Sonntagnachmittag, gute Literatur, ebenso gute
Laune und natürlich auch Kaffee und
Kuchen stehen auf dem Programm der
„Literatur-Quickies“. Es lesen: Esther
Kaufmann, Stephanie Töwe, Daniel
Bielenstein, Aljoscha Brell und Tatjana
Kruse. Moderation: Lou A. Probsthayn
und Gunter Gerlach. Veranstalter:
Förderverein kulturelle Initiativen e.V.
Ort: „Tafelspitz“, Himmelstr. 5, 16.00 Uhr.
Eintritt: 6.- Euro.
„Berlin Alexanderplatz“
Dr. Lutz Flörke und Vera Rosenbusch
präsentieren den berühmten Großstadtroman von Alfred Döblin. Veranstalter:
Monsuntheater. Friedensallee 20, 18.00
Uhr. Eintritt: 14.50/11.- Euro.
„Die Ermittlung“
Torkel S. Wächter liest aus seinem
Buch über seine deutsch-jüdische Familie in Hamburg zur Zeit des Nationalsozialismus. Veranstalter: Ros e.V. Ort:
Ledigenheim Rehhoffstr. 1-3, 19.00 Uhr.
Eintritt: Um eine Spende zugunsten des
Projekts „Das Ledigenheim erhalten!“
wird gebeten.
23.
Montag
Nordische Literaturtage
Es ist ein kleines und feines Festival,
das alljährlich im Herbst im Hamburger
Literaturhaus stattfindet und einen
aktuellen Querschnitt der Literatur aus
dem Norden präsentiert. In diesem Jahr
kommen die sieben Autorinnen und
Autoren, die bis zum 26. November in
Hamburg zu Gast sind, aus Norwegen,
Dänemark, von den Faröer Inseln, aus
Island und Schweden, und sie haben
großartige neue Literatur dabei. Den
Auftakt macht mit Tomas Espedal ein
Schriftsteller, der in seiner Heimat
Norwegen zu den großen Gegenwartsautoren gezählt wird, er hat weit über
zehn Bücher veröffentlicht, in Deutschland liegen inzwischen „Gehen“, „Wider
die Natur“ und - in diesem Herbst
neu– „Wider die Kunst“ (Matthes & Seitz
Berlin) vor. Tomas Espedal ist, wie sein
weltberühmter norwegischer Freund
und Kollege Karl Ove Knausgård,
ein radikal subjektiver Chronist seines
eigenen Lebens. Ausgangspunkt der
Erzählung sind zwei schwere Schicksalsschläge: Innerhalb weniger Monate
sterben die Mutter, kurz darauf die Frau
des Autors, er bleibt mit seiner jüngsten
5
Tomas Espedal.
Mutterschaft und Vatersein, welche Bedeutung haben schließlich die Literatur,
das Schreiben und das Leben. In einem
groß angelegten, meisterhaft erzählten
Streifzug begibt sich Tomas Espedal mit
„Wider die Kunst“ auf die Suche nach
einer neuen Perspektive, nach einem
neuen Fokus für das, was das Leben,
was ihn selbst bestimmt. Auf dieser
Suche ist auch Karl Ove Knausgård mit
seinem „Min Kamp“-Zyklus und er ruft
dabei in großem Furor alles herbei, was
die eigene Vita hergibt. Tomas Espedal
hat für seine Literatur genau den
entgegengesetzten Weg eingeschlagen,
die große Suggestivkraft seiner Prosa
entsteht durch Reduktion, der Sog seiner
Geschichte durch mit Bedacht gesetzte
Schlaglichter: „Es ist still im Haus. Ich
bin weder bedroht noch in die Ecke
getrieben, ich hebe die rechte Hand
und platziere die Bleistiftspitze auf dem
Papier, das Gift fließt. Ich schreibe. Der
erste Satz, als drückte man eine Nadel
auf die Haut, ein leichter Widerstand,
weich, und die Nadel dringt ein, gleitet
hindurch und trifft die Ader; es ist notwendig zu vergessen.“ Im Literaturhaus
stellt Tomas Espedal „Wider die Kunst“
zusammen mit Uwe Engler vor; den
deutschen Text liest der Schauspieler
Helmut Mooshammer. Veranstalter:
Literaturhaus. Schwanenwik 38, 20.30
Uhr. Eintritt: 12.-/8.- Euro. Kombiticket
für alle Lesungen: 45.-/20.- Euro.
24.
Dienstag
„Ein Abend zu Ehren von Siegfried
Lenz“
Zum ersten Todestag von Siegfried Lenz
liest der Schauspieler Pascal Houdus
aus „Das Wettangeln“ (Hoffmann und
Campe), dem in diesem Herbst neu
erschienenen letzten „großen Wurf“
(Welt kompakt“) des Schriftstellers, der
bis ins hohe Alter mit seinen Romanen, Erzählungen und Novellen ein
begeistertes Lesepublikum fand. Über
das Leben und Werk von Siegfried Lenz
sprechen Kultursenatorin Prof. Barbara
Kisseler, Joachim Lux, Günter Berg
und Nikolaus Heidelbach. Veranstalter:
Thalia Theater, Kulturbehörde Hamburg,
Siegfried-Lenz-Stiftung. Ort: Thalia in
der Gaußstraße, Gaußstraße 190, 20.00
Uhr. Eintritt: 14.-/10.- Euro.
„Totenkranz“
Die „Schwarzen Hafen-Nächte“ laden
zur Krimi-Premiere mit Nora Luttmer, die nach „Schwarze Schiffe“ und
„Der letzte Tiger“ mit „Totenkranz“
(Aufbau Verlag) ihren dritten HanoiKrimi vorstellen wird. Kommissar Ly
muss sich bei seinen Ermittlungen in
einer Mordserie mit korrupten Kadern,
dubiosen Bauprojekten und Landraub
herumschlagen. Veranstalter: Speicherstadt-Kaffeerösterei. Kehrwieder 5, 20.00
Uhr. Eintritt: 7.- Euro.
Nordische Literaturtage
Die dänische Schriftstellerin Dorthe
Nors liest Erzählungen aus ihrem Band
„Handkantenschlag“, die als detaillierte
Momentaufnahmen des Alltags in
unsentimentaler Härte das Unheilvolle
bloßlegen, das unter dem Gewöhnlichen
lauert. „Ein Hauptwerk der jüngsten
färöischen Literatur“ („Neue Zürcher
Zeitung“) hat Sólrún Michelsen mit
ihrem Roman „Tanz auf den Klippen“
(Unionsverlag) vorgelegt. Sie erzählt
vom Heranwachsen zweier Mädchen
in einem kleinen Fischerdorf auf den
Färöer Inseln – und vom Wiedersehen
fernab der rauen Heimat. Der 2008 mit
dem Färöischen Literaturpreis prämierte
Roman zeigt eine archaische, fremde
Welt voller Skurrilitäten und Außenseiter. Die deutschen Texte liest Marta
Dittrich. Moderation: Inga Meincke.
Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/8.- Euro.
25.
Mittwoch
„Schriften zur Literatur“
Jan Philipp Reemtsma präsentiert
die in drei Bänden bei C.H. Beck neu
erschienene Sammlung seiner Essays
und Aufsätze, ein Gespräch mit dem
Literaturwissenschaftler, Philosophen
und Gewaltforscher führt Ulrich Greiner. Veranstalter: Buchhandlung Felix
Jud. Neuer Wall 13, 19.00 Uhr. Eintritt:
10.- Euro. Um Anmeldung an kontakt@
felix-jud.de wird gebeten.
„Comic-Skripts in Dramensatz“
Eigentlich weiß man das schon, dass
dieser Max Goldt manchmal sehr kurz
angebunden sein kann, sogar gegenüber
seinem „Publikum“, das bei ihm „im
besten Sinne des Wortes zweitrangig“ ist
und nur „an einer sehr guten Position“
steht, „nämlich an zweiter Position,
direkt nach dem Werk.“ Kurz und knapp
und natürlich sehr, sehr komisch, geht
es auch in Max Goldts neuem, selbstverständlich erstrangigem Werk zu, das
heißt „Räusper“ und ist eine Sammlung
von Dramoletten, genaugenommen von
„Comic Skripts in Dramensatz“, wie der
Untertitel des Bandes verrät. Max Goldt
hat seit Ende der neunziger Jahre, so
erzählt er im Vorwort, als Comic-Duo
Katz und Goldt über zehn Comic- und
Cartoonbücher veröffentlicht, deren
Auflagen sich jedoch „in den
bei diesem Genre üblichen Grenzen
hielten“. Für „Räusper“ hat er die Szenen
und Sprechblasen nun in Minidramen
umgearbeitet, und bringt sogar die in
Comics üblichen „Denker-DenkblasenVerbindungsbläschen“ zum Einsatz.
Eine eigens von Martin Z. Schröder
entworfene Letter wird in dem Band als
Denkblase in Dramoletten eingesetzt.
Insofern ist „Räusper“ sogar eine
Weltneuheit, in der freilich sonst unvermeidbar passiert, was passieren muss,
wenn Max Goldt diese feinen Risse
ausleuchtet, in denen sich die Abgründe
des Alltags verbergen. Schon nach nur
wenigen Dramoletten lässt sich nicht
mehr leugnen: „Dem Strauche wohnt
was inne“. Im Schauspielhaus verrät
Max Goldt, was das ist. Und putzt
sich vorher einmal kräftig den Hals
aus: „Räusper“. Veranstalter: Deutsches
Schauspielhaus. Kirchenallee 39, 20.00
Uhr. Eintritt: 18.-/12.- Euro.
Nordische Literaturtage
Mit ihrem Roman Die „Kathedrale“ (Residenz Verlag), der eine skurrile Familiengeschichte erzählt, gastiert um 18.30
Uhr die finnische Schriftstellerin Satu
Taskinen im Literaturhaus. Moderation:
Tina Schraml. Um 20.30 steht dann
ein „Wortakrobat“ und „Fabulierer von
Grimmelshausenschem Format“ („Neue
Zürcher Zeitung“) auf dem Programm,
dessen „krachend absurder Phantasie“
man „sofort verfällt“ („Spiegel Online“). Der vielfach prämierte Isländer
Hallgrímur Helgason, dem mit „101
Reykjavík“ und dessen Verfilmung Ende
der 1990er Jahre der internationale
Durchbruch gelang, entführt für seinen
neuen Roman „Seekrank in München“
einen jungen Mann von einer märchenhaften Insel im Norden zum Studium
der Malerei nach München. Er kennt
weder Lokale noch Bier, ist fast krank
vor Schüchternheit, spricht kein Wort
Deutsch, aber er weiß genau, was er
werden möchte: Künstler. Auch an der
Kunstakademie bleibt er zunächst ein
Außenseiter, denn mit den „Neuen Wilden“ kann er wenig anfangen. Und die
Welt draußen ist viel kälter, als es auf
Island je werden kann. Der Kalte Krieg
ist auf seinem Höhepunkt, und so wacht
er jeden Morgen mit der Sorge auf, dass
der Dritte Weltkrieg bereits begonnen
habe. Und dann stellt sich auch noch
heraus, dass er eine seltsame Gabe hat.
Hallgrímur Helgason stellt seinen Roman zusammen mit Kristof Magnusson
vor, die deutschen Texte liest Sebastian
Rudolph. Veranstalter: Literaturhaus.
Schwanenwik 38, 18.30 Uhr und 20.30
Uhr. Eintritt: 12.-/8.- Euro.
© Marjan Murat
© Helge Skodvin
Tochter allein zurück. Sein verzweifelter
Versuch, dem Mädchen seine Mutter
zu ersetzen, beraubt das Kind schließlich auch noch des Vaters. Espedal
beginnt Halt zu suchen in der Erkundung seiner Familiengeschichte.
Woraus, fragt er, erwächst eine Familie,
was bedeuten Liebe und Verrat, was
gelika Klammer von ihrem ungewöhnlichen Lebensweg, der vom Kind, das in
Rumänien Kühe hütet, bis zur weltweit
bekannten Schriftstellerin im Stadthaus
in Stockholm führt. Mit ihrem Bericht
vom Ankommen in einem neuen Land
fällt auch ein ungewohnter Blick auf
das Deutschland der 1980er und 1990er
Jahre und auf die Gesellschaft, in der
wir heute leben. Doch vor allem gibt
dieses „berührende Interview-Buch“
(„KulturSPIEGEL“) Auskunft über eine
kalte Kindheit mit einer Mutter, die im
russischen Arbeitslager gebrochen und
gewalttätig geworden ist, über einen
Vater, der bei der Waffen-SS gedient hat
und den Zufluchtsort, den die Dichterin
für sich gefunden hat. „Ich brauchte
jeden Tag dringend die Schönheit der
Sätze“, erklärt Herta Müller, „aber ich
schrieb, um einen Halt zu finden gegen
das Elend des Lebens und nicht, weil ich
Literatur machen wollte.“ Zum Auftakt
der neuen Reihe „Literatur im Elysee“
liest Herta Müller aus ihren Werken
und wird in einem Podiumsgespräch
mit Prof. Dr. Jürgen Wertheimer,
Universität Tübingen, Sabine Witt und
Prof. Dr. Wolfgang Müller-Michaelis,
Hamburger Autorenvereinigung, über
ihr Leben und Schreiben berichten.
Veranstalter: Grand Elysee Hamburg,
Hamburger Autorenvereinigung. Ort:
Grand Elysee, Rothenbaumchaussee 10,
19.00 Uhr. Eintritt: 15.- Euro. Kartenvorbestellungen unter [email protected] und
über www.comfortticket.de.
„Old School“
Mit „Kill Your Friends“, einer rabenschwarzen Satire auf die Musikindustrie,
landete John Niven 2008 seinen ersten
internationalen Bestseller. In den letzten
Jahren folgten mehrere Romane und
Drehbücher des in Buckhinghamshire,
England, lebenden Schriftstellers, der
schon in den 1980er Jahren als Gitarrist
der Indieband The Wishing Stones
bekannt wurde. Zum Abschluss seiner
Lesereise in Deutschland gastiert John
Niven mit seinem neuen Roman „Old
School“ im Abaton Kino. Moderation
und Lesung der deutschen Texte: Nagel.
Veranstalter: Abaton Kino. Allendeplatz
3, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/6.- Euro.
26.
Hallgrímur Helgason.
„Ich brauchte dringend die Schönheit
der Sätze“
„Ich stehe (wie so oft) auch hier neben
mir selbst.“ So begann Herta Müller
ihre Tischrede nach der Verleihung des
Nobelpreises 2009. In ihrem im letzten
Herbst erschienenen Buch „Mein Vaterland war ein Apfelkern“ (Hanser Verlag)
erzählt sie in einem langen Gespräch
mit der Lektorin und Publizistin An-
Donnerstag
Nordische Literaturtage
Die schwedische Schriftstellerin Lotta
Lundberg liest aus ihrem Roman „Zur
Stunde Null“, der von den Träumen,
Ängsten und Hoffnungen starker und
eigensinniger Frauen aus drei Generationen erzählt. Im März wurde der
Roman mit dem renommierten Literaturpreis des Schwedischen Rundfunks
ausgezeichnet. Ebenfalls preisgekrönt ist
der Roman „Die Raben“ des schwedischen Schriftstellers Tomas Bannerhed. In der Jurybegründung des AugustPreises für den Debütroman hieß es:
„Durch die unbestechlichen Augen
des jungen Klas sehen wir Natur in
all ihrer unerbittlichen Größe: unheilvoll und überbordend, fremd und
magisch.“ Auf einem kleinen Bauernhof
im südschwedischen Småland lebt der
zwölfjährige Klas. Die Vogelwelt ist
6
© Eric Bleckert
Lotta Lundberg.
seine große Leidenschaft, sein Rückzugsort. Er flieht vor seinem Zuhause, vor
seinem Vater, der mehr und mehr den
Verstand verliert, und der Verantwortung, den Hof eines Tages übernehmen
zu müssen. Moderation: Grit Thunemann. Die deutschen Texte liest Michael
Paweletz. Veranstalter: Literaturhaus.
Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt:
12.-/8.- Euro.
„Dem Skandal ins Auge sehen“
Zum 40. Todestag von Pier Paolo
Pasolini liest die Pasolini-Übersetzerin
Annette Kopetzki aus Gedichten, Essays
und Erzählungen des berühmten italienischen Schriftstellers und Filmemachers und führt ein Gespräch mit dem
Pasolini-Biograph Christoph Klimke.
Veranstalter: Heinrich Heine Buchhandlung. Grindelallee 28, 20.00 Uhr. Eintritt:
5.- Euro. Kartenvorbestellungen unter
[email protected].
„Jede Woche, Baby“
Über sechs Millionen mal wurde das
Video ihres Auftritts beim Bielefelder
Hörsaal-Slam aufgerufen, Julia Engelmann, geboren 1992 in Bremen, hat sich
praktisch über Nacht das ganz große
Publikum erobert. Ihre Slam-Texte kann
man inzwischen in dem Buch „Eines
Tages, Baby“ nachlesen und unter dem
Titel „Jede Woche, Baby“ schreibt sie
eine Kolumne. In der Fabrik gastiert
Julia Engelmann nicht jede Woche und
wird vor ganz bestimmt restlos ausverkauftem Haus slammen, lesen und
singen. Veranstalter: Fabrik. Barnerstr.
36, 20.00 Uhr. Eintritt: 21,20 (VVK).
„Totenkranz“
Nora Luttmer liest aus ihrem dritten
Hanoi-Krimi, in dem Kommissar Ly
sich bei seinen Ermittlungen in einer
Mordserie mit korrupten Kadern,
dubiosen Bauprojekten und Landraub
herumschlagen muss. Veranstalter:
Buchhandlung Sautter + Lackmann.
Admiralitätsstraße 71/72, 19.00 Uhr.
Eintritt: 5.- Euro.
27.
Freitag
„Schauen Sie mal böse!“
Mario Adorf liest und erzählt die
schönsten Geschichten aus seinem
Schauspielerleben. Veranstalter: St.
Pauli-Theater. Spielbudenplatz 29-30,
20.00 Uhr. Eintritt: 32,10 bis 58,90 Euro.
(Weitere Vorstellungen: 28.11., 20.00
Uhr, 29.11., 19.00 Uhr.)
„Gertrude Stein: Paris Frankreich“
Vera Rosenbusch und Dr. Lutz Flörke
präsentieren den „Witz und Spaß am
Sprachspiel“ und die „sehr eigene Sicht
Gertrude Steins auf Paris“. Veranstalter:
Logensaal in den Hamburger Kammerspielen, Hartungstr. 9-11, 19.00 Uhr.
Eintritt: 12.-/9.- Euro.
28.
Samstag
Hamburger LeseFrühstück
Alexander Häusser liest zum Frühstück Geschichten, die davon handeln,
was geschieht, wenn man unversehens
in den falschen Film gerät – in einen,
den man ganz und gar nicht sehen
wollte, bis einem schließlich klar wird,
selbst das Drehbuch geschrieben zu
haben. Und es letztlich darum geht,
den eigenen Lebensfaden wiederzufinden. Den Soundtrack zu dem Leseprogramm „Im falschen Film“ liefert
Nicolas Häusser mit Instrumentalmusik. Veranstalter: Literaturzentrum.
Ort: Hotel Wedina, Gurlittstr. 23,
12.00 Uhr. Eintritt: Frühstücksbüffet
ab 11.00 Uhr für 20.00 Euro inkl.
Lesung. Reservierungen unter Tel.:
040-2279203 oder per E-Mail an lit@
lithamburg.de.
„Ach, diese Lücke, diese entsetzliche
Lücke“
Der Schauspieler Joachim Meyerhoff
liest aus dem in diesen Tagen neu
erschienenen dritten Teil seiner
autobiografischen Jugenderinnerungen.
Die Kindheit auf dem Gelände einer
riesigen Psychiatrie und das Austauschjahr in Amerika liegen hinter ihm,
die Schulzeit hat er überstanden, als
vor dem Antritt des Zivildienstes das
Unerwartete geschieht: Joachim wird
auf der Schauspielschule in München
angenommen und zieht zu seinen
Großeltern in die großbürgerliche
Villa in Nymphenburg. Er wird
zum Wanderer zwischen der Welt der
Schauspielschule und Bühne, wo er
sein Innerstes nach außen kehren
soll, und den irrsinnigen Großeltern,
die abenteuerliche Rituale pflegen.
Veranstalter: Deutsches Schauspielhaus,
Buchhandlung Heymann. Ort: Schauspielhaus, Kirchenallee 39, 20.00 Uhr.
Eintritt: 15.-/10.- Euro.
„Zwei Frauen und eine Geige“
Die Schauspielerinnen Sara Kattih
und Kornelia Kirwald präsentieren
Couplets und Trinklieder, Liebesbriefe,
Sketche, Lyrik und Prosa von Claudius
bis Zuckmayer, begleitet von Matthias
Brommann auf der Violine. Veranstalter:
Fluchtachterl Weinbar. Valentinskamp
91, 20.00 Uhr.
30.
Seminare.
Das Autorendock Hamburg veranstaltet
am 23. und 24. Oktober ein Seminar mit Oliver Uschmann zum Thema „Buchprojekte
realisieren“. In dem Seminar werden Texte und Buchprojekte inhaltlich, konzeptuell
und sprachlich auf Vordermann gebracht und darauf geprüft, ob und für wen sie
interessant sein könnten. Weitere Infos hier: www.autorendock.de.
„Schreiben am Morgen“
können die Teilnehmenden eines Seminars mit Ulrike Hildenberg in der Bücherhalle
Holstenstraße, das immer mittwochs von 10.00 bis 12.00 Uhr stattfindet. Kosten für vier
Vormittage: 50.- Euro. Anmeldung und weitere Infos gibt es hier: www.autorenpark.de.
Aktuelle Kurse der Volkshochschule Hamburg:
- „Spannend schreiben“, das ist Thema eines Seminars mit dem Schriftsteller Christoph
Ernst, das im VHS-Zentrum Nord, Poppenhusenstr.12, am 3. 11. startet und an sieben
Terminen bis Mitte Dezember stattfinden wird. Kursnummer: 0562NNN01. Kosten:
82.- Euro.
- Ein „Kreativworkshop für alle Sinne“ findet am 7.11 von 10.00 bis 17.00 Uhr im VHSZentrum Mitte, Schanzenstr. 75, statt. In dem Seminar entstehen eigene Texte und die
passenden Bilder dazu. Kursleitung: Ulrike Hilgenberg. Kursnummer: 0565MMM02.
Kosten: 36.- Euro.
- „Geschichten erzählen mit der Heldenreise“ vermittelt ein Wochenendseminar am 14.
und 15.11. mit Hikka Zebothsen im VHS Zentrum Mitte. Kursnummer: 0555MMM16.
Kosten: 72.- Euro.
- „Für Kinder schreiben“, das können die Teilnehmenden eines Wochenendseminars
mit der Hamburger Schriftstellerin Cornelia Manikowski am 28. und 29.11. im VHSZentrum West, Waitzstr. 31. Kursnummer: 0563WWW07. Kosten: 56.- Euro.
Weitere Infos und Anmeldung unter www.vhs-hamburg.de.
Poetry Slams und Lesebühnen.
Weitere Infos: www.literaturinhamburg.de
3.11. Dichterliga, Molotow. Spielbudenplatz 5, 20.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.
3.11. Mathilde-Slam, Mathilde – Literatur und Café, Bogenstr. 5, 20.15. Eintritt:
5.- Euro.
4.11. Textlabor B, BeLaMi, Holtenklinkerstr. 26, 19.30 Uhr. Eintritt frei.
5.11. Stellwerk Slam, Stellwerk, Bahnhof Harburg, Hannoversche Straße 85,
20.00 Uhr. Eintritt: 7.-/4.- Euro.
11.11. Science Slam, Uebel & Gefährlich. Feldstraße 66, 21.00 Uhr. Eintritt:
8.-/7.- Euro.
11.11. Best of Poetry Slam, Ernst-Deutsch-Theater, Friedrich-Schütter-Platz 1,
20.00 Uhr. Eintritt: 11.- bis 19.- Euro inkl. HVV.
12.11. Club Poetry Slam, Mojo Club, Reeperbahn 1, 20.30 Uhr. Eintritt:
14.-/11.- Euro.
13.11. Zeise-Slam, Zeise Kino, Friedensallee 7-9, 22.30 Uhr. Eintritt: 6.- Euro.
16.11. Offene Lesebühne, Bistro Roth. Rothestr. 34, 19.30 Uhr.
17.11. Jägerschlacht, Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.30 Uhr. Eintritt: 4.- Euro.
18.11. Spätlese, Kulturpunkt im Barmbek-Basch, Wohldorfer Str. 30, 19.30 Uhr.
Eintritt frei.
19.11. Hunting Words Slam, Mathilde Bar, Kleine Rainstraße 11, 20.15 Uhr. Eintritt:
Montag
5.- Euro.
„Harburger Auslese“
Im Rahmen der Reihe liest Andreas
Kollender aus seinem neuen Roman,
einem „furiosen Agententhriller“
(Spiegel Online), der dem Widerstandskämpfer Fritz Kolbe ein literarisches
Denkmal setzt. Veranstalter: Kulturwerkstatt Harburg. Kanalplatz 6, 19.30 Uhr.
Eintritt: 5.- Euro.
20.11. U20-Poetry Slam in Reinbek. Veranstalter: JUZ – Jugendzentrum Reinbek.
„Das gemischte Doppel“
Annemarie Stoltenberg und Rainer
Moritz empfehlen Neuerscheinungen
des Bücherherbstes. Veranstalter:
Buchhandlung Boysen + Mauke. Große
Johannisstraße 19, 19.30 Uhr. Eintritt:
8.- Euro.
Schlossstraße 5, 19.00 Uhr. Eintritt frei.
22.11. Digger Slam, Brakula, Bramfelder Chaussee 265, 20.00 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.
23.11. U 20 Lautsprecher Slam, III&70, Schulterblatt 73, 20.00 Uhr. Eintritt: 4.- Euro.
24.11. Hamburg ist Slamburg, Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Str. 69a, 20.00 Uhr.
Eintritt: 5.50 Euro.
26.11. Diary Slam, Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.30 Uhr. Eintritt: 4.- Euro.
26.11. Bunker-Slam, Uebel & Gefährlich, Feldstraße 66, 20.30 Uhr. Eintritt:
9.- Euro.
27.11. Best of Poetry Slam, Deutsches Schauspielhaus, Kampf der Künste. Ort:
Schauspielhaus, Kirchenallee 38, 20.00 Uhr. Eintritt: 14.- bis 23..-Euro,
ermäßigt 11.- Euro.
30.11. 8 min Eimsbüttel, Auster Bar. Henriettenweg 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 4.- Euro.
1.12.
Best of Poetry Slam, Ernst-Deutsch-Theater, Friedrich-Schütter-Platz 1, 20.00
Uhr. Eintritt: 11.- bis 19.- Euro inkl. HVV.
7
Courtesy of Pjotr Pawlenski
News.
Zur „6. Nacht des Wissens“
öffnen am 7. November von 17.00 bis 24.00 Uhr über 50 Hochschulen, Forschungseinrichtungen und wissenschaftliche Institutionen
in Hamburg ihre Pforten für fast 1000 Programmpunkte. Zentraler
Informations- und Startpunkt ist der Jungfernstieg. Viele der
Veranstaltungen eignen sich für große und kleine Besucher. Der
Eintritt sowie die Nutzung der speziell eingesetzten Shuttle-Busse
ist kostenlos. Unter http://nachtdeswissens.hamburg.de kann man
sich bequem ein individuelles Besuchsprogramm zusammenstellen
und ausdrucken.
Den Hauptpreis der „Hotlist 2015“,
mit dem die zehn besten Bücher des Jahres aus unabhängigen
Verlagen ausgezeichnet werden, ist zur Frankfurter Buchmesse an
den Essayband „Risiko und Idiotie“ von Monika Rinck vergeben
worden. Erschienen ist das Buch bei KOOKbooks, der Verlag darf
sich nun über ein Preisgeld von 5000 Euro freuen. Ebenfalls im
Rahmen der „Hotlist“ haben Buchhändlerinnen und Buchhändler
den „Melusine-Huss-Preis“ vergeben. Er ging an den Verbrecher
Verlag für Anke Stellings Roman „Bodentiefe Fenster“. Die vollständige „Hotlist 2015“ gibt es hier: www.hotlist-online.com.
„Wer Bücher findet, lese darin“
ist der Titel einer Ausstellung, die sich vom 6. November bis zum
3. Januar der Bibliothek der Jüdischen Gemeinde in
Hamburg widmet. 1909 gegründet, überdauerte die Bibliothek die
nationalsozialistische Schreckensherrschaft und gelangte noch während des Kalten Krieges auf verschlungenen Wegen zurück nach
Hamburg. Ein 2012 geschlossener Depositumsvertrag zwischen
der Jüdischen Gemeinde Hamburg und der Staats- und Universitätsbibliothek bildet die Grundlage für die Verzeichnung und
Restaurierung des Bestandes. Eröffnet wird die Ausstellung mit
einem Vortrag von Dr. Miriam Rürup, Direktorin des Instituts der
Geschichte der deutschen Juden, zum Thema „Vom Exil der Bücher,
Annäherungen an ein Hamburger jüdisches Erbe“. Musik machen
Aviv Weinberg (Gesang) und Daniel Seroussi (Klavier). Die Veranstaltung findet am 5. November um 18.00 Uhr im Vortragsraum im
1. Stock der Staats- und Universitätsbibliothek statt, die Ausstellung
wird im Ausstellungsraum im Erdgeschoss gezeigt. Der Eintritt
ist frei.
Bei der Plattdeutschen Buchmesse,
die am Samstag, den 7. und Sonntag, den 8. November im Ohnsorg Theater stattfindet, präsentieren über 40 Verlage Bücher für
Erwachsene und für Kinder, Hörbücher, CDs, Kalender, Lehr- und
Lernmaterial für Kindergärten und für Schulen sowie Spiele auf
Plattdeutsch. An den Messetagen gibt es auch ein umfangreiches
Leseprogramm: Auf der Studiobühne präsentieren im Stundenrhythmus bekannte plattdeutsche Autoren ihre Neuerscheinungen
und signieren ihre Bücher. Der Eintritt zu der Messe und den
Lesungen ist frei. Weitere Informationen findet man hier: www.
carltoepferstiftung.de
„Hamburger Politiker als DDR-Spione im kalten Krieg“
sind Thema einer Ausstellung, die ab dem 3. November in der
Hauptbibliothek der Helmut Schmidt Universität gezeigt wird. Zur
Eröffnung sprechen u.a. der Historiker Dr. Helmut Stubbe, Kurator der Ausstellung, und Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die
Unterlagen des Staatssicherheitsdientes der ehemaligen DDR.
Der russische Aktionskünstler Pjotr Pawlenski mit zugenähtem Mund. .
NORDWIND.
Vom 27. November bis zum 5. Dezember geht auf Kampnagel das größte deutsche
Festival für Darstellende Künste und Musik in die dritte Runde. Das Festival, das
auch in Berlin, Dresden und Bern stattfindet, zeigt herausragende künstlerische
Arbeiten aus Skandinavien, Island, dem Baltikum und in diesem Jahr erstmals
auch aus Russland. Ein Höhepunkt ist unter dem Titel „Figures of Silence“,
die weltweit erste Retrospektive der Aktionen des russischen Radikalkünstlers
Pjotr Pawlenski. Die Bilder der drastischen Aktionen von Pawlenski sind um
die Welt gegangen: Er hat sich den Mund zugenäht, sich am Hodensack auf
den Roten Platz genagelt und sich auf dem Dach der Botinskij-Psychiatrie
ein Ohrläppchen abgeschnitten. Trotz zunehmender Repressionen ist er bis
heute weiter aktiv. Eröffnet wird die Ausstellung mit Videos, Bildern und
Dokumentationen der Reaktionen auf Pawlenski in der Öffentlichkeit am 27.
November um 18.30 Uhr. Ein Gespräch mit Pjortr Pawlenski führt Ted Gaier.
Vorgeblättert.
2.12. Regina Scheer, Galerie Morgenland, 2.12. Reiner Calmund, MS
Europa, 3.12. Claudia Ott, Literaturhaus, 7.12. Verleihung der Förderpreise
für Literatur, 8.12. Philosophisches Café mit Natalie Knapp, Literaturhaus,
9.12. Dörte Hansen, Körber Stiftung, 14. u. 15.12. Charlotte Roche, Uebel &
Gefährlich, 18.12. Alexander Hacke, Kampnagel, 18.12. Vladimir Kaminer,
Fabrik, 10.1. Klaus Modick, Saal am Helms-Museum, 23.1. Vladimir Kaminer,
Kampnagel, 20.1. Andrea von Treuenfeld, Mahnmal St. Nicolai, 25.1. Roger
Willemsen, Komödie Winterhuder Fährhaus, 1.2. Seitensturm, Ernst-DeutschTheater, 4.2. HAM.LIT - Lange Nacht der jungen Literatur und Musik, Uebel
& Gefährlich, 7.1. Verleihung des Mara-Cassens-Preises, 8.2. Bunker Slam
Finale, Laeiszhalle, 10.1. Monique Schwitter, Hotel Wedina, 18.2. Mirna Funk,
Jüdischer Salon am Grindel, 31.3. Ildiko von Kürthy, Ernst Deutsch Theater
Impressum.
Verlag: Dölling und Galitz Verlag GmbH, Geschäftsführung Dr. Robert Galitz
Re­­­dak­tion: Jürgen Abel. Veranstaltungshinweise für die Dezember/Januar-Ausgabe
bitte bis spätes­tens 9.11.2015 (endgültiger Redaktionsschluss) schriftlich an: Jürgen
Abel, Bah­renfel­der Str. 32, 22765 Hamburg. Oder per E-Mail: [email protected].
Produktion, Druck und Vermarktung: Cult Promotion, Agentur für Kulturmarketing,
E-Mail: [email protected], Tel. 040 - 38 03 76 30.
Das ABATON-Kino schickt Ihnen gerne „Literatur in Hamburg“ nach Hause. Sie
können es zusammen mit dem Programmheft des ABATON-Kino für die Postleitzahlen
20... und 22... für 8,- Euro/Jahr, für alle anderen Postleitzahlen für 14,- Euro/Jahr
abonnieren. Bezahlen können Sie direkt an der ABATON-Kinokasse, Allendeplatz 3,
20146 Hamburg, tägl. ab 15 Uhr, oder Sie schicken einen Verrechnungsscheck oder
Briefmarken an das ABATON-Büro. Oder Sie überweisen das Geld auf das Konto des
ABATON-Kinos, versehen mit dem Stichwort „Abo‘“ und Ihrer Anschrift: Hamburger
Sparkasse, IBAN: DE51200505501238123119, BIC: HASPDEHHXXX. Diese Publikation wird gefördert durch die Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg.