Literatur. in Hamburg 9. Hamburger Krimifestival 12. Hamburger Märchentage Harald Martenstein Miranda July Eleanor Catton Rüdiger Safranski Slavoj Žižek Nordische Literaturtage Tomas Espedal Hallgrímur Helgason Herta Müller Sonntag „Auerhaus“ So viel prominentes Lob findet man bei einer Buchankündigung selten: David Wagner, Clemens Meyer, Terézia Mora, Christoph Hein, Robert Stadlober, Horst Evers, sie alle sagen, warum sie „Auerhaus“ (Blumenbar) von Bov Bjerg klasse finden und so schön „wie einen Song“ und „wir alle im Auerhaus wohnen sollten“. Der Roman erzählt von sechs Freunden, die gemeinsam in einer Schüler-WG leben, dem Auerhaus, um ihrem Freund Frieder zu helfen, der nicht mehr zu Hause und auch nicht alleine leben darf. Das jedenfalls hat der Psychiater in der Nervenklinik empfohlen. Also sind Frieder, Vera, der Ich-Erzähler Herr Höppner und Cäcilie zusammen in ein Bauernhaus in einem kleinen Dorf gezogen und führen das Leben von Erwachsenen, jedenfalls finden sie sich selbst schon ziemlich erwachsen. Irgendwann kommen auch noch die Brandstifterin Pauline und der schwule Kiffer Harry dazu, und das Experiment Wohngemeinschaft geht natürlich schief. Dennoch macht der Roman gute Laune, wie es auf „Spiegel Online“ heißt: „Gute Laune mit melancholischem Anstrich.“ Bov Bjerg, er ist Schriftsteller und Kabarettist und hat in Berlin mehrere Lesebühnen gegründet, stellt „Auerhaus“ zusammen mit Robert Stadlober und Andreas Spechtl vor, die den Sound zur Lesung liefern. Veranstalter: Polittbüro. Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro. „Das primäre Gefühl der Schuldlosigkeit“ Eine Abordnung der Nominierten für den Schweizer Buchpreis 2015 macht auf ihrer Lesetour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz auch Station in Hamburg und präsentiert ihre aktuellen Bücher im Literaturhotel Wedina. Zu Gast sind mit Dana Grigorcea und Meral Kureyshi zwei Autorinnen, die in ihren Romanen das Leben zwischen verschiedenen Ländern und Sprachen thematisieren. Dana Grigorcea schickt die Erzählerin in ihrem Roman „Das primäre Gefühl der Schuldlosigkeit“ (Dörlemann Verlag), der beim diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb den 3sat-Preis erhielt, nach Bukarest auf eine Spurensuche nach ihrer Herkunft. „Ein irrwitzig komischer und zugleich melancholischer Roman über das Erinnern“, fand Roman Bucheli in der „Neuen Zürcher Zeitung“. Auch Meral Kureyshis Roman „Elefanten im Garten“ erzählt von einer Spurensuche. Als ihr Vater unerwartet stirbt, gerät die junge Erzählerin ins Schlingern und reist schließlich nach Prizren, die Stadt, aus der sie mit ihrer Familie flüchten musste. Aber die Welt ihrer Kindheit findet sie nicht wieder, und auch sie selbst hat sich verändert. Der Schweizer Buchpreis wird am 8. November im Rahmen des Literaturfestivals BuchBasel vergeben. Ebenfalls nominiert sind Martin R. Dean, Ruth Schweikert und Monique Schwitter. Die Lesung im Wedina moderiert Antje Flemming. Veranstalter: Literaturhaus, SBVV, Pro Helvetia, Schweizerische Botschaft. Ort: Hotel Wedina, Gurlittstr. 23, 17.00 Uhr. Eintritt frei. Um Anmeldung unter tel.: 040-22702014 wird gebeten. an die Ostküste Chinas entstanden sind. Veranstalter: Interkulturelles Festival Eigenarten. Ort: SternChance, Schröderstiftstraße 7, 18.15 Uhr. Eintritt: 5.-/4.- Euro. „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten…“ Christian Quadflieg liest Lyrik und Prosa und erzählt aus dem Leben von Heinrich Heine. Veranstalter: Komödie Winterhuder Fährhaus. Hudtwalckerstr. 13, 11.30 Uhr. Eintritt: 20.- Euro. 2. Meral Kureyshi . „Der rosa Wald / La forêt rose“ Die Künstlerin und Schriftstellerin Sarah Hildebrand liest zusammen mit Martin Sievers aus ihren Erzählungen, die während einer Reise in die Mongolei, nach Japan, Südkorea und Montag „Dictator“ Der englische Bestsellerautor Robert Harris präsentiert zusammen mit Dr. David Eisermann seinen neuen Roman, der seine Cicero-Trilogie abschließt. Erzählt wird von selbstsüchtigen Oligarchen, militärischen Auslandsabenteuern, Mord und einigen großen Momenten der Menschheitsgeschichte: dem Untergang der römischen Republik und dem darauf folgenden Bürgerkrieg, der Enthauptung von Pompeius und dem Meuchelmord an Caesar. Veranstalter: Buchhandlung Heymann. Ort: Zentralbibliothek, Hühnerposten 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro. Kartenreservierung unter Tel.: 040-480930. 3. Hamburger Krimifestival. Erzählt wird von einem bizarren Mord: Der Fernsehstar Mirre ist tot. Hingerichtet mit einem Bolzenschuss in den Kopf. Während Kommissar Höglund und sein Team nach Spuren in Mirres Umfeld suchen, stößt Kriminalpsychologe Sebastian Bergmann in Chateinträgen auf eine andere Fährte. Aus der deutschen Übersetzung des Thrillers liest der Schauspieler Stephan Benson, und im Anschluss gibt es Musik mit dem beliebten Salut Salon. © Cato Lein 1. © Matthias Günter Florian Timm: Container © flickr.com November 2015 Dienstag 9. Hamburger Krimifestival Es ist Herbst in Hamburg, tja und was machen wir da? Einen melancholischen Spaziergang im Volkspark? Einen Ausflug in die Fischbeker Heide oder in die Schwarzen Berge? Die Natur ist bekanntlich zu jeder Jahreszeit ein Ort der Kontemplation, doch für diesen Dienstag bieten die neuen Sterne am schwedischen Krimihimmel ganz bestimmt die spannendere Aussicht: Zum 9. Mal eröffnet mit dem schwedischen Krimiduo Hjorth & Rosenfeldt und dem fulminanten Thriller „Die Menschen, die es nicht verdienen“ auf Kampnagel das Hjorth & Rosenfeldt . Knapp dreißig Krimilesungen finden zum Krimifestival auf Kampnagel statt, u.a. mit dabei sind: Jörg Maurer, der zum Krimikabarett lädt (4.11.); Jason Starr und Jilliane Hoffman, die zur „amerikanischen Thriller-Nacht“ (4.11.) nach Hamburg reisen; Helge Timmerberg präsentiert eine „mörderische Reise durch die Welt Agatha Christies“ (4.11.); Klüpfel & Kobr sind mit ihrer neuen „Kluftinger Show“ (5.11.) zu Gast; Oliver Bottini und Friedrich Ani stellen zwei brillante Ermittler vor (5.11.); Ulrich Wickert lädt in „Das Schloss in der Normandie“ (5.11.); „Schöner Morden im Norden“ ist das Motto für die Lesungen mit Hannes Nygaard und Klaus-Peter Wolf (6.11.), während Venske & Raether von „schaflosen Nächten zwischen Elbe und Alster“ erzählen (7.11. – und zum Finale Michael Tsokos mit seinem Krimi „Zerschunden“ sein Publikum das Fürchten lehrt. Alle Veranstaltungen und ausführliche Informationen zum Krimifestival finden Sie auf www.literaturinhamburg.de oder unter www.krimifestivalhamburg.de. Veranstalter: Buchhandlung Heymann, Hamburger Abendblatt, Literaturhaus Hamburg. Ort: Kampnagel, Jarrestr. 20, 19.30 Uhr. Eintritt: 21.- Euro (Kriminelle Eröffnung). 1 „Jekyll & Hide vers. Jack the Ripper“ Leseperformance mit Thorsten Schneider über einen höllischen Serienmörder im Londoner Rotlichtviertel. Als Ermittler ist Inspektor Francis P. Abernathy, Scotland Yards Mann für alle Fälle, hinter „Jack, dem Aufreißer“ her. Veranstalter: Buchhandlung Lüdemann. Fährstraße 26, 17.00 Uhr. 8. Samstag 12. Hamburger Märchentage In den Hamburger Museen, Theatern, Schulen, Kitas, den Bücherhallen und an anderen spannenden Orten können sich große und kleine Leute vom 6. bis zum 13. November wieder auf eine große Märchenreise begeben. Auf dem Programm der 12. Hamburger Märchentage stehen bei etwa 80 Lesungen verwunschene Tierliebhaberinnen, Haselnusskinder, Mönche und Mäuse, Rabbiner und Königssöhne, diebische Minister und Räuber, ein Mädchen mit dem Antlitz eines Tieres, eine kleine Laterne und vieles mehr. Thema der Märchentage sind in diesem Jahr anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der deutschisraelischen Beziehungen „Märchen aus dem Heiligen Land“. Zum Auftakt der Märchentage findet traditionell eine große Eröffnungsveranstaltung (6.11.) im Ernst-Deutsch-Theater statt, zu der Mirko Frank und seine Liederbande das „Lied der Hamburger Märchentage“ vorstellen wird. Die „Lange Nacht der Märchen“ im Rahmen der Märchentage steht an diesem Freitag im Nachtasyl ganz unter dem Zeichen der mit Religion und Politik, mit Mythen und Märchen aufgeladenen Stadt Jerusalem. Als Ehrengast kommt Yannets Levi zur „Langen Nacht“. Ein Gespräch mit dem israelischen Kinderbuchautor führt Shelly Kupferberg. Märchen aus Jerusalem lesen: Josi Martz, Iha Gräfin von der Schulenburg und Wolf Frass. Das Duo Stella´s Morgenstern präsentiert „Beautiful Songs“ auf Hebräisch, Jiddisch und Englisch. Für Kinder ab 10 Jahren und große Leute. Veranstalter: Hamburger Märchentage. Ort: Thalia Theater, Nachtasyl, Alstertor 11, 18.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro. Das Programm und viele weitere Infos findet man hier: http://www.hamburger-maerchentage.de/ programm.php . „Krimi im Atombunker“ Cornelius Hartz liest aus seinem neuen Kriminalroman „Mädchenröte“. Vor der Lesung gibt es eine Führung durch den Bunker am Hauptbahnhof, der bis heute im Originalzustand von 1961 bewahrt wurde. Veranstalter: Hamburger Unterwelten e.V. Ort: Historischer Atombunker, Steintorwall (Westseite des Hauptbahnhofgebäudes), 19.00 Uhr. Eintritt: 7.- Euro inkl. Führung. Sonntag Lebensgeschichte eines Outlaws Franz Dobler stellt die in diesem Herbst neu erschienene Autobiografie „Mein Leben. Eine lange Geschichte“ (Heyne Verlag) über den berühmten CountryMusiker und Outlaw Willie Nelson vor, Philip Bradatsch begleitet ihn musikalisch mit Willie-Nelson-Songs. Veranstalter: Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Str. 69a, 20.00 Uhr. Eintritt: 11.- Euro. „Allein gegen die Nazis“ Jens Harzer und Helmut Butzmann erzählen vom Widerstandsweg Georg Elsers, der am 8. November 1939 ein Attentat auf Adolf Hitler und die NSFührungspitze verübte. Veranstalter: Uebel & Gefährlich. Ballsaal, Feldstraße 66, 19.00 Uhr. Montag „Philosophie ist eine Tätigkeit“ Zum „Philosophischen Café“ stellt Richard David Precht den ersten Band seiner dreibändigen Philosophiegeschichte „Erkenne die Welt“ (Goldmann Verlag) vor. Gastgeber ist Reinhard Kahl. Veranstalter: Literaturhaus, Freie Akademie der Künste. Ort: Freie Akademie Künste, Klosterwall 23, 19.00 Uhr. Eintritt: 10./6.- Euro. Richard David Precht . „Ein Abend für Marcus Brühl“ Der Verleger und Übersetzer Joachim Bartholomae und der Schauspieler Wulf Mey präsentieren Auszüge aus den Werken von Marcus Brühl. Veranstalter: Toom Peerstal. Clemens-Schulz-Str. 43, 20.30 Uhr. Eintritt: 6.- Euro. „Unter Partisanen“ Carmen Korn liest Kurzgeschichten. Veranstalter: Ros e.V. Ort: Ledigenheim Rehhoffstr. 1-3, 19.00 Uhr. Eintritt: Um eine Spende zugunsten des Projekts „Das Ledigenheim erhalten!“ wird gebeten. eingeladenen Autorinnen und Autoren verbindet, dass sie die Sprach- und Formengrenzen überschreiten oder ihre Gedichte mit anderen Kunstformen verknüpfen: Der 33-jährige Michael Fehr gilt als „der neue Schweizer Literaturstar“ („Die ZEIT“), allerdings produziert der sehbehinderte Autor, der seine Texte nicht aufschreibt, sondern in eine Aufnahmegerät spricht, strenggenommen keine Gedichte, sondern eine sehr präzise, rhythmisierte und bildstarke Prosa. Für einen Auszug aus seinem in diesem Frühjahr erschienenen Krimi „Simeliberg“ (Verlag Der gesunde Menschenversand) wurde Fehr im letzten Jahr beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb mit dem Kelag-Preis ausgezeichnet. Zwischen Bildender Kunst, Musik und Literatur angesiedelt sind die Arbeiten von Cia Rinne. Die 1973 in Göteborg geborene Schriftstellerin und Künstlerin, die als Kind finnlandschwedischer Eltern in Deutschland aufgewachsen ist, schreibt mehrsprachige visuelle und konzeptuelle Poesie. Zwischen Text, Musik und Performance changieren auch die Arbeiten von Rick Reuther, geboren 1993 in Hamburg. Schon fast eine traditionelle Dichterin ist dagegen Sonja vom Brocke, deren bei KOOKbooks neu erschienener Gedichtband „Venice singt“ die „Lyrik-Empfehlung 2015“ von u.a. der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Stiftung Lyrik Kabinett ist. Dienstag „Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da“ Literarischer Salon mit Vera Rosenbusch & Dr. Lutz Flörke, die zu einer „literarischen Reise durch die Nacht“ einladen und von all den Sehnsüchten, Leidenschaften und Ängsten jenseits des Tages erzählen. Veranstalter: Zinnschmelze. Maurienstr. 19, 18.00 Uhr. Eintritt: 12.-/10.- Euro. 9. „Prix du Premier Roman“ Jedes Jahr Ende Mai findet das „Festival du premier roman de Chambéry-Savoie“ statt. Leserjurys wählen die besten Debütromane eines Jahres und damit die Autorinnen und Autoren, die zu dem dreitägigen Festival nach Chambéry in Frankreich eingeladen werden. Leserrunden in Chambéry und Hamburg küren dann zusätzlich den besten französischsprachigen Debütromanen des Jahres, der mit dem „Prix du premier roman“ ausgezeichnet wird. Julia Kerninon ist die Gewinnerin der Hamburger Jury in diesem Jahr und stellt ihren Debütroman „Buvard“ vor. Moderation: Maryse Vincent. Veranstalter: Institut Français de Hambourg, Literaturhaus. Ort: Institut français de Hambourg, Heimhuder Str. 55, 19.00 Uhr. Eintritt frei. Anmeldungen an [email protected]. 10. © Amanda Berens 7. „Nachkriegsland“ Im Rahmen der Reihe „Kultur im Kontor“ liest Michael Brenner aus seiner autobiografischen „Spurensuche“ von 1945 bis 1989. Veranstalter: Boysen + Mauke. Große Johannisstr. 19, 15.00 Uhr. Eintritt frei. © Sarah Bohn „Spielmanns Fluch“ Jörgen Bracker, der ehemalige Direktor des Museums für Hamburgische Geschichte, liest aus seinem neu im Husum-Verlag erschienenen historischen Roman, der im Hamburg des Dreißigjährigen Krieges spielt. Im Zentrum steht der Bauerjunge Jonas, der an der Seite des Festungsbaumeisters von Valckenburgh und des calvinistischen Spielmanns Václav in ein Netz aus religiösen Intrigen und Winkelzügen gewissenloser Waffenschmuggler gerät. Veranstalter: Hamburger Öffentliche Bücherhallen, Buchhandlung Christiansen. Ort: Bücherhalle Altona im Mercado, Ottenser Hauptstr. 10, 19.30 Uhr. Eintritt frei. „Martinstage“ Zum ersten Mal veranstaltet vom 10. bis zum 14. November unter der Schirmherrschaft von Bischöfin Kirsten Fehr die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland „Martinstage“. Bei dem „Luther-Lesefestival“ im Vorfeld des Reformationsjubiläums im Jahr 2017 stehen vorwiegend aktuelle gesellschaftliche Themen, etwa zur Meinungs- und Pressefreiheit, zu „Political Correctness“ und gesellschaftlicher Gerechtigkeit auf dem Programm, die anhand von Luther-Texten erörtert werden. 50 prominente Autoren, Schauspieler, Theologen und Publizisten beteiligen sich an den „Martinstagen“, die an verschiedenen kulturellen Institutionen in Hamburg andocken. Mit dabei sind u.v.a. Dörte Hansen, Charly Hübner, Thomas Kaufmann, Burghart Klaußner, Peter Lohmeyer, Giovanni di Lorenzo, Achill Moser, Tina Uebel und Meike Winnemuth. Zum Auftakt der „Martinstage“ spricht Dieter Andresen zum Thema: „Mensch, Martin! Stationen eines bewegten Lebens“. Ort: Ledigenheim Rehhoffstr. 1-3, 18.00 Uhr. Eintritt: 10.Euro. Das vollständige Programm der „Martinstage“ findet man unter www. martinstage.de . „Stirn aushebeln, Gaumen quer, Brille putzen, und los“ Unter dem Motto „Die gegenwärtigen Hunde im O“ präsentiert das Literaturhaus „Sehr viel Lyrik“ und man muss gleich ergänzen, dass es nicht nur „sehr viel“ ist, sondern der Horizont auch etwas weiter gespannt sein wird, als man es von „Lyrik“ landläufig erwartet. Die Sonja vom Brocke . Nico Bleutge beschreibt ihre Gedichte als „wahre Spielparadiese“ („Neue Zürcher Zeitung“) und Jan Kuhlbrodt erklärt auf www.fixpoetry.com, dass ihre Lyrik „voll hehrer abendländischer Referenzfallen“ sei und „voll ekstatischem Spott über allen hehren Glauben an die reine Tradition“. Das liest sich dann zum Beispiel so: „Flammarions Greyout / Stirn aushebeln, Gaumen quer, Brille putzen, und los“. Daniela Seel, Lyrikerin, Übersetzerin und Verlegerin von KOOKbooks, moderiert den Lyrikabend. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/8.- Euro. „Drei Tage im Mai“ Wolfgang Burger liest aus seinem neuen Fall für den Heidelberger Kripochef Alexander Gerlach, der sich mit einer mysteriösen Geiselnahme konfrontiert sieht. Veranstalter. Kulturkirche Altona. Bei der Johanniskirche 22, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.50 Euro. 11. Mittwoch „Bagdad - Erinnerungen an eine Weltstadt“ Der seit vielen Jahren in Berlin lebende irakische Autor, Journalist und Kulturkorrespondent der bedeutendsten arabischen Tageszeitung „Al Hayat“, 2 „Sterne über der Altster“ Buchpremiere mit Micaela Jary, die ihren neuen Roman über die Reederfamilie Dornhain vorstellen wird, die im Jahr 1918 um die wirtschaftliche Existenz kämpfen muss und von einem großen Skandal bedroht wird. Veranstalter: stories! Falkenriedquartier. Straßenbahnring 17, 19.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. „Von Wegen“ Der Journalist Niels Boeing liest aus seinem Buch mit „Überlegungen zur freien Stadt der Zukunft“ (Nautilus Verlag) und diskutiert mit dem Publikum. Veranstalter: Buchhandlung im Schanzenviertel. Schulterblatt 55, 20.00 Uhr. Eintritt: 3.- Euro. 12. Donnerstag Harald Martenstein. „Diffuse Ängste oder blinder Hass: Luther und die Juden“ Im Rahmen der „Martinstage“ diskutieren Kirchenhistoriker Dorothea Wendebourg und Thomas Kaufmann sowie der Publizist und Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik über den Antisemitismus von Martin Luther, der insbesondere in der berüchtigten Hetzschrift „Von den Juden und ihren Lügen“ verbürgt ist. Aus Originalschriften von Luther liest Siegfried W. Kernen. Moderation: Claus Röck. Veranstalter: Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland. Ort: Logensaal in den Hamburger Kammerspielen, Hartungstr. 9-11, 19.00 Uhr. Eintritt: 10.-/6.- Euro. „Luther op platt“ Ein Gespräch über Luthers Gedankenwelt und über das Plattdeutsche führen Bischöfin Kirsten Fehr, die Schauspielerin Beate Kiupel und der Unternehmer Cord Wöhlke. Es lesen: Dörte Hansen, Petra Oelker und Frank Schulz. Musik machen Gerrit Hoß und Rolf Zuckowski. Moderation: Keck und Olsen. Veranstalter: EvangelischLutherische Kirche in Norddeutschland. Ort: Ohnsorg-Theater, Heidi-Kabel-Platz 1, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.- Euro. „Verdun 1916“ Olaf Jessen präsentiert sein Buch über die „Urschlacht des Jahrhunderts“ (C.H. Beck Verlag), die vom 21. Februar 1916 bis zum 20. Dezember 1916 über 300 Tage und Nächte tobte. Veranstalter: Buchhandlung Boysen + Mauke. Große Johannisstraße 19, 19.30 Uhr. Eintritt: 8.- Euro. 13. Freitag Missionar, Reiter, Löffelchen und Co. Rainer Moritz präsentiert sein äußerst kurzweiliges Buch „Wer hat den besten Sex?“, eine Art „literarische Stellensuche“, erschienen bei der DVA, für die sein Verfasser fröhlich als „Doktor Sommer der Narratologie“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) gefeiert wurde. Veranstalter: Büchereck Niendorf-Nord. Nordalbinger Weg 15, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.- Euro. Kartenvorbestellungen unter Tel.: 040-5553108. „Sterne über der Altster“ Micaela Jary liest aus ihrem neuen Roman. Veranstalter: Buchhandlung am Sand. Veranstaltungssaal in der Hölertwiete 5, 19.00 Uhr. Eintritt: 8.- Euro. „Und wenn die Welt voll Teufel wär“ Über das Böse in uns und die Natur des Menschen diskutieren im Rahmen der „Martinstage“ der Gefängnis-Seelsorger Christian Braune, die Schriftstellerin Tina Uebel und der Profiler Axel Petermann. Texte über das Böse und den Teufel liest die Schauspielerin Mechthild Großmann, der Jazzpianist Jan Roder steuert teuflisch gute Musik bei. Einführung und Moderation: Astrid Kleist, Hauptpastorin an St. Jacobi. Veranstalter: Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland. Ort: Staatsund Universitätsbibliothek, Lichthof im Altbau, Eingang Edmund-Siemers-Allee/ Ecke Grindelallee, 19.00 Uhr. Eintritt: 10.- Euro. „Sermon von der Bereitung zum Sterben“ Von praktischen Hinweisen dazu, wie man „sein zeitliches Gut in Ordnung bringe“, bis zum Umgang mit der Angst vor dem Sterben, erzählt ein früher „Sermon“ von Luther in 20 Texten von den Vorbereitungen des Sterbens, die man auch als eine Anleitung zum Leben lesen kann. Peter Lohmeyer präsentiert zu den „Martinstagen“ Auszüge aus dem „Sermon“, ein Gespräch über den Text führen der Seelsorger Michael Brems, die Journalistin Meike Winnemuth und der Reisejournalist und Wüstenwanderer Achill Moser. Moderation: Julia Westlake. Veranstalter: EvangelischLutherische Kirche in Norddeutschland. Ort: Thalia Theater, Nachtasyl, Alstertor 1, 20.30 Uhr. Eintritt: 10.- Euro. „Berlin Alexanderplatz“ In einem „literarischen Salon“ präsentieren Dr. Lutz Flörke und Vera Rosenbusch den berühmten Großstadtroman von Alfred Döblin. Veranstalter: Kulturhaus Eppendorf. Julius-ReinckeStieg 13, 19.00 Uhr. „Literarisches Abenddiner“ Zur 56. Bönschau präsentieren die Bönhasen Helga Frien, Flo von Dekay und ihr Überraschungsgast unter dem Motto „Kunst kommt vom Kochen! Dunst manchmal auch“ ein scharf gewürztes Menü mit allem, was die Küche hergibt. Veranstalter: Bürgerhaus in Barmbek. Lorichsstr. 28 A, 20.00 Uhr. Eintritt: 8.-/5.- Euro. 14. Samstag „Der erste fiese Typ! „Lesen!“, heißt es in der „Cosmopolitan“ kurz und knapp, während der „SRF“ über „etwas schwebend Surreales, das leise vertraut wird“ rätselt, „Spiegel Online“ mit „jeder Zeile eine Überraschung“ verspricht und auch der „Literaturkurier“ „erstaunliche Prosa“ gefunden hat. Das sind einige der vielen und ausnahmslos begeisterten Stimmen über „Der erste fiese Typ“, das Romandebüt der „Gesamtkünstlerin“ („Rheinpfalz“) Miranda July, die als Performance-Künstlerin, Regisseurin und Schriftstellerin weltberühmt wurde. Erzählt wird die Geschichte einer Mitvierzigerin mit System: Cheryl Glickman besitzt nur, was sie wirklich braucht, etwa einen Teller, eine Gabel und einen Löffel. Eine ihrer Stärken ist es, Energien zu bündeln: „Wenn Sie schon ein Buch lesen müssen, dann tun Sie es doch gleich neben dem Bücherregal und halten den Finger in die Lücke, Anzeige „Schwarzes Gold aus Warnemünde“ Harald Martenstein, der seit vielen Jahren in der „ZEIT“ seine „Lebenszeichen“ hinterlässt und sich darin nur allzu oft auf den schmalen Grat zwischen Literatur und Nonsens wagt, hat sich für seinen neuen Roman einen sachkundigen Co-Piloten gesucht: Tom Peuckert, 1962 in Leipzig geboren, ist Autor zahlreicher Theaterstücke und Hörspiele, und er war einst Bürger der DDR, die in dem Roman „Schwarzes Gold aus Warnemünde“ (Aufbau Verlag) zu ungeahntem Reichtum gelangt ist. Günter Schabowski verkündet auf einer Pressekonferenz im Herbst 1989, man habe ein riesiges Ölvorkommen entdeckt, die bisher größten Lagerstätten der Welt. 2015 feiert die DDR 25 Jahre Erdöl-Sozialismus – beneidet von den verarmten Brüdern und Schwestern aus dem einst prosperierenden Westen. Dank ihres Wagemuts und wechselnder Identitäten gelingt zwei Reportern, wovon viele nur träumen: ein Blick hinter die Kulissen. Der Westdeutsche Martenstein und der systemkritische DDR-Bürger Peuckert lernen die Schattenseiten des Imperiums kennen – ganz oben und ganz unten. Sie verdienen ihren Lebensunterhalt als Masseur, Portier, Broilerbrater und werden buchstäblich wie „der letzte Dreck“ behandelt. Ein aufrüttelndes Buch, keine Frage, ein Buch, in dem auch die schöne Katarina Witt, der schlaue Gregor Gysi und der unverzichtbare Hartmut Mehdorn vorkommen. Harald Martenstein liest im Literaturhaus aus „Schwarzes Gold“. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/8.- Euro. © Kat Kaufmann Najem Wali, präsentiert seine „Erinnerungen“ an die orientalische Metropole Bagdad, die heute in Terror und Krieg unterzugehen droht. Ort: Zentralbibliothek, Hühnerposten 1, 19.30 Uhr. Eintritt: 5.-/3.- Euro. Hamburg nze Stadt a g ie d r ü f s o n Ab Die individuelle Theater | Konzert | Ballett | Oper | Tanz … auch zum Verschenken! TheaterGemeinde Hamburg Ida-Ehre-Platz 14 • 20095 Hamburg Telefon 040 / 30 70 10 70 [email protected] TGH-Anzeige-Literatur in Hamburg-2015-10.indd 1 www.theatergemeinde-hamburg.de 14.10.15 17:45 damit Sie es dann wieder zurückstellen können!“ Sie arbeitet bei einer Firma, die Selbstverteidigung zu Fitnesszwecken lehrt, ist seit Jahren verliebt in den 20 Jahre älteren Philipp (der wiederum eine 16-Jährige begehrt) und von dem Gedanken überzeugt, dass sie beide eigentlich seit Jahrtausenden ein Paar sind (Höhlenmann und Höhlenfrau). Als die Tochter ihrer Chefs bei ihr einzieht, wird ihre Ordnungs-Obsession gnadenlos zerstört: Clee, 20 Jahre alt, ist ein Messie, hat Schweißfüße und keinerlei Manieren. Und sie greift Cheryl körperlich an. Bald kämpfen die beiden nach Vorlage der alten Selbstverteidigungsvideos von Open Palm. Eine Choreografie, die Cheryl ganz neue körperliche Erfahrungen verschafft. Die beiden werden ein Paar, zumindest so eine Art Paar, und als Clee schwanger wird, übernimmt Cheryl die Rolle ihres Lebens: Sie wird Mutter. Miranda July stellt ihren Roman zusammen mit Karen Köhler vor, die aus der deutschen Übersetzung lesen wird. Veranstalter: Cohen + Dobernigg Buchhandel. Ort: Kampnagel, Jarrestraße 20, 20.00 Uhr. Eintritt: 18.-/14.- Euro. Anzeige „Mein Dante!“ Die „Divina Commedia“ durchmisst den gesamten metaphysischen Kosmos, die Hölle (Inferno), das Fegefeuer, das Paradies – und durcheilt gleichzeitig die dunklen Gassen und verschwiegenen Hintertreppen seiner Zeit. Dante Alighieri, 1265 in Florenz geboren, hat die „Commedia“ zwischen 1304 und 1321 geschrieben, bis heute gilt er als wichtiger Erneuerer und Theoretiker früher Lyrik und als einer der großen Autoren der Weltliteratur. 33 Vorleserinnen und Vorleser aus Politik, Kunst und Kultur lesen in einem Dante-Marathon den „Als der Krieg zu Ende ging“ Arno Surminski liest aus seinem neuen Erzählband. Veranstalter: Fritz-Schumacher-Halle. Ort. Bestattungsforum Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Str. 756, 14.30 Uhr. Eintritt 10.- Euro. Anmeldungen per E-Mail an [email protected] oder unter Tel.: 040-259091. 15. Sonntag „Comeback – Die Rückkehr der Satire-Zombies“ Thomas Gsella, Oliver `Maria´ Schmidt und Martin Sonneborn, drei ehemalige Chefredakteure des SatireMagazins „Titanic“, sind mal wieder als „Titantic-Boygroup“ unterwegs – und zwar mit einem brandneuen Programm, für das sie die ältesten Pointen der Welt ausgegraben haben: Geschmacklosigkeiten auf höchstem Niveau, anpruchsvolle Zoten und verbotene Witze auf Kosten unbeteiligter Dritter (Hitler, Assad, Helene Fischer). Sogar die „OstfriesenZeitung“ fand, dass die drei Zombies aus dem Scherzbergwerk von Vorgestern „urkomisch“ sind. Veranstalter: Fabrik. Barnerstr. 36, 20.00 Uhr. Eintritt: 20.Euro (AK)/18.- Euro (VVK). „Tödliche Liebe“ Die Psychologin und Therapeutin Lydia Benecke liest aus ihrem Buch über „Sadisten“, einer Mischung aus populärwissenschaftlicher Betrachtung und vertiefendem Sachbuch über die Freude am Schmerz – als sexuelle Spielart, als Antrieb zum Mord und als psychisches Grundprogramm. Veranstalter: Imperial Theater. Reeperbahn 5, 19.00 Uhr. Eintritt: 19.- Euro. MADRIGAL PHILIPP AHMANN DIRIGENT SO, 15.11.2015 HAMBURG ROLF-LIEBERMANN-STUDIO 18 UHR EINFÜHRUNGSVERANSTALTUNG UM 17 UHR IM ROLF-LIEBERMANN-STUDIO WERKE VON GESUALDO, A. MENDELSSOHN, HINDEMITH, FRANKE Karten unter ndrticketshop.de Geheimnis, das schicksalhafte Netz, das so mysteriös ist wie der Nachthimmel selbst. Im Literaturhaus stellt Eleanor Catton ihren Roman zusammen mit Susanne Weingarten vor. Den deutschen Text liest Stefan Kurt. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/8.- Euro. 16. Montag „Havarie“ Merle Kröger liest aus ihrem Politthriller. Veranstalter: Buchladen in der Osterstraße. Osterstr. 171, 20.00 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. „Tresenlyrik schlückchenweise“ Tine Wittler liest aus ihrem neuen Buch „Lokalrunde“ (Verlag Kadera). Veranstalter: Buchhandlung Heymann. Bahnhofstr. 31, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.- Euro. 17. Dienstag „Die Gestirne“ Sogar für den von begeisterten Leserund Kritikerstimmen stets erfüllten Novitätenzirkus ist die Euphorie ungewöhnlich, die diesen Roman in aller Welt begleitet: „Die Gestirne“ von Eleanor Catton sei ein Buch, so hieß es in der „New York Times“, „das Staunen macht. Eine Welt eröffnet sich vor unseren Augen und verschließt sich wieder, und die Seele der Menschen wird in all ihrer Widersprüchlichkeit enthüllt. Und in ihrer Größe.“ Die Verlagsgruppe Randomhouse, in dem die deutsche Ausgabe von „Die Gestirne“ am 9. November erscheint, hat zur Vorankündigung des Romans eigens ein Magazin über das „Leseereignis des Jahres“ gedruckt, in dem Melanie Walz über die Arbeit an der Übersetzung berichtet, und man in einem Interview mit Eleanor Cotton auch erfährt, dass sie oft gefragt worden sei, ob sie sich mit ihrem Schreiben absichtlich auf die „Jagd nach Rekorden“ begeben habe. „Ich weiß nicht“, sagte Catton, „was man auf solche Fragen antworten soll.“ Und man darf vermuten, dass ihr all der Trubel dann doch etwas unheimlich geworden sein wird. © Robert Catto © Tedd Cole Miranda July . zweiten Teil der Göttlichen Komödie – das Fegefeuer, das Dante sich als so eine Art Läuterungsberg vorstellte. Dante selbst muss sich von den sieben Todsünden reinigen, von Hochmut und Jähzorn, Neid und Habgier, Wollust, Völlerei und Trägheit. Und wird schließlich belohnt, indem er auf dem Gipfel des Berges, im Irdischen Paradies, noch einmal seiner Jugendliebe Beatrice begegnet. Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura Hamburg, Hamburger Öffentliche Bücherhallen. Ort: Zentralbibliothek, Hühnerposten 1, 12.00 – 18.00 Uhr. Eleanor Catton . Als jüngste Autorin aller Zeiten ist Eleanor Catton für „Die Gestirne“ vor zwei Jahren mit dem renommierten BookerPreis ausgezeichnet worden. Kein Blatt, das daraufhin nicht die Formvollendung des über 1000-Steiten starken Romans pries - neben der Jugend und Schönheit seiner Schöpferin. Mit großem Wissen und eigensinnigem Gestaltungswillen schreibt Eleanor Catton in „Die Gestirne“ über Neuseeland im Jahr 1866, als der Goldrausch die Männer wagemutig und gierig machte: Der Schotte Walter Moody landet nach schwerer Überfahrt nachts in der Hafenstadt Hokitika an und trifft im Rauchzimmer des örtlichen Hotels auf eine Versammlung von zwölf Männern, die eine Serie ungelöster Verbrechen verhandeln. Ein reicher Mann ist verschwunden, eine opiumsüchtige Hure hat versucht, sich das Leben zu nehmen, und eine ungeheure Summe Geld wurde im Haus eines stadtbekannten Säufers gefunden. Moody wird bald hineingezogen in das „Ein ganz neues Leben“ Jojo Moyes liest aus ihrem neuen Roman, der lange erwarteten Fortsetzung von „Ein ganzes halbes Jahr“. Den deutschen Text liest die Schauspielerin Laura de Weck. Moderation: Anouk Schollähn. Veranstalter: Buchhandlung Heymann. Ort: Delphi-Showpalast, Eimsbütteler Chaussee 5, 20.00 Uhr. Eintritt: 14.- Euro. „Partyspaß mit Kant“ Er ist einer der wenigen deutschsprachigen Comiczeichner, die sich international etablieren konnten, 50 Publikationen, Trickfilme, Siebdruckeditionen und Hörspiele sind in ganz Europa, in den USA und Kanada erschienen. Neben seinen eigenen, zum Teil autobiografischen Werken, hat Nicolas Mahler, der in diesem Jahr mit dem „Preis der Literaturhäuser“ ausgezeichnet wurde, zuletzt vor allem mit seinen Literaturadaptionen von Musils „Mann ohne Eigenschaften“ oder Bernhards „Alte Meister“ für viel Aufsehen gesorgt. In diesem Herbst ist nun eine ebenso kluge wie subtil komische Comic-Geschichte der Philosophie von ihm erschienen: „Partyspaß mit Kant“ (Suhrkamp Verlag). Nicolas Mahler erzählt in 22 „Philosofunnies“ bislang unbekannte Szenen aus dem Leben der berühmtesten Philosophinnen und Philosophen von Platon bis Foucault: Wir erleben Partyspaß mit Kant, besuchen mit Hegel eine Kunstausstellung, sind mit Marx im Supermarkt und mit Nietzsche im Pfadfinderlager, gehen mit Deleuze ins Kino und feiern Traumhochzeit mit Simone de Beauvoir. Und auch wenn sich nichts so zugetragen hat, wie es hier erzählt wird, haben wir doch sehr viel über das Leben, Denken und Fühlen des jeweiligen Philosophen erfahren – und viel über die Absurdität der menschlichen Existenz gelacht. Nicolas Mahler stellt „Partyspaß mit Kant“ zum Yachtclub vor. Ein Gespräch mit dem Autor und Zeichner führen die beiden Skipperinnen Friederike Moldenhauer und Tina Uebel. Veranstalter: Nochtspeicher. Bernhard Nocht-Str. 69, 19.30 Uhr. Eintritt: 9.- Euro. „Die Ermittlung“ Torkel S. Wächter präsentiert seine „wahre Geschichte einer deutschjüdischen Familie aus Hamburg“, die auf den unveröffentlichten Dokumenten einer Akte basiert, die im Hamburger Staatsarchiv erhalten ist – ein einzigartiges Zeitdokument der „Ermittlung“ gegen Gustav Wächter. Torkel S. Wächter, er ist der Enkelsohn von Gustav, hat neben „Die Ermittlung“ auch schon das Projekt „32 Postkarten“ veröffentlicht. Es handelt sich um Postkarten, die seine deutsch-jüdischen Großeltern zwischen 1940 und 1941 von Hamburg aus an ihren Sohn Walter Wächter in 4 18. Mittwoch © Peter-Andreas Hassiepen Eigenzeit, Lebenszeit, Weltzeit ,Rüdiger Safranski. „Wenn die Zeit nur das wäre, was die Uhren messen,“ schreibt Rüdiger Safranski im Vorwort zu seinem neuen Buch „Zeit“, „dann wäre man mit der Antwort auf die Frage nach der Zeit schnell fertig. Sie wäre eben nichts weiter als die messbare Dauer von Ereignissen.“ Doch weil damit die Bedeutsamkeit von Zeit noch nicht einmal angerissen ist, wählt der Philosoph und vielfach preisgekrönte Autor einen anderen Weg: „Ich nähere mich der Zeit auf der Spur ihrer Wirkungen, ich beschreibe also, was sie mit uns macht und was wir aus ihr machen.“ Tatsächlich ist es der wohl einzige Weg, fassbar zu machen, wie die Zeit unser Leben, Denken und Handeln herausfordert. Safranski, der besonders als Biograf von E.T.A. Hoffmann, Heidegger, Nietzsche, Schiller und zuletzt Goethe bekannt wurde, durchschreitet in seinem Buch in zehn Kapiteln unsere Erfahrungen mit der Zeit, angefangen bei der „Zeit der Langeweile“ über die „Vergesellschaftete Zeit“, die „Lebenszeit und Weltzeit“ bis zur „Ewigkeit“. Was macht die Zeit mit uns? Und was machen wir aus ihr? Das sind Safranskis Ausgangsfragen, die in diesem „Zeit“-Buch stets im Blick bleiben und mit ihnen die Ermutigung den Reichtum der Zeiterfahrung zurückzugewinnen. Jenseits der Verkehrszeit, die uns ein objektives Zeitmaß vorgaukelt, erleben wir selbst die Zeit nämlich ganz anders, bei der Hingabe, bei den Sorgen, die wir haben, streng gegliedert in der Musik und lose gefüllt beim Spiel. „Safranskis Kommentare schwanken virtuos zwischen ironischer Sottise und geistreichem Aphorismus“, schrieb Romain Leick im „Spiegel“ und Angelika Brauer fand im „Tagesspiegel“, dass hier ein „Meister der Vermittlung“ für „Orientierung“ sorge. Im Rolf-Liebermann-Studio stellt Rüdiger Safranski sein Buch vor. Moderation: Alexander Solloch. Veranstalter: Literaturhaus, NDR Kultur. Ort: Rolf-Liebermann-Studio, Oberstr. 120, 19.30 Uhr. Eintritt: 16.-/12.- Euro. „Gegenreden“ Er gilt als einer der großen Gegenwartslyriker der deutschen Literatur: Uwe Kolbe, 1957 in Berlin geboren, vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Heinrich-Mann-Preis und 2006 mit dem Preis der Literaturhäuser. Sein Debüt „Hineingeboren“, erschienen 1980 im Aufbau Verlag war der Auftakt zu bis heute über zehn Gedichtbänden. Mit den „Gegenreden“ (S. Fischer Verlag) seiner in diesem Herbst neu erschienenen Sammlung zielt er vor allem auf die Liebe: „Hält jener / erneut an das Wasser sich, seine Spur, denn eins muss er bleiben, / festhaltend am größten, am Rätsel der fremdesten Nähe, Liebe.“ Von „Gedichten gegen die Zeitfalle des Modischen“ schwärmte Jürgen Verdofsky in einer Kritik für „Frankfurter Rundschau“ und eine „lohnende Herausforderung“ empfahl die „Fuldaer Zeitung“. Wer Reinhören will, geht zu „Lyrik im Café“, wo Uwe Kolbe seine „Gegenreden“ vorstellen wird. Moderation: Peter Engel. Veranstalter: Kulturcafé Chavis. Detlev Bremer Str. 41, 19.00 Uhr. Eintritt frei. „Goldberg für Alle!“ Jacques Palminger & Lieven Brunckhorst präsentieren die GoldbergVariationen von Bach und „assoziative Gedichte“, „Einflüsterungen“, „Wachträume“, die das Publikum in „eine mentalpositivistische Gruppenhypnose mit surrealistischem Mehrwert und maximalem Glücksversprechen“ versetzen sollen. Was ganz konkret bedeutet: Es wird „der zauberhafteste Abend des Jahres werden“, an dem man seine „inneren Katzen streicheln“ und die „Leber zur Sonne drehen“ darf. Veranstalter: Polittbüro. Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro. „Du bleibst, was du bist“ Als „furiose Abrechnung mit unserer bildungspolitischen Klassengesellschaft“ hat die „Süddeutsche Zeitung“ Marco Maurers Buch über ungleiche Bildungschancen in Deutschland gefeiert. Maurer ist selbst Sohn einer Friseurin und eines Kaminkehrers, der auf dem zweiten Bildungsweg Abitur machte und die Journalistschule besuchte. Für sein Buch hat er mit dem deutschen Außenminister, dem Chef der Deutschen Bahn, dem Vorstandsmitglied eines DaxUnternehmens, einem Tatort-Kommissar und vielen anderen gesprochen und beschreibt die Hindernisse, die sich dem Aufstieg von Kindern aus bildungsfernen Schichten entgegenstellen. Und er erzählt von einem Land, in dem das als unveränderbar hingenommen wird. Im Gespräch mit Prof. Dr. Vera King, Universität Hamburg, stellt Marco Maurer sein Buch vor und zur Diskussion. Moderation: Jörn Dobert. Veranstalter: Literaturzentrum, HeinrichBöll-Stiftung, GEW. Ort: CurioHaus, Rothenbaumchaussee 15, 19.00 Uhr. Eintritt: 4.-/3.- Euro. „Bullenpeitsche“ Simone Buchholz liest aus ihrem Kriminalroman. Veranstalter: Hamburger Öffentliche Bücherhallen. Ort: Bücherhalle Barmbek, Poppenhusenstraße 12, 19.00 Uhr. 19. Donnerstag „Über Mandela hinaus, ohne Mugabe zu werden“ Das Schauspielhaus hat sich für diese Spielzeit einen „FAQ-Room“ eingerichtet, in dem „wichtige Fragen unserer Zeit“ erörtert werden. Für den November stehen mit Slavoj Žižek „Einige postapokalyptische Überlegungen“ auf dem Programm. Der berühmte Philosoph und Kulturkritiker, der an der Universität Ljubljana in Slowenien lehrt und am Birkbeck College in London, ist einer der einflussreichsten Intellektuellen und Analytiker der Gegenwart, er gilt als wichtiger, kämpferischer und streitbarer Vordenker der neuen Linken. „Regierende erzählen uns“, schrieb er in einem Aufsatz für „Die ZEIT“ vor zwei Jahren anlässlich von Unruhen in Istanbul und Rio, „dass demokratische Freiheit Verantwortung mit sich bringt, dass wir zu viel von der Demokratie erwarten. Doch hier beginnt die wahre Herausforderung emanzipatorischer Politik: Wie drängt man weiter, wenn das erste enthusiastische Stadium hinter einem liegt? Wie setzt man den nächsten Schritt, ohne der Katastrophe der `totalitaristischen´ Versuchung zu erliegen? Wie geht man über Mandela hinaus, ohne Mugabe zu werden?“ Slavoj Žižek wird seine Key-Lecture in englischer Sprache halten, mit simultaner Übersetzung ins Deutsche. Veranstalter: Deutsches Schauspielhaus, Laika Verlag, teorema e.V. Ort: Schauspielhaus, Kirchenallee 39, 20.00 Uhr. Eintritt: 19.-/11.- Euro. © Marie Amrei Schweden schickten – die letzte Karte unmittelbar vor ihrem Transport in ein Konzentrationslager bei Riga. Veranstalter: Staats- und Universitätsbibliothek, Heinrich Heine Buchhandlung. Ort: Stabi, Vortragsraum, Von-Melle-Park 3, 19.00 Uhr. Eintritt: 7.- Euro. Kartenvorbestellungen unter [email protected]. ,Slavoj Žižek . „Spielmanns Fluch“ In einer szenischen Lesung präsentiert Jörgen Bracker seinen neuen historischen Roman, der im dreißigjährigen Krieg in Hamburg spielt. Veranstalter: Hamburger Autorenvereinigung. Ort: Logensaal in den Hamburger Kammerspielen, Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro. 22. Sonntag „König der verkrachten Existenzen“ Er war der Prototyp des exzentrischen Dandys und wurde zum schillernden Mythos der modernen Literatur: Fabian Avenarius Llloy, der sich Arthur Cravan nannte, 1887 in Lausanne geboren, in England aufgewachsen, in Paris zu Hause, zuletzt gesehen im November 1918 in Puerto Àngel, Mexiko, wahrscheinlich wenig später im Pazifischen Ozean ertrunken. Cravan war ein „Dadaist“, bevor es Dada gab – und Hochstapler, Deserteur, Hoteldieb, Preisboxer und Neffe von Oscar Wilde, das war er auch. In Paris hat er zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Subkultur-Zeitschrift „Maintenant“ herausgegeben und auf einem Gemüsekarren verteilt, die gesamte Avantgarde kannte den Herumtreiber nur zu gut. In kurzen angriffslustigen Texten machte er sich über die etablierten Kunstsalons und die stickige Welt der Pariser Literaturszene lustig. Im Nautilus Verlag ist in diesem Herbst unter dem Titel „König der verkrachten Existenzen“ eine Neuausgabe mit Texten des Dada-Vorläufers erschienen, die nun Anlass für eine Lesung mit Texten, Film und Musik ist. Es liest der Schauspieler Jörg Pohl. Musik: HF Coltello (Komposition, Gitarre und Gesang). Konzept: Hanna Mittelstädt. Veranstalter: Golem. Große Elbstr. 14, 20.30 Uhr. Eintritt: 8.- Euro. Literatur-Quickies Fünf Autoren, ein kurzweiliger Sonntagnachmittag, gute Literatur, ebenso gute Laune und natürlich auch Kaffee und Kuchen stehen auf dem Programm der „Literatur-Quickies“. Es lesen: Esther Kaufmann, Stephanie Töwe, Daniel Bielenstein, Aljoscha Brell und Tatjana Kruse. Moderation: Lou A. Probsthayn und Gunter Gerlach. Veranstalter: Förderverein kulturelle Initiativen e.V. Ort: „Tafelspitz“, Himmelstr. 5, 16.00 Uhr. Eintritt: 6.- Euro. „Berlin Alexanderplatz“ Dr. Lutz Flörke und Vera Rosenbusch präsentieren den berühmten Großstadtroman von Alfred Döblin. Veranstalter: Monsuntheater. Friedensallee 20, 18.00 Uhr. Eintritt: 14.50/11.- Euro. „Die Ermittlung“ Torkel S. Wächter liest aus seinem Buch über seine deutsch-jüdische Familie in Hamburg zur Zeit des Nationalsozialismus. Veranstalter: Ros e.V. Ort: Ledigenheim Rehhoffstr. 1-3, 19.00 Uhr. Eintritt: Um eine Spende zugunsten des Projekts „Das Ledigenheim erhalten!“ wird gebeten. 23. Montag Nordische Literaturtage Es ist ein kleines und feines Festival, das alljährlich im Herbst im Hamburger Literaturhaus stattfindet und einen aktuellen Querschnitt der Literatur aus dem Norden präsentiert. In diesem Jahr kommen die sieben Autorinnen und Autoren, die bis zum 26. November in Hamburg zu Gast sind, aus Norwegen, Dänemark, von den Faröer Inseln, aus Island und Schweden, und sie haben großartige neue Literatur dabei. Den Auftakt macht mit Tomas Espedal ein Schriftsteller, der in seiner Heimat Norwegen zu den großen Gegenwartsautoren gezählt wird, er hat weit über zehn Bücher veröffentlicht, in Deutschland liegen inzwischen „Gehen“, „Wider die Natur“ und - in diesem Herbst neu– „Wider die Kunst“ (Matthes & Seitz Berlin) vor. Tomas Espedal ist, wie sein weltberühmter norwegischer Freund und Kollege Karl Ove Knausgård, ein radikal subjektiver Chronist seines eigenen Lebens. Ausgangspunkt der Erzählung sind zwei schwere Schicksalsschläge: Innerhalb weniger Monate sterben die Mutter, kurz darauf die Frau des Autors, er bleibt mit seiner jüngsten 5 Tomas Espedal. Mutterschaft und Vatersein, welche Bedeutung haben schließlich die Literatur, das Schreiben und das Leben. In einem groß angelegten, meisterhaft erzählten Streifzug begibt sich Tomas Espedal mit „Wider die Kunst“ auf die Suche nach einer neuen Perspektive, nach einem neuen Fokus für das, was das Leben, was ihn selbst bestimmt. Auf dieser Suche ist auch Karl Ove Knausgård mit seinem „Min Kamp“-Zyklus und er ruft dabei in großem Furor alles herbei, was die eigene Vita hergibt. Tomas Espedal hat für seine Literatur genau den entgegengesetzten Weg eingeschlagen, die große Suggestivkraft seiner Prosa entsteht durch Reduktion, der Sog seiner Geschichte durch mit Bedacht gesetzte Schlaglichter: „Es ist still im Haus. Ich bin weder bedroht noch in die Ecke getrieben, ich hebe die rechte Hand und platziere die Bleistiftspitze auf dem Papier, das Gift fließt. Ich schreibe. Der erste Satz, als drückte man eine Nadel auf die Haut, ein leichter Widerstand, weich, und die Nadel dringt ein, gleitet hindurch und trifft die Ader; es ist notwendig zu vergessen.“ Im Literaturhaus stellt Tomas Espedal „Wider die Kunst“ zusammen mit Uwe Engler vor; den deutschen Text liest der Schauspieler Helmut Mooshammer. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 20.30 Uhr. Eintritt: 12.-/8.- Euro. Kombiticket für alle Lesungen: 45.-/20.- Euro. 24. Dienstag „Ein Abend zu Ehren von Siegfried Lenz“ Zum ersten Todestag von Siegfried Lenz liest der Schauspieler Pascal Houdus aus „Das Wettangeln“ (Hoffmann und Campe), dem in diesem Herbst neu erschienenen letzten „großen Wurf“ (Welt kompakt“) des Schriftstellers, der bis ins hohe Alter mit seinen Romanen, Erzählungen und Novellen ein begeistertes Lesepublikum fand. Über das Leben und Werk von Siegfried Lenz sprechen Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler, Joachim Lux, Günter Berg und Nikolaus Heidelbach. Veranstalter: Thalia Theater, Kulturbehörde Hamburg, Siegfried-Lenz-Stiftung. Ort: Thalia in der Gaußstraße, Gaußstraße 190, 20.00 Uhr. Eintritt: 14.-/10.- Euro. „Totenkranz“ Die „Schwarzen Hafen-Nächte“ laden zur Krimi-Premiere mit Nora Luttmer, die nach „Schwarze Schiffe“ und „Der letzte Tiger“ mit „Totenkranz“ (Aufbau Verlag) ihren dritten HanoiKrimi vorstellen wird. Kommissar Ly muss sich bei seinen Ermittlungen in einer Mordserie mit korrupten Kadern, dubiosen Bauprojekten und Landraub herumschlagen. Veranstalter: Speicherstadt-Kaffeerösterei. Kehrwieder 5, 20.00 Uhr. Eintritt: 7.- Euro. Nordische Literaturtage Die dänische Schriftstellerin Dorthe Nors liest Erzählungen aus ihrem Band „Handkantenschlag“, die als detaillierte Momentaufnahmen des Alltags in unsentimentaler Härte das Unheilvolle bloßlegen, das unter dem Gewöhnlichen lauert. „Ein Hauptwerk der jüngsten färöischen Literatur“ („Neue Zürcher Zeitung“) hat Sólrún Michelsen mit ihrem Roman „Tanz auf den Klippen“ (Unionsverlag) vorgelegt. Sie erzählt vom Heranwachsen zweier Mädchen in einem kleinen Fischerdorf auf den Färöer Inseln – und vom Wiedersehen fernab der rauen Heimat. Der 2008 mit dem Färöischen Literaturpreis prämierte Roman zeigt eine archaische, fremde Welt voller Skurrilitäten und Außenseiter. Die deutschen Texte liest Marta Dittrich. Moderation: Inga Meincke. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/8.- Euro. 25. Mittwoch „Schriften zur Literatur“ Jan Philipp Reemtsma präsentiert die in drei Bänden bei C.H. Beck neu erschienene Sammlung seiner Essays und Aufsätze, ein Gespräch mit dem Literaturwissenschaftler, Philosophen und Gewaltforscher führt Ulrich Greiner. Veranstalter: Buchhandlung Felix Jud. Neuer Wall 13, 19.00 Uhr. Eintritt: 10.- Euro. Um Anmeldung an kontakt@ felix-jud.de wird gebeten. „Comic-Skripts in Dramensatz“ Eigentlich weiß man das schon, dass dieser Max Goldt manchmal sehr kurz angebunden sein kann, sogar gegenüber seinem „Publikum“, das bei ihm „im besten Sinne des Wortes zweitrangig“ ist und nur „an einer sehr guten Position“ steht, „nämlich an zweiter Position, direkt nach dem Werk.“ Kurz und knapp und natürlich sehr, sehr komisch, geht es auch in Max Goldts neuem, selbstverständlich erstrangigem Werk zu, das heißt „Räusper“ und ist eine Sammlung von Dramoletten, genaugenommen von „Comic Skripts in Dramensatz“, wie der Untertitel des Bandes verrät. Max Goldt hat seit Ende der neunziger Jahre, so erzählt er im Vorwort, als Comic-Duo Katz und Goldt über zehn Comic- und Cartoonbücher veröffentlicht, deren Auflagen sich jedoch „in den bei diesem Genre üblichen Grenzen hielten“. Für „Räusper“ hat er die Szenen und Sprechblasen nun in Minidramen umgearbeitet, und bringt sogar die in Comics üblichen „Denker-DenkblasenVerbindungsbläschen“ zum Einsatz. Eine eigens von Martin Z. Schröder entworfene Letter wird in dem Band als Denkblase in Dramoletten eingesetzt. Insofern ist „Räusper“ sogar eine Weltneuheit, in der freilich sonst unvermeidbar passiert, was passieren muss, wenn Max Goldt diese feinen Risse ausleuchtet, in denen sich die Abgründe des Alltags verbergen. Schon nach nur wenigen Dramoletten lässt sich nicht mehr leugnen: „Dem Strauche wohnt was inne“. Im Schauspielhaus verrät Max Goldt, was das ist. Und putzt sich vorher einmal kräftig den Hals aus: „Räusper“. Veranstalter: Deutsches Schauspielhaus. Kirchenallee 39, 20.00 Uhr. Eintritt: 18.-/12.- Euro. Nordische Literaturtage Mit ihrem Roman Die „Kathedrale“ (Residenz Verlag), der eine skurrile Familiengeschichte erzählt, gastiert um 18.30 Uhr die finnische Schriftstellerin Satu Taskinen im Literaturhaus. Moderation: Tina Schraml. Um 20.30 steht dann ein „Wortakrobat“ und „Fabulierer von Grimmelshausenschem Format“ („Neue Zürcher Zeitung“) auf dem Programm, dessen „krachend absurder Phantasie“ man „sofort verfällt“ („Spiegel Online“). Der vielfach prämierte Isländer Hallgrímur Helgason, dem mit „101 Reykjavík“ und dessen Verfilmung Ende der 1990er Jahre der internationale Durchbruch gelang, entführt für seinen neuen Roman „Seekrank in München“ einen jungen Mann von einer märchenhaften Insel im Norden zum Studium der Malerei nach München. Er kennt weder Lokale noch Bier, ist fast krank vor Schüchternheit, spricht kein Wort Deutsch, aber er weiß genau, was er werden möchte: Künstler. Auch an der Kunstakademie bleibt er zunächst ein Außenseiter, denn mit den „Neuen Wilden“ kann er wenig anfangen. Und die Welt draußen ist viel kälter, als es auf Island je werden kann. Der Kalte Krieg ist auf seinem Höhepunkt, und so wacht er jeden Morgen mit der Sorge auf, dass der Dritte Weltkrieg bereits begonnen habe. Und dann stellt sich auch noch heraus, dass er eine seltsame Gabe hat. Hallgrímur Helgason stellt seinen Roman zusammen mit Kristof Magnusson vor, die deutschen Texte liest Sebastian Rudolph. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 18.30 Uhr und 20.30 Uhr. Eintritt: 12.-/8.- Euro. © Marjan Murat © Helge Skodvin Tochter allein zurück. Sein verzweifelter Versuch, dem Mädchen seine Mutter zu ersetzen, beraubt das Kind schließlich auch noch des Vaters. Espedal beginnt Halt zu suchen in der Erkundung seiner Familiengeschichte. Woraus, fragt er, erwächst eine Familie, was bedeuten Liebe und Verrat, was gelika Klammer von ihrem ungewöhnlichen Lebensweg, der vom Kind, das in Rumänien Kühe hütet, bis zur weltweit bekannten Schriftstellerin im Stadthaus in Stockholm führt. Mit ihrem Bericht vom Ankommen in einem neuen Land fällt auch ein ungewohnter Blick auf das Deutschland der 1980er und 1990er Jahre und auf die Gesellschaft, in der wir heute leben. Doch vor allem gibt dieses „berührende Interview-Buch“ („KulturSPIEGEL“) Auskunft über eine kalte Kindheit mit einer Mutter, die im russischen Arbeitslager gebrochen und gewalttätig geworden ist, über einen Vater, der bei der Waffen-SS gedient hat und den Zufluchtsort, den die Dichterin für sich gefunden hat. „Ich brauchte jeden Tag dringend die Schönheit der Sätze“, erklärt Herta Müller, „aber ich schrieb, um einen Halt zu finden gegen das Elend des Lebens und nicht, weil ich Literatur machen wollte.“ Zum Auftakt der neuen Reihe „Literatur im Elysee“ liest Herta Müller aus ihren Werken und wird in einem Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Jürgen Wertheimer, Universität Tübingen, Sabine Witt und Prof. Dr. Wolfgang Müller-Michaelis, Hamburger Autorenvereinigung, über ihr Leben und Schreiben berichten. Veranstalter: Grand Elysee Hamburg, Hamburger Autorenvereinigung. Ort: Grand Elysee, Rothenbaumchaussee 10, 19.00 Uhr. Eintritt: 15.- Euro. Kartenvorbestellungen unter [email protected] und über www.comfortticket.de. „Old School“ Mit „Kill Your Friends“, einer rabenschwarzen Satire auf die Musikindustrie, landete John Niven 2008 seinen ersten internationalen Bestseller. In den letzten Jahren folgten mehrere Romane und Drehbücher des in Buckhinghamshire, England, lebenden Schriftstellers, der schon in den 1980er Jahren als Gitarrist der Indieband The Wishing Stones bekannt wurde. Zum Abschluss seiner Lesereise in Deutschland gastiert John Niven mit seinem neuen Roman „Old School“ im Abaton Kino. Moderation und Lesung der deutschen Texte: Nagel. Veranstalter: Abaton Kino. Allendeplatz 3, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/6.- Euro. 26. Hallgrímur Helgason. „Ich brauchte dringend die Schönheit der Sätze“ „Ich stehe (wie so oft) auch hier neben mir selbst.“ So begann Herta Müller ihre Tischrede nach der Verleihung des Nobelpreises 2009. In ihrem im letzten Herbst erschienenen Buch „Mein Vaterland war ein Apfelkern“ (Hanser Verlag) erzählt sie in einem langen Gespräch mit der Lektorin und Publizistin An- Donnerstag Nordische Literaturtage Die schwedische Schriftstellerin Lotta Lundberg liest aus ihrem Roman „Zur Stunde Null“, der von den Träumen, Ängsten und Hoffnungen starker und eigensinniger Frauen aus drei Generationen erzählt. Im März wurde der Roman mit dem renommierten Literaturpreis des Schwedischen Rundfunks ausgezeichnet. Ebenfalls preisgekrönt ist der Roman „Die Raben“ des schwedischen Schriftstellers Tomas Bannerhed. In der Jurybegründung des AugustPreises für den Debütroman hieß es: „Durch die unbestechlichen Augen des jungen Klas sehen wir Natur in all ihrer unerbittlichen Größe: unheilvoll und überbordend, fremd und magisch.“ Auf einem kleinen Bauernhof im südschwedischen Småland lebt der zwölfjährige Klas. Die Vogelwelt ist 6 © Eric Bleckert Lotta Lundberg. seine große Leidenschaft, sein Rückzugsort. Er flieht vor seinem Zuhause, vor seinem Vater, der mehr und mehr den Verstand verliert, und der Verantwortung, den Hof eines Tages übernehmen zu müssen. Moderation: Grit Thunemann. Die deutschen Texte liest Michael Paweletz. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/8.- Euro. „Dem Skandal ins Auge sehen“ Zum 40. Todestag von Pier Paolo Pasolini liest die Pasolini-Übersetzerin Annette Kopetzki aus Gedichten, Essays und Erzählungen des berühmten italienischen Schriftstellers und Filmemachers und führt ein Gespräch mit dem Pasolini-Biograph Christoph Klimke. Veranstalter: Heinrich Heine Buchhandlung. Grindelallee 28, 20.00 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. Kartenvorbestellungen unter [email protected]. „Jede Woche, Baby“ Über sechs Millionen mal wurde das Video ihres Auftritts beim Bielefelder Hörsaal-Slam aufgerufen, Julia Engelmann, geboren 1992 in Bremen, hat sich praktisch über Nacht das ganz große Publikum erobert. Ihre Slam-Texte kann man inzwischen in dem Buch „Eines Tages, Baby“ nachlesen und unter dem Titel „Jede Woche, Baby“ schreibt sie eine Kolumne. In der Fabrik gastiert Julia Engelmann nicht jede Woche und wird vor ganz bestimmt restlos ausverkauftem Haus slammen, lesen und singen. Veranstalter: Fabrik. Barnerstr. 36, 20.00 Uhr. Eintritt: 21,20 (VVK). „Totenkranz“ Nora Luttmer liest aus ihrem dritten Hanoi-Krimi, in dem Kommissar Ly sich bei seinen Ermittlungen in einer Mordserie mit korrupten Kadern, dubiosen Bauprojekten und Landraub herumschlagen muss. Veranstalter: Buchhandlung Sautter + Lackmann. Admiralitätsstraße 71/72, 19.00 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. 27. Freitag „Schauen Sie mal böse!“ Mario Adorf liest und erzählt die schönsten Geschichten aus seinem Schauspielerleben. Veranstalter: St. Pauli-Theater. Spielbudenplatz 29-30, 20.00 Uhr. Eintritt: 32,10 bis 58,90 Euro. (Weitere Vorstellungen: 28.11., 20.00 Uhr, 29.11., 19.00 Uhr.) „Gertrude Stein: Paris Frankreich“ Vera Rosenbusch und Dr. Lutz Flörke präsentieren den „Witz und Spaß am Sprachspiel“ und die „sehr eigene Sicht Gertrude Steins auf Paris“. Veranstalter: Logensaal in den Hamburger Kammerspielen, Hartungstr. 9-11, 19.00 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro. 28. Samstag Hamburger LeseFrühstück Alexander Häusser liest zum Frühstück Geschichten, die davon handeln, was geschieht, wenn man unversehens in den falschen Film gerät – in einen, den man ganz und gar nicht sehen wollte, bis einem schließlich klar wird, selbst das Drehbuch geschrieben zu haben. Und es letztlich darum geht, den eigenen Lebensfaden wiederzufinden. Den Soundtrack zu dem Leseprogramm „Im falschen Film“ liefert Nicolas Häusser mit Instrumentalmusik. Veranstalter: Literaturzentrum. Ort: Hotel Wedina, Gurlittstr. 23, 12.00 Uhr. Eintritt: Frühstücksbüffet ab 11.00 Uhr für 20.00 Euro inkl. Lesung. Reservierungen unter Tel.: 040-2279203 oder per E-Mail an lit@ lithamburg.de. „Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“ Der Schauspieler Joachim Meyerhoff liest aus dem in diesen Tagen neu erschienenen dritten Teil seiner autobiografischen Jugenderinnerungen. Die Kindheit auf dem Gelände einer riesigen Psychiatrie und das Austauschjahr in Amerika liegen hinter ihm, die Schulzeit hat er überstanden, als vor dem Antritt des Zivildienstes das Unerwartete geschieht: Joachim wird auf der Schauspielschule in München angenommen und zieht zu seinen Großeltern in die großbürgerliche Villa in Nymphenburg. Er wird zum Wanderer zwischen der Welt der Schauspielschule und Bühne, wo er sein Innerstes nach außen kehren soll, und den irrsinnigen Großeltern, die abenteuerliche Rituale pflegen. Veranstalter: Deutsches Schauspielhaus, Buchhandlung Heymann. Ort: Schauspielhaus, Kirchenallee 39, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro. „Zwei Frauen und eine Geige“ Die Schauspielerinnen Sara Kattih und Kornelia Kirwald präsentieren Couplets und Trinklieder, Liebesbriefe, Sketche, Lyrik und Prosa von Claudius bis Zuckmayer, begleitet von Matthias Brommann auf der Violine. Veranstalter: Fluchtachterl Weinbar. Valentinskamp 91, 20.00 Uhr. 30. Seminare. Das Autorendock Hamburg veranstaltet am 23. und 24. Oktober ein Seminar mit Oliver Uschmann zum Thema „Buchprojekte realisieren“. In dem Seminar werden Texte und Buchprojekte inhaltlich, konzeptuell und sprachlich auf Vordermann gebracht und darauf geprüft, ob und für wen sie interessant sein könnten. Weitere Infos hier: www.autorendock.de. „Schreiben am Morgen“ können die Teilnehmenden eines Seminars mit Ulrike Hildenberg in der Bücherhalle Holstenstraße, das immer mittwochs von 10.00 bis 12.00 Uhr stattfindet. Kosten für vier Vormittage: 50.- Euro. Anmeldung und weitere Infos gibt es hier: www.autorenpark.de. Aktuelle Kurse der Volkshochschule Hamburg: - „Spannend schreiben“, das ist Thema eines Seminars mit dem Schriftsteller Christoph Ernst, das im VHS-Zentrum Nord, Poppenhusenstr.12, am 3. 11. startet und an sieben Terminen bis Mitte Dezember stattfinden wird. Kursnummer: 0562NNN01. Kosten: 82.- Euro. - Ein „Kreativworkshop für alle Sinne“ findet am 7.11 von 10.00 bis 17.00 Uhr im VHSZentrum Mitte, Schanzenstr. 75, statt. In dem Seminar entstehen eigene Texte und die passenden Bilder dazu. Kursleitung: Ulrike Hilgenberg. Kursnummer: 0565MMM02. Kosten: 36.- Euro. - „Geschichten erzählen mit der Heldenreise“ vermittelt ein Wochenendseminar am 14. und 15.11. mit Hikka Zebothsen im VHS Zentrum Mitte. Kursnummer: 0555MMM16. Kosten: 72.- Euro. - „Für Kinder schreiben“, das können die Teilnehmenden eines Wochenendseminars mit der Hamburger Schriftstellerin Cornelia Manikowski am 28. und 29.11. im VHSZentrum West, Waitzstr. 31. Kursnummer: 0563WWW07. Kosten: 56.- Euro. Weitere Infos und Anmeldung unter www.vhs-hamburg.de. Poetry Slams und Lesebühnen. Weitere Infos: www.literaturinhamburg.de 3.11. Dichterliga, Molotow. Spielbudenplatz 5, 20.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. 3.11. Mathilde-Slam, Mathilde – Literatur und Café, Bogenstr. 5, 20.15. Eintritt: 5.- Euro. 4.11. Textlabor B, BeLaMi, Holtenklinkerstr. 26, 19.30 Uhr. Eintritt frei. 5.11. Stellwerk Slam, Stellwerk, Bahnhof Harburg, Hannoversche Straße 85, 20.00 Uhr. Eintritt: 7.-/4.- Euro. 11.11. Science Slam, Uebel & Gefährlich. Feldstraße 66, 21.00 Uhr. Eintritt: 8.-/7.- Euro. 11.11. Best of Poetry Slam, Ernst-Deutsch-Theater, Friedrich-Schütter-Platz 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 11.- bis 19.- Euro inkl. HVV. 12.11. Club Poetry Slam, Mojo Club, Reeperbahn 1, 20.30 Uhr. Eintritt: 14.-/11.- Euro. 13.11. Zeise-Slam, Zeise Kino, Friedensallee 7-9, 22.30 Uhr. Eintritt: 6.- Euro. 16.11. Offene Lesebühne, Bistro Roth. Rothestr. 34, 19.30 Uhr. 17.11. Jägerschlacht, Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.30 Uhr. Eintritt: 4.- Euro. 18.11. Spätlese, Kulturpunkt im Barmbek-Basch, Wohldorfer Str. 30, 19.30 Uhr. Eintritt frei. 19.11. Hunting Words Slam, Mathilde Bar, Kleine Rainstraße 11, 20.15 Uhr. Eintritt: Montag 5.- Euro. „Harburger Auslese“ Im Rahmen der Reihe liest Andreas Kollender aus seinem neuen Roman, einem „furiosen Agententhriller“ (Spiegel Online), der dem Widerstandskämpfer Fritz Kolbe ein literarisches Denkmal setzt. Veranstalter: Kulturwerkstatt Harburg. Kanalplatz 6, 19.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. 20.11. U20-Poetry Slam in Reinbek. Veranstalter: JUZ – Jugendzentrum Reinbek. „Das gemischte Doppel“ Annemarie Stoltenberg und Rainer Moritz empfehlen Neuerscheinungen des Bücherherbstes. Veranstalter: Buchhandlung Boysen + Mauke. Große Johannisstraße 19, 19.30 Uhr. Eintritt: 8.- Euro. Schlossstraße 5, 19.00 Uhr. Eintritt frei. 22.11. Digger Slam, Brakula, Bramfelder Chaussee 265, 20.00 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. 23.11. U 20 Lautsprecher Slam, III&70, Schulterblatt 73, 20.00 Uhr. Eintritt: 4.- Euro. 24.11. Hamburg ist Slamburg, Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Str. 69a, 20.00 Uhr. Eintritt: 5.50 Euro. 26.11. Diary Slam, Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.30 Uhr. Eintritt: 4.- Euro. 26.11. Bunker-Slam, Uebel & Gefährlich, Feldstraße 66, 20.30 Uhr. Eintritt: 9.- Euro. 27.11. Best of Poetry Slam, Deutsches Schauspielhaus, Kampf der Künste. Ort: Schauspielhaus, Kirchenallee 38, 20.00 Uhr. Eintritt: 14.- bis 23..-Euro, ermäßigt 11.- Euro. 30.11. 8 min Eimsbüttel, Auster Bar. Henriettenweg 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 4.- Euro. 1.12. Best of Poetry Slam, Ernst-Deutsch-Theater, Friedrich-Schütter-Platz 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 11.- bis 19.- Euro inkl. HVV. 7 Courtesy of Pjotr Pawlenski News. Zur „6. Nacht des Wissens“ öffnen am 7. November von 17.00 bis 24.00 Uhr über 50 Hochschulen, Forschungseinrichtungen und wissenschaftliche Institutionen in Hamburg ihre Pforten für fast 1000 Programmpunkte. Zentraler Informations- und Startpunkt ist der Jungfernstieg. Viele der Veranstaltungen eignen sich für große und kleine Besucher. Der Eintritt sowie die Nutzung der speziell eingesetzten Shuttle-Busse ist kostenlos. Unter http://nachtdeswissens.hamburg.de kann man sich bequem ein individuelles Besuchsprogramm zusammenstellen und ausdrucken. Den Hauptpreis der „Hotlist 2015“, mit dem die zehn besten Bücher des Jahres aus unabhängigen Verlagen ausgezeichnet werden, ist zur Frankfurter Buchmesse an den Essayband „Risiko und Idiotie“ von Monika Rinck vergeben worden. Erschienen ist das Buch bei KOOKbooks, der Verlag darf sich nun über ein Preisgeld von 5000 Euro freuen. Ebenfalls im Rahmen der „Hotlist“ haben Buchhändlerinnen und Buchhändler den „Melusine-Huss-Preis“ vergeben. Er ging an den Verbrecher Verlag für Anke Stellings Roman „Bodentiefe Fenster“. Die vollständige „Hotlist 2015“ gibt es hier: www.hotlist-online.com. „Wer Bücher findet, lese darin“ ist der Titel einer Ausstellung, die sich vom 6. November bis zum 3. Januar der Bibliothek der Jüdischen Gemeinde in Hamburg widmet. 1909 gegründet, überdauerte die Bibliothek die nationalsozialistische Schreckensherrschaft und gelangte noch während des Kalten Krieges auf verschlungenen Wegen zurück nach Hamburg. Ein 2012 geschlossener Depositumsvertrag zwischen der Jüdischen Gemeinde Hamburg und der Staats- und Universitätsbibliothek bildet die Grundlage für die Verzeichnung und Restaurierung des Bestandes. Eröffnet wird die Ausstellung mit einem Vortrag von Dr. Miriam Rürup, Direktorin des Instituts der Geschichte der deutschen Juden, zum Thema „Vom Exil der Bücher, Annäherungen an ein Hamburger jüdisches Erbe“. Musik machen Aviv Weinberg (Gesang) und Daniel Seroussi (Klavier). Die Veranstaltung findet am 5. November um 18.00 Uhr im Vortragsraum im 1. Stock der Staats- und Universitätsbibliothek statt, die Ausstellung wird im Ausstellungsraum im Erdgeschoss gezeigt. Der Eintritt ist frei. Bei der Plattdeutschen Buchmesse, die am Samstag, den 7. und Sonntag, den 8. November im Ohnsorg Theater stattfindet, präsentieren über 40 Verlage Bücher für Erwachsene und für Kinder, Hörbücher, CDs, Kalender, Lehr- und Lernmaterial für Kindergärten und für Schulen sowie Spiele auf Plattdeutsch. An den Messetagen gibt es auch ein umfangreiches Leseprogramm: Auf der Studiobühne präsentieren im Stundenrhythmus bekannte plattdeutsche Autoren ihre Neuerscheinungen und signieren ihre Bücher. Der Eintritt zu der Messe und den Lesungen ist frei. Weitere Informationen findet man hier: www. carltoepferstiftung.de „Hamburger Politiker als DDR-Spione im kalten Krieg“ sind Thema einer Ausstellung, die ab dem 3. November in der Hauptbibliothek der Helmut Schmidt Universität gezeigt wird. Zur Eröffnung sprechen u.a. der Historiker Dr. Helmut Stubbe, Kurator der Ausstellung, und Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdientes der ehemaligen DDR. Der russische Aktionskünstler Pjotr Pawlenski mit zugenähtem Mund. . NORDWIND. Vom 27. November bis zum 5. Dezember geht auf Kampnagel das größte deutsche Festival für Darstellende Künste und Musik in die dritte Runde. Das Festival, das auch in Berlin, Dresden und Bern stattfindet, zeigt herausragende künstlerische Arbeiten aus Skandinavien, Island, dem Baltikum und in diesem Jahr erstmals auch aus Russland. Ein Höhepunkt ist unter dem Titel „Figures of Silence“, die weltweit erste Retrospektive der Aktionen des russischen Radikalkünstlers Pjotr Pawlenski. Die Bilder der drastischen Aktionen von Pawlenski sind um die Welt gegangen: Er hat sich den Mund zugenäht, sich am Hodensack auf den Roten Platz genagelt und sich auf dem Dach der Botinskij-Psychiatrie ein Ohrläppchen abgeschnitten. Trotz zunehmender Repressionen ist er bis heute weiter aktiv. Eröffnet wird die Ausstellung mit Videos, Bildern und Dokumentationen der Reaktionen auf Pawlenski in der Öffentlichkeit am 27. November um 18.30 Uhr. Ein Gespräch mit Pjortr Pawlenski führt Ted Gaier. Vorgeblättert. 2.12. Regina Scheer, Galerie Morgenland, 2.12. Reiner Calmund, MS Europa, 3.12. Claudia Ott, Literaturhaus, 7.12. Verleihung der Förderpreise für Literatur, 8.12. Philosophisches Café mit Natalie Knapp, Literaturhaus, 9.12. Dörte Hansen, Körber Stiftung, 14. u. 15.12. Charlotte Roche, Uebel & Gefährlich, 18.12. Alexander Hacke, Kampnagel, 18.12. Vladimir Kaminer, Fabrik, 10.1. Klaus Modick, Saal am Helms-Museum, 23.1. Vladimir Kaminer, Kampnagel, 20.1. Andrea von Treuenfeld, Mahnmal St. Nicolai, 25.1. Roger Willemsen, Komödie Winterhuder Fährhaus, 1.2. Seitensturm, Ernst-DeutschTheater, 4.2. HAM.LIT - Lange Nacht der jungen Literatur und Musik, Uebel & Gefährlich, 7.1. Verleihung des Mara-Cassens-Preises, 8.2. Bunker Slam Finale, Laeiszhalle, 10.1. Monique Schwitter, Hotel Wedina, 18.2. Mirna Funk, Jüdischer Salon am Grindel, 31.3. Ildiko von Kürthy, Ernst Deutsch Theater Impressum. Verlag: Dölling und Galitz Verlag GmbH, Geschäftsführung Dr. Robert Galitz Redaktion: Jürgen Abel. Veranstaltungshinweise für die Dezember/Januar-Ausgabe bitte bis spätestens 9.11.2015 (endgültiger Redaktionsschluss) schriftlich an: Jürgen Abel, Bahrenfelder Str. 32, 22765 Hamburg. Oder per E-Mail: [email protected]. Produktion, Druck und Vermarktung: Cult Promotion, Agentur für Kulturmarketing, E-Mail: [email protected], Tel. 040 - 38 03 76 30. Das ABATON-Kino schickt Ihnen gerne „Literatur in Hamburg“ nach Hause. Sie können es zusammen mit dem Programmheft des ABATON-Kino für die Postleitzahlen 20... und 22... für 8,- Euro/Jahr, für alle anderen Postleitzahlen für 14,- Euro/Jahr abonnieren. Bezahlen können Sie direkt an der ABATON-Kinokasse, Allendeplatz 3, 20146 Hamburg, tägl. ab 15 Uhr, oder Sie schicken einen Verrechnungsscheck oder Briefmarken an das ABATON-Büro. Oder Sie überweisen das Geld auf das Konto des ABATON-Kinos, versehen mit dem Stichwort „Abo‘“ und Ihrer Anschrift: Hamburger Sparkasse, IBAN: DE51200505501238123119, BIC: HASPDEHHXXX. Diese Publikation wird gefördert durch die Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg.
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