23. MAI 2015 • 0 ( # CO M M E N T S ) Lachen ist in jeder Sprache gleich Ein finsterer Abend hängt über Wien. Draußen Kälte und Wind. Regentropfen fallen vom Himmel. Ich öffne die Tür des Hauses Einsiedlerplatz 5. Eine helle, freundliche Atmosphäre im Raum. Drinnen Wärme, der Duft von Essen und ein Stimmengewirr. Ein Sprachengewirr. Lachen in meinen Ohren. Ich bin im Sprachencafé. Überblick des Abends im Eingangsbereich. (c) Nina Pöchhacker Einmal pro Woche, am Mittwoch von 17 bis 20 Uhr, treffen sich hier Menschen um ihre Sprachkenntnisse zu erweitern, eine Sprache auszuprobieren oder einfach nur um einen gemütlichen Abend zu verbringen. Es werden die unterschiedlichsten Standardrepertoire Französisch, Sprachen gehören Spanisch angeboten. Deutsch, und Zum Englisch, Italienisch. In einer multikulturellen Stadt wie Wien natürlich auch Arabisch, Türkisch oder Polnisch. Zu jeder Sprache gibt es einen Tisch, der von einem Native Speaker betreut wird. Diese melden sich oft beim Verein selbst und “bieten” ihre Sprache an, mitgenommen. oder werden Die von jemand Gesprächsthemen anderen reichen von Alltäglichem bis zu politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen. Manchmal werden Spiele gespielt oder es wird über einen Zeitungsartikel diskutiert. Die Atmosphäre ist gemütlich, locker. Das Sprachencafé funktioniert gut, und das zum Großteil weil es ohne Zwang stattfindet. Das Sprachencafé gibt es seit circa 2,5 Jahren. Es gehört zum Projekt “Kontaktepool” welches vom Verein “Station Wien” gegründet wurde. Die Idee dazu fand man vor drei Jahren in Bratislava, wo das Projekt “Sprachencafé” jedoch von verschiedenen Sprachinstituten gefördert wird. In Wien erhält sich das Café über Spenden, über den Verein selbst Integrationsfonds. Die und den Brötchen europäischen und Mehlspeisen werden von einer ehrenamtlichen Helferin beigesteuert und gegen Spenden verkauft. Das kommt so gut an, dass das Sprachencafé jetzt auch schon die Rezepte dazu veröffentlicht. Das Hauptanliegen der Veranstalter ist das Zusammenbringen von Einheimischen und Migranten und Migrantinnen. Es ist kein Sprachkurs, sondern ein zwangloses Menschen (und knüpfen kostenloses) Kontakte, die Beisammensein. meistens auch außerhalb des Sprachencafés verfolgt werden. An einem Abend führen hier 70 bis 100 Personen Konversationen in bis zu zehn Sprachen. “Es platzt aus allen Nähten”, meint Stefanie (c) Nina Pöchhacker; Buntes Treiben… … im Sprachencafé. (c) Nina Pöchhacker Maczijewski, eine Mitarbeiterin von “Station Wien”. Zur Sperrstunde, um 20 Uhr, dauert es oft länger bis wirklich alle Besucher des Abends die Räume verlassen haben. Diese Beliebtheit und dieser Zuspruch wurde auch mit einem Award gekrönt. Integrationswochen in Wien Im Rahmen der (4.-17. Mai 2015) wurde dem Projekt der “MigAward” verliehen. 500 Migranten und Migrantinnen Lieblingsprojekte stimmten zum Thema online über Integration in ihre fünf Kategorien ab. Das Sprachencafé wurde zum “Projekt des Jahres” ernannt. Und das zurecht. Durch das Sprachencafé können auch Vorurteile und Ängste aus dem Weg geräumt werden. Es ist ein Beispiel dafür, wie verschiedene Kulturen und Sprachen erfolgreich miteinander agieren können. Denn das was man im Sprachencafé jeder eindeutig versteht (und ununterbrochen hört) ist das Lachen. Für Spracheninteressierte oder Menschen die gerne mit anderen Menschen lachen gibt es mehr Infos unter: Station Wien – Sprachencafé Migrations Award der Integrationswochen Station Wien Kindheit für Fortgeschrittene 9. FEBRUAR 2016 Skifahren ohne Schnee 4. FEBRUAR 2016 Die Leise der Lauten 22. JANUAR 2016 Läuft wie gedruckt 14. JANUAR 2016 Angst vor Gefühlen? 5. JANUAR 2016 48er Tandler 30. DEZEMBER 2015 Ein Christkind für Tiere 24. DEZEMBER 2015 Kaufen. Schenken. Helfen. 20. DEZEMBER 2015 KHG-Verliere alle deine Freunde. 16. DEZEMBER 2015 Privataudienz bei den Habsburgern 15. DEZEMBER 2015
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