DÜSSELDORF NDF03 | NR.203 Mittwoch, 2. September 2015 „Shanghai Nights“ an der Aachener Straße Drei Monate lang treten die Akrobaten des Chinesischen Nationalcircus im Apollo auf – und leben in Bilk Von Fynn Koretz Einen ganz besonderen Lebensstil pflegen die Akrobaten des Chinesischen Nationalcircus. Das Ensemble unter der Leitung von Produzent Raoul Schoregge zeigt noch bis zum 25. Oktober sein Programm „Shanghai Nights – Der Zauber Chinas zwischen gestern und heute“ im Düsseldorfer Apollo Varieté. Das zwölfköpfige Akrobaten-Team stammt dabei, bis auf den Produzenten Schoregge und den Italiener Roberto Capello, aus den verschiedensten Ecken Chinas. Ihr Aufenthalt in Düsseldorf wird nicht der letzte Stopp auf ihrer Reise durch Europa sein. Das Ensemble erzählt, wie es ist, teilweise täglich die Wohnung, die Stadt oder sogar das Land zu wechseln, und wie sie mit ihrem Heimweh umgehen. „Ein Stück Zuhause immer dabei“ „Das wichtigste für unsere Künstler ist es, immer ein Stück zuhause dabei zu haben“, erzählt „EnsemblePapa“ Schoregge. Chefchoreographin und Tänzerin Sun Qing Qing packe selbst bei einem sechsstündigen Aufenthalt in einem Hotel Dinge wie ihr Teeservice oder ihre Kleidung aus. Schoregge meint: „Dieses Leben kann anstrengend sein, wenn man immer auf Achse ist.“ Doch hier in Düsseldorf hätten sie wirklich Glück, meinen die Artisten, es sei eine willkommene Abwechslung, anstatt über Hotels verteilt in einem Haus an der Aachener Straße in Bilk zusammen leben zu können. Nach weniger als einem Monat haben sich die Künstler hier schon gut eingelebt. Ein Blick in die Wohnung von Sun Qing Qing und ihrem Ehemann dem Vasen-Jongleur Liu Das gesamte Ensemble der Vorstellung Shanghai Nights sitzt in einer ihrer Wohnungen an der Aachener Straße vor Sun Qing Qings chinesischem Teeservice. Die Gruppe wohnt in Zweierpärchen in mehreren Wohnungen des Hauses, in dem das Apollo Varieté seine reisenden Künstler einquartiert. FOTO: FYNN KORETZ Wen Long zeigt Hochzeitsfotos auf dem Kaminsims, ein typisch chinesisches Teeservice sowie Snacks aus ihrer Heimat auf dem Couchtisch. Im Küchenbereich bereitet Liu Vasen-Jongleur Liu Wen Long bereitet in seiner Düsseldorfer Wohnung ein typisch chinesisches Essen zu. FOTO: FYNN KORETZ Kindertagesstätte „Vorstadtkrokodile“ feiert Jubiläum Seit 20 Jahren gibt es nun die Kindertagesstätte „Elterninitiative Vorstadtkrokodile“. Im September 1995 rief der Verein "Wohnen mit Kindern“ in Zusammenarbeit mit der Wohnungsbaugenossenschaft Düsseldorf Ost und der Stadt Düsseldorf ein Projekt ins Leben um Familie und Beruf für viele Menschen besser vereinbar zu machen. Mehr als nur Betreuung sollte in der neuen Kindertagesstätte stattfinden. Sie sollte als neuer Lebensmittelpunkt sowie als zuhause für die Kinder dienen. Kommunikation sollte dort stattfinden und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Kinder gestärkt werden. In den 20 Jahren Bestehen sind viele Geschichten geschrieben und Lebenswege geprägt worden. Fünf Angestellte inklusive dem Leitungsteam sind dort seit 20 Jahren tätig. Diese feiern am Samstag im kleinen Kreis ihr Jubiläum. Wen Long regelmäßig typisch chinesische Nudelsuppe zu. Trotzdem sind die Wohnungen des chinesischen Ensembles nicht nur mit Erinnerungen an ihre Heimat gefüllt. Nach einer erfolgreichen Show im Varieté wird auch mal landestypisch mit einem deutschen Pils angestoßen. Die Mischung aus bekanntem und neuem aus jedem bereisten Land mache dieses Leben so abwechslungsreich und spannend, sagen die Künstler. Im Zentrum von Düsseldorf zuhause So sitzt der italienische Schauspieler Roberto Capello, der am Abend in die Rolle eines betrunkenen Seemanns schlüpft, zwei Etagen über der Wohnung des Ehepaars auf dem Balkon seiner Wohnung, lauscht den Klängen der Musiker aus seiner Nachbarschaft und trinkt dazu einen Kaffee. Der Artist freut sich über die tolle Lage des ApolloKünstlerhauses. Täglich radeln die Protagonisten nach ihrem Auftritt kostümiert und geschminkt den kurzen Weg vom Varieté in ihr Düsseldorfer zuhause. Seit dem 6. August präsentieren die Akrobaten des Chinesischen Nationalcircus nun schon die Reise in das unbekannte und geheimnisvolle Shanghai der 30er und 40er Jahre im Düsseldorfer Varieté. Dabei dreht sich alles um eine mitreißende Geschichte, die immer wieder Platz für Showeinlagen bietet. Viel zu staunen aber auch zu lachen sowie einen Einblick in die chinesische Kultur- und Kunstwelt gibt es noch bis zum 25. Oktober mittwochs, donnerstags und freitags ab 20 Uhr. Am Samstag gibt es jeweils eine Show um 16 und eine zweite um 20 Uhr sowie am Sonntag eine um 14 und eine um 18 Uhr. DER DRACHE TANZT IM APOLLO : Am Samstag, 5. September, präsentiert Roncalli’s Apollo Varieté zum Auftakt des China-Festes einige Ausschnitte aus der aktuellen Show, die der Chinesische Nationalzirkus am Abend in ihrem Varieté aufführt. : Auf dem Rathausplatz zeigen die Artisten akrobatischen Wunderleistungen und demonstriert ihre Einheit von Körper, Geist und Seele. : Ab 11.30 Uhr tritt der National- zirkus auf, nachdem Oberbürgermeister Thomas Geisel die Veranstaltung mit einer Eröffnungsrede eingeleitet hat. Feuerwehrmänner sind auch Notfallsanitäter Flingern ist schon wieder ohne Strom An diesem Wochenende spielt die lokale Musikszene unter dem Motto „live, ungeschminkt, direkt!“ bei ,,Flingern Ohne Strom“. Das privat organisierte Festival in Open Air-Kulisse wird von Fred Kurasch veranstaltet, dem dabei die Förderung der lokalen Musikszene am Herzen liegt. Zwei Tage lang wird kein Strom für die unplugged Musik der Bands gebraucht. Am Festival nehmen an Freitag und Samstag insgesamt 18 lokale Bands teil, darunter überregional bekannte Gruppen wie Amanda Cruz, The Heisenberg FX oder Wevibes Unplugged Coverband, aber auch neue spannende Acts wie Grobe LiederWurst oder NeverAname. Fast alle der teilnehmenden Gruppen kommen aus Düsseldorf. Am Freitag beginnt der Einlass zum Festivalgelände um 16.45 Uhr und am Samstag um 12.15 Uhr. Auch bei feuchter Witterung soll das Gelände ausreichend Trockenfläche bieten. Darüber hinaus ist das Festival barrierefrei. Der Eintritt kostet am ersten Tag, 4. September, 8 und am zweiten, 5. September, 9 Euro. Ein Kombiticket gibt es für 15 Euro zu kaufen. Patricia hält sich weiter bei den „Popstars“ In der „Popstars-Akademie“ schlägt sich Düsseldorferin Patricia (Foto) weiterhin wacker. In der Sendung am vergangenen Montag konnte sie sich erneut durchsetzen und zog in die nächste Runde ein. Die Kandidatinnen bekamen in der mittlerweile dritten Ausstrahlung besuch eines echten Popstars. Sarah Connor begrüßte die Mädchen via Skype und verkündete ihnen die Wochenaufgabe: Sie sollten einige Stücke aus ihrem neuen Album vortragen. Daraufhin erarbeiteten sich die Mädchen die Lieder. Ein Höhepunkt für die Mädchen war der persönliche Gesangsunterricht mit der berühmten Sängerin. Für einen emotionalen Moment sorgte Jurorin Stefanie Heinzmann. Sie übergab den Mädchen Briefe ihrer Angehörigen und Freunde. Weder Zuschauer noch Presse scheint allerdings die aktuelle Staffel zu überzeugen. Die Quoten blieben schwach und die Sendung wird als langweilig und überholt bezeichnet. Höchste nichtärztliche Qualifikation für sechs Düsseldorfer Retter Sieben Feuerwehrleute haben in Düsseldorf erstmals vor dem Prüfungsausschuss nach einem Ergänzungslehrgang die Abschlussprüfung zum Notfallsanitäter abgelegt. Damit erwerben sie die Qualifikation des erst seit rund einem Jahr neu geschaffenen Ausbildungsberufs, der den bisherigen Rettungsassistenten als höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst ablöst. Die Feuerwehr läutet als Träger des Rettungsdienstes in Düsseldorf damit ein neues Zeitalter ein. Bei den sieben Feuerwehrleuten handelt es sich um sehr erfahrene Rettungsassistenten, die alle seit vielen Jahren in der Ausbildung junger Retter tätig sind. Die sechs Düsseldorfer Feuerwehrmänner bilden das Stammpersonal der Rettungsdienstschule – ein Kollege der Feuerwehr Krefeld nahm ebenfalls an dem ersten Ergänzungslehrgang teil. Der Gesetzgeber schuf in den ver- Bambusskulptur für den Airport Die sechs Düsseldorfer Feuerwehrmänner sowie ein Kollege aus Krefeld erhielten vergangene Woche ihre Auszeichnungen. gangenen Jahren das neue Berufsbild, um die immer weiter steigenden Anforderungen im Rettungsdienst zu sichern und so auch in die Ausbildung zu etablieren. Rettungsassistenten, die jetzt schon hochprofessionell und in vielen Fällen auch eigenverantwortlich Leben retten, werden so noch intensiver ausgebil- det und praxisorientierter angeleitet. An den drei Prüfungstagen absolvierte jeder Teilnehmer vier medizinische Fallbeispiele. Dabei mussten die Retter internistische, neurologische sowie traumatische Notfallsituationen meistern. Die mündliche Prüfung rundete die dreitägige Abnahme ab. Der Prüfungsausschuss zeigte sich zufrieden mit den überdurchschnittlichen Leistungen der Teilnehmer. Die neuen Notfallsanitäter, die weiter als Fachlehrer an der Rettungsdienstschule wirken, bereiten nun die weiteren Lehrgänge vor. Ab Frühjahr 2016 werden weitere Notfallsanitäter ausgebildet. Im Rahmen des Kulturaustausches zwischen dem Düsseldorfer Künstlerverein Malkasten und der China Academy of Painting in Peking hat die Academy dem Malkasten eine Bambusskulptur des chinesischen Bildhauers Chen Yungang gestiftet. Diese Skulptur, die bisher ihren Platz vor dem Haus des Malkastens hatte, soll nun dem Flughafen übergeben werden, damit sie am „Tor zur Welt“ die enge Verbindung zwischen China und Düsseldorf symbolisieren kann. Dies soll im Rahmen eines Festaktes einen Tag vor Beginn des großen Chinafestes in der Landeshauptstadt am kommenden Freitag, 4. September, 18 Uhr, in der „Airport City“ auf dem Platz vor dem Maritim-Hotel stattfinden. OB Thomas Geisel wird ein Grußwort sprechen.
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