preisverleihung

PR E I S V E R L E I H U N G
Modellprojekt erhält Rudi Assauer Preis
Gelsenkirchen, 17. Dezember 2015. Das Modellprojekt SPORT FÜR MENSCHEN MIT DEMENZ von Behinderten- und Rehabilitationssportverband
Nordrhein-Westfalen e. V. (BRSNW) und Landessportbund NordrheinWestfalen e. V. wurde heute mit einem Preis der Rudi Assauer Initiative
ausgezeichnet. In Anwesenheit des Namensgebers fand die Preisverleihung am Nachmittag in der Veltins-Arena auf Schalke statt. Stellvertretend für alle Projektteilnehmer und Projektpartner nahmen Walter
Schneeloch, Präsident des Landessportbunds, und Lars Wiesel-Bauer,
Geschäftsführer des BRSNW den Preis entgegen. Begleitet wurde Herr
Schneeloch von seinen Mitarbeiterinnen Anke Borhof und Ramona
bildquelle: photocase.de | john krempl
Clemens, Herr Wiesel-Bauer von seinen Mitarbeitern Dr. Georg Schick
und Dieter Keuther, den Geschäftsführern des Modellprojekts. Das empfangene Preisgeld von 500 Euro
wird in die lokale Projektarbeit fließen.
Der Rudi Assauer Preis
Zum dritten Mal verlieh die Rudi Assauer gemeinnützige Initiative Demenz und Gesellschaft (GID) GmbH
den Rudi Assauer Preis. Damit werden seit 2013 innovative Demenzprojekte ausgezeichnet zur Förderung der Versorgung von Betroffenen im Quartier, zur Stärkung des Ehrenamts, der Nachbarschaftshilfe
und Selbsthilfe sowie zur Strukturentwicklung neuer Pflegeformen für Demenzbetroffene.
Mit der öffentlichen Auszeichnung sollen bisher unbeteiligte Mitmenschen dazu angeregt werden, sich
ebenfalls hilfreich einzubringen. Außerdem möchte die Assauer Initiative zur Enttabuisierung von Demenz und Alzheimer beitragen: durch einschlägige Informationskampagnen und öffentliche Veranstaltungen. Gastgeber der heutigen Preisverleihung war der FC Schalke 04, dessen ehemaliger Spieler Gerald Asamoah die Begrüßungsrede hielt, in der er die Verdienste Rudi Assauers für den Verein würdigte
und ihm sehr herzlich für seine persönliche Förderung dankte. Das musikalische Rahmenprogramm gestalteten Kinder der Städtischen Musikschule Gelsenkirchen.
Sechs Preise wurden heute vergeben, die mit Preisgeldern von 500 bis 4 000 Euro dotiert sind. Ein Medienpreis ging an Bettina Tietjen für ihr Buch mit dem Titel Unter Tränen gelacht. Den ersten Preis erhielten
in diesem Jahr die kooperierenden Kölner Projekte Fachpraktiker/-in in sozialen Einrichtungen von Pfarrer
Franz Meurer und die Demenzstation Silvia im Malteser Krankenhaus St. Hildegardis: Dort unterstützen
Schüler mit Förderbedarf im Rahmen ihrer Ausbildung das Krankenhaus-Pflegepersonal bei der Betreu-
Preisverleihung
Modellprojekt erhält Rudi Assauer Preis
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ung Demenzbetroffener. Weitere Preisträger sind das Schülerprojekt Engagiert für Demenzkranke des
Berufskollegs Stadtmitte Mülheim an der Ruhr, das Stadtteilprojekt Demenzfreundliches Haaren vom
Aachener Seniorenzentrum Am Haarbach, das städtische Kunstprojekt Der Pinsel im Kühlschrank mit
Kindern und Betroffenen in Wülfrath sowie das NRW-Modellprojekt SPORT FÜR MENSCHEN MIT DEMENZ.
Weitere Informationen finden Sie im Internet: www.rudi-assauer-initiative.de
Das Modellprojekt
Auch bei Menschen mit Demenz bewirken Bewegungs- und Sportaktivitäten positive Effekte auf körperliche Funktion, Kognition und psychosoziale Gesundheit. Doch spezielle Angebote für diese Zielgruppe
gab es bislang gar nicht oder viel zu wenige. Im Modellprojekt SPORT FÜR MENSCHEN MIT DEMENZ arbeiten die beiden Sportverbände gemeinsam mit Akteuren aus dem Bereich Pflege und Demenzberatung
daran, die Situation in Nordrhein-Westfalen zu verbessern.
Kooperationspartner des landesweiten Modellprojekts SPORT FÜR MENSCHEN MIT DEMENZ von Behinderten- und Rehabilitationssportverband BRSNW und Landessportbund NRW sind die Landesinitiative Demenz-Service sowie die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege und der privaten Pflege- und Betreuungsanbieter. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Technischen Universität Dortmund,
gefördert vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NordrheinWestfalen und von den Pflegekassen in NRW.
An 73 Standorten in Nordrhein-Westfalen werden neue Sportangebote für Menschen mit Demenz und
ihre Angehörigen geschaffen. Das Besondere dabei: In jedem dieser lokalen Projekte arbeiten Sportvereine zusammen mit Partnern aus Pflege, Betreuung, Begleitung und Demenzberatung. Das ist das
Tandemprinzip im Modellprojekt SPORT FÜR MENSCHEN MIT DEMENZ. Gemeinsam entwickeln die Netzwerkpartner nah an den Lebenswelten der Zielgruppe Sportangebote, die den Bedürfnissen von Menschen mit Demenz und denen ihrer Angehörigen entsprechen.
Unterschiedlichste Konzepte werden dabei umgesetzt. Die Inhalte sind breit gefächert: von Tanztee und
Wandern bis hin zu Judo, Kraft- und Balance-Training. Ebenso vielfältig sind die Angebotsformen: Breitensport, Rehabilitationssport, niedrigschwellige Hilfe- und Betreuungsangebote sowie Parallelangebote
für pflegende Angehörige.
Zur Sicherung der Qualität werden im Modellprojekt spezielle Lernangebote entwickelt und erprobt:
Fortbildungen für Lehrkräfte und Übungsleiter/-innen, Schulungen für Pflegeprofis und auch Lernangebote für pflegende Angehörige.
Ziel des Projekts ist die Etablierung qualitätsgesicherter Sportangebote für Menschen mit Demenz, die
auch nach Projektende 2016 langfristig weiterlaufen. Dazu wird ein Handlungskonzept entwickelt, das
Vereinen und Netzwerkpartnern in Nordrhein-Westfalen den Weg weist. Weitere Informationen und Materialien wie Projektzeitung und Projektfolder bietet die Projektseite: www.brsnw.de/demenz