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AEMP / ZSVA
bauliche und technische
Grundlagen…
Ekhard Ragotzki - Fachkunde III - Dipl. Sozialökonom
[email protected] - www.ragoplan.de
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Bauliche und technische Grundlagen…
1
Agenda
Teil A
Einführung
Teil B
Räumliche Voraussetzungen
Teil C
Technische Ausstattung
Teil D
Betriebsmittel
Teil E
Aus- und Umbau einer AEMP
Teil F
Zusammenfassung
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Bauliche und technische Grundlagen…
2
Neu-, Zu- und Umbauten: Viele Fragen und keine Antworten?
Aufgrund der individuellen Ausrichtung von Aufbereitungseinheit, in
Abhängigkeit von den Eingriffen, gibt es keine vorgefertigten Antworten,
jedoch eine Reihe von einzuhaltenden (grundsätzlichen) Anforderungen.
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Bauliche und technische Grundlagen…
3
Grundlagen
Gesetzliche Bestimmungen, Normen und Empfehlungen
sind Grundlagen für Sachverständigen-Gutachten und
einzuhalten!
Sie beschreiben
a) grundlegende Anforderungen und
b) geben Orientierungshilfen
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Bauliche und technische Grundlagen…
4
KRINKO 2012
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5
RKI-Empfehlungen
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6
AGMP - Arbeitsgruppe Medizinprodukte
Kurzportrait:
Im Jahre 2001 beschlossen die Gesundheits- und die Arbeitsministerkonferenz, ein Gremium
einzurichten, das sich mit Problemen des Vollzuges des Medizinprodukterechtes beschäftigt
und hier insbesondere eine Koordination der Zusammenarbeit der Länder herbeiführen
soll.
Quelle: ZLG = Zentralstelle der Länder für Gesundheitsschutz bei Arzneimitteln und Medizinprodukten
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Bauliche und technische Grundlagen…
7
TRBA 250
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Bauliche und technische Grundlagen…
8
Empfehlungen des Fachausschusses
Hygiene, Bau und Technik
der DGSV e.V.
Teil 1 – Grundlagen
08-2014
01-2015
Teil 2 – Planung
Teil 3 – Räume und deren Zuordnung 10-2015
Teil 4 – Einrichtung und Ausstattung…
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N.N.
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DGSV - RLT
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Betreiben einer AEMP
Wer ist bei der Gestaltung involviert -> verantwortlich? z.B.:
 Betreiber stellt die Rahmenbedingungen zur Verfügung, z.B.:
- zeitgemäße Instrumente
- geeignete Gerätschaften für die Aufbereitung
- örtliche Gegebenheiten (reine/unreine Seite)
 Gemeinsame Umsetzung mit Verantwortlichen, z.B.:
- ZSVA-Leitung (Anwender & Erfahrung)
- Medizintechnik
- Hygiene (-kommission)
- Arbeitsschutz
- Bauherr
- Architekt, Fachplaner, etc.
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11
Betreiben einer AEMP
Erste Überlegungen z.B.:
 Bestandsaufnahme: wo, was, von wem, womit ist aufzubereiten, etc.
z.B. wo überall wird im Haus aufbereitet und
verfügen die Personen über die nötige Fachkenntnis?
 Bedarfsanalyse:
was wird gebraucht, um die Aufgaben lösen zu können
z.B. Geräte, Verbrauchsgüter, Personal?
 Grundsätzliche
Überlegungen
Sind die Verkehrswege grundsätzlich kurz gehalten?
z.B. für die Ver- und Entsorgung
Ist eine direkte Anbindung an den Hauptkunden
angestrebt? (Entweder vertikal oder horizontal)
Ist die AEMP als ein geschlossener Bereich geplant?
(Zutritt nur für autorisiertes Personal)
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Flächenbedarf einer AEMP
Basis: Bedarfsanalyse z.B.:
 Anzahl OP-Eingriffe (der letzten Jahre und der zu erwartenden OPs)
 Anzahl und Aufwand der aufzubereitenden MP
 Lagerflächen, z.B. Sterilgutlager, Sterilgutbereich, Materiallager, Putzmittel
 Geräteplatzhalter, z.B. RDG, CWA, Sterilisatoren, Packtische
beachtet werden muss auch der Platzbedarf je nach
gewähltem Sterilbarrieresystem (Container/Vlies)
 Sonstige Flächen, z.B. Sozialräume, Büro, Umkleide, Schleusen
Kommissionierung, Transportwagen, Fallwagen,
Dokumentenarchivierung
Es müssen ausreichende Flächen für die Ablauforganisation eingeplant
werden (u.a. auch für das Wohlbefinden der Mitarbeiter)
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Vor Ort Bedingungen
Die zentralen Aufgaben einer AEMP ergeben sich aus dem
MP-Kreislauf
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Einstufung der
aufzubereitenden MP bis
Semikritisch A,
Kritisch A
Semikritisch B,
Kritisch B
Beispiele für die
Anwendung der
aufbereiteten MP
Verbandswechsel, (zahn-)
ärztliche Untersuchung und
Behandlung1
Invasive
Eingriffe/Operationen,
Endoskopie
Invasive
Eingriffe/Operationen unter
Anwendung von MP der
Gruppe kritisch C bzw. deren
Aufbereitung für Andere
Beispiele für betroffene
Einrichtungen
Arztpraxen2,
Zahnarztpraxen1
Einrichtungen für das
ambulante Operieren,
Zahnarztpraxen, Endoskopie,
Krankenhäuser
Ausgewählte Krankenhäuser,
Aufbereiter für Andere4
Baulich-funktionelle
Anforderungen
Eigener Bereich5
Zonentrennung in
unrein/rein Lagerung
(zeitliche Trennung möglich)
eigene
Aufbereitungsräume3,5
Bereichstrennung in
unrein/rein Lagerung
- jeweils eigene Räume
für unrein/rein Lagerung3
- Spezielle Anforderungen
je nach notwendigem
technischen Aufwand
Beispiele für technische
Ausstattung
Je nach Aufbereitungsprofil
(zum Betrieb von RDG und
Dampf-Kleinsterilisatoren
siehe Anlage 3 und 4) ggf.
Ultraschallbad
Je nach Aufbereitungsprofil
RDG, RDG(-E),
Ultraschallbad, Siegelgerät
geeignetes
Prüfinstrumentarium
geeigneter Sterilisator ggf.
Wasseraufbereitungsanlage
Je nach Aufbereitungsprofil
RDG, RDG(-E), Ultraschallbad,
Siegelgerät geeignetes
Prüfinstrumentarium, Geräte
für spezielle
Sterilisationsverfahren
Wasseraufbereitungsanlage
1)
2)
3)
4)
5)
Kritisch C
Hand- und Wickstücke erfordern gesonderte Betrachtung
ausgenommen Endoskopie (z.B. Gastro-Enteroligie, Pulmologie, Urologie, HNO) und operative Tätigkeiten (s. Kategorie B)
bei Neu-, Zu- und Umbauten, möglichst auch bei bestehenden Einrichtungen
Anzeigepflicht gemäß MPG
ein Raum kann in verschiedene Bereiche untergliedert werden und ein Bereich wiederum in unterschiedliche Zonen
Quelle: Anforderung an die Hygiene bei der Aufbereitung von MP – Empfehlung… KRINKO, RKI, BfArM 2012
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Raumgliederung einer AEMP
Grundsätzlich drei Bereiche
 Reinigungs- und Desinfektionsbereich (unreine Zone)
 Packbereich (reine Zone)
 Sterilgutbereich (reine Zone)
+ zusätzliche Räume
 Sonstige Räume (Sozialräume, Büro etc.)
 Verbindungsbereiche (Personalschleuse, Aufzüge (jeweils rein/unrein) )
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Bereiche und Funktionen, z.B.:
 Schleusen-Bereich
 Annahmebereich Sterilisiergut
 Unreine Zone
 Reine Zone
 Sterilisier-Bereich
 Steriler Bereich, Ausgabebereich
 Sterilgutlager
 Lagerfläche für Zubehör etc.
 Lagerraum für Putzmittel
 Umkleideräume und WC
 Sozialräume (Aufenthaltsraum)
Nachfolgend werden einige Positionen auszugsweise näher erläutert
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Bereiche und Funktionen, z.B.:
 Annahmebereich Sterilisiergut
 Anlieferung in geschlossenen Behältnissen bzw. Systemen
 Ausreichende Größe / Fläche
 Fußböden müssen flüssigkeitsdicht und mögl. fugenlos sein und
leicht zu reinigen und zu desinfizieren sein
 Wände und Oberflächen müssen feucht zu reinigen und
beständig gegen Desinfektionsmittel sein
 Leitungen sind unter Putz zu legen, oder in geschl. Kanäle
 Zugang nur für befugte Personen
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Bereiche und Funktionen, z.B.:
Arbeitstischanlage
„Idealstrecke“
nach DGKH, DGSV und AKI
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Bereiche und Funktionen, z.B.:
 Reine Zone
(Kontroll- und Packbereich Desinfektion)
 Trennung von der unreinen Zone, z.B. Durchreiche-RDG(-E)
 Ggf. Materialschleuse; dann Überdruck auf reiner Seite
 Ausreichende Größe / Fläche (Zwischenlagerung / Verbrauchsgüter)
 Packtische, ergonomisch mit ausreichender Lichtquelle und Lupe
 max. ein Arbeitsplatz mit Druckluftpistole
 Geeignete Verbrauchsmaterialien, z.B. Vlies flusenfrei
 Raumlufttechnische Anlagen (RLT) (VDI 6022 Hygieneanforderungen) sind als
Raumklasse 2 (F7, F9 Filter) nach DIN 1946 Teil 4 auszuführen
 Desinfektionsspender
 Fußböden und Wände, analog Annahmebereich
 Fenster müssen geschlossen bleiben
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Bereiche und Funktionen, z.B.:
 Sterilisier-Bereich
(Beladungszone)
 Bei der Dampfsterilisation ist dieser Teil in der reinen Zone integriert.
Hier findet die Beladung der Sterilisatoren statt.
 Bei der Ethylenoxid- und Formaldehydsterilisation müssen besondere
Vorrichtungen, z.B. Be- und Entlüftung beachtet werden
 Steriler Bereich
(Ausgabestelle)
 Hier handelt es sich um die Ausgabeseite des Autoklaven
 Es herrschen die gleichen Bedingungen wie im OP
 Zugang nur für befugte Personen (einschleusen)
 Sterilgutlager
 I.d.R. bei der ZSVA oder OP
 Es herrschen die gleichen Bedingungen wie im OP
 Zugang nur für befugte Personen (einschleusen)
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Bereiche und Funktionen, z.B.:
 Lagerräume für Verbrauchsgüter / Zubehör etc.
 Sinnvoll an der reinen Zone ansiedeln, z.B. für Vlies,
Klarsichtverpackungen, Indikatoren
 Lagerräume für Verbrauchsgüter / Chemie
 Im RDG
 Extra-Raum (Dosierraum)
 Bei der Chemie auf die unterschiedlichen Gefährdungsklassen
(Wasservorschriften) achten. Ggf. sind Auffangbehälter
(Wannen) einzusetzen.
 Lagerräume für VE-Wasser (Reindampferzeugung)
 Häufig bei der Technik angesiedelt
 Raum sollte über einen Bodenablauf verfügen (Havarie)
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Bereiche und Funktionen, z.B.:
 Schleusenbereich
 Schleusen zw. unreiner und reiner Zone
 Schleusen zw. reiner und Lagerzone
 Mit Waschplatz und Desinfektionsspender
 Personaltoiletten
 Nach Geschlecht getrennte Personaltoiletten
 Möglichst in der Abteilung (Bereichskleidung)
 Desinfektionsspender, Waschbecken, Seifenspender,
1x-Handtücher und Abwurfkorb
 Sozialräume
 Aus hygienischen Gründen dürfen keine Speisen und Getränke
am Arbeitsplatz verzerrt werden, siehe auch TRBA 250
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Technische Ausstattung, z.B.
RDG
Aufbereitung
Thermostabile MP
RDG-E
Aufbereitung
Thermolabile MP (flexible Endoskope)
 Normen RDG / RDG-E
Anforderungen an die technische Ausstattung und den Betrieb
(Aufbereitungsprozesse) sind geregelt in der DIN EN ISO 15883
Teil 1, Allgemeine Anforderungen, Begriffe und Prüfverfahren
Teil 2, Prüfverfahren von Reinigungs-Desinfektionsgeräten mit
thermischer Desinfektion für chirurgische Instrumente,
Anästhesiegeräte, Gefäße, Utensilien, Glasgeräte usw.
Teil 4, Anforderungen und Prüfverfahren für Reinigungs-Desinfektionsgeräte
mit chemischer Desinfektion für thermolabile Endoskope
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Technische Ausstattung, z.B.
Wasseranschlüsse (KW, WW, VE)
Vertikal öffnende Kammertür
Dreharmüberwachung
Glastüren
Elektrisch / Dampfbeheizt
Kapazitätsaufnahme, Siebe
Trocknungssystem
Drucker
A0-Wert-Regelung / Dokumentation
Restlaufanzeige
Barcodeleser
Kurze Programmlaufzeit
Korberkennung
Kammerbeleuchtung
Touch-Screen
Reparatur- & Wartungszugang
Fixiervorrichtung für Transportwagen
Schnittstelle zu Dokumentationssystemen
Wasser- und Energieverbrauch
Zubehör, z.B. MIC, Ophthalmologie, DaVinci
Vorheiztank HEPA-Filter & Überwachung Leitwertmesssystem Fernwartung
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RDG, z.B.
Beschreibung der Prozessparameter
z.B.: Temperatur, Zeit, Wassermenge, Chemie
Chargenbezogene
Routineprüfungen und
Chargendokumentation
Werksprüfung
Typprüfung
Konformität 93/42/EWG
CE-Kennzeichnung
Arbeitstägliche Routineprüfungen
anzuwendende Prüfverfahren
(für die Wirksamkeit der Reinigung)
Nachweis über die Unterweisung
Validierung
Nachweis der regelmäßigen Wartung
gemäß Herstellerangaben
IQ - Installations-Qualifikation
BQ - Betriebs-Qualifikation
Bedienungsanleitung
LQ - Leistungs-Qualifikation
Erneute Leistungs-Qualifikation
Gebrauchsanweisung
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Ultraschall, z.B.
Mit Hilfe von Arbeitsanweisungen kann
vor der Reinigung und Desinfektion
eine weiterführende Vorbehandlung durchgeführt werden.
Steamer/Dampfreiniger/Strahlgerät
Der Einsatz eines Steamers wird aufgrund
des hohen Infektionsrisikos für das Personal nicht
empfohlen, da ohne erhebliche Schutzmaßnahmen kein
ausreichender Personalschutz gegeben ist. (Aber… )
Quelle: Leitlinie zur Validierung der manuellen Reinigung und manuellen chemischen Desinfektion von
Medizinprodukten 2013
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Technische Ausstattung - manuelle Arbeitsplätze, z.B.
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Sterilisatoren z.B.
Dampf (134 °C)
Für welche Anwendung?
Ausreichend Stellfläche für Übernahmewagen, Zwischenlagerung etc. (rein/unrein) planen
NTDF
Niedertemperatur- Dampf- und- Formaldehyd
schonende Sterilisation von thermolabilen und
englumigen Instrumenten bei 60°C
H2O2
Niedrigtemperatur-Plasmatechnologie
(Wasserstoffperoxidgas)
Vor dem Erwerb (Kaufentscheidung) eines Sterilisators sollten u.a. folgende
Informationen eingeholt werden ):
Unterlagen zur Typprüfung, Angaben zur Installation, Dampfversorgung und
Wasserqualität, Gebrauchsanweisung, Folgekosten (Zubehör) Unterlagen zur
technischen Wartung, Infos zur Validierung am Betriebsort, Einweisung der
Mitarbeiter und ggf. der hausinternen Techniker…
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Lager- und Transportsysteme
z.B.: Geschlossener Transportwagen, Übernahmewagen, Einschubgestell
oder Shuttle-System.
Der Transport von Medizinprodukten ist für den Erfolg der Aufbereitung und den
Werterhalt der Instrumente extrem wichtig.
Transportwege und Logistik sind genau festzulegen und müssen gut durchdacht sein.
Bei der Planung sind die hauseigenen Bedingungen zu berücksichtigen (individuelle
Logistik). Transport u. Lagerung dürfen die Sterilgut-Eigenschaften nicht negativ
beeinflussen!
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Raumluft-Technische Anlagen (RLT-Anlage)
Da im Aufbereitungsraum von einer erhöhten Belastung der Raumluft mit
Desinfektionsmitteldämpfen auszugehen ist, muss die Möglichkeit zur
ausreichenden Lüftung oder eine separate Abzugsmöglichkeit aus Gründen des
Arbeitsschutzes gegeben sein (KRINKO 2012)
Bei Notwendigkeit einer RLT-Anlage (Ambulante OP-Zentren, Krankenhäuser)
ist diese als Raumklasse 2 (F7-, F9-Filter) nach DIN 1946 Teil 4 auszuführen.
Es sollte eine Luftströmungsrichtung von jeweils reineren in unreinere Räume
erfolgen.
Der Außenluftvolumenstrom richtet sich nach der Schadstoff- und Wärmebilanz.
Für Gase, Dampf und Wrasen sind ggf. Absaugvorrichtungen einzubauen.
(Unfallverhütungsvorschriften)
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Raumluft-Technische Anlagen (RLT-Anlage)
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Vernetzung der Arbeitsplätze, z.B.:
Internet
Intranet
RDG
OP
RDG-E
Sterilisator
en
AEMP
versch. Medien
Leitung
Siegelgeräte
CWA
Dosieranlage
Packtische
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Wasserversorgung
Der Erfolg der Aufbereitung hängt unmittelbar von der Wasserqualität ab!
Es muss definiert werden:
- die Qualität des Wassers
- Messung der elektrischen Leitfähigkeit
- Bestimmung einzelner Wasserinhaltsstoffe mittels Teststreifen
(z.B. Wasserhärte, ph-Wert) oder Testsets (z.B. Chlorid-, Silikatgehalt)
- Wasserproben aus den RDG-Zuläufen im laufenden Betrieb mikrobiologisch
untersuchen
- die voraussichtliche Verbrauchsmenge für z.B.
- Manuelle Reinigung
- RDGs, RDG-E, CWA
- Sterilisatoren
- Handwaschplätze, WC, Dusche, Putzen
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Wasserversorgung
Wasserqualität: Minimalanforderungen
Maschinelle Aufbereitung von thermostabilen MP
Quelle DGSV: 06/2014
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Bauliche und technische Grundlagen…
35
Wasserversorgung
Beim örtlichen Wasserversorger sind Informationen einzuholen über:
- Wasserbeschaffenheit des Trinkwassers (Analysenergebnisse)
- Aufbereitungsverfahren, wenn das Wasser aus dem öffentlichen
Trinkwassernetz entnommen wird.
Für die Dampferzeugung im Krankenhaus findet i.d.R. folgender Ablauf statt:
- Enthärtung
- Umkehrosmose (Reversosmose)
- Vorratsbehälter für VE-Wasser
- Ionenaustauscher/Mischbettaustauscher (zwei in Reihe geschaltete Patronen
- Vorrichtung zur Entgasung
- Zuführung zum Speisewasserbehälter des Dampferzeugers
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36
DIN EN ISO 15883-1:2014-10
Hier sind die Anforderungen an die Betriebsmittel festgelegt, d.h.
elektrische Versorgung sowie die Dampf-, Wasser- und Druckluftqualität.
Punkt 5
Mechanische und verfahrenstechnische Anforderungen
Punkt 5.1
Punkt 5.2
Punkt 5.3
Punkt 5.4
Punkt 5.5
Punkt 5.6
Punkt 5.7
Punkt 5.8
Punkt 5.9
Punkt 5.10
Punkt 5.11
Werkstoffe, Gestaltung und Herstellung/Bauweise
Sicherheit
Erhitzer (Boiler) Tanks
Belade- und Entladetüren und deren Überwachung
Rohrleitungen und Verbindungsstücke
Sprühsysteme
Dosiersysteme
Temperaturschutz für die Beladung
Grenzwerte für die Temperatursteuerung der Prozesse
Schalter, Messgeräte und Anzeigegeräte
Prozessverifizierung
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Bauliche und technische Grundlagen…
37
DIN EN ISO 15883-1:2014-10
Mechanische und verfahrenstechnische Anforderungen
Punkt 5.12
Punkt 5.13
Punkt 5.14
Punkt 5.15
Punkt 5.16
Punkt 5.17
Punkt 5.18
Punkt 5.19
Punkt 5.20
Punkt 5.21
Punkt 5.22
Punkt 5.23
Anzeige-, Mess- und Steuergeräte
Temperaturanzeigesysteme
Druckanzeigesysteme
Zeitmesseinrichtungen
Anzeigegeräte für den Prozessablauf
Aufzeichnungsgeräte (falls eingebaut)
Steuersysteme
Eingriffssystem für die automatische Steuerung
Steuersysteme mit Mikroprozessoren
Zugang zur Software
Störungsanzeigesysteme
Wasserversorgung
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Bauliche und technische Grundlagen…
38
DIN EN ISO 15883-1:2014-10
Mechanische und verfahrenstechnische Anforderungen
Punkt 5.24
Punkt 5.25
Punkt 5.26
Punkt 5.27
Punkt 5.28
Punkt 5.29
Lüftungs- und Abflusssysteme
Entwässerung
In das RDG eingebaute Luftfilter
Handhabung der Beladung/Beladungsträger Verwendung im RDG
Transportwagen
Umgebungsbedingungen
DIN EN ISO 15883-2:2009-09
Punkt 5
Mechanische und steuerungstechnische Anforderungen
Punkt 5.1
Punkt 5.2
Punkt 5.3
Konnektoren für die Beladung
Regel- und Steuersysteme
Prozessverifizierung
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39
DIN EN 285:2009-08 (DIN EN 285:2014-09)
Dieser neue europäische Norm-Entwurf gilt für Dampf-Groß-Sterilisatoren, die
überwiegend im Gesundheitswesen zur Sterilisation von Medizinprodukten
und ihres Zubehörs in einer oder mehreren Sterilisiereinheiten verwendet werden.
Punkt 13
Betriebsmittel und Aufstellungsort
Punkt 13.1
Punkt 13.2
Punkt 13.3
Punkt 13.4
Punkt 13.5
Punkt 13.6
Punkt 13.7
Punkt 13.8
Punkt 13.9
Punkt 13.10
Punkt 13.11
Allgemeines
Elektrische Versorgung
Dampfversorgung für die Sterilisierkammer
Beleuchtung
Wasser
Druckluft
Elektromagnetische Störungen
Abläufe
Aufstellfläche (Böden)
Umgebung
Betriebsmittelanschlüsse
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Bauliche und technische Grundlagen…
40
DIN 58946-7:2014-01
Hier sind die Anforderungen an die bauseitigen Vorbereitungen und an die
Betriebsmittelversorgung von Dampf-Klein- und Dampf-Groß-Sterilisatoren
festgelegt, z.B.:
Türen, Durchgänge, Abstände, Fundamente, Wärmeabfuhr, Schallschutz.
Punkt 4
Organisatorische und bauliche Voraussetzungen
Punkt 4.1
Leistungsumfang und Informationspflichten
Punkt 4.2
Maße
Punkt 4.3
Fundamente und Aufstellungsplatz
Punkt 4.4
Wände, Decken und Böden
Punkt 4.5
Wärmeabfuhr/Zu- und Abluft
Punkt 4.6
Schallschutz
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41
DIN 58946-7:2014-01
Hier sind die Anforderungen an die Betriebsmittel festgelegt, d.h.
elektrische Versorgung sowie die Dampf-, Wasser- und Druckluftqualität.
Punkt 5
Anforderungen an die Betriebsmittel u. Verbindungsleitungen
Punkt 5.1
Punkt 5.2
Punkt 5.3
Punkt 5.4
Punkt 5.5
Punkt 5.6
Punkt 5.7
Punkt 5.8
Allgemeines
Elektrische Versorgung
Dampfversorgung, allgemein
Externe Dampfversorgung
Wasser
Abwasser
Druckluft
Externe Vakuumerzeugung
Darüber hinaus enthält die Norm auch Angaben zur Verlegung der für die Ver- und
Entsorgung mit Betriebsmitteln benötigten Leitungen.
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DIN EN ISO 17665-1:2006-11 (DIN ISO/TS 17665-2:2009-07)
Sterilisation von Produkten für die Gesundheitsfürsorge - Feuchte Hitze Anforderungen an die Entwicklung, Validierung und Lenkung der Anwendung
eines Sterilisationsverfahrens für Medizinprodukte
(Stand der Technik bezüglich Sterilisationsverfahren)
Punkt 6
Punkt 6.1
Punkt 6.1.1
Punkt 6.1.2
Punkt 6.1.3
Punkt 6.2
Charakterisierung von Verfahren und Ausrüstung
Verfahren
Allgemeines
Verfahren mit gesättigtem Dampf
Verfahren bei eingeschlossenen Produkten
Ausrüstung
Kritische Prozessparameter der Dampfsterilisation (messtechnische Überwachung):
- Dampfdruck
- Dampftemperatur
- Sterilisierzeit
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Druckluft (medizinisch/technisch)
Im Gegensatz zu Gas, Wasser und Strom, die durch einen Versorger unter
Einhaltung strenger Toleranzen und Qualitätsspezifikationen an den Standort
geliefert werden, wird Druckluft vom Anwender vor Ort erzeugt.
Druckluft dient unterschiedlichen Zwecken. Da die Luft komprimiert ist,
sagen viele auch Pressluft dazu. Die Kompression erfolgt in der zentralen
Gasversorgungseinheit mittels Kompressoren.
Im Funktionsbereich wird Druckluft zum Antrieb von Turbinen (Bohrmaschinen)
benötigt, in der zentralen Aufbereitungsanlage für Sterilgut (ZSVA/AEMP) wird u.a.
eine sog. Druckluftpistole benötigt, um Wasserreste aus Hohlschaftinstrumenten zu
entfernen. Dabei wird die Luft mittels einer passenden Düse durch den Hohlschaft
geblasen und der Druck entfernt Flüssigkeitsreste. Da wir in den Funktionsanlagen
an die Reinheit der verwendeten Gase besondere Anforderungen stellen müssen,
ist die Luft gereinigt, gefiltert und ölfrei (medizinische Druckluft) nach
Herstellervorgabe.
Bei Druckabfall muss die Abteilung für Technik sofort informiert werden.
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44
Dosieranlagen für Prozesschemie, wenn benötigt
Stellplatz für Chemikalien (z.B. RDG und Wagen-/Containerwaschanlagen)
– Zentrale Dosieranlage
– Bodenwanne
– Ausreichende Verkehrsfläche zum Transport der Gebinde
– Boden und Wandfliesen
– Augendusche, Erste Hilfe Ausstattung
– Ablage für PSA
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46
Hygienemanagement – Abläufe
Die hygienischen Anforderungen an die baulich-funktionelle Gestaltung
richten sich nach der jeweiligen Aufgabenstellung.
Durch eine adäquate Raumplanung wird eine sinnvolle Ablauforganisation erleichtert
und sichergestellt.
Alle Räume müssen ihren Funktionen entsprechen
- baulich -> geeignete Räume -> ausreichender Größe, Anforderungen, Ausstattung
- technisch -> geeignete Geräte -> ausreichende Kapazitäten
Sollten den Stand von Wissenschaften und Technik widerspiegeln.
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47
Hygienemanagement – Abläufe
Arbeitsorganisation:
- Hygieneplan
- „Gelebtes“ nicht nur formales Qualitätsmanagement
- Geeignete Ablauforganisation
- Arbeitsplatz- und Prozessbeschreibungen
- Arbeitsanweisungen und/oder Verfahrensanweisung
- MP Verwendung in Verbindung: Instrumenten, Zubehör, Behältnissen, Verpackungen
- Schnittstellen-Definition (intern/extern)
Maßnahmen:
- Hohe Konzentration auf die Aufrechterhaltung der hygienischen Vorgaben bei allen
Einzelschritten der Aufbereitung (Staubschutz) und ggf. den normalen Putzbetrieb
erweitern. Kontrollmaßnahmen installieren.
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AEMP Einraumlösung – Trennung der Zonen
Quelle: DGSV
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Bauliche und technische Grundlagen…
49
kontaminiert
desinfiziert
Steril
bzw.
sauber
AEMP
Quelle: DGSV
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Bauliche und technische Grundlagen…
50
Quelle: Leitlinie von DGKH, DGSV und AKI
für , die Validierung und Routineüberwachung maschineller Reinigungs- und thermischer Desinfektionsprozesse für MP
4. Auflage 2014
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Bauliche und technische Grundlagen…
51
Quelle: Leitlinie von DGKH, DGSV und AKI
für , die Validierung und Routineüberwachung maschineller Reinigungs- und thermischer Desinfektionsprozesse für MP
4. Auflage 2014
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Räume und deren Zuordnung
Die Rahmenbedingungen gelten bundesweiten für alle AEMPs (KrHs),
Warum gleicht dann keiner Aufbereitungseinheit einer anderen?
z.B.
 Verschiedene Disziplinen (Eingriffe)
 Eigene Ansprüche
 Personal (Aus- und Weiterbildung)
 Finanzielle Gegebenheiten (auch Fördermittel)
 Räumliche Gegebenheiten
 Technische Ausstattung
Ekhard Ragotzki
Fachkunde II - Bauliche und technische Grundlagen…
Seite 53
Erzähle es mir
und ich werde es vergessen
Zeige es mir
und ich werde mich erinnern
Lass es mich tun
und ich werde es behalten
Konfuzius
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