Zimmerberg-Post Das Informationsmagazin für die Gemeinden Wädenswil und Horgen. Du zeigst mir den Weg, der zum Leben hinführt. Und wo du bist, hört die Freude nie auf. Aus deiner Hand kommt ewiges Glück. Psalm 16,11 Ausgabe 6 August/September 2015 23. August 20. September 6. Dezember 2015 Jeweils um 19 Uhr in der Rosenbergkapelle Rosenbergstrasse 4 8820 Wädenswil Herzliche Einladung zu BIBEL IM GESPRÄCH Eine Publikation der Takano-Fachstelle in Zusammenarbeit mit dem Ökumenischen Arbeitskreis Glaube und Wissenschaft unter der Leitung von Stefan Weller Unser Weltbild hat sich in den vergangenen Jahrzehnten durch die Erkenntnisse der Wissenschaften stark verändert. Die Bibel ist in Zeiten geschrieben worden, als die Menschen andere Weltbilder hatten. Wie gehen wir mit den Widersprüchen zwischen biblischen Darstellungen und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen um? In welchem Verhältnis stehen Glaube und Vernunft? Die kleine Broschüre stellt Fragen und gibt Antworten sowie Anregungen zur Beschäftigung mit dem Thema in Hauskreisen und anderen Gruppen. 60 Seiten + Webablage Die Broschüre ist bei Stefan Weller zum Einführungspreis von CHF 14.– erhältlich. Sie kann (auch als E-Book) über „Books on Demand“ (www.bod.com) oder eine Buchhandlung bestellt werden. Rosenbergkapelle Wädenswil alle zwei Wochen mittwochs 19.30 bis 21.00 Uhr Wir lesen miteinander biblische Texte, versuchen ihre Botschaft zu verstehen, bringen sie in Verbindung mit eigenen Erfahrungen und sprechen über Konsequenzen für unser Leben. Neustart nach den Sommerferien mit folgenden Terminen: 9. September (gemeinsamer Entscheid über neue Texte/Themen) 23. September 2 Das persönliche Wort von Hanna Läng. Seit einigen Monaten bin ich nun auch Besitzerin eines Smartphones. Nicht, dass ich mir damit einen grossen Wunsch erfüllt hätte. Mein altes Natel hätte mir noch lange genügt. Doch die Zeit bleibt nicht stehen. Meine Umwelt verändert sich. So beobachtete ich, dass viele Leute mit Tablets an den Sitzungen teilnehmen. Sie haben alle nötigen Unterlagen auf dieses Gerät heruntergeladen, und rufen diese zur gegebenen Zeit auf. Das finde ich eigentlich sinnvoll, braucht man so doch viel weniger Papier. Doch nun verschwinden auch mehr und mehr diese Geräte und die Sitzungsteilnehmenden halten ihre Phones in der Hand. Der Blick ruht auf diesen kleinen Geräten vor ihnen, die Augen werden zugekniffen, um den Text auf dem Display zu erkennen und die Voten gleichen oft Selbstgesprächen, weil immer noch ein Blick auf dem Text haften bleibt oder daraus zitiert wird. Kommunikation mit Blick aufs Display! Ich musste feststellen, dass dies gängige Arbeitsweise ist. Alle Daten sind auf diesem einzigen Gerät zu finden und alles Wichtige kann dort wieder eingetragen werden. Das ist für mich sehr gewöhnungsbedürftig. „Früher war es viel besser, da haben wir noch…!“ „Ich möchte, dass es so bleibt wie es war.“ So denke ich in letzter Zeit immer öfter und es macht mir deutlich, dass ich wohl doch allmählich älter werde. Doch nein, ich möchte nicht zu jenen gehören, die nur noch in der Vergangenheit leben, die ins Klagelied einstimmen, wie schlimm alles einmal enden wird. Ich habe noch Aufgaben in dieser Welt und ich fühle mich daher herausgefordert, mich mit den neuen Kommunikationswegen auseinanderzusetzen. Mit dem Smartphone werde ich nicht zu den Jungen gehören. Das ist auch nicht nötig. Wenn ich meinen Enkeln zuschaue, wie sie sich Gedanken- und Lernwege durch die elektronischen Geräte aneignen, dann erkenne ich, dass sie anders planen und denken. Aber sie kommen auch zum Ziel, einfach auf anderen Wegen, als ich es gelernt habe. Das finde ich interessant! Mein Smartphone ist mir zum Sinnbild geworden. Es erinnert mich daran, dass sich diese Welt weiterentwickelt, das Gelernte nicht für alle Zeit gilt. Ich bin hineingenommen in eine Vorwärtsentwicklung, der ich mich nicht total verweigern kann. Nicht alles muss ich für gut befinden, aber ich will informiert sein, um eine Meinung bilden zu können. Und schlussendlich sind wir alle auf dem Weg zum gleichen Ziel. Unsere christlichen Gemeinden sind in diesen Veränderungsprozess miteinbezogen. Ab und zu steigt in mir der Gedanke auf: Wir haben den Anschluss verpasst. Wir sind zu vergleichen mit Menschen, die nur auf dem Festnetz kommunizieren können und erstaunt sind, dass wir die Menschen nicht erreichen, weil sie diese Dienstleistung gar nicht mehr in Anspruch nehmen. Ob es uns gelingt, wenigstens ein wenig den Anschluss zu kriegen? Sind wir bereit, neue Wege zu gehen? Sprach Gott nicht zu Abraham: „Geh aus deinem Vaterland und von deiner Freundschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will.” Gott fordert die Menschen immer wieder auf, das Vertraute aufzugeben und bereit für Neues zu sein. Es bleibt nichts, wie es ist. Was ist das Gute, das ich bewahren möchte, was muss ich zurücklassen? Bin ich neugierig auf das, was vor mir liegt? 3 Mit unseren Projektideen in Horgen versuchen wir das in ganz kleinen Schritten. Wir erfinden nichts Neues. Was wir tun, ist auf das gleichbleibende Ziel ausgerichtet, die Begegnung mit Jesus Christus. Wir müssen nicht werden, wie die anderen. Aber wir bleiben unter uns, wenn wir uns nicht interessieren, wie sie leben und was ihnen wichtig ist. Gottesdienst ist überflüssig. Interesse am Gegenüber ist ein Ausdruck der Liebe. Darum halte ich es mit Nikolaus Ludwig Zinzendorf: „Die Liebe wird uns leiten, den Weg bereiten und mit den Augen deuten auf mancherlei. Sie wird in diesen Zeiten uns zubereiten für unsre Seligkeiten; nur treu nur treu.” Es gibt viele Gründe, die einen vom Gottesdienst am Sonntag abhalten können. Zum Beispiel: Ich arbeite sonntags. Oder ich habe Besuch und meine Gäste wollen (wahrscheinlich) nicht mitgehen. Ich bin von der Woche erschöpft und muss ausschlafen. Ich bin auf Reisen. Es ist der Tag, der meiner Familie gehört. Vielleicht gehe ich auch deshalb nicht hin, weil meine Erwartungen (wahrscheinlich) nicht erfüllt werden. Oder: Ich werde mich (wahrscheinlich) ärgern – über andere Gottesdienstbesucher, die Musik, die Predigt, die Liturgie… von Stefan Weller Wie gesagt: Es gibt viele Gründe. Und vielleicht haben Sie auch schon folgende Erfahrung gemacht: Ich war am Sonntag nicht im Gottesdienst – und mir fehlt nichts. Das Leben läuft ohne diese Veranstaltung genauso gut (oder schlecht) weiter. Ein guter Mensch (und auch ein guter Christ) kann ich auch ohne diese Stunde am Sonntag sein – ist Gottesdienst nicht eigentlich der Dienst an den Menschen im Alltag? Auf den Punkt gebracht: Gottesdienst ist überflüssig. Termine im August und September 2015: - 28. August (Eck, Benner) - 11. September (Weller, Eck) - 25. September (Eck, Weller) 4 Wer nun meint, ich wolle mit dem bisherigen Text nur ein wenig provozieren, um sogleich die absolute Notwendigkeit des Sonntagsgottesdienstes dagegenzuhalten – das ist ja (wahrscheinlich) meine Pflicht als Pfarrer –, den muss ich enttäuschen: Ich halte den Gottesdienst tatsächlich für überflüssig – allerdings in einem ganz bestimmten Sinn: „überflüssig“ bedeutet ja eigentlich: Da fliesst etwas über. Etwas ist im Überfluss vorhanden. Ich schlage folgendes Experiment vor: Giessen Sie einmal ein Glas Wein ein, aber hören Sie mit dem Giessen nicht auf, wenn das Glas voll ist. Giessen Sie weiter, bis das Glas überläuft, der Wein an den Rändern herunterläuft und einen kleinen See bildet. Wahrscheinlich wird es dann sehr aromatisch duften. – Jüdische Familien pflegen diesen Brauch am Ende des Sabbats: Der Hausvater giesst den Becher bis zum Überlaufen voll. Der überfliessende Wein symbolisiert den überquellenden Segen Gottes, den man für die kommende Woche erwartet. Ähnlich ist es mit dem Gottesdienst am Sonntag. Wenn jemand ihn für nicht wichtig hält, dann werde ich diese Person wahrscheinlich nur schwer vom Gegenteil überzeugen können. Und die Zeiten, da es sich beim Gottesdienst um eine Pflichtveranstaltung mit angedrohten Konsequenzen bei Abwesenheit gehandelt hat, sind – gottseidank – vorbei. Wenn der Terminkalender ohnehin schon voll ist bis zum Rand, wozu dann noch dieser weitere Termin? Wenn es nur einer unter vielen ist, dann ist er relativ schnell zugunsten von vermeintlich Wichtigerem gestrichen – selbst wenn der Tag vierzig Stunden oder die Woche zehn Tage hätte. Ja, es ist möglich, ohne die Veranstaltung namens Gottesdienst am Sonntag zu leben. Die grosse Mehrzahl der Menschen macht uns das vor. Der Becher ihres Lebens ist auch so bis zum Rand mit allen möglichen Beschäftigungen gefüllt. Und wenn er eines Tages ausgetrunken ist, dann ist es eben vorbei. Man kann so leben. Man muss es aber nicht. Der Sonntagsgottesdienst ist das „Überflüssige“ im Leben, wie schon der Sonntag der Tag ist, der zu den sechs Werktagen hinzu geschenkt worden ist. Er steht dafür, dass das Leben mehr ist als Termine und Arbeit, mehr als mit Beschäftigung gefüllte Zeit, die vergeht. Er ist ein Ausdruck der Güte Gottes, die über das hinausfliesst, was man üblicherweise vom Leben erwartet. Das Wort „Gottes-Dienst“ bedeutet ja nicht, dass ich jemandem diene – sei es ein Dienst an anderen Menschen oder ein Dienst an Gott. Andersherum: Es ist Gott, der an mir einen Dienst tut. Gott arbeitet an mir. Gott wirkt in mir. Im Gottesdienst lasse ich mir den Dienst Gottes bewusst gefallen. Ändert sich durch den Gottesdienst irgendetwas? Ja, aber das lässt sich nicht so einfach wahrnehmen, denn ich bin es selber, der sich im Gottesdienst verändert. Und bekanntlich nimmt man Veränderungen an sich selber nur schwer wahr – zuerst bemerken andere sie. Das Auge sieht ja auch sehr viel von der Umgebung, aber nicht sich selber. Wenn Gott mir im Gottesdienst dient, an mir handelt - was heisst das konkret? Ich versuche es an einigen Elementen des Gottesdienstes zu beschreiben: •Musik und Singen sind im besten Sinne überflüssig. Die Welt würde auch ohne den Gesang von Vögeln oder Menschen funktionieren. Der Klang von Musikinstrumenten ist genauso wenig nützlich wie Klatschmohn oder Kornblumen im Weizenfeld. Und doch: Wer möchte darauf verzichten? Musik und Gesang sind schön. Der Klang von Instrumenten versetzt mich in harmonische Schwingungen. Wenn ich meine Stimme erhebe, bin ich ganz bei mir und doch im Einklang mit den anderen, die ein Lied singen. Zum Lob Gottes musizieren und singen – das macht nicht nur Freude, es lässt mich zu einem Teil des Universums werden, das der Schöpfer in Bewegung und Schwingung versetzt hat. •Beten ist nicht eine Handlung, mit der man selber irgendetwas bewirken könnte. So gesehen wäre es auch überflüssig. Wenn wir im Gottesdienst gemeinsam beten, dann ist das keine magische Beschwörung, sondern ein Gespräch mit Gott selbst, Kontakt zum Schöpfer der Welt, Lob und Dank, Bitte und Fürbitte. Wir sind dabei auch Zuhörer. Innere Sammlung und Stille gehört zum Beten. Und 5 wir verändern uns, indem wir unsere Empfindungen in Worte fassen und uns in den Willen Gottes hineinfinden. Wir sind nicht die ersten, die beten – gerade die Psalmen oder das „Unser Vater“ schenken uns Gemeinschaft mit allen Gläubigen auf der Welt, auch mit den Verstorbenen, die vor uns gelebt und gebetet haben. •Biblische Lesungen sind nicht immer leicht verständlich. Einige halten sie für heutigen Menschen nicht mehr zumutbar und deshalb im Gottesdienst überflüssig. Aber wer behauptet denn, dass in einem Gottesdienst immer alles sofort verständlich und leicht eingängig sein muss? Wenn Gott uns dient, dann ist das kein Unterhaltungsprogramm. Gottes Wort ist kein Dessert, sondern Brot, an dem man kauen muss. Ich möchte die Heilige Schrift, die die Kirche durch die Jahrtausende getragen hat, im Originaltext hören! Und wenn einer von zwanzig Versen mich ganz persönlich anspricht, dann ist das allemal den Gottesdienst wert. •Die Predigt entfaltet das biblische Wort für die heutige Zeit. Die Erwartungen an die predigenden Personen sind dabei höchst unterschiedlich. Gefragt sind zeitgemässe Verkündigungsformen – etwa Anspiele, Theater, Bilder, Filme, Talkrunden. Das eine Mal gefällt es, das andere Mal nicht. Doch auch hier kommt es auf die Perspektive an: Erwarte ich vor allem gute Unterhaltung, so eine Art „Gospeltainment“? Das können andere besser als wir. Eine Predigt aber hat dann Sinn, wenn sie mich erfahren lässt, dass Gott heute da ist und etwas von mir erwartet? •Gemeinschaft gibt es nicht nur im Gottesdienst. Um Freunde, Bekannte oder Gleichgesinnte zu treffen, wäre der Gottesdienst überflüssig, denn dafür gibt es auch andere Gelegenheiten. Man muss sich auch nicht mit allen anderen Teilnehmenden gut verstehen. Was diese Gemeinschaft zusammenhält, ist Christus, der alle an seinen Tisch einlädt, sogar die, die sich spinnefeind sind. •Der Segen ist das beste Beispiel dafür, dass im Gottesdienst nicht wir Gott dienen, son6 dern er uns. Aus seiner überreichlichen Güte lässt er uns Lebenskraft zufliessen. Das Segenswort kann man sich nicht selber sagen, es muss einem zugesprochen werden. Für John Wesley gehörte der sonntägliche Gottesdienst zu den „means of grace“, was im Deutschen meistens mit „Gnadenmittel“ übersetzt wird. Gefragt, was Methodisten tun sollen, nannte er drei Dinge: (1) Gutes tun, (2) Nichts Böses tun, (3) die „means of grace“ in Anspruch nehmen. Wir leben in einer globalisierten Welt, in der es gerade für Christen nicht einfach ist, im täglichen Leben Gut und Böse zu unterscheiden und entsprechend zu handeln. Umso wichtiger scheint es mir, dass wir uns bewusst und regelmässig von Gott ausrüsten, formen und verändern lassen. Gerade weil unsere Welt aktuell so von der Ökonomie mit ihrem Zweck- und Nützlichkeitsdenken geprägt ist, braucht es Überwindung um sich einzugestehen: Ich kann nicht alles aus mir selbst heraus. Ich brauche jemanden, der mein Wesen formt und meine Sinne führt. Ich brauche dazu auch die Gemeinschaft derer, die sich ebenfalls an Jesus Christus orientieren. Wenn es um Gesundheit und Fitness geht, ist den meisten klar, dass regelmässige Bewegung und Training das Entscheidende ist. Gilt das nicht auch für das Christsein? Gottes Dienst – dass mein Schöpfer regelmässig auf mich Einfluss nimmt, mich herausfordert und mit Segen in das Leben sendet? Ich brauche Woche für Woche Gottes Dienst an mir – den Gottesdienst. Projekt „Offene Kirche im Dorf“. Horgen Zwei Spurgruppen haben nach dem WerkstattTag an Projektideen weitergedacht und der AG Horgen vorgelegt. Diese hat Folgendes entschieden: •„Zäme ässe und schpile“ Nach den Sommerferien starten wir mit dem Projekt „Zäme ässe und schpile“. Jeweils am letzten Montag im Monat laden wir ein zu einem Wähen/Suppenzmittag. Anschliessend bieten wir ein vielfältiges Spiel angebot an, das den Interessen der Teilnehmenden entspricht. Die Teilnehmenden entscheiden selber, ob sie am gesamten Angebot dabei sind oder nur zum Essen oder zum Spielen kommen möchten. Eingeladen sind alle Generationen. Treffpunkt: 12.30 Uhr: Essen im Gemeinschaftsraum 14:00-15:30: Spielen im Gemeinschaftsraum oder draussen Start: Montag, 31. August 2015 Die Einladungsflyer - einer ist in diesem Heft beigelegt - liegen in der Kapelle bereit. Bedienen Sie sich und laden Sie ihre Bekannten ein, damit wir nicht unter uns blieben. Wer sich mit Spiel und Glaube tiefer auseinandersetzen möchte: http://www.ekir.de/bonn/08/jug/dokumente/ GOTT_SPIELT_MIT.pdf GOTT SPIELT MIT Überlegungen zum Verhält- nis von Spiel und Theologie und deren Bedeutung für Gemeindepädagogik und Diakonie von RAINER BERGHAUSEN, Diplomarbeit. •„Atelier“ Über dieser Projektidee steht noch der Arbeitstitel: „Hesch e Idee? Mir mached mit“. Bei diesen Zusammenkünften bringen die Teilnehmerinnen ihre Handarbeiten selber mit. Die angefangene Strick- oder Häkelarbeit, die einfach nicht fertig werden will oder sich als zu schwierig erweist, Teile, die vernäht oder zusammengenäht werden sollten, wozu allein zuhause keine Lust entstehen will, eine Strickanleitung, ein Schnittmuster, das unverständlich ist. Jemand möchte ihrem Kind eine Mütze häkeln, weiss aber nicht mehr, wie die festen Maschen gehen, oder jemand freut sich, in Gemeinschaft mit andern die Socken zu stricken. Kurz: Wir helfen einander, unsere Ideen zu verwirklichen, voneinander angeregt zu werden und voneinander zu lernen. Diese Projektidee starten wir im Oktober 2015, jeweils an einem Dienstagnachmittag. Nähere Information erhalten Sie in der nächsten Ausgabe der Zimmerberg-Post. In den vergangenen Jahren haben wir jeweils auf den Adventsverkauf und den Osterverkauf hin ein Atelier eröffnet. In diese Richtung zielt die zweite Idee der Spurgruppe Atelier: Wir konzentrieren uns auf 1bis 3 geeignete Produkte, die wir öffentlich verkaufen werden. Dorfmärt, Stand auf dem Areal, auf Bestellung. Diese Produkte werden zuhause oder miteinander angefertigt. Dieses Projekt bewirbt und unterstützt ein Connexio-Projekt. Die Idee gefällt uns, möchten ihr aber noch Zeit zum Entwickeln geben. Ein gutes Produkt und eine gute Werbung und „Vermarktung” braucht seine Zeit. Vreni 7 Isler und Hanna Läng werden an der Sache dran bleiben. Wir sind der Überzeugung, dass wir mit diesen Projektideen, auf einfache Weise, mit den Möglichkeiten und Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen, starten können. Das Gemeindeprogramm wird nicht ausgebaut. Der „Suppen/Wähenznacht“, das Angebot „Über die eigenen Grenzen hinaus“, das „Adventsund Osteratelier“ werden eingestellt. Diese Anliegen sind in den neuen Angeboten gut aufgehoben. •Die Spurgruppe „Öffentlichkeitsarbeit“ wird sich demnächst treffen. Die Gruppe „Bezirkszusammenarbeit“ ist noch nicht gebildet. Wädenswil •Der Mittagstisch hat Sommerpause und startet am Freitag, 21. August, wieder. Auch die anderen angedockten Angebote (Offene Kirche, Mittagsgebet, Gemeinschaftsnachmittag, Spielrunde, Offenes Malen, Beratung) pausieren und starten an diesem Datum. Nach wie vor werden diese Angebote gern besucht, und es tauchen immer wieder neue Gäste auf. Am Mittwoch, 26. August, ist vom Mittagstisch aus ein Teamausflug nach Zürich geplant, an dem auch weitere Interessierte teilnehmen können. Eine Einladung ist diesem Heft als Beilage beigefügt. •Auch die anderen regelmässigen Angebote im Rahmen des Projektes (Bibel im Gespräch, Sonntagsblues, Tischlein Deck Dich, Schpatzenäscht) finden weiter statt. Lediglich beim Bewegungstherapie-Kurs kam der zweite Teil wegen zu wenigen Anmeldungen nicht zustande. Der Flohmarkt startet ebenfalls je nach Wetter wieder. Ein Erfolg als „offene Kirche im Dorf“ war das Rosenbergstrassenfest. 8 Bericht vom Rosenbergstrassenfest. Am Samstag, 30. Mai, luden 15 Geschäfte und Einrichtungen von der Rosenbergstrasse Wädenswil zu einem Strassenfest ein. Bei idealem Wetter verwandelte sich die Strasse zu einer Festmeile mit Essen und Trinken, Livemusik, Rosen-Wettbewerb, Kinderkarussell, Spieleparcours und zahlreichen weiteren Angeboten, die von vielen hundert Menschen besucht wurden. Höhepunkte waren u.a. die beiden Auftritte des EMK-Liedermachers Christof Fankhauser. Unsere Gemeinde war mit etwa 20 Personen aktiv beteiligt. Viele neue Kontakte sind entstanden und die Atmosphäre der neuen Gemeinsamkeit auf der Rosenbergstrasse ist auch hinterher deutlich zu spüren. Bei der Auswertungsrunde wurde beschlossen, dass es auf jeden Fall wieder ein Rosenbergstrassenfest geben soll – entweder in zwei oder in drei Jahren. 9 Bericht vom Rosenmattgottesdienst. Horgenbergsonntag - ein Anlass der ACK Horgen. Aus dem Bezirksvorstand. Bericht von Mirjam Herzog Der gemeinsame Open Air Gottesdienst der katholischen, reformierten und methodistischen Gemeinden von Wädenswil fand am 5. Juli wieder im Rosenmattpark statt. Diesmal gab es keinen Regen, dafür Temperaturen, die mittags die 30-Grad-Grenze überschritten. Walter Rusterholz, Sigrist der reformierten Gemeinde (unten rechts im Bild), hatte vis-à-vis vom Eingang des Kirchgemeindehauses einen sehr guten schattigen Platz unter urigen Bäumen dafür gefunden. Der Gottesdienst unter dem Thema „himmlisch“ wurde so zu einer Oase für die zahlreichen Besucher, die trotz der Hitze gekommen waren. CEVI und Stiftung Bühl sorgten anschliessend für einen schönen Mittagsimbiss. Es ist ein schöner Sommermorgen; und es ist sehr warm. Deshalb nehme ich das Postauto, um den Gottesdienst auf dem Berg zu besuchen. Schon unterwegs begegnen mir bekannte Gesichter anderer Gemeinden. Vor der Mehrzweckhalle werden wir freundlich begrüsst. Im Raum ist im Verhältnis zu draussen eine angenehme Temperatur. Der Tisch vorne ist liebevoll geschmückt mit einer Bibel, einer weissen Kerze und einem Strauss von Sonnenblumen. Der 30-köpfige Chor von Horgenberg mit seinen rassigen Liedern verstärkt die wohltuende Atmosphäre. Pfarrerin Amon und Pfarrer Lüchinger gestalten den liturgischen Rahmen. In die Predigt über die bekannte Geschichte vom verlorenen Sohn, fokussiert auf das Verhalten des Vaters, teilen sich Matthias Wuttke und Hanna Läng. Ihre Gedanken dazu sind interessant und für mich neu. Schon duftet’s nach gebratenen Würsten. Bei Speis‘ und Trank und fröhlicher Musik geniessen wir draussen die gemeinsame Mahlzeit. Es ist rundum ein gelungener Sonntag. Nur schade, dass Hanna und ich die einzigen Teilnehmerinnen aus der EMK sind! Wir müssen uns schon überlegen, was uns die Zusammenarbeit mit den anderen Gemeinden wert ist. Mir bedeutet sie sehr viel. 10 Zukunft des Projekts „Offene Kirche im Dorf“ Bei seiner Sitzung am 19. Mai hatte der Bezirksvorstand auch David Brenner eingeladen, der als Projektleiter Mittagstisch seine Ideen für die Zukunft des Projekts vortrug. Es wurde über die Gründung eines Vereins nachgedacht. Damit wäre die Möglichkeit verbunden, gezielt Finanzmittel von Stiftungen oder öffentlichen Stellen zu beantragen. Das Ziel eines solchen Vereins im Rahmen des Gemeindebezirks muss noch formuliert werden. Der Bezirksvorstand nutzte die Gelegenheit, um David Brenner für seinen hervorragenden Einsatz beim Mittagstisch zu danken. Weiter hielt der Bezirksvorstand folgende Fakten fest: (1) Mitte 2017 laufen die Fördergelder aus dem EMK-Projektfonds aus; (2) Der Bezirk kann ohne Fördergelder keine 180% Pfarrstellen finanzieren; (3) Im Jahr 2019 wird Hanna Läng pensioniert. Daraus folgend wurde der Ausschuss für Verwaltung gebeten, einen Finanzplan bis 2019 aufzustellen, um den Finanzbedarf bei der aktuellen Stellenbesetzung zu ermitteln. Neben einer vielleicht nötigen Stellenreduktion soll die andere Möglichkeit geprüft werden, einen Antrag auf Verlängerung des Projekts bis 2019 zu stellen. am Ostermontag stattfindet. Siehe dazu den Einladungsflyer in der Beilage. Wir hoffen auf gute Beteiligung, Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und einen segensreichen Sonntag am Ende der Sommerferien. Besuch von der Theologischen Hochschule Reutlingen Am 16./17. Januar 2016 wird eine Gruppe von Studierenden und Dozenten von unserer Theologischen Hochschule in Reutlingen unseren Gemeindebezirk besuchen. Sie sollen in Privatquartieren untergebracht werden. Bitte dieses Wochenende vormerken. Daten August 2015 bis Januar 2016: 21. August 4. und 18. September 2. und 30. Oktober (16. 10. Ferien) 13. und 27. November 11. Dezember 8. Januar jeweils 14 bis16 Uhr in der Rosenbergkapelle Wädenswil Monika Brenner, Mal- und Kunsttherapeutin Sommerfest am See Für die Vorbereitung des Sommerfests am 16. August wurde eine kleine Arbeitsgruppe aus beiden Gemeinden gebildet: Mirjam Herzog, Jörg Schönholzer, Philipp Stocker und Stefan Weller. Erstmals soll es – sofern das Wetter es zulässt – auf der Tiefenhofwiese in Wädenswil am See stattfinden, wo auch das Morgenmahl 11 Aus der Arbeitsgruppe Wädenswil. Blumenschmuck Im Pfingstgottesdienst haben wir Hanni Santmann für ihren über viele Jahre währenden Dienst gedankt, den sie nun beendet hat. Jörg Schönholzer hat neue Personen angefragt, und es haben sich erfreulicherweise acht Personen resp. Ehepaare gemeldet, die in Zukunft immer für einen Monat den Altartisch auf ihre je eigene Weise mit Blumen schmücken werden: Elsbeth Fritschi, Christa Burton, Elisabeth Bachmann, Elisabeth Bosshard, Yvonne Schönholzer, Ursula und Jörg Schönholzer, Berti und Walter Stocker, Marianne und Gottfried Stocker. Umfrage Gottesdienstzeit In die Liste zur Frage nach der Anfangszeit des Gottesdienstes haben sich schon eine Reihe von Personen eingetragen, viele aber auch noch nicht. Wir verlängern deshalb die Umfrage noch bis September und bitten alle um ihre Meinung – es geht nicht nur um Mehrheiten. Das Thema Gottesdienst beschäftigt uns weiterhin. Regionale Zusammenarbeit Die Arbeitsgruppe begrüsst die Gespräche des Pfarrteams mit anderen EMK-Pfarrpersonen aus der Region über Möglichkeiten einer verstärkten Zusammenarbeit. Für 2016 sind verstärkt Kanzeltausch-Sonntage vorgesehen, sowie gemeinsame Aktivitäten bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Eine weitere Idee ist ein Gemeindetag der Region um den Zürichsee auf der Insel Ufenau. Aus der Arbeitsgruppe Horgen. Die Umsetzung unserer Projektideen wird das 2. Halbjahr 2015 bestimmen. Besondere Anlässe haben wir diesen Umständen angepasst. Folgende Termine bitten wir vorzumerken: Adventsfenster Der Verkehrsverein Horgen organisiert den „Horgner Adventskalender“. Wir haben uns zur Teilnahme angemeldet und werden am 3. Dezember 2015 das Adventsfenster am Pfarrhaus öffnen. Adventskafi/Connexio Am Freitag, 11. Dezember 2015, öffnen wir das Adventskafi. Familie Daria und Roman Hofer werden zu Besuch da sein und über ihre Arbeit im Kongo berichten. Der Erlös kommt ihrem Projekt zugute. Blumenschmuck im Gottesdienst 37 Jahre lang verwöhnte uns Annegreth Marti mit dem sonntäglichen Blumenschmuck. Vielen herzlichen Dank! Nun liegt neu eine Liste auf, in der sich eintragen kann, wer gerne an einem Sonntag den Altartisch mit Blumen schmücken möchte. Aus der Verwaltung. Horgen Nach Rückmeldungen aus allen zuständigen Gremien lassen wir die Kapellenbeschriftung so wie sie ist. Sie passt allen. Bei den vermieteten Parkplätzen wurde zur Kennzeichnung ein gelber Streifen gemalt. Wir warten die Wirkung ab. Vor Wintereinbruch soll ein Luftbefeuchter in die Orgel eingebaut werden, damit sie in der Heizperiode nicht austrocknet. Die Verwaltung des Pfarrhauses läuft sehr gut. Die Planung des Heizungsersatzes für Pfarrhaus und Kapelle ist gestartet. Wädenswil Der Gemeinschaftsraum wird jeweils am Donnerstag-Nachmittag an den Verein „Tischlein Deck Dich” vermietet. Die Lebensmittelausgabe verläuft bis jetzt ohne Probleme. Der Verein ist sehr dankbar für diese Möglichkeit. Wir sind daran, das Vermietungsreglement und die Vertragsformulare weiterzuentwickeln. Der Kirchenraum soll leicht umgestaltet werden: Notbeleuchtung und Fronttüre sollen weiss werden. Ein Ersatz von Kanzel, Altartisch und Saalbeleuchtung wird geprüft. Für das Foyer haben wir einen beweglichen Prospektständer mit nach hinten geneigten Plexiglasfächern im A5-Format vorgesehen. 9.7.15, H. Weber Von der Jährlichen Konferenz in Aarau. In der Juliausgabe von „Kirche und Welt“ wird über das Konferenzgeschehen berichtet (Restexemplare liegen in den Kapellen aus). Hanna Läng und Stefan Weller erhielten für ein weiteres Jahr eine Dienstzuweisung auf unseren Bezirk und wurden einmal mehr herzlich begrüsst. Am 28. Juni nach dem Gottesdienst in Wädenswil gaben Monika Brenner und Stefan Weller persönliche Berichte von der JK. Unterschriftenlisten für die von der EMK offiziell unterstützte „Konzernverantwortungsinitiative“ liegen in den Gemeinden aus. DAS BILD ZUM MONAT Die Fotografien des Horgner Kalenders 2015 vorgestellt, betrachtet und weitergedacht, jeweils am letzten Sonntag des Monats in Horgen. Sonntag, 30. August 2015 zum Monat September: Moni Di Lauro: Glärnischstrasse im Sonnenfeuer (mit Hanna Läng) Sonntag, 27. September 2015 zum Monat Oktober: Silvi Ottenheimer: Der Himmel brennt (mit Stefan Weller) 19.00 Uhr in der EMK-Kapelle Horgen 12 13 Aus dem Haus Tabea. Love in Action im Haus Tabea oder Aus dem Leben eines Rollators von Claudia Müller, Haus Tabea Empfang Ich seufze tief, wache langsam auf und schaue mich um. Aha, meine Lady erwacht ebenfalls und öffnet zuerst das linke dann das rechte Auge. Sie hüstelt und räuspert sich, dreht sich langsam um und schaut auf die Uhr. „Ach, es ist ja erst sieben Uhr“, murmelt sie leise und dreht sich noch mal um. Sie wird wohl jetzt wieder an früher denken und wie es war in der eigenen Wohnung. Ich war da auch schon bei ihr und durfte sie begleiten und unterstützen. Jeden Tag, drinnen und draussen. Am Schluss dann eher nur noch drinnen, bis auf einige wenige Ausnahmen wie Arztbesuche oder ähnliches. Aber eigentlich lebte sie nur noch in Ihren eigenen vier Wänden und war auf fremde Hilfe angewiesen. Und als auch das nicht mehr gut ging, wurden wir in ein Alterszentrum umgesiedelt. So kamen meine Lady und ich ins Haus Tabea. Ich war und bin ihr eine grosse Hilfe. Oft schon hat sie mir das gesagt. Sie kann sich auf mir abstützen, sich auf mich setzen, und ich biete sogar Möglichkeiten, kleine Waren einzuladen. Mich kann man sogar zusammenlegen und versorgen. Ich besitze vier Räder und zwei Bremsen, einen Sitz und ein Körbchen. Und meine Griffhöhe ist verstellbar! Ja, ich kann stolz sagen, dass ich meine Lady toll unterstützen und durchs Leben begleiten kann, denn ich bin ihr roter Ferrari. Na ja nicht ganz... ich bin ihr stolzer Rollator! Nun dreht sich meine Lady wieder um und setzt sich langsam auf. Seit zwei Wochen sind wir bereits im Haus Tabea. Es war hart, aus der kleinen sonnigen Wohnung im Erdgeschoss mit Gartensitzplatz in ein Zimmer zu wechseln, auch wenn dieses knapp dreissig Quadratmeter gross ist und einen Balkon und zwei grosse Fenster hat. Ein geräumiges Bad und eine 14 Dusche mit Duschsitz gehören auch dazu. Wir haben uns das Alterszentrum und das Zimmer vorher natürlich angesehen. Mit etwas Wehmut haben wir dann zugesagt; zwei Wochen später sind wir eingezogen. Die Umstellung war nicht einfach. Manchmal träumen wir noch von der kleinen sonnigen Wohnung. Etwas Schwermut kommt dann auf. Meine Lady seufzt, ich ebenfalls. Es schmerzt mein Rollatorenherz, wenn ich meine Lady traurig sehe. Jetzt aber komme ich zum Zug. Achtung. Sie rutscht nach vorne, damit ihre Füsse guten Stand haben und steht auf. Sie stützt sich schwer auf mich. „Hoffentlich sind die Bremsen angezogen“, denke ich, „ja zum Glück hat sie das gestern noch gemacht“. Sie löst die Bremsen und wir steuern gegen das Badezimmer zu. Ich bleibe draussen. Schliesslich hat meine Lady auch eine Privatsphäre. Ich höre sie hantieren und das Wasser läuft. Sie wäscht sich und putzt ihr Gebiss - von ihr schalkhaft auch „Fremdarbeiter“ genannt. Das konnte ich schon mal durch die halb offene Badezimmertüre beobachten. Wenig später kommt meine Lady aus dem Badezimmer und steuert gegen den Schrank, um die Kleider für heute herauszunehmen. Sie zieht sich langsam an, immer darauf bedacht nicht umzufallen. Noch kurz die Haare kämmen und etwas Lippenstift auftragen – dann ist sie bereit. Ja, meine Lady ist immer noch ein wenig eitel, das gefällt mir. Sie sieht gut aus und legt Wert auf ihr Äusseres. Einige Mitbewohnende kennt sie schon, und sie begrüssen einander. Sie setzt sich an einen schön gedeckten Tisch mit zwei weiteren Personen. Eine Mitarbeiterin bringt mich dann zum Rollatorenparkplatz, wo meine anderen Arbeitskolleginnen und -kollegen warten. Wir stehen vor einem grossen Fenster, können hinausschauen und die Vögel beobachten. Im Frühling kommen die Jungen mit den Eltern und betteln nach Futter. Sie werden gefüttert, wenn sie laut genug reklamieren. Und wie es so ist, man kommt unweigerlich ins Gespräch. Jeder Rollator hat so seine eigenen Geschichten zu erzählen. Einer ist sogar dabei, der einmal weitergegeben wurde. Er war zuerst bei einem Mann und jetzt bei dessen Frau. Er erzählt aus dieser Zeit immer spannende Geschichten und auch lustige. Uns wird es während der Wartezeit nie langweilig. „Hoppla“, meine Lady ist fertig und eine Mitarbeiterin holt mich mit einem Ruck aus meinem Parkplatz und stellt mich bei ihr ab. Meine Lady bedankt sich, und wir steuern gegen den Lift, um ins Zimmer zu kommen. Wir fahren etwas im Zimmer herum und meine Lady räumt noch hier und da etwas ein und um. Sie schaut zum Fenster hinaus und schaut mich kurz an mit der Überlegung, doch wieder einmal ins Dorf zu spazieren. Sie holt sich eine Jacke, und schon geht es los. Auf der Strasse atmen wir tief durch. Die noch frische würzige Luft tut unseren Lungen gut. Bald sind wir im Dorf. Wir schauen uns die Schaufenster an. Dann stehen wir vor einem Einkaufszentrum, schleusen uns durch die Drehtüre, die zum Glück ganz langsam dreht. Wir steuern auf die Blumenecke hin und meine Lady kauft sich zwei Orchideen für ihre Fensterbank, die noch etwas leer aussieht. Sie setzt die beiden Orchideen in mein Körbchen und weiter geht es durch den Laden. Etwas Schokolade, Salznüsschen und eine Handcreme. Dann setzen wir uns an einen sonnigen Sitzplatz im Gartenrestaurant und geniessen einen wunderbaren Cappuccino. Nach einer Weile kehren wir zurück ins Alterszentrum. Wir fahren durch den schönen Garten mit den herrlichen Blumen und dem alten Baumbestand, welcher ans Haus angrenzt. Es ist angenehm kühl und ein leichtes Lüftchen lässt die Blätter sanft bewegen. „Ein herrlicher Morgen“, denken wir beide zufrieden. Beim Mittagessen vernehme ich dann die grosse Nachricht: Heute Abend sollen einige liebe Leute kommen, um im Rahmen der christlichen Aktion ‚Love in Action‘ einen Service an allen Rollstühlen und den Rollatoren zu machen. Ich werde hellhörig. Das hat noch nie jemand an mir gemacht, und ich freue mich entsprechend. Meine Bremsen sind nämlich nicht mehr so gut wie am Anfang, etwas verschmutzt bin ich auch und ein Tropfen Oel würde mir sicher auch nicht schaden. Wir sollen zu diesem Zweck am Abend vor die Zimmertüre gestellt werden. Ich kann nur hoffen, dass die hilfsbereiten Menschen mich auch wieder an die richtige Adresse zurückbringen... „So, nun bekommst du auch mal etwas zurück. Du wirst geputzt und eingestellt. Die Bremsen werden angezogen und dann bist du wieder wie neu!“, strahlt meine Lady, und ich bin voller Erwartungen, was hier auf mich zukommt. Sie stellt mich also vor ihre Zimmertüre und kontrolliert nochmals, ob ihr Name auch fest an meinem Gestell klebt. So bin ich beruhigt, wieder zu meiner geliebten Lady zurückzukommen. Bald werde ich von einem freundlichen Mann abgeholt. Er fährt mich in die Garage, wo es nach Oel riecht und Werkzeuge herumliegen. Zuerst werden meine Bremsen kontrolliert, dann die Räder. Schrauben und Scharniere werden ebenfalls getestet, ob alles noch fest sitzt. Dann werde ich geputzt und poliert und wo nötig, kriege ich ein Tröpfchen Oel. Wenig später geht die Reise zurück, und ich stehe in neuem Glanz vor der Türe. Meine Lady freut sich sehr, mich sauber, funktionstüchtig und wie neu wieder zu sehen. Der Mann, der mich brachte, erklärt ihr, dass sie das im Rahmen der jährlichen Aktion ‚Love in Action‘ machen. Das sei eine Initiative von Christinnen und Christen mit dem Ziel, den Menschen Gutes zu tun und dadurch die Liebe Gottes praktisch erfahrbar zu machen. ‚Love in Action‘ soll die Menschen ermutigen, die Liebe Gottes im eigenen Umfeld auch im Alltag ganz praktisch weiterzugeben. Meine Lady ist ganz gerührt und ich mit ihr. Sie bedankt sich herzlich und spürt tief innen, dass sie in diesem Alterszentrum – im Haus Tabea ein neues Zuhause gefunden hat. Sie fährt vor Freude ein paar Proberunden mit mir im Zimmer um den Tisch herum und ist glücklich, dass meine Bremsen wieder funktionieren. Zufrieden sinkt sie ins Bett und liest wie immer noch ein paar Zeilen, bevor sie das Licht ausmacht. Aber das habe ich nicht mehr mitbekommen, denn ich bin schon eingeschlafen. Es war ein spezieller, aufregender Tag für mich. Und ich fühle mich so ‘sauberglücklich‘ und träume von vielen Menschen, die Love in Action leben und weitergeben. Gute Nacht! 15 Takano-News. (aus der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen) Schpatzenäscht Vor den Sommerferien mussten wir von einem flügge gewordenen Spatzenkind und seiner Mutter Abschied nehmen. Mit guten Wünschen haben wir Nemio auf den Weg in den Kindergarten geschickt. So verbleiben 5 Mütter und 6 Kinder. Beim letzten Zusammensein legten wir einen Zwischenhalt ein. Die Wünsche und Bedürfnisse der Mütter und ihrer Kinder wurden ausgetauscht. Das Programm wird entsprechend angepasst. Der Schwerpunkt der Zusammenkünfte wird nicht das Gesprächsthema sein, sondern das gemeinsame Erleben der Mütter mit ihren Kindern. Der Austausch unter den Müttern wird kürzer und konzentrierter. Kleinkindbetreuung Wir freuen uns, dass Christa Burton wieder bei der Kleinkindbetreuung mitmachen kann. Auch in den Sommermonaten sind Eltern mit Kindern zum Gottesdienst herzlich willkommen. Teeniegruppe und Jugendgruppe Am 10. Juni lud Stefan Weller die Teenies zu einer kleinen Geburtstagsparty ein. Dabei gab es schöne Überraschungen: Livia brachte frischen Holdersirup und Salat von der Kleinweid; und Andrin präsentierte eine RiesenCrémeschnitte, die er mit seinem 16 Vater kreiert hatte. Die Festlaune hielt über diesen Tag hinaus an: Am 10. Juli luden die Teenies alle Jugendlichen der Gemeinde zur Sommerparty ein. Es kamen 14 Leute und es wurde ein schöner Sommerabend mit feinem Essen, Spielen auf der Wiese, sowie „Extreme Activity“ und „True Stories“, dazu die nächste Riesen-Crémeschnitte und viel Spass. Zum Abschluss gab es eine ApfelsinenAndacht. Nachrichten vom Gemeindebezirk. Jubiläen Todesfälle Herzlich gratulieren wir Hanni Santmann zu ihrem 80. Geburtstag am 9. August und grüssen sie mit einer Liedstrophe von Johann Jakob Rambach:„Der Herr ist gut und sieht in Gnaden an / den armen Dienst der Seinen, die ihn lieben. / Er gibt mehr Lohn, als man erwarten kann, / kein kühler Trunk ist unvergolten blieben; / er gibt dafür die ganze Segensflut. / Der Herr ist gut.“ (GB 561, 4) Am 20. Juni verstarb Regula Bader-Schärer nach langer schwerer Krankheit im Alter von 56 Jahren. Über viele Jahre engagierte sie sich aktiv in unserer Wädenswiler Gemeinde, initiierte neue Projekte und übernahm Verantwortung in Ämtern auf dem Bezirk. Am 29. Juni nahm eine grosse Trauergemeinde in der dichtgefüllten reformierten Kirche Schönenbergs von ihr Abschied. Im Trauergottesdienst liessen wir uns von Regulas Konfirmationsspruch leiten: „Selig sind, die reinen Herzens sind, sie werden Gott schauen.“ (Mt. 5, 8) Allen Angehörigen, insbesondere ihrem Ehemann Stephan und den vier Töchtern, wünschen wir Gottes Begleitung und Trost. Madeleine Stuker-Kröner gratulieren wir zum 70. Geburtstag am 18. September mit der Liedstrophe: „Unser Leben sei ein Fest, / Jesu Licht in unseren Augen, / Jesu Freude in unserm Singen, / Jesu Wahrheit in unsrer Freude. / Unser Leben sei ein Fest, / so wie heute an jedem Tag.“ (GB 574, 4) Geburt Anja und Roger Wolf, sowie die ganze Familie Schäfer freuen sich über die Geburt von Elea Joana am 23. Mai 2015. Wir gratulieren herzlich und wünschen der jungen Familie Gottes Segen. Am 9. Mai 2015 starb Emma Traub-Kuster im 103. Lebensjahr. Wir sind dankbar, dass sie von ihren Altersbeschwerden erlöst wurde und ruhig einschlafen durfte. Emma Traubs grosses Interesse galt ihren Mitmenschen. Sie nahm an deren Leben bis zuletzt Anteil. So traf man sie im Haus Tabea oft draussen im Flur ihrer Pflegeabteilung an. Sie freute sich an den Begegnungen und obwohl ihr Gehör so sehr nachgelassen hatte, genoss sie so manchen kleinen Schwatz. Am 21. Mai 2015 nahmen wir von Emma Traub Abschied. Dankbar für das, was sie uns in ihrem Leben geschenkt hat, für ihre Begabungen, mit denen sie auch unser Gemeindeleben bereichert hat. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar. Psalm 23 Am 15. Mai 2015 starb Ida Joechel-Aebi im Alter von 89 Jahren. Ida Joechel war Mitglied 17 der reformierten Kirche. In Horgen hatte sie sich dort aktiv und vielseitig betätigt. Nach ihrem Eintritt ins Haus Tabea war ihr die Teilnahme am Gemeindeleben ihrer Kirche nicht mehr möglich. Darum nahm sie regelmässig an Gemeindeanlässen der EMK teil und wurde eine gute Freundin. Am 22. Mai 2015 nahmen wir von Ida Joechel Abschied. Auf dem Altartisch stand ihr eingerahmter Konfirmationsspruch, der sie durch ihr Leben begleitet hatte: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. Jesaja 43,1 Silberne, goldene und grüne Hochzeit Am 23. Juni begingen Monika und David Brenner-Germann ihr 25jähriges Ehejubiläum. Am 10. Juli durften Friedi und Hans Albrecht-Erb auf 50 Jahre Ehe zurückblicken. Anila und Michael Müller-Schneider haben am 26. Juni standesamtlich geheiratet und lassen sich am 15. August um 14.00 Uhr in der EMK Horgen von Hanna Läng kirchlich trauen. Die Gemeinde ist zu dieser Feier und zum anschliessenden Apéro herzlich eingeladen. Wir gratulieren den Ehepaaren sehr herzlich und wünschen Gottes Segen auf dem weiteren gemeinsamen Weg. Züglete Annegreth und Theo Marti sind umgezogen und wohnen nun in der Amalie-WidmerStr. 9, 8810 Horgen. Wir wünschen ein gutes Einleben in der neuen Wohnung. Michael Müller ist am 27. Juni von Horgen nach Romanshorn gezogen, wo er nun mit seiner Frau Anila wohnt (Adresse: Schulstrasse 6b, 8590 Romanshorn). Wir wünschen beiden ein gutes Einleben am neuen Ort und in der neuen Gemeinde. 18 Lehrabschluss Salome Bader hat Ende Juni ihre Lehrabschlussprüfung als kaufmännische Angestellte erfolgreich absolviert. Wir gratulieren herzlich und wünschen ihr für den weiteren Weg Gottes Segen. Wichtige Kontaktadressen: (siehe auch unter www.emk-region-zimmerberg.ch/Gruppen) Bezirk •Bezirksvorstand: (Vorsitzender) Stefan Weller a.i. Rosenbergstrasse 4, 8820 Wädenswil Telefon 044 780 30 95 E-Mail stefan.weller(at)emk-schweiz.ch •Leitender Pfarrer: Stefan Weller Rosenbergstrasse 4, 8820 Wädenswil Telefon 044 780 30 95 E-Mail stefan.weller(at)emk-schweiz.ch •Lokalpfarrerin: Hanna Läng Utostrasse 18, 5430 Wettingen Telefon 056 426 63 89 / 079 696 36 65 E-Mailhanna.l(at)hispeed.ch Büro: Seestrasse 184, 8810 Horgen Telefon 043 810 43 38 •Abendhauskreis: Jörg Schönholzer Bahnhofstrasse 4, 8942 Oberrieden Telefon / Telefax 044 720 60 30 E-Mail jusch1(at)gmx.ch •Hauskreis update: Ursula Albrecht Etzlibergweg 32, 8800 Thalwil Telefon 044 722 24 46 E-Mailschmid.u(at)gmx.ch Wädenswil •Amtshandlungen/Seelsorge/ Gemeindegebet/Teenagergruppe/ Bibel im Gespräch: Stefan Weller (s. o.) •Sonntagsschule/Kindertreff: Berti Stocker (siehe Reinigungsdienst) •Kinder - Ferienclub/Adventsspiel: Hanna Läng (s. o.) •Jugendgruppe „Go(o)d Run“: Philipp Stocker Sennhus 4, 8820 Wädenswil Telefon 044 781 20 42 E-Mail: pstocker(at)outlook.com Musik & Arts: Valérie Bader Sonnenrainweg 9, 8824 Schönenberg E-Mailvalerie_bader(at)bluemail.ch •Mittagstisch am Freitag: David Brenner Gartenstrasse 1, 8820 Wädenswil Telefon 044 772 36 70 E-Maildavid.brenner(at)bluewin.ch •Schpatzenäscht: Elisabeth Bachmann Zimmerberg 4, 8816 Hirzel Telefon 043 810 40 59 •Reinigungsdienst: Berti Stocker Sennhus 4, 8820 Wädenswil Telefon 044 781 20 42 •Vermietung: Brigitte Perriard Florhofstrasse 10, 8820 Wädenswil Telefon 044 780 09 31 und 079 319 99 41 E-Mailbrigitte.perriard(at)bluewin.ch Horgen •Amtshandlungen/Seelsorge/ FRAUENfreiRAUM: Hanna Läng (s. o.) •Ord. Laienprediger: Claus D. Eck Gehrenstrasse 18 , 8810 Horgen Tel. 044 725 21 70 / Fax 044 725 21 57 E-Mailc.d.eck(at)bluewin.ch •Arbeitsgruppe Horgen: Mirjam Herzog Rainweg 15, 8810 Horgen Telefon 044 725 00 52 •Haus Tabea: Theder Pfister Schärbächlistrasse 2, 8810 Horgen Telefon 044 718 44 44 E-Mail theder.pfister(at)tabea.ch •Hauskreis am Mittag: Elsi Keller alte Landstrasse 18a, 8942 Oberrieden Telefon 044 720 75 72 E-Mailhke.ob(at)bluewin.ch 19 Impressum. Agenda: Wichtige Termine ab 1. Oktober 2015. (Änderungen und Ergänzungen vorbehalten) Herausgeber: Evangelisch-methodistische Kirche Region Zimmerberg Rosenbergstrasse 4, 8820 Wädenswil Telefon 044 780 30 95 Internet: www.emk-region-zimmerberg.ch Redaktion: Stefan Weller, Pfarrer (sw) Rosenbergstrasse 4, 8820 Wädenswil Telefon 044 780 30 95 E-Mail [email protected] Layout: Christoph Härri (ch) Erscheint: 6 mal jährlich Jahresabonnement: CHF 20.–. Für Mitglieder im Kirchenbeitrag inbegriffen. Bankverbindung: Evangelisch-methodistische Kirche in der Schweiz Bezirk Region Zimmerberg 8004 Zürich PC 80-58842-8 IBAN: CH03 0900 0000 8005 8842 8 Die nächste Ausgabe der „Zimmerberg-Post“ erscheint am 23. September 2015. Redaktionsschluss ist am 10. September. 20 4. Oktober: Erntedankfest in Wädenswil 11. Oktober: Erntedankfest in Horgen 17. Oktober: Welttag zur Überwindung von Armut 20./21. November: Basar in Wädenswil 6. Dezember: Sonntagsblues (Weihnachtsblues) in Wädenswil 9. Dezember: Kinder basteln Weihnachtsgeschenke in Wädenswil 11. Dezember: Adventskafi in Horgen 13. Dezember: Adventsspiel der Kinder in Wädenswil 16./17. Januar 2016: Besuch von der Theologischen Hochschule Reutlingen 28. Februar 2016: Bezirksgottesdienst mit dem neuen DV Stefan Zürcher 5. März 2016: Seminartag „Theologie im Gespräch“ in Horgen 14. April 2016: Bezirksversammlung in Horgen 16.-18. Juni 2016: Jährliche Konferenz in Münsingen 19. Juni 2016: JK-Sonntag in Interlaken 26.7. – 3.8. 2016: Schweizertreffen Jungschar Beilagen in dieser Zimmerberg-Post: •Gemeindeprogramme August – September •Gebetskarte •Flyer Sommerfest mit Segnung zum Schulbeginn •Flyer Sonntagsblues •Flyer Zäme ässe und schpile •Einladung Ausflug Mittagstisch-Team nach Zürich
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