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Hinweise zur Korrektur
Das schriftliche Abschlussverfahren für die Sekundarstufe I im Fach Deutsch ist ein Aufsatz. Die inhaltliche und stilistische Darstellung ist als Einheit aufzufassen. Für die Arbeit wird eine Note erteilt. Der Lehrer begründet sie mit einem ausführlichen Worturteil. Dabei sind schwerwiegende und wiederholte Verstöße gegen die normgerechte Schreibung bzw. gegen die äußere Form bei der Festsetzung der Note angemessen zu berücksichtigen. Bei Aufgabenstellungen, die nicht in Teilaufgaben gegliedert sind, werden folgende Bereiche bewertet und erhalten für die Festlegung der Gesamtnote die Wertigkeit: Inhalt/Ausdruck:
75%
Sprachrichtigkeit:
25%
Inhalt im engeren Sinn, Gedankenführung
und Sachangaben sowie treffende, angemessene,
flüssige Sprachformen
Orthographie und Grammatik
Bei mehrteiligen Aufgaben wird die Note folgendermaßen ermittelt:
a)
25% Lern- und Arbeitstechniken
Die Teilnote für Lern- und Arbeitstechniken wird auf der Grundlage der Aufgabenstellung
ermittelt.
b)
75% geschlossene Darstellung
Die Teilnote für die geschlossene Darstellung wird folgendermaßen ermittelt:
Inhalt/Ausdruck:
75%
Sprachrichtigkeit:
25%
Beispiel: Teilaufgabe 1
Teilaufgabe 2
Inhalt im engeren Sinn, Gedankenführung
und Sachangaben sowie treffende, angemessene,
flüssige Sprachformen
Orthographie und Grammatik Note 2 (25%) Note 3 (75%) Die Gesamtnote wird wie folgt ermittelt: 1x2 = 2
3x3 = 9
1 1 : 4 = 2,75 (Gesamtnote 3)
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Zur inhaltlichen und sprachlichen Gestaltung
sehr gut (1): Der Aussagewert der Darstellung entspricht der Aufgabe in besonderem Maße. Der
Prüfungsteilnehmer hat das Thema konsequent verfolgt und in allen Teilen der Arbeit ist ein
klares Ordnungsprinzip zu erkennen. Das Thema wird kreativ bearbeitet. Anspruchsvolle
Beispiele und Belege werden mit hoher Überzeugungskraft dargestellt. Die sprachliche Gestaltung entspricht dem Gegenstand, dem Zweck und der Situation der
Darstellung in besonderem Maße (sicherer und bewusster Einsatz der sprachlichen Mittel;
treffende Formulierungen; folgerichtige Verknüpfungen; umfangreicher und variabel
genutzter Wortschatz). gut (2): Der Aussagewert der Darstellung entspricht der Aufgabe voll. Das Thema wird vom Prüfungsteilnehmer konsequent verfolgt und in den Grundzügen ist ein klares Ordnungsprinzip zu erkennen. Vielseitige Beispiele und Belege bekräftigen die Aussage. Die sprachliche Gestaltung ist dem Gegenstand, dem Zweck und der Situation der Darstellung voll angemessen (flüssige Darstellung; textsortenadäquate Auswahl sprachlicher Mittel; logische Gedankenführung und innere Verbindung der Teile). befriedigend (3): Der Aussagewert der Darstellung entspricht der Aufgabe im Allgemeinen. Zusammenhänge
werden im Wesentlichen erfasst. Das Thema wird vom Prüfungsteilnehmer verfolgt und ein
Ordnungsprinzip ist weitgehend zu erkennen. Beispiele und Belege werden themenbezogen
ausgewählt und im Allgemeinen richtig dargestellt. Geringfügige Mängel in Wortwahl und Satzbau beeinträchtigen die Verständlichkeit der
Darstellung nicht wesentlich (noch flüssig; von Strukturwiederholungen geprägter Satzbau;
folgerichtig gegliedert, aber weniger differenziert). ausreichend (4): Die Darstellung weist Mängel auf, entspricht aber im Ganzen noch den Anforderungen. Das
Thema wird vom Prüfungsteilnehmer größtenteils verfolgt und im Großen und Ganzen ist ein
Ordnungsprinzip zu erkennen. Beispiele werden oberflächlich oder einseitig verwendet bzw.
nur angeführt. Die Verständlichkeit der Darstellung ist ausreichend, Wortwahl und Satzbau sind noch
angemessen (teilweise fehlerhaft; kaum differenziert; Reihung ohne Verknüpfung;
phrasenhafte Darstellung). mangelhaft (5): Das Thema wird vom Prüfungsteilnehmer erfasst, aber nur in wenigen Ansätzen verfolgt. Die
Darstellung weist erhebliche logische Fehler bei der Sinnerfassung auf. Es wird nicht
zwischen Wesentlichem und Unwesentlichem unterschieden. Ein Ordnungsprinzip ist nicht
oder nur schwer erkennbar. Die Verständlichkeit der Darstellung wird durch Wortwahl und Satzbau beeinträchtigt
(erhebliche Mängel; einförmig; niedriges Sprachniveau; fehlerhaft; ungenaue, unklare und
falsche Begriffe). 2
Aufgabe 1
1.1
Welche Erfahrungen macht Herr B. bei seinen verschiedenen Versuchen, ins Gespräch
zu kommen?
Legen Sie Ihre Gedanken zur Textaussage in wenigen Sätzen dar und beziehen Sie
auch eigene Erfahrungen mit ein!
1.2
Freizeit muss nicht unbedingt Fernsehen bedeuten.
Schreiben Sie einen Beitrag für die Schülerzeitung, der Ihren Mitschülern Anregungen für eine sinnvolle Freizeitgestaltung anbietet! Verwenden Sie dabei überzeugende Begründungen! Finden Sie eine passende Überschrift für Ihren Beitrag! (ca. 1 A Seiten) l
Hinweis: Beide Teilaufgaben 1.1 und 1.2 sind zu bearbeiten und gehen folgendermaßen
in die Wertung ein: 1.1 (25%)
1.2 (75%)
Ernst A. Ekker
Fernsehmärchen
5
10
15
20
Herr B. möchte mit seiner Frau sprechen. Aber sie sieht gerade fern und sagt: „Psssst!" Herr
B. ist einige Zeit still. Als er wieder zu reden anfangen will und sie wieder „psssst" sagt,
verlässt er die Wohnung.
Seine Frau bemerkt das gar nicht.
Herr B. setzt sich in den Wagen und fährt zu seiner Tochter Ilse. Ilse ist verheiratet. Sie wohnt
am anderen Ende der Stadt. „Wie schön, dich mal wieder zu sehen! Wie geht's!" Doch als
Herr B. zu erzählen anfangen will, wie es ihm geht, ruft Ilse: „Psssst!" Denn sie sieht fern.
Und auch ihr Mann sieht fern. Nach einer Weile räuspert sich Herr B. Aber da gibt ihm
sowohl Ilse als auch ihr Mann zu verstehen: „Psssst!"
Herr B. geht wieder, ohne dass dies jemandem auffällt. Herr B. setzt sich in den Wagen und
fährt ins Gebirge. Seine Eltern leben in einem einsamen Dorf. Er freut sich darauf, nach so
langer Zeit mit ihnen sprechen zu können. „So eine Überraschung!", rufen die Eltern wie aus
einem Munde. „Aber wir haben auch eine Überraschung für dich!" Und stolz zeigen sie auf
einen Fernsehapparat. „Das hättest du wohl nicht erwartet, was? Ja, ja der Fortschritt!"
Und nun sitzen sie zu dritt vor dem Fernseher.
Herr B. erzählt und erzählt und erzählt. Und auf einmal bemerkt er, dass die beiden ihn gar
nicht hören. Fasziniert starren sie auf die bewegten Bilder.
Herr B. setzt sich in den Wagen und fährt nach Hause. Seine Frau sieht noch immer (oder
schon wieder) fern. Er ruft Karl an, seinen besten Freund. Karl wohnt mehr als 2000 km
entfernt in einem anderen Land. Ob er am Wochenende Zeit für ihn habe? „Prima!", sagt
Karl. Am Wochenende setzt sich Herr B. in den Wagen, fährt zum Flughafen und fliegt in das
andere Land. Karl und seine Familie freuen sich über den Besuch. Sie sitzen gemütlich
beisammen. Der Fernseher läuft. Niemand sagt „psssst!", weil Herr B. so höflich ist und nicht
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redet. Nach ein paar Stunden lügt Herr B.: „Tut mir Leid, jetzt muss ich wieder
zurückfliegen." „Schade", sagt Karl, „gerade jetzt, wo das Programm am spannendsten wird!"
Herr B. hat bis heute noch keine Gelegenheit gehabt, mit jemandem zu sprechen.
(Aus: Deutsch als Fremdsprache. Die Geschichte handelt von..., /Ein Arbeitsbuch zur
Inhaltsangabe und Aufsatzlehre von Horst Jentsch, Kerpen 1990, S. 8/9)
Aufgabe 2
Was möchte ich später tun?
Finden Sie auf dieser Bildleiste Wünsche, die Sie an Ihren Beruf einmal stellen möchten?
Treffen Sie eine Auswahl!
Begründen Sie nun Ihre Auswahl und überlegen Sie sich dazu genauere Einzelheiten, die Sie
einer Person Ihrer Wahl in Form eines Briefes mitteilen! (ca. 1 Vz Seiten)
Beachten Sie die äußere Form des Briefes!
(Aus: Ethik 9. Schuljahr, Realschule, Konkordia Verlag GmbH,
Bühl 1986, S. 116)
2
-
Mathematische Symbole werden richtig benutzt. Bei Größen wird die entsprechende Einheit angegeben. In Koordinatensystemen werden beide Achsen bezeichnet und Einheiten festgelegt. Die Darstellung erfolgt auf Millimeterpapier. Geometrische Konstruktionen und Zeichnungen sind mit einer Genauigkeit von ± 2 mm bei Längen und ± 2 Grad bei Winkelgrößen sauber auf unliniertem Papier ausgeführt. Lösungswege sind erkennbar dargestellt und die Ergebnisse hervorgehoben. Das Schriftbild ist sauber und ordentlich. Sind in der vorliegenden Arbeit alle Kriterien erfüllt, wird ein Zusatzpunkt erteilt. Ein
Punkt wird abgezogen, wenn in der gesamten Arbeit wiederholt gegen die oben
aufgeführten Kriterien verstoßen wird.
Teill
Aufgabe
1
2
3
A
H
5
0
7
/
8
9
lü
11
12
13
Summe
Hinweise
Ergebnis
Klammer aullösen
Umstellung
Ergebnis
Umstellung
Ansatz
Ergebnis
Summe
Ansatz
Ergebnis
a) beide Werte
b) Ergebnis
Erfassen des Problems
Ergebnis
Netz (1)
Schrägbild
Ergebnis
Ergebnis
Ergebnis
Ergebnis
Lösungen
75%
Funkte
1
a=4
3
1
10 cm
2
1
32 h
2
1
1
7,5 /
22,4 dm
2
-3
110°
700
2
2
1
1
1
1
20
3
7.
Das Diagramm zeigt den unterschiedlichen Kraftstoffverbrauch zweier
Fahrzeuge.
Benzin in Liter
Fahrzeug B
Fahrzeug A
0
100
200
300
400
500
600
Fahrtstrecke in km
a) Welche Strecke kann jedes Fahrzeug mit 20 Liter Benzin zurücklegen?
b) Wie groß ist der Unterschied im Verbrauch bei einer Strecke von 150 km?
8.
Sie erhalten den Auftrag die Außenfläche eines zylinderförmigen
Papierkorbes zu gestalten.
Wie viel Quadratdezimeter stehen Ihnen maximal zur Verfugung, wenn
der Papierkorb eine Höhe von 32 cm und einen Umfang von 7 dm hat?
9.a) Welches Netz stellt ein Prisma dar?
(1)
(2)
b) Zeichnen Sie ein beliebiges Prisma im Schrägbild!
(3)
5
Teil II
1.
a)
b)
c)
d)
2.
Eine quadratische Anbaufläche für Weihnachtsbäume mit 80 m Seitenlänge
soll mit einem Zaun versehen werden. Berechnen Sie dessen Länge! Fertigen Sie eine maßstäbliche Zeichnung an und geben Sie den Maßstab an!
Der Besitzer pflanzt Bäume und benötigt dazu 24 Stunden.
In wie viel Stunden sind die Bäume gepflanzt, wenn 2 Freunde ihm dabei
helfen?
Auf einer Teilfläche von 15 m x 25 m werden Edeltannen gepflanzt. Wie groß ist die restliche Anbaufläche? Die Gerade g verläuft im rechtwinkligen Koordinatensystem durch die
Punkte A und B.
a) Zeichnen Sie diese Gerade durch die Punkte A (4 | - 1 ) und B (0 | - 3 ) in
ein Koordinatensystem ein! (Eine Längeneinheit entspricht 1 cm.)
b) Die Gerade g schneidet die x-Achse im Punkt C. Geben Sie die Koordinaten des Punktes C an! c) Messen Sie die Länge der Strecke BC und überprüfen Sie das Ergebnis durch eine geeignete Rechnung! d) Berechnen Sie den Flächeninhalt des Dreiecks OBC, wobei O der Koordinatenursprung ist! 3.
Ein rechteckiges Schlafzimmer hat im Maßstab 1 : 100 eine Größe
von 5 cm x 4 cm.
a) Wie groß ist die Grundfläche dieses Zimmers in Wirklichkeit?
b) Zeichnen Sie das Schlafzimmer im Maßstab 1 : 50 und in diese Zeichnung
maßstäblich ein Doppelbett von 2 m x 2 m!
c) Das Zimmer hat eine Höhe von 2,80 m. Die Wände sollen tapeziert
werden. Wie viel Quadratmeter Tapete müssen gekauft werden, wem die
Flächen von Tür und Fenstern unberücksichtigt bleiben?
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5.
Die Tabelle zeigt die Reiseziele der Deutschen.
Von je 100 Befragten planten im Jahr 2002 als Reiseziel:
Deutschland
Spanien
Italien
Österreich
Türkei
23
13
9
7
6
Griechenland
6
Frankreich
,
4
Skandinavien *
3
Karibik
'
2:
sonstige Ziele
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v
a)
Stellen Sie den Sachverhalt in einem geeigneten Diagramm dar!
b)
Wie viel Prozent aller Deutschen reisten nach Österreich?
c)
Nach Italien reisten 1,8 Millionen Urlauber.
Wie viele Deutsche verbrachten ihren Urlaub in Skandinavien?
d)
Wie viele Deutsche machten Urlaub im eigenen Land?