10 POLITIK Mittwoch, 16. Dezember 2015 • Nr. 293 Flüchtlinge gegen den Terror DEMONSTRATION Eine Gruppe syrischer Flüchtlinge gedenkt der Anschläge von Paris Ihr Protest richtete sich konkret gegen die rezenten Terroranschläge in Paris. In den Händen hielten die meist jungen Demonstranten Pappschilder mit der Aufschrift „Nein zum Terrorismus“ und „Frieden“. Bei den Teilnehmern handelt es sich um Flüchtlinge aus Syrien, die sich seit längerer Zeit in Luxemburg aufhalten. Sie wurden von der Caritas betreut. Die Initiative sei von den Flüchtlingsfamilien selbst ausgegangen, sagte Chris Kettmann von der Caritas gegenüber dem Tageblatt. Man habe ihnen bloß organisatorische Hilfe geleistet. lmo Foto: Fabrizio Pizzolante Mehrere syrische Familien haben gestern auf der place Clairefontaine vor dem Außenministerium gegen terroristische Gewalt demonstriert. In den Händen hielten die meist jungen Demonstranten Pappschilder mit der Aufschrift „Frieden“, „Paris“ und „Syrien“ Neue Polizeigewerkschaft auf der Suche nach sich selbst Die Mitgliederwerbung soll jetzt anlaufen, ein Forderungskatalog wird demnächst aufgestellt und eine Unterredung mit dem CGFP-Generalsekretär zwecks Aufnahme steht noch aus. Dennoch präsentierte sich gestern die ASPOL, eine neue Polizeigewerkschaft, die laut Präsident Jean-Jacques Langers und Generalsekretär Christian Pierret keine Konkurrenz zum bestehenden Polizeisyndikat SNPGL sein will, sondern vielmehr eine Alternative. Die Sprecher der ASPOL wünschen sich einen Dachverband, in dem alle Berufsgruppen vertreten sein sollen, die mit Polizeiar- beit zu tun haben. Diesen Vorschlag unterbreiteten sie denn auch während einer Unterredung der SNPGL, die allerdings nichts hiervon hören wollte und dies ablehnte. Dies ist denn der Beweggrund gewesen, die neue Organisation ins Leben zu rufen, die ihren Sitz in der „Cité policière“ hat und ab sofort Mitglieder aufnimmt (Jahresbeitrag: 60 Euro). Doch auch andere Themenbereiche wollen die ASPOL-Gewerkschafter begleiten. So liegt die Diskussion über die neuen Laufbahnen ihnen am Herzen und sie wollen sich gegebenenfalls in die Diskussion um neue Dienstwaffen einmischen. Die Revolver, die zurzeit von den Beamten als Dienstwaffe getragen Foto: Jean-Claude Ernst ASPOL Eine Alternative zur SNPGL Präsident Jean-Jacques Langers und Generalsekretär Christian Pierret Lucien Weiler wird Hofmarschall Einkommensindikator fällt um 20% LANDWIRTSCHAFT Schwieriges Jahr 2015 GROSSHERZOG Ex-Abgeordneter löst Pierre Bley ab Foto: François Aussems Ersten EU- und Luxemburger Schätzungen zufolge gingen 2015 die landwirtschaftliche Produktion und auch der Einkommensindikator zurück. Von 2004 bis 2009 war Lucien Weiler Parlamentspräsident Großherzog Henri hat Lucien Weiler zum neuen Hofmarschall ernannt. Der Rechtsanwalt Weiler war von 1984 bis 2013 Abgeordneter der CSV, von 2004 bis 2009 Parlamentspräsident. Er tritt sein Amt am 4. Januar 2016 an. Weiler löst Pierre Bley ab, der das Amt in den zwei letzten Jahren bekleidet hat. Bley tritt in den Ruhestand. Der Hofmarschall vertritt den Großherzog bei offiziellen Anlässen und gilt als Schnittstelle des Hofs zur Politik werden, sollen demnächst durch Pistolen ersetzt werden. Auch bei den Diskussionen, die zurzeit zwischen Regierung, Polizeidirektion und Gewerkschaft zur anstehenden Reform der „Police grand-ducale“ laufen (am Donnerstag findet das nächste dieser Gespräche statt), nimmt die ASPOL eigenen Aussagen zufolge teil. Einige der Mitglieder seien bereits in diesen Gesprächen eingebunden gewesen, hieß es dazu gestern. Ob diese Mitglieder nun im Streit aus der SNPGL schieden, ist nicht klar: Der ASPOL-Vorstand vermied gestern Anspielungen auf einen eventuellen Streit innerhalb der Polizeivertretungen. r.s. und zur Gesellschaft. Die Bedeutung des Amtes wurde jedoch nach der Reorganisation des Hofs eingeengt. Engster Mitarbeiter des Staatsoberhauptes ist nun sein Kabinettschef. Derzeit ist es Michel Heintz. Das geht aus einer Pressemitteilung der zuständigen Abteilung im Landwirtschaftsministerium, dem „Service d’économie rurale“, hervor. Während der Rückgang des sog. „landwirtschaftlichen Einkommensindikators A“ im EU-Durchschnitt (28 Länder) für 2015 auf 4% geschätzt wird, liegt er in Luxemburg sogar bei etwa 20%. Dieses negative Resultat müsse aber in den Kontext der fünf letzten Jahre gestellt werden, so die Mitteilung: Nach einigen guten Jahren und dem außergewöhnlich hohen Niveau von 2012 falle der Indikator 2015 wieder auf das Niveau von 2010. Dies sind wie gesagt Schätzungen, die auf vorläufigen im November verfügbaren Daten fußen. Das Jahr 2015 war für die Landwirtschaft bekanntlich kein Leichtes: erstes Jahr nach Ende der Milchquoten und weiter zurückgehende Preise, Preisverfall besonders auch beim Schweinefleisch und nach einem kalten und feuchten Frühjahr setzte im Mai eine Trockenperiode ein, welche den größten Teil des Sommers einnahm. Dies habe zu einem starken Rückgang der Futterproduktion geführt; die Getreideernte lag derweil, trotz der Dürre, „am mehrjährigen Durchschnitt und die Qualität des geernteten Getreides war sehr gut“. clc Die letzten Jahre Landwirtschaftlicher Einkommensindikator A: Lux. EU-28 2005: 75,6 2006: 105,3 103,8 2007: 127,3 111,3 2008: 73,0 96,6 2009: 65,2 89,6 2010: 96,7 122,7 2011: 123,3 109,3 2012: 138,2 98,1 2013: 65,1 103,2 2014: 104,8 98,8 (Quelle: Eurostat; Vorjahr=100) Informationen: www.ser.public.lu Persönlich erstellt für: asbl asti Tageblatt
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